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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Verbinden eines ersten Rohrstücks mit einem zweiten Rohrstück mittels
einer Bajonettverschlussanordnung, bei der korrespondierende Nasen
und Ausnehmungen nach axialem Zusammenstecken und anschließender Relativdrehung
der Rohrstücke
die Vorrichtung zugfest verriegeln.
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Eine derartige Vorrichtung ist durch
offenkundige Vorbenutzung bekannt und auch in
DE 41 10 676 C2 beschrieben.
Dieses Dokument betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines ersten
Rohrstückes mit
einem zweiten Rohrstück,
insbesondere eines Mantelrohres eines Hydranten mit einem an einer
im Erdboden verlegten Wasserleitung anschließenden Anschlussstutzen, mittels
einer Bajonettverschlussanordnung, bei der das erste Rohrstück gleichmäßig an seinem
Außenumfang
verteilte, radial vorspringende Nasen und das zweite Rohrstück an seiner
Innenfläche
zum freien Rand über
die Nasen angepasste Ausnehmungen zum Teil offene, umlaufende Nuten
aufweisen, wobei die Verbindung so erfolgt, dass das erste Rohrstück in das
zweite Rohrstück eingesetzt
wird, die Nasen axial durch die Ausnehmungen geführt werden und danach das erste
Rohrstück
verdreht wird und die Nasen in die Nuten gleiten.
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Wenn eine solche Rohrverbindung zweier Rohrstücke bei
einem Hydranten benutzt wird, dann besteht das Problem, dass sich
das erste Rohrstück gegenüber dem
zweiten Rohrstück
aufgrund von durch den Straßenverkehr
hervorgerufenen Erschütterungen
verdreht, so dass das erste Rohrstück aufgrund des Wasserdrucks
aus dem zweiten Rohrstück herausgedrückt wird.
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Um dies zu verhindern, schlägt
DE 41 10 676 C2 vor,
wenigstens ein dem ersten Rohrstück
zugeordnetes Verriegelungselement vorzusehen, das axial verlaufende
Fortsätze
aufweist, die in die Ausnehmungen einfügbar sind und bis zur endkantenabseitigen,
radial verlaufenden Wandung der Nuten reichen. Diese axial verlaufenden
Fortsätze
sind an einem Ringkörper
angebracht, der nach der Steck-Dreh-Kupplung der beiden Rohrstücke vom ersten
Rohrstück
her gegen das zweite geschoben wird, so dass die Vorsprünge in die
Ausnehmungen des zweiten Rohrstückes
eintreten und damit das Rückdrehen
der Verbindung verhindern.
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Diese bekannte Vorrichtung hat sich
in der Praxis bewährt
und insoweit nicht zu kritisieren. Aufgabe vorliegender Erfindung
ist es, eine vorteilhafte Alternative bereitzustellen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ist dementsprechend gekennzeichnet durch einen
Adapterring, der einerseits mit Durchbrüchen zum Eingriff von Nasen des
ersten Rohrstücks
versehen ist und andererseits radial vorstehende Nasen aufweist,
die zum Eingriff in Ausnehmungen als Bestandteil der Bajonettverschlussanordnung
des zweiten Rohrstücks
dienen und dass eine Verdrehsicherung vorgesehen ist, die das zweite
Rohrstück
und den Adapterring in der Verschlussstellung undrehbar zueinander
halten.
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Dieser Adapterring kann aus einem
einstückigen
Ringkörper
bestehen, jedoch bevorzugt auch aus zwei Halbschalen zusammengesetzt
sein, die untereinander identisch sind. Im einfachsten Falle sind
der Adapterring bzw. die Halbschalen als Spritzgießteile ausgebildet.
Andererseits können
die Halbschalen auch durch quermittiges Trennen eines einteilig
hergestellten Ringkörpers
erhalten sein.
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Entsprechend einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung umfasst die Verdrehsicherung einen Bolzen, der in der
Verschlussstellung der Vorrichtung mindestens teilweise jeweils
in den Adapterring und in das zweite Rohrstück eingreift. Dabei kann der
Bolzen im wesentlichen parallel zur Längsachse der Vorrichtung verlaufend
angeordnet sein sowie den Adapterring und/oder das zweite Rohrstück zumindest teilweise
axial durchdringen.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist denkbar einfach. Liegt das erste Rohrstück beispielsweise in Form eines
Gusskörpers
vor mit radial vorspringenden Nasen, so werden die beiden Halbschalen
mit ihren Durchbrüchen
auf die nach außen
weisenden Nasen des ersten Rohrstückes gesetzt, wobei eine Klemmpassung
von großem
Vorteil ist, damit die Halbschalen während der weiteren Arbeit an
der Vorrichtung nicht von dieser herunterfallen können. Sind
die beiden Halbschalen, die nunmehr einen zweiteiligen Adapterring
ausbilden, am ersten Rohrstück
angebracht, so kann das zweite Rohrstück damit gekuppelt werden und
zwar nach Art einer herkömmlichen
Bajonettverschlussverriegelung, das heißt zunächst durch axiales Zusammenstecken
und anschließendes
Relativverdrehen um in der Regel 45°, wenn man als gegeben voraussetzt,
dass die Bajonettverschlussanordnung an jedem der beiden Rohrstücke jeweils
vier Nocken aufweist, die in gleichmäßigen Abständen um die Umfänge der
Rohrstücke
angeordnet sind. Nach dem Verdrehen in die Riegelposition ist diese
dadurch gesichert, dass man die Verdrehsicherung ansetzt, insbesondere
also einen Bolzen in vorbereitete Bohrungen des Adapterrings und
des zweiten Rohrstücks
einsetzt, vorzugsweise einpresst, damit er nicht unwillentlich gelöst werden
kann.
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Die insoweit beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung
ist sowohl im Aufbau als auch in ihrer Anwendung sehr einfach. Darüber hinaus
bietet der Adapterring Möglichkeiten
zur geschickten Weiterbildung der Vorrichtung in dem Sinne, dass
als erstes Rohrstück
nicht allein ein solches mit radial nach außen vorstehenden Nasen in Betracht kommt, sondern
auch andere Rohre, insbesondere solche aus Stahl oder auch Kunststoff
mit glatten Mantelflächen, die
sich von Haus aus nicht für
einen Bajonettverschluss eignen, weil sie nicht die dazu erforderlichen vorspringenden
Nasen aufweisen.
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In diesem Sinne sieht die Erfindung
eine Weiterbildung des Adapterrings in der Weise vor, dass in der
Innenfläche
des Adapterrings, den Durchbrüchen
axial vorgelagert, eine ringförmige
Aufnahmekammer mit sich in Richtung vom Ende des ersten Rohrstücks weg
verjüngendem
Innendurchmesser für
einen Grip-Ring eingearbeitet ist. Mittels dieses Grip-Rings lassen
sich unter Verwendung des Adapterrings auch zugfeste Rohrverbindungen
herstellen mit glattwandigen ersten Rohrstücken aus Metall oder Kunststoff.
Spezielle Ausführungen
werden weiter unten anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den bislang nicht zitierten
Unteransprüchen
wie auch aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele.
In den Zeichnungen zeigen
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1 eine
Stirnansicht auf die Kupplungsseite eines zweiten Rohrstücks,
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2 einen
Teil-Längsschnitt
durch das zweite Rohrstück
entsprechend der Schnittangabe B-B in 1,
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3 eine
Stirnansicht auf einen aus zwei Halbschalen bestehenden Adapterring,
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4 in
der oberen Hälfte
einen Längsschnitt
durch eine Adapterring-Halbschale
und in der unteren Hälfte
eine Außenansicht,
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5 einen
Querschnitt entsprechend der Schnittangabe A-A in 4,
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6 eine
erste Rohrverbindung in einem Halb-Längsschnitt, wobei das erste
Rohrstück
ein solches mit radial nach auswärts
ragenden Nasen für eine
Bajonettverriegelung ist,
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7 eine
entsprechende Halbschnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform
einer Rohrverbindung, wobei in einer besonderen Kammer des Adapterrings
ein einfacher Grip-Ring eingelegt ist für eine Rohrverbindung mit einem
glattwandigen Rohr als erstem Rohrstück,
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8 eine 7 entsprechende Darstellung einer
Variante mit einem speziellen Zahnkranz-Grip-Ring,
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9 eine
weitere im Teillängsschnitt
wiedergegebene Ausführungsform
mit einer dritten Alternative eines Grip-Rings und
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10 und 11 Ausschnittsdarstellungen
im Bereich des äußeren Flansches
des Adapterrings zur Veranschaulichung verschiedener Möglichkeiten
einer Bandagierung der Adapterring-Halbschalen.
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Bei dem in den 1 und 2 in
verkleinertem Maßstab
wiedergebebenen zweiten Rohrstück 10 handelt
es sich ersichtlich um eine Muffe. Diese besteht vorzugsweise aus
thermoplastischem Kunststoff und weist einen Muffenabschnitt 10a und
einen Rohrabschnitt 10b auf, an dessen Ringstirnfläche 10c ein
Kunststoffrohr angeschweißt
wird.
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Das zweite Rohrstück 10 weist eine erste axial
gerichtete Bohrung 11 auf zum Einsatz eines Stiftes oder
Bolzens als Drehanschlag. Eine zweite Axialbohrung 12 dient
zum Eintreiben eines ebenfalls später zu beschreibenden Bolzens
oder Stiftes für eine
Verdrehsicherung.
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Wie man bei Betrachtung von 1 mit Blick auf die Stirnseite
des Muffenabschnitts 10a des zweiten Rohrstücks 10 sieht,
sind in Umfangsrichtung in regelmäßigen Abständen vier im wesentlichen radial nach
einwärts
weisende Nasen 13 und damit abwechselnde Ausnehmungen 14 angeordnet.
Die Nasen 13 und die Ausnehmungen 14 sind Bestandteil einer
Bajonettverschlussanordnung, die später beschrieben wird. Für diese
ist noch eine im Innern des Muffenabschnitts 10a verlaufende
Innenumfangsnut 15 von Bedeutung, die zur Aufnahme von
radialen Vorsprüngen
des mit dem zweiten Rohrstücks 10 unmittelbar
zu kuppelnden Bauteils dient.
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Bei diesem Bauteil handelt es sich
um einen in den 3 bis 5 dargestellten Adapterring 16,
der zwei identische Halbschalen 17 umfasst. Abweichungen
von diesem Prinzip sind weiter unten erläutert. Wesentlich ist zunächst, dass
sich die beiden aus den 3 bis 5 ersichtlichen Adapterring-Halbschalen 17 zu
einem umlaufenden Ringkörper
ergänzen. Dieser
weist über
seinen Außenumfang
in regelmäßigen Abständen verteilt
angeordnete Nasen 18 auf, mit dazwischen befindlichen Ausnehmungen 19 oder Rücksprüngen. Bezüglich einer
jeden Adapterring-Halbschale 17 ist die Anordnung konkret
so getroffen, dass in einer Mittelebene E eine vollständige Nase 18 ausgebildet
ist und im Bereich der Trennfuge 20 jeweils eine Nase nur
zur Hälfte,
was diesbezüglich
mit dem Bezugszeichen 18' angedeutet
ist. Zwei „Halbnasen" 18' ergänzen sich
somit bei zusammengefügten
Halbschalen 17 zu einer Nase 18.
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Der Adapterring 16 bzw.
die zusammengefügten
Adapterring-Halbschalen 17 weisen an einem Stirnende einen
umlaufenden Flansch 21 relativ kleinen Durchmessers und
am anderen Stirnende einen Ringflansch 22 größeren Durchmessers
auf. Jeder dieser Flansche 21 und 22 enthält eine
Außenumfangsnut 23 bzw. 24 zur
Aufnahme eines O-Dicht-Rings 37, 38 6
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Im Bereich der Trennfuge 20 weist
jede Halbschale 17 auf der einen Seite eine Sackbohrung 25 und
auf der anderen Seite einen zapfenförmigen Vorsprung auf. Der Innendurchmesser
der Sackbohrung 25 ist auf den Außendurchmesser des Zapfens 26 so abgestimmt,
dass beim Zusammenstecken eine Presspassung vorliegt, die ein zwar
lösbares,
jedoch ansonsten verlässliches
Zusammenhalten der beiden Halbschalen 17 ermöglichen.
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Des weiteren weist der Adapterring 16 insgesamt
vier Durchbrüche 27 auf.
Aus spritzgießtechnischen
Gründen
im Sinne möglichst
einfacher Formgestaltung liegen diese Durchbrüche im wesentlichen in den
gleichen Umfangsbereichen wie die Nasen 18. Auch hier ist
die Anordnung so getroffen, dass ein vollständiger Durchbruch 27 jeweils
in der Symmetrieebene E einer jeden Halbschale 17 angeordnet
ist und nahe der Trennfuge 20 zwei „Halbdurchbrüche" 27' sich zu einem
Durchbruch 27 ergänzen,
wenn die beiden Halbschalen 17 zu einem Ring zusammengefügt sind.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, befinden sich die
Durchbrüche 27 bzw.
die Halbdurchbrüche 27' in einem Bereich
zwischen den Nasen 18, und dem kleineren äußeren Flansch 21.
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Schließlich ist in 3 noch eine Bohrung 28 zu sehen,
die sich als vollständig
umrandete Bohrung 28 im größeren Flansch 22 darstellt
und als Randausnehmung am Außenumfang
einer der Nasen 18. Die Bohrungsanordnung dient, wenn mit
der Bohrung 12 im zweiten Rohrstück 10 (1 und 2) in Übereinstimmung gebracht, zum
Eingriff bzw. Durchgriff eines Sicherungsbolzens 31 (siehe
weitere Figuren), der dazu dient, in der Betriebslage der Rohrverbindung
den Adapterring 16 bzw. eine Adapterring-Halbschale 17 gegenüber dem
zweiten Rohrstück 10 drehfest
zu halten.
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Wie aus 4 ferner noch ersichtlich ist, weist
der Adapterring 16 eine Innenumfangsnut 32 auf
mit einem konischen Nutgrund 33, so dass der Innendurchmesser
der Nut 32 von der Seite des im Durchmesser kleineren Flansches 21 zu
der Seite des größeren Flansches 22 hin
kontinuierlich abnimmt.
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Unter Bezugnahme nunmehr auf 6 wird eine erste zugfeste
Rohrverbindung dargestellt unter Verwendung eines zweiten Rohrstücks 10,
zweier Adapterring-Halbschalen 17 und eines ersten Rohrabschnitts 34.
Bei diesem Rohrstück 34 sei – was der Zeichnung
nicht entnehmbar ist – vorausgesetzt, dass
er vier in regelmäßigen Umfangsabständen radial
nach außen
vorstehende Nasen 35 aufweist, wie es beispielsweise der
Fall ist bei einem Mantelrohr eines Hydranten. Ferner sei angenommen,
dass das erste Rohrstück 34 in
erster Linie ein Gussrohrkörper sein
kann.
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Wie 6 zeigt,
lagern die beiden Adapterring-Halbschalen 17 derart auf
dem ersten Rohrstück 34,
dass dessen Nasen 35 in die Durchbrüche 27 eingreifen
können.
Dies wird auf einfache Weise dadurch erreicht, dass die beiden Adapterring-Halbschalen 17 radial
von außen
her in entsprechender axialer Zuordnung auf den Mantel des ersten
Rohrstücks 34 aufgesetzt
werden. Bevorzugt sind die Durchbrüche
27 insbesondere
in ihrer Umfangsrichtung so dimensioniert, dass sie mit einer gewissen Presspassung
auf die Nasen 35 aufschiebbar sind, was die Haftung der
betreffenden Halbschale 17 am zweiten Rohrstück 34 begünstigt.
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Zur Herstellung einer in 6 dargestellten Rohrverbindung
wird das mit den Adapterring-Halbschalen 17 versehene erste
Rohrstück 34 axial
mit dem zweiten, muffenartigen Rohrstück 10 zunächst durch
axiales Ineinanderschieben gekuppelt in der Weise, dass sich jeweils
zunächst
Nasen der Adapterring-Halbschalen 17 und Ausnehmungen des zweiten
Rohrstücks 10 gegenüberstehen.
In der axialen Endlage werden dann die Rohrstücke 34 und 10 relativ
zueinander verdreht, im Falle von jeweils vier Nasen um 45°, so dass
die Nasen der Adapterring-Halbschalen 17 hinter
die Nasen des zweiten Rohrstücks 10 greifen.
Diese Endstellung wird durch den oben erwähnten Drehanschlag begrenzt
durch Anschlag einer Nase 18 des Adapterrings 16 an
einen in der Bohrung 11 (s. 1)
steckenden Bolzen oder Stift (nicht dargestellt). In dieser Endstellung
befinden sich die Bohrungen 28 und 29 in Flucht,
so dass nunmehr der axiale Sicherungsbolzen 31 eingesteckt
werden kann. Um den Sicherungsbolzen 31 im Bedarfsfalle
auf einfache Weise wieder herausziehen zu können, weist dieser eine Querbohrung 36 zum Ansatz
eines Werkzeugs oder zum Einhängen
einer Zugöse
auf.
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Die eingangs anhand von 4 beschriebenen Flansche 21 und 22 erläuterten
Umfangsnuten 23 und 24 lagern die aus 6 ersichtlichen O-Ring-Dichtungen 37 und 38.
Zwei weitere Dichtungen 39 und 40 der Vorrichtung
sind in 6 eingezeichnet,
von denen die Dichtung 39 ein unter der Bezeichnung Tyton-Ring
bekannter Fluid-Dichtring ist, der in einer angepassten Innenumfangsnut 41 des
zweiten Rohrstücks 10 aufgenommen
ist, während
der äußere Dichtring 40 ein
O-Ring ist, der in einer stirnseitigen Umfangsnut 42 des
aus den Adapterring-Halbschalen 17 gebildeten Adapterdichtrings 16 lagert.
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Steht die Rohrverbindung unter Innendruck oder
treten andere mechanische Kräfte
auf, die die beiden Rohrstücke 10 und 34 auseinander
zu ziehen trachten, sind die Adapterring-Halbschalen 17 geneigt,
sich innerhalb der Muffe bezüglich 6 nach links zu bewegen.
Zur diesbezüglich
zusätzlichen Kraftabstützung ist
in einem mittleren axialen Bereich der Adapterring-Halbschalen 17 und
dem ersten Rohrstück 10 eine
Schrägflächenpaarung 43/44 vorgesehen,
die etwa in der Größenordnung
um 10° zur Längsachse
L der Vorrichtung geneigt ist.
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Wie weiter oben beschrieben wurde,
weist der Adapterring 16, den Durchbrüchen 27 axial vorgelagert,
die zusätzliche
Innenumfangsnut 32 auf. Diese hat für die anhand der 6 beschriebene Rohrverbindungsart
mittels Bajonettverriegelung keine Bedeutung, lässt sich aber für alternative
Rohrverbindungen, insbesondere für
erste Rohrstücke 45 mit insbesondere
glattem Mantel benutzen. Dies zeigen die 7 bis 9 in
verschiedenen Ausführungsbeispielen.
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In 7 sei
das erste Rohrstück 45 beispielsweise
ein glattwandiges Stahlrohr. In diesem Fall ist in der Innenumfangsnut 32 ein
mit angepasster konischer Mantelfläche 46 versehener
Grip-Ring 47 angeordnet.
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Der Grip-Ring
47 ist an
seiner Innenseite mit haftreibungsfördernden Elementen versehen,
beispielsweise mit einer Korundschicht oder mit einem anvulkanisierten,
wie ersichtlich Zacken aufweisenden Innenring. Im übrigen ist
der Grip-Ring
47 an einer Umfangsstelle geschlitzt, so
dass er sich unter vorübergehender
Durchmesserverengung in den Ringraum einbringen lässt. Aufgrund
der konischen Gleitflächenpaarung
wandert der Grip-Ring
47 in der Nut
32 des Adapterrings
16 bezüglich
7 nach links, wenn Zugkräfte oder
Innendruck auf den Grip-Ring
47 einwirken. Zugleich verringert
sich dabei sein Durchmesser. Je größer also diese Kräfte sind,
umso fester krallt sich der Grip-Ring
47 in die Manteloberfläche des
ersten Rohrstücks
45.
Eine diesbezüglich
gegen eine Trennung gesicherte Rohrverbindung ist beispielsweise
in
DE 37 36 587 A1 dargestellt.
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8 zeigt
eine mit
7 vergleichbare zugfeste
Rohrverbindung, jedoch mit einem anderen Grip-Ring
48.
Dieser Grip-Ring
48, der im einzelnen in
DE 198 13 762 C1 beschrieben
ist, eignet sich in besonderer Weise für aus Kunststoff wie Polyvinylchlorid
(PVC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder dergleichen bestehende
erste Rohrstücke
49. Es
sei hier angemerkt, dass der Grip-Ring
48 mit einem äußeren Tragring
50 versehen
ist, an dem in Umfangsrichtung voneinander distanzierte einzelne Klemmkörper
51 angeformt
sind. Diese Klemmkörper
51 sind
gegenüber
dem Tragring
50 im wesentlichen auch radial beweglich,
so dass sie leicht in die Innenumfangsnut
32 des Adapterrings
16 eingeführt werden
können.
Ein umlaufender Stirnflansch
52 des Tragrings
50 liegt
in einer stirnseitigen Innenumfangsnut
53 des Adapterrings
16.
Mit Hilfe von bei diesem Ausführungsbeispiel
durch Schrauben
54 realisierten Abdruckeinrichtung kann
der Sicherungsring vorgespannt werden. Bezüglich
8 verlagert er sich dann in Axialrichtung
nach links und kann so schon auf dem Außenmantel des ersten Rohrstücks
49 greifen,
ehe axiale Zugkräfte
wirksam werden, die diese radiale Anpresskraft der Grip-Ring-Segmente noch
vergrößern.
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9 zeigt
eine dritte zugfeste Rohrverbindung mit einem in der Nut 32 des
Adapterrings 16 lagernden Grip-Ring 55, der an
seinem Innenumfang beispielsweise eine haftreibungserhöhende Schicht 56 aus
Korund trägt.
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Der Innendurchmesser des Montagehilfsrings
57 ist
kleiner als der Innendurchmesser des unbelasteten Grip-Rings
55,
so dass das erste Rohrstück
58 ohne
reibenden oder schleifenden Kontakt mit dem Grip-Ring
55 eingeschoben
werden kann. Erst nach dem Einschieben des ersten Rohrstücks
58 wird
der den Grip-Ring
55 gespreizt haltende Montagehilfsring
wieder entfernt, so dass dann der Grip-Ring
55 aufgrund
seiner Durchmesserverringerung auf dem Mantel des ersten Rohrstücks
58 greifen
kann. Auch hier dient wieder die Schrägflächenpaarung einer zunehmenden
Durchmesserverringerung und somit Erhöhung der Klemmkraft des Grip-Rings
55 bei
auftretenden Zugkräften.
Eine derartige Grip-Ring-Anordnung unter Vermittlung eines Montagehilfsringes
57 ist
in
EP 0 690 257 B1 in
allen Einzelheiten beschrieben.
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Was die Anwendung eines in sich geschlossenen
einstückigen
Adapterringes 16 oder seine Aufteilung in zwei Halbschalen 17 betrifft,
sei angemerkt, dass bei der Ausführung
nach 6, wobei das erste Rohrstück 34 mit
festen, radial nach außen
stehenden Nasen 35 versehen ist, der Adapterring nicht
einteilig ausgebildet sein kann. Hier kommen also in jedem Fall
die Halbschalen 17 zur Anwendung.
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Bei den anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen
kann ein einteiliger und einstückiger Adapterring 16 verwendet
werden. Es ist allerdings anzumerken, dass es einfacher ist, insbesondere
im Wege des Spritzgießens,
zwei untereinander identische Halbschalen zu fertigen als einen
umlaufenden Ring, zumal die darin befindlichen Aussparungen und
vorstehenden Nasen Probleme mit Hinterschneidungen im Werkzeug verursachen
können.
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Gleichwohl können auch bei den Ausführungsbeispielen
nach den 7 bis 9 Adapterring-Halbschalen 17 verwendet
werden. Auch dann, wenn diese nicht durch besondere Mittel zu einem Ringkörper zusammengehalten
werden, sind sie ohne weiteres einsetzbar. Es ergibt sich lediglich
mitunter bei der äußeren Betrachtung
insoweit ein unschöner
Eindruck, als unter Druck die beiden Halbschalen auseinanderstreben
und ihre Trennfugen sichtbar werden können. Um dies zu verhindern,
ist – wie
in den 9 bis 11 dargestellt – eine Bandage 59 vorgesehen,
die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
den äußeren umlaufenden Flansch 22 der
Adapterring-Halbschalen 17 umfasst. Bei der Bandage 59 kann
es sich um einen Stahlring handeln, der wie in 9 erkennbar, in einer Umfangs-Absatzstufe des
Flansches 22 integriert ist, und zwar auf der Innenseite,
so dass der Flansch 22 außen die Bandage 59 noch überdeckt.
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10 zeigt
eine einfache Alternative mit lediglich flach aufliegender Bandage 59,
wohingegen die Alternative nach 11 veranschaulicht,
dass die Bandage auch in einer sich nach außen öffnenden Absatzstufe des Flansches 22 angeordnet
sein kann.