DE10149248A1 - Kartonersatzmaterial - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kartonersatzmaterial aus einem Kunststoff-Film, umfassend einen Aufbau aus mindestens folgenden Schichten: DOLLAR A A.) eine Basisschicht als Oberflächenschicht aus Polyolefinschaum, DOLLAR A B.) eine angrenzende Schicht aus einem Polymeren eines Olefins, aus dem die Schaumschicht A.) überwiegend aufgebaut ist, DOLLAR A C.) eine siegelfähige und/oder peelfähige zweite Oberflächenschicht, DOLLAR A wobei die Schaumschicht A.) und ggf. die Schicht B.) jeweils 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Schicht A.) bzw. B.), Goldpigmente enthält.
Description
- Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Verpackungsindustrie und betrifft Kartonersatzmaterial, das auf einer geschäumten Polyolefinschicht basiert, die auf einer ihrer Oberflächen weitere Schichten aufweist.
- Kartonmaterial findet als Verpackungsmaterial vielfache Anwendung, da das Material relativ leicht, aber wegen seiner Festigkeit dennoch genügend strapazierfähig ist. Weiterhin ist es undurchsichtig und bedruckbar. Da aber das Material höchstens geringfügig verformbar ist, müssen üblicherweise die Bestandteile einer Verpackung aus entsprechenden Kartonbahnen zugeschnitten und in einem weiteren Arbeitsgang zusammengestellt und dann miteinander verbunden werden. Der Einsatz von Kartonmaterial für Verpackungen ist obendrein wegen der hohen Feuchtigkeitsempfindlichkeit des Materials und wegen der mangelnden Gasbarriereeigenschaften beschränkt.
- Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Material als Ersatz für Karton zur Verfügung zu stellen, das die vorteilhaften Eigenschaften von Karton als Verpackungsmaterial wie Leichtigkeit, verbunden mit Festigkeit und damit Strapazierfähigkeit aufweist, dem Aussehen nach, wie Farbe und Undurchsichtigkeit, Karton gleicht, aber leicht verformbar, vorzugsweise thermoverformbar und praktisch nicht feuchtigkeitsempfindlich ist.
- Diese Aufgabe wird durch das zur Verfügung-Stellen des erfindungsgemäßen Kartonersatzmaterials gelöst, das aus einem Kunststoff-Film besteht, der einen Aufbau aus mindestens folgenden Schichten umfaßt:
- 1. A.) eine Basisschicht als Oberflächenschicht aus Polyolefinschaum
- 2. B.) eine angrenzende Schicht aus einem Polymeren eines Olefins, aus dem die Schaumschicht A.) überwiegend aufgebaut ist
- 3. C.) eine siegelfähige und/oder peelfähige zweite Oberflächenschicht, wobei die Schaumschicht A.) und ggf. die Schicht B) jeweils 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Schicht A.) bzw. B.) Goldpigmente enthält.
- Überraschenderweise weist das erfindungsgemäße Material auf der Oberfläche der Schaumschicht A.), die nicht durch weitere Schichten bedeckt sind, trotz der Zugabe von Goldpigmenten bei der Herstellung dieser Schaumbahn keine Goldfärbung auf, sondern hat das Aussehen einer Kartonoberfläche und -färbung, weist ein dem Kartonmaterial vergleichbar geringes Gewicht, eine Festigkeit, die mindestens der des Kartonmaterials entspricht oder sogar noch höher ist, ist aber im Unterschied zu Karton dauerhaft verformbar und wegen seiner Feuchtigkeitsunempfindlichkeit für viele Verpackungszwecke, vorzugsweise die Verpackung von Lebensmitteln wie festen, verderblichen Lebensmitteln, noch besser geeignet als Karton.
- Zur Herstellung der Schaumschicht A.) wird wenigstens ein Polyolefin eingesetzt. Dabei sind für die Herstellung von Verpackungen, wie beispielsweise Mulden für Verpackungen von Lebensmitteln, Propylen-, Homo- und/oder -Copolymere besonders geeignet. Es ist auch möglich, zur Herstellung der Schaumschicht Mischungen von Polyolefinen einzusetzen. Dabei eignet sich vorzugsweise eine Mischung aus Polypropylen mit Langkettenverzweigung und damit hoher Schmelzfestigkeit und einem Propylen-Ethylen-copolymer, wie z. B. einem heterophasigen Propylen-Ethylen-Blockcopolymer. Vorzugsweise eignet sich eine Mischung aus einem Polypropylen mit einer Langkettenverzweigung und einem Schmelzindex MFI im Bereich von 1,4 bis 4,2 g/10 min (230°C und 2,16 kg gemäß ASTM 1238) und ein Propylen-Ethylen-Blockcopolymer in einem Mischungsverhältnis von 1 : 1.
- Die Verschäumung des Polyolefins der Schicht A.) kann durch Zugabe von festen, flüssigen und/oder gasförmigen Verschäumungsmitteln erfolgen, die in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 3 Gew.-% dem Polyolefin zugegeben werden. Dabei wird auf die Offenbarung in EP-A-0 570 222 Bezug genommen, die hiermit als Teil der vorliegenden Offenbarung eingeführt wird.
- Die Schaumschicht A.) aus Polyolefinen, vorzugsweise aus Polypropylen, ggf. in Mischung mit Polyolefincopolymeren, vorzugsweise Propylen-Ethylen-Copolymeren, die zur Herstellung von Verpackungsartikeln verwendet werden, sollte vorzugsweise eine Dichte von 0,1 bis 0,8 g/cm3, besonders bevorzugt 0,25 bis 0,5 g/cm3 aufweisen, damit der erfindungsgemäße Mehrschichtfilm sich als Kartonersatz eignet. Die Dichte kann durch die Verfahrensparameter, wie z. B. der Extrusionstemperatur oder andere Verfahrensparameter während der Herstellung der Schaumschicht, vorzugsweise durch Extrusion und Expansion variiert werden.
- Die Schaumschicht A.) enthält 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 8 Gew.-% Goldpigmente. Diese Goldpigmente sind vorzugsweise lebensmittelrechtlich unbedenklich, wenn das erfindungsgemäße Kartonersatzmaterial zur Verpackung von Lebensmitteln eingesetzt wird. Als Goldpigmente können am Markt erhältliche, organische Goldpigmente wie C.I. Pigment Gold 1; Orco Brite Nonmetallic Gold 1012 (Organic Dyestuff Corp., East Providence, USA); Cinquasia Gold, braungold, basierend; Cinquasia Gold, rotgold, basierend oder eine Mischung aus organischen Gelb- und Orangepigmenten verwendet werden. Besonders bevorzugt wird ein metallisches Goldpigment Gold MM1103 (Color Index: Pigment Nacre C.I. 77015, Pigment metallique C.I. 77400) eingesetzt. Die Einarbeitung der Pigmente erfolgt vorzugsweise in Form eines Masterbatch, der 40 bis 60 Gew.-% Pigment neben dem Polyolen der Schaumschicht A.) enthält. Dazu wird vorzugsweise das Polyolefingranulat mit dem Masterbatchgranulat vermischt.
- Die Schicht B.) basiert auf einem kompakten Polymeren aus einem Olefin, aus dem im wesentlichen das Polyolen der geschäumten Basisschicht A.) besteht. Sofern diese Basisschicht aus geschäumtem Polypropylen oder einer geschäumten Mischung aus Polypropylen und Propylen-Ethylen-Copolymer besteht, besteht die kompakte Polyolefinschicht B.) vorzugsweise aus Polypropylen. Der Schmelzindex (MFI) der zur Herstellung der Schicht B.) verwendeten Polyolefine liegt vorzugsweise im Bereich von 1,8 bis 5,5 g/10 min (230°C und 2,16 kg gemäß ASTM 1238). Die Dicke der Schicht B.) beträgt vorzugsweise 1/6 bis 72, besonders bevorzugt 1/6 bis 1/3 der Dicke der Schicht A.), wobei die Gesamtdicke der Schichten A.) und B.) vorzugsweise im Bereich von 0,5-2 mm liegt.
- Die Oberflächenschicht C.) ist vorzugsweise siegelfähig und/oder peelfähig. Daher wird zur Herstellung dieser siegelfähigen Schicht vorzugsweise ein Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) mit einem Schmelzindex (MFI) im Bereich von 0,5 bis 8,0 g/10 min. vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5 g/10 min (2,16 kg, 190°C gemessen gemäß ASTM D1238, ein lineares Polyethylen niedriger Dichte (LLDPE), ein metallocen- Polyethylen, oder ein Ionomerpolymer, wie z. B. ein Copolymer aus einem α-Olefin und einem ethylenisch ungesättigten Monomeren mit einer Carboxylgruppe, wobei die Carboxylgruppen in einer Menge von 20 bis 100 mol-% als Metallsalz, vorzugsweise als Zinksalz, vorliegen oder einem Ethylen- Vinylacetatcopolymer mit einem Vinylacetatgehalt von 3 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 6 Gew.-% verwendet.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Siegelschicht auch peelfähig. Dafür wird als Schichtmaterial vorzugsweise eine Mischung aus LDPE und einem Polybutylen (PB) verwendet. Die Mischung enthält dafür 15 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 28 Gew.-%, Polybutylen. Vorzugsweise weist das Polybutylen einen Schmelzindex (MFI) im Bereich von 0,3 bis 2,0 g/10 min (190°C und 2,16 kg gemäß ASTM 1238) auf.
- Vorzugsweise liegt die Dicke der Oberflächenschicht C.) im Bereich von 5 bis 50 µm, vorzugsweise von 15 bis 40 µm.
- Sofern der erfindungsgemäße Kartonersatz auch eine geringe Gasdurchlässigkeit, d. h. geringe Sauerstoff- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit sowie einen Aromaschutz aufweisen soll, weist der Mehrschichtfilm eine Barriereschicht D.) auf. Diese Barriereschicht ist vorzugsweise aus einem Ethylen/vinylalkoholcopolymer, das einen Ethylengehalt von 32 bis 45 Mol%, vorzugsweise 35 bis 42 Mol%, enthält. Die Barriereschicht ist mit Hilfe jeweils einer Haftvermittlerschicht 0' bzw. D" mit den angrenzenden Schichten verbunden. Als Material für die Haftvermittlerschichten wird vorzugsweise ein Propylencopolymer bzw. ein Polyethylen, das mit Maleinsäureanhydrid gepfropft ist, verwendet. Diese Haftvermittlerschichten grenzen vorzugsweise an die Schicht C.) bzw. an die Schicht B.) oder eine auf die Schicht B.) folgende Verbindungsschicht E.) an.
- Eine Verbindungsschicht E.) zwischen der Schicht B.) 'und weiteren Schichten ist vorhanden, sofern die Schicht C.) und die Barriereschicht D.) durch Coextrusion, vorzugsweise durch Folienblascoextrusion, vorgefertigt werden und mit den übrigen Schichten A.) und B.) zu verbinden sind. Die Verbindungsschicht E.) basierend auf einem Polyolefin, das vorzugsweise aus einem Monomer hergestellt wurde, das auch das Hauptmonomer der Polyolefine der Schaumschicht A.) ist. Sofern daher die verschäumte Schicht A.) aus einem Polypropylen und ggf. einem Propylen-Ethylen- Copolymer besteht, kann die Verbindungsschicht aus Polypropylen bestehen. Die Dicke der Verbindungsschicht beträgt vorzugsweise 5 bis 25, besonders bevorzugt 8 bis 15 µm.
- Wenn Polyethylen als Polymer zur Herstellung der Siegelschicht C.) verwendet wird und der Mehrschichtfilm eine Barriereschicht umfaßt, dann ist üblicherweise zur Verbindung der Barriereschicht und der Siegelschicht eine Haftvermittlerschicht notwendig, sofern nicht als Barriereschichtmaterial Ethylen-Vinylalkoholcopolymer verwendet wird. Als Haftvermittlermaterial kann ein Polyolefin, vorzugsweise ein Polyethylen gepfropft mit Maleinsäureanhydrid, verwendet werden. Es ist aber auch möglich, eine Mischung aus LDPE und LLDPE im Verhältnis 3 : 1 bis 4 : 1 als Haftvermittlermittel zu verwenden. Die Dicke der jeweiligen Haftvermittlerschicht liegt im Bereich von 2 bis 8 µm, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6 µm.
- Die Oberflächenschicht C.) kann übliche und bekannte Gleitmittel und Antiblockmittel, wie z. B. Erukasäureamid, Polyalkylsiloxane, wie z. B. Polydimethylsiloxan, und/oder Siliciumdioxid enthalten. Alle oder nur einzelne Schichten können Stabilisatoren und weitere Additive bekannter Art enthalten.
- Sofern bei dem erfindungsgemäßen Kartonersatzmaterial auch die Schicht B.) Goldpigmente enthält, so erreicht man damit, daß das Kartonersatzmaterial auf der der Schaumschicht abgewandten Oberfläche einen Goldeffekt zeigt, da die weiteren Schichten C.) und ggf. D.) üblicherweise transparent sind. Dieser Goldeffekt wird erreicht, indem die Schicht Goldpigmente, vorzugsweise dieselben Goldpigmente wie die Schicht A.) und in Mengen wie vorstehend angegeben enthält. Auch hier erfolgt die Einarbeitung vorzugsweise durch Mischen der Polyolefingranulaten mit den Masterbatchgranulaten.
- Das erfindungsgemäße Kartonersatzmaterial wird vorzugsweise durch das übliche Folienblascoextrusionsverfahren oder durch Coextrusiongießfilmverfahren, soweit es die Schicht C.) und die ggf. vorhandene Barriereschicht D.) und Haftvermittlerschichten D' und D" betrifft, hergestellt und vorzugsweise durch einen Extrusionslaminierungsschritt mit der Polyolefinschaumschicht A.) und der Schicht B.) verbunden. Dazu wird die Schaumschicht A.) und die Schicht B.) und dieser Mehrschichtfilm, bestehend aus der Schicht C.) und ggf. weiteren Schichten, so zusammengeführt, daß dazwischen die Verbindungsschicht E.) extrudiert wird. Unmittelbar nach der Extrusion wird auf das so hergestellte Laminat ein genügend großer Druck ausgeübt, damit alle Schichten ausreichend miteinander verbunden werden.
- Es ist aber auch möglich, das erfindungsgemäße Kartonersatzmaterial durch Coextrusion herzustellen, wobei auch die Schaumschicht A.) gleichzeitig mit den übrigen Schichten ggf. unter Weglassung der Verbindungsschicht E.) coextrudiert und die Schicht A.) expandiert wird.
- Das erfindungsgemäße Kartonersatzmaterial zeigt eine ausgezeichnete Thermoverformbarkeit. Aus diesem Material können Behälter beliebiger Gestaltung hergestellt werden, ohne daß die mechanischen Eigenschaften und/oder die Kartonqualität und das Kartonaussehen beeinträchtigt werden. Auf sogenannten FFS-Maschinen (Form-, Füll- und Siegelmaschinen) kann das erfindungsgemäße Material insbesondere zu Verpackungsbehältern, vorzugsweise Tiefziehmulden, verarbeitet werden, die auch gefüllt und versiegelt werden. Es war überraschend, daß das erfindungsgemäße Material nicht nur ausgezeichnet auf den FFS-Maschinen verarbeitet werden kann, sondern auch mit erhöhter Geschwindigkeit zu Verpackungsartikeln, insbesondere zu Tiefziehmulden, auf entsprechenden Anlagen verformt werden können, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung der vorteilhaften Eigenschaften inklusive Aussehen kommt.
- Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch die Verwendung des erfindungsgemäßen Kartonersatzmaterials als Verpackungsmaterial, vorzugsweise auf Form-, Füll- und Siegelmaschinen (FFS-Maschinen), zur Verpackung von Lebensmitteln, insbesondere zur Verpackung von leicht verderblichen Lebensmitteln, wie Fleisch, Schinken oder Aufschnitt. Sofern die Schicht B.) des erfindungsgemäßen Materials auch mit einem Goldpigment ausgerüstet ist, hat die Unterlage, auf der das Füllgut ruht, eine Goldfärbung. Dies ermöglicht sogenannte servierfertige Verpackungen für feste Lebensmittel wie Wurst, Schinken oder Käse zur Verfügung zu stellen.
- Die thermoverformten, vorzugsweise tiefgezogenen Verpackungsartikel, wie z. B. Tiefziehmulden, die aus den erfindungsgemäßen Materialien hergestellt wurden, können nach ihrem Befüllen mit bekannten, vorzugsweise transparenten Deckelfolien, versiegelt werden. Als Deckelfolien eignen sich Mehrschichtfilme, vorzugsweise aus Polyethylenterephtalat/SiOx/Haftvermittlerschicht/Polyethylen niedriger Dichte oder aus Polyethyleterephthalat/Haftvermittlerschicht/Polyethylen/Haftvermittlerschicht/Ethylen- Vinylalkoholcopolymer/Haftvermittlerschicht/Polyethylen. Von den genannten Deckelfolien eignen sich insbesondere die erstgenannten Mehrschichtfilme, da sie sich durch eine ausgezeichnete Transparenz und hohe Bruchfestigkeit und eine ausgezeichnete Gasbarriere auszeichnen.
- In dem nachfolgenden Beispiel wird die Reißfestigkeit bzw. die Dehnung bis zum Bruch sowohl in Maschinenrichtung als auch in der Querrichtung dazu gemäß DIN IN ISO 527 bestimmt.
- Zu einer granulierten Mischung aus einem Polypropylen mit einer Langkettenverzweigung (MFI 3,0 g/10 min. gemessen wie vorstehend angegeben) und aus einem Propylen-Ethylen Blockcopolymeren (MFI 3,5 g/10 min 230°C und 2,16 kg gemäß ASTM1238) werden neben den Treibmitteln in üblicher Menge 5 Gew.-% eines Goldpigmentes (Gold MM 1103) in Form eines granulierten Master batch in Polypropylen zur homogenen Vermischung zugefügt.
- Die Mischung wird in einem Extrudern aufgeschmolzen und zu einer Schaumfolie A) mit einer Dicke von 647 µm extrudiert und ohne Abkühlung mit einer weiteren, ebenfalls extrudierten Schicht B.) aus Polypropylen (MFI 2 g/10 min gemessen wie vorstehend angegeben) enthaltend 8 Gew.-% eines Goldpigments (Gold MM 1103) und von einer Dicke von 123 µm verbunden. Separat wird durch Folienblascoextrusion eine Schichtfolge aus einer siegelbaren Oberflächenschicht C.) aus Poylethylen niedriger Dichte (MFI 3,8 g/10 min gemessen wie vorstehend angegeben) und einer Dicke von 18 µm, verbunden mit Haftvermittlerschichten D' und D" (Dicke jeweils 4 µm) aus Polyethylen gepfropft mit Maleinsäurenhydrid und einer zwischen den Haftvermittlerschichten befindlichen Barriereschicht D.) aus Ethylen/Vinylalkohol Copolymer mit einer Dicke von 6 µm hergestellt.
- Dieser Folienverbund wird mit der Schichtfolge A.) und B.) mit Hilfe einer extrudierten Verbindungsschicht E.) aus Polypropylen mit einem MFI von 2 g/10 min (gemessen wie vorstehend angegeben) und einer Dicke von 8 µm verbunden.
- Das so erhaltene erfindungsgemäße Kartonersatzmaterial zeigt auf der außen liegenden Oberfläche der Schicht A.) ein einem Karton (unbehandelt) vergleichbares Aussehen, während die andere Oberfläche des Materials, nämlich die Seite C.), goldschimmernd ist.
- Von dem erfindungsgemäßen Material können auf üblichen Tiefziehmaschinen Verpackungsartikel, vorzugsweise Mulden, hergestellt werden, ohne daß sich das angegebene Aussehen verändert. Das Material zeigt ausgezeichnete mechanische Eigenschaften wie eine Reißfestigkeit und Dehnung bis zum Bruch jeweils sowohl in Maschinenrichtung als auch quer dazu gemessen (gemäß DIN IN ISO 527) von 7,0/6,2 N/mm2 bzw. 53%/46%.
Claims (17)
1. Kartonersatzmaterial aus einem Kunststoff-Film umfassend einen Aufbau aus
mindestens folgenden Schichten:
wobei die Schaumschicht A.) und ggf. die Schicht B.) jeweils 1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die jeweilige Schicht A.) bzw. B.), Goldpigmente
enthält.
1. A.) eine Basisschicht als Oberflächenschicht aus Polyolefinschaum
2. B.) eine angrenzende Schicht aus einem Polymeren eines Olefins, aus
dem die Schaumschicht A.) überwiegend aufgebaut ist
3. C.) eine siegelfähige und/oder peelfähige zweite Oberflächenschicht,
2. Kartonersatzmaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumschicht A.) 5 bis 8 Gew.-% metallische Goldpigmente enthält.
3. Kartonersatzmaterial gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Goldpigmente lebensmittelrechtlich unbedenklich sind.
4. Kartonersatzmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Goldpigment eine Mischung aus wenigstens einem
organischen Gelbpigment und wenigstens einem organischen Orangepigment
oder ein organisches Goldpigment ist.
5. Kartonersatzmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Goldpigmente in der Schaumschicht A.) und ggf. in
der Schicht B.) homogen verteilt vorliegen.
6. Kartonersatzmaterial nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mehrschichtfilm zwischen der Schicht B.) und der
Schicht C.) eine Barriereschicht D.), vorzugsweise eine Gas- und/oder Aroma-
Barriereschicht, ggf. zwischen zwei Haftvermittlerschichten D' und D",
aufweist.
7. Kartonersatzmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüchen 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumschicht A.) aus einem verschäumten
Polypropylen oder einer verschäumten Mischung eines Polypropylens mit
Langkettenverzweigung und einem Propylen/Ethylenblockcopolymeren,
vorzugsweise einem heterophasigen Propylen/Ethylenblockcopolymeren,
besteht.
8. Kartonersatzmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht B.) aus Polypropylen besteht.
9. Kartonersatzmaterial gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht C.) aus einem siegelfähigen
Polymeren, vorzugsweise einem Polyethylen, besonders bevorzugt aus einem
Polyethylen niedriger Dichte (LDPE), einem linearen Polyethylen mit niedriger
Dichte (LLDPE) oder einem metallocen PE oder einem Ionomer besteht.
10. Kartonersatzmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht C.) aus einem peelfähigen Polymeren,
vorzugsweise aus einer Mischung aus LDPE und Polybutylen, besteht.
11. Kartonersatzmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Barriereschicht aus Ethylen/vinylalkoholcopolymeren
besteht.
12. Kartonersatzmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht B.) eine weitere Schicht E.) basierend auf
einem Polymeren aus einem Olefin angrenzt, aus dem die Schaumschicht A.)
überwiegend aufgebaut ist.
13. Kartonersatzmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mehrschichtfilm ein Coextrusion-/Laminat-Film ist.
14. Verpackungsbehälter, vorzugsweise Verpackungsmulde, aus einem
Kartonersatzmaterial gemäß einem der Ansprüche 1-13.
15. Verpackungsbehälter nach Anspruch 14 zur Verpackung von Nahrungsmitteln,
vorzugsweise festen Nahrungsmitteln.
16. Verpackungsbehälter nach Anspruch 14 oder 15 zum Verpacken von Fleisch,
Wurst oder Käse.
17. Verwendung eines Kartonersatzmaterials gemäß einem oder mehreren der
Ansprüche 1-13 als Verpackungsmaterial auf Form-, Füll- und Siegel-
Verpackungsmaschinen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001149248 DE10149248A1 (de) | 2001-10-05 | 2001-10-05 | Kartonersatzmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001149248 DE10149248A1 (de) | 2001-10-05 | 2001-10-05 | Kartonersatzmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10149248A1 true DE10149248A1 (de) | 2003-04-17 |
Family
ID=7701564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001149248 Withdrawn DE10149248A1 (de) | 2001-10-05 | 2001-10-05 | Kartonersatzmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10149248A1 (de) |
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- 2001-10-05 DE DE2001149248 patent/DE10149248A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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