DE101873C

DE101873C -

Info

Publication number: DE101873C
Application number: DENDAT101873D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung besteht in einer Gehrungsschneidvorrichtung, bei welcher die Gehrungswinkel für das Werkstück in der Horizontalebene und in der Verticalebene und in Ebenen, welche aus diesen beiden gebildet werden können, einstellbar sind. Ferner ist auch die Sägenführung in Höhenrichtung in der Vertical- und Horizontalebene einstellbar, so dafs mittels dieser Vorrichtung alle nur denkbaren Winkel, Zapfen, Verzahnungen nicht nur an geraden, sondern auch an gekrümmten Werkstücken angeschnitten werden können.

Auf der Zeichnung veranschaulicht

Fig. ι einen Querschnitt der Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht derselben,

Fig. 3 eine Seitenansicht,

Fig. 4 eine Kopfansicht,

Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung, welche mit Anschlägen für gekrümmte Werkstücke versehen ist,

Fig. 6 eine Draufsicht der Vorrichtung mit horizontal verstellbarer Sägenführung.

Die Vorrichtung besteht aus einem Tisch a. Derselbe besitzt vorn eine Lagerbüchse b, in welcher eine Gabel c drehbar befestigt ist, die zur Aufnahme eines Bolzens dient, um welchen das vordere Ende d der Anschlagleiste e gedreht werden kann. Die Anschlagleiste e kann, somit in der Verticalebene in beliebigem Winkel eingestellt werden. Festgestellt wird die Leiste an einer geschlitzten und mit Mafstheilung versehenen Schiene/mittelst der Stellschraube g. Aufser der Anschlagleiste kann noch eine verstellbare Backe arig'ebr.acht sein, so dafs das oder die Werkstücke zwischen« dieser und der Leiste festgespannt werden können.

Legt man die Anschlagleiste e herunter, so dafs sie die Tischplatte berührt (Fig. ι strichpunktirt), so kann man sie in der Horizontalen um den Zapfen c¹ drehen (Fig. 2 strichpunktirt) und durch eine an den Zapfen c¹ anpackende Schraube c¹ (Fig. 4) feststellen. Die Schiene/ wird mit der Leiste e gedreht, deren Feststellung dann mittelbar durch die Schiene erfolgt, indem letztere durch die Schraube h auf dem Tisch festgeschraubt wird.

Man kann nun durch die Bewegungen der Leiste in verticaler ,und horizontaler Ebene die Leiste in einem beliebigen Winkel einstellen. In Fig. 3 ist die Leiste e in einer Lage veranschaulicht, bei welcher dieselbe in der Vertical- und Horizontalebene auf Gehrung eingestellt ist.

Um das Werkstück vor Kopf bearbeiten, also alle Zapfen, Aussparungen oder dergleichen jeder beliebigen Neigung und Gestalt an dem Werkstück anschneiden zu können, ist die Sägenführung ebenfalls, und zwar in Höhenrichtung einstellbar, sowie in jeder beliebigen Winkelstellung in der Vertical- und Horizontalebene einstellbar angeordnet.

Die Sägenführungen sitzen mittelst eines Auges i auf einer Welle k. Dieselbe ist fest gelagert in Augen /, die mittelst der Büchsen m an Stangen η befestigt und mittelst einer ausgebauchten Traverse L verbunden sind, so dafs die Sä'genführungen an den Stangen η verschieden hoch eingestellt und durch Klemmi.schr.-auben 0 festgestellt werden können. Die

Führungen sind radial auf der Achse einstellbar und können auf derselben in jeder Lage festgeklemmt werden, wie Fig. 3 erkennen läfst.

Es kann auch die Sägenführung in der Horizontalebene gegenüber der Anschlagleiste eingestellt werden (Fig. 6), zu welchem Zwecke die Stangen η mit den Augen / der Welle k und den Führungen ν auf einer Platte K befestigt sind, die mittelst eines Zapfens M in der Horizontalebene am Tisch α einstellbar ist.

In Fig. 5 ist gezeigt, wie ein gekrümmtes Werkstück, z. B. ein Theil einer Radfelge, beschnitten werden kann. Der Tisch α ist hierzu mit einer Anzahl parallel mit der Säge laufenden Schlitzen q ausgerüstet, in denen die Befestigungsschrauben von Anschlagwinkeln r verstellt werden können, so dafs letztere für jedes gebogene Stück sowohl für die ä'ufsere wie für die innere Krümmung als Anschläge eingestellt werden können, wie die Fig. 5 mit Leichtigkeit erkennen läfst.

Bei dieser Vorrichtung ist auch für eine leichte und sorgfältige Führung der Säge Sorge getragen. Dieselbe läuft zwischen Rollen s (Fig. 1), von denen eine Anzahl in verschiedener Höhenlage air-¹-Bolzen t befestigt sind, so dafs nicht nur verschieden breite Sägenblätter Verwendung finden können, sondern auch dem Verschluss Rechnung getragen ist. Die Bolzen sind drehbar in einer Röhre u angebracht, die, geführt in der Büchse v, sich mit der Säge hebt und senkt, da der an der Säge angebrachte Rücken n> unter die Rollen s untergreift. ^ ist ein Stellwinkel zur Begrenzung der Bewegung des Sägenblattes nach unten.

Claims

Patent-Anspruch:

Gehrungsschneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs nicht nur die Anschlagleiste in zwei Ebenen, sondern auch die Sägenführung in radialer, verticaler und horizontaler Richtung einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.