DE1017021B - Photographisches Reproduktionsgeraet - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf ein photographisches Reproduktionsgerät, insbesondere für die Reproduktion von Planvorlagen, Zeitschriften und Büchern, mit einem fest am Kameraträger angebrachten Andruckrahmen.

Werden Reproduktionen aus Büchern oder Zeitschriften angefertigt, die auf einer festen Unterlage ruhen, so verändert sich bei den aufeinanderfolgenden Aufnahmen die Abstandsweite zwischen der eingestellten Schärfenebene des Aufnahmeobjektivs und der zu reproduzierenden Fläche, je weiter das Buch oder Heft umgeschlagen wird und sich dadurch seine Höhenlage senkt.

Um dadurch bedingte Neueinstellungen zu ersparen, sind Geräte vorgeschlagen worden, bei denen die Abstandsweite zwischen der eingestellten Schärfenebene des Objektivs und der zu reproduzierenden Vorlage durch eine Spiegelglasfläche konstant gehalten wird, gegen welche von unten her die aufgeschlagenen Seiten des zu reproduzierenden Buches nacheinander mit Hilfe einer auf- und abwärts bewegbaren Stützplatte geführt und angelegt werden.

Geräte solcher Art bieten zwar den Vorteil, daß die vorgenommene Einstellung der Schärfenebene unbeeinflußt und der gewählte Abbildungsmaßstab unverändert bleibt, wenn die eigene Höhe des zu reproduzierenden Objektes Veränderungen erfährt.

Ihre Verwendbarkeit ist aber beschränkt. Sie erfordern zur Steuerung der unterhalb der Spiegelglasfläche auf- und abwärts zu bewegenden Stützplatte einen verhältnismäßig komplizierten Mechanismus, dessen Einstellgriffe, um bequem zugänglich zu sein, seitlich oder oberhalb des Arbeitstisches angeordnet ■werden müssen, an welchem dieser Mechanismus gelagert ist und welcher die Spiegelglasfläche sowie das Reproduktionsgerät trägt. Weiterhin muß die Spiegelglasfläche verschiebbar oder abnehmbar angeordnet werden, damit nach erfolgter Aufnahme einer Seite das Buch umgeschlagen und die nächstfolgende Seite aufnahmebereit gelegt werden kann. Infolgedessen werden derartige Geräte so sperrig und schwer, daß sie nur als stationäre Anlagen verwendbar sind. Sie werden auch so teuer, daß sich ihre Anschaffung nur für Betriebe lohnt, die ständig mit Reproduktionsaufnalimen beschäftigt sind. Um die eingestellte Schärfenebene des Aufnahmeabjektivs konstant halten und die reproduzierten Folgen seitenrichtig wiedergeben zu können, ist es auch bekannt, die gesamte Aufnahmeeinrichtung (Objektiv, Umkehrprisma und Lampen) in einem starren Gehäuse unterzubringen, dessen Grundfläche durch einen Rahmen mit einer Glasscheibe gebildet wird. Ist die Kamera auf die Rahmenebene scharf eingestellt, so ergibt sich beim Aufsetzen des Gehäuses auf das zu reproduzierende Schriftstück Photographisches Reproduktionsgerät

Anmelder:

VEB Zeiss Ikon Dresden,
Dresden-A21, Schandauer Str. 76

Herbert Göpfert, Dresden,
ist als Erfinder genannt worden

ohne weiteres stets eine scharfe Abbildung. Solche Aufnahmeeinrichtungen sind ihres Gewichtes wegen schwer zu handhaben und sind, da sie sich nicht zusammenlegen lassen, nur schwer zu transportieren. Um das Abbildungsverhältnis ändern zu können, sind in dem Gehäuse in verschiedenen Höhenlagen Führungen für die Kamera vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein leicht transportables bzw. zusammenlegbares Gerät zu schaffen, das bequeme Handhabung und Gebrauchsfestigkeit mit Einfachheit des Aufbaues vereint.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zwei Führungssäulen vorgesehen sind, von denen die Führungssäule für den Kameratragarm mit dem Andruckrahmen fest verbunden ist und auf der zweiten, fest mit dem Objektivträger verbundenen Führungssäule verschiebbar ist.

Um die Vorlagen ungehindert einlegen zu können, ist zweckmäßigerweise die Führungssäule mit dem Andruckrahmen auf der zweiten Führungssäule federnd verschiebbar.

Weiterhin kann in an sich bekannter Weise der einzustellende Verkleinerungsmaßstab an der Führungssäule des Tragarmes für die Kamera markiert sein, wodurch sich eine schnellere Einstellungsmöglichkeit ergibt.

Ein schneller Austausch und eine sichere Befestigung für Bildmasken wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß diese mittels federnder Scharnierbolzen am Andruckrahmen zu befestigen sind.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann bei Aufnahmen plastischer Aufnahmeobjekte zum Schütze der in dem Andruckrahmen befindlichen Glasplatte oberhalb derselben eine weitere Platte mit Hilfe federnder Scharnierbolzen zu befestigen sein.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die bei Planvorlagen, Büchern und Zeitschriften als Objektträger dienende Platte 1 ist mit der Führungssäule 2 fest verbunden.

709 699/225

Die Führungssäule 2 dient zur Lagerung und Führung des axial federnd verschiebbar angeordneten Andruckrähmens 3 und der mit ihm fest verbundenen Führungssäule 4, an welcher der Reproarm mittels Triebknopf 9 und einer angefederten, nicht mit dargestellten Gummirolle verstellt wird. Durch eine im Inneren der Führungssäule 4 untergebrachte Feder, die nicht dargestellt ist, wird der Andruckrahmen 3 mit der Führungssäule 4 und dem Reproarm 5 in der Bereitschaftsstellung des Gerätes stets nach oben gegen einen Anschlag gezogen. Die beiderseitig der Führungssäule 4 angebrachten, den verschiedenen Objektivbrennweiten entsprechenden Maßstabzahlen sind auf die Unterseite des Andruckrahmens 3 bzw. der fest in dem Andruckrahmen 3 befestigten Glasscheibe 12 bezogen. Entsprechend der Größe des zu reproduzierenden Aufnahmeobjektes können verschiedene Bildfeldmasken 6 in die an dem Andruckrahmen 3 angebrachten federnden Scharnierbolzen 11 eingesetzt werden.

Das Arbeiten mit dem Gerät geschieht in folgender Weise: Man wählt die der Größe des aufzunehmenden Objekts bzw. des gewünschten Ausschnitts entsprechende Bildfeldmaske 6 aus, daraufhin werden die auf der Bildfläche angegebenen Zwischenringe 7 zwischen die Kamera und die Oberseite des Reproarmes fest eingeschraubt, während die Unterseite des Reproarmes das Objektiv aufnimmt. Nach Einlegen des Aufnahmeobjekts in das Gerät zwischen der Platte 1 und dem Andruckrahmen 3 wird der letzte zusammen mit der Führungssäule 4 und dem Reproarm 5 heruntergedrückt, bis die Bildmaske fest zur Anlage kommt.

In dieser Stellung wird der Andruckrahmen 3 mit der Klemmschraube 8 fixiert. Damit ist das Aufnahmeobjekt fest eingespannt und die zur Aufnahme notwendige Planlage gewährleistet.

Bei aufgeschlagenen Büchern mit stark unterschiedlichem Seitenzahl verhältnis muß der schwache Buchteil durch Zwischenlagen ausgefüllt werden. Nunmehr wird der Reproarm 5 in der Führungssäule 4 auf die gewünschte Verkleinerung eingestellt. Dies geschieht durch Drehung des Knopfes 9, bis die gewünschte Maßstabszahl im Schauloch des Reproarmes sichtbar wird. Nach dieser Einstellung wird der Reproarm mit der Schraube 10 festgestellt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Photographisches Reproduktionsgerät, insbesondere für die Reproduktion von Planvorlagen, Zeitschriften und Büchern, mit einem fest am Kameraträger angebrachten Andruckrahmen, gekennzeichnet durch zwei Führungssäulen, von denen die Führungssäule (4) für den Kameratragarm (5) mit dem Andruckrahmen (3) fest verbunden ist und auf der zweiten fest mit dem Objektträger (1) verbundenen Führungssäule (2) verschiebbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungssäule (4) mit dem Andruckrahmen (3) auf der zweiten Führungssäule (2) federnd verschiebbar ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bildmasken (6) an dem Andruckrahmen (3) mittels federnder Schäinierbolzen (11) od. dgl. zu befestigen sind.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schütze der in dem Andruckrahmen (3) befindlichen Glasplatte (12) oberhalb desselben eine weitere Platte mit Hilfe federnder Scharnierbolzen zu befestigen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 481 395, 375 916,
746;

britische Patentschrift Nr. 628 486;
USA.-Patentschrift Nr. 2 496 329.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 699/228 9,57