DE10154379A1 - Masse zum Beschichten von Oberflächen - Google Patents

Masse zum Beschichten von Oberflächen

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DE10154379A1 DE2001154379 DE10154379A DE10154379A1 DE 10154379 A1 DE10154379 A1 DE 10154379A1 DE 2001154379 DE2001154379 DE 2001154379 DE 10154379 A DE10154379 A DE 10154379A DE 10154379 A1 DE10154379 A1 DE 10154379A1
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Abstract

Es wird eine gesundheitlich unbedenkliche, ökologisch abbaubare und schnell trocknende Masse zum Beschichten von Oberflächen vorgeschlagen. Die Masse besteht aus gerüst- und strukturbildenden Bestandteilen, Bindemittel, Füllstoffbestandteilen, Ergänzungsstoffen und Effektmaterial, wobei das Bindemittel Gelatine und/oder Gummi arabicum enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Masse zum Beschichten von Oberflächen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Es ist bekannt, dass fließfähige, pastöse oder plastische Stoffgemische spezieller Zusammensetzung durch Spritzen, Putzen, Spachteln oder andere geeignete Arbeitsweisen auf Oberflächen aufgetragen werden können. Es handelt sich dabei um trockene Stoffgemische, die durch Vermischen mit Wasser in einem bestimmten Verhältnis eine breiige Konsistenz bilden. Weiterhin ist allgemein bekannt, Anstrichstoffen synthetische und natürliche Fasern - auch in gefärbter Form - zuzusetzen, um die Elastizität zu erhöhen und um besondere farbige und Struktureffekte zu erzielen. Es ist auch ein Dispersions-Anstrichstoff bekannt, der neben gefärbten und präparierten Seidenfasern und den üblichen Bestandteilen Füllstoffe, wie Glimmermehl, Talkum, Kaolin und Holzmehl sowie Methylcellulose enthält.
  • Nachteil dieser bekannten Anstrichstoffe ist es, dass gefärbte Fasern in gefüllten bzw. pigmentierten Anstrichsystemen nicht besonders hervortreten und somit ein Struktureffekt verloren geht. Auch ist zu verzeichnen, dass die Fasern an senkrechten Flächen innerhalb des Anstrichfilms ablaufen.
  • In der DD 78 040 wird ein Anstrichstoff auf der Basis wässriger Kunstharzdispersionen zur Erzielung farbiger Sprenkeleffekte vorgeschlagen, in dem gefärbte Fasern aus Regeneratcellulose und Carboxymethylcellulosen unter Ausschluss von Pigmenten und Füllstoffen enthalten sind. In der US 3,700,612 wird eine Oberflächenbeschichtungszusammensetzung beschrieben, welche als Verdicker einen hydroxid-alkalischen Ether eines Galactomannan-Gummis enthalten und einen Substitutionsgrad von 0,10 bis 3,0 haben. Die Oberflächenbeschichtungszusammensetzung ist charakterisiert durch ausgezeichneten Fluss und ausgleichende Eigenschaften und Viskositäts- Stabilität.
  • In der US 4,353,949 wird ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Designs auf einem Substrat durch Aufbringen einer Druckbeschichtung auf das Substrat beschrieben. Das dekorative Design besteht aus einer Spachtelmasse, einem Bindemittel, einem Lösungsmittel, einem Mittel zur Feuchtigkeitskontrolle und einer Flüssigkeit.
  • Ein Wandputz mit Faserbeimengungen für Außen- oder Innenwände, der sich aus einem Fasergemisch aus miteinander verschlungenen und verankerten Baumwollfasern zusammensetzt, wird in der DE 36 07 438 C2 vorgeschlagen. Gemäß dieser Schrift ist vorgesehen, dass der Wandputz zusätzlich Kork, Kokosfasern, Reisschalen, Andengras, Vermiculite und asiatische Gräser enthalten kann.
  • Ein Mittel zum Auftragen als Wand- oder Deckenbelag wird vorgeschlagen in der DE 36 06 167 A1. Die in dieser Schrift beschriebene Stoffmischung besteht aus Cellulose, Sägemehl, Cellulose-Kleber, Farbe und Wasser. Vorgesehen ist, diese Wand- oder Deckenbeschichtung mittels Spritzverfahren aufzutragen.
  • Eine speziell für Innenräume von Bauten vorgesehene Masse für Wand- und Deckenbeschichtung wird in der DE 41 26 970 C2 beschrieben. Die Masse enthält mindestens 35% mechanisch dreidimensional verformte Partikel aus Flächengebilden, deren Hauptbestandteil Cellulose ist. Weiterhin sind Bindemittel vorgesehen, die biochemisch gut abbaubar sind und ggf. Zusatzstoffe enthalten. Als Bindemittel sind vorgesehen Modifikate oder Derivate, natürliche Gemische aus Amylose und Amylopektin auf der Basis nativer Stärke. Weiterhin sind Bindemittel vorgesehen auf der Basis von Xanthan und ein Bindemittel, welches als Guaranderivat vorliegt. Diese Patentbeschreibung sieht Zusatzstoffe vor zur Farbgebung aus mineralischen, pflanzlichen und synthetischen Materialen.
  • Die Bindemittel erzeugen bereits während des Herstellungsverfahrens des Bindemittelcompounds Reizungen der Augen und Atmungsorgane bei den Arbeitskräften. Darüber hinaus riecht zumindest ein chemisch modifizierter Guar unangenehm. Die Geruchsbelästigung tritt bei der Herstellung der Masse sowie bei deren Verarbeitung auf und setzt sich auch bei der fertigen Wandbeschichtung fort. Die in dem Patent DE 41 26 970 C2 beschriebene Masse benötigt des weiteren einen gerauten Untergrund, um nicht zu rutschen. Weiterhin beträgt die Trocknungszeit der beschriebenen Masse bis zur Grifffestigkeit je nach Füllmaterialzusammensetzung, Schichtdicke und klimatischen Bedingungen 16 bis 36 Stunden. Die Trocknungszeiten der anfangs erwähnten Massen mit wasserlöslichen Cellulosederivaten als Hauptbinder liegen ebenfalls nicht unter der vorherigen Zeitspanne, sondern betragen sogar bis zu zwei Tagen. Ebenfalls sind die Cellulosederivate, insbesondere die Celluloseether, ökologisch schwer abbaubar.
  • Die verschiedenen Massen zum Auftragen auf Oberflächen, wie sie im einzelnen dargelegt wurden, benötigen zumeist lange Trocknungszeiten, sind nicht alle spritzfähig und haben sich wegen ihres Geruchs während der Herstellung der Massen bzw. der anhaltenden Geruchsbelästigung nach ihrem Auftrag auf Oberflächen nicht in der Praxis bewährt. Bei der an sich gegebenen prinzipiellen Eignung der in einigen der vorgeschlagenen Masse verwendeten Cellulosederivate und Zusatzbindemittel sind eine Reihe von Mängeln und Nachteilen nicht zu übersehen. Wasserlösliche Cellulosederivate besitzen relativ niedrige Quellungs- und Entquellungsgeschwindigkeiten aufgrund der starken Assoziationskräfte ihrer durchgängig streng linear aufgebauten Makromoleküle. Es sind längere Vorquellzeiten bei einigen der aufgeführten Massen erforderlich, was wiederum konstanten Verarbeitungsbedingungen abträglich ist. Bei einigen der aufgeführten Massen, verzögert sich die Wasserabgabe beim Trocknen, so dass die Trocknungszeiten relativ lang sind. Zusatzstoffe, wie sie in einigen der bekannten Massen verwendet werden, sind ökologisch bedenklich und schwer bzw. nicht abbaubar. Ein weiterer Nachteil bei einigen der aufgeführten Massen liegt darin, dass sie nach ihrem Auftrag, insbesondere dann, wenn Unebenheiten gleichzeitig mit ausgeglichen werden sollen, nicht rutschfest sind, d. h. ein dickerer Auftrag bleibt nicht ausreichend am senkrechten Untergrund haften.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die aufgezeigten Mängel der bekannten Massen zu überwinden. Es sollen bei Vermeidung des Einsatzes von gesundheitsbedenklichen Inhaltsstoffen bessere Trocknungseigenschaften erzielt werden. Gegenüber bekannten Massen ist eine Verbesserung des Geruchs der Masse bei deren Herstellung sowie vor und nach deren Verarbeitung zu erreichen. In ihrer Gesamtheit soll die vorzuschlagende Masse ökologisch leicht abbaubar sein, eine gute Ausbildung von Strukturen nach ihrer Verarbeitung aufweisen, gut auf dem Untergrund ohne dessen Vorbehandlung haften und unempfindlich sein gegen Fäulnis, Pilz- oder Ungezieferbefall.
  • Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung hervor, wobei die einzelnen Merkmale in Form von Unterkombinationen schutzfähige Ausführungen darstellen, für die hier Schutz beansprucht wird.
  • Im Zuge der Lösung der Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß eine Masse zum Beschichten von Oberflächen mit nachfolgenden Bestandteilen in Gewichtsanteilen (Gwt), bezogen auf die Trockensubstanz, vorgeschlagen:
    • - 60 bis 75 Gwt gerüst- und strukturbildende Bestandteile,
    • - 10 bis 25 Gwt Bindemittel,
    • - 0,5 bis 2 Gwt Füllstoffbestandteile,
    • - 5 bis 10 Gwt Ergänzungsstoffe,
    • - 2 bis 10 Gwt Effektmaterial
  • Die Hauptbestandteile des Trockengemisches sind gerüst- und strukturbildende Bestandteile und Bindemittel.
  • Gemäß dieser Erfindung fungieren an sich bekannte gerissene oder geschnittene natürliche Fasern sowie zerkleinertes Papier als gerüst- und strukturbildende Bestandteile. Als natürliche Fasern wird weiße Baumwolle (Reißbaumwolle) bevorzugt. Je nach beabsichtigtem Verwendungszweck kommen auch Holzfasern oder -späne sowie Fasern aus Alttextilien zum Einsatz, wobei die gerüst- und strukturbildenden Bestandteile in Mischung und untereinander austauschbar sind. Die gerüst- und strukturbildenden Bestandteile werden in an sich bekannter Art und Weise zerkleinert und finden in Größen von 0,4 bis 4,0 mm Verwendung.
  • Das Bindemittel hat als Hauptbestandteile Gelatine und/oder Gummi arabicum, Harnstoffderivat sowie ein Alginat, vorzugsweise Natrium-Alginat. Diese finden bevorzugt in Pulverform Verwendung.
  • Die Gelatine ist eine Staubgelatine mit hohem Wasseraufnahmevermögen, mit gutem Quellverhalten und guter Klebewirkung. Die Teilchengröße beträgt 0,1 mm, der pH-Wert liegt bei 4,0-7,0 und die Viskosität bei 1-12 mPas bezogen auf eine 6,67%-ige Lösung und 60°C. Gummi arabicum gehört zu den Gummiharzen. Es ist eine erhärtete Lösung von Harzen, die in einigen Pflanzen als Milchsäfte vorkommen. Gummi arabicum gewinnt man von tropischen Akazienarten. Das verwendete Gummi arabicum ist ebenfalls pulverisiert mit einer Korngröße wie Gelatine, einem pH-Wert von 4,1-5,8 bei 25%-iger Lösung und einer Viskosität von 60-170 cps (25%-ige wässerige Lösung) bei guter Klebewirkung. Gelatine ist ein Xerogel, d. h. ein Gemisch von Eiweißstoffen, das durch Hydrolyse von Kollagenen aus Knochen und Bindegewebe gewonnen wird.
  • Sowohl Gelatine als auch Gummi arabicum sind Naturstoffe und sind nicht toxisch und ökologisch abbaubar. Sie sind in der verwendeten Form lebensmitteltauglich und in ihrer Verträglichkeit für Mensch und Umwelt den bisher bekannten Bindemitteln für Beschichtungsmassen weit überlegen.
  • Alginat, vorzugsweise Natrium-Alginat, als weiterer Hauptbestandteil des Bindemittels dient der Verbesserung der rheologischen Eigenschaften des späteren Nassansatzes der Beschichtungsmasse. Alginate sind aus Mannurosäure- und Gulurosäure-Einheiten in linearer Formation gebaut. Sie werden in technischer Reinheit aus Braunalgen, die vorwiegend in den Küstenbereichen nördlicher und ostasiatischer Meere wachsen, in großen Mengen gewonnen. Alginate sind nichttoxisch und ökologisch abbaubar.
  • Harnstoffderivate kommen als weißes, kristallines Pulver zum Einsatz und dienen als Flammschutzmittel. Ihre Wirkung beruht auf einem säurekatalysierten Dehydrationseffekt sowie auf der Bildung von Stickstoffgas, das die Flammen erstickt.
  • Weitere Bestandteile des Bindemittels sind:
    • - technisches Weißöl,
    • - Mononatriumphosphat,
    • - p-Hydroxybenzoesäure-methylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
    • - p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
    • - Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
    • - Dipropylen-Glycol
  • Die drei Hauptbestandteile Gelatine und/oder Gummi arabicum, Alginat, vorzugsweise Natrium- Alginat, und Harnstoffderivat sowie die oben genannten weiteren Bestandteile des Bindemittels werden in entsprechenden Von-Bis-Spannen je nach beabsichtigtem Verwendungszweck gemischt und der Trockenmischung von gerüst- und strukturbildenden Bestandteilen, Füllstoffbestandteilen, Ergänzungsstoffen und Effektmaterial hinzugegeben. Das Bindemittel weist folgende Zusammensetzung auf:
    • - 8-20 Gwt Natrium-Alginat,
    • - 20-35 Gwt Staubgelatine und/oder Gummi arabicum,
    • - 0-4 Gwt technisches Weißöl,
    • - 2-8 Gwt Mononatriumphoshat,
    • - 0,5-18 Gwt p-Hydroxybenzoesäuremethylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
    • - 0,5-8 Gwt - p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
    • - 1-4 Gwt Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
    • - 25-45 Gwt Harnstoffderivat,
    • - 0,2-0,6 Gwt Dipropylen-Glycol.
  • Als Füllstoffbestandteile werden den gerüst- und strukturbildenden Bestandteilen und den Bindemitteln Tonmineralien in Form von Gesteinsstaub hinzugefügt.
  • Um spezielle Eigenschaften der Masse zum Beschichten von Oberflächen zu erreichen, liegt es im Bereich der Erfindung, einzelne Ergänzungsstoffe den gerüst- und strukturbildenden Bestandteilen und den Bindemitteln hinzu zu fügen.
  • Je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit der Bindemittel finden zusätzliche Ergänzungsstoffe Anwendung.
  • Als Ergänzungsstoffe kommen in Betracht:
    Dispergiermittel,
    Netzmittel,
    Weichmacher,
    Konservierungsmittel,
    Pigmentbestandteile und
    Duftstoffe.
  • Diese Ergänzungsstoffe können wahlweise schon in die Bindemittel eingemischt sein. Als Dispergiermittel werden Natriumhexametaphosphat, nichtionisches Tensidgemisch und Mono-Natriumphosphat bevorzugt. Als Netzmittel kommen Alkylsulfonate zur Anwendung. Als Weichmacher für Wasser werden Natriumphosphate bevorzugt, als Konservierungsmittel übliche lebensmittelechte Konservierungsstoffe und als Pigmentbestandteile lebensmittelechte Farben. Als Duftstoffe finden pflanzliche Aromen wie Apfel, Lemongras und Orange Anwendung.
  • Der erfindungsgemäßen Masse zum Beschichten von Oberflächen wird Effektmaterial hinzugefügt, um bestimmte optische Wirkungen und strukturbildende Eigenschaften zu erzielen. Als Effektmaterialien kommen Mineralien und Glitter sowie eingefärbte gerüst- und strukturbildende Bestandteile zur Anwendung. Vorzugsweise werden Muskovit, Vermiculite, Perlglitt, Biotit, Silberflitter und eingefärbte Papier- und Fasermaterialen der Masse hinzugegeben.
  • Sämtliche Bestandteile der erfindungsgemäßen Masse werden trocken miteinander vermischt in Wasser eingerührt. Der Nassansatz ist nach ca. 10 Minuten gebrauchsfertig. Zum Auftragen durch Verspachteln werden etwa 4 bis 8 Gewichtsteile Wasser benötigt. Spritzbare Massen werden mit entsprechend höheren Gewichtsteilen Wasser angesetzt. Das erfindungsgemäß verwendete Bindemittel quillt in Kaltwasser und entwickelt in genannter Zeitspanne eine ausreichende Bindekraft, um bei einem Auftrag durch Spritzen, Streichen, Rollen, Spachteln oder ähnliche Verarbeitungsweisen dieser Masse eine Nasshaftung an den beschichteten Flächen zu erreichen, die ein Rutschen oder Abfallen verhindert. Speziell Gelatine erreicht im Kaltwasser beim Quellen bereits eine starke Bindekraft, ohne bereits vollständig gelöst zu sein.
  • Getrocknet zeigen die aufgetragenen Beschichtungsmassen aufgrund der Eigenschaften des Bindemittels sowohl innerhalb der Beschichtungsmasse als auch zwischen der Beschichtungsmasse und den zu beschichtenden Flächen sehr gute Binde- und Haftungseigenschaften.
  • Ausführungen der Erfindung werden im folgenden anhand verschiedener Rezepturen näher beschrieben. Die Mengenangaben erfolgen in Gewichtsteilen (Gwt):
  • Rezeptur 1
  • Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält
    1. Bindemittel 20 Gwt,
    2. weitere Ergänzungsstoffe 10 Gwt,
    3. Papier-/Baumwollgemisch, 50 : 35 70 Gwt,
    wobei sich das Bindemittel aus
    • - 12 Gwt Natrium-Alginat,
    • - 33 Gwt Staubgelatine und/oder Gummi arabicum,
    • - 2,5 Gwt technisches Weißöl,
    • - 7 Gwt Mononatriumphosphat,
    • - 1 Gwt p-Hydroxybenzoesäuremethylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
    • - 0,5 Gwt p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
    • - 4 Gwt Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
    • - 40 Gwt Harnstoffderivat
    zusammensetzt. Rezeptur 2
  • Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält:
    1. Bindemittel 10 Gwt,
    2. Ergänzungsstoffe 15 Gwt,
    3. Papier-/Baumwollgemisch, 50 : 35 75 Gwt,
    wobei sich das Bindemittel aus
    • - 10 Gwt Natrium-Alginat,
    • - 31 Gwt Staubgelatine und/oder Gummi arabicum,
    • - 44 Gwt Mononatriumphosphat,
    • - 14 Gwt p-Hydroxybenzoesäuremethylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
    • - 6 Gwt p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
    • - 1 Gwt Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
    • - 30 Gwt Harnstoffderivat,
    • - 4 Gwt Dipropylen-Glycol
    zusammensetzt. Rezeptur 3
  • Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält:
    1. Bindemittel 10 Gwt
    2. Papier-/Baumwollgemisch, weiß, 55 : 35 50 Gwt
    3. Papier, gefärbt 15 Gwt
    4. Baumwolle, gefärbt 8 Gwt
    5. Glitter 2 Gwt
    6. Ergänzungsstoffe 15 Gwt
    wobei sich das Bindemittel aus
    • - 10 Gwt Natrium-Alginat ggf. mit Zusatz von Mono- oder Disaccariden,
    • - 31 Gwt Gummi arabicum,
    • - 2 Gwt technisches Weißöl,
    • - 4 Gwt Mononatriumphosphat,
    • - 16 Gwt p-Hydroxybenzoesäure-methylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
    • - 5,7 Gwt p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
    • - 1,3 Gwt Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
    • - 30 Gwt Harnstoffderivat
    zusammensetzt. Rezeptur 4
  • Die erfindungsgemäße Beschichtungsmasse enthält:
    1. Bindemittel mit Staubgelatine 6 Gwt
    2. Bindemittel mit Gummi arabicum 5 Gwt
    3. Ergänzungsstoffe 20 Gwt
    4. Papier-/Baumwollgemisch, 35 : 55 60 Gwt
    5. Mineral Muskovit 11 Gwt
  • Bei dieser Rezeptur werden Bindemittelzusammensetzungen anteilig nach den Rezepturen 1-3 verwendet.
  • Die in den vorangegangenen Rezepturen und in der Darlegung der Erfindung näher bezeichnete Masse erzeugt eine dekorative Wirkung. Nach dem Trocknungsvorgang ist sie abriebfest, wirkt schall- und wärmeisolierend sowie feuchtigkeitsregulierend. Eine mechanische Trockenreinigung ist wegen der elektrostatischen Indifferenz möglich. Staubpartikel werden weder angezogen noch festgehalten. Die Beschichtungsmasse kann mit sich selbst oder mit fließfähigen, pastösen oder plastischen Massen, z. B. durch Streichen oder Spachteln, überzogen werden. Wird die erfindungsgemäße Masse erneut mit Wasser in Verbindung gebracht, z. B. durch mehrfaches Bestreichen und/oder Besprühen, so kann diese nach kurzem Quellvorgang von einer Minute bei Zimmertemperatur von einem festen Untergrund durch mechanische Einwirkung, z. B. Spachteln, Schaben, Kratzen, problemlos abgetragen werden. In gleicher Weise ist auch eine partielle Entfernung möglich. Bei der erfindungsgemäßen Masse entfällt die Verwendung von extra hergestellten dreidimensional verformten Strukturträgern. Dieser Produktionsschritt kann eingespart werden, da wie erwähnt insbesondere die neuen Bindemittel eine strukturierende Wirkung in der aufgetragenen Beschichtungsmasse selbst bewirken.
  • Die Bestandteile der erfindungsgemäßen Beschichtungsmasse sind umweltverträglich. Die Bestandteile rufen allein oder im Gemisch bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Masse und bei ihrer Verarbeitung keine toxischen Wirkungen hervor. Die Masse kann umweltfreundlich entsorgt werden.

Claims (10)

1. Masse zum Beschichten von Oberflächen mit gerüst- und strukturbildenden Bestandteilen, Bindemittel, Füllstoffbestandteilen, Ergänzungsstoffen und Effektmaterial, wobei das Bindemittel Gelatine und/oder Gummi arabicum enthält.
2. Masse nach Anspruch 1, wobei das Bindemittel Gelatine und/oder Gummi arabicum und Alginat enthält.
3. Masse nach Anspruch 1, wobei das Bindemittel Gelatine und/oder Gummi arabicum, Alginat und ein Harnstoffderivat enthält.
4. Masse nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei das Alginat ein Natrium-Alginat ist.
5. Masse nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei das Bindemittel weitere Bestandteile, nämlich
- technisches Weißöl,
- Mononatriumphosphat,
- p-Hydroxybenzoesäuremethylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
- p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
- Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
- Dipropylen-Glycol
enthält.
6. Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bindemittel folgende Zusammensetzung in Gewichtsteilen (GWT) aufweist:
- 8-20 Gwt Natrium-Alginat,
- 20-35 Gwt Staubgelatine und/oder Gummi arabicum,
- 0-4 Gwt technisches Weißöl,
- 2-8 Gwt Mononatriumphoshat,
- 0,5-18 Gwt p-Hydroxybenzoesäuremethylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Methylparaben,
- 0,5-8 Gwt - p-Hydroxybenzoesäure-n-propylester mit Lebensmittelzusatzstoff und Propylparaben,
- 1-4 Gwt Anionenaktive Substanz und Natriumsulfat,
- 25-45 Gwt Harnstoffderivat,
- 0,2-0,6 Gwt Dipropylen-Glycol.
7. Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Masse aus
- 60 bis 75 Gwt gerüst- und strukturbildende Bestandteile,
- 10 bis 25 Gwt Bindemittel,
- 0,5 bis 2 Gwt Füllstoffbestandteile,
- 5 bis 10 Gwt Ergänzungsstoffe,
- 2 bis 10 Gwt Effektmaterial
besteht.
8. Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei zum Zweck der Verarbeitung das Trockengemisch der Masse mindestens 4 Gewichtsteile - bezogen auf die Trockenmasse - Wasser enthält.
9. Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Effektmaterial, Ergänzungsstoffe, Füllstoffbestandteile sowie gerüst- und strukturbildende Bestandteile ganz oder teilweise untereinander austauschbar sind.
10. Masse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Effektmaterial, Ergänzungsstoffe, Füllstoffbestandteile sowie gerüst- und strukturbildende Bestandteile ganz oder teilweise mit Bestandteilen des Bindemittels austauschbar sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10063375A1 (de) * 2000-12-19 2002-06-20 Steffen Wolf Mischung zum Beschichten von Oberflächen

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