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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Beheizung, insbesondere die elektrische Beheizung, von Innenverkleidungsteilen, wie sie beispielsweise in Fahrzeugen eingesetzt werden, um Fahrzeugstrukturelemente gegenüber dem Fahrgastraum zu verdecken.
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Solche Innenverkleidungsteile dienen dazu, die Struktur des Fahrzeugs, also beispielsweise die Türstruktur, die Struktur im Bereich der Instrumententafel oder ähnliches im Bereich eines Autos zu verdecken und somit dem Fahrgastraum eines Fahrzeugs ein angenehmes Erscheinungsbild zu geben. Unter Fahrzeugen werden neben Personenkraftwagen auch Eisenbahnen, Flugzeuge oder ähnliches verstanden. Zusätzlich dienen solche Innenverkleidungsteile dazu, Komfortkomponenten mitzugestalten. Beispielsweise werden solche Innenverkleidungsteile dazu eingesetzt, im Bereich der Mittelkonsole einen Behälter abzudecken. Zusätzlich können in solche Innenverkleidungsteile Bedienelemente integriert werden.
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Dabei soll insbesondere dem Fahrgastraum eines Fahrzeugs neben einem angenehmen Erscheinungsbild oftmals auch eine angenehme Haptik vermittelt werden, d. h. dass ein Fahrer oder Fahrgast, der solche Verkleidungsteile berührt, den Kontakt mit ihnen als angenehm empfindet.
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Stand der Technik
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In der Technik sind Innenverkleidungsteile, beispielsweise die Instrumententafel eines Fahrzeugs, Türverkleidungen oder Deckel von Mittelkonsolen bekannt, die einen im Wesentlichen zwei- oder dreischichtigen Aufbau haben. Dabei wird ein Trägerelement vorgesehen, das meist im Spritzgussverfahren aus z. B. einem selbsttrennend eingestellten Polyurethansystem hergestellt ist und dem Innenverkleidungsteil die nötige Eigensteifigkeit verleiht. Zur Sichtseite des Verkleidungsteils, also der Seite, die im Einbauzustand dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist und von einem Fahrzeuginsassen gesehen wird, schließt sich an das Trägerelement eine mindestens einschichtige Dekorschicht an, wobei bekannt ist, diese Dekorschicht vollständig oder teilweise aus Schaummaterial herzustellen. Zusätzlich zu dem Schaummaterial bzw. alternativ dazu kann ein weiteres Dekormaterial vorgesehen werden, das häufig den Abschluss des Innenverkleidungsteils zum Fahrzeuginnenraum bildet. Dieses Dekormaterial ist beispielsweise Naturleder, Kunstleder, Stoff, Folie oder ein anderes Flächenverbundmaterial mit einem angenehmen Erscheinungsbild.
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Die Schaumschicht wird dabei dazu eingesetzt, einerseits eine glatte Sichtoberfläche des Innenverkleidungsteils zu erzielen, so dass sich etwaige Unebenheiten des Trägerelements nicht zur Sichtseite abzeichnen, und außerdem oftmals auch dazu, dem Innenverkleidungsteil eine angenehme Haptik zu verleihen, da die Schaumschicht druckstabil und trotzdem weich gestaltet werden kann, z. B. durch Verwendung von PU-Schaum.
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Im Bereich des Fahrzeugs sind auch beheizte Elemente bekannt, die neben der eigentlichen Fahrzeugheizung Verwendung finden.
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So wird eine zusätzliche Heizung oftmals beispielsweise in Fahrzeugsitze integriert. Eine solche Sitzheizung soll vordergründig nicht den Fahrgastraum beheizen, sondern hauptsächlich eine Berührung des Fahrgasts mit einem kalten Sitz vermeiden.
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Die
EP 0 384 957 B1 beschreibt ein Lenkrad mit elektrischer Beheizung sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Das Lenkrad umfasst dabei eine Federklammer, die der Form des Lenkrads entspricht und verhältnismäßig starr ist und beabstandet um einen Innenkern des Lenkrads, meist einen Metallkern, platziert wird. Die Federklammer hat einen etwas größeren Durchmesser als ein Ring, der durch Formteile einer Schäumform gebildet wird. Dadurch wird der Federring beim Einlegen in die Schäumform zusammengedrückt und liegt an der Innenfläche des Schäumformrings an, wenn Schaummaterial, bevorzugterweise Polyurethanschaum, in das Formteil gegeben wird und der Ring ausgeschäumt wird. Die Federklammer bildet somit nach dem Schäumvorgang den äußeren Abschluss des Lenkrads. Alternativ zur Federklammer kann ein Federdraht gebildet werden. Anschließend kann das Lenkrad nach Entnahme aus der Schäumform mit Dekormaterial, z. B. mit Leder, überzogen werden. Insgesamt resultiert nach dem Schäumvorgang ein Aufbau, der einen innenliegenden Lenkradkern mit sich daran zur Außenseite anschließender Umschäumung umfasst, wobei ein Federdraht oder eine Federklammer, die zur elektrischen Beheizung des Lenkrads dient, derart in das Schaummaterial eingebettet wird, dass sie dessen äußeren Abschluss bildet. Das Heizelement wird während des Schäumvorgangs auf Grund seiner Übergröße außen, also an der Sichtseite des Lenkrads, in der Schäumform platziert. Die Beheizung eines Innenverkleidungsteils, das meist flächig gestaltet ist, wird nicht angesprochen.
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Aus der
EP 0 271 930 A2 ist ebenfalls ein beheiztes Lenkrad bekannt. Dazu wird eine aus einem Heizleiter, einem doppelseitigen Klebeband und einem Silikonelastomer bestehende Lenkradheizung an dem Lenkradkranzrohr mittels des Klebebands befestigt, wobei diese Anordnung anschließend mit Polyurethanschaum umschäumt wird. Das Heizelement wird dabei mittels des Klebebands am Lenkradkern gehalten.
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Aus der
DE 199 42 038 C1 ist die Beheizung eines Fahrzeugdachs bekannt. Dabei wird ein Kunststoffrahmenelement mit dem flächigen Fahrzeugdach durch eine formschlüssige Verbindung verbunden, wobei außenseitig in das Kunststoffelement Heizelemente integriert sind. Es wird erwähnt, dass diese Heizelemente in das räumliche Kunststoffrahmenelement auch durch Umschäumen direkt eingebracht werden können, und zwar in der Nähe oder direkt im Anschluss an die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Unterseite des Kunststoffrahmenelements.
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In der
DE 41 26 188 A1 ist schließlich allgemein ein Verfahren zum Anbringen eines flächigen Heizelements zwischen einem Ober- und einem Untermaterial beschrieben. Dazu wird das Heizelement mittels eines thermoplastischen Klebers beidseitig mit den umliegenden Materialien verbunden. Es wird erwähnt, dass der Kleber auch nur einseitig aufgebracht werden kann, da dieser die Maschenware des flächigen Heizelements durchdringt. Als Anwendungsgebiet des zwischen dem Ober- und Untermaterial eingebetteten Heizelements wird beispielsweise eine Sitzheizung erwähnt.
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Aus der
DE 199 11 519 A1 ist in allgemeiner Form eine Flächenheizung in Folienform bekannt. Eine solche Folienheizung weist Vliesstoffe auf, die auf einen angestrebten elektrischen Widerstand durch definierte Zusätze von Kohlefaserbeimischungen in Glasfaservliese eingestellt werden, wobei außerdem definiert auf die Kohlefaseranteile und Struktur abgestimmte Anschlusselektroden vorgesehen sind, die mit Vlies verbunden sind. Zusätzlich bzw. anstelle der Kohlefasern können Metallfasern in das Vliessubstrat eingearbeitet werden. Es wird auch erwähnt, dass anstelle des Vlieses ein Glasfasergewebe mit eingewebten Kohlefasern verwendet werden kann.
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Aus der
DE 199 42 038 C1 ist ein Deckel eines öffnungsfähigen Fahrzeugdachs bekannt, der einen Kunststoffrahmen aufweist. In dem Kunststoffrahmen ist ein Verstärkungsteil eingesetzt. Heizelemente in Form einer Heizschlange sind in den Künststoffrahmen integriert. Die Heizschlange liegt außenseitig an dem Kunststoffrahmen an und wird dadurch mit dem Kunststoffrahmen verbunden, dass sie nach Fertigstellung des Kunststoffrahmens an sich in entsprechende Vertiefungen zur Montage eingedrückt wird.
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Aus der
DE 199 24 363 A1 ist schließlich ein Innenverkleidungsteil eines Fahrzeugs, nämlich eine Fensterbrüstung, bekannt, die beheizbar ist. Die Heizung wird dabei in einen Längskanal der Profilleiste, die an einer fahrzeuginneren Fensterbrüstung vorgesehen ist, eingelegt. Die Verbindung zwischen dem Heizelement und der Profilleiste, die einen Teil der Fensterbrüstung bildet, ist umlaufend und formschlüssig. Es wird erwähnt, dass die Heizung dazu dient, für die Fahrzeuginsassen eine angenehme Haptik der Fensterbrüstung zu erzeugen.
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Ferner ist aus der
DE 100 15 158 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem ein flächiges, dreidimensional verformbares Heizelement an eine Wandung des Formhohlraums eines Formpresswerkzeugs angrenzend positioniert wird. Anschließend wird eine Kunststoffmatrix in diesen Formhohlraum eingebracht und zu einem Formträgerteil verpresst und ausgehärtet. Daraus ergibt sich ein Heizelement, das auf der Außenseite eines Formträgerteils angebracht ist.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein flächiges Innenverkleidungsteil vorzusehen, das eine angenehme Haptik aufgrund einer elektrischen Beheizung aufweist, wobei ein gleichmäßiges und abzeichnungsfreies Verkleidungsteil erzielt wird. Zusätzlich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Erzeugen eines solchen beheizten Innenverkleidungsteils vorzusehen.
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Insbesondere ist für die vorliegende Erfindung wichtig, dass flächige Innenverkleidungsteile mit einer derartigen Beheizung, vorzugsweise einer elektrischen Beheizung, versehen werden, dass der Benutzer, also beispielsweise ein Fahrzeuginsasse, beim Berühren des Innenverkleidungsteils die Haptik und die durch das Beheizen des Innenverkleidungsteils erzeugte Wärme des Innenverkleidungsteils als angenehm empfindet. Eine Beheizung des Fahrgastraums durch das Innenverkleidungsteil steht nicht im Vordergrund.
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Diese Aufgabe wird mit einem Innenverkleidungsteil mit den Merkmalen des Anspruchs 6 sowie mit einem Verfahren zum Erzeugen eines beheizten Innenverkleidungsteils mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein vorzugsweise flächiges Heizelement in den Schichtaufbau eines Innenverkleidungsteils dadurch zu integrieren, dass das Heizelement während des Schäumvorgangs in der Schäumvorrichtung platziert wird, dass es in einem Bereich zwischen der Sichtseite des fertigen Innenverkleidungsteils und dem Trägerelement positioniert wird, was bedeutet, dass es zur Sichtseite hin durch eine darüberliegende Schicht aus Schaummaterial nach dem Schäumvorgang bedeckt ist. Dadurch wird gewährleistet, dass sich das Heizelement nicht zur Sichtseite hin abzeichnet und ein Verkleidungsteil mit glatter Oberfläche bzw. gleichmäßiger Oberflächenstruktur entsteht. Außerdem wird die Haptik des Innenverkleidungsteils, also insbesondere das Empfinden Weich-Hart bei Berührung des Verkleidungsteils nicht nachteilig durch das Heizelement beeinträchtigt, wie es der Fall wäre, wenn beispielsweise eine zusätzliche, außenliegende Heizschicht vorgesehen würde, da das Heizelement nach außen hin nicht in Erscheinung tritt. Zusätzlich liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, dass durch das Einbetten des Heizelements in der Schaumschicht ein Wärmeverlust vermieden werden kann, der beispielsweise beim Vorsehen einer Heizung unter der Oberfläche des Trägers bzw. unter der gesamten Schaumschicht, beispielsweise durch Verkleben des Heizelements und des Trägerelements, aufgrund der Isolierung entsteht, die mit dem Trägermaterial bzw. der Schaumschicht einhergeht.
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Hinsichtlich des Herstellungsverfahrens ist zusätzlich zu erwähnen, dass das Herstellungsverfahren durch direktes Einschäumen des Heizelements kostengünstig ist, da keine zusätzlichen Arbeitsschritte benötigt werden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
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So wird nach einer bevorzugten Ausführungsform zusätzlich eine Dekorschicht in der Schäumvorrichtung platziert, so dass ein Innenverkleidungsteil mit einem dreischichtigen Aufbau durch den Schäumvorgang erzeugt wird. Dabei bildet die Dekorschicht den äußeren Abschluss des Innenverkleidungsteils, also den Abschluss zur Sichtseite hin, wobei die Dekorschicht mit dem Trägerteil während des Schäumvorgangs durch das zwischen der Dekorschicht und dem Trägerelement liegende Schaummaterial verbunden wird.
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Dadurch kann dem Innenverkleidungsteil durch eine geeignete und gewünschte Wahl des Dekorschichtmaterials ein definiertes Erscheinungsbild verliehen werden. Als Dekorschichtmaterialien kommen beispielsweise Leder, also Natur- oder Kunstleder, Stoff, Folien oder andere flächige Materialien in Betracht. Dadurch, dass das Heizelement innerhalb der Schaumschicht eingebettet wird, bleibt es gegenüber der Sichtseite des Innenverkleidungsteils abzeichnungsfrei, so dass das optische Erscheinungsbild des fertigen Innenverkleidungsteils zur Sichtseite hin nicht beeinträchtigt wird.
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Bevorzugterweise wird während des Schäumvorgangs das Heizelement durch Abstandshalter in der Schäumform platziert, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Schaumschicht auf dem Trägerelement eine über das Trägerelement variierende Gesamtdicke aufweist. Durch Verwendung von Abstandshaltern zum Platzieren und Fixieren des Heizelements in der Schäumform kann zusätzlich ein gleichmäßiger Abstand des Heizelements von der Oberfläche des Innenverkleidungsteils erreicht werden, so dass eine gleichmäßige Wärmeleistung zur Sichtseite hin erreicht wird. Das Heizelement weist somit einen gleichmäßigen Abstand zur Oberfläche des Innenverkleidungsteils auf, so dass unterschiedliche Schaumdicken zwischen dem Heizelement und der Sichtseite des Innenverkleidungsteils vermieden werden. Die Abstandshalter legen vorteilhafterweise den Abstand des Heizelements, bevorzugterweise eines flächigen Heizelements, zur Sichtseite des Innenverkleidungsteils hin fest, z. B. durch Abstandshalter, die zwischen der Dekorschicht oder einem Schäumformelement einerseits und dem Heizelement anderseits positioniert werden. Sie können jedoch auch so ausgewählt und platziert werden, dass sie zwischen Trägerelement und Heizelement einen vorgegebenen Abstand gewährleisten.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird das Heizelement als flächiges Heizelement, beispielsweise in Form einer Heizmatte, einer Heizfolie oder eines anderen metallisierten oder anderweitig elektrisch leitend gemachten Materials, ausgebildet. Dadurch wird das Einbetten des Heizelements in die Schaumschicht erleichtert, ohne dass diese unnötig verdickt werden müsste.
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Vorteilhafterweise weist das Trägerelement mindestens einen Angusskanal auf, innerhalb dessen Kontaktierungselemente des Heizelements beim Platzieren des Heizelements in der Schäumform geführt werden und über den das Schaummaterial beim Hinterschäumen zugeführt wird. Dadurch wird ermöglicht, dass die Kontaktierungselemente, bevorzugterweise Kontaktleiter oder Kontaktbahnen, nicht seitlich entlang des Innenverkleidungsteils herausgeführt werden müssen oder zusätzliche Bohrungen, möglicherweise nachträglich nötig werden. Dadurch bleibt der Herstellungsvorgang einfach und kostengünstig. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass Verwirbelungen durch die Kontaktierungselemente das Einbringen des Schaummaterials nicht beeinträchtigen. Vielmehr wirken sie in ähnlicher Weise wie ein gewöhnlich im Angusskanal vorhandenes Sieb. Somit kann bei einem einfachen Herstellungsvorgang ein optisch ansprechendes Innenverkleidungsteil erzielt werden.
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Bevorzugterweise werden die Kontaktierungselemente dabei nicht nur innerhalb des Angusskanals geführt, sondern auch zur Rückseite des Innenverkleidungsteils herausgeführt, da dann das Anbringen von Steckern oder anderen Einrichtungen zum Zuführen von Strom erleichtert wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Schaummaterial ein Polyurethanschaum verwendet, da diese Schäume druckstabil sind und trotzdem eine weiche Haptik aufweisen.
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Die Erfindung kann bevorzugt als Deckel einer Mittelkonsole oder als Türverkleidung Anwendung finden, da das Elemente sind, die vom Fahrer oder Beifahrer oftmals zufällig berührt werden. Somit kann durch eine leichte Erwärmung der Teile ein angenehmes Empfinden ausgelöst werden.
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Selbstverständlich ist es möglich, das Heizelement nur in einem Bereich der dem Fahrgastinnenraum zugewandten Fläche des Innenverkleidungsteils anzuordnen und andere Bereiche konventionell, also ohne Heizelement zu gestalten. Die örtliche Lage des Heizelements kann frei nach den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
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1 den Schichtaufbau beim Fertigen eines Innenverkleidungsteils in einer (nicht dargestellten) Schäumform zeigt; und
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2 eine Querschnittsansicht eines fertigen erfindungsgemäßen Innenverkleidungsteils ist.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine Anordnung, die zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Innenverkleidungsteils führt, wenn sie innerhalb einer nicht dargestellten Schäumvorrichtung aufgebaut wird und anschließend einem Schäumvorgang unterworfen wird.
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Wie es 1 zu entnehmen ist, wird zunächst ein Trägerelement 10 in der nicht dargestellten Schäumform platziert. Das Trägerelement 10, das im Wesentlichen flächig ausgebildet ist, weist zusätzlich einen Angusskanal 12 auf, durch den das Schaummaterial zugeführt wird. Das Trägerelement 10 ist vorzugsweise aus Polyurethan im voraus durch ein Spritzgussverfahren gefertigt.
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In einem weiteren Verfahrensschritt wird ein Heizelement 14, das beispielsweise eine Heizfolie oder eine Heizmatte ist, ebenfalls in der Schäumvorrichtung platziert und zwar so, dass es in einem Abstand zur späteren Sichtseite 16 des fertigen Innenverkleidungsteils liegt. Der Abstand wird dabei so gewählt, dass einerseits eine problemlose Beheizung des Innenverkleidungsteils zum Erzeugen einer angenehmen Haptik erzielt wird und andererseits so, dass das Heizelement 14 sich nicht zur Sichtseite 16 des fertigen Innenverkleidungsteils abzeichnet. Dies bedeutet, dass die genaue Lage des Heizelements einerseits aufgrund wärmeleittechnischer Aspekte gewählt wird und andererseits das Heizelement so weit beabstandet von der Sichtseite platziert wird, dass es sich nicht zur Sichtseite hin abzeichnet.
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Zum Platzieren des Heizelements 14 in der Schäumvorrichtung werden bevorzugterweise Abstandshalter 18 verwendet, die so angeordnet sind, dass das Heizelement 14 in einem gleichmäßigen Abstand zur späteren Sichtseite 16 des fertigen Innenverkleidungsteils gehalten wird. Diese Abstandshalter können gewöhnlich bei Schäumvorgängen verwendete Hilfselemente sein. In der dargestellten Ausführungsform werden sie zwischen einer Dekorschicht 20, also der Sichtseite des Innenverkleidungsteils, und dem Heizelement 14 platziert.
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Das Heizelement 14 weist zusätzlich Kontaktierungselemente 15 auf, die zur Versorgung des Heizelements 14 mit elektrischem Strom dienen. Wie es in 1 dargestellt ist, werden diese Kontaktierungselemente 15 durch den Angusskanal 12 zur späteren Rückseite des fertigen Innenverkleidungsteils herausgeführt. Durch diesen Angusskanal 12 wird während des Schäumvorgangs auch das Schaummaterial, bevorzugterweise Polyurethanschaum, eingebracht.
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Wird ein anderes Heizelement als ein elektrisches Heizelement verwendet, so können entsprechende Versorgungsleitungen durch den Angusskanal 12 zur Rückseite geführt werden. Im Angusskanal 12 ist zusätzlich normalerweise ein Sieb vorhanden, um etwaige Fremdkörper am Eindringen in den auszuschäumenden Bereich zu hindern. Die durch den Angusskanal geführten Kontaktierungsleitungen 15 erzeugen während des Schäumvorgangs ähnliche Verwirbelungen, wie sie auch beim Zuführen des Schaummaterials durch ein Sieb im Angusskanal 12 entstehen und beeinträchtigen somit den Schäumvorgang nicht.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform wird zusätzlich ein Dekormaterial 20 in die Schäumform eingelegt und zwar derart, dass es den Abschluss des fertigen Innenverkleidungsteils zur Sichtseite 16 bildet. Ein solches Dekormaterial 20 kann beispielsweise Naturleder, Kunstleder, eine Folie, Stoff oder ähnliches sein und den Wünschen des Herstellers bzw. Fahrzeugkäufers angepasst werden.
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Wird ein solches Dekormaterial 20 verwendet, so liegt das Dekormaterial 20 während des Schäumvorgangs gewöhnlicherweise an einem Teil der nichtdargestellten Schäumvorrichtung an und Abstandshalter 18 zum Platzieren des Heizelements 14 werden bevorzugt zwischen der Dekorschicht 20 und dem Heizelement platziert.
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Nachdem das Trägerelement 10, das Heizelement 14 sowie ggf. ein Dekormaterial 20 in der Schäumvorrichtung platziert sind, wird meist im geschlossenen Zustand der Schäumvorrichtung Schaummaterial in den dafür vorgesehenen Hohlraum 22 durch Zuführen durch den Angusskanal 12 eingebracht. Damit wird der auszuschäumende Hohlraum 22 mit Schaummaterial, bevorzugterweise Polyurethanschaum, der druckstabil und dennoch weich ist, ausgefüllt und gleichzeitig das Heizelement 14 in dem Schaummaterial 22 eingebettet. Zusätzlich wird, wenn ein Dekormaterial 20 vorgesehen ist, dieses mit dem Schaummaterial verbunden. Somit wird durch den Schäumvorgang einerseits das Heizelement 14 mit dem Trägerelement 10 verbunden und das Heizelement in das Schaummaterial eingebettet, so dass es sich zur Sichtseite des Innenverkleidungsteils nicht abzeichnet. Gleichzeitig wird außerdem das Dekormaterial 20 mit dem Schaummaterial 22 verbunden, so dass kein nachträgliches Aufkaschieren des Dekormaterials 20 auf das Schaummaterial 22 erforderlich ist.
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2 zeigt ein fertiges Innenverkleidungsteil 30, das mit dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt wurde. Das Innenverkleidungsteil 30 weist eine Sichtseite 16 auf, die im Einbauzustand des Innenverkleidungsteils dem Fahrzeug Innenraum dem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Das Innenverkleidungsteil 30 weist zu diesem Fahrzeuginnenraum zugewandt ist. Das Innenverkleidungsteil 30 weist zu diesem Fahrzeuginnenraum einen Abschluss auf, der z. B. durch Leder oder eine TPO-Folie als Dekormaterial gebildet wird. Zwischen dem Trägerteil 10, das z. B. aus einem Copolymer aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) ist, liegt die Schaumschicht 22. In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist die Schaumschicht z. B. aus Polyurethanschaum. Beim fertigen Innenverkleidungsteil 30 ist das Heizelement 14 in der Form einer Heizfolie in die Schaumschicht eingebettet, so dass es näherungsweise parallel zur Sichtseitenoberfläche 16 des Innenverkleidungsteils 30 verläuft. Die während des Schäumungsvorgangs zur Positionierung des Heizelements 14 verwendeten Abstandshalter 18, die z. B. ihrerseits aus Polyurethanschaum gefertigt sind, verbleiben ebenfalls in der Schaumschicht 22, bevorzugterweise wie in der in 2 dargestellten Ausführungsform gezeigt zwischen Heizelement 14 und Trägerteil 10, so dass sie sich nicht zur Sichtseite 16 des Innenverkleidungsteils abzeichnen.
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Wie es in 2 zu erkennen ist, sind Kontaktierungselemente 15 des Heizelements 14 durch den Angusskanal für das Schaummaterial zur Rückseite des Trägerteils 10, also der der Sichtseite 16 des fertigen Innenverkleidungsteils abgewandten Seite, geführt. Damit können die Kontaktierungselemente am fertig geschäumten Innenverkleidungsteil wie in 2 gezeigt mit Steckern oder ähnlichem zum Anschluss an die Stromversorgung versehen werden und sind problemlos zur Kontaktierung zugänglich.
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Der wesentliche Aspekt der Erfindung liegt darin, auf einfache und kostengünstige Weise ein Heizelement in ein flächiges Innenverkleidungsteil zu integrieren, so dass zudem eine gleichmäßige Beheizung erzielt wird und eine angenehme Haptik des Innenverkleidungsteils beibehalten bleibt.