DE10160301A1 - Abdichtungvorrichtung und Verfahren zur Abdichtung - Google Patents
Abdichtungvorrichtung und Verfahren zur AbdichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Abdichtvorrichtung (1) und ein Verfahren zur Abdichtung vorgeschlagen, die verringerten Bauraum und eine Montage bei Raumtemperatur ermöglichen. Die Abdichtvorrichtung (1) umfaßt einen keramischen Grundkörper (5) und ein metallisches Gehäuse (10). Der keramische Grundkörper (5) weist an einer Außenwand (15) mindestens eine umlaufende Rille (20) auf, in deren Bereich das Gehäuse formschlüssig auf den keramischen Grundkörper (5) aufgepreßt ist.
Description
- Die Erfindung geht von einer Abdichtvorrichtung und von einem Verfahren zur Abdichtung nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche aus.
- Um die Funktion beispielsweise einer Zündkerze zu gewährleisten, dürfen keine Motorgase zwischen einem Zündkerzengehäuse und einem Keramikisolator der Zündkerze entweichen. Der Keramikisolator muß derart dicht in das Zündkerzengehäuse montiert werden, das eine Gasdichtheit bis zu 20 bar bei einer Maximaltemperatur von 220°C gewährleistet ist.
- Zu diesem Zweck ist beispielsweise die Warmmontage bekannt, bei der das Zündkerzengehäuse nach Einbringen des Keramikisolators im Bereich einer Schrumpfzone auf etwa 950°C erwärmt wird. Währenddessen wird durch anliegende Kräfte das Zündkerzengehäuse auf den Keramikisolator gedrückt. Bei Abkühlung der Schrumpfzone entstehen im Zündkerzengehäuse gegenüber dem Keramikisolator Zugspannungen. Anschließend werden die anliegenden Kräfte zurückgenommen. Der Keramikisolator wird auf diese Weise gasdicht gegenüber dem Zündkerzengehäuse abgedichtet.
- Ein weiteres Verfahren zur gasdichten Abdichtung des Keramikisolators gegenüber dem Zündkerzengehäuse wird durch ein Kaltmontageverfahren mit Pulverdichtung erreicht. Dabei wird der Keramikisolator zusammen mit einem feinen Keramikpulver unter Kraft in das Zündkerzengehäuse eingedrückt. Der obere Rand des Zündkerzengehäuses, über den der Keramikisolator in das Zündkerzengehäuse eingeführt wurde, wird dann mittels axialen Kräften in einem Bördelprozeß umgelegt, so dass das Zündkerzengehäuse auch an seinem oberen Rand beim Keramikisolator anliegt und diesen im Zündkerzengehäuse gasdicht abdichtend hält.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren zur Abdichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass der keramische Grundkörper an einer Außenwand mindestens eine umlaufende Rille aufweist, in deren Bereich das Gehäuse formschlüssig auf den keramischen Grundkörper aufgepreßt ist. Auf diese Weise ist eine Montage der Abdichtvorrichtung bei Raumtemperatur möglich. Dadurch lassen sich alle gängigen Korrosionsschutzschichten, wie beispielsweise Zink, transparente Chromatierung oder Korrosionsschutzlack vor der Montage der Abdichtvorrichtung auf das metallische Gehäuse aufbringen. Weiterhin ist es nicht erforderlich, dass der keramische Grundkörper im Bereich des oberen Randes des Gehäuses, über den der keramische Grundkörper in das Gehäuse eingeführt wird, eine Schulter aufweisen muß, wie dies beispielsweise bei Zündkerzen der Fall ist, um eine Bördelung des oberen Randes des Gehäuses aufzunehmen. Die gasdichte Abdichtung wird hingegen allein durch das Aufpressen des Gehäuses auf den keramischen Grundkörper im Bereich der mindestens einen Rille gewährleistet. Durch Verzicht auf die genannte Schulter kann der keramische Grundkörper mit einer geringeren Querschnittsfläche und damit einem geringeren Durchmesser realisiert werden. Dies ist vor allem für die Verwendung der Abdichtvorrichtung bei einer Zündkerze, einer Glühstiftkerze oder einer Lambda-Sonde von Vorteil, da auf diese Weise Bauraum im Zylinderkopf bzw. im Abgasstrang eingespart und somit für andere Bauteile, wie beispielsweise Einspritzventile oder Kühlkanäle zur Verfügung steht.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Abdichtvorrichtung und des Verfahrens zur Abdichtung gemäß den unabhängigen Ansprüchen möglich.
- Vorteilhaft ist es, wenn der keramische Grundkörper mit dem Gehäuse zumindest teilweise verlötet ist. Auf diese Weise läßt sich die Gasdichtheit der Abdichtvorrichtung noch erhöhen.
- Ein besonders einfaches Verfahren zur Abdichtung des keramischen Grundkörpers im metallischen Gehäuse ergibt sich, wenn der keramische Grundkörper im Rahmen eines mechanischen Umformverfahrens in einem ersten Schritt im Wesentlichen koaxial zum Gehäuse in das Gehäuse eingebracht wird und wenn im zweiten Schritt eine Reduktions- oder ein Abstreckring an einer Außengrenze des Gehäuses angesetzt und in radiale Richtung in mindestens eine Rille gedrückt wird, um das Gehäuse im Bereich der mindestens einen Rille auf dem keramischen Grundkörper abdichtend aufzupressen. Dieser Prozeß erfordert nur einen geringen Montage- und Werkzeugaufwand.
- Vorteilhaft ist außerdem, wenn der Reduktions- oder Abstreckring auch tangential zur mindestens einen Rille gegen die Außenkante des Gehäuses gedrückt wird, während der keramische Grundkörper entgegen der tangentialen Kraft im Gehäuse gehalten wird. Auf diese Weise wird das Gehäuse im Bereich der mindestens einen Rille sowohl radial als auch tangential zur mindestens einen Rille gegen eine Begrenzungswand der Rille gedrückt, so dass sich eine höhere Gasdichtheit des erzielten Formschlusses zwischen Gehäuse und keramischem Grundkörper realisieren läßt.
- Eine weitere Erhöhung der Gasdichtheit läßt sich auch dadurch realisieren, dass vor dem zweiten Schritt des formschlüssigen Aufpressens des Gehäuses auf den keramischen Grundkörper im Bereich der mindestens einen Rille das Gehäuse erwärmt wird, so dass es sich verlängert, und dass nach dem zweiten Schritt das Gehäuse abgekühlt wird, so dass es sich zusammenzieht und im Gehäuse gegenüber dem keramischen Grundkörper im Bereich der mindestens einen Rille Zugspannungen gebildet werden. Auch wird durch diese Maßnahme die Warmdichtheit der gebildeten Abdichtung zwischen dem keramischen Grundkörper und dem metallischen Gehäuse erhöht. Unter der Warmdichtheit versteht man dabei die Dichtheit, insbesondere die Gasdichtheit der Abdichtvorrichtung bei Erwärmung.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Gehäuse auf etwa 300°C erwärmt wird. Auf diese Weise lassen sich vor der Montage der Abdichtvorrichtung bzw. vor der Abdichtung des keramischen Grundkörpers in dem metallischen Gehäuse alle gängigen Korrosionsschutzschichten, wie beispielsweise Zink, transparente Chromatierung oder Korrosionsschutzlack aufbringen, ohne das diese Korrosionsschutzschichten durch die Erwärmung ihren Schmelzpunkt erreichen.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der keramische Grundkörper während der Erwärmung des Gehäuses gekühlt wird. Auf diese Weise wird der Temperaturunterschied zwischen dem Gehäuse und dem keramischen Grundkörper erhöht, so dass die sich nach dem Abkühlen des Gehäuses bildenden Zugspannungen im Gehäuse gegenüber dem keramischen Grundkörper im Bereich der mindestens einen Rille erhöht werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den für das erfindungsgemäße Verfahren zur Abdichtung wesentlichen Verfahrensschritt und Fig. 2 die durch ein solches Verfahren gebildete erfindungsgemäße Abdichtvorrichtung.
- In Fig. 1 kennzeichnet 1 eine Abdichtvorrichtung, wie sie beispielsweise für eine Zündkerze, eine Glühstiftkerze oder eine Lambda-Sonde Verwendung finden kann. Im Falle der Zündkerze oder Glühstiftkerze wird die Abdichtvorrichtung in einem Motorraum, beispielsweise in einem Zylinderkopf eingesetzt, wohingegen sie im Falle einer Lambda-Sonde in einer Abgasleitung eingesetzt wird. Die Abdichtvorrichtung 1 umfaßt einen keramischen Grundkörper 5, der an einer Außenwand 15 mindestens eine umlaufende Rille 20 aufweist. Gemäß Fig. 1 sind neun umlaufende Rillen 20 dargestellt. Fig. 1 zeigt dabei die zu bildende Abdichtvorrichtung 1 in einem Längsschnitt. Die Rillen 20 sind dabei in Form von an der Außenwand 15 umlaufenden Einschnürungen realisiert, die die Querschnittsfläche bzw. den Durchmesser des Querschnitts des keramischen Grundkörpers 5 reduzieren. In einem ersten Verfahrensschritt bei der Montage der Abdichtvorrichtung 1wird der keramische Grundkörper 5 in ein metallisches Gehäuse 10 längs einer Längsachse 45 des Gehäuses 10 eingeführt bzw. eingesetzt. Dabei weist der keramische Grundkörper 5 einen Dichtsitz 40 auf, mit dem er beim Einführen in das Gehäuse 10 zum Aufliegen auf einen im Inneren des Gehäuses 10 vorspringenden Dichtring 50 kommt.
- Der keramische Grundkörper 5 liegt nun im Wesentlichen koaxial zum Gehäuse 10 bezüglich der Längsachse 45 im Gehäuse 10 gemäß Fig. 1. Dabei weist das Gehäuse 10 im Bereich einer untersten, dem Dichtsitz 40 zugewandten Rille 55 des keramischen Grundkörpers 5 eine umlaufende Außenkante 35 auf. An dieser Außenkante 35 wird in einem zweiten Verfahrensschritt ein Reduktions- oder Abstreckring 30 angesetzt. Der Innendurchmesser des Reduktions- oder Abstreckrings 30 verläuft dabei von einem Wert, der kleiner als der Durchmesser der Außenkante 35 ist, bis zu einem Werte, der größer als der Durchmesser der Außenkante 35 ist. Dabei soll für dieses Ausführungsbeispiel beispielhaft angenommen werden, dass der keramische Grundkörper 5 und das Gehäuse 10 im Wesentlichen rotationssymmetrisch angeordnet sind und im Wesentlichen einen kreisflächenförmigen bzw. kreisringförmigen Querschnitt aufweisen. Wird nun der Reduktions- oder Abstreckring 30 mit seinem wie beschrieben variierenden Innendurchmesser an der Außenkante 35 angesetzt und durch eine Anpresskraft entgegen der Einschubrichtung des keramischen Grundträgers 5 gemäß der mit dem Bezugszeichen 55 gekennzeichneten Pfeilrichtung gegen die Außenkante 35 gedrückt, so wirken auf den keramischen Grundkörper 5 im Bereich der Rillen 20 radiale und tangentiale Kräfte. Die radialen Kräfte sind dabei zur Längsachse 45 und damit zu den Rillen 20 gerichtet und stehen somit senkrecht zur Pfeilrichtung 55. Die tangentialen Kräfte verlaufen tangential zu den Rillen 20 und damit in Pfeilrichtung 55. Bei diesem Vorgang wird der keramische Grundträger 5 in Einschubrichtung, die in Fig. 1 durch das Bezugszeichen 60 gekennzeichnet ist und damit entgegen der Pfeilrichtung 55 verläuft, in das Gehäuse 10 hineingedrückt und im Bereich des Dichtrings 50 und des Dichtsitzes 40 im Gehäuse 10 gehalten. Die Außenkante 35 ist Teil einer Hervorhebung 65 an einer Außenwand 70 des Gehäuses 10. Die Hervorhebung 65 des Gehäuses 10 erstreckt sich dabei im Wesentlichen in dem Bereich, in dem der in das Gehäuse 10 eingesetzte keramische Grundkörper 5 die Rillen 20 aufweist. Der Reduktions- oder Abstreckring 30 wird dabei in der Pfeilrichtung 55 entgegen der Einschubrichtung 60 beginnend an der Außenkante 35 über die Hervorhebung 65 durch entsprechenden Druck verschoben, so dass das Gehäuse 10 im Bereich der Hervorhebung 65 und damit der Rillen 20 formschlüssig auf den keramischen Grundkörper 5 aufgepreßt wird. Aufgrund des wie beschriebenen variablen Innendurchmessers des Reduktions- oder Abstreckrings 30, der auch kleinere Werte als der Durchmesser der Außenkante 35 und damit der Hervorhebung 65 wie in Fig. 1 dargestellt annimmt, wird die Hervorhebung 65 auf diesen kleinsten Innendurchmesser des Reduktions- oder Abstreckrings 30 reduziert. Dies ist in Fig. 2 dargestellt, bei der anhand des Bezugszeichens 75 die so gebildete formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse 10 und dem keramischen Grundkörper 5 nach dem Aufpressen, verdeutlicht ist. Das Gehäuse 10 schmiegt sich dabei im Bereich der Rillen 20 zu einem gewissen Teil an die Begrenzungswände der Rillen 20 an. Bei geeignetem Druck durch den Reduktions- oder Abstreckring 30 beim Verschieben über die Hervorhebung 65 in der Pfeilrichtung 55 ist die gebildete Verbindung zwischen dem Gehäuse 10 und dem keramischen Grundkörper 5 im Bereich der Rillen 20 auch gasdicht, beispielsweise bis 20 bar. Das beschriebene Verfahren zum Aufpressen des Gehäuses 10 auf den keramischen Grundkörper 5 im Bereich der Rillen 20 ist ein mechanisches Umformverfahren.
- Alternativ zu den beschriebenen mechanischen Umformverfahren kann es auch vorgesehen sein, beispielsweise mittels einer Rundzange oder einer Presse das Gehäuse 10 an der Hervorhebung 65 in radialer Richtung zur Längsachse 45 und damit zu den Rillen 20 hin zusammenzudrücken, um das Gehäuse 10 im Bereich der Rillen 20 auf dem keramischen Grundkörper 5 aufzupressen. Eine tangentiale Kraft, wie sie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch die Pfeilrichtung 55 dargestellt ist, wird in dieser alternativen Ausführungsform dann nicht aufgebracht. Bei entsprechendem radialen Druck läßt sich aber ebenfalls eine entsprechend gasdichte Verbindung zwischen dem Gehäuse 10 und dem keramischen Grundkörper 5 im Bereich der Rillen 20 realisieren, wobei wiederum wie in Fig. 2 dargestellt das Gehäuse 10 an einen Teil der Begrenzungswände der Rillen 20 angeschmiegt ist.
- Die beschriebenen radialen und/oder tangentialen Kräfte können alternativ oder zusätzlich auch durch ein magnetisches Umformverfahren realisiert werden, bei dem in kurzer Zeit ein entsprechend starkes Magnetfeld im Bereich der Hervorhebung 65 gebildet wird, so dass das Gehäuse 10 in der beschriebenen Weise auf den keramischen Grundkörper 5 aufgepreßt wird.
- Es kann nun zusätzlich vorgesehen sein, das Gehäuse 10 vor dem zweiten Verfahrensschritt besonders im Bereich der Hervorhebung 65 zu erwärmen. Dadurch wird das Gehäuse 10 im Bereich der Hervorhebung 65 in Richtung der Längsachse 45 verlängert. Die Erwärmung des Gehäuses 10 kann dabei vor oder nach dem Einführen des keramischen Grundkörpers 5 in das Gehäuse 10 erfolgen. Wenn das Gehäuse 10 dann nach dem zweiten Verfahrensschritt wieder abgekühlt wird, so zieht es sich im Bereich der Hervorhebung 65 zusammen, so dass im Gehäuse 10 gegenüber dem keramischen Grundkörper 5 im Bereich der Rillen 20 Zugspannungen gebildet werden. Diese Zugspannungen erhöhen die durch das beschriebene magnetische und/oder mechanische Umformverfahren gebildete Gasdichtheit in der Verbindung zwischen dem Gehäuse 10 und dem keramischen Grundkörper 5 gemäß Fig. 2. Dieser Effekt kann auch dadurch verstärkt werden, wenn der keramische Grundkörper 5 während der Erwärmung des Gehäuses 10 gekühlt oder kühl gehalten wird. Die Temperaturdifferenz zwischen dem keramischen Grundkörper 5 und dem Gehäuse 10 wird auf diese Weise erhöht, so dass die nach Abkühlung des Gehäuses 10 gebildeten Zugspannungen noch erhöht werden. Die in Folge der Erwärmung des Gehäuses 10 bewirkten Zugspannungen führen auch zu einer erhöhten Warmdichtheit der Abdichtvorrichtung, also zu einer erhöhten Dichtheit beim Betrieb der Abdichtvorrichtung bei hohen Temperaturen, wie dies beispielsweise bei Zündkerzen, Glühstiftkerzen oder Lambda- Sonden der Fall ist.
- Vorteilhafterweise wird das Gehäuse 10 für die Bildung der gewünschten Zugspannungen auf eine Temperatur erwärmt, die unter der Schmelztemperatur von gängigen Korrosionsschutzschichten, wie beispielsweise Zink, transparenter Chromatierung oder Korrosionsschutzlack liegen. Dadurch wird der Vorteil bewirkt, dass das metallische Gehäuse 10 vor der Montage der Abdichtvorrichtung 1 mit einer solchen Korrosionsschutzschicht versehen werden kann, die dann bei der Erwärmung des Gehäuses 10 zur Bildung der gewünschten Zugspannungen nicht zum Schmelzen kommt und dadurch nicht zerstört wird. Eine Erwärmung des metallischen Gehäuses 10 auf etwa 300°C erfüllt dabei sowohl die Bedingung, die gewünschten Zugspannungen zu bilden, als diese Temperatur auch unter der Schmelztemperatur sämtlicher gängiger Korrosionsschutzschichten liegt.
- Der beschriebene Erwärmungsvorgang wird im Folgenden als Halbwarmmontage bezeichnet.
- Alternativ oder zusätzlich zur Halbwarmmontage kann die Gasdichtheit der durch das beschriebene magnetische oder mechanische Umformverfahren gebildeten Abdichtvorrichtung 1 auch dadurch erhöht werden, dass der keramische Grundkörper 5 in einem dritten Verfahrensschritt mit dem Gehäuse 10 zumindest teilweise verlötet wird. Dazu ist die Verwendung eines Lotes erforderlich, das sowohl das metallische Gehäuse 10 als auch den keramischen Grundkörper 5 angreift. Dies kann beispielsweise ein Silberlot leisten. Die Gasdichtheit wird dabei insbesondere dadurch erhöht, dass der keramische Grundkörper 5 mit dem Gehäuse 10 im Bereich der Rillen 20 verlötet wird, in dem bereits im zweiten Verfahrensschritt durch das beschriebene magnetische und/oder mechanische Umformverfahren und gegebenenfalls durch die beschriebene Halbwarmmontage eine Abdichtung zwischen dem keramischen Grundkörper 5 und dem Gehäuse 10 erzielt wurde.
- Die Zahl der im keramischen Grundkörper 5 erwähnten Rillen kann beliebig größer oder gleich 1 gewählt werden.
- Der keramische Grundkörper 5 kann als Isolator einer Zündkerze ausgebildet sein und wird in diesem Fall auch als Kerzenstein bezeichnet. Das metallische Gehäuse 10 ist dann in diesem Fall ein Kerzengehäuse der Zündkerze.
- Der keramische Grundkörper 5 kann alternativ aber auch als Heizstift einer Glühstiftkerze ausgebildet sein, wobei das metallische Gehäuse 10 dann ein Kerzengehäuse der Glühstiftkerze ist.
- Der keramische Grundkörper 5 kann alternativ aber auch als Grundkörper einer Lambda-Sonde ausgebildet sein, wobei das metallische Gehäuse 10 dann ein Gehäuse der Lambda-Sonde ist.
Claims (16)
1. Abdichtvorrichtung (1), insbesondere für einen
Motorraum oder eine Abgasleitung, umfassend einen
keramischen Grundkörper (5) und ein metallisches Gehäuse
(10), dadurch gekennzeichnet, dass der keramische
Grundkörper (5) an einer Außenwand (15) mindestens eine
umlaufende Rille (20) aufweist, in deren Bereich das Gehäuse
formschlüssig auf den keramischen Grundkörper (5) aufgepreßt
ist.
2. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5) mit dem
Gehäuse (10) zumindest teilweise verlötet ist.
3. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5) mit dem
Gehäuse (10) im Bereich der mindestens einen Rille (20)
verlötet ist.
4. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5)
als Isolator einer Zündkerze ausgebildet und das Gehäuse
(10) ein Kerzengehäuse der Zündkerze ist.
5. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5)
als Heizstift einer Glühstiftkerze ausgebildet und das
Gehäuse (10) ein Kerzengehäuse der Glühstiftkerze ist.
6. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5)
als Grundkörper einer Lambda-Sonde ausgebildet und das
Gehäuse (10) ein Gehäuse der Lambda-Sonde ist.
7. Verfahren zur Abdichtung eines keramischen
Grundkörpers (5) in einem metallischen Gehäuse (10), dadurch
gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt der keramische
Grundkörper (5) in das Gehäuse (10) eingesetzt wird und dass
in einem zweiten Schritt das Gehäuse (10) im Bereich
mindestens einer an einer Außenwand (15) des keramischen
Grundkörpers (5) angeordneten umlaufenden Rille (20)
formschlüssig auf den keramischen Grundkörper (5) aufgepreßt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass im zweiten Schritt das Gehäuses (10) durch ein
magnetisches Umformverfahren aufgepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass im zweiten Schritt das Gehäuse (10)
durch ein mechanisches Umformverfahren aufgepreßt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der keramische Grundkörper (5) im ersten Schritt im
Wesentlichen koaxial zum Gehäuse (10) in das Gehäuse (10)
eingebracht wird und dass im zweiten Schritt ein Reduktions-
oder Abstreckring (30) an einer Außenkante (35) des Gehäuses
(10) angesetzt und radial in Richtung zur mindestens einen
Rille (20) gedrückt wird, um das Gehäuse (10) im Bereich der
mindestens einen Rille (20) auf den keramischen Grundkörper
(5) abdichtend aufzupressen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Reduktions- oder Abstreckring (30) auch tangential
zur mindestens einen Rille (20) gegen die Außenkante (35)
des Gehäuses (10) gedrückt wird, während der keramische
Grundkörper (5) entgegen der tangentialen Kraft im Gehäuse
(10) gehalten wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass vor dem zweiten Schritt das Gehäuse
(10) erwärmt wird, so dass es sich verlängert, und dass nach
dem zweiten Schritt das Gehäuse (10) abgekühlt wird, so dass
es sich zusammenzieht und im Gehäuse (10) gegenüber dem
keramischen Grundkörper (5) im Bereich der mindestens einen
Rille (20) Zugspannungen gebildet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (10) auf etwa 300°C erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5) während
der Erwärmung des Gehäuses (10) gekühlt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5) in einem
dritten Schritt mit dem Gehäuse (10) zumindest teilweise
verlötet wird.
16. Abdichtvorrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass der keramische Grundkörper (5) mit dem
Gehäuse (10) im Bereich der mindestens einen Rille (20)
verlötet wird.
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