DE10153120A1 - Einrichtung für die Entlüftung des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Einrichtung für die Entlüftung des Kurbelgehäuses einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) für die Entlüftung des Kurbelgehäuses (20) einer Brennkraftmaschine (2), mit einer vom Kurbelgehäuse (20) zu einem Saugrohr (22) der Brennkraftmaschine (2) führenden Entlüftungsleitung (3), in deren Verlauf ein Ölnebelabscheider (30) angeordnet ist. DOLLAR A Die neue Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Entlüftungsleitung (3) eine Pumpeinrichtung (31) vorgesehen ist, mit der im Kurbelgehäuse (20) ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsluftdruck erzeugbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für
die Entlüftung des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschi
ne, mit einer vom Kurbelgehäuse zu einem Saugrohr der
Brennkraftmaschine führenden Entlüftungsleitung, in de
ren Verlauf ein Ölnebelabscheider angeordnet ist.
Eine Einrichtung der genannten Art ist aus der Praxis
des Motorenbaus, insbesondere für Automobile, bekannt.
Die Aufgabe dieser Einrichtung besteht darin, einen aus
technischen und gesetzlichen Gründen erforderlichen Un
terdruck im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine auf
recht zu erhalten, indem das Kurbelgehäuse entlüftet
wird, wozu Gase aus dem Kurbelgehäuse, insbesondere Blow-
By-Gase aus den Brennräumen der Brennkraftmaschine, zum
Saugrohr der Maschine geführt werden. Im Kurbelgehäuse-
Entlüftungsgas mitgeführte Ölanteile werden in einem Öl-
nebelabscheider abgetrennt; das abgetrennte Öl wird vor
zugsweise wieder dem Schmierölkreislauf der Brennkraft
maschine zugeführt. Das vom Öl befreite Gas gelangt in
das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine und durchläuft
dann die in der Maschine stattfindende Verbrennung.
Bekannte Einrichtungen der genannten Art haben verschie
dene betriebliche Nachteile, die insbesondere bei be
stimmten Betriebszuständen auftreten. Bei Otto-Motoren
tritt der Nachteil auf, daß über dem Ölnebelabscheider
ein relativ großer Druckabfall entsteht, der zu einer
Gefahr eines Überdrucks im Kurbelgehäuse führt, wenn der
Unterdruck im Saugrohr sich nicht ausreichend vom Umge
bungsluftdruck unterscheidet. Dies führt außerdem zu ei
nem Abfall des Wirkungsgrades des Ölnebelabscheiders, da
bei Otto-Motoren üblicherweise auf dem Trägheitsprinzip
basierende Abscheider eingesetzt werden, die für einen
hohen Wirkungsgrad einen ausreichend hohen Volumenstrom
benötigen. Ein weiterer Nachteil tritt dann auf, wenn
sich die Brennkraftmaschine im Bereich ihrer Null-Last
befindet, da in diesem Zustand ein zu hoher Kurbelgehäu
sedruck entstehen kann. Dieses Problem tritt insbesonde
re bei Brennkraftmaschinen mit einem fortgeschrittenen
Verschleiß auf, da hier bei hoher Drehzahl und Null-Last
hohe Blow-By-Volumenströme auftreten können.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die
Aufgabe, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die dargelegten Nachteile vermeidet und mit
der insbesondere erreicht wird, daß unter allen auftre
tenden Betriebszuständen der Brennkraftmaschine in deren
Kurbelgehäuse ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsluft
druck aufrecht erhalten wird und bei der gleichzeitig
ein hoher Wirkungsgrad des Ölnebelabscheiders gewährlei
stet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit ei
ner Einrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß im Verlauf der Entlüftungslei
tung eine Pumpeinrichtung vorgesehen ist, mit der im Kur
belgehäuse ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsluft
druck erzeugbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung sorgt vorteilhaft
die Pumpeinrichtung dafür, daß stets ein gewünschter
Unterdruck im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine be
steht, wobei der Unterdruck auch in solchen Betriebszu
ständen der Brennkraftmaschine erhalten bleibt, bei de
nen allein über das Saugrohr der entsprechende Unter
druck nicht erzeugt werden kann. Zugleich sorgt die Pump
einrichtung für einen ausreichend großen Volumenstrom am
Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas durch den Ölnebelabschei
der, so daß dieser in jedem Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine einen hohen Wirkungsgrad hat.
Weiter ist erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, daß die
Pumpeinrichtung zwischen dem Ölnebelabscheider und der
Einmündung der Entlüftungsleitung in das Saugrohr ange
ordnet ist. Durch diese Anordnung der Pumpeinrichtung
wird gewährleistet, daß der Ölnebel schon vor dem Durch
laufen der Gase durch die Pumpeinrichtung abgeschieden
ist, so daß die Pumpeinrichtung nicht durch Ölnebel ver
schmutzt und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden
kann.
Weiterhin ist bevorzugt die Pumpeinrichtung eine Saugpum
pe oder ein Injektor. Mit beiden Pumpeinrichtungen las
sen sich die gewünschten Wirkungen, nämlich die Erzeu
gung eines Unterdrucks im Kurbelgehäuse und die Förde
rung der Kurbelgehäuse-Entlüftungsgase zum Saugrohr, si
cher erreichen.
Weiter schlägt die Erfindung vor, daß die Pumpeinrich
tung leistungsungeregelt ist und daß entweder in der Ent
lüftungsleitung vor dem Ölnebelabscheider ein Druckregel
ventil angeordnet oder aus der Entlüftungsleitung hinter
der Pumpeinrichtung eine Bypassleitung mit regelbarem
Durchlaß zum Kurbelgehäuse geführt ist. Diese Einrich
tung mit einer in ihrer Leistung ungeregelten Pumpein
richtung erfordert technisch einen relativ geringen Auf
wand, so daß sie kostengünstig herstellbar ist. Da die
Pumpeinrichtung selbst in ihrer Leistung nicht geregelt
ist, muß auf andere Weise gewährleistet werden, daß im
Kurbelgehäuse kein zu großer Unterdruck entsteht. Hier
für sorgt das wahlweise vorgesehene Druckregelventil
oder die Bypassleitung mit regelbarem Durchlaß. Das hier
einzusetzende Druckregelventil kann von an sich bekann
ter Bauart sein, da es nur die Anforderung erfüllen muß,
bei Erreichen eines vorgegebenen unteren Druckgrenzwerts
die Entlüftungsleitung zu verschließen, wie dies auch
bei einschlägigen Einrichtungen ohne Pumpeinrichtung der
Fall ist.
Zur Realisierung des zuvor erwähnten regelbaren Durchlas
ses der Bypassleitung ist bevorzugt in dieser Bypasslei
tung ein Regelventil angeordnet, das nach Maßgabe des
Drucks im Kurbelgehäuse verstellbar ist. Dieses Regelven
til kann zur Begrenzung des Unterdrucks im Kurbelgehäuse
sowohl nach unten als auch nach oben eingesetzt werden,
so daß die Einhaltung eines vorgegebenen Unterdruck-Be
reichs im Kurbelgehäuse gewährleistet ist.
Um die Entlüftung des Kurbelgehäuses und die Ölnebelab
scheidung aus dem Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas zu opti
mieren, wird vorgeschlagen, daß das Regelventil zusätz
lich nach Maßgabe der Kurbelwellendrehzahl der Brenn
kraftmaschine und nach Maßgabe der Stellung einer ggf.
im Saugrohr vorhandenen Drosselklappe verstellbar ist.
Bei Otto-Motoren ist es für eine lange Motor-Lebensdauer
wichtig, als Kondensat in das Schmieröl in der Ölwanne
des Kurbelgehäuses gelangten Kraftstoff schnell und voll
ständig von dort abzuführen, damit es nicht zu einer
Schlammbildung mit daraus resultierenden Schäden am Mo
tor kommt. Für eine solche Brennkraftmaschine, bei der
im Saugrohr eine Drosselklappe angeordnet ist, schlägt
die Erfindung eine Ausführung der Einrichtung vor, bei
der vom Saugrohr vor der Drosselklappe eine in das Kur
belgehäuse führende Belüftungsleitung mit einem Rück
schlagventil abgeht. Durch diese Belüftungsleitung kann
Frischluft in das Kurbelgehäuse eingeleitet werden und
nach Aufnahme von Kraftstoffdämpfen zusammen mit dem
übrigen Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas von dort abgezogen
werden.
In weiterer Ausgestaltung schlägt die Erfindung vor, daß
die Entlüftungsleitung vor der Drosselklappe in das Saug
rohr mündet und daß von der Entlüftungsleitung zwischen
dem Ölnebelabscheider und der Pumpeinrichtung eine Zweig
leitung mit einem Regelventil in ihrem Verlauf abgeht,
die hinter der Drosselklappe in das Saugrohr mündet.
Über diese Zweigleitung kann die Entlüftung des Kurbel
gehäuses erfolgen, solange im Saugrohr ein ausreichender
Unterdruck vorliegt. Nur in den Betriebszuständen, in
denen der Unterdruck im Saugrohr für eine Kurbelgehäuse-
Entlüftung nicht ausreicht, muß die Entlüftung mit Hilfe
der Pumpeinrichtung erfolgen.
Zweckmäßig ist das in der Zweigleitung angeordnete Regel
ventil nach Maßgabe des Drucks im Kurbelgehäuse verstell
bar, um im Kurbelgehäuse den Unterdruck innerhalb vorgeb
barer Grenzen zu halten.
Zur Optimierung der Kurbelgehäuse-Entlüftung und Ölnebel
abscheidung aus dem Entlüftungsgas kann das Regelventil
in der Zweigleitung zusätzlich nach Maßgabe der Kurbel
wellendrehzahl der Brennkraftmaschine und nach Maßgabe
der Stellung der Drosselklappe verstellbar sein.
In bestimmten Betriebszuständen einer Brennkraftmaschine
ist es ungünstig, dem Kurbelgehäuse Frischluft zuzufüh
ren, insbesondere im Leerlauf der Brennkraftmaschine,
weil es dann durch die zugeführte Frischluft zu einer
Falschluft-Zuführung um die Drosselklappe herum kommen
kann, die das Leerlaufverhalten der Brennkraftmaschine
stört. Um diesem Problem abzuhelfen, schlägt die Erfin
dung vor, daß in der Belüftungsleitung zusätzlich zu dem
Rückschlagventil ein mit diesem kombiniertes oder separa
tes, fernbetätigbares Absperrventil angeordnet ist.
Zweckmäßig ist dieses Absperrventil in der Belüftungs
leitung nach Maßgabe der Kurbelwellendrehzahl der Brenn
kraftmaschine verstellbar, insbesondere bei Leerlaufdreh
zahl in Schließstellung bringbar. Damit wird im Leerlauf
der Brennkraftmaschine die Zuführung von Frischluft über
die Belüftungsleitung an der geschlossenen Drosselklappe
vorbei in das Ansaugrohr ausgeschlossen, so daß Störun
gen des Leerlaufverhaltens vermieden werden.
Alternativ zur Verwendung einer leistungsungeregelten
Pumpeinrichtung schlägt eine weitere Ausführung der Ein
richtung vor, daß die Pumpeinrichtung in ihrer Leistung
nach Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks regelbar ist. Dabei
erfolgt die Regelung zweckmäßig so, daß die Leistung der
Pumpeinrichtung gerade den im Kurbelgehäuse gewünschten
Unterdruck erzeugt, wobei die erforderliche Pumpleistung
von dem gerade herrschenden Betriebszustand und dem da
mit verbundenen jeweiligen Anfall von Kurbelgehäusegas
abhängt.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß von der Entlüftungs
leitung hinter der Pumpeinrichtung über ein nach Maßgabe
der Drosselklappenstellung oder nach Maßgabe des Saug
rohrdrucks vor der Drosselklappe umschaltbares Abzweig
ventil eine Rückführleitung zum Kurbelgehäuse geführt
ist. Über diese Rückführleitung kann Kurbelgehäuse-Ent
lüftungsgas in das Kurbelgehäuse zurückgeführt werden,
wenn das Saugrohr nicht in der Lage ist, das von der
Pumpeinrichtung gelieferte Gas aufzunehmen. Auf diese
Weise wird sicher vermieden, daß Kurbelgehäuse-Entlüf
tungsgas entgegen der vorgesehenen Strömungsrichtung
durch das Saugrohr und den Luftfilter in die Umgebung
gelangt.
Eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung schlägt vor,
daß die die Pumpeinrichtung bildende Saugpumpe ein Radi
algebläse oder ein Seitenkanalverdichter mit einem von
der Brennkraftmaschine abgeleiteten mechanischen Antrieb
oder mit einem Elektromotor als Antrieb ist. Wegen der
nur geringen erforderlichen Pumpleistung kann die so aus
gebildete Saugpumpe sehr kompakt sein, wodurch wenig Bau
raum beansprucht wird. Bei Ausführung der Saugpumpe mit
einem von der Brennkraftmaschine abgeleiteten mechani
schen Antrieb ist zweckmäßig die Saugpumpe mit einer
Drehzahl antreibbar, die in einem festen Verhältnis zur
jeweiligen Kurbelwellendrehzahl der Brennkraftmaschine
steht. Die Regelung des Unterdrucks im Kurbelgehäuse er
folgt dann zweckmäßig über entsprechende Regelventile,
wie weiter oben schon erläutert. Bei einem Elektromotor
als Antrieb der Saugpumpe besteht bezüglich der Unter
druckregelung eine größere Freiheit.
Für die Ausführung der Einrichtung mit einem die Saugpum
pe antreibenden Elektromotor ist bevorzugt dem Elektro
motor ein elektrischer Schalter oder Spannungsregler vor
geschaltet, der nach Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks ver
stellbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Saugpumpe
und der diese antreibende Elektromotor nur dann laufen,
wenn tatsächlich eine Pumpleistung erforderlich ist, so
daß eine geringere Beanspruchung von Saugpumpe und An
triebsmotor erreicht wird.
Für die Ausführungen der Einrichtung, bei denen ein In
jektor die Pumpeinrichtung bildet, ist vorgesehen, daß
der Injektor mit Druckluft von der Druckseite eines im
Verlauf des Saugrohrs angeordneten Turboladers der mit
der Einrichtung ausgestatteten Brennkraftmaschine oder
mit Druckluft aus einem Druckluftnetz eines mit der Ein
richtung ausgestatteten Kraftfahrzeugs betreibbar ist.
Der Injektor als Pumpeinrichtung bietet insbesondere den
Vorteil, daß er keine beweglichen Teile aufweist und so
mit eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer und absolute
Wartungsfreiheit aufweist. Da für den Betrieb des Injek
tors Druckluft erforderlich ist, ist die Verwendung ei
nes Injektors als Pumpeinrichtung insbesondere in sol
chen Einrichtungen sinnvoll, die an Brennkraftmaschinen
oder in Kraftfahrzeugen verwendet werden, wo Druckluft
ohnehin zur Verfügung steht, z. B. mittels des erwähnten
Turboladers oder des Druckluftnetzes, das bei Nutzfahr
zeugen immer vorhanden ist.
Um den Injektor bedarfsgerecht in seiner Leistung regeln
zu können, ist bevorzugt vorgesehen, daß in eine Druck
luftzuleitung zum Injektor ein Regelventil eingeschaltet
ist, das nach Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks verstell
bar ist. Das Regelventil sorgt dann dafür, daß der Injek
tor jeweils eine solche Pumpleistung erzeugt, daß im Kur
belgehäuse der Unterdruck in einem vorgebbaren Bereich
bleibt.
Eine alternative Möglichkeit zur Regelung der effektiven
Leistung der Pumpeinrichtung besteht darin, daß mit der
Entlüftungsleitung ein die Pumpeinrichtung kurzschließen
der Umgehungskanal mit einem Regelventil verbunden ist,
das nach Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks verstellbar
ist. Auf diese Weise kann bei Bedarf eine Kreislaufför
derung des Entlüftungsgases durch die Pumpeinrichtung
und den zugehörigen Umgehungskanal erfolgen, wodurch die
effektive Leistung der Pumpeinrichtung im Hinblick auf
das aus dem Kurbelgehäuse in das Saugrohr geförderte Kur
belgehäuse-Entlüftungsgas in gewünschter Weise regelbar
ist. Dabei wird die effektive Leistung der Pumpeinrich
tung um so kleiner, je weiter das Regelventil geöffnet
ist, und umgekehrt.
Um für den Betrieb der Einrichtung möglichst wenig eige
ne elektrische und elektronische Komponenten einsetzen
zu müssen, schlägt die Erfindung schließlich bevorzugt
vor, daß die verstellbaren und schaltbaren Komponenten
der Einrichtung, d. h. insbesondere deren Ventile, durch
eine zur Brennkraftmaschine gehörende, vorhandene Motor
elektrik oder -elektronik betätigbar und überwachbar
sind. Bei modernen Brennkraftmaschinen ist generell eine
Motorelektronik zur Steuerung und Regelung des Betriebs
der Brennkraftmaschine vorhanden, die durch geringfügige
Erweiterung ihrer Programmierung und ihrer Ein- und Aus
gänge für die erfindungsgemäße Einrichtung mit genutzt
werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung für die Entlüftung und gleich
zeitige Belüftung des Kurbelgehäuses einer Brenn
kraftmaschine, vorzugsweise eines Otto-Motors,
in einer schematischen Darstellung in einer er
sten Ausführung,
Fig. 2 die Einrichtung in einer zweiten Ausführung in
gleicher Darstellungsweise,
Fig. 3 die Einrichtung in einer dritten Ausführung,
ebenfalls in gleicher Darstellungsweise,
Fig. 4 eine Einrichtung für die Entlüftung des Kurbel
gehäuses einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise
eines Diesel-Motors, in einer schematischen Dar
stellung in einer ersten Ausführung,
Fig. 5 die Einrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten
Ausführung in gleicher Darstellungsweise,
Fig. 6 die Einrichtung gemäß Fig. 4 in einer dritten
Ausführung in gleicher Darstellungsweise und
Fig. 7 die Einrichtung gemäß Fig. 1 in einer vierten
Ausführung, ebenfalls in gleicher Darstellungs
weise.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt ganz links einen Luftfil
ter 23, von dem aus ein Saugrohr 22 zur Brennkraftmaschi
ne 2 führt, die in der Fig. 1 rechts angedeutet ist. Im
Verlauf des Saugrohrs 22 ist eine Drosselklappe 24 ange
ordnet.
Vom Kurbelgehäuse 20, das einen Teil der Brennkraftma
schine 2 bildet, führt eine Kurbelgehäuse-Entlüftungslei
tung 3 zum Saugrohr 22 und mündet vor der Drosselklappe
24 in dieses ein. (Hier und im folgenden beziehen sich
die Angeben "vor" und "hinter" wie üblich auf die jewei
lige Strömungsrichtung.) Im Verlauf der Entlüftungslei
tung 3 ist in Strömungsrichtung der Kurbelgehäuse-Entlüf
tungsgase gesehen zunächst ein Ölnebelabscheider 30 an
geordnet. Dieser ist vorzugsweise ein nach dem Trägheits
prinzip arbeitender Abscheider, z. B. ein Zyklon. Im Ab
scheider 30 aus dem Entlüftungsgas abgeschiedene Ölantei
le können über eine hier nicht eingezeichnete Leitung
wieder zum Ölsumpf im Kurbelgehäuse 20 zurückgeführt wer
den. Die vom Ölnebel befreiten Gase gelangen weiter
durch die Entlüftungsleitung 3 zu einer Pumpeinrichtung
31, hier eine mittels eines Elektromotors 32 antreibbare
Saugpumpe, deren Ausgang mit dem Saugrohr 22 vor der
Drosselklappe 24 verbunden ist. Im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel hat die Pumpeinrichtung 31 einen
permanenten Antrieb, also eine konstante Förderleistung.
Um die Menge des zum Saugrohr 22 gelangenen Kurbelgehäu
se-Entlüftungsgases bedarfsweise beeinflussen zu können,
ist mit dem Ausgang der Pumpeinrichtung 31 weiterhin ei
ne Bypassleitung 37 verbunden, die zum Kurbelgehäuse 20
zurückführt. Die Bypassleitung 37 besitzt einen veränder
baren Durchlaß, der hier durch ein Regelventil 37' ver
stellbar ist.
Die Verstellung des in der Bypassleitung 37 angeordneten
Regelventils 37' erfolgt hier über einen Regler 35, der
zweckmäßig Teil einer an der zugehörigen Brennkraftma
schine 2 ohnehin vorhandenen Motorelektrik oder -elektro
nik ist, die über entsprechende Sensoren Steuersignale
erhält, wie über den Drucksensor 34 den Druck p im Inne
ren des Kurbelgehäuses 20, die Kurbelwellendrehzahl n
der Brennkraftmaschine und die Stellung α der Drossel
klappe 24. Aus diesen Meßwerten berechnet der Regler 35
nach einem vorgebbaren Kennfeld oder Programm Steuersi
gnale für das in der Bypassleitung angeordnete Regelven
til 37' und verstellt dessen Durchlaßquerschnitt entspre
chend den jeweiligen Betriebszuständen der Brennkraftma
schine 2 so, daß der Unterdruck im Kurbelgehäuse 20 sich
nur innerhalb vorgebbarer Grenzwerte bewegt.
Zur Belüftung des Kurbelgehäuses 20 ist eine Belüftungs
leitung 4 vorgesehen, die aus dem Saugrohr 22 vor der
Drosselklappe 24 abzweigt und die in das Kurbelgehäuse
20 mündet. Im Verlauf der Belüftungsleitung 4 ist ein
Rückschlagventil 40 angeordnet, das eine Strömung nur in
Richtung vom Saugrohr 22 zum Kurbelgehäuse 20 zuläßt.
Im Betrieb dieser Einrichtung 1 wird das Regelventil 37'
in der Bypassleitung 37 so verstellt, daß im Kurbelge
häuse 20 stets ein Unterdruck in einer vorgegebenen Grö
ße eingehalten wird. Diese Ausführung der Einrichtung 1
hat dabei den Vorteil, daß sie relativ einfach aufgebaut
ist; auf der anderen Seite unterliegt die Pumpeinrich
tung 31 durch ihren ständigen Betrieb einem erhöhten Ver
schleiß, so daß hier eine entsprechend langlebige Kon
struktion gewählt werden muß. Für die Funktion dieser
Einrichtung 1 spielt es keine Rolle, ob im Saugrohr 22
eine Drosselklappe 24 angeordnet ist oder nicht; damit
ist diese Ausführung der Einrichtung 1 für alle OttoMo
toren mit oder ohne Drosselklappe 24 geeignet. Auch für
aufgeladene Motoren eignet sich diese Einrichtung 1. Ne
ben der Einhaltung des gewünschten Unterdrucks im Kurbel
gehäuse 20 sorgt die Pumpeinrichtung 31 für einen stän
dig ausreichend hohen Volumenstrom durch den Ölnebelab
scheider 30, so daß dieser seinen optimalen Wirkungsgrad
ständig erreicht.
Eine Zuleitung von Falschluft zu den Brennräumen 21 der
Brennkraftmaschine 2 um die Drosselklappe 24 herum ist
bei dieser Einrichtung 1 ausgeschlossen, was Leerlauf
störungen ausschließt.
Die Ausführung der Einrichtung 1, die in Fig. 2 der
Zeichnung dargestellt ist, unterscheidet sich in den
folgenden Punkten von der Einrichtung 1 gemäß Fig. 1:
Die Bypassleitung 37, die bei der ersten Ausführung der
Einrichtung 1 von der Pumpeinrichtung 31 zum Kurbelgehäu
se 20 führt, ist entfallen; stattdessen ist hinter dem
Ölnebelabscheider 30 von der zur Pumpeinrichtung 31 ver
laufenden Entlüftungsleitung 3 eine Zweigleitung 38 abge
zweigt, die über ein Regelventil 38' hinter der Drossel
klappe 24 in das Saugrohr 22 mündet. Ein weiterer Unter
schied besteht darin, daß nun das Rückschlagventil 40 in
der Belüftungsleitung 4 mit einem fernbetätigbaren Ab
sperrventil 41 kombiniert ist.
In ihren übrigen Teilen entspricht die Einrichtung 1 ge
mäß Fig. 2 der in Fig. 1 gezeigten Ausführung.
Das Regelventil 38' in der Zweigleitung 38 vom Ausgang
des Ölnebelabscheiders 30 zum Saugrohr 22 hinter der Dros
selklappe 24 wird von dem Regler 35 nach Maßgabe des
Drucks p im Kurbelgehäuse, der Kurbelwellendrehzahl n
und der Drosselklappenstellung α verstellt. Dabei wird
das Ventil 38' in der Weise in seiner Stellung geregelt,
daß bei einem ausreichenden Unterdruck im Saugrohr 22
das Ventil 38' in Öffnungsstellung steht. Die Kurbelge
häuse-Entlüftung erfolgt dann im wesentlichen über den
im Saugrohr 22 herrschenden Unterdruck. Wenn der Unter
druck im Saugrohr 22 für die Einhaltung eines ausreichen
den Unterdrucks im Kurbelgehäuse 20 nicht ausreicht,
wird das Regelventil 38' geschlossen und die Einstellung
des Unterdrucks im Kurbelgehäuse 20 erfolgt über die
Pumpeinrichtung 31.
Außerdem wird im Leerlauf der Brennkraftmaschine 2 das
Absperrventil 41 in der Belüftungsleitung 4 geschlossen,
so daß dann in diesem Betriebszustand der Brennkraftma
schine 2 die Führung von Falschluft an der Drosselklappe
24 vorbei verhindert wird. Auch bei dieser Ausführung
der Einrichtung 1 wird in allen Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine 2 der benötigte Unterdruck im Kurbel
gehäuse 20 aufrechterhalten. Gleichzeitig wird eine gute
Ölabscheidung im Ölnebelabscheider 30 gewährleistet,
weil in diesem stets ein ausreichender Volumenstrom er
halten bleibt. Außerdem wird ein problemloser Leerlauf
der Brennkraftmaschine 2 ohne Störungen durch Falschluft
gewährleistet.
Die Fig. 3 der Zeichnung zeigt eine dritte Ausführung
der Einrichtung 1, die sich durch zwei zusätzliche Ele
mente von der Ausführung gemäß Fig. 2 unterscheidet.
Diese zusätzlichen Elemente sind zum einen ein Abzweig
ventil 39', das hinter der Pumpeinrichtung 31 in den zum
Saugrohr 22 führenden Abschnitt der Entlüftungsleitung 3
eingeschaltet ist. Vom Abzweigausgang des Abzweigventils
39' führt eine Rückführleitung 39 zum Kurbelgehäuse 20.
Das zweite zusätzliche Element besteht darin, daß die
Pumpeinrichtung 31 hier leistungsgeregelt ist. Zu diesem
Zweck ist der Regler 35 hier auch als elektrischer Schal
ter oder Spannungsregler ausgeführt, der nach Maßgabe
des Drucks p im Kurbelgehäuse, der Kurbelwellendrehzahl
n und der Drosselklappenstellung α verstellt wird. Der
Regler 35 wirkt regelnd auf die Leistung des Antriebsmo
tors 32 ein und regelt darüber die Leistung der Pumpein
richtung 31.
In ihrem Grundbetrieb arbeitet die Einrichtung 1 gemäß
Fig. 3 genauso wie die Einrichtung 1 gemäß Fig. 2. Zu
sätzlich kann bei der Einrichtung 1 gemäß Fig. 3 der
Ausgang der Pumpeinrichtung 31 statt vor der Drosselklap
pe 24 zum Saugrohr 22 alternativ über das Abzweigventil
39' und die Rückführleitung 39 zum Kurbelgehäuse 20
durchverbunden werden. Hiermit besteht die Möglichkeit,
daß in dem Fall, daß die von der Pumpeinrichtung 31 ab
gegebene Volumenmenge an Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas
nicht vom Saugrohr 22 vor der Drosselklappe 24 aufgenom
men werden kann, das Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas im
Kreislauf zwischen Kurbelgehäuse 20 und Pumpeinrichtung
31 gefördert wird. Dieser Fall kann durch eine Druckmes
sung im Saugrohr 22 oder durch Auswertung der ohnehin
erfaßten Parameter, wie Drosselklappenstellung α, Druck
p im Kurbelgehäuse und Kurbelwellendrehzahl n festge
stellt werden. Es wird so verhindert, daß entgegen der
im Saugrohr 22 vorgesehenen Strömungsrichtung Kurbelge
häuse-Entlüftungsgas durch den Luftfilter 23 in die Umge
bung gelangen kann. Da Betriebszustände der Brennkraft
maschine 2, in denen diese Arbeitsweise der Einrichtung
1 auftritt, nur selten sind, stellt diese zusätzliche
Betriebsweise keine merkliche Zusatzbelastung dar.
Mittels Verstellung der Leistung der Pumpeinrichtung 31
kann der Unterdruck im Kurbelgehäuse 20 passend einge
stellt werden. Solange im Saugrohr 22 ein ausreichender
Unterdruck herrscht, kann die Pumpeinrichtung 31 sogar
abgeschaltet werden.
Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine Einrichtung 1 für die
Entlüftung des Kurbelgehäuses 20 einer Brennkraftmaschi
ne 2, wobei diese Einrichtung 1 vorteilhaft mit einer
als Diesel-Motor ausgeführten Brennkraftmaschine 2 kombi
nierbar ist. Zu der Brennkraftmaschine 2 gehört auch
hier ein Ansaugrohr 22, in dessen Verlauf ein Luftfilter
23 angeordnet ist. Eine Drosselklappe, wie sie bei der
Ausführung gemäß den Fig. 1 bis 3 vorhanden ist, ist
hier nicht vorhanden. Weiterhin kann im Verlauf des An
saugrohrs 22 ein Turbolader 25 vorgesehen sein, was aber
für die Funktion der Einrichtung 1 gemäß Fig. 4 nicht
entscheidend ist.
Zur Entlüftung des Kurbelgehäuses 20 der Brennkraftma
schine 2 dient auch hier eine Entlüftungsleitung 3, die
vom Kurbelgehäuse 20 zum Ansaugrohr 22 hinter dem Luft
filter 23 führt. Wie üblich ist auch hier in den Verlauf
der Entlüftungsleitung 3 ein Ölnebelabscheider 30 einge
schaltet. In Strömungsrichtung gesehen hinter dem Ölne
belabscheider 30 ist eine Pumpeinrichtung 31 vorgesehen,
die hier durch eine Saugpumpe gebildet ist, die über ei
nen Elektromotor 32 antreibbar ist. Der Motor 32 ist
hier ohne Leistungsregelung ausgeführt, so daß die Pump
einrichtung 31 ständig mit einer konstanten Antriebslei
stung arbeitet. Um auszuschließen, daß durch die stetig
arbeitende Pumpeinrichtung 31 ein zu starker Unterdruck
im Kurbelgehäuse 20 entsteht, ist in den Verlauf der Ent
lüftungsleitung 3 zwischen Kurbelgehäuse 20 und Ölnebel
abscheider 30 ein übliches Druckregelventil 30' einge
schaltet. Dieses Druckregelventil 30' arbeitet in bekann
ter Weise so, daß bei Erreichen eines unteren Grenzwer
tes des Drucks im Kurbelgehäuse 20 der Durchlaßquer
schnitt der Entlüftungsleitung 3 verkleinert oder ganz
verschlossen wird. Erst bei einem Wiederansteigen des
Drucks im Kurbelgehäuse 20 öffnet das Druckregelventil
30' den Entlüftungskanal 3, so daß dann wieder eine Ab
fuhr von Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas erfolgt. Die Pump
leistung der Pumpeinrichtung 31 ist so auszulegen, daß
auch bei maximalem Anfall von Kürbelgehäuse-Entlüftungs
gas und minimalem Ansaugunterdruck dessen Abführung ohne
Gefahr eines Überdrucks im Kurbelgehäuse 20 sicherge
stellt ist. Die Vorrichtung 1 gemäß Fig. 4 zeichnet
sich durch eine besondere Einfachheit aus, da sie keiner
lei aktive Regelelemente benötigt. Der Antriebsmotor 32
der Pumpeinrichtung 31 arbeitet mit konstanter Leistung
und wird aus dem Stromnetz der Brennkraftmaschine oder
des zugehörigen Kraftfahrzeuges versorgt, sobald die
Brennkraftmaschine 2 arbeitet. Alternativ kann hier der
Antrieb auch einfach mechanisch von der Brennkraftmaschi
ne abgeleitet werden. Das Druckregelventil 30' arbeitet
ebenfalls absolut selbsttätig und insbesondere ohne ex
terne Regler oder Energiequellen, so daß auch hier eine
einfache technische Lösung und eine einfache Betriebswei
se erreicht ist.
Fig. 5 der Zeichnung zeigt eine Abwandlung der Einrich
tung 1 gemäß Fig. 4, die sich von der Einrichtung 1 ge
mäß Fig. 4 dadurch unterscheidet, daß nun die Leistung
der Pumpeinrichtung 31 veränderbar ist. Diese Verände
rung der Leistung der Pumpeinrichtung 31 kann auf zwei
unterschiedlichen Wegen bewirkt werden. Bei dem ersten
Weg, der in der Fig. 5 in durchgezogenen Linien darge
stellt ist, erfaßt ein Drucksensor 34 den Druck p im Kur
belgehäuse 20 der Brennkraftmaschine 2 gegenüber der Um
gebung und liefert ein dem Druck p entsprechendes Signal
an einen Regler 35. Der Regler 35 ist ein elektrischer
Schalter oder Spannungsregler, dessen Ausgang mit dem
Antriebsmotor 32 verbunden ist und diesen entweder ein-
und ausschaltet oder durch Veränderung der Versorgungs
spannung in seiner Leistung beeinflußt. Hierdurch wird
die Pumpleistung der Pumpeinrichtung 31 entsprechend
verändert und dem Bedarf entsprechend geregelt, so daß
im Kurbelgehäuse 20 der Druck p innerhalb vorgegebener
Grenzen bleibt.
Die alternative Möglichkeit zur Beeinflussung der Pump
leistung der Pumpeinrichtung 31 ist in gestrichelten Li
nien dargestellt und besteht darin, daß eine Umgehungs
leitung 36 mit der Entlüftungsleitung 3 verbunden ist,
wobei die Umgehungsleitung 36 die Pumpeinrichtung 31 um
geht. In den Verlauf der Umgehungsleitung 36 ist ein Re
gelventil 36' eingefügt, das nun anstelle des Antriebs
motors 32 von dem Regler 35 mit Regelsignalen versorgt
wird. Bei geöffnetem Regelventil 36' ist die Pumpeinrich
tung 31 kurzgeschlossen, so daß eine Förderung von Gas
praktisch nur im Kreislauf durch die Pumpeinrichtung 31
und die Umgehungsleitung 36 erfolgt, wodurch die effekti
ve Pumpleistung der Pumpeinrichtung 31 im Hinblick auf
aus dem Kurbelgehäuse 20 in das Saugrohr 22 gefördertes
Kurbelgehäuse-Entlüftungsgas auf ein Minimum reduziert
wird. Je weiter das Regelventil 36' geschlossen wird,
desto größer wird die effektive Pumpleistung der Pumpein
richtung 31 im Hinblick auf die Förderung von Kurbelge
häuse-Entlüftungsgas aus dem Kurbelgehäuse 20 in das
Saugrohr 22.
Der Ölnebelabscheider 30 ist auch hier vor der Pumpein
richtung 31 angeordnet, um für die Funktion der Pumpein
richtung 31 schädlichen Ölnebel von dieser fern zu hal
ten. Schließlich kann auch bei der Einrichtung 1 gemäß
Fig. 5 im Saugrohr 22 wahlweise ein Turbolader 25 vorge
sehen sein, wobei auch hier der Turbolader 25 keinen Ein
fluß auf die Funktion der Einrichtung 1 nimmt.
Fig. 6 der Zeichnung zeigt eine Ausführung der Einrich
tung 1, die als Pumpeinrichtung 31 anstelle einer Saug
pumpe nun einen Injektor besitzt. Der Injektor 31 ist an
derselben Stelle in die Entlüftungsleitung 3 eingefügt,
an der bei der Einrichtung 1 gemäß den Fig. 4 und 5
die Saugpumpe als Pumpeinrichtung 31 angeordnet ist. Die
zum Betrieb des Injektors 31 erforderliche Druckluft
wird dem Injektor 31 durch eine Druckluftleitung 33 zuge
führt. Diese Druckluftleitung 33 zweigt aus dem Ansaug
rohr 22 an der Druckseite des hier obligatorisch vorge
sehenen Turboladers 25 ab. Weil der Injektor 31 nur eine
relativ geringe Pumpleistung aufbringen muß, wird für
dessen Betrieb durch die Druckluftleitung 33 nur ein
sehr geringer Anteil der vom Turbolader 25 verdichteten
Ladeluft abgezweigt, in der Praxis in der Größenordnung
von etwa einem Viertel Prozent der gesamten Ladeluftmen
ge.
In ihren übrigen Teilen entspricht die Einrichtung 1 ge
mäß Fig. 6 der Einrichtung gemäß Fig. 4; hinsichtlich
der Funktion der Einrichtung 1 gemäß Fig. 6 wird auf
die entsprechenden Teile der Beschreibung der Fig. 4
verwiesen.
Fig. 7 der Zeichnung schließlich zeigt eine Ausführung
der Einrichtung 1, die im wesentlichen der Einrichtung 1
gemäß Fig. 5 entspricht, nun mit dem Unterschied, daß
auch bei der Einrichtung 1 gemäß Fig. 7 anstelle der
Saugpumpe als Pumpeinrichtung 31 ein Injektor eingesetzt
ist. Analog zu der Einrichtung 1 gemäß Fig. 5 ist auch
bei der Einrichtung 1 gemäß Fig. 7 der Injektor 31 in
seiner Pumpleistung regelbar. Für diese Regelung gibt es
auch hier zwei bevorzugte Möglichkeiten. Die erste Mög
lichkeit, die in durchgezogenen Linien dargestellt ist,
besteht darin, daß die dem Injektor 31 durch die Druck
luftleitung 33 zugeführte Druckluft durch ein in die Lei
tung 33 eingefügtes Regelventil 33' in ihrer Menge nach
Maßgabe des im Kurbelgehäuse 20 herrschenden Drucks p
geregelt wird. Hierzu wird über einen Drucksensor 34 der
Druck p im Kurbelgehäuse 20 erfaßt und als Meßsignal an
den Regler 35 übermittelt, der seinerseits das Regelven
til 33' bedarfsgerecht verstellt. Dadurch wird dem Injek
tor 31 jeweils eine solche Druckluftmenge zugeführt, daß
die vom Injektor 31 erzeugte Pumpwirkung für einen Unter
druck p im Kurbelgehäuse 20 sorgt, der sich innerhalb
vorgebbarer Grenzen bewegt. Die Druckluft zur Erzeugung
der Pumpwirkung des Injektors 31 wird auch hier dem Saug
rohr 22 hinter dem Turbolader 25 entnommen.
Alternativ kann die Druckluft für den Betrieb des Injek
tors 31 auch aus einem Druckluftnetz entnommen werden,
das Teil eines in den Zeichnungen nicht dargestellten
Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs, mit
einer Brennkraftmaschine 2 und einer Einrichtung 1 ist.
Die alternative, gestrichelt dargestellte Möglichkeit
zur Beeinflussung der Pumpleistung des Injektors 31 be
steht hier darin, eine Strömung von Kurbelgehäusegas
durch die Umgehungsleitung 36 über das Regelventil 36'
zu ermöglichen, wodurch der Injektor 31 ganz oder teil
weise kurzgeschlossen wird. Der Regler 35 wirkt dann auf
das Regelventil 36' in der Umgehungsleitung 36 ein; das
Regelventil 33' in der Druckluftleitung 33 ist nun nicht
mehr erforderlich. In der Funktionsweise entspricht die
Einrichtung 1 gemäß Fig. 7 im übrigen der Einrichtung 1
gemäß Fig. 5; auf die entsprechenden Teile der Beschrei
bung der Fig. 5 wird verwiesen.
Claims (21)
1. Einrichtung (1) für die Entlüftung des Kurbelgehäu
ses (20) einer Brennkraftmaschine (2), mit einer vom
Kurbelgehäuse (20) zu einem Saugrohr (22) der Brenn
kraftmaschine (2) führenden Entlüftungsleitung (3),
in deren Verlauf ein Ölnebelabscheider (30) angeord
net ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlauf der Entlüftungsleitung (3) eine Pum
peinrichtung (31) vorgesehen ist, mit der im Kurbel
gehäuse (20) ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungs
luftdruck erzeugbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpeinrichtung (31) zwischen dem Ölnebelab
scheider (30) und der Einmündung der Entlüftungslei
tung (3) in das Saugrohr (22) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pumpeinrichtung (31) eine Saugpum
pe oder ein Injektor ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Pumpeinrichtung (31)
leistungsungeregelt ist und daß entweder in der Ent
lüftungsleitung (3) vor dem Ölnebelabscheider (30)
oder vor der Pumpeinrichtung (31) ein Druckregelven
til (30') angeordnet oder aus der Entlüftungsleitung
(3) hinter der Pumpeinrichtung (31) eine Bypasslei
tung (37) mit regelbarem Durchlaß zum Kurbelgehäuse
(20) geführt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bypassleitung (37) ein Regelventil (37')
angeordnet ist, das nach Maßgabe des Drucks (p) im
Kurbelgehäuse (20) verstellbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelventil (37') zusätzlich nach Maßgabe
der Kurbelwellendrehzahl (n) der Brennkraftmaschine
(2) und nach Maßgabe der Stellung (α) einer ggf. im
Saugrohr (22) vorhandenen Drosselklappe (24) ver
stellbar ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei im Saugrohr (22) eine Drosselklappe (24) ange
ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vom Saugrohr
(22) vor der Drosselklappe (24) eine in das Kurbelge
häuse (20) führende Belüftungsleitung (4) mit einem
Rückschlagventil (40) abgeht.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungsleitung (3) vor der Drosselklappe
(24) in das Saugrohr (22) mündet und daß von der Ent
lüftungsleitung (3) zwischen dem Ölnebelabscheider
(30) und der Pumpeinrichtung (31) eine Zweigleitung
(38) mit einem Regelventil (38') in ihrem Verlauf ab
geht, die hinter der Drosselklappe (24) in das Saug
rohr (22) mündet.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Zweigleitung (38) angeordnete Regel
ventil (38') nach Maßgabe des Drucks (p) im Kurbel
gehäuse (20) verstellbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelventil (38') zusätzlich nach Maßgabe
der Kurbelwellendrehzahl (n) der Brennkraftmaschine
(2) und nach Maßgabe der Stellung (α) der Drossel
klappe (24) verstellbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß in der Belüftungsleitung
(4) zusätzlich zu dem Rückschlagventil (40) ein mit
diesem kombiniertes oder separates, fernbetätigbares
Absperrventil (41) angeordnet ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Absperrventil (41) in der Belüftungs
leitung (4) nach Maßgabe der Kurbelwellendrehzahl
(n) der Brennkraftmaschine (2) verstellbar, insbeson
dere bei Leerlaufdrehzahl in Schließstellung bring
bar, ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Pumpeinrichtung (31)
in ihrer Leistung nach Maßgabe des Kurbelgehäuse
drucks (p) regelbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Leistung der Pumpeinrichtung (31) zu
sätzlich nach Maßgabe der Kurbelwellendrehzahl (n)
und/oder der Stellung (α) der ggf. im Saugrohr (22)
vorhandenen Drosselklappe (24) veränderbar ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß von der Entlüftungsleitung
(3) hinter der Pumpeinrichtung (31) über ein nach
Maßgabe der Drosselklappenstellung (α) oder nach Maß
gabe des Saugrohrdrucks vor der Drosselklappe (24)
umschaltbares Abzweigventil (39') eine Rückführlei
tung (39) zum Kurbelgehäuse (20) geführt ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die die Pumpeinrichtung
(31) bildende Saugpumpe ein Radialgebläse oder ein
Seitenkanalverdichter mit einem von der Brennkraft
maschine (2) abgeleiteten mechanischen Antrieb oder
mit einem Elektromotor (32) als Antrieb ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 13 und 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem die Saugpumpe (31) antreibenden
Elektromotor (32) ein elektrischer Schalter oder
Spannungsregler (35) vorgeschaltet ist, der nach
Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks (p) verstellbar ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der die Pumpeinrichtung
(31) bildende Injektor mit Druckluft von der Druck
seite eines im Verlauf des Saugrohrs (22) angeordne
ten Turboladers (25) der mit der Einrichtung (1) aus
gestatteten Brennkraftmaschine (2) oder mit Druck
luft aus einem Druckluftnetz eines mit der Einrich
tung (1) ausgestatteten Kraftfahrzeugs betreibbar
ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 13 und 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß in eine Druckluftzuleitung (33) zum
Injektor (31) ein Regelventil (33') eingeschaltet
ist, das nach Maßgabe des Kurbelgehäusedrucks (p)
verstellbar ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 13 und 16 oder nach An
spruch 13 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Entlüftungsleitung (3) ein die Pumpeinrichtung
(31) kurzschließender Umgehungskanal (36) mit einem
Regelventil (36') verbunden ist, das nach Maßgabe
des Kurbelgehäusedrucks (p) verstellbar ist.
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren und
schaltbaren Komponenten (33', 36', 37', 38', 39',
41) der Einrichtung (1) durch eine zur Brennkraftma
schine (2) gehörende, vorhandene Motorelektrik oder
-elektronik betätigbar und überwachbar sind.
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