DE10157221A1

DE10157221A1 - Blendeneinheit für ein Gargerät

Info

Publication number: DE10157221A1
Application number: DE2001157221
Authority: DE
Inventors: Bernd Dipl-Ing Martin; Ernst Huber
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2001-11-22
Filing date: 2001-11-22
Publication date: 2003-06-05

Abstract

Die Erfindung geht aus von einer Blendeneinheit, insbesondere eines Gargeräts, mit einem Rahmen (10) und einer eine erste Frontfläche bildenden, insbesondere transparenten Blendenplatte (11). DOLLAR A Um eine gattungsgemäße Blendeneinheit und ein Gargerät mit einer Blendeneinheit mit reduziertem Kostenaufwand bereitzustellen, wird vorgeschlagen, daß die Blendeneinheit eine eine zweite Frontfläche bildende Auflage (12) umfaßt, die wenigstens eine Ausnehmung (13) für ein Bedienelement (14) aufweist und die zum Großteil ihrer Fläche über wenigstens ein von der Blendenplatte (11) separates Stützelement (15) auf der einem Bediener abgewandten Seite abgestützt ist.

Description

Die Erfindung geht aus von einer Blendeneinheit für ein Gargerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 195 04 471 A1 ist eine gattungsbildende Blendeneinheit bekannt. Die Blendeneinheit besitzt eine an einem Rahmen befestige, transparente Blendenplatte. Die Blendenplatte besitzt mehrere kreisrunde Ausnehmungen, durch welche sich Bedienknebel erstrecken.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Blendeneinheit und ein Gargerät mit einer Blendeneinheit mit reduziertem Kostenaufwand bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Die Erfindung geht aus von einer Blendeneinheit, insbesondere eines Gargeräts, mit einem Rahmen und einer eine erste Frontfläche bildenden, insbesondere transparenten Blendenplatte.
Es wird vorgeschlagen, daß die Blendeneinheit eine eine zweite Frontfläche bildende Auflage umfaßt, die wenigstens eine Ausnehmung für ein Bedienelement aufweist und die zum Großteil ihrer Fläche über wenigstens ein von der Blendenplatte separates Stützelement auf der einem Bediener abgewandten Seite abgestützt ist. Die Herstellkosten der Blendeneinheit können reduziert werden, und zwar insbesondere, indem Materialkosten und Bearbeitungskosten der kostenintensiven Blendenplatte eingespart werden können und statt dessen ein vom Material und von der Herstellung kostengünstiges Stützelement eingesetzt werden kann. Kostenintensive Ausnehmungen für Bedienelemente in der Blendenplatte und zumindest großflächige Fräsbearbeitungen an der Blendenplatte können vermieden werden.
Ferner kann die Auflage durch die großflächige Abstützung über das Stützelement von einem dünnen und dadurch kostengünstigen Blech gebildet sein, wie beispielsweise von einem dünnen Edelstahlblech mit einer Stärke zwischen einem halben und einem Millimeter. Die Auflage kann vorteilhaft auf dem Stützelement aufgeklebt werden.
Ist das Stützelement von einem am Rahmen befestigten Bauteil gebildet, können Umgestaltungen am Rahmen vermieden und es können vorteilhaft Standardrahmen verwendet werden. Die Herstellung neuer, kostenintensiver Formwerkzeuge für den Rahmen ist vermeidbar. Grundsätzlich könnte jedoch auch das Stützelement einstückig an den Rahmen angeformt sein.
Das Stützelement kann durch verschiedene, dem Fachmann als geeignet erscheinende kraftschlüssige, formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindungen am Rahmen befestigt sein. Bei stoffschlüssigen Verbindungen können jedoch einfach Umgestaltungen des Rahmens vermieden werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Stützelement von einem Blech gebildet ist. Das Stützelement kann dadurch besonders kostengünstig hergestellt werden. Ferner kann das Stützelement am Rahmen mit einer Schweißverbindung befestigt werden, deren Herstellung vorteilhaft in einen Fertigungsprozeß der Blendeneinheit bzw. in einen Fertigungsprozeß des Gargeräts mit integriert werden kann. Ferner kann eine Oberflächenbehandlung des Stützelements in eine Oberflächenbehandlung des in der Regel aus Blech hergestellten Rahmens mit eingebunden werden, wodurch zusätzliche Arbeitsschritte und Kosten eingespart werden können. Anstatt Blech sind für das Stützelement jedoch auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Materialien denkbar, wie beispielsweise Kunststoff.
Ist die Auflage in einem angrenzenden Bereich zur Blendenplatte auf derselben abgestützt, kann ein Innenraum der Blendeneinheit im Bereich des Übergangs zwischen der Blendenplatte und der Auflage mit einem geringen konstruktiven Aufwand nach außen abgedichtet werden. Besitzt die Blendenplatte im Bereich der Auflage eine Vertiefung, kann vorteilhaft erreicht werden, daß die von der Blendenplatte gebildete Frontfläche und die von der Auflage gebildete Frontfläche in einer Ebene liegen. Die Vertiefung besitzt vorteilhaft eine Höhe kleiner als acht Millimeter und eine Tiefe kleiner als drei Millimeter und kann dadurch kostengünstig und einfach in die Blendenplatte eingebracht werden, und zwar insbesondere auch in schwer bearbeitbares Material, wie z. B. Glas usw.
Ferner wird vorgeschlagen, daß das Stützelement zumindest eine in Richtung Auflage weisende, eine Stützfläche für die Auflage bildende Ausbuchtung aufweist. Das Stützelement kann dadurch vorteilhaft an den Rahmen angepaßt und an diesem befestigt werden. Zudem kann durch die Ausbuchtung eine erhöhte Steifigkeit des Stützelements erzielt werden.
Die erfindungsgemäße Lösung kann bei verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Geräten angewendet werden, jedoch besonders vorteilhaft bei Gargeräten, bei denen die Blendeneinheit durch die erfindungsgemäße Lösung kostengünstig in zwei Bereiche unterteilt werden kann, und zwar in einen Anzeigebereich und in einen Bedienbereich.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Backofen von vorn,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnitts entlang der Linie II-II in Fig. 1 durch eine Blendeneinheit des Backofens,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus Fig. 2 und
Fig. 4 eine schematische, räumliche Darstellung der Blendeneinheit aus Fig. 2.
Fig. 1 zeigt einen Backofen von vorn mit einer in einem Gehäuse 18 angeordneten Muffel 19, die einen Garraum 20 begrenzt, der nach vorn von einer Backofentür 21 verschlossen ist.
Oberhalb der Backofentür 21 ist eine Blendeneinheit mit einem Standardblechrahmen 10 und einer eine erste Frontfläche bildenden, transparenten Blendenplatte 11 aus kratzfest beschichtetem Polycarbonat angeordnet (Fig. 1, 2 und 3). Die Blendenplatte 11 könnte jedoch auch aus Glas oder einem anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Material gebildet sein. Auf der einem Bediener abgewandten Seite der Blendenplatte 11 sind drei Anzeigefelder 32 angeordnet.
Erfindungsgemäß besitzt die Blendeneinheit eine eine zweite Frontfläche bildende Auflage 12 aus einem Edelstahlblech mit einer Stärke von 0,7 mm, die zehn kreisrunde Ausnehmungen 13 für als Knebel ausgebildete Bedienelemente 14 aufweist. Die Auflage 12 ist zum Großteil ihrer Fläche über ein von einem tiefgezogenen Blech gebildeten Stützelement 15 auf der einem Bediener abgewandten Seite abgestützt (Fig. 2, 3 und 4).
Das Stützelement 15 ist gemeinsam mit dem Rahmen 10 oberflächenbehandelt und besitzt eine in Richtung Auflage 12 weisende, eine Stützfläche 16 für die Auflage 12 bildende Ausbuchtung 17, die von einem schmalen, umlaufenden Rand 22 umgeben ist. Das Stützelement 15 ist mit seinem Rand 22 und mit einzelnen, kleinflächigen Einbuchtungen 23 innerhalb des Rands 22 auf den Rahmen 10 aufgeschweißt (Fig. 4).
Die Blendenplatte 11 ist mit einem doppelseitigen Klebeband 24 auf den Rahmen 10 aufgeklebt, erstreckt sich nach unten im wesentlichen über den auf den Rahmen 10 aufgeschweißten, oberen Rand 22 des Stützelements 15 und besitzt in seinem unteren Bereich, auf einer einem Bediener zugewandten Seite eine sich über die Breite erstreckende, von einer Ausfräsung gebildete Vertiefung 25 mit eine Höhe 30 von ca. 5 mm und einer Tiefe 31 von ca. 1,6 mm (Fig. 3). Die verbleibende Stärke der Blendenplatte 11 im Bereich der Vertiefung 25 entspricht im wesentlichen der Höhe der Ausbuchtung 17 des Stützelements 15.
Die Auflage 12 ist auf die Stützfläche 16 des Stützelements 15 und in einem angrenzenden Bereich zur Blendenplatte 11, und zwar im Bereich der Vertiefung 25 auf derselben mit einem doppelseitigen Klebeband 26 aufgeklebt. Die Auflage 12 liegt mit ihrer oberen Stirnseite an einem Rand der Vertiefung 25 an. Ferner liegen die von der Blendenplatte 11 gebildete Frontfläche und die von der Auflage gebildete Frontfläche in einer Ebene. Am unteren Ende ist die Auflage um 90° in Richtung Rahmen 10 abgewinkelt und besitzt einen sich in die von einem Bediener abgewandte Richtung erstreckenden, horizontalen Schenkel 27, dessen Länge im wesentlichen der Höhe der Ausbuchtung 17 entspricht.
Das doppelseitige Klebeband 26 und das Stützelement 15 besitzen der Auflage 12 entsprechende Ausnehmungen 28, 29, durch welche sich die Bedienelemente 14 im montierten Zustand erstrecken.

Claims

1. Blendeneinheit, insbesondere eines Gargeräts, mit einem Rahmen (10) und einer eine erste Frontfläche bildenden, insbesondere transparenten Blendenplatte (11), gekennzeichnet, durch eine eine zweite Frontfläche bildende Auflage (12), die wenigstens eine Ausnehmung (13) für ein Bedienelement (14) aufweist und die zum Großteil ihrer Fläche über wenigstens ein von der Blendenplatte (11) separates Stützelement (15) auf der einem Bediener abgewandten Seite abgestützt ist.

2. Blendeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (15) von einem am Rahmen (10) befestigten Bauteil gebildet ist.

3. Blendeneinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (15) am Rahmen stoffschlüssig befestigt ist.

4. Blendeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (15) von einem Blechteil gebildet ist.

5. Blendeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (12) in einem angrenzenden Bereich zur Blendenplatte (11) auf derselben abgestützt ist.

6. Blendeneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenplatte (11) im Bereich der Auflage (12) eine Vertiefung (25) aufweist.

7. Blendeneinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (25) eine Höhe (30) kleiner als acht Millimeter und eine Tiefe (31) kleiner als drei Millimeter aufweist.

8. Blendeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (15) zumindest eine in Richtung Auflage (12) weisende, eine Stützfläche (16) für die Auflage (12) bildende Ausbuchtung (17) aufweist.

9. Gargerät mit einer Blendeneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche.