DE10142833A1

DE10142833A1 - Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen

Info

Publication number: DE10142833A1
Application number: DE10142833A
Authority: DE
Inventors: Peter Schumann
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2001-08-21
Filing date: 2001-08-21
Publication date: 2003-03-06

Abstract

Ein Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen mit einem schwenkbar an einer Drehachse gelagerten Antriebshebel zur Drehung eines mit der Verstelleinrichtung verbundenen Antriebselementes ist als tunnelseitige Armstütze (2) ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 198 55 004 A1 ist ein Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen mit einem beidseitig wirkenden Schrittschaltwerk zur manuellen Erzeugung einer Drehbewegung bekannt. Das abtriebsseitig mit einem selbsthemmenden Getriebe verbundene Schrittschaltwerk wird antriebsseitig von einem Antriebshebel betätigt, der winkelbegrenzt um eine Antriebsachse verschwenkbar ist. Wird der Antriebshebel ausgehend von einer Nullpunktlage in die eine oder andere Richtung verschwenkt, so wird die Verstelleinrichtung, beispielsweise eine manuelle Höhen- oder Neigungsverstellung des Fahrzeugsitzes, in die eine oder andere Antriebsrichtung bewegt.
Der Antriebshebel oder anstelle des Antriebshebels ein Antriebs-Handrad ist an einem Drehgelenkbeschlag am Sitzuntergestell vorzugsweise im Bereich der Anlenkung der Sitzlehne angebracht. Bei Kraftfahrzeugen erfolgt die Anbringung üblicherweise wegen des mittigen Kraftfahrzeugtunnels an der dem Kraftfahrzeugtunnel gegenüberliegenden, der Fahrzeugkarosserie benachbarten Außenseite des Fahrzeugsitzes.
Die Anordnung des Antriebshebels oder Handrades am Sitzuntergestell bzw. im Bereich der Verbindung des Sitzuntergestells mit der Sitzlehne ist jedoch ergonomisch ungünstig, wobei die Bedienung des Antriebshebels oder Handrades noch zusätzlich durch den nur geringfügigen Raum zwischen der Sitzaußenkante und der Innenseite der Fahrzeugtür oder Fahrzeugkarosserie erschwert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, der ergonomisch günstig betätigbar ist, eine Mehrfachfunktion beinhaltet und eine funktionelle Trennung der Betätigung verschiedener an einem Fahrzeugsitz angeordneter Verstelleinrichtungen ermöglicht.
Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung gewährleistet zum einen eine ergonomisch günstige manuelle Bedienung einer oder mehrerer Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen, schafft einen Synergieeffekt durch die Kombination einer Armstütze als Armauflage für einen Fahrzeuginsassen und als Bedienungselement für eine Verstelleinrichtung des Fahrzeugsitzes und ermöglicht bei mehreren an einem Fahrzeugsitz angeordneten Verstelleinrichtungen eine deutliche Funktionstrennung unter den verschiedenen Bedienelementen für die Verstelleinrichtungen.
Der letztgenannte Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung beruht auf der tunnelseitigen Anordnung der Armstütze als Betätigungselement für eine oder mehrere Verstelleinrichtungen des Fahrzeugsitzes, während beispielsweise eine manuelle Sitzhöhenverstellung karosserieseitig am Fahrzeugsitz angeordnet ist.
Die Armstütze kann als beidseitig wirkender Antrieb mit einem als Schrittschaltwerk ausgebildeten Antriebselement verbunden sein.
Die Verwendung einer Armstütze als Antriebshebel ist aber grundsätzlich unabhängig von der Art des Antriebsmechanismus, weil die Armstütze keinen Bewegungsbeschränkungen in der Schwenkrichtung unterliegt. Als Antriebshebel für einen beidseitig wirkenden Antrieb ermöglicht sie die Verstellung einer Verstelleinrichtung an einem Fahrzeugsitz in der einen oder anderen Bewegungsrichtung in Abhängigkeit davon, ob die Armstütze ausgehend von einer Nullpunkt- oder Ruhestellung durch sogenanntes "Pumpen" in der einen oder anderen Richtung verschwenkt wird.
Sind mehrere an einem Fahrzeugsitz angeordnete Verstelleinrichtungen mittels der Armstütze zu betätigen, kann die Armstütze entweder in Längsrichtung geteilt werden, so daß jedes Armstützenteil einem mit einer Verstelleinrichtung verbundenen Antriebselement zugeordnet ist, oder die Armstütze wird über ein Umschaltgetriebe mit mehreren jeweils einer Verstelleinrichtung zugeordneten Antriebselementen verbunden.
Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung kann die ergonomisch vorteilhafte Bedienung auf mehrere mit einem Fahrzeugsitz verbundene Verstelleinrichtungen ausgedehnt und durch die Teilung der Armstütze bzw. durch eine gesonderte, ergonomisch gut erreichbare Umschalteinrichtung der jeweiligen Verstelleinrichtung gut erkennbar zugeordnet werden.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung in einem Kraftfahrzeug kann der als Armstütze ausgebildete Antriebshebel als Antrieb für eine oder mehrere Verstelleinrichtungen sowohl für den Fahrersitz als auch für den Beifahrersitz oder jeden anderen Fahrzeugsitz vorgesehen werden. Auch bei Beifahrersitzen besteht die Möglichkeit, mehrere Verstelleinrichtungen des betreffenden Beifahrersitzes über in Längsrichtung geteilte Armstützen oder über eine Armstütze mit einer ein Umschaltgetriebe betätigenden Umschalteinrichtung zu versehen.
Auch Kombinationen dieser Ausgestaltung liegen im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung, beispielsweise die Anordnung einer geteilten Armstütze für mehrere Verstelleinrichtungen am Fahrersitz, während eine ungeteilte Armstütze einer Verstelleinrichtung eines Beifahrersitzes zugeordnet ist.
Zur Trennung der Funktion der Armstütze als Antriebshebel für Verstelleinrichtungen am Fahrzeugsitz einerseits und als Armablage andererseits ist die Armstütze nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in einer Ruhestellung verriegelbar und mittels eines Schaltelementes zur Betätigung des mit der jeweiligen Verstelleinrichtung gekoppelten Antriebselementes entriegelbar.
Um die Armstütze nach der Betätigung der Verstelleinrichtung in die Ruhestellung zurückzubewegen, die der vom Benutzer eingestellten Armablage entspricht, ist die Armstütze mit einer Rückstellfeder verbunden, die die Armstütze nach jeder Betätigung einer Verstelleinrichtung in eine vorgegebene Ausgangsstellung zurückbewegt.
Die Drehachse der Armstütze kann entweder mit der Antriebsachse des Antriebselementes oder eines Umschaltgetriebes übereinstimmen bzw. fluchten oder über ein Transmissionselement mit der Antriebsachse des Antriebselements oder Umschaltgetriebes verbunden sein.
Eine mit der Antriebsachse des Antriebselements oder Umschaltgetriebes übereinstimmende bzw. fluchtende Drehachse der Armstütze ist dann vorteilhaft, wenn die Armstütze beispielsweise als Antriebshebel zur Lehnenneigungsverstellung dient und eine gemeinsame Drehachse sowohl für die Verstelleinrichtung als auch für die Einstellung der Ruhelage der Armstütze vorgesehen ist.
Zur Verstellung der Sitzkissenneigung oder Sitzkissentiefe kann dagegen der Anlenkpunkt der Armstütze von der Antriebsachse der Verstelleinrichtung getrennt werden, indem ein geeignetes starres oder flexibles Transmissionselement die Schwenkbewegungen der Armstütze zur Betätigung der jeweiligen Verstelleinrichtung mit dem von der Drehachse der Armstütze entfernt angeordneten Antriebselement verbunden wird.
Damit eine ergonomisch günstige Einstellung der Armstützenstellung unabhängig von der Verwendung der Armstütze als Antriebshebel für eine Verstelleinrichtung ist, ist die Ruhestellung der Armstütze längs-, höhen- und/oder neigungsverstellbar, d. h. unabhängig von einer vorausgegangenen Betätigung einer Verstelleinrichtung nimmt die Armstütze eine von dem Fahrzeuginsassen als optimal empfundene Armablage eingestellte Ruhestellung ein.
Dabei kann die Neigung der Armstütze durch Schwenken der Armstütze um die Drehachse und/oder um eine Sitzanlenkung der Armstütze eingestellt werden.
Bei einer geteilten Armstütze kann die Ruhestellung der Armstütze entweder durch Betätigen eines Entriegelungshebels oder durch gleichzeitiges Betätigen der Armstützenteile verändert werden, so daß keine zusätzliche Anordnung eines Entriegelungshebels für die Armstützen-Ruhestellung erforderlich ist.
Grundsätzlich kann die Armstütze als Antriebshebel für eine Lehnenneigungs-, Sitzkissenneigungs- und/oder Sitztiefen-Verstelleinrichtung oder eine Sitzhöhenverstellung eingesetzt werden.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisch-perspektivische Ansicht eines Fahrersitzes eines Kraftfahrzeuges mit einer Armstütze als Antriebshebel für eine oder mehrere Fahrzeugsitz-Verstelleinrichtungen;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer als Antriebshebel für Verstelleinrichtungen dienenden Armstütze in Seitenansicht;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die als Antriebshebel für Verstelleinrichtungen dienende Armstütze gemäß Fig. 2;
Fig. 4-7 mehrere schematische Darstellungen nebeneinander angeordneter Fahrzeugsitze mit als Antriebshebel ausgebildeten Armstützen.
Fig. 1 zeigt in schematisch-perspektivischer Ansicht einen Fahrzeugsitz 1 mit einem Sitzuntergestell 10, auf dem ein Sitzkissen 11 aufliegt und an dessen hinterem Ende über einen Gelenkbeschlag eine Fahrzeuglehne 12 mit einer darin längsverschieblich angeordneten Kopfstütze 13 befestigt ist. Der in Fig. 1 dargestellte Fahrersitz eines Kraftfahrzeugs weist auf der der benachbarten Karosserie bzw. Fahrzeugtür 15 entgegengesetzten Sitzseite, die benachbart zu einem Fahrzeugtunnel 16 ist, eine Armstütze 2 auf, die über eine Drehachse 3 und einen Armstützenhebel 4 mit einem Kissendrehpunkt 5, der am Sitzbeschlag 14 befestigt ist, verbunden ist.
Die Armstütze 2 dient neben einer den Sitzkomfort erhöhenden Möglichkeit der Armablage erfindungsgemäß als Antriebshebel für eine oder mehrere Verstelleinrichtungen des Fahrzeugsitzes 1 und kann in Richtung des Doppelpfeiles A um die Drehachse 3 bzw. in Richtung des Doppelpfeiles B um den Kissendrehpunkt 5 geschwenkt werden. Beide Schwenkachsen 3, 5 sind grundsätzlich möglich, wobei im Falle einer entsprechenden Konfiguration der Armstütze 2 nur eine Drehachse im Bereich des Kissendrehpunkts 5 vorhanden sein kann, so daß ein Verschwenken der Armstütze 2 zum Betätigen einer oder mehrerer Verstelleinrichtungen des Fahrzeugsitzes 1 ausschließlich um die Achse des Kissendrehpunkts 5 erfolgt.
Zur individuellen Einstellung der Armablage kann die Armstütze 2 gemäß Fig. 2 zusätzlich und unabhängig von einer Betätigung von Verstelleinrichtungen in Längsrichtungen in der Höhe und in der Neigung verstellt werden.
Bei einer Betätigung der Verstelleinrichtungen mittels Verschwenken der Armstütze 2 um die Drehachse 3 entsprechend dem Doppelpfeil A wäre ein zusätzliches Transmissionselement erforderlich, das die Schwenkbewegungen der Armstütze 2 auf ein Antriebs- oder Verstellrad einer oder mehrerer Verstelleinrichtungen überträgt. Zu diesem Zweck kann der Armstützenhebel 4 eine entsprechende Aufnahme für eine Kardanwelle, ein Seil, eine Zahnkette oder andere Getriebe- und Übertragungselemente von der Drehachse 3 zum Antriebsrad bzw. Verstellrad der Verstelleinrichtung aufweisen.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht und Fig. 3 in einer Draufsicht eine mittig geteilte Armstütze 2, die aus zwei Armstützenteilen 21, 22 besteht, die um die Antriebsachse 3 in Richtung des Doppelpfeiles A bzw. den Kissendrehpunkt 5 in Richtung des Doppelpfeiles B winkelbegrenzt verschwenkbar sind. Jedes der beiden Armstützenteile 21, 22 ist über eine entsprechende Koppeleinrichtung mit jeweils einer Verstelleinrichtung des Fahrzeugsitzes 1, beispielsweise mit einer Lehnenverstellung und einer Sitzneigungsverstellung verbunden. Zum Betätigen der dem jeweiligen Armstützenteil 21 bzw. 22 zugeordneten Verstelleinrichtung weisen beide Armstützenteile 21, 22 ein Schaltelement 6 auf, das die in der Ruhestellung verriegelten Armstützenteile 21, 22 der Armstütze 2 entriegelt und ein Verschwenken der jeweiligen Armstützenteile 21, 22 um die Antriebsachse 3 ermöglicht.
Als Koppeleinrichtung zur Verbindung der als Antriebshebel wirkenden Armstütze 2 bzw. Armstützenteile 21, 22 mit der jeweiligen Verstelleinrichtung kann ein beidseitig wirkendes Schrittschaltwerk zur Erzeugung einer Drehbewegung vorgesehen werden, das durch Verschwenken der Armstütze 2 bzw. der Armstützenteile 21, 22 ausgehend von einer Nullpunktlage bzw. Ruhelage in die eine oder andere Schwenkrichtung in die eine oder andere Drehrichtung bewegt wird. Ein derartiges Schrittschaltwerk ist unter anderem aus der DE 198 59 533 A1 bekannt und weist ein einteiliges Kippelement auf, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Antriebsrichtung zwischen zwei Endpositionen hin und her kippt, wobei in jeder Endposition zur Übertragung einer Antriebskraft ein Eingriff des Kippelementes in die Verzahnung eines Antriebsrades erfolgt.
Zusätzlich kann das Schrittschaltwerk mit einem selbsthemmenden Getriebe gekoppelt werden, das ein antriebsseitiges Drehmoment zu der der Armstütze bzw. dem Armstützenteil zugeordneten Verstelleinrichtung überträgt, ein abtriebsseitiges Drehmoment aber blockiert. Eine Kombination eines Schrittschaltwerks mit einem selbsthemmenden Getriebe ist beispielsweise aus der DE 198 55 004 A1 bekannt.
Bei einer Betätigung mehrerer Verstelleinrichtungen eines Fahrzeugsitzes mittels des jeweils einer Verstelleinrichtung zugeordneten Armstützenteils kann ein Umschaltgetriebe eingesetzt werden, das antriebsseitig mit einer Armstütze 2 verbunden ist und die von der Armstütze 2 ausgehende manuelle Antriebskraft über ein Kupplungselement auf wahlweise eines von mehreren Antriebselementen überträgt, die jeweils einer Verstelleinrichtung zugeordnet sind, so daß jeweils eines der Antriebselemente der Verstelleinrichtungen mittels des Kupplungselementes mit der als Antriebshebel wirkenden Armstütze koppelbar ist. Ein derartiges Umschaltgetriebe ist unter anderem in der WO 00/56 571 beschrieben.
Bei der Verwendung eines Umschaltgetriebes in Verbindung mit beispielsweise einer ungeteilten Armstütze 2 ist eine Umschalteinrichtung an der Armstütze angebracht, die die Schwenkbewegungen der Armstütze über das Umschaltgetriebe, das vorzugsweise ebenfalls als Schrittschaltwerk in Verbindung mit einem selbsthemmenden Getriebe ausgebildet ist, auf das Antriebs- oder Verstellrad der Verstelleinrichtung übertragen.
Um die Antriebskraft von der Armstütze zur jeweiligen Verstelleinrichtung zu übertragen, kann ein Transmissionselement vorgesehen und mit einer Antriebs- und Abtriebsachse gekoppelt werden, so daß auch größere Entfernungen zwischen der Drehachse 3 bzw. dem Kissendrehpunkt 5 gemäß Fig. 2 zur Verstelleinrichtung überbrückt werden können.
Ein aus der DE 199 54 687 A1 bekanntes Transmissionselement berücksichtigt zudem, daß beispielsweise bei einer Neigungsverstellung einer umklappbaren Rückenlehne sich der Abstand zwischen der Antriebs- und der Abtriebsachse beim Umklappen der Rückenlehne ändert. Das in dieser Anwendung vorgesehene flexible Transmissionselement kann aber auch durch Zahnräder, Ketten, Seile oder Zahnriemen ersetzt werden, die das von der Armstütze ausgehende Antriebs-Drehmoment zum Verstellrad bzw. zur Verstellachse der Verstelleinrichtung übertragen.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Lösung auch in Verbindung mit anderen Kopplungseinrichtungen als den vorstehend erwähnten Kopplungseinrichtungen möglich, bei denen die von einem Antriebshebel ausgehende Antriebskraft durch winkelbegrenztes Verschwenken des Antriebshebels auf ein sich in vorgebbarer Richtung drehendes Antriebs- oder Verstellrad übertragen wird.
In Fig. 2 nicht näher dargestellt ist eine Rückstellfeder, die die Armstütze 2 bzw. die Armstützenteile 21, 22 nach jeder Schwenkbewegung in eine Ruhestellung bzw. Ausgangslage zurückbewegt. Aus dieser Ruhestellung, die in Fig. 2 durch den Verbindungspunkt F des Doppelpfeiles C charakterisiert ist, kann die Armstütze 2 bzw. können die Armstützenteile 21, 22 in die eine oder andere Richtung des Doppelpfeiles C verschwenkt werden, wobei jeder der beiden Schwenkrichtungen eine Verstellung der Verstelleinrichtung in der einen oder anderen Richtung zugeordnet ist.
Alternativ hierzu kann die Übertragung der von der Armstütze 2 ausgehenden Verstellkraft zur zugeordneten Verstelleinrichtung auch in der Weise erfolgen, daß beide Schwenkrichtungen der Armstütze 2 in eine vorgebbare Verstellrichtung der Verstelleinrichtung umgesetzt werden. Bei Verwendung einer derartigen Koppeleinrichtung ist eine zusätzliche Schalteinrichtung zur Vorgabe der Verstellrichtung an der Armstütze 2 vorgesehen, so daß der Benutzer mit der Betätigung der Schalteinrichtung die jeweilige Verstellrichtung vorgeben kann.
Fig. 2 zeigt weiterhin die Möglichkeiten der Verstellung der Ruhestellung der Armstütze 2, deren Neigung beispielsweise durch Drehen der Armstütze 2 um den um den Kissendrehpunkt 5 entsprechend dem Doppelpfeil B und deren Höhen- und Längseinstellung entsprechend dem Doppelpfeil D sowie dem Pfeil E erfolgen kann. Aus diesen Verstellmöglichkeiten, die alternativ zu einer starren Auflagefläche vorgesehen werden können, ergibt sich eine Längs-, Höhen- und Neigungsverstellbarkeit der Armstütze 2 zur ergonomisch günstigsten Armauflage.
In den Fig. 4-7 sind mehrere Beispiele der Ausstattung von Fahrzeugsitzen mit als Antriebshebel für eine oder mehrere Verstelleinrichtungen ausgebildeten Armstützen dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine Ausstattung eines Fahrersitzes 1 mit einer tunnelseitigen Armstütze 2, die über ein Schaltelement 6 und ein Umschaltgetriebe mit zwei Sitzverstelleinrichtungen verbunden ist, beispielsweise zur Lehnenneigungs- und Sitzkissenneigungsverstellung des Fahrersitzes 1. Der Beifahrersitz 1' weist in diesem Ausführungsbeispiel keine tunnelseitig angeordnete Armstütze als Antriebshebel für beispielsweise ein Schrittschaltwerk für eine Sitzverstelleinrichtung auf.
In Fig. 5 ist die Verbindung eines Fahrersitzes 1 mit einer längsgeteilten Armstütze 2 analog zum Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 2 und 3 dargestellt, deren beide Armstützenteile 21, 22 mit jeweils einer Verstelleinrichtung gekoppelt sind. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Beifahrersitz 1' nicht mit einer tunnelseitigen Armstütze versehen.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sowohl der Fahrersitz 1 als auch der Beifahrersitz 1' mit tunnelseitigen Armstützen 2, 2' ausgestattet sind, um jeweils eine Verstelleinrichtung, beispielsweise zur Lehnenneigungsverstellung zu betätigen.
In Fig. 7 sind ebenfalls sowohl der Fahrersitz 1 als auch der Beifahrersitz 1' mit tunnelseitigen Armstützen 2, 2' versehen, die jeweils längsgeteilt sind, so daß beide Armstützenteile 21, 22 bzw. 21', 22' für die Verstellung jeweils einer Verstelleinrichtung, beispielsweise zur Lehnenneigungsverstellung und Sitztiefenverstellung, betätigbar sind.
Die in den Fig. 4-7 dargestellten Ausführungsbeispiele lassen sich in beliebiger Weise erweitern, beispielsweise können auch die jeweiligen Armstützenteile 21, 22 bzw. 21', 22' mit Schaltelementen 6 ausgestattet werden, um weitere Verstelleinrichtungen über die Armstütze als Antriebshebel zu betätigen.

Claims

1. Antrieb für Verstelleinrichtungen an Fahrzeugsitzen mit einem schwenkbar an einer Drehachse gelagerten Antriebshebel zur Drehung eines mit der Verstelleinrichtung verbundenen Antriebselementes, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshebel als Armstütze (2, 2') ausgebildet ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Antriebshebel ausgebildete Armstütze (2, 2') an der der Fahrzeugkarosserie (15) abgewandten Tunnelseite (16) des Fahrzeugsitzes (1, 1') angeordnet ist.

3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') als beidseitig wirkender Antrieb mit dem als Schrittschaltwerk ausgebildeten Antriebselement verbunden ist.

4. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') ein Verstellrad eines Verstellgetriebes antreibt, das das mit der Verstelleinrichtung gekoppelte Antriebselement unabhängig von der Schwenkrichtung der Armstütze (2, 2') in eine von einer Drehrichtungs- Umschalteinrichtung vorgegebene Drehrichtung bewegt.

5. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') in Längsrichtung geteilt und jedes Armstützenteil (21, 21'; 22, 22') mit dem Antriebselement verbunden ist.

6. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') über ein Umschaltgetriebe mit einem von mehreren Antriebselementen verbindbar ist.

7. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') in einer Ruhestellung verriegelbar und mittels eines Schaltelementes (6) zur Betätigung des mit der jeweiligen Verstelleinrichtung gekoppelten Antriebselementes entriegelbar ist.

8. Antrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Armstütze (2, 2') mit einer Rückstellfeder verbunden ist, die die Armstütze (2, 2') nach einer Betätigung des Antriebselementes in die Ruhestellung bewegt.

9. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (3, 5) der Armstütze (2, 2') mit der Antriebsachse des Antriebselements oder des Umschaltgetriebes übereinstimmt bzw. fluchtet.

10. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse der Armstütze (2, 2') über ein Transmissionselement mit der Antriebsachse des Antriebselements oder des Umschaltgetriebes verbunden ist.

11. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruhestellung der Armstütze (2, 2') längs-, höhen- und/oder neigungsverstellbar ist.

12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Armstütze (2, 2') durch Schwenken der Armstütze (2, 2') um die Antriebsachse (3) Drehachse und/oder um einen Kissendrehpunkt (5) einstellbar ist.

13. Antrieb nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruhestellung einer geteilten Armstütze (2, 2') durch gleichzeitiges Betätigen der Armstützenteile (21, 21'; 22, 22') veränderbar ist.

14. Antrieb nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung aus einer Lehnenneigungs-, Sitzkissenneigungs-, Sitzhöhen- und/oder Sitztiefen-Verstelleinrichtung besteht.