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Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank
mit mindestens zwei horizontal verlaufenden, eine Dichtkante und
Befestigungslöcher
aufweisenden Rahmenprofilen, sowie zwei Seitenwänden, wobei die Seitenwände aus
jeweils einem einteiligen Blechzuschnitt bestehen, der an allen
vier Seiten durch mehrfaches Umkanten einen dem Rahmenprofil angepassten,
mit Lochreihen versehenen rahmenartigen Profilrand bildet, wobei
die aneinander angrenzenden Profilränder unter Freilassung eines
Aufnahmebereichs für
ein Befestigungsstück
für das
Rahmenprofil vor dem jeweiligen Rand der Seitenwand enden.
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Schaltschränke dieser Art sind im Stand
der Technik bekannt, und bieten verschiedenste Möglichkeiten zur Befestigung
der Seitenwände.
So sind Schaltschränke
bekannt, die ein Rahmengestell aufweisen, an welchem die Seitenwände befestigbar sind.
Gleichermaßen
sind auch Schaltschränke
bekannt, bei denen die vertikalen Ränder der Seitenwände bereits
die Funktion der vertikalen Seitenprofile des Rahmengestells mit übernehmen,
d.h. sie sind bereits mit Profillöchern versehen, an welchen weitere
Bordelemente befestigt werden können. Nachteilig
bei den zuletzt genannten Schaltschränken ist häufig der Übergang zwischen Seitenwand und
Boden- und/oder Deckenbereich, da hierzu zusätzliche Profilbereiche an die
Seitenwand angeschweißt
werden müssen.
Diese Schweißstellen
stellen einerseits jedoch einen erheblichen Mehraufwand bei der
Herstellung, andererseits eine Schwachstelle des Schaltschrankes
dar. Ferner ist es zumeist notwendig die Seitenwände, trotz Profilierung miteinander
zu verschweißen
um eine ausreichende Stabilität
des Schaltschrankes zu gewährleisten.
Zudem sind häufig
im Innenraum des Schaltschrankes zusätzliche Montagemöglichkeiten
erwünscht,
deren Einbau aufwendig ist.
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Aus der
DE 295 17 924 U ist ein Schaltschrank
bestehend aus Wandteilen und einem Rahmengestell mit Eckverbindern,
und mit einer Rückwand,
welche rundherum U-förmige
Abkantungen aufweist, welche solchermaßen ausgebildet sind, dass
sie einen Aufnahmebereich für
die Eckverbinder vor dem jeweiligen Rand der Rückwand freilassen.
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Durch die vorgesehenen Abkantungen
sind die beiden hinteren parallel zum Boden angeordneten Rahmenprofile
nicht mehr erforderlich. Hierbei kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die Abwinklungen mit Lochreihen versehen sind. Die Ausgestaltung
der U-förmigen Abkantung
ist hierbei durch die Form des Eckverbinders vorgegeben.
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Aus der
DE 37 31 547 ist ein Schaltschrank bekannt,
mit einem aus Rahmenschenkeln gebildeten Rahmengestell, das mittels
einer Bodenwand, Deckenwand und zwei Seitenwänden verschlossen ist. Hierbei
lässt sich
der Teile- und Montageaufwand unter Beibehaltung der universellen
Einbaumöglichkeiten
dadurch reduzieren, dass zumindestens ein Teil der Rahmenschenkel
durch mehrfaches Abkanten einer Platte einstückig an der Bodenwand, der Deckenwand
und/oder Seitenwänden
angebracht sind, wobei verschiedene Abkantmöglichkeiten in der Druckschrift
ausgeführt
und in den
1 bis
4 dargestellt sind.
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Ferner beschreibt die
DE 298 13 780 einen Schaltschrank
mit Wandelementen aus Seitenwänden,
einer Rückwand,
einer Boden- und einer Deckensseite und mit Rahmenschenkeln, die
zumindestens zum Teil durch mehrfache Abkantungen gebildeten Profile
jeweils einen zur Ebene des zugehörigen Wandelementes beabstandeten
schräg
verlaufenden oder parallelen Abschnitt aufweisen. Ferner ist bekannt
die Abkantungen an den Seitenwänden auch
mit verschiedenen Abkantwinkeln durchzuführen, wobei der abgekantete
Bereich immer in den Schaltschrankinnenraum hineinragt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, den Aufbau eines Schaltschrankes der Eingangs erwähnten Art
möglichst
zu vereinfachen und gleichzeitig zusätzliche Befestigungsstellen
im Innenraum des Schaltschrankes zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird für einen
Schaltschrank der bekannten Art dadurch gelöst, dass der Profilrand der
im eingebauten Zustand obenliegenden horizontalen Seite der Seitenwand
vier aufeinandertolgende Schenkel aufweist, die so zum Schaltschrankinnenraum
abgekantet sind, dass sich der erste Schenkel über die Seitenwand hinaus zum
Schaltschrankinnenraum erstreckt, der zweite Schenkel von dem ersten
Schenkel abgekantet ist und senkrecht zu der Seitenwand angeordnet
ist, sich der dritte Schenkel von dem zweiten Schenkel senkrecht
nach unten und parallel zur erstreckt, und der vierte Schenkel auf
die Seitenwand zu senkrecht vom dritten Schenkel abgekantet ist.
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Folglich stellt das erfindungsgemäß ausgestaltete
Profil der im eingebauten Zustand obenliegenden Seite der Seitenwand
einerseits ein zum Schaltschrankinnenraum hin offenes Profil zur
Verfügung,
das jedoch solchermaßen
ausgebildet ist, dass es auch zur Aufnahme von Elementen, z.B. von
Kabeln etc., eingesetzt werden kann, ohne dass hierfür eine zusätzliche
Befestigungsmöglichkeit
bereitgestellt werden muss.
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Bei der Ausgestaltung des Profils
folgt die vorliegende Erfindung einem vollständig anderem Prinzip als alle
bekannten Profile, da die erste Falzkante nicht senkrecht zu der
Seitenwand erfolgt, bzw. direkt in den Schaltschrankinnenraum hinein,
sondern sich zunächst über die
Seitenwand hinaus auf den Schaltschrankinnenraum zu erstreckt. Hierdurch wird
eine Verlängerung
der Seitenwand erzielt, wodurch der Raum welcher innerhalb der abgewinkelten
Schenkel d.h. innerhalb des Profilschenkels zur Verfügung gestellt
wird, vergrößert wird.
Hierbei wird gleichzeitig eine ausreichend stabile Seitenwand zur Verfügung gestellt.
Während
des Einbaus kann die solchermaßen
ausgestaltete Seitenwand auf sehr einfache Art und Weise mit einem
Eckverbinder versehen werden, der ohne Probleme aus der Seitenwand
herausgenommen werden kann, bzw. zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt
werden kann, und so mit den weiteren Bestandteilen des Schaltschrankes verbunden
werden kann. Folglich ist die Aufbaureihenfolge des erfindungsgemäßen Schaltschrankes nicht
zwingend vorgegeben.
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Im Zusammenspiel mit den weiteren
von den Unteransprüchen
beanspruchten ausgebildeten profilierten Seitenrändern ist es möglich, z.B.
Kabel von einem oberen Bereich des Schaltschrankes zum Boden weiterzuleiten,
ohne dass hier das Kabel eingefädelt
werden muss, lediglich durch Einbringen des Kabels in die bereitgestellten
Profilränder.
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Darüber hinaus ermöglicht es
die spezielle Ausgestaltung des oberen Profilrandes der Seitenwand,
einen Deckel einfach und schnell mit der Seitenwand zu verbinden,
so dass hier keine zusätzlichen
Aufbauschritte mehr notwendig sind. Insbesondere kann hierbei ein
einteiliger Deckel einfach angeordnet werden.
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Da an allen vier Seiten die Profilränder zur Verfügung gestellt
werden, ist es möglich
die Stabilität
des entstehenden Schaltschrankes zu erhöhen. Es sind keine zusätzlichen Verbindungsmaßnahmen, wie
z.B. Schweißen
notwendig, so dass sich die Fertigstellung vereinfacht und Kosten
gespart werden können.
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Vorteilhafterweise können die
rahmenartigen Randprofile im eingebauten Zustand zum Schaltschrankinnenraum
gerichtet sein. Auf diese Weise wird die Montage in den Innenraum
gelegt, so dass von außen
keine störenden
Kanten vorhanden sind. Gleichzeitig stehen die Randprofil für die Innenmontage
weiterer Bauelemente zur Verfügung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, dass der an den vier Seiten der Seitenwand gebildete
rahmenartige Randprofil jeweils als offenes Profil ausgebildet ist.
Ein solches offenes Profil stellt einerseits eine ausreichende Stabilität der so
umgekanten Profilränder
zur Verfügung, andererseits
bietet es die Möglichkeit,
den entstehenden offenen Bereich zusätzlich zu nutzen, z.B. zur
Führung
von Kabeln oder dergleichen, ohne das hiervon im Inneren des Schaltschrankes
angeordneten Montageeinheiten beeinträchtigt werden.
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Vorteilhafterweise können die
vertikalen Seiten der Seitenwand übereinstimmende, seitenverkehrt
ausgebildete Profilränder
aufweisen. Auf diese Weise wird eine Gleichmäßigkeit des aufzubauenden Schaltschrankes
gewährleistet.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
können
die vertikalen Profilränder
der Seitenwand im wesentlichen vier aufeinandertolgende Abschnitte
aufweisen, wobei der erste Abschnitt senkrecht zu dem Schaltschrankinnenraum
abgekantet, der zweite Abschnitt von dem ersten Abschnitt nach außen abgekantet
ist, der dritte Abschnitt von dem zweiten Abschnitt nach innen parallel
zur Seitenwand abgekantet ist und der vierte Abschnitt von dem dritten
Abschnitt senkrecht auf die Seitenwand zu abgekantet ist.
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Durch die angegebene Abkantabfolge
ist es möglich,
einen offenen Profilrand zu erhalten, der eine ausreichende Stabilität für einen
Schaltschrank aufweist. Gleichzeitig wird zwischen dem zweiten und
dem dritten Abschnitt eine nach außen gerichtete Dichtkante zur
Verfügung
gestellt, welche z.B. beim Anschlagen einer Tür von Vorteil ist.
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Hierbei kann der zweite Abschnitt
zu dem ersten Abschnitt unter einem Winkel von mehr als 90° abgewinkelt
sein. Der dritte Abschnitt kann zu dem zweiten Abschnitt einen Win kel
von ca. 30° aufweisen.
Die angegebenen Winkel, haben sich als besonders bevorzugt in der
Praxis erwiesen, um hier eine Dichtkante zwischen dem zweiten und
dritten Abschnitt aufweisen, und um die nötige Stabilität zu gewährleisten.
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Von Vorteil kann es hierbei sein,
wenn die Breite des dritten Abschnittes im wesentlichen den gemeinsamen
Breiten des ersten und zweiten Abschnittes entspricht. Wird der
dritte Abschnitt im Vergleich zu dem ersten und dritten Abschnitt
relativ breit ausgestaltet, stellt dies einerseits eine breite Anlagefläche im Inneren
des Schaltraumes, z.B. zur Montage von Innenbauelementen, zur Verfügung, andererseits
kann ein Teil dieser Anlagefläche
für die
Rahmengestaltung des Schaltschrankes genutzt werden.
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Hierbei hat es sich bewährt, wenn
der zwischen der Seitenwand und dem ersten Schenkel des im eingebauten
Zustand obenliegenden Profilrandes und der zwischen dem ersten und
dem zweiten Schenkel gebildete Winkel größer als 90° ausgebildet ist.
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Durch dieses Merkmal wird ferner
gewährleistet,
dass der zwischen den einzelnen Schenkeln gebildete offene Raum
ausreichend groß ist,
um weiter genutzt zu werden, gleichzeitig wird auch eine ausreichende
Stabilität
des Profilrandes gewährleistet.
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Vorteilhafterweise kann die Breite
des dritten Schenkels des im eingebauten Zustandes obenliegenden
Profils größer gewählt werden
als die der übrigen
Schenkel. Da sich der dritte Schenkel parallel zur Seitenwand erstreckt,
stellt dieser wiederum eine Anlagefläche für den Schaltschrankinnenraum
zur Verfügung,
so dass durch die gewählte
Breite eine ausreichende Fläche
zur weiteren Montage zur Verfügung
gestellt wird.
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Hierbei hat es sich bewährt, wenn
die Lochreihe in dem dritten Schenkel Schenkels des im eingebauten
Zustandes obenliegenden Profils ausgebildet ist. Es kann ferner
vorgesehen sein, dass zwei parallel zueinander verlaufende Lochreihen
in dem dritten Schenkel ausgebildet sind.
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Dieses Merkmal erhöht wiederum
die universelle Verbaubarkeit der Seitenwand. Gleichzeitig ist die
leichte Zugänglichkeit
der Lochreihen gewährleistet.
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Vorteilhafterweise kann sich ferner
der erste Schenkel Schenkels des im eingebauten Zustandes obenliegenden
Profils über
den freigelassenen Aufnahmebereich für das Befestigungsstück bis zum Rand
der Seitenwand erstrecken. Da sich der erste Schenkel über den
Aufnahmebereich hinüber
erstreckt, wird ein Schutz für
das Befestigungsstück
zur Verfügung
gestellt, da dieses nicht ohne weiteres von außen zugänglich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann
der Profilrand der im eingebauten Zustand untenliegenden horizontalen
Seite drei aufeinanderfolgende Knickflächen aufweisen, die so zum
Innenraum abgekantet sind, dass die erste Knickfläche senkrecht
zur Seitenwand in den Schaltschrankinnenraum abgekantet ist, sich
die zweite Knickfläche senkrecht
von der ersten Knickfläche
nach oben erstreckt und die dritte Knickfläche senkrecht von der zweiten
Knickfläche
parallel zur ersten Knickfläche zur
Seitenwand verläuft.
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Vorteilhafterweise kann die Breite
der ersten Knickfläche
ein Vielfaches der Breiten der zweiten und dritten Knickflächen betragen.
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Die Ausgestaltung der ersten Knickfläche als besonders
breite Fläche
hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, da diese
erste Knickfläche
gleichzeitig auch die Standfläche
der Seitenwand darstellen. Durch dieses Merkmal wird wiederum die
Gesamtstabilität
des Schaltschrankes erhöht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann
die dritte Knickfläche
mit der Lochreihe versehen sein. Da die dritte Knickfläche nach
oben im Schaltschrankinnere gerichtet ist, bietet sich hier durch
die Möglichkeit,
auf einfache Art und Weise eine Bodenplatte innerhalb des Schaltschrankes
anzuordnen.
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Vorteilhafterweise können die
einzelnen Löcher
der Lochreihe rund und/oder eckig ausgebildet sein und in regelmäßigen Abständen zueinander
angeordnet sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht einen sehr universellen
Einsatz der Seitenwand und kann ohne aufwendige umarbeiten von den
Endabnehmern eingesetzt werden. Durch einen genormten Abstand lassen
sich auch Elemente anderer Hersteller mit der bereitgestellten Lochreihen
verbinden.
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Insbesondere kann es sich als vorteilhaft
erweisen, wenn der dritte Abschnitt der vertikalen Seiten der Seitenwand
mit einer zur Schaltschrankaußenseite
gerichteten Lochreihe aus runden Löchern und einer parallel dazu
verlaufenden, zum Schaltschrankinnenraum angeordnete Lochreihe aus
sich abwechselnden runden und eckigen Löchern ausgebildet ist. Diese
zusätzliche
Reihe runder Löcher
bewährt
sich insbesondere bei der Auftragung der Farbe auf die Seitenwand,
da auf diese Weise ein vollständiger
Auftrag auf an der Innenseite des Seitenrandes gewährleistet
werden kann.
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Die mit Profilränder versehene Seitenwand des
erfindungsgemäßen Schaltschrankes
lässt sich einfach
mit nur wenigen Abkantungen bilden. Die in den Profilrändern bereitgestellten
Lochreihen ermöglichen
einen universellen Einsatz der Seitenwand, so dass diese anwenderspezifisch
eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die
Schenkel der horizontalen Rahmenprofile und der im eingebauten Zustand
senkrecht zu diesen angeordnete dritte Abschnitt des vertikalen
Profilrandes der Seitenwand an der dem Schaltschrankinnenraum zugewandten
Seite mit einem übereinstimmenden
Lochprofil ausgebildet sein. Auf diese Weise wird eine sich über den
ganzen Rahmenbereich erstreckende Anlagefläche mit gleichem Lochprofil
bereitgestellt und erleichtert so die Befestigung weiterer Bauelemente
im Schaltschrankinnenraum. Im Zusammenspiel mit der an der dritten
Knickfläche
bereitgestellten Lochreihe werden hierbei die Befestigungsmöglichkeiten
noch deutlich erhöht.
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Vorteilhafterweise kann das die Seitenwand bildende
Blech eine Dicke von 1,5 mm aufweisen. Diese Blechdicke hat sich
in der Praxis als ausreichend hinsichtlich der an die Seitenwand
gestellten Anforderungen, z.B. bezüglich Stabilität und Verarbeitbarkeit,
erwiesen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispieles
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine Ausschnittsweise perspektivische Darstellung einer mit vertikalen
Profilrändern versehen
Seitenwand eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes;
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2:
eine Ausschnittsweise perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes,
wobei ein oberes Rahmenprofil sowie ein Ausschnitt einer sich daran
anschließenden
Seitenwand dargestellt ist,
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3:
eine Ausschnittsweise perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes,
wobei ein unteres Rahmenprofil sowie eine sich daran anschließende Seitenwand
dargestellt ist, und
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4:
eine schematische Darstellung der notwendigen Abkantvorgänge.
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1 zeigt
eine Seitenwand 1 die an beiden vertikalen Seiten mit Profilrändern 2 und 3 ausgebildet
ist. Es wird darauf hingewiesen, dass hier nur ein Teil der Seitenwand
dargestellt ist, dass die erfindungsgemäße Seitenwand auch an der oberen
sowie an der unteren Seite über
Profilränder
verfügt.
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Die beiden Profilränder 2 und 3 sind
identisch zu einander, jedoch seitenverkehrt aufgebaüt. Hierbei
ist jeder Profilrand durch mehrfaches Umkanten der Seitenwand 1 gebildet.
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Im einzelnen weist jeder vertikale
Profilrand 2, 3 vier Abschnitte auf, die durch
aufeinandertolgendes umbiegen entstehen. Zunächst wird ein erster Abschnitt 4, 4' von der Seitenwand 1 senkrecht
in Richtung des Schaltschrankinnenraumes gebogen. Von dem ersten
Abschnitt wird anschließend
ein zweiter Abschnitt 5, 5'umgekantet, wobei sich dieser Abschnitt
nach außen
von der Seitenwand weg erstreckt. Hierbei wird zwischen dem ersten 4,4' und dem zweiten
Abschnitt 5, 5' ein
Winkel von mehr als 90°,
vorzugsweise 100° gebildet.
Anschließend
wird ausgehend vom zweiten Abschnitt 5,5' der dritte
Abschnitt 6, 6' umgebogen,
wobei der Abschnitt 6,6' wiederum in Richtung der Seitenwand 1 umgekantet wird
und parallel zur Seitenwand 1 verläuft. Abschließend wird
ausgehend vom dritten Abschnitt 6,6' der vierte Abschnitt 7,7' abgekantet,
wobei die Abschnitte 6,6' und 7,7' senkrecht zueinander
verlaufen, und der Abschnitt 7,7' sich auf die Seitenwand 1 zu
erstreckt. Folglich verlaufen die Abschnitte 4,4' und 7,7' parallel zueinander.
Der äußerste seitliche
Punkt wird jeweils durch die zwischen dem zweiten Abschnitt 5,5' und dem dritten
Abschnitt 6,6' gebildete
Falzkante 8,8' bereitgestellt.
Diese Kante 8,8' dient
im eingebauten Zustand gleichzeitig als Dichtkante.
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Die einzelnen Kanten müssen hierbei
nicht scharf umgebogen werden, kann hierbei an der jeweiligen Falz-
oder Knickkante auch eine 45° -Fläche entstehen.
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Der dritte Abschnitt dient im eingebauten
Zustand als in den Schaltschrankinnenraum gerichtete Anlagefläche, an
welcher weitere Elemente befestigbar sind. Zu diesem Zweck sind
in dem dritten Anschnitt 6,6' zwei parallel zueinander angeordnete Lochreihen
ausgebildet. Hierbei weist die erste von Schaltschrankinnenraum
abgewandte Lochreihe rund in regelmäßigen Abständen zueinander angeordnete
Löcher
auf und die zweite zum Schaltschrankinnenraum gewandte, setzt sich
runden und rechteckigen Löchern
die abwechselnd und in regelmäßigen Abständen zueinander
angeordnet sind, zusammen. Die Bereitstellung verschiedener Löcher ermöglicht es
hierbei unterschiedlichste Elemente zu befestigen.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine Ausschnittsweise perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes,
wobei ein Ausschnitt einer Seitenwand 1 mit einem vertikalen
Profilrand 2, sowie einem oberen horizontalen Profilrand 11 abgebildet
ist. Ferner ist ein oberes horizontales Rahmenprofil 9 vor der
Montage an der Seitenwand sowie ein bereits mit der Seitenwand 1 verbundenes
Befestigungsstück 10 dargestellt.
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Der vertikale Profilrand 2 der
Seitenwand 1 entspricht hierbei dem bereits im Bezug auf 1 beschriebenen. Ein wichtiges
Merkmal des vertikalen Profilrandes 2, welches in 1 nicht dargestellt werden
konnte, ist dass dieser sich diese nicht über die gesamte Seite der Seitenwand 1 erstreckt,
sondern dass ein oberer Bereich, angrenzend an den . oberen horizontalen
Rand, freigelassen wird, d.h. kein Profilrand aufweist. In diesem
Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass der zweite vertikale Profilrand 3 identisch,
jedoch seitenverkehrt aufgebaut ist.
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In 2 ist
ferner wie bereits erwähnt
der obere Profilrand 11 der Seitenwand 1 dargestellt.
Der obere Profilrand 11 wird hierbei ebenfalls durch umkanten
eines Bereichs der Seitenwand gebildet.
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Im einzelnen werden hierbei durch
Umkanten vier Schenkel 12 bis 15 gebildet, die
wie folgt zueinander angeordnet sind. Ausgehend von der Seitenwand 1 wird
ein erster Schenkel auf dem Schaltschrankinnenraum zugewandt abgeknickt,
wobei ein Winkel von mehr 90° gebildet
wird. Von dem ersten Schenkel 12 entsteht durch Umkanten
der zweite Schenkel 13, welcher sich senkrecht zu der Seitenwand 1 erstreckt,
und zum Schaltschrankinnenraum hin geneigt ist. Durch senkrechtes
Umkanten wird abschließend
der dritte Schenkel 14 gebildet, welcher parallel zur Seitenwand
verläuft
und nach unten, d.h. zum unteren horizontalen Rand der Seitenwand 1 gerichtet
ist. Der vierte Schenkel 15 entsteht durch nochmaliges
senkrechtes Umkanten, wobei dieser Schenkel auf die Seitenwand 1 zu
gerichtet ist.
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Der erste Schenkel 12 und
der zweite Schenkel 13 weist hierbei in etwa die gleiche
Größe auf, wohingegen
der dritte Schenkel 14 sehr viel breiter ausgestaltet ist.
Dieser dritte Schenkel 14 dient im eingebauten Zustand
als innere Anlagefläche.
Zu diesem Zweck sind in dem dritten Schenkel 14 auch Lochreihen
vorgesehen, vorzugsweise zwei parallel zueinander verlaufenden Lochreihen,
die jeweils sowohl runde als auch rechteckige Löcher aufweisen, die abwechselnd
und in regelmäßigen Abständen zueinander
angeordnet sind.
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Auch der obere horizontale Profilrand 11 erstreckt
sich nicht über
die gesamte Fläche
der Seitenwand, sondern lässt
ebenfalls an jedem Ende einen Bereich frei. Hierbei wird jedoch
nur der von dem zweiten Schenkel 13, dritten Schenkel 14 und
vierten Schenkel 15 gebildete Bereich freigelassen, wohingegen
sich der erste Schenkel 12 über die gesamte Breite der
Seitenwand erstreckt.
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Die beiden Anlageflächen der
Profilränder 2 und 11,
der Abschnitt 6 sowie der Schenkel 14, verlaufen
hierbei in einer Ebene zueinander. Auf diese Weise wird eine von
drei Seiten der Seitenwand 1 gebildete Anlagefläche mit
Lochreihen zur Verfügung gestellt.
An diesen Anlageflächen
können
weitere Bauteile des Schaltschrankes einfach montiert werden.
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Ein oberer horizontaler Profilrahmen 9 wird
in zusammengebauten Zustand mit der Seitenwand 1 verbunden.
Zu diesem Zweck kann in den vertikalen Profilrand 2 ein
Befestigungsstück 10 eingeführt werden,
welches sich bis zu dem zweiten Schenkel 13 er streckt.
Hierbei wird deutlich, dass der sich über die ganze Seitenwand erstreckende
erste Schenkel 12 gleichzeitig ein äußeren Schutz des Befestigungsstück 10 darstellt.
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Das obere horizontale Rahmenprofil 9 weist eine
zum Schaltschrankinnenraum gewandte breite Anschlagfläche 16 auf,
die im eingebauten Zustand senkrecht zu dem dritten Schenkel 14 zu
der Seitenwand 1 angeordnet ist. Hierbei stimmen die breiten des
dritten Schenkels 14 sowie der Anschlagfläche 16 in
etwa überein.
Die Anschlagfläche 16 ist
wie auch der dritte Schenkel 14 mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Lochreihen versehen, wobei sich runde und rechteckige
Löcher
abwechseln. Von dem oberen und unteren Rand der Anschlagfläche 16 aus erstreckt
sich jeweils zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel 17 und 18,
die jeweils senkrecht von der Anschlagfläche 16 vom Schaltschrankinnenraum abgewandt
sind. Hierbei stimmen die beiden Schenkel 17 und 18 in
der Breite in etwa überein,
der Schenkel 17 ist jedoch zusätzlich mit einer Lochreihe versehen,
wohingegen der Schenkel 18 keine Löcher aufweist. Der Schenkel 17 geht
anschließend
in eine Abkantung über,
die sich im wesentlichen senkrecht von dem Schenkel 17 auf
den Schenkel 18 zu erstreckt.
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Rechtwinklig zu dem Schenkel 18 und
parallel zu der Anschlagfläche 16 ist
ein Schenkel 19 angeordnet, der von den Abmessungen ungefähr den Schenkel 18 entspricht.
Rechtwinklig zu dem Schenkel 19 ist ein Schenkel 21 angeordnet,
wobei die Schenkel 19 und 21 über einen von der Winkelhalbierenden
gebildeten Schenkel 20 miteinander verbunden ist.
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Auch bei dem horizontalen Profil 9 handelt
es sich um ein offenes Profil, dass jedoch nicht wie die Randprofile
der Seitenwand vom Inneren des Schaltschrankes her zugänglich sind,
sondern von der Außenseite.
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Bei dem in 3 dargestellten Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Schaltschrankes
handelt es sich um eine untere Ecke des Schaltschrankes, umfassend
die Seitenwand 1 mit dem bereits beschriebenen vertikalen
Seitenrand 2 sowie einem unteren horizontalen Profilrand 22.
Ferner ist ein unteres horizontales Rahmenprofil 23 dargestellt,
welches mittels eines Befestigungsstückes 24 mit der Seitenwand 1 verbunden
werden kann.
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Das untere Randprofil 22 der
Seitenwand 1 wird von drei Knickfläche 25, 26 und 27 gebildet,
die aufeinanderfolgend von der Seitenwand umgekantet sind. Hierbei
wird zunächst
die Knickkante 25 rechtwinklig von der Seitenwand umgekantet.
Die Knickfläche 25 ist
hierbei relativ breit ausgebildet, da sie im Einsatz eine Bodenstandfläche bildet,
so dass die breite Ausgestaltung derselben den Schaltschrank zusätzliche
Stabilität
verleiht. Rechtwinklig zu der Knickfläche 25 erstreckt die
Knickfläche 26 welche relativ
schmal ausgebildet ist. Von der Knickfläche 26 parallel zu
der Knickfläche 25 ist
die Knickfläche 27 rechtwinklig
auf die Seitenwand abgewinkelt. In dieser Knickfläche 27 ist
eine Lochreihe vorgesehen, welche aus runden Löchern besteht.
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Auch das Randprofil 22 erstreckt
sich wiederum nicht über
die ganze Fläche
der Seitenwand 1, sondern die jeweiligen Eckbereiche sind
wiederum freigelassen, um ein Zusammenfügen der Seitenwand 1 mit
dem Rahmenprofil 23 zu ermöglichen, wobei zum Zusammenfügen ein
Befestigungsstück 24 vorgesehen
sein kann.
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Das untere Rahmenprofil 23 entspricht
dem oberen Rahmenprofil 9, wobei das Rahmenprofil 23 seitenverkehrt
ausgebildet ist, d.h. der Schenkel 1T erstreckt sich in
den Schaltschrankinnenraum. Auch das untere Rahmenprofil ist von
der Außenseite
des Schaltschrankes zugänglich.
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Wie bereits ausgeführt werden
die Randprofile der Seitenwand 1 einstöckig mit der Seitenwand 1 hergestellt,
wobei von einem einteiligen Blechzuschnitt ausgegangen wird, welches
durch mehrfaches umkanten in die obenbeschriebene Form gebracht
wird. In 4 sind grob
schematisch die einzelnen Umknickvorgänge jeder Seite angegeben.
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Die Seitenwand stellt durch die zusätzlichen Lochreihen
ausreichend Befestigungsmöglichkeiten im
inneren des Schaltschrankes zur Verfügung, wobei diese Lochreihen
einfach zugänglich
sind, ferner bieten die als offene Profile ausgebildeten Profilränder Möglichkeiten,
weitere Bauelemente zu verstauen, z.B. Kabeln in den Profilrändern festzulegen.