DE10145937B4 - Garnwalkmaschine - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes aus tierischen Fasern oder Mischungen daraus, bestehend aus
– einem Wasserbad (5) mit darin angeordneten Transportwalzen (3, 4) zur Förderung, Befeuchtung und Erwärmung des Faserverbandes (2),
– dem Wasserbad (5) nachgeordnete hin und herbewegende Gummiwalzen einer Nitschelhose (7, 8) zur mechanischen Bearbeitung des Faserverbandes (6) zur Auslösung der Filzeigenschaften der Tierfasern,
– jeweils über dem Bereich des Wasserbades und der Gummiwalzen angeordnete Umlenkstangen (11, 12) für die Rückführung des Garns in das Wasserbad (5) zur wiederholten Befeuchtung, Erwärmung und nachfolgender mechanischer Bearbeitung und
– anschließender Aufwindevorrichtung (10).

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes aus tierischen Fasern oder Mischungen daraus.
• Herkömmliche Maschinen zur Garnherstellung erzeugen Faserhaftung, mittels Drehung oder Verwirbelung um damit die Reißfestigkeit und Qualitätsmerkmale welches Garne auszeichnet, zu erhalten (z.B. Ringspinn- oder Openendtechnik).
• Aus der DE 298 19 900 U1 ist ein aufgerauhtes Streichgarn aus Wolle oder Mischungen mit Wolle bekannt, welches anschließend gefilzt wird.
• Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, mit der nach dem sogenannten Periloc-Verfahren Garne durch Walken herstellbar sind (vgl. Alfons Hofer; Textil- und Modelexikon, Bd. 2, 7. Auflage, Frankfurt a. Main, Deutscher Fachverlag, 1997, S. 666).
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit welcher ein Garn mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich geringerer Pillingneigung, höherem Volumen, höherer Weichheit und gleichzeitig niedrigen Produktionskosten herstellbar ist.
• Mit der im Schutzanspruch aufgeführten Maschine, wird ein Garn aus tierischen Fasern oder Mischungen daraus, hergestellt, welches die Filzeigenschaft der Tierfaser ausnützt, um damit einen Faserverband, mit Garncharakter, zu erzeugen.
• Anhand der Figur werden Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels der Erfindung erläutert.
• Die Maschine führt mit einer Fördereinrichtung 3, 4 einen losen, parallel liegenden Faserverband 2 (welcher eventuell durch ein nicht dargestelltes Streckwerk vorverzogen wird) aus tierischen Fasern oder Mischungen daraus, in ein erhitztes und je nach Bedarf temperiertes bis zu 100 grad heißes Wasserbad 5, in Form eines Tauchbeckens. Dadurch wird das Fasermaterial 2 ausreichend befeuchtet und erhitzt. Die Fördereinrichtung 3, 4 verbringt das nun nasse Fasermaterial 6 zwischen die beiden sich hin und herbewegenden Gummiwalzen 7, 8 einer Nitschelhose.
• Durch die mechanische Bearbeitung während des Durchlaufs zwischen dem Walzensystem eines Nitschelwerks 7, 8 wird die Filzeigenschaft der Tierfasern kontinuierlich ausgelöst. Je nach Bedarf ist dieser Prozess zu wiederholen. Dafür sorgt eine Umlenkstange 11, 12 welche über den Gummiwalzen angebracht ist, und das Material erneut durch das Tauchbecken 5 und die Nitschelhosen bzw Walzen 7, 8 befördern kann.
• Das nun feuchte Garn 9 wird auf eine Aufwindevorrichtung 10 aufgespult. Das Garn wird auf den Aufwindekörper verbracht und anschließend getrocknet oder es kann dann weiter in der Färberei bearbeitet werden.
• Die Maschine selbst steht auf einem Wasser Auffangbecken.
• Zur Steuerung wird ein kontinuierlich anlaufendes Elektromotorensystem verwendet.

1

Garnkörper

2

loser Faserverband

3, 4

Fördereinrichtung

5

Tauchbecken mit Wasserbad

6

nasser Faserverband

7, 8

Nitschelwerk

9

feuchtes Garn

10

Aufwindevorrichtung

11, 12

Umlenkstange

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Herstellung eines Garnes aus tierischen Fasern oder Mischungen daraus, bestehend aus – einem Wasserbad (5) mit darin angeordneten Transportwalzen (3, 4) zur Förderung, Befeuchtung und Erwärmung des Faserverbandes (2), – dem Wasserbad (5) nachgeordnete hin und herbewegende Gummiwalzen einer Nitschelhose (7, 8) zur mechanischen Bearbeitung des Faserverbandes (6) zur Auslösung der Filzeigenschaften der Tierfasern, – jeweils über dem Bereich des Wasserbades und der Gummiwalzen angeordnete Umlenkstangen (11, 12) für die Rückführung des Garns in das Wasserbad (5) zur wiederholten Befeuchtung, Erwärmung und nachfolgender mechanischer Bearbeitung und – anschließender Aufwindevorrichtung (10).