DE1016794B

DE1016794B - Zweireihige Schaltanlage der Zellenbauweise mit Doppelsammelschienen

Info

Publication number: DE1016794B
Application number: DEC6462A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Leonhardt
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1952-09-26
Filing date: 1952-09-26
Publication date: 1957-10-03

Description

Zweireihige Schaltanlage der Zellenbauweise mit Doppelsammelschienen Die Erfindung nimmt Bezug auf Schaltanlagen der Zellenbauweise mit zwei Sammelschienensystemen, an die Leitungsabzweige über Schaltzellen wechselweise anschließbar sind. Es ist bekannt, die Schaltzellen in Reihe nebeneinander anzuordnen, auf denen die Sammelschienen in Längsrichtung der Reihenanordnung verlaufen.
Die beiden Sammelschienensysteme nehmen hierbei verhältnismäßig viel Platz in Anspruch. Der unter ihnen befindliche Raum wird jedoch für die in den Zellen unterzubringenden Geräte, wie Trennschalter, Leistungsschalter, Wandler od. dgl., nicht in diesem Maße benötigt. Um Material für die Zellen zu sparen, ist man daher dazu übergegangen, die Zellen unterhalb der Doppelsammelschienenanordnung mit geringerer Tiefe auszuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den unterhalb der Sammelschienen vorhandenen freien Raum voll auszunutzen und dadurch die erforderliche Länge von Zellenreihen zu verkürzen.
Es ist andererseits bekannt, bei Schaltanlagen der Zellenbauweise mit nur einem Sammelschienensystem und mit in einer Reihe angeordneten Zellen zwei derartige Anlagen so anzuordnen, daß die Zellen der beiden Anlagen Rücken an Rücken stehen und die Sammelschienensysteme der beiden Anlagen in gleicher Richtung nebeneinander über die beiden Zellenreihen verlaufen. Hierbei ist der Raum unterhalb der beiden Sammelschienensysteme voll ausgenutzt. Eine solche Anordnung soll nach dem zugrunde liegenden Gedanken bei Anlagen mit Doppelsammelschienen, an die die Leitungsabzweige wechselweise angeschlossen werden können, ebenfalls ermöglicht werden.
Bei der Lösung dieser Aufgabe kann nach einem weiteren Gedanken von einer bei Freiluftanlagen mit Doppelsammelschienen bekannten Schaltung Gebrauch gemacht werden, die so ausgebildet ist, daß die beiden Sammelschienensysteme je Phase durch zwei parallele Verbindungsleitungen verbunden sind, in denen sich jeweils zwei Trennschalter in Reihe befinden, zwischen denen die Leitungszweige abgehen.
Die Erfindung betrifft eine zweireihige Schaltanlage der Zellenbauweise mit Schaltwagen und mit zwei Sammelschienensystemen, bei der die Schaltzellen Rücken an Rücken angeordnet und die Leitungsabzweige wechselweise in gegenüberliegenden Schaltzellen an die Sammelschienen angeschlossen sind, indem die beiden Sammelschienensysteme je Phase durch zwei parallele Verbindungsleitungen verbunden sind, in denen sich jeweils zwei Trennschalter in Reihe befinden, zwischen denen die Leitungsabzweige abgehen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß sich die Trennschalter der einen Verbindungsleitung in der einen und die Trennschalter der anderen Verbindungsleitung in der anderen der Rücken an Rücken stehenden Schaltzellen befinden.
Es hat sich gezeigt, daß sich durch diese Kombination die Länge der Anordnung gegenüber den bisher bekannten Anlagen der Zellenbauweise mit zwei Sammelschienensystemen, an die Leitungszweige anschließbar sind, nahezu auf die Hälfte verringern läßt, ohne daß die Tiefe der Anordnung größer wird.
Es ist zwar eine elektrische Schaltanlage mit Doppelsaminelschienen bekannt, bei der je Abzweig zwei räumlich unter nebeneinanderliegenden Doppelsammelschienensystemen angeordnete Leistungsschalter nach Art eines Trennmessers aus der Strombahn entfernbar sind. Dabei sind die beiden Leistungsschalter sich gegenüberliegend angeordnet. Es werden zwar die Sammelschienentrennschalter eingespart, dafür aber je Abzweig zwei Leistungsschalter benötigt. Außerdem ist bei dieser Schaltanlage in jeder Feldteilung nur ein Abzweig untergebracht.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung weiter erläutert.
In den Fig. 1 und 1 a ist eine Schaltanlage gemäß der Erfindung schaltungsmäßig dargestellt, während Fig. 2 die in dieser Weise geschaltete Anlage im Aufbau zeigt. Es sind zwei Sammelschienensysteme I und II vorhanden. Die Sammelschienen 1 bzw. 1' sind im Ouerschnitt U-förmig gestaltet und werden von Stützisolatoren 2 bzw. 2' getragen. Von den Sammelschienen zweigen über Durchführungen 3 bzw. 3' Leitungen ab, die sich in Abzweige 4 und 5 aufteilen und durch Durchführungen 6 und 7 der Zellentrennwand geführt sind. In jedem Leitungsabzweig 4 und 5 ist ein Trennschalterpaar 9 und 10 bzw. 11 und 12 angeordnet. Zwischen den Trennschaltern jedes Paares sind abgehende Leitungen 13 bzw. 14 angeschlossen. Diese führen über Leistungsschalter 15 bzw. 16 zu den Verbraucherkabeln 17 bzw. 18. Wie Fig. 2 zeigt, handelt es sich bei dem dargestellten Beispiel um eine ausfahrbare Schaltanlage. Die Schaltwagen 19 und 20, welche die Leistungsschalter, die Trennschalter und die Stromwandler 21 bzw. 22 tragen, haben Fahrrollen 23 und können in bekannter Weise aus den Zellen herausgefahren werden. Sie besitzen zu diesem Zweck bewegliche Trennkontakte 24 bzw. 24' sowie 25 bzw. 25'. Die mit ihnen zusammenwirkenden festen Gegenkontakte 26 bzw. 26' und 27 bzw. 27' werden von den Durchführungen 6 bzw. 7 sowie den Stützern 28 bzw. 28' getragen. Bei der dargestellten dreiphasigen Anlage sind alle sechs erforderlichen Durchführungen 6 bzw. 7 in gleicher Höhe in der Trennwand 8 der Schaltanlage angeordnet. Die zu jedem Schaltwagen gehörigen sechs Messertrennschalter sind ebenfalls in gleicher Höhe nebeneinander eingebaut. Die die Trennschalterpaare 9, 10 bzw. 11, 12 enthaltenden parallelen Verbindungsleitungen 4 und 5 sind in der Nähe der beiden Sammelschienensysteme vereinigt und über jeweils eine gemeinsame Durchführung 3 bzw. 3' an die Sammelschienen angeschlossen. Dabei sind die den beiden Sammelschienensystemen je Phase zugeordneten Durchführungen 3 bzw. 3' gegeneinander versetzt angeordnet. Man erkennt insbesondere aus den Fig. 1 und 10 ohne weiteres, daß die abgehenden Leitungen 13 bzw. 14 durch entsprechende Betätigung der Trennschalter beide von einem Sammelschienensystem I oder II, jede von ihrem zugehörigem System oder wechselweise von den gegenüberliegenden Systemen gespeist werden können.
Zwischen den Trennschalterantrieben wird zweckmäßig eine vorzugsweise mechanische Verriegelung vorgesehen, durch die ein Zusammenschalten der beiden Sammelschienensysteme verhindert wird. Man kann auch eine z. B. elektrische Verriegelung bekannter Ausführung einbauen, die auch einen System-@vechsel im eingeschalteten Zustand der im Betrieb befindlichen abgehenden Leitungen ermöglicht.
Im übrigen ist es selbstverständlich, daß zur Ausgestaltung der Anlage alle sonstigen bekannten Mittel im Bedarfsfalle Verwendung finden können. Die Trennschalter können also mit einem Handantrieb, einem Druckluftantrieb oder einem sonstigen Kraftantrieb versehen sein. Ferner lassen sich die bei ausfahrbaren Schaltanlagen gebräuchlichen Verriegelungen gegen unbeabsichtigtes Ausfahren bei eingeschalteten Leistungsschaltern in vorliegendem Falle ebenfalls verwenden.

Claims

PATENT ANSPPt?CTIE: 1. Zweireihige Schaltanlage der Zellenbauweise mit Schaltwagen und mit zwei Sammelschienen-Systemen, bei der die Schaltzellen Rücken an Rücken angeordnet und die Leitungsabzweige wechselweise in gegenüberliegenden Schaltzellen an die Sammelschienen angeschlossen sind, indem die beiden Sammelschienensysteme je Phase durch zwei parallele Verbindungsleitungen verbunden sind, in denen sich jeweils zwei Trennschalter in Reihe befinden, zwischen denen die Leitungszweige abgehen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trennschalter (9,10) der einen Verbindungsleitung (4) in der einen und die Trennschalter (11, 12) der anderen Verbindungsleitung (5) in der anderen der Rücken an Rücken stehenden Schaltzellen befinden.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelen, die Trennschalterpaare (9, 10 bzw. 11, 12) enthaltenden Verbindungsleitungen (4, 5) in der Nähe der beiden Sammelschienensysteme (I, II) vereinigt und über jeweils eine gemeinsame Durchführung (3, 3') an die Sammelschienen angeschlossen sind.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Sammelschienensystemen je Phase zugeordneten Durchführungen (3, 3') gegeneinander versetzt angeordnet sind.
4. Anlage nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine z. B. mechanische Verriegelung zwischen den Trennschaltern vorgesehen ist, durch die ein Zusammenschalten der beiden Sammelschienensvsteme verhindert wird.
5. Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine z. B. elektrische Verriegelung zwischen den Trennschaltern vorgesehen ist, die einen Svstemwechsel im eingeschalteten Zustand der im Betrieb befindlichen abgehenden Leitungen ermöglicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \7r. 639 460, 675 940, 726 017, 829 326.