DE102004005298A1 - Vorrichtung zur Gurtanschnallwarnung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Gurtanschnallwarnung, umfassend ein Steuergerät (2), wobei mindestens ein Steuereingang (3) des Steuergerätes (2) mit einem Gurtschlossschalter (6) eines dem Fahrer zugeordneten Gurtschlosses verbunden ist, wobei durch das Steuergerät (2) die Stellung des Gurtschlossschalters (6) erfassbar und ein Warnsignal generierbar ist, wenn bei eingeschalteter Zündung aufgrund der Stellung des Gurtschlossschalters (6) ein nicht angelegter Sicherheitsgurt erfasst wird, wobei eine Stellung mindestens eines weiteren Gurtschlossschalters (8) eines weiteren Fahrzeugsitzes (7) in Abhängigkeit einer erfassten Sitzbelegung erfassbar ist und ein Warnsignal generierbar ist, wenn bei eingeschalteter Zündung und belegtem Fahrzeugsitz (7) aufgrund der Stellung des Gurtschlossschalters (8) ein nicht angelegter Sicherheitsgurt erfasst wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gurtanschnallwarnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Vorrichtungen zur Gurtanschnallwarnung eines Fahrers sind seit langem bekannt. Dabei ist dem Gurtschloss des Fahrers ein Gurtschlossschalter zugeordnet, dessen Schaltstellung davon abhängig ist, ob der Gurt sich im Gurtschloss befindet oder nicht. Schaltet dann der Fahrer die Zündung ein und erfasst ein Steuergerät, dass der Gurtschlossschalter eine Stellung mit nicht angelegtem Gurt einnimmt, so erfolgt gegebenenfalls zeitlich verzögert eine Warnung an den Fahrer, dass dieser den Sicherheitsgurt anlegen soll. Die Warnung kann dabei optisch und/oder akustisch erfolgen. Dabei sei angemerkt, dass hier der Begriff Zündung allgemein auf Starten eines Kraftfahrzeuges bezogen ist.
- Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Gurtanschnallwarnung weiter zu verbessern.
- Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Hierzu ist eine Stellung mindestens eines weiteren Gurtschlossschalters eines weiteren Fahrzeugsitzes in Abhängigkeit einer erfassten Sitzbelegung erfassbar, wobei ein Warnsignal generiert wird, wenn bei eingeschalteter Zündung und belegtem Fahrzeugsitz aufgrund der Stellung des Gurtschlossschalters ein nicht angelegter Sicherheitsgurt erfasst wird. Somit kann auch das Nichtanlegen eines Sicherheitsgurtes von anderen Fahrzeuginsassen erfasst werden, für die wie für den Fahrer die Gurtpflicht besteht. Da jedoch im Gegensatz zum Fahrer beim Starten des Kraftfahrzeuges nicht zwangsläufig jeder Fahrzeugsitz besetzt sein muss, wird zusätzlich eine Sitzbelegungserkennung durchgeführt, wobei eine Warnung nur erfolgt, wenn der Fahrzeugsitz belegt ist. Hierdurch wird verhindert, dass der Kraftfahrzeugführer ohne Mitinsassen permanent Warnungen bezüglich des Anschnallens für leere Sitze erhält.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens der Gurtschlossschalter des Fahrers und des Beifahrers mit dem gleichen Steuergerät verbunden. Dadurch kann mit geringen Modifikationen die Warnung für den Beifahrer erfolgen, da bereits auf wesentliche Elemente der Auswerte-Logik für den Fahrer zurückgegriffen werden kann.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Steuergerät als Airbagsteuergerät ausgebildet.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Gurtschlossschalter mit der einen Kontaktseite mit einem Steuereingang des Steuergerätes und mit der anderen Kontaktseite mit Masse verbunden. Dies erlaubt eine relativ einfache Signalauswertung. Dabei ist vorzugsweise der Gurtschlossschalter mit nichtgestecktem Gurt geschlossen, so dass Masse am Steuereingang anliegt.
- Vorzugsweise erfolgt der Masseanschluss der Gurtschlossschalter über einen Masseanschluss des Steuergerätes.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Gurtschlossschalter des Beifahrers mit einem Element in Reihe geschaltet, das in Abhängigkeit der Sitzbelegung einen sich ändernden Widerstand aufweist.
- Das Element kann dabei als Schalter, piezorestistiver Widerstand oder als steuerbarer Widerstand beispielsweise in Form eines Transistors ausgebildet sein. Bevorzugt wird jedoch ein piezorestistiver Widerstand verwendet, der dann auch wesentli ches Element eines Sitzbelegungssensors ist, wohingegen der Schalter oder Transistor von dem Sitzbelegungssensor angesteuert werden müssen.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Reihenschaltung parallel zum Gurtschlossschalter des Fahrers auf die gleichen Eingänge des Steuergerätes geschaltet. Hierdurch kann ohne schaltungstechnische Modifikationen am Steuergerät die bekannte Anordnung zur Fahrerwarnung auf den Beifahrer erweitert werden, wobei dann allerdings eine unspezifische Warnung erfolgt. Dies liegt daran, dass egal welcher Gurtschlossschalter geschlossen bleibt, der Steuereingang auf Masse gezogen wird.
- In einer alternativen Ausführungsform wird daher die Reihenschaltung auf einen separaten Steuereingang des Steuergerätes geschaltet. Hierdurch kann unterschieden werden, ob der Fahrer und/oder Beifahrer seinen Gurt vergessen hat anzulegen.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird jeweils der Gurtschlossschalter des Fahrers, des Beifahrers und ein Signal eines Sitzbelegungssensors auf einen eigenen Steuereingang des Steuergerätes geschaltet. Dabei wird mittels des Signals des Sitzbelegungssensors softwaretechnisch die Auswertung des Gurtschlossschalters des Beifahrers unterdrückt, wenn der Sitzplatz nicht belegt ist. Darüber hinaus kann dann aber das Signal der Sitzbelegung für weitere Funktionen, wie beispielsweise die Auslösung eines Airbags, verwendet werden.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können mehrere unterschiedliche Typen von Sitzbelegungssensoren verwendet werden, um die Erkennungssicherheit zu erhöhen, beispielsweise um eine Person von einer abgestellten Kiste zu unterscheiden. Hierzu kann weiter vorgesehen sein, dass die Warnung für den Beifahrer und/oder andere Fahrzeugsitze manuell deaktivierbar ist. Weiter ist es auch möglich, die Sitzbelegung mit der Auswertung eines Türschlossschalters zu kombinieren, um beispielsweise zu erfassen, ob die Beifahrertür überhaupt geöffnet wurde.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Fig. zeigen:
-
1 eine schematische Schaltungsanordnung mit einer Parallelschaltung auf einen gemeinsamen Steuereingang, -
2 eine schematische Schaltungsanordnung mit einer Reihenschaltung auf separate Steuereingänge und -
3 eine schematische Schaltungsanordnung mit einer separaten Verschaltung der Gurtschlossschalter und des Elementes der Sitzbelegungserkennung. - In der
1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung1 zur Gurtanschnallwarnung dargestellt. Die Vorrichtung1 umfasst ein Steuergerät2 mit einem ersten Steuereingang3 und einem zweiten Steuereingang4 , wobei der zweite Steuereingang4 einen Masseanschluss bildet. Einem Fahrersitz5 ist ein Gurtschlossschalter6 und einem Beifahrersitz7 ist ein Gurtschlossschalter8 zugeordnet. In Reihe zu dem Gurtschlossschalter8 ist ein piezorestistiver Widerstand9 angeordnet, der beispielsweise in Form einer Matte im Beifahrersitz7 angeordnet ist. Dabei ist die Höhe des Widerstandes abhängig vom Druck, wobei der Widerstand bei geringem Druck hoch und bei großem Druck niedrig ist. Die Reihenschaltung aus Gurtschlossschalter8 und Widerstand9 ist dabei parallel zum Gurtschlossschalter6 geschaltet, so das die beiden Gurtschlossschalter6 ,8 mit der einen Kontaktseite mit dem zweiten Steuereingang4 und damit mit Masse verbunden sind, wobei der Widerstand9 bzw. die andere Kontaktseite des Gurtschlossschalters6 mit dem ersten Steuereingang3 des Steuergerätes2 verbunden wird. Die Verbindung erfolgt dabei vorzugsweise über Steckverbinder10 ,11 . - Die Arbeitsweise der Schaltung ist nun wie folgt. Im Ruhezustand, d.h. nicht gestecktem Gurt, ist der Gurtschlossschalter
6 ,8 geschlossen. Damit liegt der erste Steuereingang3 auf Masse. Wird nun das Kraftfahrzeug gestartet, wertet das Steuergerät das Potential am ersten Steuereingang3 aus, wobei eine Warnung generiert wird, wenn der Steuereingang3 auf Masse liegt. Hier sind nun zwei Fälle zu unterscheiden, nämlich ob der Beifahrersitz7 belegt ist oder nicht. Ist der Beifahrersitz nicht belegt, so ist der Widerstand9 hochohmig und der Steuereingang3 kann durch den Gurtschlossschalter8 nicht auf Masse gezogen werden. Ist jedoch der Gutschlossschalter6 geschlossen, so zieht dieser den Steuereingang3 auf Masse und eine Warnung erfolgt. Ist der Gurtschlossschalter6 hingegen offen, so erfolgt keine Warnung. - Ist der Beifahrersitz hingegen belegt, so ist der Widerstand
9 niederohmig. In diesem Fall zieht bereits ein geschlossener Gurtschlossschalter6 und/oder8 den Steuereingang3 auf Masse, so dass eine Warnung erfolgt. Bei dieser einfachen Schaltungsform kann jedoch nicht unterschieden werden, welcher der Gurtschlossschalter6 ,8 geschlossen ist. Allerdings sind Ausführungsformen denkbar, wo in die Schaltkreise unterschiedliche Widerstände eingebaut werden, so dass über eine Widerstandskodierung auch erfassbar ist, welcher der Gurtschlossschalter6 ,8 geschlossen ist. - Eine alternative Ausführungsform ist in
2 dargestellt, wobei gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Der Unterschied zur Ausführungsform gemäß1 besteht darin, dass die Reihenschaltung von Gurtschlossschalter8 und Widerstand9 auf separate Steuereingänge3' ,4' geschaltet sind. Dadurch kann das Steuergerät2 anhand der Auswertung der Steuereingänge3 und3' eindeutig erkennen, welchem Fahrzeugsitz die Warnung zugeordnet werden muss. Zur Ankopplung dienen dabei vorzugsweise separate Steckverbinder10' ,11' . Entsprechend kann eine sitzspezifische optische und/oder akustische Warnung erfolgen. - In einer dritten alternativen Ausführungsform ist der Widerstand
9 separat über einen Steckverbinder10'' ,11'' mit dem Steuergerät2 verbunden. Über die Signale am Steuergerät2 des Widerstandes9 wird dann die Auswertung für den Beifahrersitz7 softwaretechnisch verriegelt oder freigeschaltet. Dabei sei angemerkt, dass insbesondere die Ausführungsform für die verschiedensten Arten von Sitzbelegungssensoren geeignet ist, die gegebenenfalls auch miteinander kombiniert und/oder logisch verknüpft werden können.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Gurtanschnallwarnung, umfassend ein Steuergerät, wobei mindestens ein Steuereingang des Steuergerätes mit einem Gurtschlossschalter eines dem Fahrer zugeordneten Gurtschlosses verbunden ist, wobei durch das Steuergerät die Stellung des Gurtschlossschalters erfassbar und ein Warnsignal generierbar ist, wenn bei eingeschalteter Zündung aufgrund der Stellung des Gurtschlosschalters ein nicht angelegter Sicherheitsgurt erfasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stellung mindestens eines weiteren Gurtschlossschalters (
8 ) eines weiteren Fahrzeugsitzes (7 ) in Abhängigkeit einer erfassten Sitzbelegung erfassbar ist und ein Warnsignal generierbar ist, wenn bei eingeschalteter Zündung und belegtem Fahrzeugsitz (7 ) aufgrund der Stellung des Gurtschlossschalters (8 ) ein nicht angelegter Sicherheitsgurt erfasst wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der Gurtschlossschalter (
6 ,8 ) des Fahrers und des Beifahrers mit dem gleichen Steuergerät (2 ) verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (
2 ) als Airbagsteuergerät ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtschlossschalter (
6 ,8 ) mit der einen Kontaktseite mit dem Steuereingang (3 ,3' ) des Steuergerätes (2 ) und mit der anderen Kontaktseite mit Masse verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung nach Masse durch einen Masseanschluss (
4 ,4' ) des Steuergerätes (2 ) erfolgt. - Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschlossschalter (
8 ) des Beifahrers mit einem Element in Reihe geschaltet ist, das in Abhängigkeit der Sitzbelegung einen sich ändernden Widerstand aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Element als Schalter oder als piezorestistiver Widerstand (
9 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenschaltung parallel zum Gurtschlossschalter (
6 ) des Fahrers auf die gleichen Eingänge (3 ,4 ) des Steuergerätes (2 ) geschaltet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihenschaltung auf einen separaten Eingang (
3' ,4' ) des Steuergerätes (2 ) geschaltet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtschlossschalter (
6 ) des Fahrers, der Gurtschlossschalter (8 ) des Beifahrers und ein Signal eines Sitzbelegungssensors jeweils auf einem eigenen Steuereingang des Steuergerätes (2 ) geschaltet sind.
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