DE10144518C1 - Transporteinheit in einem Rücknahmesystem für Leergut - Google Patents
Transporteinheit in einem Rücknahmesystem für LeergutInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinheit in einem Rücknahmesystem für Leergut, insbesondere Flaschen und Dosen, in welchem das Leergut (3) eine Erkennungseinheit passiert, die charakteristische Daten des Leerguts (3) erfasst, wobei die Transporteinheit (5) einen Fallschacht oder eine Fallrinne (2) aufweist, über die das Leergut (3) aus einem höheren Förderniveau auf ein niedrigeres Förderniveau überführbar ist. Weiterhin sind Stabilisierungsmittel (2.1, 6, 6.1, 28, 30) vorgesehen, die für eine Stabilisierung des auf dem unteren Förderniveau stehenden Leerguts sorgen. Das untere Förderniveau ist durch ein Förderband (4) gebildet. Die Stabilisierungsmittel (2.1, 6, 6.1, 28, 30) sind in eine erste Position steuerbar, in der das aus dem Fallschacht bzw. der Fallrinne (2) kommende Leergut (3) in einen durch die Stabilisierungsmittel (2.1, 6, 6.1, 28, 30) begrenzten Aufnahmeraum (26) zwängungsfrei einfallen kann. Danach nehmen die Stabilisierungsmittel (2.1, 6, 6.1, 28, 30) eine zweite Position ein, in der der Aufnahmeraum (26) zur Stabilisierung der Stehposition des Leerguts (3) verengt ist. In einer dritten ansteuerbaren Position geben die Stabilisierungsmittel (2.1, 6, 6.1, 28, 30) das Leergut (3) frei, so dass dieses durch das Förderband (4) aus dem Aufnahmeraum (26) herausförderbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Transporteinheit in
einem Rücknahmesystem für Leergut, insbesondere für Flaschen und
Dosen, in welchem das Leergut eine Erkennungseinheit passiert,
die charakteristische Daten des Leergutes erfaßt, und wobei die
Transporteinheit einen Fallschacht oder eine Fallrinne aufweist,
über die das Leergut aus einem höheren Förderniveau auf ein
niedrigeres Förderniveau überführbar ist und Stabilisierungsmit
tel vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von den von der Erken
nungseinheit erfaßten Daten des Leergutes in eine erste Position
steuerbar sind, in der das aus dem Fallschacht bzw. die Fallrin
ne kommende Leergut in einen von den Stabilisierungsmitteln be
grenzten Aufnahmeraum einfallen kann, und wobei die Stabilisie
rungsmittel in eine zweite Position steuerbar sind, in der der
Aufnahmeraum zur Stabilisierung der Stehposition des Leergutes
verengt ist.
In der WO 98/02371 ist eine gattungsgemäße Transporteinheit
offenbart. In dieser Transporteinheit rutscht eine Flasche aus
einer höheren Transportebene über eine Fallrinne in eine tiefere
Transportebene und landet dort mit ihrem Boden zuunterst auf ei
ner Standfläche. Dieser Standfläche ist ein Flaschenstabilisie
rer zugeordnet, der mit Hilfe eines Motors in einer ersten Posi
tion gehalten wird, in der kein Kontakt mit der auf die Stand
fläche geführten Flasche besteht. Diese erste Position des Fla
schenstabilisierers wird mit Hilfe von zuvor in einer Erken
nungseinheit erfaßten charakteristischen Daten dieser Flasche,
z. B. den Durchmesser, angesteuert. Anschließend wird dann der
Flaschenstabilisierer in eine zweite Position gebracht, in der
er die Flasche gegen eine Rückwand des Fallschachtes bzw. der
Fallrinne drückt. Dadurch wird die Stehposition der Flasche sta
bilisiert. Damit ist ein Zustand der Flasche erreicht, bei dem
diese durch einen aus der Rückwand des Fallschachtes bzw. der
Fallrinne heraus bewegbaren Ejektor auf einen weiteren Förderer
gedrückt werden kann. In einer Ausführungsform dieser Vorrich
tung besteht der Flaschenstabilisierer aus einem dreiflügeligen
Flügelrad, wobei die einzelnen Flügel im Höhenbereich der Rück
wand des Fallschachtes bzw. der Fallrinne geschlitzt sind. Dazu
korrespondierend ist die Rückwand ebenfalls geschlitzt, so daß
die Flügel des Flügelrades die Rückwand durchkämmen können. Die
ses Flügelrad arbeitet so, daß der Flügel, der als Ejektor eine
zuvor auf die Standfläche gefallene Flasche auf den weiteren
Förderer, in diesem Falle ein Förderband, geschoben hat, die
nächste Flasche gegen die Rückwand der Fallrinne bzw. des Fall
schachtes drückt. Die Flügel des Flügelrades arbeiten also ab
wechselnd einmal als Stabilisierer und ein anderes mal als Ejek
tor. Mit diesem Flügelrad können sowohl Förderbänder bedient
werden, die parallel vom Fallschacht bzw. zur Fallrinne angeord
net sind, als auch Förderbänder, die sich quer dazu erstrecken.
Im letzteren Fall muß über dem Förderband ein Umlenkblech vorge
sehen werden, welches die von dem schiebenden Flügel des Flügel
rades auf das Förderband geförderte Flasche um 90° umlenkt.
Eine der in WO 98/02371 beschriebenen Transporteinheit ähn
liche Vorrichtung ist in DE-AS 12 79 543 beschrieben.
Diese bekannten Vorrichtungen sind vergleichsweise kompli
ziert ausgebaut, da neben den Stabilisierungsmitteln, die einen
ruhigen Stand der Flasche auf der Standfläche gewährleisten,
gleichzeitig auch noch Mittel zum Fördern der Flasche von der
Standfläche auf einen weiteren Förderer vorgesehen sein müssen.
In der DE 26 27 511 A1 ist eine Vorrichtung zum Transport
von zerbrechlichen Gegenständen, insbesondere von Flaschen, be
schrieben, bei der die Gegenstände von einem höheren Förderni
veau über einen senkrechten Förderschacht auf ein niedriges,
durch ein Förderband gebildetes Förderniveau transportiert wer
den. Der senkrechte Förderschacht ist aus zwei voneinander
beabstandeten Leitschienen gebildet, die der senkrechten Orien
tierung des zu fördernden Gegenstandes im Förderschacht dienen.
Den Leitschienen gegenüberliegend ist ein von oben nach unten
umlaufendes Förderband angeordnet, dessen Obertrum durch ein Fe
derorgan in den Förderschacht vorgespannt ist. Die von dem höhe
ren Förderniveau, welches ebenfalls durch ein Förderband gebil
det ist, kommenden Gegenstände fallen zunächst im freien
Fall in den senkrechten Förderschacht ein und werden dort zwi
schen den Leitschienen und dem Obertrumm des Förderbandes einge
klemmt und in dieser Klemmstellung zwischen dem Förderband und
den Leitschienen im Förderschacht nach unten gefördert. Am unte
ren Ende des Förderschachtes vergrößert sich der Abstand zwi
schen dem Obertrum des Förderbandes und den Leitschienen, so
dass die geförderten Gegenstände von der Klemmwirkung frei kom
men und im freien Fall auf das untere Förderband fallen. Dieses
ist mit einer Dämpfvorrichtung ausgestattet, die den Aufprall
des Gegenstandes auf das Förderband dämpft. Damit die aus dem
senkrechten Förderschacht auf das untere Förderband fallenden
Gegenstand nicht umfallen, sind Stabilisierungsmittel vorgese
hen. Diese bestehen aus zwei Winkeln, welche zwischen sich einen
Aufnahmeraum für den geförderten Gegenstand bilden und an ihren
hinteren, den Leitschienen zugewandten Enden um lotrechte Achsen
schwenkbar sind. Sie sind in ihre Schließstellung, in der sie
den Aufnahmeraum bilden, vorgespannt und in ihrer Höhe an Höhe
des zu fördernden Gegenstandes angepasst. Die Vorspannung wird
in einem Ausführungsbeispiel durch Permanentmagnete realisiert,
die sowohl an den Winkeln als auch an den feststehenden Teilen,
an denen die Winkel gelagert sind, angeordnet sind. Dabei sind
die Magnete jeweils gleichpolig gegeneinander ausgerichtet. Die
Vorspannung der Winkel ist so gewählt, dass ein dazwischen ihnen
eigefallener Gegenstand aufgrund seines Eigengewichtes und der
daraus resultierenden Reibkraft zwischen ihm und dem laufenden
Förderband die Winkel gegen die Vorspannung auseinander drücken
kann und durch das Förderband aus dem Aufnahmeraum zwischen den
Winkeln herausgefördert wird.
Ein Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass der Ge
genstand aus dem zwischen den Stabilisierungsmitteln gebildeten
Aufnahmeraum durch das Förderband herausgefördert wird, also
keine zusätzlichen Fördereinrichtungen für diesen Fördervorgang
erforderlich sind. Nachteilig ist, dass die Winkel durch das Ge
wicht des im Aufnahmeraum stehenden Gegenstandes aufgesteuert
werden. Aufgrund dieser Tatsache können mit der beschriebenen
Fördervorrichtung im Prinzip nur Gegenstände gleichen Gewichts
bzw. annähernd gleichen Gewichts transportiert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den bekannten
Stand der Technik dahingehend zu verbessern, daß die Transport
einheit bei gleicher Wirksamkeit in ihrem Aufbau vereinfacht
wird, insbesondere aber Leergut unterschiedlichen Gewichts för
dern kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Transportein
heit gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden also die Stabilisie
rungsmittel in Abhängigkeit von den von der Erkennungseinheit
erfassten Daten des Leerguts zwangsgesteuert, so dass das Leer
gut unabhängig von seinem Gewicht aus dem durch die Stabilisie
rungsmittel gebildeten Aufnahmeraum durch das Förderband heraus
gefördert wird. Diese Zwangssteuerung der Stabilisierungsmittel
betrifft nicht nur das Freigeben des Leerguts aus dem Aufnahme
raum, sondern auch die Bildung des Aufnahmeraums, d. h. dessen
Querschnitt in Abhängigkeit vom Durchmesser des Leerguts, damit
dieses in den Aufnahmeraum einfallen kann. Eine weitere Zwangs
steuerung der Stabilisierungsmittel erfolgt zur Verengung des
Aufnahmeraums, damit das aufgenommene Leergut in seiner zwangs
läufigen Kippbewegung beruhigt wird und dadurch zum Stillstand
oder fast zum Stillstand kommt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachstehend an
hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehö
rigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen perspektivischen Blick
auf eine Transporteinheit nach einem ersten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 1, wobei abweichend von Fig. 1 eine
andere Handlingposition der Transportein
heit dargestellt ist,
Fig. 3 einen schematischen perspektivischen Blick
auf eine Transporteinheit gemäß einem zwei
ten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 3, wobei abweichend von Fig. 3 eine
andere Handlingposition der Transportein
richtung dargestellt ist,
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstel
lung einer Transporteinheit nach einem
dritten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 5.
Fig. 1 zeigt die Rückwand 1 eines ansonsten nicht weiter
dargestellten Flaschen-Rücknahmeautomaten sowie eine Transport
einheit 5, die beide zu einem Flaschen-Rücknahmesystem gehören,
in dem Flaschen aus Glas und Kunststoff zurückgenommen und ggf.
einen Recycling zugeführt werden. In dem Flaschen-
Rücknahmeautomaten durchlaufen die Flaschen 3 eine Erkennungs
einheit, in der charakteristische Daten der Flaschen 3 ermittelt
werden, so u. a. auch ihre Größe, wobei im vorliegenden Fall ins
besondere der Durchmesser der Flaschen 3 interessiert. Nach der
Erkennungseinheit werden die Flaschen 3 ggf. unter Zwischen
schaltung von anderen Behandlungseinheiten, z. B. Sortiereinhei
ten, zur Rückwand 1 des Rücknahmeautomaten gefördert. Dort ge
langen sie auf eine zur Transporteinheit 5 gehörende Fallrinne
2, die in diesem Fall zwei gekrümmte Stäbe 2.1 aufweist, welche
die Rückwand der Fallrinne 2 bilden, sowie zwei V-förmig geboge
ne Stäbe 2.2 besitzt, die für eine seitliche Führung der in der
Fallrinne 2 befindlichen Flasche 3 sorgen. In dieser Fallrinne 2
rutscht die Flasche 3 nach dem Passieren des Flaschen-
Rücknahmeautomaten mit ihrem Boden zuunterst auf ein Förderband
4. Aufgrund der ihr innewohnenden kinetischen Energie und der
daraus resultierenden Aufprallkraft auf das Förderband 4 würde
die Flasche 3 in aller Regel umfallen. Dieses Umfallen ist uner
wünscht, da die Flasche 3 stehend einem Magazin zugeführt werden
soll. Daher sind Stabilisierungsmittel vorgesehen, die aus einem
Lager aus einem Widerlager bestehen, wobei das Lager durch die
beiden Stäbe 2.1 der Fallrinne 2 und das Widerlager aus zwei
Flügeln 6, 6.1 gebildet ist. Diese beiden Flügel 6, 6.1 sind je
weils in Linearführungen 7 quer zum Förderband 4 gelagert, wel
che an einer Antriebseinheit 8 ausgebildet sind. Diese Antriebs
einheit 8 umfaßt u. a. einen Elektromotor und ggf. ein Getriebe,
welche durch das Gehäuse der Antriebseinheit 8 abgedeckt sind
und somit aus der Darstellung nicht hervorgehen. Der Elektromo
tor treibt einen drehfest auf einer nach oben aus dem Gehäuse
der Antriebseinheit 8 herausragenden Abtriebswelle 9 sitzenden
Riegel 10 an, in den eine Schubstange 11 drehgelenkig eingehängt
ist. Diese ist als Teleskopstange ausgeführt, wobei auf der
Schubstange 11 eine Druckfeder 12 sitzt, welche als Überlast
schutz fungiert, indem sie ein Teleskopieren der Schubstange 11
nur bei Überlast zuläßt. Derartige Überlasten können z. B. dann
auftreten, wenn die Hand einer bedienenden Person zwischen Lager
und Widerlager der Transporteinheit 5 gerät.
An ihrem anderen Ende ist die Schubstange 11 über ein Dreh
lager 14 mit einem ersten Steuerhebel 13 verbunden. Dieses Dreh
lager 14 gestattet gleichzeitig eine Längeneinstellung der
Schubstange 11 zur Justierung der Linearverschiebung der Flügel
6, 6.1. Der Steuerhebel 13 ist in seiner Längserstreckung gese
hen etwa mittig auf einem Drehzapfen 15 gelagert und an seinem
anderen Ende in einem Drehpunkt 16 mit dem Flügel 6 verbunden.
Der Drehzapfen 15 sitzt ortsfest auf dem Gehäuse der Antriebs
einheit 8. Aufgrund dieser Ausbildung bewirkt der Antrieb der
Abtriebswelle 9 eine lineare Verschiebung des Flügels 6, was
durch einen Pfeil 17 (Fig. 1) angedeutet ist.
Eine Koppelstange 18 verbindet den ersten Steuerhebel 13 mit
einem zweiten Steuerhebel 19, der ebenfalls über einen gehäuse
festen Drehzapfen 20 drehbar an der Antriebseinheit 8 gelagert
ist. Der Steuerhebel 19 ist über einen Drehpunkt 21 mit dem Flü
gel 6.1 verbunden und in sein flügelfernes Ende ist die Koppel
stange 18 in einem Drehpunkt 22 drehgelenkig eingehängt. Das an
dere Ende der Koppelstange 18 bindet in einem flügelnahen Dreh
punkt 23 drehgelenkig in den ersten Steuerhebel 13 ein. Über
diese Koppelstange 18 wird die Schwenkbewegung des ersten Steu
erhebels 13 auf den zweiten Steuerhebel 19 übertragen, so daß
sich die Flügel 6, 6.1 synchron aufeinander zu bzw. auseinander
bewegen (Pfeile 17, 24).
Die Flügel 6, 6.1 besitzen an ihren förderbandseitigen Enden
dachförmig nach außen ausgestellte Abschnitte 25. Diese Ab
schnitte 25 schließen zwischen sich und den das Lager bildenden
Stäben 2.1 der Fallrinne 2 einen Aufnahmeraum 26 für eine über
die Fallrinne 2 auf das Förderband 4 geförderte Flasche 3 ein.
Da die in dem Rücknahmesystem gehandhabten Flaschen 3 unter
schiedliche Größen, d. h., Durchmesser haben, kann der Aufnahme
raum 26 zur Aufnahme einer aus der Fallrinne 2 kommenden Flasche
3 keine fixe Weite haben, sondern er muß dem jeweiligen Durch
messer der einlaufenden Flasche 3 angepaßt werden. Diese Anpas
sung erfolgt über ein Steuersignal, welches durch die Erken
nungseinheit und eine Datenverarbeitungseinheit generiert und
dem Motor der Antriebseinheit 8 aufgegeben wird. Aufgrund dieses
Steuersignals werden die Flügel 6, 6.1 und damit deren Abschnit
te 25 mehr oder weniger auf oder zugefahren, je nachdem welche
Voreinstellung vorhanden war, so daß eine zugeführte Flasche 3
ohne Zwängung in den Aufnahmeraum 26 gelangen kann. In Fig. 2
ist die Stellung der Abschnitte 25 der Flügel 6, 6.1 in ihrer
Annahmeposition mit Strichlinien angedeutet. Die Flasche 3 kann
daher nur in Grenzen, die durch die Abschnitte 25 und die Stäbe
2.1 gebildet sind, auf dem Förderband 4 hin und herkippen, aber
nicht umfallen. Um diese Kippbewegung zu beruhigen, werden die
Flügel 6, 6.1 aufeinander zugefahren, so daß die Flasche 3 zum
Stillstand oder fast zum Stillstand kommt. In Fig. 2 ist die Si
tuation durch die mit Vollinien dargestellten Abschnitt 25 der
Flügel 6, 6.1 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß die Flügel 6,
6.1 bzw. deren Abschnitte 25 sowie die Stäbe 2.1 der Fallrinne 2
an der Peripherie der Flasche 3 anliegen. Ein derartiges Anlie
gen ist zum Beruhigen der Kippbewegung der Flasche 3 indes nicht
unbedingt erforderlich. Es ist ausreichend, wenn die Kippbewe
gung der Flasche 3 nach Art einer gedämpften Schwingung einge
schränkt wird. Sobald eine stabile Stehposition der Flasche 3
erreicht ist, werden die Flügel 6, 6.1 auseinandergefahren und
das Förderband 4 eingeschaltet. Diese Situation ist in Fig. 1
gezeigt. Die Flügel 6, 6.1 sind so weit auseinandergefahren, daß
das in Richtung des Pfeils 27 laufende Förderband 4 die Flasche
3 aus dem Aufnahmeraum 26 fördern kann. Das Aufeinanderzufahren
und Auseinanderfahren der Flügel 6, 6.1 sowie das Ein- und Aus
schalten des Förderbandes 4 kann durch eine entsprechende Zeit
schaltung realisiert werden. Das Förderband 4 kann aber auch
ständig laufen, so daß ein Ein- und Ausschalten entfällt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für
eine Transporteinheit 5. Auch hier kommen eine Förderrinne 2,
die den gleichen Aufbau wie die Förderrinne 2 des ersten Ausfüh
rungsbeispiels besitzt, sowie ein Förderband 4 zum Einsatz. Das
Förderband 4 ist hier quer zur Förderrinne 2 angeordnet. Deren
Stäbe 2.1 bilden auch bei dieser Variante das Lager der Stabili
sierungsmittel. Das Widerlager ist durch eine im wesentlichen
senkrecht angeordnete Haube 28 gebildet, die starr mit einem
Schlitten 8.1 verbunden ist, der auf einer Antriebseinheit 8 li
near geführt ist, und zwar in einer Zustellbewegung in Richtung
auf die Fallrinne 2 zu, also quer zum Förderband 4. Der Antrieb
des Schlittens 8.1 erfolgt wiederum über einen Elektromotor und
ggf. ein Getriebe, die in der Darstellung durch das Gehäuse der
Antriebseinheit 8 verdeckt sind. Die Haube 28 ist in diesem Aus
führungsbeispiel U-förmig ausgebildet, kann jedoch auch jede an
dere Form haben, z. B. spitzdachförmig ausgebildet sein, wie in
Fig. 4 mit Strichlinien angedeutet ist.
Die Haube 28 und die Stäbe 2.2 schließen zwischen sich eben
falls einen Aufnahmeraum 26 für eine auf das Förderband 4 geför
derte Flasche 3 ein. Die Ansteuerung der Antriebseinheit 8 zum
Erreichen der Aufnahmeposition, der Stabilisierungsposition und
der Freigabeposition der Haube 28 erfolgt analog dem vorherge
henden Ausführungsbeispiel, so daß zur Vermeidung von Wiederho
lungen auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird. Fig. 4
zeigt die Stabilisierungsposition der Haube 28, in der diese ei
ne auf dem Förderband 4 stehende Flasche 3 gegen das durch die
Stäbe 2.1 gebildete Lager drückt. Fig. 3 zeigt die Freigabeposi
tion der Haube 28, in der diese zurückgefahren ist, so daß das
Förderband 4 die Flasche 3 aus dem Aufnahmeraum 26 heraus in die
eine oder andere Richtung weiter fördern kann, was durch den
Doppelpfeil 29 angedeutet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Fig. 5 und 6 dargestellt. Hier sind sowohl das Lager als auch
das Widerlager durch im wesentlichen senkrecht angeordnete dach
förmige Hauben 30 gebildet, welche zwischen sich einen Aufnahme
raum 26 für eine auf ein Förderband 4 geförderte Flasche 3 bil
den. Die Hauben 30 sind durch nicht weiter dargestellte Linear
antriebe aufeinander zubewegbar bzw. voneinander wegbewegbar,
was durch Doppelpfeile 31 angedeutet. Dabei können beide Hauben
30 oder nur eine von beiden linear verschiebbar sein. In diesem
Ausführungsbeispiel endet eine nicht dargestellte Fallrinne bzw.
ein Fallschacht oberhalb des Aufnahmeraums 26, der gewissermaßen
die Fortsetzung der Fallrinne bzw. des Fallschachtes bildet.
Die Ansteuerung der Hauben 30 zur Aufnahme, Stabilisierung
und Freigabe einer Flasche 3 erfolgt analog mit gleicher Wirkung
wie in den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Flasche 3 nach ih
rer Freigabe von dem Förderband in beide Richtungen weiter be
fördert werden (Doppelpfeil 29).
Das Förderband 4 kann aus einem schockabsorbierenden Materi
al bestehen, um den Aufprall einer Flasche 3 zu dämpfen. Eine
derartige Ausführung ist insbesondere bei größeren Höhenunter
schieden zwischen den beiden Förderebenen von Vorteil.
Claims (6)
1. Transporteinheit in einem Rücknahmesystem für Leergut, ins
besondere Flaschen und Dosen, in welchem das Leergut (3)
eine Erkennungseinheit passiert, die charakteristische Da
ten des Leergutes (3) erfaßt, wobei die Transporteinheit
(5) aufweist:
einen Fallschacht oder eine Fallrinne (2), über die das Leergut (3) aus einem höheren Förderniveau auf ein niedrigeres, durch ein Förderband (4) gebildetes För derniveau überführbar ist;
Stabilisierungsmittel, bestehend aus Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30), die in Abhängigkeit von den von der Erkennungseinheit erfaßten Daten des Leergutes (3) in eine erste Position steuerbar sind, in der das aus dem Fallschacht bzw. der Fallrinne (2) kom mende Leergut (3) in einen von Lager (2.1, 30) und Wi derlager (6, 6.1; 28; 30) begrenzten Aufnahmeraum (26) zwängungsfrei einfallen kann, und
die Stabilisierungsmittel in eine zweite Position steu erbar sind, in der der zwischen Lager (2.1, 30) und Wi derlager (6, 6.1; 28; 30) gebildete Aufnahmeraum (26) zur Stabilisierung der Stehposition des Leergutes (3) verengt ist, und
die Stabilisierungsmittel in eine dritte Position steu erbar sind, in der Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30) das Leergut (3) freigeben, so daß dieses durch das Förderband (4) aus dem zwischen dem Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30) gebildeten Aufnahmeraum (26) heraus förderbar ist.
einen Fallschacht oder eine Fallrinne (2), über die das Leergut (3) aus einem höheren Förderniveau auf ein niedrigeres, durch ein Förderband (4) gebildetes För derniveau überführbar ist;
Stabilisierungsmittel, bestehend aus Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30), die in Abhängigkeit von den von der Erkennungseinheit erfaßten Daten des Leergutes (3) in eine erste Position steuerbar sind, in der das aus dem Fallschacht bzw. der Fallrinne (2) kom mende Leergut (3) in einen von Lager (2.1, 30) und Wi derlager (6, 6.1; 28; 30) begrenzten Aufnahmeraum (26) zwängungsfrei einfallen kann, und
die Stabilisierungsmittel in eine zweite Position steu erbar sind, in der der zwischen Lager (2.1, 30) und Wi derlager (6, 6.1; 28; 30) gebildete Aufnahmeraum (26) zur Stabilisierung der Stehposition des Leergutes (3) verengt ist, und
die Stabilisierungsmittel in eine dritte Position steu erbar sind, in der Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30) das Leergut (3) freigeben, so daß dieses durch das Förderband (4) aus dem zwischen dem Lager (2.1, 30) und Widerlager (6, 6.1; 28; 30) gebildeten Aufnahmeraum (26) heraus förderbar ist.
2. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager aus der Rückwand (2.1) der Fallrinne (2) bzw.
des Fallschachtes gebildet ist, und das Widerlager aus zwei
quer zu einem parallel zur Fallrinne (2) bzw. zum Fall
schacht fördernden Förderband (4) linear verschiebbaren
Flügeln (6, 6.1) besteht.
3. Transporteinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die förderbandseitigen Enden der Flügel (6, 6.1) als
dachförmig nach außen ausgestellte Abschnitte (25) ausge
bildet sind.
4. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager aus der Rückwand (2.1) der Fallrinne (2) bzw.
des Fallschachtes gebildet ist und das Widerlager aus einer
zur Fallrinne (2) bzw. zum Fallschacht hin offenen Haube
(28) besteht, die über einen linearen Antrieb (8, 8.1) eine
Zustellbewegung zur Förderrinne (2) bzw. zum Fallschacht
hin (2) ausführen kann, wobei ein quer zur Förderrinne (2)
bzw. zum Fallschacht (2) in beide Richtungen förderndes
Förderband (4) vorgesehen ist.
5. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl das Lager als auch das Widerlager durch ein
dachförmige Haube (30) gebildet ist, die aufeinander
zustellbar sind.
6. Transporteinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Förderband (4) aus einem
schockabsorbierenden Material besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001144518 DE10144518C1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Transporteinheit in einem Rücknahmesystem für Leergut |
Applications Claiming Priority (1)
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