-
1. Stand der
Technik
-
Tunnelbauwerke werden in offener
oder geschlossener Bauweise errichtet. Maßgebend für technologische Entscheidungsfindungen
zur Bauausführung
sind u:a. neben den stratigraphischen Verhältnissen vor Ort, die Bodenklasse,
vorhandene Gewässer
mit ihrer Tiefentopographie und unterläufigen Wasserführunge.
-
Neben dem bergmännischen Tunnelvortrieb, werden
Schildvortrieb bei gleichzeitigem oder anschließendem Ausbau des Tunnelröhre betrieben. Der
Tunnelausbau ist in der Regel eine Trockentechnologie.
-
Unterwasserquerende Tunnelröhren sind aus
Stahlbeton. Es sind verschiedene an Land ausgeführte Vorfertigungs-Verfahren
bekannt, z.B.:
- – an
einem Ende in kontinuierlichen Abschnitten gefertigte Tunnelröhre mit.
anschließendem
Vörwärtspressen
in einer eigens geschaffenen mit Wasser gefüllten Vorpreßgrube,
welche dann entlang von waagerechten und senkrechten Führungsjochen
vorgeschoben wird und die Lagejustierung über Ballastierung der abgedichteten
schwimmenden Tunnelspitze erreicht wird; ( DE 33 38 652 C2 )
- – Vorfertigung
einzelner Rohrstücke,
welche im schwimmfähigen
Zustand auf einem Dock transportiert, gemeinsamem mit diesem auf
vorbereitete Fundamente abgesenkt und verbunden wird, anschließend das
Dock herausgeschwommen und für
die Fertigung neuer Rohrstücke
genutzt werden kann;. DE
27 31 478 C2 )
- – Vorfertigung
kurzer Tunnelsegmente, welche über dem
Wasser zu einer Kette gelenkig zusammengesetzt werden und als Gelenkkette,
an den Stoßstellen selbstdichtend
auf den vorbereiteten Gewässergrund abgesenkt
werden; ( EP 1 029 986
A2 )
- – Vorfertigung
von langen Tunnelrohrsegmenten aus Stahl oder in Kompositbauweise
mit Beton, welche eine Erstnutzung als Fähre ermöglichen, um anschließend auf
den Gewässergrund
versenkt, als Tunnel genutzt zu werden; ( DE 44 34 527 C2 )
- – Vorfertigung
kurzer Tunnelsegmente, welche einzeln im Wasser abgelassen und auf
dem Gewässergrund
verbunden und oberseitig ballastiert und anschließend mittels
eines Dichtungs- und Rohrsystems leergepumpt werden; ( US 4 889 448 )
- – Fertigung
von Tunnelsegmenten, welche mit Mitteln zum Fluten und Entwässern ausgerüstet sind
und deren Deckenwand Vorrichtungen für die Ballastaufnahme gegen
Auftrieb besitzt; ( EP 218 702 )
- – Vorfertigung
kurzer Tunnelsegmente, welche eingeschwommen, abgesenkt und mit
einem Rohr für den
Mörteltransport
für Abdichtungsmaßnahmen
unter Wasser versehen sind; ( JP
111 32 889 )
- – Vorfertigung
von Tunnelsegmenten; welche an ein Transportelement angehängt, auf
ein bereits abgesenktes Element abgesetzt und anschließend gleitend
an das Ende der bereits vormontierten Tunnelelemente gelangt, abgesenkt
und die Tunnelröhre
verlängernd
verbindet; ( JP 631 38 364 )
- – Vorfertigung
kurzer Tunnelsegmente, welche auf einer Gleitfläche auf den Gewässergrund
verbracht und unter Wasser miteinander verbunden werden; ( JP 042 29 435 )
-
Der Auftriebswirkung wird durch die
baukonstruktiv zu bestimmende Eigenmasse der Tunnelröhre oder
durch zusätzliche
Ballastierung begegnet.
-
Wasserquerende Tunnelröhren sind
einetagig, in der Regel in einer Ebene angelegt. In mehreren Etagen
ausgeführte
Tunnelröhren
sind unbekannt.
-
Des weiteren werden Tunnelröhren in
an landseitigen, eigens hergestellten Trockendocks als vorgefertigte
Betonröhren
schwimmfähig
unter der tiefst möglichen
Wasserlinie hergestellt. Das Trockendock wird geflutet, die Tunnelröhren durch
stirnseitigen Verschluß schwimmfähig gemacht,
sektional vor Ort eingeschwommen, schwimmend geparkt und anschließend ventilgesteuert
geflutet, auf den vorbereiteten Baugrund abgesenkt und im Wasser
an den Sektionsstößen wasserdicht
gereiht.
-
Die Baugrube des Trackendocks wird
durch Dichtwände
trocken gehalten.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Verfahren darzustellen, bei welchem als Verkehrsträger dienende,
gewässerquerende
Tunnelröhren
beliebiger, auch mehretagiger Querschnitte, als sektional oder ganzheitlich
lange, statisch selbsttragende Stahlkonstruktion vorgefertigt und
anschließend
mit Beton und Ausrüstungen
komplettiert, in linearer oder nichtlinearer Trassierung, durch
nutzbare Wasserhaltung in einer Baugrube unter der Gewässergrundebene
landtrocken hergestellt, in einem statisch selbsttragenden, maximal
einschwemmungsgesicherten, brückenähnlichen
Kanal durch Flutung des Hohlkörpers
und seiner zusätzlichen
Flutungstanks tauchschwimmend und lagekorrigierend, ohne Behinderung
vorhandenen Schiffverkehrs eingebaut werden können und ergänzend zu
den Eigenmassen der Tunnelröhre,
konstruktive Verbaumaßnahmen mit
den umgebenden, nachträglich
zu verfestigenden Bodenmassen den Auftrieb gravimetrisch verhindern.
-
Das nachstehend beschriebene Verfahren zur
Errichtung von Tunnelbauten ist ebenfalls eine Kombination aus Trocken-
und Naßtechnologie.
Es ist besonders für
die Querung fließender
Strömungen gedacht,
wo die Errichtung von Brücken
aus unterschiedlichen Gründen
nicht möglich
oder erwünscht sind.
-
Je nach Örtlichkeit und Tunnellänge kann
die vorgefertigte Röhre
in Sektionen parallel gefertigt, eingeschoben und schwimmend auf
dem Wasser oder tauchend und/oder abgesetzt auf dem bauvorbereiteten
Gewässergund
der Kanalrinne auf Endlänge
zusammengefügt
werden.
-
Trockentechnologie steht für die Gesamtheit landtrocken,
nutzergerecht möglicher
Fertigungsleistungen der Tunnelröhre
mit zugehörigen
Ausbauleistungen.
-
Die Phase der Trockentechnologie,
z.B. in der über
Tiefbrunnen trocken gehaltenen Baugrube, angelegt in einer Tiefe,
welche Bauobjekt, Baugrubensicherungen und den Kanalrinnenverbau
im Flutungsfall vollständig überspült, ermöglicht die
landseitige Vorfertigung der gesamten Baulänge der Tunnelröhre, auch
in sektionalen Abschnitten, mit einem höchstmöglichen Maß an Ausbauleistung von Ausrüstungen
für den
künftigen
Tunnelbetrieb, z.B. Fahrbahnen, Schienenwege, Geländer, Leitungen.
-
Die Tunnelröhre kann in beliebigen Querschnitten,
auch als Mehretagen-Bauwerk ausgeführt werden.
-
Die Phase der Naßtechnologie beinhaltet das Öffnen der
Baugrube mit dem mengengesteuerten Fluten der vorgefertigten, ausgebauten,
als Hohlraum abgedichteten Tunnelröhren und deren zusätzlich montierten
Flutungstanks zum Zwecke des Einschwimmens und Abtauchens in eine
baugrundvorbereitete, verbaugesicherte Kanalrinne oder auf wassergegründete Fundamente.
-
Das Prinzip ist auch für die Querung
in stehenden Gewässern
anwendbar.
-
Durch definierte Tankflutungen zur
Justierung von Lage und Neigung, kann das nunmehr schwimm- und tauchfähige Bauobjekt,
z.B. unterhalb des statisch tragwirksamen, den Verbau der Kanalrinne
als Flächenriegel
stützend
und diese vor überfließende Materialeinschwemmungen
schützend,
in jede gewünschte
Position eingeschwommen und z.B. auf die vorbereitete Unterwasserplanie
oder anderweitig angelegte Bettung abgesenkt und bei einer erforderlich
werdenden Lagekorrektur wieder angehoben werden.
-
Baukonstruktive, -technische und
-technologische Maßnahmen
der Wasserhaltung mit dauerhaft lagestabiler Unterbindung des Auftriebes,
z.B. durch statisch wirksame Behandlung des umgebenden Baugrundes
und/oder verkeilend wirkender Verbaumaßnahmen in der ausgehobenen
Kanalrinne, ermöglichen
die Trockenlegung der Baugrube der Tunnelröhre oder deren Sektionen.
-
Die Art des stehenden oder fließenden Gewässers ermöglicht die
Tunnelenden baukonstruktiv so auszubilden, daß die Anlandung der einschwimmenden
Tunnelröhre
auf trockenem Uferbereich erfolgen kann.
-
2. Patentrecherche
-
2.1 Geprüfte Schriftenbereiche
-
Es wurde manuell in den Volltexten
in den Notationen der IPC in Haupt- und Nebenklassen recherchiert:
-
- – DE
deutsche Gebrauchsmuster ab 1983 bis 28.6.2001
- – DD
ab 1977
- – EP
ab 1978 bis 12.9.2001
- – WO-Anmeldungen
ab 1978 bis 7.9.2001
- – US-Anmeldungen
ab 1978 bis 31.7.2001 in den Abstracts
- – JP-Anmeldungen
ab 1976 bis 31.7.2001
-
E 02 D Gründungen; Ausschachtungen; Böschungen
oder Dämme;
Untergrund- und Unterwasserbauwerke
-
- – E02D
29/00 Selbständige
Untergrund- und Unterwasserbauwerke, Stützmauern
- – E02D
29/063 Tunnels, eingebracht ins offene Wasser oder erstellt in offenem
Wasser
- – E02D
29/067 Schwimmtunnels, ins Wasser eingebrachte brückenähnliche
Tunnels, z.B. durch Pfeiler oder dgl. oberhalb der Gewässersohle
gestützt
- – E02D
07 Tunnels oder Schalung dafür,
vorgefertigte oder kontinuierlich als Ganzes hergestellt und dann
an die Einbaustelle auf der Gewässersohle
verbracht, z.B. in einen vorher ausgehobenen Graben
-
E21D Schächte, Tunnels; Stollen oder
Strecken
-
- – E21D
9/06, 11/10 WO 79/00159 DEVICE AND PROCESS FOR DRIVING GALLERIES
WITH A SHIELD
- – E21D
9/08 WO 81/00876 CONVEYOR MOUNTED EXCAVATOR
- – E21D
10/00 Tunnels, Stollen oder Strecken, hergestellt in offener Bauweise
oder mit anderen Verfahren, die eine Störung der Bodenoberfläche entlang der
gesamten Trassenführung
einschließen;
Tunnels, versankt oder im offenen Wassererrichtet; Verfahren für deren
Herstellung
- – E21D
10/08 Tunnels, versenkt oder im, offenen Wasser errichtet
- – E21D
10/10
- Einschwimmbare Tunnels; brückenartig
aufgebaute Unterwassertunnels, d.h. Tunnels, die durch Pfähle oder
dgl. über
den Gewässerboden
abgestützt
sind
- – E21D
10/12 Tunnels oder Schalungen DFÜR;
Als Ganzes vorgefertigt oder kontinuierlich hergestellt und zum
Standort auf dem Gewässerboden
verbracht, z.B. in einen vorbereiteten Graben
- E21D 10/14 Tunnels oder Schalungen dafür, zusammengesetzt aus einzelnen
auf dem Gewässerboden verbrachten
Teilstücke,
z.B. in einen vorbereiteten Graben
- – E21D
10/16 Tunnels, zumindest teilweise unterhalb des Gewässerbodens
errichtet und gekennzeichnet durch Herstellungsverfahren, die eine
Störung
des Gewässerbodens
entlang der gesamten Trassenführung
einschließen,
z.B. Verfahren mit Vortrieb in offene Baugrube oder Senkkastverfahren
- – E21D
10/00 EP 0 552 064
A1 Unterwassertunnel und verankerungsvorrichtungen
- – E21D
10/00 0 202 310 Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen
einem Meeresboden und einem darunter liegenden Tunnel
- – E21D
10/02 EP 0 585 959 Verfahren
zur Verwirklichen einer eingegrabenen Leitung
- – E21D
10/04 EP 0 337 680
A2 Tunnelbau
- – E21D
10/04 0 242 497 Tunnelbauverfahren
- – E21D
10/04 0 206 371 Schneidkopf für
den Vortrieb vorgefertigter Betonrohre zur Herstellung von Stollen oder
Tunneln
- – E21D
10/04 0 197 021 Verfahren zum Bauen eines Tunnels
- – E21D
10/04 0 102 340 Tunnelbau mit Betonelementen
- – E21D
10/06 0 183 233 Verfahren zur Herstellung unterirdischer Bauwerke
mittels Türstock-Deckelbauweise
- – E21D
10/12 0 278 078 A1. Fertigungseinrichtung zum Herstellen eines langgestreckten
Bauwerkes, wie Unterwassertunnel
- – E21D
10/14 0 218 702 Herstellen von Unterwasserfahrbahnen
-
Bei den US-Patenten wurde außerdem zusätzlich zu
den IPC-Notationen in folgenden Notationen der US-Klassifikation
recherchiert:
-
Class 405 Hydraulic and earth Engeneering
-
- – 405-132
underground passageway, E.G., Tunnel
- – 405-134
sectional
- – 405-135
seal or joint
- – 405-136
subaqueous
- – 405-137
below bed
-
2.2 Ergebnis der Recherche
-
In keiner der im folgenden genannten
Schriften ist im vollen Umfang eine Lösung dargestellt, wie sie gesucht
wird. Der gesuchten Lösung
am nächsten
kommen die nachstehend aufgeführten
Patentschriften:
-
- – E21D
010-12 DE 333 86 52 vom
2.5.1985 Verfahren zum Herstellen eines Unterwassertunnels (Philipp
Holzmann AG, 6000 Frankfurt, DE )
- – E29D
029-06 DE 273 14 78 vom
19.1.1978 Verfahren zur Herstellung einer Röhre, z.B. eines Tunnels (Hollandsche
Beton Groep N.V., Rijswijk, NL )
- – E02D – 25/00 EP 102 99 86 vom 23.8.2000
Verfahren zum Herstellen eines Tunnels (Hageweld Holding, BV )
- – E21D
10/08 JP 0605 80 89 vom
1.3.1994 Construction of underwater structure (Shimizu Corp., JP
)
- – E21D
10/14 JP 0131 00 94 vom
14.12.1989 Sinking method (Taisei Corp., JP )
- – E21D
10/14 WO 860 61 33 ( EP 218 702 )
vom 23.10.1986 Improvements relating to construction of submerged
roadways and other structures (Tomlinson, M-J und A-D; Chapmann,
M-L; Ballard; T-J)
-
3. Beschreibung der Erfindung
-
Das Verfahren zur Errichtung von
Tunnelbauwerken unter zu querende, stehende und fließende Gewässer ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelröhre
-
- – nutzerbaugerecht
in sektional achsenlinearen oder achsen-nichtlinearen Baulängen nebeneinander oder
in voller Länge
als hohler Baukörper
in Stahlschalung beliebigen, auch mehretagigen, statisch tragwirksamen
Querschnitten hergestellt werden kann und anschließend mit
einem hohen Ausrüstungsanteil
an Innenausstattung in Verbundbauweise mit Beton, landtrocken in
durch Wasserhaltung, z.B. Tiefbrunnen, trocken gehaltener Baugrube
mit einer Sohltiefe,
welche den höchsten Punkt des Bauobjektes
durch das Niveau des Flußgrundes überspülen kann
oder
der höchste
Punkt des Bauobjektes den auch statisch tragwirksamen, flächenhaft
ausführbaren Riegelverband
der Verbauwände
in der Kanalrinne oder der Baugrube unterschwimmen können,
oder
der tiefsten Wasserlinie über
Ventile als flutungsgesteuerter, hermetisch geschlossener-Baukörper weitestgehend
fertiggestellt, gemeinsam in der Baugrube geflutet und bei Sektionsfertigung
einzeln in die ausgehobene, verbaugesicherte und gegen überströmende Einschwemmungen
gesicherte Kanalrinne eingeschwommen, dort wasserdicht in Reihe
miteinander verbunden und nach Erreichen ihrer Baulänge in tauchdefinierten
Lagen abgesenkt, geneigt oder bei Erfordernis korrigierend wieder
angehoben werden können;
- – mit
ihrem äußeren, in
Vorfertigung erstellten Stahlmantel, im weiteren nutzergerecht mit
Beton kompositausgebaut,
– funktional,
technologisch, topographisch und statisch-tragwirksam, beliebige
Gestaltungsformen zu entwickeln, z.B: als mehretagiger Röhrenverbund, Stützlinienapproximation
für achsenlineare
oder kurvenläufige
Linienführung;
– dauerbeständig die
Korrosionsbeständigkeit
und Dichtheit des Bauwerkes gewährleistet,
– bei Unterwasserbedingungen
dichtungswirksame und schadausbessernde Maßnahmen technisch-technologisch
zuverlässig
und sicher durchgeführt
werden können. mögliche baustofftechnologische
Störgrößen, z.B.
Schwindrissigkeit des Betons, zuverlässig unterbunden werden,
- – eine
Betonkorrosion, z.B. durch aggressive Wasser unterbunden wird und
zusätzlich
konstruktionssichernde Betonüberdeckungen
nicht erforderlich sind,
– die
Betonbewehrung konstruktiv minimiert und z.B. eine zusätzliche
Betonbewehrung für
auftretende Zugspannungen entfallen kann, eine materialsparende,
baustofflich-konstruktive Grenzwertdimensionierung des gesamten
Baukörpers
erfolgen kann,
– bei
eintretenden Baugrundverwerfungen die Bauwerkssetzungen Zugspannungen
primär
nicht von der Betonauskleidung aufgenommen werden müssen,
– der einzubauende
Beton nicht mit technisch-technologischen Additiva, z.B. gegen Korrosion,
versehen werden muß,
– ohne Schalungsmaterial
für den
Betonanteil des Baukörpers,
diesen. auch als gestaltsfesten, mehretagigen achsen-linearen oder
achsen-nichtlinearen Tunnel in fertigungsoptimalen Arbeitsgängen auszuführen,
– ohne in
der Baugrube ein Planum mit erhöhten Ebenheitsanforderungen
zu benötigen;
- – zur
Gewährleistung
ihrer exakten Schwimm- und Tauchfähigkeit als geschlossener Baukörper an
ihren Stirnseiten mit luftdichtenden, demontierbaren Schottwänden versehen
sind, zusätzlich
mit mengensteuerbaren flex-aufblasbaren oder stationär-festen
Flutungsausrüstungen
und Lüftungsarmaturen oder
auch als offener, voll gefluteter Baukörper ohne stirnseitige Schottwände ausgeführt, nur
mit separat angebrachten, mengensteuerbaren Flutungs- und Lüftungsarmaturen
ausgerüstet
sind;
- – als
so vorgefertigter Baukörper
schwimm-, flutungs-, sink-, steig-, längsneigungs- und querneigung-tauchfähig ist;
- – bei
landtrocken, sektionaler Bauweise im schwimmfähigen Zustand zu, vergrößerten,
in achsenlinearen oder kurvenläufigen
Einheiten zusammengefügt
werden kann;
- – in
deren Hohlraum zusätzliche
Flutungstanks eingebaut sind, welche es durch reversibel unterschiedliche
oder gleichzeitige Elutungssteuerung ermöglichen, den schwimmender.
Baukörper über seine
gesamte Baulänge
auch selektiv, in definierte Tauchtiefen und Tauchlagen abzusenken,
diese beizubehalten oder feinjustiert korrigierend wieder aufsteigend oder
längs-
und/oder querneigend zu verändern;
- – in
der landtrockenen Baugrube, z.B. aus dem zu querendem Gewässer selektiv
oder vollständig
geflutet oder z.B. für
Prüfungszwecke
wieder trocken gelegt werden kann und das aus den Tiefbrunnen gepumpte
Grundwasser auch nach Fertigstellung und Nutzung des Tunnelbauwerkes
als Brauch- oder Trinkwasser genutzt werden kann;
- – im
selektiv oder vollständig
gefluteten Zustand den erforderlichen Auftrieb erhält, um im
getauchten oder eingetauchten und schwimrnfähigen Zustand räumliche
Lageveränderungen
zu erfahren;
- – mit
ihren zusätzlichen,
bautechnisch und -technologisch zugeordneten Flutungstanks das sichere
Einschwimmen in definiert, tiefen- und längs- und/oder neigungskorrigierbaren
Schwimm- und Tauchlagen an den Zielort und auch das schwimmende
Unterqueren fließender
Gewässer
ermöglicht;
- – in
definierter Tauchtiefe so eingeschwommen werden kann, daß die Verbauwände obenseitig
zusäfzlich
mit wandstabilisierenden, flächenhaften
Stützriegelverbänden ausgefülut werden
können,
welche den Einschwimmvorgang der getauchten Tunnelröhre nicht
behindern und so ausgebildet sein können, daß über sie laufende Querströmungen,
z.B. von Flüssen,
weitestgehend verwirbelungsfrei die TunnelröhrenKanalrinne überfließen und
so deren mögliche
versetzende Ablagerungen aus mitströmenden Materialtransport verhindern;
- – nach
einschwimmenden Verbringen in die Ziellage auf dem vorbereiteten
Baugrund durch mengenrelevante Flutungsmaßnahmen abgesenkt und bei möglichen
Fehllagen wieder angehoben und korrigiert werden kann;
- – durch
geeignete Gestaltung der Baugrube oder Verankerung auf eingelassenen
oder freistehenden Pfahlbetten in Verbindung mit baukonstruktiven
und baustofflichen Maßnahmen,
z.B. verkeilend wirksame Verbaumaßahmen, Verwendung von eingeschwemmten,
hydratisiert-verfestigten, auflastwirksamen Verfüllmaterialien so lagestabilisiert
ist und dauerbeständig
bleibt, daß bei
deren Wasserleerung der Röhre
und Objektnutzung keine auftriebsverursachenden Schadeinwirkungen
auf den abgesenkten Baukörper
entstehen können;.
- – durch
verbaurückwärtige, statisch
wirksame Bodenverfestigungen und – stabilisierungen, mengendefiniert
wirksamen, zusätzlichen
Auflastmassen gegen Auftrieb gesichert ist;
- – durch
solche Verbauelemente auftriebsverhindernd gesichert ist, daß selbige
durch Formgebung und Materialauswahl mit den diese umgebenden, verfestigten
und stabilisierten Verfüll-
und Bodenmassen, eine baukonstruktiv gesicherte, verbaubeidseitig
homogene, gesamtheitlich auflastwirksam sichere Einbaulage des Baukörpers gewährleisten;
- – in
eine Kanalrinne eingeschwommen werden kann, welche durch die statisch
wirksame, selbsttragende Verbaukonstruktion, auch mit ihren seitlich
anliegenden Bodenmassen und Überströmungen,
z.B. bei vorhandenem Verkehr auf dem Gewässer, diesen nicht behindert
und gegebenenfalls saugbaggernd als überquerende Brückenschalung
beräumt
wurde;
- – durch
die Verbauelemente, mit dem oberseitig vorhandenen, flächigen,
statisch wirksamen Riegelverband, z.B. bei schiffartgenutzten Gewässern so
verbracht werden können,
daß deren
Verbau gesamtheitlich eine Gewässernutzung
auch während
deren Montage nicht beeinträchtigt
und als solche unterhalb des Gewässergrundes
als Bodendruck lagestabile Freilegung der eingeschalten Bodenmassen, z.B.
im Saugaushubverfahren, auch bei überströmendem Wasser ermöglicht;
- – nach
deren lagerechten Absetzen auf den vorbereiteten Baugrund, die geflutete
Kanalbaugrube im Bereich der Baukörper-Mundöffnungen wasser-zulaufsperrend
und auftriebsunterbindend verfüllt
und abgedichtet wird und so die Voraussetzung für die Trockenlegung von Baugrube
und Tunnelröhre
schafft;
- – an
ihren Tunnelmündern
so gestaltet ist, daß vorrangig
bei stehenden oder schwach fließenden
Gewässern
beim Anlanden am Zielort landtrockener Baugrund vorhanden ist.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand
eines Ausfuhrungsbeispieles näher
erläutert.
-
Die Darstellungen zeigen auf den
Blättern
1 – 3
bis 3 – 3
im einzelnen auf
-
Blatt 1 – 3:
-
Bild [1]
-
Montagegrube mit Schnittdarstellungen
von Tunnelsektionen im stahl-selbsttragenden Rohbau und ausgebautem
Zustand mit Flutungstanks vor den gewässerquerenden, Tunnelverbau,
u.a. mit folgenden Detailbeschreibungen:
- (1) Baugrube mit
einer Sohltiefe, welche das Einschwimmen des höchsten Bauteiles der vorgefertigten
Tunnelröhre
in einen vorhandenen Kanalrinnenverbau ermöglicht.
- (2) Baustelleneinrichtung, Baugrube, hier als achsenlinear dargestellte
Kanalrinne und Tiefbrunnensystem mit Ringleitung zur Wasserversorgung
für Dritte.
- (3) Statisch selbstragende Stahlmantelröhre als verlorene Schalung
für den
Betoneinbau, hier ausgeführt
als Mehrröhrensystem
in zwei Etagen.
- (4) Betoneinbau mit Nutzerausrüstungen, z.B. für Fußgänger, Rollbänder, Straßenbahnen,
sonstige Schienen- und Straßenfahrzeuge
sowie Notdurchgängen
zwischen den einzelnen Verkehrsröhren.
-
Bild [2]
-
In den gewässerquerenden Tunnelverbau, abgeschottet-teilgeflutete,
einschwimmende Tunnelsektion während
des Schwimmvorganges mit ihren selektiv gefahren Flutungstanks für projektdefinierte oder
lagekorrigierende Längs-
und Querneigungen, u.a. mit folgenden Detailbeschreibungen:
- (5)
Ventilbestückte
Schottwand für
mengendefinierte Flutung und Entleerung der Tunnelröhre.
- (6) Separat gesteuerte, längs
der Tunnelröhre
verteilte, als starr oder flexibel ausgeführte Flutungstanks mit mengendefinierter
Flutung und Entleerung zur Nivellierung und Korrektur der Tunnelröhrenlage.
- (7) Keilförmiger
Rahmenverbau in der Kanalrinne mit konstruktiv gewährleisteter,
mengendefinierter Verbundwirkung der Seitenwände mit den außenseitig anliegenden
und innenseitig verfüllten
und als solche nachverfestigten Bodenmassen.
- (8) Flächige
Riegelausbildung zur Unterbindung von Einschwemmungen in strömenden oder
befahrenen Gewässern.
-
Blatt 2 – 3 in Ergänzung zu Blatt 1 – 3:
-
Bild [3]
-
Seitenansicht der einschwimmenden
Tunnelsektion aus der gefluteten Baugrube in den gewässerquerenden
Tunnelverbau, u.a. mit folgenden Detaildarstellungen:
-
- (9) Einschwimmen eines gemäß (4) vorgefertigten Tunnelsegmentes
aus der gefluteten Baugrube in die verbaugesicherte Kanalrinne.
-
Bild [4]
-
Seitenansicht der weitergeschwommenen Tunnelsektion
in den gewässerguerenden
Tunnelverbau.
-
Bild [5]
-
Seitenansicht zweier eingeschwommener, zum
Tunnelverband gekoppelter Sektionen.
-
Blatt 3 – 3:
-
Bild [6]
-
Landseitige Baugrube u.a. mit Baustelleneinrichtung,
Tiefbrunnen und einer vorgefertigten Tunnelsektion und Detaildarstellung
(2).
-
Bild [7]
-
Wie Bild [6] mit zwei montierten
Tunnelsektionen.
-
Bild [8]
-
Wie Bild [7] und in dem zu querenden
Gewässer
angelegter, verbauter Kanalrinne bei gleichzeitiger Flutung der
Baugrube.
-
Bild [9]
-
Wie Bild [8] mit Einschwimmen der
ersten Tunnelsektion in die Kanalrinne nach Flutung mit Detaildarstellung
(9).
-
Bild [10]
-
Wie Bild [8] mit Querschub einer
Tunnelsektion in die Trassenachse des gewässerquerenden Tunnelverbaus
mit Detaildarstellung (10).
-
- (10) Baugrube mit achsenlinearer Kanalrinne und Reihung
eines weiteren vorgefertigten Tunnelsegmentes aus der Baugrube sowie
Herstellung stoßdichter
Verbindungen zwischen den Bausegmenten.
-
Bild [11]
-
Wie Bild [10] mit Verbindung dir
beiden Tunnelsektionen zur geplanten Tunnellänge.
-
Bild [12]
-
Wie Bild [11] mit Einschub des endgültigen Tunnels
in die verbauten Kanalrinne.
-
Bild [13]
-
Querschnitt der abgesetzten, nutzergeplanten
Tunnelröhre
mit demontierten, flächigem
Riegelverband des Kanalrinnenverbaus sowie den auftriebsunterbindenden,
nachverfestigten, innen- und außenseitg
anliegenden Bodenmassen, u.a. mit Detaildarstellungen:
- (11)
Hydratisiert verfestigte Kanalrinnenverfüllung.
- (12) Hydratisiert verfestigte, verbau-außenseitig anliegende Bodenmassen.