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Eine
derartige Entwässerungseinrichtung
mit einer Skimmereinrichtung, die bevorzugt in schräg oder horizontal
ausgerichteten Doppelsiebformern mit einer Überkopfentwässerung ihre Verwendung findet,
ist beispielsweise aus der europäischen
Patentschrift
EP 0
627 524 B1 und der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2004 043 426.3 vom
06.09.2004 bekannt.
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Der
Abstand des Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb der Doppelsiebzone
kann dabei nicht variiert werden. Nachteilig ist zudem, dass die starre
Verbindung mit dem Siebsaugkasten dazu führt, dass beim Verstellen des
Siebsaugkastens mit angebrachter Skimmereinrichtung sich auch der
Abstand des Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb der Doppelsiebzone ändert. Bei
der Vergrößerung des
Abstands des Skimmerschuhs vergrößert sich auch
der Abstand der Schuhunterseite zum benachbarten Sieb. Bewegt man
die Skimmereinrichtung mehr in Richtung der Formiereinheit, insbesondere Formierwalze,
und verkleinert damit den Abstand der Skimmereinrichtung, so verringert
sich auch der Spalt zwischen dem Skimmerschuh und dem benachbarten
Sieb. Umgekehrt vergrößert sich
die Spaltweite zwischen der Schuhunterseite und dem benachbarten
Sieb bei einer Vergrößerung des
Abstands der Skimmereinrichtung.
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Bei
einem weiten Spalt kann zudem mehr Luft in den Spalt zwischen dem
Skimmerschuh und dem benachbarten Sieb gefördert werden. Dies führt vor
allem in den beiden Randbereichen der Skimmereinrichtung zu einem
geringeren Vakuum als in der Einrichtungsmitte.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass das sich quer zur Sieblaufrichtung ausbildende
ungleichmäßige Vakuumprofil
die Qualität
der herzustellenden Faserstoffbahn negativ beeinflusst. Als Beispiele
für die Qualität der herzustellenden
Faserstoffbahn können beispielsweise
das Aschequerprofil und das Formationsquerprofil angeführt werden.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber dem bekannten Stand der
Technik verbesserte Entwässerungseinrichtung
zu schaffen, welche die Herstellung einer Faserstoffbahn mit deutlich
verbesserten Qualitätsmerkmalen
selbst bei eventuellen Positionsvariationen der Bauteile und -gruppen
der Entwässerungseinrichtung
ermöglicht.
Die deutlich verbesserten Qualitätsmerkmale
sollen insbesondere ein bis weit in den jeweiligen Randbereich der
Faserstoffbahn reichendes und gleichmäßiges Asche- und Formationsquerprofil
umfassen.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Skimmerschuh an einer Tragkonstruktion mittels mindestens
einer Versteileinrichtung derart verstellbar angebracht ist, dass
sein Abstand zum benachbarten Sieb der zumindest streckenweise über die
Umfangsfläche
der Formiereinheit geführten
Doppelsiebzone einstellbar ist.
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Dadurch
kann der Skimmerschuh unabhängig
von der Einstellung des Siebsaugkastens verstellt werden. Dies ermöglicht wiederum
eine optimale Einstellung des Spalts zwischen dem Skimmerschuh und
dem benachbarten Sieb mit dem Ziel einer möglichst gleichmäßigen Ausbildung
eines Vakuumprofils quer zur Sieblaufrichtung im Bereich der Skimmereinrichtung.
Somit werden wiederum die Voraussetzungen für die Herstellung einer Faserstoffbahn
mit deutlich verbesserten Qualitätsmerkmalen
geschaffen.
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Zudem
wird die Möglichkeit
geschaffen, die Skimmergeometrie an das auf der Maschine produzierte
Flächengewichtsspektrum
anzupassen. Dies gilt vor allem bei holzfreien Sorten an Faserstoffsuspension.
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Auch
kann der Abstand des Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb unabhängig vom
Abstand der Skimmerleiste zur Formiereinheit, insbesondere Formierwalze,
eingestellt beziehungsweise nachgefahren werden.
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Die
Höhe des
an der Basis des Steigkanals anliegenden Vakuums kann zusätzlich mittels
der Verstellung des Spalts zwischen dem Skimmerschuh und dem benachbarten
Sieb eingestellt werden.
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Die
Tragkonstruktion, an der der Skimmerschuh verstellbar angebracht
ist, kann in erster vorteilhafter Ausführung mittel- oder unmittelbar
an der Vorderwand des Siebsaugkastens angebracht sein. In zweiter
vorteilhafter Ausführung
hingegen kann sie an einer in Sieblaufrichtung vor dem Siebsaugkasten angeordneten
Quertraverse derart angebracht sein, dass der Skimmerschuh unabhängig von
einer möglichen
Bewegung des Siebsaugkastens in seiner Position verbleibt. Beide
Ausführungen
zeichnen sich durch individuelle Vorteile aus: so ist die erste
Ausführung
günstig
in der Ausführung
und hinsichtlich ihrer Festigkeit und Steifigkeit vorteilhaft, sie
zweite Ausführung
hingegen bietet ein Größtmaß an Flexibilität und Unabhängigkeit,
offensichtlich zu Lasten das Kosten.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der vorzugsweise biegeweiche
Skimmerschuh quer zur Sieblaufrichtung sektioniert ausgeführt ist und
dass der vorzugsweise biegeweiche Skimmerschuh mindestens ein Mittensegment
und beidseitig jeweils ein Randsegment umfasst. Die Segmente des
Skimmerschuhs sind hierbei vorzugsweise voneinander unabhängig mittels
mindestens einer jeweiligen Versteileinrichtung verstellbar. Dadurch
kann das Randvakuum durch einen getrennt positionierbaren Abstand
der einzelnen Segmente voneinander unabhängig eingestellt werden und
so eine Profilierung quer zur Sieblaufrichtung erreicht werden.
Ein weiterer Vorteil der segmentweisen Verstellmöglichkeit ist, dass die Randsegmente
nicht bereits mit einer bestimmten vorgegebenen Profilform ausgeführt sein
müssen,
sondern im Winkel und im Abstand angestellt werden können. Dies
macht es möglich
die Profilform des Skimmerschuhs zu verändern, um dadurch zum Beispiel
das Aschequerprofil oder das Formationsquerprofil zu beeinflussen.
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Im
Hinblick auf unterschiedliche Geometrieformen zur Erzeugung eines
möglichst
gleichmäßigen Vakuumprofils
quer zur Sieblaufrichtung hinweg ist bevorzugt vorgesehen, dass
die Segmente des Skimmerschuhs quer zur Sieblaufrichtung und/oder
in Sieblaufrichtung unterschiedliche Profilformen aufweisen.
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Prinzipiell
ist der mittige Abstand des Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb
der Doppelsiebzone in einem Bereich von 5 bis 60 mm, vorzugsweise
von 10 bis 20 mm, einstellbar und der jeweilige randseitige Abstand
des Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb der Doppelsiebzone nimmt
einen Wert von mindestens 20 mm an, wobei der Abstand zwischen der
Unterseite des Skimmerschuhs und dem benachbarten Sieb der Doppelsiebzone
definiert ist.
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Überdies
weist der Skimmerschuh idealerweise einen sich in Sieblaufrichtung
verjüngenden Abstand
zum benachbarten Sieb auf.
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Die
jeweilige Versteileinrichtung umfasst in erster Ausführung bevorzugt
mindestens eine die Verstellung zum benachbarten Sieb der Doppelsiebzone
hin bewirkende Bewegungseinrichtung und mindestens eine die Verstellung
zur Tragkonstruktion hin bewirkende Rückholeinrichtung. Die Bewegungseinrichtung
kann dabei beispielsweise einen mit einem veränderbaren, vorzugsweise steuer-/regelbaren
Druck beaufschlagbaren Schlauch umfassen, wohingegen die Rückholeinrichtung
ein Federelement, insbesondere eine Spiral- oder Blattbildung, umfassen
kann. Selbstverständlich
kann sowohl die Bewegungseinrichtung als auch die Rückholeinrichtung
noch andere derzeit bekannte Aktuatorarten umfassen.
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Damit
der einzelne Skimmerschuh geneigt und damit an den Herstellungsprozess
ideal angepasst werden kann, sind in Sieblaufrichtung mindestens
zwei voneinander unabhängig
betätigbare
Bewegungseinrichtungen für
ihn vorgesehen, die bei unterschiedlicher Betätigung die erwähnte Neigung bewirken.
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In
zweiter bevorzugter Ausführung
umfasst die Verstelleinrichtung mindestens einen Spindelantrieb,
einen doppelt beaufschlagbaren Hydraulikantrieb oder einen doppelt
beaufschlagbaren Pneumatikantrieb, die jeweils die Verstellung des
Skimmerschuhs zum benachbarten Sieb der Doppelsiebzone hin als auch
dessen ihn rückholende
Verstellung zur Tragkonstruktion hin bewirken. Selbstverständlich kann
die Verstelleinrichtung noch andere derzeit bekannte Aktuatorarten
umfassen.
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Ferner
ist in idealer Weise mindestens ein Wegaufnehmersystem zur Feststellung
der Position des mindestens einen Segments des Skimmerschuhs vorgesehen.
Dadurch wird die Möglichkeit
einer reproduzierbaren Positionierung des Skimmerschuhs geschaffen.
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Ein
bei der Verstellung des Skimmerschuhs entstehender Spalt zwischen
der Tragkonstruktion und dem Skimmerschuh ist bevorzugt durch eine
flexible Dichtung verschließbar.
Dadurch wird das Entstehen von Undichtigkeiten innerhalb der Skimmereinrichtung
gänzlich
vermieden.
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Ferner
besteht der Skimmerschuh in seiner Höhenrichtung bevorzugt aus zumindest
zwei Teilen, vorzugsweise einer insbesondere maschinenbreiten Trägerplatte
und einer insbesondere quer zur Sieblaufrichtung sektionierten Profilplatte.
Hierdurch wird eine solide Konstruktion des Skimmerschuhs bei großer Variantenvielfalt
hinsichtlich seiner Profilform geschaffen. Beide Plattenteile bestehen
vorzugsweise aus einem jeweiligen Kunststoff.
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In
weiterer Ausführung
ist vorgesehen, dass die Skimmerleiste zur benachbarten Formiereinheit einen
senkrechten Leistenabstand im Bereich von 10 bis 20 mm, vorzugsweise
im Bereich von 14 bis 18 mm, aufweist. Die Angabe dieses Leistenabstands ist
im Regelfall auf die so genannte CAD-Nulllinie bezogen.
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Zwischen
dem Skimmerschuh und der Skimmerleiste im anfänglichen Bereich des vorzugsweise nahezu
senkrechten Steigkanals ist bevorzugt mindestens ein vorzugsweise
maschinenbreites Leitblech derart angeordnet, dass ein Teil des
Strahls getrennt und in den Steigkanal abgelenkt wird. Die Ablenkung
des Strahls sollte dabei lediglich flach erfolgen.
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Das
Leitblech ist vorzugsweise mittig oder annähernd mittig im anfänglichen
Bereich des Steigkanals angeordnet, um eine möglichst große Menge des Strahls in den
vorderen Teil des Steigkanals zu lenken. In bevorzugter Ausführung weist
es weiters einen Blechabstand, gemessen in der Senkrechten vom tiefsten
Punkt des Leitblechs bis zum benachbarten Sieb, im Bereich von 10
bis 40 mm, vorzugsweise im Bereich von 15 bis 30 mm, und eine Blechstärke im Bereich
von 3 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 5 mm, auf. Zudem
weist es je nach Einbausituation eine zumindest einfach, vorzugsweise
mehrfach gewinkelte Blechkontur auf, wobei die Blechkontur im Wesentlichen
der Rückseite
des Skimmerschuhs entspricht. Befestigt ist das Leitblech bevorzugt
an dem Skimmerschuh mittels mehrerer und in mindestens einer, vorzugsweise
in mehreren quer zur Sieblaufrichtung verlaufenden Reihen angeordneter
Verbindungselemente. Die Verbindungselemente können beispielsweise handelsübliche Schrauben
sein.
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Weiterhin
kann je nach Anwendungsfall vorgesehen sein, dass mehrere im Skimmerschuh
angeordnete und quer zur Sieblaufrichtung vorzugsweise vollständig verlaufende
Messröhrchen
vorgesehen sind, um dadurch ein im Steigkanal vorhandenes Vakuumprofil
messen zu können.
Hierbei sind bevorzugt mehrere Verbindungselemente zumindest der untersten
Reihe durchbohrt, um ein Einbringen mehrerer Messröhrchen in
den anfänglichen
Bereich des Steigkanals zu ermöglichen.
Die durchbohrten und mit jeweils einem Messröhrchen bestückten Verbindungselemente können quer
zur Sieblaufrichtung gleichmäßig oder
ungleichmäßig und
verstärkt
in den beiden Randbereichen des Skimmerschuhs angeordnet sein. Diese
Ausgestaltung ermöglicht
prinzipiell ein einfaches und genaues Messen des im anfänglichen
Bereich des Steigkanals vorhandenen Vakuumprofils.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 eine
schematisierte und geschnittene Seitenteilansicht einer bekannten
Entwässerungseinrichtung;
-
2 eine
ausschnittsweise Seitenteilansicht der in der 1 dargestellten
Skimmereinrichtung der Entwässerungseinrichtung;
-
3 eine
vergrößerte Ansicht
der Seitenteilansicht der 2;
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4 eine
schematische Schnittdarstellung der 2 gemäß der Schnittlinie
A-A;
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5 eine
weitere Ausführung
eines Skimmerschuhs der 5; und
-
6A bis 6C mehrere
schematische Seitenteilansichten unterschiedlicher Arten von Doppelsiebformem,
die eine Verwendung der erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung ermöglichen.
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Die 1 zeigt
eine schematisierte und geschnittene Seitenteilansicht einer bekannten
und zum Stand der Technik zählenden
Entwässerungseinrichtung 1 eines
nicht näher
dargestellten Doppelsiebformers einer Maschine zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension 2.
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Die
Entwässerungseinrichtung 1 weist
eine als eine bekannte Formierwalze 4 ausgebildete Formiereinheit 3 auf, über deren
Umfangsfläche 5 zumindest
streckenweise zwei eine Doppelsiebzone 6 bildende und dazwischen
die mindestens eine Faserstoffsuspension 2 aufnehmende
Siebe 7, 8 mit einer Sieblaufrichtung S (Pfeil)
geführt
sind. Sie weist weiters einen in Sieblaufrichtung S (Pfeil) zumindest überwiegend
nach geschalteten und dem Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 gegenüberliegend
angeordneten Siebsaugkasten (Obersiebsaugkasten) 9 mit
mehreren Saugzonen bekannter Bauart auf. Der Siebsaugkasten 9 weist
eine Vorderwand 10 auf. Auf der dem Siebsaugkasten 9 gegenüberliegenden
Seite der beiden Siebe 7, 8 können weiterhin an sich bekannte und
lediglich angedeutete Anpressleisten unterschiedlichster Form und
Betätigungsweise
angebracht sein.
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Weiterhin
ist dem Siebsaugkasten 9 einlaufseitig eine Skimmereinrichtung 11 vorgeschaltet,
die wenigstens auslaufseitig im Bereich der über die Formiereinheit 3 geführten Doppelsiebzone 6 und
gegenseitig der Formereinheit 3 angeordnet ist und die wenigstens
einen einen Abstand A zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 aufweisenden Skimmerschuh 12 aufweist.
Die Skimmereinrichtung 11 weist ferner in bekannter Weise
eine Skimmerleiste 24 auf.
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Die 2 zeigt
nun eine ausschnittsweise Seitenteilansicht der in der 1 dargestellten
Skimmereinrichtung 11 der Entwässerungseinrichtung 1.
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Der
Skimmerschuh 12 ist an einer Tragkonstruktion 13 mittels
mindestens einer Verstelleinrichtung 14 derart verstellbar
angebracht, dass sein Abstand A zum benachbarten Sieb 8 der
zumindest streckenweise über
die Umfangsfläche 5 der
Formiereinheit 3 geführten
Doppelsiebzone 6 einstellbar ist. Die Führung des Skimmerschuhs übernimmt
eine weithin bekannte Profilführung 15,
die in der Ausführung
der 2 aus zwei Profilpaaren 16.1, 16.2 besteht.
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Die
Tragkonstruktion 13, an der der Skimmerschuh 12 verstellbar
angebracht ist, ist an einer in Sieblaufrichtung S (Pfeil) vor dem
Siebsaugkasten 9 angeordneten Quertraverse 17 beispielsweise
mittels dargestellten Festlagern F1, F2 derart angebracht, dass
der Skimmerschuh 12 unabhängig von einer möglichen
Bewegung des Siebsaugkastens 9 in seiner Position verbleibt.
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Eine
weitere lediglich gestrichelt dargestellte Anbringungsvariante besteht
darin, dass die Tragkonstruktion 13, an der der Skimmerschuh 12 verstellbar
angebracht ist, mittel- oder unmittelbar an der Vorderwand 10 des
Siebsaugkastens 9 angebracht ist. Beispielsweise kann sie
angeschraubt oder gar angeschweißt sein.
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Der
Skimmerschuh 12 ist quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil)
sektioniert ausgeführt
und er umfasst dabei mindestens ein Mittensegment 12M und beidseitig jeweils ein Randsegment 12RR , 12RL (vgl. 4).
Zudem oder alternativ kann der Skimmerschuh 12 biegeweich
ausgebildet sein (vgl. 4).
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Weiterhin
weist der Skimmerschuh 12 einen sich in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) verjüngenden
Abstand As zum benachbarten Sieb 8 auf.
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Die
jeweilige Verstelleinrichtung 14 umfasst im Regelfall mindestens
eine die Verstellung zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 hin
bewirkende Bewegungseinrichtung 18 und mindestens eine
die Verstellung zur Tragkonstruktion 13 hin bewirkende
Rückholeinrichtung 19.
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In
der Ausführung
der 2 umfasst die Bewegungseinrichtung 18 zwei
mit einem veränderbaren,
vorzugsweise steuer-/regelbaren Druck p1,
p2 beaufschlagbare Schläuche 18.1, 18.2.
Durch das Vorsehen dieser zwei voneinander unabhängig betätigbaren Bewegungseinrichtungen 18.1, 18.2 wird
die Möglichkeit
geschaffen, dass sie bei unterschiedlicher Betätigung eine Neigung des Skimmerschuhs 12 bewirken.
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Ferner
umfasst die Rückholeinrichtung 19 in der
Ausführung
der 2 zwei Federelemente 19.1, insbesondere
eine Spiral- oder Blattbildung. Die Federelemente 19.1 sind
hierbei derart platziert, dass eine ausreichende und genaue Rückholung
des Skimmerschuhs 12 gewährleistet ist.
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In
weiterer Ausführung
kann die Verstelleinrichtung 14 auch mindestens einen Spindelantrieb, einen
doppelt beaufschlagbaren Hydraulikantrieb oder einen doppelt beaufschlagbaren
Pneumatikantrieb umfassen, die jeweils die Verstellung des Skimmerschuhs 12 zum
benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 hin als
auch dessen ihn rückholende
Verstellung zur Tragkonstruktion 13 hin bewirken.
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Überdies
ist ein bei der Verstellung des Skimmerschuhs 12 entstehender
Spalt 20 zwischen der Tragkonstruktion 13 und
dem Skimmerschuh 12 durch eine flexible Dichtung 21 verschließbar. Diese Dichtung 21 ist
in der Ausführung
der 2 eine Runddichtung 22, sie kann in weiterer
Ausführung auch
einen Moosgummi oder dergleichen umfassen.
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Der
Skimmerschuh 12 der 2 besteht
in seiner Höhenrichtung
H (Pfeil) aus zumindest zwei Teilen 23.1, 23.2,
vorzugsweise einer insbesondere maschinenbreiten Trägerplatte 23.2 und
einer insbesondere quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) sektionierten
Profilplatte 23.1.
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Weiterhin
weist die Skimmereinrichtung 11 in bekannter Weise eine
Skimmerleiste 24 auf, die zur benachbarten Formiereinheit 3 einen
senkrechten Leistenabstand L im Bereich von 10 bis 20 mm, vorzugsweise
im Bereich von 14 bis 18 mm, aufweist.
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Es
ist ferner mindestens ein bekanntes Wegaufnehmersystem 25 zur
Feststellung der Position des mindestens einen Segments 12N des Skimmerschuhs 12 vorgesehen.
Da der Aufbau und die Funktion eines derartigen Wegaufnehmersystems 25 dem Fachmann
bekannt ist, wird von dessen detaillierter Darstellung abgesehen.
Das Wegaufnehmersystem 25 ist daher lediglich schematisch
angedeutet.
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Zwischen
dem Skimmerschuh 12 und der Skimmerleiste 24 ist
im anfänglichen
Bereich eines vorzugsweise nahezu senkrechten Steigkanals 26 mindestens
ein maschinenbreites Leitblech 27 derart angeordnet, dass
ein Teil des Strahls getrennt und in den Steigkanal 26 vorzugsweise
flach abgelenkt wird (Richtungspfeil). Das Leitblech 27 ist
mittig oder annähernd
mittig im anfänglichen
Bereich des Steigkanals 26 angeordnet, um eine möglichst
große
Menge des Strahls in den vorderen Teil des Steigkanals 26 zu
lenken, und es weist ferner einen Blechabstand B, gemessen in der
Senkrechten vom tiefsten Punkt P des Leitblechs 25 bis
zum benachbarten Sieb 8, im Bereich von 10 bis 40 mm, vorzugsweise
im Bereich von 15 bis 30 mm, auf. Das Leitblech 27 weist überdies
eine Blechstärke
C im Bereich von 3 bis 10 mm, vorzugsweise im Bereich von 3 bis
5 mm, und eine zumindest einfach, vorzugsweise mehrfach gewinkelte
Blechkontur K, die im Wesentlichen der Rückseite 28 des Skimmerschuhs 12 entspricht,
auf.
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Das
Leitblech 27 ist mittels mehrerer und in zwei quer zur
Sieblaufrichtung S (Pfeil) verlaufenden Reihen 30.1, 30.2 angeordneter
Verbindungselemente 29 an dem Skimmerschuh 12 befestigt.
Die Verbindungselemente 29 sind vorzugsweise in T-Nuten 31 geführte und
vorzugsweise handelsübliche Schrauben 33 mit
jeweiligen Kulissen 32.
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In
dem Skimmerschuh 12 sind überdies mehrere quer zur Sieblaufrichtung
S (Pfeil) vollständig
verlaufende Messröhrchen 34 vorgesehen,
um dadurch ein im Steigkanal 26 vorhandenes Vakuumprofil
messen zu können.
Da dieses Messprinzip dem Fachmann bestens bekannt ist, wird es
an dieser Stelle nicht näher
erläutert.
In dargestellter Ausführung
sind mehrere Verbindungselemente 29 der unteren Reihe 30.1 durchbohrt,
um ein Einbringen der Messröhrchen 34 in
den anfänglichen
Bereich des Steigkanals 26 zu ermöglichen. Die durchbohrten und
mit jeweils einem Messröhrchen 34 bestückten Verbindungselemente 29 sind
quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) gleichmäßig oder ungleichmäßig und verstärkt in den
beiden nachbeschriebenen Randbereichen des Skimmerschuhs 12 angeordnet.
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Die 3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der Seitenteilansicht der 2.
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Die
Entwässerungseinrichtung 1 weist,
wie bereits ausgeführt,
eine als eine bekannte Formierwalze 4 ausgebildete Formiereinheit 3 auf, über deren
Umfangsfläche 5 zumindest
streckenweise zwei eine Doppelsiebzone 6 bildende und dazwischen
die mindestens eine Faserstoffsuspension 2 aufnehmende
Siebe 7, 8 mit einer Sieblaufrichtung S (Pfeil)
geführt
sind. Die Formierwalze 4 ist bereichsweise über den
Winkel hinweg in bekannter Weise besaugt.
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Die
Entwässerungseinrichtung 1 weist
weiters einen in Sieblaufrichtung S (Pfeil) zumindest überwiegend
nach geschalteten und dem Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 gegenüberliegend
angeordneten Siebsaugkasten (Obersiebsaugkasten) 9 mit
mehreren Saugzonen bekannter Bauart auf, wobei unterseitig der Saugzonen
vorzugsweise starr angebrachte Entwässerungsleisten 35 angeordnet
sind. Den Entwässerungsleisten 35 gegenüberliegend
ist ein Deflektor 36 und mehrere vorzugsweise flexibel
anpressbare Leisten 37 angeordnet, wobei lediglich die erste
Leiste 37 nicht angedeutet ist.
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Dem
Siebsaugkasten 9 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) vorgeordnet
und der Formierwalze 4 gegenüberliegend angeordnet ist eine
bekannte Brustwalze 38, über deren Umfangsfläche 39 zumindest
streckenweise das dem Siebsaugkasten 9 zugewandte Sieb 8 geführt ist.
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Weiterhin
ist dem Siebsaugkasten 9 einlaufseitig eine Skimmereinrichtung 11 vorgeschaltet,
die wenigstens auslaufseitig im Bereich der über die Formiereinheit 3 geführten Doppelsiebzone 6 und
gegenseitig der Formereinheit 3 angeordnet ist und die wenigstens
einen einen Abstand A zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 aufweisenden Skimmerschuh 12 aufweist.
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Der
Skimmerschuh 12 ist, wie bereits ausgeführt, an einer Tragkonstruktion 13 mittels
mindestens einer Verstelleinrichtung 14 (Pfeildarstellung) derart
verstellbar angebracht, dass sein Abstand A zum benachbarten Sieb 8 der
zumindest streckenweise über
die Umfangsfläche 5 der
Formiereinheit 3 geführten
Doppelsiebzone 6 einstellbar ist. Hinsichtlich der weiteren
Details der Verstelleinrichtung 14 wird auf die Beschreibung
der 2 verwiesen.
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Die 4 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung der 2 gemäß der Schnittlinie
A-A.
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Der
dargestellte Skimmerschuh 12 ist, wie bereits ausgeführt, quer
zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) biegeweich ausgebildet. Der Skimmerschuh 12 ist
an einer Tragkonstruktion 13 mittels mindestens einer symbolisch
dargestellten Verstelleinrichtung 14 derart verstellbar
angebracht, dass sein Abstand A zum benachbarten Sieb 8 der
zumindest streckenweise über
die Umfangsfläche 5 der
Formiereinheit 3 geführten
Doppelsiebzone 6 (Sieb 7 und Faserstoffsuspension 2)
und einstellbar ist.
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Die
Tragkonstruktion 13, an der der Skimmerschuh 12 verstellbar
angebracht ist, ist an einer Quertraverse 17 derart angebracht,
dass der Skimmerschuh 12 unabhängig von einer möglichen
Bewegung des nicht dargestellten Siebsaugkastens in seiner Position
verbleibt.
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Die
Verstelleinrichtung 14 umfasst mehrere die Verstellung
zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 hin
bewirkende Bewegungseinrichtungen 18 und mehrere die Verstellung
zur Tragkonstruktion 13 hin bewirkende Rückholeinrichtungen 19.
In der Ausführung
gemäß der 4 ist
die jeweilige Verstelleinrichtung 14 als ein jeweiliger
Aktuator 14.1 ausgeführt,
der sowohl die Funktion der Bewegungseinrichtung 18 als
auch die der Rückholeinrichtung 19 in
einer Einheit verbindet. Ein derartiger Aktuator 14.1 kann
beispielsweise ein Spindelantrieb, ein doppelt beaufschlagbarer
Hydraulikantrieb oder ein doppelt beaufschlagbarer Pneumatikantrieb
sein.
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Die
Aktuatoren 14.1 sind nebeneinander, das heißt quer
zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) zueinander beabstandet angeordnet
und sie sind einzeln betätigbar.
Somit kann eine individuelle Biegelinie des Skimmerschuhs 12 und
eine daraus resultierende Abstandslinie AL des Skimmerschuhs 12 zum
benachbarten Sieb 8 erzeugt werden. Die Abstandslinie AL
weist entlang ihres Verlaufs unterschiedliche Abstände A des
Skimmerschuhs 12 zum benachbarten Sieb 8 auf,
so dass eine optimale Einstellung des Spalts zwischen dem Skimmerschuh 12 und
dem benachbarten Sieb 8 mit dem Ziel einer möglichst gleichmäßigen Ausbildung
eines Vakuumprofils quer zur Sieblaufrichtung S (Pfeil) im Bereich
der Skimmereinrichtung 11 bewirkt werden kann. In Regelfall weist
die Abstandslinie AL, in Sieblaufrichtung S (Pfeil) betrachtet,
hängende
Ränder
auf.
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So
ist beispielsweise der mittige Abstand AM des
Skimmerschuhs 12 zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 in
einem Bereich von 5 bis 60 mm, vorzugsweise von 10 bis 20 mm, einstellbar
und der jeweilige randseitige Abstand AR des
Skimmerschuhs 12 zum benachbarten Sieb 8 der Doppelsiebzone 6 nimmt
einen Wert von mindestens 20 mm an.
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Die 5 zeigt
eine weitere Ausführung
eines Skimmerschuhs 12 der 5.
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Der
Skimmerschuh 12 weist in dieser Ausführung mehrere Schwachstellen 40 auf,
damit seine Biegelinie und damit die Arbeitslinie AL einfacher und präziser hergestellt
werden kann. Die Schwachstellen 40 sind vermehrt in kritischen,
das heißt
biegeintensiveren Bereichen angeordnet und sie können unterschiedliche Querschnittsformen
aufweisen: V-Nuten, Rechtecknuten, Kerben, Kalotten, im Grunde jegliche
polygone Kontur.
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Die 6A bis 6C zeigen
mehrere schematische Seitenteilansichten unterschiedlicher Arten
von Doppelsiebformern, die eine Verwendung der erfindungsgemäßen Entwässerungseinrichtung 1 ermöglichen.
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Ein
derartiger Doppelsiebformer kann beispielsweise eine vertikale oder
eine annähernd
vertikale Doppelsiebzone 6 (6A; „DuoFormer
TQV), eine schräge Doppelsiebzone 6 (6B; „DuoFormer
TQ"), eine horizontale
oder eine annähernd
horizontale Doppelsiebzone 6 (6C; „DuoFormer TQH")
aufweisen. Die in den 6A bis 6C dargestellten
Arten von Doppelsiebformern weisen lediglich einen exemplarischen
Charakter auf.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine Entwässerungseinrichtung geschaffen
wird, welche die Herstellung einer Faserstoffbahn mit deutlich verbesserten
Qualitätsmerkmalen
selbst bei eventuellen Positionsvariationen der Bauteile und -gruppen
der Entwässerungseinrichtung
ermöglicht.
Die deutlich verbesserten Qualitätsmerkmale
umfassen dabei insbesondere ein bis weit in den jeweiligen Randbereich
der Faserstoffbahn reichendes und gleichmäßiges Asche- und Formationsquerprofil.
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- 1
- Entwässerungseinrichtung
- 2
- Faserstoffsuspension
- 3
- Formiereinheit
- 4
- Formierwalze
- 5
- Umfangsfläche
- 6
- Doppelsiebzone
- 7
- Sieb
(Tragsieb)
- 8
- Sieb
(Außensieb)
- 9
- Siebsaugkasten
(Obersiebsaugkasten)
- 10
- Vorderwand
- 11
- Skimmereinrichtung
- 12
- Skimmerschuh
- 12M
- Mittensegment
- 12N
- Segment
- 12RR, 12RL
- Randsegment
- 13
- Tragkonstruktion
- 14
- Verstelleinrichtung
- 14.1
- Aktuator
- 15
- Profilführung
- 16.1,
16.2
- Profilpaar
- 17
- Quertraverse
- 18
- Bewegungseinrichtung
- 18.1,
18.2
- Schlauch
- 19
- Rückholeinrichtung
- 19.1
- Federelement
- 20
- Spalt
- 21
- Dichtung
- 22
- Runddichtung
- 23.1
- Profilplatte
- 23.2
- Trägerplatte
- 24
- Skimmerleiste
- 25
- Wegaufnehmersystem
- 26
- Steigkanal
- 27
- Leitblech
- 28
- Rückseite
- 29
- Verbindungselement
- 30.1,
30.2
- Reihe
- 31
- T-Nut
- 32
- Kulisse
- 33
- Schraube
- 34
- Messröhrchen
- 35
- Entwässerungsleiste
- 36
- Deflektor
- 37
- Leiste
- 38
- Brustwalze
- 39
- Umfangsfläche
- 40
- Schwachstelle
- 41
- Vorentwässerungsstrecke
- A-A
- Schnittlinie
- A
- Abstand
- AL
- Abstandslinie
- AM
- Mittiger
Abstand
- AR
- Randseitiger
Abstand
- AS
- Verjüngender
Abstand
- B
- Blechabstand
- C
- Blechstärke
- F1, F2
- Festlager
- H
- Höhenrichtung
(Pfeil)
- K
- Blechkontur
- L
- Leistenabstand
- P
- Punkt
- p1, p2
- Druck
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)
-
- Alpha
Winkel