DE101778C - - Google Patents

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Von den theoretisch möglichen Mononitroderivaten der p-Amidophenoläther sind bis jetzt nur solche bekannt, welche der allgemeinen Constitution
NH,
NO1
OR
entsprechen: das o-Nitrophenetidin, welches durch Behandeln des Acet-p-Phenetidins (Phenacetin) mit wässeriger Salpetersäure und darauf folgendes Verseifen des gebildeten o-Nitrophenacetin entsteht (Hinsberg & Autenrieth, Archiv f. Pharm. 1891, S. 456).
Aus dem Acet-p-Anisidin erhält man auf analoge Weise das o-Nitrbanisidin.
Es wurde nun gefunden, dafs man durch Nitriren - unter anderen Bedingungen — in schwefelsaurer Lösung ·— zu Nitroderivaten der Amidophenoläther gelangt, welche die allgemeine Constitution
NH,,
OR
besitzen. Man erhalt diese Nitroderivate durch Lösen des Phenetidins bezw. Anisidins in cone. Schwefelsäure und nachheriges Nitriren mit einem Gemisch von cone. Schwefelsäure und Salpetersäure. Zweckmäfsiger ist es, statt von den freien Basen von deren Acetylderivaten auszugehen, diese, wie erwähnt, zu nitriren und die Nitroacetylderivate zu verseifen. Letzteres Verfahren hat den Vorzug, dafs es sogleich zu fast reinen Producten führt.
Gegenüber den oben erwähnten bekannten o-Nitroderivaten zeigen diese m-Nitroamidophenoläther ein charakteristisch verschiedenes Verhalten. Während die ersteren von der allgemeinen Formel
NH1
OR
keine wasserbeständigen Salze zu bilden vermögen, sondern aus ihren Lösungen in cone. Säuren durch Wasser als freie Basen gefällt werden, zeigen die m-Nitrokörper von der allgemeinen Formel:
NH,
OR
ausgesprochen basischen Charakter und bilden
Salze, die selbst durch heifses Wasser kaum dissociirt werden.
Während die bekannten o-Nitroamidophenoläther beim Diazotiren und Kuppeln mit j3-Naphtol rothe bis blaurothe Farbstoffe geben, erhält man aus den m-Amidophenoläthern bei gleicher Behandlung orangegelbe Nuancen, von denen besonders der mit m-Nitrophenetidin und ß-Naphtol auf der Faser erzeugte Farbstoff wegen seiner hervorragenden Echtheitseigenschaften und des Vorzuges, von der Faser nicht abzusublimiren, gewerbliche Verwendung finden soll (s. Patent Nr. 99338).
Beispiel I. 18 Theile Phenacetin werden in 80 Theilen Schwefelsäure (66° B.) gelöst und mit einem Gemisch von 12 Theilen Salpetersäure (36 ° B.) und 12 Theilen cone. Schwefelsäure bei 5 ° nitrirt. Giefst man diese Mischung auf Eis, so scheidet sich das m-Nitrophenacetin als hellgelber Niederschlag ab. Derselbe wird in verdünnter Schwefelsäure gelöst und einige Stunden auf 80 bis 900 erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich das Sulfat des m-Nitrophenetidins als dicker Krystallbrei von röthlicher Farbe ab und kann durch Umkrystallisiren aus heifsem Wasser gereinigt werden. Die freie Base fällt beim Versetzen der Lösung des Sulfates mit Alkali als orangegelbes OeI, welches beim Stehen erstarrt, aus. Aus verdünntem Alkohol mehrmals umkrystallisirt, bildet das m-Nitrophenetidin gelbe Nädelchen, welche bei 1700 schmelzen, während bekanntlich das o-Nitrophenetidin bei 113 ° schmilzt. Beispiel II. 16 Theile Acet-p-Anisidin werden in 80 Theilen Schwefelsäure (66° B.) gelöst und mit einem Gemisch von 12 Theilen Salpetersäure (360B.) und 12 Theilen cone. Schwefelsäure nitrirt. Nach dem Ausgiefsen auf Eis scheidet sich das m-Nitroacet-p-anisidin als hellgelber Niederschlag ab. Derselbe wird in verdünnter Schwefelsäure gelöst und einige Stunden auf 80 bis 90° erhitzt. Beim Erkalten scheidet sich das Sulfat des m-Nitro-panisidins als dicker Krystallbrei von röthlicher Farbe ab und kann durch Umkrystallisiren aus heifsem Wasser gereinigt werden. Beim Versetzen der Lösung des Sulfates mit Alkali fällt die freie Base als dunkelrothes OeI aus, das nach einiger Zeit erstarrt. Durch Umkrystallisiren aus Aether erhält man das m-Nitroanisidin in rothen Krystallen, die gegen 500 schmelzen. Das homologe o-Nitro-p-anisidin schmilzt dagegen bei 1240.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Verfahren zur Herstellung von i-Amido-3-nitro-4-phenoläthern, darin bestehend, dafs man p-Amidophenoläthyl- oder -methyläther oder deren Acetylderivate, in Schwefelsäure gelöst, nitrirt.
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