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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Harninkontinenzvorrichtung und
ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung. Spezieller betrifft
die vorliegende Erfindung eine nicht saugfähige Harninkontinenzvorrichtung,
die so ausgebildet ist, dass sie im Inneren einer Vagina angeordnet
wird, um die Harnröhre
zu Stützen,
damit der unfreiwillige Urinverlust verhindert wird, der üblicherweise
bei einer Stress-Harninkontinenz auftritt.
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HINTERGRUND
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Bei
einigen Frauen, insbesondere Frauen, die ein oder mehrere Kinder
geboren haben, und älteren
Frauen, können
Fälle des
unfreiwilligen Urinverlustes infolge einer Stress-Harninkontinenz oder einer
kombinierten Stress- und Dranginkontinenz auftreten. Ein Schnupfen
oder Husten kann den Druck im Bauch erhöhen, der auf die Blase einer
Person drückt,
und die unfreiwillige Freigabe von Urin hervorrufen. Die Häufigkeit
und Ernsthaftigkeit eines derartigen Urinverlustes kann zunehmen,
wenn die Muskeln und das Gewebe in der Nähe des urethrovaginalen Myofascialbereiches
schwächer
werden. Weiterhin wurde erkannt, dass der Harnschließmuskel,
der sich am oberen Ende der Harnröhre in der Nähe der Blase
findet, gut in Bezug auf das Verschließen des Durchgangs von Urin
von der Blase zur Harnröhre
arbeitet, wenn er eine runde oder kreisförmige Querschnittsform aufweist.
Wird dieser Kanal jedoch verzerrt zu einer Querschnittsform, die eher
ellipsenförmig
oder oval ist, kann der Schließmuskel
nicht ordnungsgemäß schließen, so
dass die Neigung zum unfreiwilligen Urinverlust zunimmt. Mit fortschreitendem
Alter der weiblichen Weltbevölkerung
besteht ein immer stärkeres
Bedürfnis
nach einer nicht-chirurgischen Prozedur zur Verringerung des unfreiwilligen
Urinverlustes, der üblicherweise bei ”Stress-Harninkontinenz” auftritt.
Heute gibt es eine Anzahl an Erzeugnissen, die für diesen Zweck verfügbar sind.
Im wesentlichen können
alle diese Erzeugnisse nur auf Rezept gekauft werden, und müssen körperlich
von einem Arzt oder einer Krankenschwester eingeführt und/oder
eingestellt werden, um korrekt zu arbeiten.
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Angesichts
des allgemeinen Fehlens im Handel erhältlicher, rezeptfreier Harninkontinenzvorrichtungen
wird erkannt, dass ein Bedürfnis
nach einer wirksamen Harninkontinenzvorrichtung besteht, die ohne
Rezept gekauft werden kann. Es besteht ebenfalls ein Bedürfnis nach
einer Harninkontinenzvorrichtung, die benutzerfreundlicher ist,
und von dem Verbraucher ohne einen dazwischen geschalteten Mediziner
gehandhabt werden kann. Weiterhin besteht ein Bedürfnis nach
einer Harninkontinenzvorrichtung, welche Frauen einfach in ihren
Körper
einführen
und daraus entfernen können,
die komfortabler zu tragen ist, und eine psychologische und realistische
Sicherheit zur Verfügung
stellt, dass sie ordnungsgemäß über einen
längeren
Zeitraum arbeiten kann.
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Aus
der
US 6,090,038 A ist
eine dehnbare, kuppelförmige
Harninkontinenzvorrichtung sowie ein Verfahren zu deren Herstellung
bekannt. Die Vorrichtung enthält
ein elastisches Element und ein Nicht-Absorbens, welches das elastische
Element zumindest teilweise umschließt. Das Nicht-Absorbens und
das elastische Element werden zu einer länglichen Rolle mit einem ersten
Ende, einem zweiten Ende, einem ersten, benachbart dem ersten Ende
angeordneten Abschnitt, einem zweiten, benachbart dem zweiten Ende
angeordneten Abschnitt und einem zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
angeordneten dritten Abschnitt geformt. Die Rolle wird auf sich
selbst gefaltet, so dass das erste und das zweite Ende benachbart
zueinander ausgerichtet sind und eine geschlossene Schleife gebildet
wird. Der erste und zweite Abschnitt werden dann zusammengebracht,
um die geschlossene Schleife zu minimieren, und der dritte Abschnitt
wird in eine Kuppelform überführt. Die
Rolle wird dann zu einer länglichen
Struktur mit einem Einführungsende und
einem Hinterende zusammengepresst, wobei das elastische Element
zumindest in dem Einführungsende
angeordnet ist. Das elastische Element kann zumindest einen Teil
des dritten Abschnitts ausdehnen, um eine Unterstützung für eine weibliche Harnröhre zur
Verfügung
zu stellen, wenn dieses vorschriftsmäßig in eine weibliche Vagina
eingeführt wird.
Das Verfahren umfasst die Schritte des Einschließens des elastischen Elements
mit einem Nicht-Absorbens, Falten der beiden Materialien, um eine
Rolle zu bilden, Falten der Rolle derart, dass eine geschlossene
Schleife gebildet wird, und Überführen der
geschlossenen Schleife in eine Kuppelform mit anschließendem Zusammendrücken der Rolle
zu einer länglichen
Struktur.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bei
einem Aspekt der Erfindung weist eine Harninkontinenzvorrichtung
ein elastisches Teil auf, das ein im wesentlichen trapezförmiges Profil
aufweist, und eine längliche,
nicht-saugfähige
Kernstruktur, die einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt
aufweist. Die Kernstruktur ist auf sich selbst zurückgefaltet,
so dass der erste und der zweite Endabschnitt im wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet sind, und die Kernstruktur zumindest zwei
Falten dazwischen enthält,
so dass ein im wesentlichen M-förmiges
Profil ausgebildet wird. Die zumindest zwei Falten umfassen eine
erste Falte neben dem ersten Endabschnitt sowie eine zweite Falte
neben dem zweiten Endabschnitt. Das elastische Teil ist im Kontakt
mit der Kernstruktur und ist zwischen der ersten Falte und der zweiten
Falte angeordnet.
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Bei
einem anderen Aspekt der Erfindung weist eine Harninkontinenzvorrichtung
ein elastisches Teil auf, das ein Profil mit zwei im wesentlichen parallelen
Seiten aufweist, die durch zwei im wesentlichen nicht parallele
Seiten verbunden sind, wobei eine kürzere Seite der beiden im wesentlichen
parallelen Seiten einen stumpfen Winkel mit jeder der beiden, im
wesentlichen nicht parallelen Seiten bildet. Die Vorrichtung weist
weiterhin eine längliche,
nicht saugfähige
Kernstruktur auf, die einen ersten Endabschnitt aufweist, einen
zweiten Endabschnitt, und einen Verbindungsabschnitt zwischen dem
ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt. Die Kernstruktur
ist so gefaltet, dass der erste und der zweite Endabschnitt im wesentlichen
parallel ausgerichtet sind. Die kürzere Seite des elastischen
Teils steht in Kontakt mit dem Verbindungsabschnitt, und der Verbindungsabschnitt
ist so gefaltet, dass ein erstes und ein zweites Segment des Verbindungsabschnitts
im wesentlichen zu jeder der beiden, im wesentlichen nicht parallelen
Seiten des elastischen Teils ausgerichtet ist und daneben liegt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung
einer Harninkontinenzvorrichtung zur Verfügung gestellt. Das Verfahren
umfasst das Formen eines Nicht-Absorbens in eine Kernstruktur, und
dann das Ausrichten eines im wesentlichen trapezförmigen,
elastischen Teils neben dem Nicht-Absorbens. Das längliche
Teil wird dann auf sich selbst zurückgefaltet, so dass sein erstes
und sein zweites Ende nebeneinander ausgerichtet sind, und das abgedeckte,
längliche
Teil zumindest zwei Falten dazwischen aufweist. Das elastische Teil
erstreckt sich zwischen den zumindest zwei Falten. Das längliche
Teil wird dann zu einer längliche Kompresse
zusammengedrückt,
die ein Einführungsende
und ein hinteres Ende aufweist, wobei das elastische Teil zumindest
in dem Einführungsende
angeordnet ist. Das elastische Teil kann zumindest einen Abschnitt
der Kompresse erweitern, um einen halternden Vorhang für die Harnröhre einer
Frau zur Verfügung
zu stellen, wenn die Kompresse in eine Vagina eingeführt wird.
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Andere
Aspekte der Erfindung werden Fachleuten auf diesem Gebiet unter
Berücksichtigung
der beigefügten
Patentansprüche
deutlich werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht einer ungefalteten, nicht saugfähigen Kernstruktur.
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2 ist
eine Perspektivansicht des Nicht-Absorbens von 1 nach
dessen Faltung entlang seiner Längszentrumsachse
zur Ausbildung einer einmal gefalteten, nicht saugfähigen Kernstruktur.
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3 ist
eine Perspektivansicht des Nicht-Absorbens von 2,
nachdem es entlang seiner Längszentrumsachse
gefaltet wurde, um eine zweimal gefaltete, nicht saugfähige Kernstruktur
auszubilden.
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4 ist
eine Perspektivansicht des elastischen Teils, das ein im wesentlichen
trapezförmiges Profil
aufweist.
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5A ist
eine Längsschnittansicht
des trapezförmiges
Profils des elastischen Teils von 4 entlang
der Linie 5-5.
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5B ist
eine Längsquerschnittsansicht des
trapezförmigen
Profils einer alternativen Ausführungsform
des elastischen Teils.
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5C ist
eine Längsquerschnittsansicht des
trapezförmigen
Profils einer alternativen Ausführungsform
des elastischen Teils.
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6A ist
eine Querschnittsansicht des elastischen Teils von 4 entlang
der Linie 6-6.
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6B ist
eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform des elastischen
Teils.
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7 ist
eine Perspektivansicht des elastischen Teils von 4,
angebracht an der nicht saugfähigen
Kernstruktur von 2 zur Ausbildung eines länglichen
Verbundteils.
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8 ist
eine Perspektivansicht eines abgedeckten, länglichen Teils, das aus dem
länglichen
Teil von 7 hergestellt wurde.
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9 ist
eine Seitenansicht des abgedeckten, länglichen Teils, das so gefaltet
wurde, dass das erste und das zweite Ende nebeneinander ausgerichtet
sind.
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10 ist
eine Seitenansicht des abgedeckten, länglichen Teils, gefaltet zu
einem im wesentlichen M-förmigen
Profil.
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11 ist
eine Seitenansicht des länglichen Teils
von 10, nachdem es zu einer Kompresse zusammengedrückt wird,
und ein Abzugsteil an dem ersten und dem zweiten Ende angebracht
wurde.
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12–14 erläutern die
Verwendung der Harninkontinenzvorrichtung mit einer ersten bevorzugten
Appliziereinrichtung.
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15–17 erläutern die
Verwendung der Harninkontinenzvorrichtung mit einer zweiten bevorzugten
Appliziereinrichtung.
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18 ist
ein Mittensagitalschnitt eines weiblichen menschlichen Torsos, wobei
die Harninkontinenzvorrichtung gezeigt ist, die in der Vagina angeordnet
ist, und erweitert ist, um eine Stütze für die Muskulatur und das Gewebe
nahe dem urethrovaginalen Myofascialbereich und der Harnröhre zur
Verfügung
zu stellen.
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19 ist
ein Flußdiagramm
eines Verfahrens zur Ausbildung einer Harninkontinenzvorrichtung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Eine
Harninkontinenzvorrichtung 100, vgl. 11,
ist dargestellt, die so ausgebildet ist, dass sie in eine Vagina
eingeführt
und erweitert wird, um so den unfreiwilligen Durchgang von Urin
von der Blase durch die Harnröhre
zu verringern oder auszuschalten. Die Aufweitung der nicht saugfähigen Harninkontinenzvorrichtung 100 stellt
eine stabile Unterstützung
für die
Muskulatur und das Körpergewebe
zur Verfügung,
die in dem urethrovaginalen Myofascialbereich vorhanden sind, wenn
sie auf sich selbst zusammengedrückt
ist. Zusätzlich
unterstützt
die Aufweitung der Harninkontinenzvorrichtung 100 in der Vagina
den Harnschließmuskel
bei der Aufrechterhaltung einer kreisförmigen Querschnittsform. Wenn diese
kreisförmige
Querschnittsform aufrechterhalten wird, kann sich der Schließmuskel
ordnungsgemäß schließen, und
die Neigung eines unfreiwilligen Entweichens von Urin infolge von
Stress-Harninkontinenz
verringern.
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Wie
aus den 1 bis 3 hervorgeht, weist
die Harninkontinenzvorrichtung 100 ein Nicht-Absorbens 20 auf.
Das Nicht-Absorbens 20 weist eine Länge L1 und
eine Breite W1 auf. L1 beträgt vorzugsweise
etwa 130 mm (5,1 Zoll) bis etwa 190 mm (7,5 Zoll). Bei bevorzugteren
Ausführungsformen beträgt die Länge L1 etwa 145 mm (5,7 Zoll) bis etwa 175 mm
(6,9 Zoll). Bei den bevorzugtesten Ausführungsformen beträgt die Länge L1 des Nicht-Absorbens 20 etwa 162
mm (6,4 Zoll).
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Das
Nicht-Absorbens 20 legt die Kernstruktur der Harninkontinenzvorrichtung 100 fest.
Beim Einsatz als Kernstruktur kann das Nicht-Absorbens 20 entfaltet
zu einer Kernstruktur 22 (1 werden, einmal
zu einer Kernstruktur 24 (2) gefaltet
werden, zweimal zu einer Kernstruktur 26 (3)
gefaltet werden, oder mehrfach gefaltet und/oder gerollt werden
(nicht gezeigt). Die Breite W1 des Nicht-Absorbens
hängt davon
ab, ob das Nicht-Absorbens ungefaltet, einmal gefaltet, zweimal
gefaltet, usw. eingesetzt wird. Unabhängig von der verwendeten Konfiguration
beträgt
die Breite für
die obere Oberfläche 21,
wie sie in der Kernstruktur eingesetzt wird, vorzugsweise etwa 15
mm (0,6 Zoll) bis etwa 40 mm (1,6 Zoll). Bei bevorzugteren Ausführungsformen
beträgt die
Breite der oberen Oberfläche 21,
wie sie in der Kernstruktur eingesetzt wird, vorzugsweise etwa 22 mm
(0,87 Zoll) bis etwa 32 mm (1,3 Zoll). Bei der bevorzugtesten Ausführungsform
beträgt
die Breite der oberen Oberfläche 21,
wie sie in der Kernstruktur eingesetzt wird, vorzugsweise etwa 27,5
mm (1,1 Zoll). Anders ausgedrückt
ist bei der bevorzugtesten Ausführungsform
des ungefalteten Nicht-Absorbens 20 als Kernstruktur W1 = 7,5 mm. Wenn jedoch die bevorzugteste
Ausführungsform
des doppelt gefalteten Nicht-Absorbens als die Kernstruktur verwendet
wird, ist W1 = 110 mm (4,3 Zoll), W2 = 55 mm (2,2 Zoll), und W3 =
27,5 mm (1,1 Zoll).
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die voranstehende Diskussion sich
damit befaßt,
dass Nicht-Absorbens 20 auf sich selbst zu falten, um die Kernstrukturen
auszubilden. Allerdings könnten
die Kernstrukturen auch durch Rollen, Einschlagen, Biegen und/oder
Manipulieren einer oder mehrerer Schichten des Nicht-Absorbens 20 auf
bekannte Weise ausgebildet werden, damit man eine zylindrische oder
längliche
Kernstruktur erhält.
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Das
Nicht-Absorbens 20 ist aus Materialien aufgebaut, die geringe,
und vorzugsweise überhaupt keine
Saugfähigkeitseigenschaften
aufweisen. Das Nicht-Absorbens 20 unterscheidet sich von
einem Mensentampon in der Hinsicht, dass es nicht so arbeitet, dass
es ein Körperfluid
aufsaugt. Stattdessen ist das Nicht-Absorbens 20 so ausgebildet,
dass es die Vagina überspannt,
und die Muskulatur und das Körpergewebe
stützt,
die sich in dem urethrovaginalen Myofascialbereich befinden. Hierdurch
kann die Harnröhre
ausreichend zusammengedrückt
werden, um den Fluß von
Urin zu stoppen, und kann der Harnschließmuskel unterstützt werden,
so dass er ordnungsgemäß arbeiten
kann.
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Für Zwecke
der vorliegenden Erfindung ist ein Nicht-Absorbens definiert als ein Material,
in welchem die Fasern keine signifikanten Mengen an Feuchtigkeit
innerhalb der Faser selbst aufsaugen. Es wird darauf hingewiesen,
dass praktisch alle Materialien eine gewisse kleine Menge an Feuchte
aufsaugen. Eine Faser wird als nicht-saugfähig für die vorliegenden Zwecke angesehen,
wenn sie an sich nicht mehr als 6 Gewichtsprozent zunimmt, wenn eine
knochentrockene Faser bei 21°C
und bei 65 Prozent relativer Feuchte 24 Stunden lang aufbewahrt
wird. Nicht-saugfähige
Materialien umfassen, sind jedoch nicht hierauf beschränkt, Nylons,
Rayons, Spinnzellulose, LYCRA®, KEVLAR®, Kohlefasern
und dergleichen. ”LYCRA” und ”KEVLAR” sind Marken
von E. I. DuPont de Nemours & Company, die
ein Büro
in 1007 Market Street, Wilmington, DE 19801 haben. Ein derartiges
Nicht-Absorbens ist ein Stoff, der aus Bikomponentenfasern hergestellt
ist, die im Handel von der Chisso Corporation erhältlich sind,
die ein Büro
in 1411 Broadway, 35ter Stock, New York, NY haben. Derartige Fasern
werden unter der Bezugszeichen ”Chisso
ESC Bicomponent Fiber” verkauft,
und bestehen aus einem Polypropylenkern, umgeben von einer Polyethylenhülle. Gut
arbeitende Fasern weisen einen Denier von 3 auf, und haben eine
Länge von
38 mm. Andere Bikomponentenfasern, die aus Polypropylen, Polyethylen
usw. hergestellt sind, sind im Handel von Lieferanten wie beispielsweise
Exxon und Dow Chemical erhältlich,
sowie von anderen Lieferanten.
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Alternativ
kann das Nicht-Absorbens 20 ein saugfähiges Material sein, beispielsweise
eine Baumwoll/Rayonmischung, die chemisch mit einem oberflächenaktiven
Mittel behandelt wurde, so dass sie nicht saugfähig ist. Allerdings arbeiten
Materialien am besten, die aus tatsächlich nicht saugfähigen Fasern
bestehen.
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Wie
aus 4 hervorgeht, weist die Harninkontinenzvorrichtung 100 weiterhin
ein elastisches Teil 30 auf. Das elastische Teil 30 ist
länglich,
und weist ein im wesentlichen trapezförmiges Profil auf, wobei ein
Paar der im wesentlichen parallelen Seiten 31, 32 des
Trapezes im wesentlichen parallel zur Längsachse 102 des elastischen
Teils 30 verlaufen. Das elastische Teil ist länglich parallel
zu dem Paar der parallelen Seiten 31, 32 des trapezförmigen Profils. 5A zeigt
einen Längsschnitt
des elastischen Teils von 4. Das trapezförmige Profil
umfasst ein Paar im wesentlichen paralleler Seiten 31 und 32, verbunden
durch ein Paar im wesentlichen nicht-paralleler Seiten 33 und 34.
Die kurze Seite 32 des im wesentlichen parallelen Paars
der Seiten ist mit den nicht parallelen Seiten 33, 34 durch
einen stumpfen Winkel A3 bzw. A4 verbunden.
Die lange Seite 31 des Paars der im wesentlichen parallelen
Seiten ist mit den nicht-parallelen Seiten 33, 34 durch
einen spitzen Winkel A1 bzw. A2 verbunden.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen
ist die längere,
im wesentlichen parallele Seite 31 vorzugsweise etwa 15
mm (0,6 Zoll) bis etwa 35 mm (1,4 Zoll) lang, bevorzugter etwa 20
mm (0,79 Zoll) bis etwa 30 mm (1,2 Zoll), und am bevorzugtesten
etwa 25 mm (0,98 Zoll). Die kürzere,
im wesentlichen parallele Seite 32 ist vorzugsweise etwa
10 mm (0,39 Zoll) bis etwa 20 mm (0,79 Zoll) lang; bevorzugter etwa 12
mm (0,47 Zoll) bis etwa 18 mm (0,71 Zoll); und am bevorzugtesten
etwa 15 mm (0,59 Zoll). Bei den bevorzugten Ausführungsformen sind die nicht-parallelen
Seiten 33, 34 etwa 5 mm (0,2 Zoll) bis etwa 15
mm (0,54 Zoll) lang; bevorzugter etwa 8 mm (0,31 Zoll) bis etwa
12 mm (0,47 Zoll); und am bevorzugtesten etwa 10 mm (0,39 Zoll).
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Der
hier verwendete Begriff ”im
wesentlichen trapezförmig” umfasst
nicht nur echte, viereckige, trapezartige Formen (so wie in 5A),
sondern umfasst auch Formen, die nahezu trapezförmig sind, so etwa Formen,
die eine oder mehrere abgerundete Seiten aufweisen. So sind beispielsweise
in 5A die nicht-parallelen Seiten 35, 36 nach
innen gekrümmt.
In 5C sind die nicht-parallelen Seiten 37, 38 nach
außen
gekrümmt.
Beide dieser Formen werden vom Umfang des Begriffes ”im wesentlichen trapezförmig” umfasst.
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6A zeigt
einen Querschnitt von 4 entlang der Linie 6-6 in Richtung
quer zur Längsachse 102.
Der Querschnitt ist im wesentlichen ein Rechteck mit Seiten 41, 42, 43 und 44.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind die Seiten 41 und 42 etwa 6,4 mm (etwa 0,25
Zoll) bis etwa 51 mm (etwa 2 Zoll) lang, bevorzugter etwa 12,7 mm
(etwa 0,5 Zoll) bis etwa 31,8 mm (etwa 1,25 Zoll), und am bevorzugtesten
etwa 19 mm (etwa 0,75 Zoll). Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind die Seiten 43 und 44 etwa 6,4 mm (etwa 0,25
Zoll) bis etwa 51 mm (etwa 2 Zoll) lang, bevorzugter etwa 12,7 mm
(etwa 0,5 Zoll) bis etwa 31,8 mm (etwa 1,25 Zoll), und am bevorzugtesten
etwa 19 mm (etwa 0,75 Zoll).
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Obwohl
ein rechteckiger oder quadratischer Querschnitt vorgezogen wird,
weist bei alternativen Ausführungsformen
das elastische Teil 30 Querschnitte auf, die andere Vierseitprofile
aufweisen. So zeigt beispielsweise 6B einen
alternativen Querschnitt in Form eines Trapezes mit nicht-parallelen Seiten 45, 46.
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Das
elastische Teil 30 kann für Körperfluide nicht saugfähig oder
zumindest teilweise saugfähig sein.
Es gibt jedoch keinen Vorteil in Bezug auf die Funktion, wenn das
elastische Teil 30 saugfähig ausgebildet wird, da die
Harninkontinenzvorrichtung 100 nicht auf ähnliche
Weise wie ein Mensentampon arbeitet. Tatsächlich arbeitet die Harninkontinenzvorrichtung 100 völlig anders
als ein saugfähiger
Mensentampon.
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Das
elastische Teil 30 kann ein natürliches oder künstliches
Material sein, das die Fähigkeit
hat, sich schnell zu erholen, oder annähernd zur Ursprungsform und/oder
Ursprungsabmessung zurückzukehren.
Eine derartige Änderung
bei dem elastischen Teil 30 kann durch Änderungen des Drucks im Inneren
des Bauchs hervorgerufen werden. Ein elastisches Material ist ein
Material, das zu seiner Ursprungsform oder Ursprungsposition zurückkehren oder
diese wieder einnehmen kann, nachdem es gebogen, gestreckt oder
zusammengedrückt
wurde. Das elastische Teil 30 sollte weiterhin Elastizität und Flexibilität zeigen,
so dass es gestreckt oder zusammengedrückt werden kann, und immer
noch die Fähigkeit
beibehält,
annähernd
zu seiner Ursprungsform zurückzukehren.
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Zwei
natürliche
Materialien, aus denen das elastische Teil 30 hergestellt
werden kann, umfassen Naturgummi und Wolle. Die Anzahl an künstlichen Materialien,
aus denen das elastische Teil 30 hergestellt werden kann,
ist erheblich größer. Künstliche Materialien,
die verwendet werden können,
umfassen Polyolefine, Polyurethane, Polyethylenoxid (PEO), Polyvinylalkohol
(PVA), sowie Mischungen aus diesen. Das elastische Teil 30 kann
auch aus elastischen Fasern hergestellt werden, die aus Fasern auf
Polyolefingrundlage hergestellt wurden, aus Polyethylenoxidfasern,
aus hydrophoben Rayonfasern und dergleichen, die vorzugsweise Eigenschaften
aufweisen, die ähnlich
jenen eines elastischen Schaumes sind. Die elastischen Fasern können aus verdrillten,
gekräuselten
oder chemisch kreuzvernetzten Zellulosefasern oder einer Mischung
hieraus hergestellt werden. Weiterhin kann das elastische Teil 30 aus
entweder einem offenporigen oder einem geschlossenporigen Schaum
hergestellt werden.
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Das
elastische Teil 30 kann auch aus einem benetzbaren Schaum
hergestellt werden. Ein offenporiger Schaum, der gut arbeitet, und
gute elastische Eigenschaften aufweist, ist im Handel unter der
Marke ACQUELL® erhältlich. ”ACQUELL” wird verkauft von
Sentinel Products Corporation, die ein Büro in 70 Airport Road, Hyannis,
Massachusetts 02601 haben. Ein geschlossenporiger Schaum aus Polyethylen, der
gute Flexibilitätseigenschaften
aufweist, arbeitet ebenfalls gut. Dieser Schaum wird im Handel unter der
Marke VOLARA® verkauft. ”VOLARA” ist erhältlich von
Voltex, einer Abteilung von Sekisui America Corporation, die ein
Büro in
100 Shepard Street, Lawrence, MA 01843 haben.
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Das
elastische Teil 30 sollte auch dazu fähig sein, Aufweitungseigenschaften
zu haben, die als ”trocken
und nass” bekannt
sind. Anders ausgedrückt
sollte das elastische Teil 30 aus einem Material hergestellt
werden, das sich erweitern oder zusammenziehen oder zurück zu seiner
Ursprungsform im trockenen Zustand, im feuchten Zustand, oder in
einem halbtrockenen, nassen Zustand ziehen kann. Die trockene Aufweitung
der Harninkontinenzvorrichtung 100 ist in der Hinsicht
vorteilhaft, dass die Vorrichtung nicht von Körperfluid befeuchtet werden muss,
bevor sich das elastische Teil 30 innerhalb der Vagina
aufweiten kann.
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Wie
nunmehr aus 7 hervorgeht, ist das elastische
Teil 30 auf einer nicht saugfähigen Kernstruktur 24 zentriert,
wodurch ein längliches,
zusammengesetztes Teil 48 gebildet wird, das dazu verwendet
werden kann, die Harninkontinenzvorrichtung 20 in Form
zu bringen. Das elastische Teil 30 wird vorzugsweise an
der nicht saugfähigen
Kernstruktur 24 durch einen Kleber 47 befestigt,
oder durch ein auf diesem Gebiet bekanntes Verbindungsverfahren, beispielsweise
Wärmeverbindung
oder Ultraschallverbindung. Bei alternativen Ausführungsformen
ist das elastische Teil 30 nicht an der Kernstruktur 24 angebracht,
sondern wird nur auf die Kernstruktur aufgelegt. Obwohl die nicht
saugfähige
Kernstruktur 24 in den 7 und 8 gezeigt
ist, werden Fachleute merken, dass andere nicht saugfähige Kernstrukturen,
beispielsweise die nicht saugfähige
Kernstruktur 22 (1) oder
die nicht-saugfähige
Kernstruktur 26 (3), ebenso
verwendet werden können.
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Wie
wiederum aus 7 hervorgeht, ist das Nicht-Absorbens 20 so
dargestellt, dass es auf einer flüssigkeitsdurchlässigen oder
flüssigkeitsundurchlässigen Abdeckung 50 angeordnet
ist. Die Abdeckung 50 stellt ein nach Wahl vorgesehenes
Element dar, und muss nicht vorhanden sein, um die Harninkontinenzvorrichtung 100 auszubilden.
Allerdings kann die Abdeckung 50 eine glatte Außenoberfläche zur
Verfügung
stellen, die chemisch behandelt sein kann oder noch nicht, um das
Einführen
in und/oder das Entfernen von einer Vagina zu erleichtern. Ist sie vorhanden,
so ist die nicht saugfähige
Kernstruktur 24 auf der Abdeckung so ausgerichtet, dass
ein Rand 52 der Abdeckung 50 parallel zu einer
Oberfläche
der nicht saugfähigen
Kernstruktur 24 gegenüberliegend dem
elastischen Teil 30 verläuft. Die Abdeckung 50 wird
dann um die nicht saugfähige
Kernstruktur 24 und das elastische Teil 30 herumgefaltet,
wodurch ein abgedecktes, längliches
Verbundteil 49 ausgebildet wird. Ein erhöhter Abschnitt 56 der
Abdeckung 50 bildet sich um den Bereich der Abdeckung 50 in
der Nähe
des elastischen Teils 30 aus. Wie in 8 gezeigt, überlappt
der distale Rand 54 der Abdeckung 50 den Rand 52 auf
der Oberfläche
der nicht saugfähigen
Kernstruktur 24 gegenüberliegend
dem elastischen Teil 30, und wird die Abdeckung 50 mit
sich selbst durch Wärme,
Druck, eine Kombination aus Wärme
und Druck, oder durch eine andere konventionelle Vorrichtung verbunden,
die Fachleuten bekannt ist. Wenn die Abdeckung 50 aus einem
Material hergestellt ist, das sich nicht leicht mit sich selbst verbindet,
kann ein Kleber, Klebstoff oder ein anderes Verbindungs- oder Befestigungsmedium
verwendet werden. Falls gewünscht
kann die Abdeckung 50 einfach über sich selbst gefaltet werden.
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Die
Abdeckung 50 kann entweder flüssigkeitsdurchlässig oder
flüssigkeitsundurchlässig sein. Wenn
die Abdeckung 50 flüssigkeitsundurchlässig ist,
dient sie dazu, Körperfluide
abzusperren, so dass sie nicht das Nicht-Absorbens 20 berühren. Da
das Nicht-Absorbens 20 nicht so ausgelegt ist, dass es
irgendein Körperfluid
aufsaugt, kann es flüssigkeitsdurchlässig sein.
Flüssigkeitsdurchlässige Materialien
umfassen Woven- und Nonwoven-Materialien, die ein poröses Substrat
aufweisen. Woven-Materialien umfassen Textilstoffe, die aus Rayon,
Baumwolle, oder Polyolefinen hergestellt sein können. Die Polyolefine können entweder
Stapelfasern oder durchgehende Fasern sein. Die Nonwoven-Materialien können Spinnvliese,
gekrempelte Verbundvliese, und wasserverschlungene Vliese umfassen.
Spinnvliese und gekrempelte Verbundvliese werden im Handel von der
Kimberly-Clark Corporation verkauft, die ein Büro in 401 N. Lake Street, Neenah,
WI 54956 hat. Ein anderes Nonwoven- Material, das als die Abdeckung 50 verwendet
werden kann, wird aus 100 Prozent Polyesterfasern hergestellt, die
durch ein Bindemittel zusammengehalten werden. Dieses Material ist
als durchgangsluftverbundenes, gekrempeltes Verbundvlies (TABCW)
bekannt. Ein besonders bevorzugtes TABCW wird von der Kimperly-Clark
Corporation in Neenah, WI hergestellt.
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Die
Abdeckung 50 kann auch aus einem flüssigkeitsundurchlässigen Material
bestehen. Ein gutes, flüssigkeitsundurchlässiges Material
ist ein mikrogeprägter
Polymerfilm, beispielsweise Polyethylen oder Polypropylen. Auch
Bikomponentenfilme können
verwendet werden. Ein bevorzugtes, flüssigkeitsundurchlässiges Material
ist Polyethylenfilm. Die Dicke der Abdeckung 50 kann im
Bereich von etwa 0,1 mm (0,004 Zoll) bis etwa 5 mm (0,20 Zoll) liegen, ist
bevorzugt kleiner als etwa 0,5 mm (0,02 Zoll), und am bevorzugtesten
kleiner als etwa 0,2 mm (0,008 Zoll).
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Wie
aus den 9 und 10 hervorgeht, wird
das längliche
Verbundteil 49 gefaltet oder auf sich selbst zurückgebogen,
so dass das erste Ende 60 und das zweite Ende 62 nebeneinander
ausgerichtet sind, und das abgedeckte, längliche Teil 49 zumindest
zwei Falten 64 und 66 dazwischen enthält. Mit
dem Ausdruck des Ausrichtens ”einander
benachbart” ist
gemeint, dass das erste Ende 60 und das zweite Ende 62 Seite
an Seite angeordnet sind, parallel zueinander, oder in Axialrichtung
versetzt sind, oder in Radialrichtung voneinander beabstandet sind,
oder in einer anderen Art von Anordnung angeordnet sind, bei welcher
das erste Ende 60 und das zweite Ende 62 nahe
aneinander liegen. Vorzugsweise sollten die verbundenen oder offenen Ränder der
Abdeckung 50 nach innen hin angeordnet sein, wenn das erste
Ende 60 und das zweite Ende 62 einander benachbart
ausgerichtet sind.
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Der
Bereich des abgedeckten, länglichen Teils 49 neben
dem erhöhten
Abschnitt 56 und dem elastischen Teil 30 wird
dann nach unten zum ersten und zweiten Ende 60, 62 hin
gedrückt.
Das längliche Teil
enthält
dann zumindest drei Falten 64, 66, 67,
die zwischen dem ersten Ende 60 und dem zweiten Ende 62 angeordnet
sind, so dass das längliche
Teil 49 ein im wesentlichen M-förmiges Profil aufweist. Bei
dem im wesentlichen M-förmigen
Profil wird das längliche
Teil 49 bei 64 gefaltet, um einen ersten Abschnitt 61 auszubilden,
und wird dann ein zweites Mal bei 66 gefaltet, um einen
zweiten Abschnitt 63 und einen dritten Abschnitt 65 auszubilden.
Der erste Abschnitt 61 und der zweite Abschnitt 63 weisen
vorzugsweise etwa dieselbe Länge
auf, obwohl ihre Längen
verschieden sein können,
falls dies gewünscht ist.
Es ist ebenfalls möglich,
den ersten, zweiten und dritten Abschnitt 61, 63, 65 so
auszubilden, dass sie im wesentlichen dieselbe Länge aufweisen. Wenn beispielsweise
das längliche
Teil 49 eine Länge
von etwa 152 mm (etwa 6 Zoll) aufweist, kann jeder der Abschnitte 61, 63 und 65 eine
Länge von
etwa 51 mm (etwa 2 Zoll) aufweisen.
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In 11 wird
das längliche
Verbundteil 49 zu einer Kompresse 80 zusammengedrückt, die
ein Einführungsende 68 und
ein Hinterende 74 aufweist. Die Kompresse 80 kann
jede gewünschte
Form aufweisen, hat jedoch vorzugsweise eine im wesentlichen zylinderartige
Form mit einem kreisförmigen Querschnitt.
Ein alternatives Profil wäre
ein rechteckiger Querschnitt. Die Kompresse 80 ist ein
längliches
Teil mit einer Länge
L4 und einer Breite W4. Weist
die Kompresse 80 einen runden Querschnitt auf, ist ihr
Durchmesser der Abmessung W4 in der Breite.
Die Länge
L4 kann im Bereich von etwa 10 mm (etwa
0,4 Zoll) bis etwa 120 mm (etwa 4,7 Zoll) liegen, und vorzugsweise
liegt die Länge
L4 im Bereich von zwischen etwa 38 mm (etwa
1,5 Zoll) bis etwa 64 mm (etwa 2,5 Zoll). Am bevorzugtesten beträgt die Länge L4 etwa 51 mm (etwa 2 Zoll). Die Breite W4 kann im Bereich von etwa 5 mm (etwa 0,2
Zoll) bis etwa 64 mm (etwa 2,5 Zoll) liegen, und bevorzugt liegt
die Breite W4 im Bereich von etwa 12,7 mm
(etwa 0,5 Zoll) bis etwa 60 mm (etwa 2,3 Zoll). Am bevorzugtesten
beträgt
die Breite W4 weniger als etwa 40 mm (etwa
1,6 Zoll). Die Kompresse 80 weist weiterhin eine Abmessung
R4 auf, welche die Entfernung zwischen dem
unteren Rand 42 des elastischen Teils 30 und der
Spitze 79 der Falte 67 ist. Die Abmessung R4 beträgt
vorzugsweise etwa 12,7 mm (etwa 0,5 Zoll) bis etwa 38,1 mm (etwa
1,5 Zoll), bevorzugter etwa 19,1 mm (etwa 0,75 Zoll) bis etwa 31,8
mm (etwa 1,25 Zoll), und am bevorzugtesten etwa 25,4 mm (etwa 1,0
Zoll). Vorzugsweise hat die Abmessung R4 eine
Länge von
etwa 25,4 mm (etwa 1 Zoll). Eine andere Art der Angabe der Länge der
Abmessung R4 besteht darin, dass sie eine
Länge haben
sollte, die gleich zumindest etwa 25 Prozent der Länge L4 der Kompresse 80 ist. Diese Länge reicht
dazu aus sicherzustellen, dass sich die Kompresse 80 in
Querrichtung nach außen
aufweiten kann, und einen Druck gegen die Innenwände der Vagina zur Verfügung stellen
kann.
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Vorzugsweise
wird das längliche
Teil 49 an der dritten Falte 67 so gefaltet, dass
sich ein oberer Abschnitt des elastischen Teils 30 über eine
Entfernung D aus einer Ebene 59 erstreckt, die durch die erste
und die zweite Falte 64 bzw. 66 gebildet wird.
D beträgt
vorzugsweise etwa 1,27 mm (etwa 0,05 Zoll) bis etwa 12,7 mm (etwa
0,5 Zoll), bevorzugter etwa 3,2 mm (etwa 0,125 Zoll) bis etwa 9,5
mm (etwa 0,375 Zoll), und am bevorzugtesten etwa 6,4 mm (etwa 0,25
Zoll). Diese Positionierung des elastischen Teils 30 bildet
eine ”weiche
Spitze” für die Harninkontinenzvorrichtung 100 aus,
die das Einführen
komfortabler gestaltet, wie dies nachstehend genauer erläutert wird.
Bei alternativen Ausführungsformen
wird das längliche
Teil 49 stärker
an der dritten Falte 67 gefaltet, so dass das gesamte elastische
Teil unterhalb der Ebene 59 liegt, wie in 10 gezeigt,
die durch die erste Falte 64 und die dritte Falte 66 ausgebildet
wird.
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Wie
wiederum aus 11 hervorgeht, ist das Einführungsende 68 der
Kompresse 80 so ausgebildet, dass es das erste Teil der
Kompresse 80 ist, das in den Vaginalhohlraum hineingelangt.
Es wird darauf hingewiesen, dass im Gebrauch die Kompresse 80 vollständig innerhalb
der Vagina angeordnet ist. Das Einführungsende 68 weist
vorzugsweise eine weiche Spitze 69 auf, die durch die Verlängerung
des elastischen Teils 30 über die Ebene 59 hinaus
ausgebildet wird. Da das längliche
Teil 59 im wesentlichen ein M-förmiges Profil aufweist, kann
das Einführungsende 68 die
gleiche Menge, und vorzugsweise eine größere Menge an nicht-saugfähigem Material aufweisen
wie bzw. als das Hinterende 74. Obwohl eine größere Menge
an Nicht-Absorbens 20 an dem Einführungsende 68 vorhanden
sein kann, sollte der Außendurchmesser
des Einführungsendes 68 gleich dem
Außendurchmesser
des Hinterendes 74 sein. Die Menge an nicht-saugfähigem Material
in dem Einführungsende 68 muss
in größerem Ausmaß verdichtet
sein als das nicht-saugfähige Material,
aus dem das Hinterende 74 besteht. Ist eine größere Menge
an Nicht-Absorbens 20 am Einführungsende 68 vorhanden,
kann sich die Harninkontinenzvorrichtung 100 besser aufweiten,
und die Muskulatur und das Körpergewebe
abstützen,
die sich in der Nähe der
Harnröhre
befinden, und diese zusammendrücken.
Dies verhindert ein unfreiwilliges Entweichen von Urin durch die
Harnröhre.
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Wenn
die Kompresse 80 ausgebildet wird, werden das elastische
Teil 30, das Nicht-Absorbens 20 und, falls vorhanden,
die Abdeckung 50 sämtlich zusammengedrückt. Die
Kompresse 80 kann in Radialrichtung und in Längsrichtung
zusammengedrückt
werden, oder kann nur in Radialrichtung zusammengedrückt werden.
Der Zusammendrückschritt
sollte die Funktion des elastischen Teils 30 nicht negativ
beeinflussen. Anders ausgedrückt muss
das elastische Teil 30 dazu fähig sein, sich nach außen zu seiner
Ursprungsform aufzuweiten, sobald die Harninkontinenzvorrichtung 100 in
eine Vagina eingeführt
ist. Das elastische Teil 30 muss dazu fähig sein, zumindest einen Abschnitt
der Kompresse 80 aufzuweiten, um eine Unterstützung für eine Harnröhre zur
Verfügung
zu stellen, nach ordnungsgemäßen Einführen in
eine Vagina.
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Wie
wiederum aus 11 hervorgeht, ist die zusammengedrückte Kompresse 80 an
ihrem Hinterende 74 durchlöchert, um eine Öffnung 70 auszubilden,
die sich vollständig
durch den ersten Abschnitt 61 und den zweiten Abschnitt 63 erstreckt.
Die Öffnung
kann senkrecht zur zentralen Längsachse Y-Y
oder in einem Winkel zu dieser gebildet sein. Vorzugsweise ist die Öffnung 70 um
eine kurze Entfernung von dem ersten Ende 60 und dem zweiten
Ende 62 beabstandet. Die Öffnung 70 kann in
einer Entfernung von zwischen etwa 2,5 mm (etwa 0,1 Zoll) bis etwa
12,7 mm (etwa 0,5 Zoll) von dem ersten Ende 60 und dem
zweiten Ende 62 angeordnet sein. Am bevorzugtesten ist
die Öffnung 70 etwa
6,4 mm (etwa 0,25 Zoll) sowohl vom ersten Ende 60 als auch
vom zweiten Ende 62 entfernt angeordnet. Die Öffnung 70 ist
dazu ausgebildet, dass ein Abzugsteil 71 durch sie hindurchgezogen
wird, und an der Kompresse 80 befestigt wird. Der Abzugsteil 71 unterstützt das
Entfernen der Harninkontinenzvorrichtung 100 aus einer Vagina.
Das Abzugsteil 71 ist an dem Nicht-Absorbens 20 angebracht, und
vorzugsweise am ersten Ende 60 und am zweiten Ende 62 des
länglichen Teils 49.
Die Öffnung
kann mit einer Nadel, einer Ahle oder einer anderen Art von Durchlöcherungsvorrichtung
hergestellt werden, die Fachleuten bekannt ist. Das Abzugsteil 71 wird
durch die Öffnung 70 gefädelt, und
zu einer Schleife ausgebildet, um es an dem Nicht-Absorbens 20 zu
befestigen. Die freien Enden des Abzugsteils 71 werden
dann zu einem Knoten 72 verknotet, um sicherzustellen,
dass sich das Abzugsteil 71 nicht von der Kompresse 80 trennt.
Der Knoten 52 dient auch dazu, ein Ausfransen des Abzugsteils 71 zu
verhindern, und einen Platz oder Punkt zur Verfügung zu stellen, an welchem
eine Frau das Abzugsteil 71 ergreifen kann, wenn sie dazu
bereit ist, die Harninkontinenzvorrichtung 100 aus ihrer
Vagina zu entfernen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Abzugsteil 71 das erste
Ende 60 und das zweite Ende 62 in direkter Berührung miteinander
hält, und
das Ausmaß begrenzt,
in welchem sie sich aufweiten können,
wenn sie in der Vagina angeordnet sind. Weiterhin wird darauf hingewiesen,
dass das Abzugsteil 71 an verschiedenen Bereichen der Kompresse 80 befestigt
und/oder angebracht sein kann, und durch ein oder mehrere des elastischen
Teils 30, des Nicht-Absorbens 20, der Abdeckung 50,
falls vorhanden, hindurchgehen kann, oder durch alle drei Teile, falls
gewünscht.
Die Öffnung 70 kann
alternativ in dem abgedeckten, länglichen
Teil 49 ausgebildet werden, bevor es zusammengedrückt wird,
und das Abzugsteil 71 kann entweder angebracht werden, bevor
das abgedeckte, längliche
Teil 49 zusammengedrückt
wird, oder nachdem das längliche
Teil 49 zu der Kompresse 80 zusammengedrückt wird.
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Das
Abzugsteil 71 kann aus verschiedenen Arten von Leinen,
Fäden oder
Bändern
hergestellt werden. Ein Faden oder Band, hergestellt aus 100 Prozent
Baumwollfasern, arbeitet gut. Das Abzugsteil 71 sollte
eine Länge
haben, die sich über
das Ende der Harninkontinenzvorrichtung 100 hinaus zwischen
etwa 51 mm (etwa 2 Zoll) bis etwa 203 mm (etwa 8 Zoll) hinaus erstreckt,
vorzugsweise zwischen etwa 102 mm (etwa 4 Zoll) bis etwa 152 mm (etwa
6 Zoll), und am bevorzugtesten etwa 127 mm (etwa 5 Zoll). Das Abzugsteil 71 kann
gefärbt und/oder
mit einem Mittel zur Unterdrückung
der Dochtwirkung behandelt sein, beispielsweise Wachs, bevor es
an der Kompresse 80 befestigt wird. Das Mittel zur Unterdrückung der
Dochtwirkung verringert, und verhindert hoffentlich, dass Körperfluide durch
Dochtwirkung entlang dem Abzugsteil 71 befördert werden,
und die Innenoberfläche
eines Unterbekleidungsstücks
berühren.
Ein trockenes, sauberes Abzugsteil 71 wird von der Benutzerin
bevorzugt, insbesondere wenn sie damit beginnt, die Harninkontinenzvorrichtung 100 aus
ihrer Vagina zu entfernen.
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Das
Einführen
der Harninkontinenzvorrichtung 100 in den menschlichen
Körper
kann durch Einsatz des Einführens
von Hand, oder durch Verwendung einer Appliziereinrichtung erfolgen.
Besonders bevorzugte Appliziereinrichtung sind in der gemeinsam übertragenen,
gleichzeitig anhängigen US-Anmeldung
mit der Seriennummer ... (659/694) beschrieben, mit dem Titel ”Incontinence
Insert Applicators and a Method of Making the Same”, eingereicht
am 28. September 2000, deren Gesamtoffenbarung durch Bezugnahme
in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen wird. Kurz gefaßt weist,
wie in den 12–14 gezeigt,
eine bevorzugte Appliziereinrichtung 200 ein äußeres Teil 210 auf,
das zur Aufnahme der Harninkontinenzvorrichtung 100 ausgebildet
ist, und ein inneres Teil 250, das dazu ausgebildet ist,
die Harninkontinenzvorrichtung 100 von dem äußeren Teil
auszustoßen.
Das äußere Teil 210 weist
vorzugsweise einen elliptischen Querschnitt zumindest an seinem
vorderen Vaginaleinführungsende
auf, und weist eine oder mehrere Orientierungsanzeigen 232 auf,
um die Benutzerin dabei zu unterstützen, die Harninkontinenzvorrichtung 100 innerhalb
der Vagina anzuordnen. Das äußere Teil 210 weist
weiterhin blütenförmige Abschnitte 222 auf,
um den Einführungsvorgang
zu erleichtern.
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Wie
in den 12–14 gezeigt,
weist die Harninkontinenzvorrichtung 100 eine weiche Spitze 69 auf,
welche die Harninkontinenzvorrichtung 100 anführt, wenn
die Vorrichtung in die Vagina eingeführt wird. Die weiche Spitze 69 erleichtert
das Einführen. Durch
Verringerung eines Traumas des Vaginalepithels beim Einführen wird
es für
die Benutzerin komfortabler. Weiterhin führt beim Entfernen der Vorrichtung
das im wesentlichen trapezförmige
Profil des elastischen Teils 30 dazu, dass es nach innen
zusammenfällt,
wenn der Einsatz dann die Vagina heruntergezogen wird. Beide dieser
Funktionen sind besonders wichtig, da der Inkontinenzeinsatz hauptsächlich zwischen
den Mensen verwendet wird, wenn nur eine minimale Menge an Körperfluid
dazu verfügbar
ist, als natürliches
Schmiermittel zu dienen.
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Die
weiche Spitze 69 ist besonders nützlich bei der Appliziereinrichtung 300 der 15–17. Die
Appliziereinrichtung 300 weist ein äußeres Teil 310 auf,
das zur Aufnahme der Harninkontinenzvorrichtung 100 ausgebildet
ist, und ein inneres Teil das dazu ausgebildet ist, die Harninkontinenzvorrichtung 100 von
dem äußeren Teil 310 auszustoßen. Das äußere Teil 310 weist
einen elliptischen Querschnitt und Orientierungsanzeigen 332 auf.
Anders als die Appliziereinrichtung der 12–14 weist
die Appliziervorrichtung 300 keine blütenförmigen Abschnitte auf. Allerdings
ist das äußere Teil 310 kegelförmig, und
so ausgebildet, dass sich die Harninkontinenzvorrichtung 100 aus
einem Austrittsabschnitt 322 des äußeren Teils 310 erstreckt. Daher
stellt die weiche Spitze 69 nicht nur ein weiches Vorderende
für die Harninkontinenzvorrichtung 100 zur
Verfügung,
sondern auch für
die Appliziereinrichtung 300.
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In 18 ist
die zusammengedrückte
Kompresse 80 so dargestellt, dass sie in eine Vagina 82 eingeführt wurde,
und ist in einem aufgeweiteten Zustand 80' dargestellt. Die aufgeweitete
Kompresse 80' weist
eine Länge
L5 und einen Durchmesser oder eine Breite
W5 auf. Die aufgeweitete Kompresse 80' weist weiterhin
eine im wesentlichen dreieckige Form auf, die an dem unteren oder
hinteren Ende 74 durch das Anbringen des Abzugteils 71 geschlossen
wird. Während
es sich im Vaginalhohlraum 82 befindet, weitet sich das
elastische Teil 30 auf, wodurch der erste Abschnitt 61 und
der dritte Abschnitt 63 dazu veranlaßt werden, nach außen zu springen,
oder sich nach außen
aufzuweiten, und sich quer über
die Öffnung
der Vagina zu erstrecken. Die Harninkontinenzvorrichtung 100 sollte
unterhalb des Muttermundes angeordnet werden. Die elastischen und
flexiblen Eigenschaften des elastischen Teils 30 ermöglichen
es der Kompresse 80, sich schnell von ihrer zusammengedrückten und
verformten Form zu erholen. Hierdurch kann die Harninkontinenzvorrichtung 100 eng die
Wände der
Vagina berühren,
und sich idealer an den Raum innerhalb der Wände der Vagina anpassen, und
gegen die Innenwände
und Falten einer Vagina 82 andrücken.
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Die
Harnröhre 84 befindet
sich neben der Vagina 82 und vor dieser. Der Anus 85 befindet
sich an der Hinterseite der Vagina 82. Die Harnröhre 84 ist eine
Leitung zum Ablassen von Urin, der sich in der Blase 86 angesammelt
hat, zu einer äußeren Öffnung,
die sich am unteren Ende der Harnröhre 84 befindet. Ein
Harnschließmuskel 88 befindet
sich im oberen Abschnitt der Harnröhre 84 in der Nähe der unteren
Oberfläche der
Blase 86. Der Schließmuskel 88 arbeitet
so, dass er den unfreiwilligen Verlust von Urin verhindert. Im Alter
beginnen die Beckenbodenmuskeln durchzuhängen, und kann sich die Querschnittsform
des Schließmuskels
von einem kreisförmigen
Profil zu einem nicht-kreisförmigen
Profil ändern.
Eine derartige Änderung
erhöht
die Wahrscheinlichkeit dafür,
dass bei einer Frau ein unfreiwilliger Urinverlust auftritt. Zwischen
der Vagina 82 und der Harnröhre 84 befindet sich
der urethrovaginale Myofascialbereich 90. Dieser Bereich 90 besteht
aus Muskulatur und Körpergewebe,
und das Körpergewebe
ist extrem nachgiebig. Die Vagina 82 enthält mehrere
Runzeln (nicht gezeigt), die ihre Innenwände 92 auskleiden.
Die Runzeln bestehen aus Falten oder Vertiefungen im Körpergewebe,
die das Aufweiten und Zusammenziehen der Seitenwände 92 der Vagina 82 gestatten.
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Vergleicht
man die zusammengedrückte Kompresse 80,
gezeigt in 11, mit der aufgeweiteten Kompresse 80' gezeigt in 18,
so erkennt man schnell, dass die Breite W5 der
aufgeweiteten Kompresse 80' erheblich
größer ist
als die breite W4 der zusammengedrückten Kompresse 80.
Allerdings ist die Länge
L5 der aufgeweiteten Kompresse 80' annähernd gleich
der Länge
L4 der zusammengedrückten Kompresse 80.
Vorzugsweise ist die Länge
L5 der aufgeweiteten Kompresse 80' etwas größer als
die Länge
L4 der zusammengedrückten Kompresse 80. Diese
Entfernung ändert
sich nicht wesentlich, sobald die Harninkontinenzvorrichtung 100 in
die Vagina 82 eingeführt
ist. Wenn sich die Kompresse 80 durch die Einwirkung des
elastischen Teils 30 auf den aufgeweiteten Zustand 80' aufweitet, übt die aufgeweitete
Kompresse 80' einen
Druck gegen das Körpergewebe
in dem urethrovaginalen Myofascialbereich aus. Diese Aktion stellt
eine stabile Stütze
zur Verfügung,
damit die Harnröhre 84 zusammengedrückt werden
kann, wenn der Druck im Bauch zunimmt. Anders ausgedrückt wird
ein Teil der Harnröhre 84,
der etwa 1,5 Zoll (etwa 38 mm) lang ist, und durch welchen Urin
fließt,
zusammengedrückt
oder zusammengequetscht, wodurch der Durchgang von Urin verhindert
wird. Weiterhin wird der Bereich in der Nähe des Schließmuskels 88 gestützt, so
dass dieser eine höhere
Neigung dazu hat, einen kreisförmigen Querschnitt
beizubehalten, und ordnungsgemäß zu arbeiten.
Eine dieser Aktionen, oder beide, verringern und/oder verhindern
einen unfreiwilligen Urinverlust infolge einer Stress-Harninkontinenz.
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VERFAHREN
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Das
Verfahren zur Herstellung der Harninkontinenzvorrichtung 100 wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die in 19 gezeigten
Flußdiagramme
erläutert.
Das Verfahren umfasst die Schritte, ein Nicht-Absorbens 20 in eine gewünschte geometrische
Form auszuformen oder zu schneiden. Eine bevorzugte Form für das Nicht-Absorbens 20 ist ein
Rechteck, obwohl viele andere Formen ebenfalls arbeiten. Das Nicht-Absorbens 20 weist
eine gewünschte
Länge,
Breite und Dicke auf. Dann kann das Nicht-Absorbens 20 ungefaltet als
eine Kernstruktur 22 verwendet werden, oder kann einmal
oder zweimal gefaltet werden, um eine Kernstruktur 24 bzw. 26 auszubilden.
Ein elastisches Teil 30 mit einem im wesentlichen trapezförmigen Profil
wird auf oder in der Nähe
einer Oberfläche
der nicht-saugfähigen
Kernstruktur angeordnet und zentriert, um ein längliches Teil auszubilden.
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Das
Nicht-Absorbensmaterial 20 kann auf einem Abdeckmaterial 50 so
angeordnet werden, dass die Abdeckung 50 neben einer Oberfläche des Nicht-Absorbens 20 liegt,
und das elastische Teil 30 neben einer gegenüberliegenden
Oberfläche des Nicht-Absorbens 20 angeordnet
ist. Die Abdeckung 50 stellt ein Merkmal je nach Wahl dar,
und muss nicht vorgesehen sein, um eine nützliche Harninkontinenzvorrichtung 100 auszubilden.
Das Nicht-Absorbens 20, zusammen mit der Abdeckung 50,
wird dann um das elastische Teil 30 herumgefaltet. Wie
in 8 gezeigt, überlappt
das Abdeckteil 50 sich selbst auf einer Oberfläche der
nicht-saugfähigen Kernstruktur
gegenüberliegend
dem elastischen Teil.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die verschiedenen Materialien, die
das elastische Teil 30, das Nicht-Absorbens 20 und
die Abdeckung 50 bilden, einmal oder mehrfach gefaltet
sein können,
um einen vorbestimmten Durchmesser oder eine vorbestimmte Querschnittsform
zu erzielen. Weiterhin können
die Materialien gerollt, eingeschlagen, gebogen oder auf andere
Art und Weise gehandhabt werden, damit sie als ein längliches,
abgedecktes Teil 49 ausgebildet werden.
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Sobald
ein abgedecktes längliches
Teil 49 hergestellt wurde, wird es an zwei oder mehr Orten entlang
der Länge
des länglichen
Teils 49 gefaltet oder gebogen, damit man ein im wesentlichen
dreieckiges Profil erhält,
gesehen senkrecht zu den Falten. Vorzugsweise wird das längliche
Teil 49 so gefaltet, dass es drei Falten aufweist, und
ein im wesentlichen M-förmiges
Profil erhält.
Vorzugsweise erstreckt sich ein Abschnitt des elastischen Teils 30 über eine
Ebene 59 hinaus, die durch ein erste Falte 64 und
eine zweite Falte 66 festgelegt wird. Ein Beispiel für das im
wesentlichen M-förmige
Profil ist in 10 gezeigt. Der Ort oder die
Position der Falten 64, 66 und 67 kann
variieren, jedoch ist eine bevorzugte Ausführungsform in 10 dargestellt.
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Nachdem
das abgedeckte, längliche
Teil 49 zu einem im wesentlichen dreieckförmigen oder M-förmigen Profil
geformt wurde, wird es in Radialrichtung zu einer Kompresse 80 zusammengedrückt, wie
dies in 11 gezeigt ist. Das längliche
Teil 49 kann nur in Radialrichtung zusammengedrückt werden,
oder kann sowohl in Axialrichtung als auch in Radialrichtung zusammengedrückt werden.
Da die Kompresse 80 mehr Material am Einführungsende 68 aufweist
als am Hinterende 74, ist das Einführungsende 68 dichter,
da die Kompresse 80 denselben Durchmesser oder dieselbe
Querschnittsfläche über ihre
gesamte Länge
aufweist. Dieses zugeführte
Material am Einführungsende 68 stellt
sicher, dass dann, wenn die Kompresse 80 sich öffnet und
aufweitet, sobald sie in eine Vagina eingeführt ist, eine stabile Stütze für die Harnröhre zur
Verfügung
stellt, und ermöglicht,
den erforderlichen Druck gegen das benachbarte Körpergewebe bereitzustellen,
das sich in dem urethrovaginalen Myofascialbereich befindet, um
den unfreiwilligen Fluß von
Urin durch die Harnröhre
einzuschränken.
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Die
zusammengedrückte
Kompresse 80 kann dann ein Loch oder eine Öffnung 70 aufweisen, das
bzw. die sich durch ihr Hinterende 74 erstreckt, um ein
Abzugsteil 71 aufzunehmen. Die Öffnung 70 kann durch
eine Nadel, eine Ahle oder eine andere mechanische, elektrische,
chemische, hydraulische, oder pneumatische Vorrichtung ausgebildet
werden. Die Öffnung 70 sollte
parallel zum ersten Ende 60 und zum zweiten Ende 62 des
länglichen
Teils 49 ausgerichtet sein, und einen ausreichenden Abstand von
den Enden 60 und 62 aufweisen, um sicherzustellen,
dass dann, wenn jemand das Abzugsteil 71 zieht, dieses
nicht durch das Material reißt,
und von der Kompresse 80 getrennt wird. Das Abzugsteil 71 kann
durch die Öffnung 70 eingeführt werden,
und mit sich selbst eine Schleife bilden, damit es eng gegen die
Kompresse 80 anliegt.
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Die
beiden freien Enden des Abzugsteils 71 können dann
in einem Konten 72 zusammengeknotet werden, zur erhöhten Sicherheit,
um sicherzustellen, dass sich das Abzugsteil 71 nicht von
der Kompresse 80 trennt.
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Zwar
wurde die Erfindung im Zusammenhang mit verschiedenen, speziellen
Ausführungsformen
beschrieben, jedoch wird darauf hingewiesen, dass zahlreiche Alternativen,
Modifikationen und Abänderungen
Fachleuten auf diesem Gebiet angesichts der voranstehenden Beschreibung
auffallen werden. Daher soll die vorliegende Erfindung sämtliche
derartigen Alternativen, Modifikationen und Variationen umfassen,
die vom Wesen und Umfang der beigefügten Patentansprüche umfasst
sind.