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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage von in einer bestimmten
Lage in ein Kraftfahrzeugschloß einzubauenden
mechanischen Schloßbauteile.
Gegenstand ist auch ein Montagegurt für Schloßbauteile sowie ein Schloßbauteil
selbst sowie ein entsprechendes Kraftfahrzeugschloß.
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Unter
Kraftfahrzeugschlössern
sind im vorliegenden Fall in erster Linie Schlösser für Seitentüren, Hecktüren und Heckklappen von Kraftfahrzeugen
zu verstehen. Hinzu kommen als auch mögliche Anwendungsgebiete Schlösser für Handschuhkästen und
andere verschließbare Öffnungen
in Kraftfahrzeugen. Mechanische Schloßbauteile eines solchen Kraftfahrzeugschlosses
sind in erster Linie die Schließelemente
wie Drehfalle und Sperrklinke oder Rastklinke, in zweiter Linie
Hebel einer betätigenden und/oder
verriegelnden Schloßmechanik.
Im einzelnen ist dazu auf Konstruktionen für Kraftfahrzeugschlösser hinzuweisen
wie sie allgemein aus dem Stand der Technik bekannt sind (u. a.
EP 0 917 614 B1 ).
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Im
vorliegenden Fall geht es nicht um den konstruktiven Aufbau von
Kraftfahrzeugschlössern sondern
darum, wie das Einbauen mechanischer Schloßbauteile in ein Kraftfahrzeugschloß abläuft und
verbessert werden kann.
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Das
aus der Praxis bekannte Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht,
läuft so
ab, daß der Grundkörper des
Kraftfahrzeugschlosses, häufig
ein aus Kunststoff bestehendes Fanglager mit Tragplatte oder ein
wannenförmiges
Schloßgehäuse, auf
einem Montageband von Montagestation zu Montagestation transportiert
wird. In jeder Montagestation erfolgt die Montage eines mechanischen
Schloßbauteils oder
von mehreren mechanischen Schloßbauteilen durch
Montageroboter. Jedes mechanische Schloßbauteil wird einzeln in das
Kraftfahrzeugschloß eingebaut;
also an den für
dieses Schloßbauteil
vorgesehenen Platz gesetzt, im Regelfall auf eine Schwenkachse aufgesteckt,
in eine Kulisse eingeführt
oder in eine Fassung eingesetzt.
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Mit
Blick auf die Montage der mechanischen Schloßbauteile des Kraftfahrzeugschlosses
versucht man das Kraftfahrzeugschloß bereits so zu konstruie ren,
daß es
während
des Montagevorgangs insgesamt nicht gewendet werden muß, also
eine Montage aller mechanischen Schloßbauteile von einer Seite des
Kraftfahrzeugschlosses aus erfolgen kann (
DE 101 00 010 A1 ). Alternativ
verwirklicht man auch Konstruktionen, bei denen die Schließelemente,
im Regelfall also Drehfalle und Sperrklinke, von einer Seite am
Grundkörper
montiert werden und alle anderen mechanischen Bauteile der Schloßmechanik von
der anderen Seite aus montiert werden (
DE 197 02 205 A1 ).
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Dem
jeweiligen Montageroboter wird das jeweilige mechanische Schloßbauteil,
das an der entsprechenden Montagestation in das Kraftfahrzeugschloß einzubauen
ist, aus einem Bauteilvorrat zugeführt, häufig über einen Schwingförderer oder
eine Rutsche.
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Das
bisher durchgehend eingesetzte Verfahren zur Montage von mechanischen
Schloßbauteilen erfordert
im Regelfall eine vergleichsweise aufwendige Fördereinrichtung. Auf den mechanischen Schloßbauteilen
findet man mechanische Spuren der Förderung. Das ist zwar optisch
unbeachtlich, weil ein Kraftfahrzeugschloß als Einbauteil in einem Kraftfahrzeug
nicht nach der Oberflächenqualität der Schloßbauteile
gekauft wird, es kann aber bei Feuchtigkeitseintritt zu Korrosionspunkten
und mechanischen Fehlfunktionen führen. Die Einzelmontage der mechanischen
Schloßbauteile
von einer üblichen Fördereinrichtung
aus ist bei Schloßbauteilen,
die eine bestimmte Lage im Kraftfahrzeugschloß einnehmen müssen oder
eine bestimmte Relativlage zu einem anderen Schloßbauteil
haben und einhalten müssen,
hinsichtlich der Auslegung des Montageroboters aufwendig.
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Der
Lehre liegt nach Obigem das Problem zugrunde, das bekannte Verfahren
zur Montage von in einer bestimmten Lage in ein Kraftfahrzeugschloß einzubauenden
mechanischen Schloßbauteilen
zu optimieren. Gegenstand der Lehre sind auch ein entsprechender
Montagegurt sowie ein entsprechendes Schloßbauteil selbst und ein entsprechendes
Kraftfahrzeugschloß.
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In
verfahrensmäßiger Hinsicht
löst das
zuvor aufgezeigte Problem das Verfahren nach Patentanspruch 1 dadurch,
daß mehrere
gleiche Schloßbauteile
durch Verbindungsmittel zu einem Längsstreifen resp. Gurt verbunden
werden, daß jeweils
ein Schloßbauteil
mittels des Gurtes an eine Einbauposition gefördert wird, daß das Schloßbauteil
an der Einbauposition vom Gurt aus in das Kraftfahrzeugschloß eingebaut
wird und daß das
Schloßbauteil
unmittelbar vor dem, bei dem oder nach dem Einbau in das Kraftfahrzeugschloß aus dem
Gurt gelöst
wird. Nach diesem Verfahren kann man mit bereits in der Fördereinrichtung
vorpositionierten gleichen Schloßbauteilen arbeiten. Diese
können
von Kratzspuren der Fördereinrichtung
freigehalten werden. Durch die Förderung
der Schloßbauteile
innerhalb eines Montagegurtes an die Einbauposition hat das jeweilige Schloßbauteil
in der Einbauposition genau die richtige, vorgegebene Lage zum Einbau
in das Kraftfahrzeugschloß.
Mit einem einfachen Greifer oder einer anderweitigen einfachen Fördereinrichtung
kommt das Schloßbauteil
in die Einbauposition und wird vom Gurt aus unmittelbar in die richtige
Lage in das Kraftfahrzeugschloß eingebaut.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Verfahren
auszugestalten und weiterzubilden, wozu auf die Unteransprüche verwiesen
werden darf.
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Wie
bereits oben erläutert
worden ist, ist es besonders zweckmäßig, das erfindungsgemäße Verfahren
für die
Schließelemente
eines Kraftfahrzeugschlosses einzusetzen. Dafür wäre dann vorgesehen, daß als Schloßbauteil
eine Drehfalle und/oder eine Sperrklinke eines Kraftfahrzeugschlosses
verwendet wird.
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Eine
besonders bevorzugte Lehre der Erfindung besteht dabei darin, daß jeweils
mindestens zwei, vorzugsweise genau zwei unterschiedliche Schloßbauteile
als Gruppe in einem Gurt in einer bestimmten Relativlage zueinander
verbunden werden und mehrere solcher Gruppen von Schloßbauteilen durch
Verbindungsmittel zu dem Gurt verbunden werden. Insbesondere ist
das dann zweckmäßig, wenn
eine Gruppe von Schloßbauteilen
von einer Drehfalle und einer Sperrklinke gebildet wird. Dadurch
gewinnt man den besonderen Vorteil, daß die beiden Schließelemente
eines Kraftfahrzeugschlosses von vornherein in einer vorgegebenen
Relativlage zueinander angeordnet sind und genau in dieser Lage
gefördert
und in der Einbauposition montiert werden können. Die Taktzeit der Montagelinie
an der Einbauposition wird geringer. Bei einer "pick and place"-Montage ist nur noch ein Greifer erforderlich, wo
bisher für
jedes der beiden Schließelemente
ein einzelner Greifer erforderlich war, wenn man diese in einer
Montagestation montieren wollte. Bei Direkt förderung mittels des Gurtes über die
Einbauposition und Hineindrücken
der Schloßbauteile
in das Kraftfahrzeugschloß ergibt
sich ein gleichartiger Vorteil hinsichtlich der Gurt-Fördereinrichtung.
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Für die Gestaltung
der Montage kann es zweckmäßig sein,
daß ein
Gurt verwendet wird, bei dem die Schloßbauteile zu einer Gruppe von
Schloßbauteilen
miteinander indirekt über
die Verbindungsmittel des Gurtes zwischen den Gruppen von Schloßbauteilen
verbunden sind. Insoweit hat man eine Trennung der Schloßbauteile
einer Gruppe von selbst dann, wenn die Schloßbauteile einer Gruppe von
den Schloßbauteilen
der nächsten
Gruppe getrennt werden. Eine Alternative besteht auch darin, daß ein Gurt
verwendet wird, bei dem die Schloßbauteile in einer Gruppe von
Schloßbauteilen
miteinander direkt verbunden sind. In diesem Fall hat man die Gruppe
der vorzugsweise zwei unterschiedlichen Schloßbauteile selbst mit Verbindungsmitteln
verbunden, so daß die
Schloßbauteile
der Gruppe ihre bestimmte Relativlage auch dann beibehalten, wenn diese
Gruppe aus dem Gurt herausgelöst
worden ist. Man kann auch beide Verbindungsvarianten miteinander
kombinieren
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Aus
dem eingangs bereits angesprochenen Stand der Technik (
EP 0 917 614 B1 ) sind verschiedene
Konstruktionen von Schloßbauteilen,
insbesondere von Schließelementen
eines Kraftfahrzeugschlosses bekannt. Insoweit ist es für die Verwirklichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
besonders zweckmäßig, daß, wie im
Stand der Technik bekannt, die Schloßbauteile einen Grundkörper aus Metall
aufweisen und mit Kunststoff ummantelt sind oder einen Grundkörper aus
Kunststoff mit Verstärkungsmitteln
aus Metall und/oder anderen Materialen aufweisen oder gänzlich aus
Kunststoff bestehen. In diesem Fall kann man nämlich vorsehen, daß die Verbindungsmitel
aus Kunststoff an den Kunststoff der Schloßbauteile angespritzt werden.
Bei einem mit Kunststoff ummantelten Grundkörper aus Metall empfiehlt es
sich, daß die
Verbindungsmittel gleichzeitig mit dem Ummanteln des Grundkörpers aus
Metall hergestellt werden.
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Für die Auswahl
des Kunststoffes kommen im wesentlichen die Kunststoffe in Frage,
die auch im Stand der Technik bereits eingesetzt worden sind. Insoweit
ist nach bevorzugter Lehre vorgesehen, daß als Kunststoff ein Thermoplast,
insbesondere ein Elastomerkunststoff, verwendet wird oder daß für die Schloßbauteile
einerseits und die Verbindungsmittel andererseits unterschiedliche
Kunststoffe verwendet werden.
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Im
Regelfall wird man vorsehen, daß die
Verbindungsmittel, vorzugsweise die Verbindungsmittel aus Kunststoff,
als Verbindungsstege ausgeführt werden.
Außerdem
sieht man zweckmäßigerweise vor,
daß die
Verbindungsmittel mit oder unmittelbar als Solltrennstellen ausgebildet
werden.
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Beispielsweise
kann man auch vorsehen, daß die
Drehfalle und die Sperrklinke an zumindest einer Stelle praktisch
unmittelbar aneinander anliegen, so daß die Kunststoffumspritzung
von Drehfalle und Sperrklinke hier eine kleine Brücke bildet,
die Verbindungsmittel und Solltrennstelle zugleich ist.
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Verbindungsmittel
im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens
müssen
aber nicht als Verbindungsstege ausgeführt sein. Eine Alternative
besteht beispielsweise darin, die Verbindungsmittel insgesamt als
einen durchgehenden Haftstreifen/Klebestreifen auszuführen, auf
dem die mechanischen Schloßbauteile
in ihrer gewünschten
Lage haftend, aber ablösbar
angeordnet sind. Die Verbindungsmittel müssen also insbesondere auch
nicht aus Kunststoff bestehen. Beispielsweise kann der Haftstreifen ein
mit einem Haftmittel beschichteter Gewebestreifen sein.
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Hinsichtlich
der Montage der Schloßbauteile an
der Montagestation kann man in einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorsehen, daß die
Schloßbauteile
durch ein Greifwerkzeug erfaßt
und dabei aus dem Gurt gelöst
werden. Das Greifwerkzeug kann an den Schloßbauteilen an einer Stelle
angreifen, die von der Lage des Kraftfahrzeugschlosses in der Montagestation
ein wenig entfernt ist. Dann erfolgt also das Lösen des Schloßbauteils bzw.
der Schloßbauteile
einer Gruppe aus dem Gurt unmittelbar vor dem Einbau in das Kraftfahrzeugschloß. Der Gurt
kann aber auch das Schloßbauteil bzw.
die Schloßbauteile
genau in die Einbauposition bringen, so daß sie dann nur in das Kraftfahrzeugschloß hineingedrückt werden
müssen.
In diesem Fall löst
das Greifwerkzeug das Schloßbauteil
bzw. die Schloßbauteile
bei dem Einbau in das Kraftfahrzeugschloß. Schließlich kann man auch vorsehen, daß das Schloßbauteil
bzw. die Schloßbauteile
sich noch im Zusammenhang des Gurtes befinden wenn sie bereits mittels
eines Werkzeugs in der bestimmten Lage im Kraftfahrzeugschloß montiert
worden sind. Dann würde
die Trennung vom Gurt nach dem Einbau in das Kraftfahrzeugschloß erfolgen.
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Das
Lösen des
Schloßbauteils
bzw. der Schloßbauteile
aus dem Gurt kann durch das Greifwerkzeug selbst erfolgen. Es kann
aber auch ein Trennwerkzeug zum Trennen der Verbindungsmittel zusätzlich verwendet
werden.
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Eine
Alternative der Realisierung des Trennvorgangs besteht auch darin,
daß das
Schloßbauteil nach
dem Einbauen in das Kraftfahrzeugschloß durch eine Bewegung des Schloßbauteils
aus dem Gurt gelöst
wird oder daß zwei
Schloßbauteile
einer Gruppe von Schloßbauteilen
nach dem Einbauen in das Kraftfahrzeugschloß durch eine Bewegung aus dem
Gurt gelöst
werden und/oder durch eine Relativbewegung zueinander voneinander
gelöst
werden.
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Für die Bevorratung
des Gurtes mit den Schloßbauteilen
ist es schließlich
besonders zweckmäßig, wenn
der Gurt mit den Schloßbauteilen
in aufgewickeltem Zustand bevorratet wird. Das ist für den Transport
der Schloßbauteile
zum Einsatzort und auch für
das Abwickeln des Gurtes am Einsatzort ebenfalls von besonderem
Vorteil.
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Gegenstand
der Erfindung ist im übrigen auch
ein Montagegurt. Dieser ist erfindungsgemäß aufgebaut aus mehreren gleichen
mechanischen Schloßbauteilen
eines Kraftfahrzeugschlosses und die Schloßbauteile zur Bildung des Gurtes
miteinander verbindenden Verbindungsmitteln.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Montagegurtes sind Gegenstand
der den Montagegurt betreffenden Unteransprüche. Diese werden im einzelnen
in Verbindung mit der Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
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Ferner
ist Gegenstand der Erfindung auch ein Schloßbauteil eines Kraftfahrzeugschlosses,
insbesondere ein Schließelement
wie eine Drehfalle oder Sperrklinke, mit einem Grundkörper aus
Metall und einer Ummantelung aus Kunststoff oder mit einem Grundkörper aus
Kunststoff und Verstärkungsmitteln
aus Metall und/oder anderen Materialien oder gänzlich aus Kunststoff. Erfindungsgemäß erkennt man
die Realisierung des erfindungsgemäßen Ver fahrens an einem solchen
Schloßbauteil
daran, daß Anbringungspunkte
von externen Verbindungsmitteln, insbesondere Anspritzpunkte von
externen Verbindungsmitteln aus Kunststoff am Schloßbauteil
zu sehen sind. Ein solches Schloßbauteil wird man regelmäßig bereits
eingebaut in einem Kraftfahrzeugschloß feststellen können.
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Im
folgenden wird nun die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montagegurtes
für Schloßbauteile
eines Kraftfahrzeugschlosses in mehreren Verfahrensstufen eines
erfindungsgemäßen Montageverfahrens,
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2 ein
Beispiel eines weiteren, anderen Montagegurtes gemäß der Erfindung,
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3 ein
Beispiel eines dritten Montagegurtes gemäß der Erfindung.
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Die
Erfindung befaßt
sich mit der Montage von in einer bestimmten Lage in ein Kraftfahrzeugschloß einzubauenden
mechanischen Schloßbauteilen.
Im einzelnen ist dieses Verfahren im allgemeinen Teil der Beschreibung
bereits detailliert erläutert
worden.
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Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt fünf
Verfahrensschritte eines solchen Verfahrens anhand spezieller Schloßbauteile
eines Kraftfahrzeugschlosses, hier nämlich anhand der Schließelemente,
einer Drehfalle 1 und einer Sperrklinke 2. Das
ist nicht beschränkend
zu verstehen. Grundsätzlich
können
auch andere mechanische Schloßbauteile,
wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, in entsprechender Weise
montiert werden.
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1a zeigt
die hier vorgesehenen mechanischen Schloßbauteile 1, 2 zunächst als
solche, nämlich
als Teile aus Metall, insbesondere aus Stahl, gefertigt nach den
für diese
Teile üblichen
Fertigungsmethoden. Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, daß hier
zwei Schloßbauteile 1, 2,
nämlich
die Drehfalle 1 und die Sperrklinke 2, in einer
bestimmten Relativlage zueinander angeordnet sind und eine Gruppe
bilden.
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1b deutet
an, daß die
Drehfalle 1 und die Sperrklinke 2 der ersten Gruppe
im Zuge der Herstellung nunmehr mit Kunststoff ummantelt worden sind.
Das ist eine Variante der möglichen
konstruktiven Ausgestaltungen der Schloßbauteile 1, 2.
Interessant ist hierbei, daß beim
Ummanteln des Grundkörpers
aus Metall der Schloßbauteile 1, 2 sogleich Verbindungsmittel 3,
hier in Form von Verbindungsstegen, ebenfalls aus Kunststoff mit
hergestellt werden, nämlich
an den Kunststoff der Schloßbauteile 1, 2 anschließend mit
gespritzt werden. Auch das ist nur eine der möglichen Varianten, man kann
natürlich
die Verbindungsmittel 3 auf verschiedene Art und Weise mit
den Schloßbauteilen 1, 2 verbinden
und ausbilden.
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1c zeigt
nun in einer dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß eine zweite
Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 in
die nächste
Fertigungsstation vorgerückt
ist. Diese zweite Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 wird
genauso behandelt wie die erste Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 gemäß 1b.
Gleichzeitig mit dem Ummanteln der zweiten Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 wird
die Verbindung der Gruppen von Schloßbauteilen 1, 2 über die
Verbindungsmittel 3 untereinander kunststoff-spritzgußtechnisch
hergestellt. Es werden also mehrere, gleiche Gruppen von Schloßbauteilen 1, 2 durch
die Verbindungsmittel 3 zu einem Längsstreifen resp. Gurt 4 verbunden.
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Hier
ist das Ausführungsbeispiel
mit mehreren Schloßbauteilen 1, 2 in
einer Gruppe, insbesondere mit der Drehfalle 1 und der
Sperrklinke 2 in jeder Gruppe, dargestellt. Die Lehre der
Erfindung ist grundsätzlich
auch dann anwendbar, wenn jeweils einzelne, gleiche Schloßbauteile
durch die Verbindungsmittel 3 zu einem Gurt verbunden werden.
Es können
auch mehr als zwei Schloßbauteile
in jeder Gruppe sein.
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Das
dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt bereits in 1c, besser dann noch in 1d,
daß die
Schloßbauteile 1, 2 in
einer Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 miteinander
nicht direkt verbunden sind, sondern nur indirekt über die
Verbindungsmittel 3 des Gurtes 4 zwischen den
Gruppen von Schloßbauteilen 1, 2 verbunden
sind. Man erkennt dazu Verbindungsmittel 3 in Form von
Ver bindungsstegen, die von einem oberen Längssteg 3' abgehen und
zur Drehfalle 1 der jeweiligen Gruppe führen, sowie Verbindungsmittel 3 in
Form von Verbindungsstegen, die von einem unteren Längssteg 3'' zur Sperrklinke 2 führen. Die
Längsstege 3', 3'' aus Kunststoff bilden die Verbindungsmittel,
die den Gurt 4 insgesamt stabilisieren, während die
Verbindungsstege Verbindungsmittel 3 bilden, die die jeweilige
Drehfalle 1 und Sperrklinke 2 an die Längsstege 3', 3'' anbinden. Die Längsstege 3', 3'' sind im übrigen durch aus Kunststoff
gespritzte Querstege 3''' ihrerseits miteinander verbunden.
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1 läßt eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und Montagegurtes erkennen, bei der durch die Verbindungsmittel 3 auch körperlich
trennbar vorhanden ein Gurt 4 aus Kunststoff gebildet ist,
der die Schloßbauteile 1, 2 der
verschiedenen Gruppen beinhaltet.
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2 zeigt
demgegenüber
eine Ausführungsform,
bei der insoweit ein separierbarer Gurt 4 nicht vorhanden
ist, sondern die Schloßbauteile 1, 2 integraler
Bestandteil des Gurtes 4 sind, nämlich auch einen Teil des Gurtes 4 bilden,
den beim Ausführungsbeispiel
nach 1 die Längsstege 3', 3'' bilden. Insoweit "zerfällt" der Gurt 4 des
Ausführungsbeispiels
von 2, sobald die Schloßbauteile 1, 2 im
Kraftfahrzeugschloß plaziert
worden sind.
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1d zeigt
den Gurt aus Schloßbauteilen 1, 2 und
Verbindungsmitteln 3 mit einer Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 positioniert über einem
Schloßkasten 5 eines
Kraftfahrzeugschlosses. Durch ein in 1 d
von oberhalb der Zeichenebene kommendes Positionierwerkzeug, beispielsweise
durch ein Greifwerkzeug, werden die Schloßbauteile 1, 2 in 1d senkrecht
zur Zeichenebene nach unten in den Schloßkasten 5 gedrückt auf
dort vorliegende Lagerzapfen für
die Schloßbauteile 1, 2 dieser
Gruppe, die so in vorgegebener Lage und Relativlage zueinander im
Kraftfahrzeugschloß ihren
Platz finden. Bei diesem Einbau der Schloßbauteile 1, 2 in
das Kraftfahrzeugschloß werden
in diesem Fall gleichzeitig die Schloßbauteile 1, 2 aus
dem Gurt 4 gelöst.
Es werden also Solltrennstellen 6 (2) der Verbindungsmittel 3 bei
diesem Vorgang gleichzeitig mit getrennt.
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Bereits
im allgemeinen Teil der Beschreibung ist erläutert worden, daß eine Trennung
auch vor oder nach dem Einbau in das Kraftfahrzeugschloß erfolgen kann.
Möglich
ist es auch, daß die Verbindungsmittel 3 selbst
praktisch unmittelbar als Solltrennstellen 6 ausgestaltet
sind. In 3 ist das insoweit angedeutet,
als auch eine direkte Verbindung der beiden Schloßbauteile 1, 2 einer
Gruppe von Schloßbauteilen 1, 2 mit
einem Verbindungsmittel 3 möglich ist. Insbesondere im
zuletzt genannten Fall kann man vorsehen, daß die beiden Schloßbauteile 1, 2 der
Gruppe nach dem Einbauen in das Kraftfahrzeugschloß durch
eine Relativbewegung dieser beiden Schloßbauteile 1, 2 zueinander
voneinander gelöst
werden. Die in 3 dargestellte direkte Verbindung
der Drehfalle 1 und der Sperrklinke 2 kann beispielsweise
durch die erste Einschwenkbewegung der Drehfalle 1 in Richtung
der Schließstellung
aufgebrochen werden.
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Wie
bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung ausgeführt worden
ist, ist nach bevorzugter Lehre vorgesehen, daß als Kunststoff ein Thermoplast,
insbesondere ein Elastomerkunststoff, verwendet wird oder daß für die Schloßbauteile 1, 2 einerseits
und die Verbindungsmittel 3 andererseits unterschiedliche
Kunststoffe verwendet werden. Außerdem empfiehlt es sich, daß der Gurt 4 mit
den Schloßbauteilen 1, 2 in
aufgewickeltem Zustand, also als Gurtrolle, bevorratet, transportiert
und am Montageroboter verwendet wird.
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Die
voranstehenden Erläuterungen
eines Montagegurtes 4, aufgebaut aus mehreren gleichen mechanischen
Schloßbauteilen 1, 2 eines
Kraftfahrzeugschlosses und die Schloßbauteile 1, 2 zur
Bildung des Gurtes 4 miteinander verbindenden Verbindungsmitteln 3 sind
in die Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingebettet worden. Gegenstand der Erfindung ist auch ein entsprechender Montagegurt
mit den entsprechenden vorrichtungsmäßigen Merkmalen, die oben abgehandelt
und in den entsprechenden Vorrichtungsansprüchen beschrieben worden sind.
Ein Schloßbauteil 1, 2,
das sich in einem Kraftfahrzeugschloß findet und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingebaut worden ist, ist dadurch erkennbar, daß es Anspritzpunkte von externen
Verbindungsmitteln 3 aus Kunststoff aufweist, die die Trennspuren
vom Aufreißen
im Zuge des Einbaus in das Kraftfahrzeugschloß zeigen.
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Gegenstand
der Erfindung ist schließlich auch
ein entsprechendes Kraftfahrzeugschloß, das solche Schloßbauteile 1, 2 enthält.