Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein
Bedienelementesystem zu schaffen, mit dem dem Fahrzeugführer in
einfacher Weise eine Bedienung der entsprechenden Aggregate
ermöglicht werden soll.
Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung gemäß
Anspruch 1 gelöst, wonach die Bedienelemente einen elektrischen
Kontaktanschluss aufweisen, über den die Bedienelemente
elektrisch mit einer Kontaktaufnahme verbindbar sind, wobei
sich aufgrund der Verbindung des Kontaktanschlusses mit der
Kontaktaufnahme eine Anordnung der Bedienelemente ergibt, die
zumindest im wesentlichen in einer Reihe liegt.
Indem die einzelnen Bedienelemente optisch und haptisch
wahrnehmbar voneinander getrennt sind, wird es für den
Fahrzeugführer leichter, die jeweilige Funktion der einzelnen
Bedienelemente wahrzunehmen und die entsprechenden Funktion
durch Betätigung des entsprechenden Bedienelements zu schalten.
Es wird dadurch weiterhin in einfacher Weise möglich,
Bedienelemente entsprechend einem bestimmten Ausstattungsumfang
in ein Fahrzeug einzubauen.
Soweit die Kontaktaufnahme flexibel dahingehend ist, dass jedes
Bedienelement an jeden Steckplatz der Kontaktaufnahme
anschließbar ist, können entsprechend dem Ausstattungsumfang
.nicht benötigte Bedienelemente einfach weg gelassen werden.
Ebenso ist es dann möglich, entsprechend dem Fahrerwunsch eine
individuelle Anordnung der Bedienelemente hinsichtlich deren
Reihenfolge vorzunehmen.
Wenn eine fest vorgegebene Anzahl von Bedienelementen eingebaut
werden muss, können an Plätzen, die aufgrund des
Ausstattungsumfangs nicht für Bedienelemente benötigt werden,
Dummies eingebaut werden, die hinsichtlich der Baugröße den
Bedienelementen entsprechend, allerdings ohne Schalt- bzw.
Tastfunktion sind.
Eine alternative Ausführungsform, bei der die Kontaktaufnahme
kein separates Bauteil ist sondern Bestandteil der einzelnen
Bedienelemente wird im Zusammenhang mit Anspruch 4 näher
erläutert.
Gemäß Anspruch 2 erfolgt mit der Verbindung des elektrischen
Kontaktanschlusses mit der Kontaktaufnahme zugleich auch eine
mechanische Befestigung des Bedienelements.
Vorteilhaft kann dadurch bei der Montage der Aufwand verringert
werden, wenn die elektrische Kontaktierung nicht einen
separaten Arbeitsvorgang zur mechanischen Befestigung
erfordert. Die mechanische Befestigung und elektrische
Kontaktierung kann beispielsweise mittels eines
Bajonettverschlusses realisiert sein, mit dem das Bedienelement
mechanisch gehalten wird, wobei die elektrische Kontaktierung
erfolgt, indem Kontaktstifte in Kontaktaufnahmen eingeschoben
werden, wenn der Bajonettverschluss geschlossen wird. Statt
eines Bajonettverschlusses kann beispielsweise auch eine
Überwurfmutter übergeschraubt werden.
Bei der Ausgestaltung des Bedienelementesystems nach Anspruch 3
sind die Kontaktaufnahmen der Bedienelemente durch ein
gemeinsames Kontaktaufnahmeelement realisiert, wobei die
Kontaktierung der einzelnen Bedienelemente durch die
fahrzeugseitige Kontaktierung des Kontaktaufnahmeelementes
realisiert ist.
In diesem Fall ist die Kontaktaufnahme also ein separates
Bauteil, das dann beispielsweise mehrere Steckplätze aufweist
für eine vorgegebene Zahl von Bedienelementen. Die nicht
benötigten Steckplätze können dann mit Dummies belegt werden,
die dem Platzbedarf der Bedienelemente entsprechen, allerdings
ohne Schalt- bzw. Tastfunktion sind.
Es ist auch möglich, mehrere Kontaktaufnahmen miteinander
verbindbar zu gestalten, um dann in gewissen Grenzen die Zahl
der Plätze für Bedienelemente flexibel zu gestalten.
Bei der Ausgestaltung des Bedienelementesystems nach Anspruch 4
weisen die einzelnen Bedienelemente außer dem Kontaktanschluss
auch eine Kontaktaufnahme zur Aufnahme eines Kontaktanschlusses
eines anderen Bedienelementes auf.
Mit einer solchen Gestaltung sind die Bedienelemente einfach
stapelbar anzuordnen, wobei die Zahl der Bedienelemente
flexibel ist. Vorteilhaft kann ein Abschlussstück auf die
Kontaktaufnahme des "obersten" Bedienelementes des Stapels
aufgesetzt werden. Über den elektrischen Kontaktanschluss des
"untersten" Bedienelements kann die fahrzeugseitige
Kontaktierung realisiert werden.
Mit einer solchen Ausgestaltung kann also einfach
unterschiedlichen Ausstattungsumfängen und damit verbundenen
unterschiedlichen Anzahlen von benötigten Bedienelementen
Rechnung getragen werden.
Bei der Ausgestaltung des Bedienelementesystem nach Anspruch 5
sind die einzelnen Bedienelemente zumindest im wesentlichen
zylinderförmig, wobei die Bedienelemente im zusammengesetzten
Zustand in axialer Richtung der Zylinder angeordnet sind.
Dadurch ergibt sich in einfacher Weise ein ergonomisch
bedienbarer Stapel von Bedienelementen. Durch die Variation der
Höhe dieses Stapels können dann in einfacher Weise
unterschiedliche Anzahlen von Bedienelementen realisiert
werden.
Bei dem Bedienelementesystem nach Anspruch 6 weisen die
einzelnen Bedienelemente zumindest an einem Teil ihrer
Mantelfläche ein in Umfangsrichtung der Mantelfläche
verschiebbares Element auf, wobei durch eine Verschiebung des
Elementes die Bedienung des jeweiligen Bedienelementes erfolgt.
Dadurch können die einzelnen Bedienelemente des Stapels, der im
Zusammenhang mit Anspruch 5 beschrieben wurde, besonders
einfach bedient werden. Durch die Verschiebung des Elements
kann vorteilhaft eine Bedienung mittels des Daumens
realisierbar sein.
Bei dem Bedienelementesystem nach Anspruch 7 sind die
Bedienelemente im zusammengesetzten Zustand Teil des
Lenkradkranzes eines Lenkrades des Fahrzeugs.
Dadurch sind die Bedienelemente vorteilhaft unmittelbar im
Griffbereich des Fahrzeugführers. Soll das Getriebe des
Fahrzeugs beispielsweise durch eine sogenannte Tipp-Tronic-
Schaltung realisiert werden, ergibt sich als Vorteil, dass der
Fahrzeugführer das Getriebe schalten und dabei gleichzeitig
beide Hände am Lenkrad belassen kann. Entsprechendes gilt auch
für andere mittels den Bedienelementen schaltbare Funktionen
wie beispielsweise Fahrtrichtungsanzeiger, die Bedienung der
Audioanlage, die Bedienung der Klimaanlage oder ähnliches.
Bei dem Bedienelementesystem nach Anspruch 8 sind die
Bedienelemente im zusammengesetzten Zustand an einem oder
mehreren möglichen Kontaktierungspositionen in einem Fahrzeug
anbringbar.
Dadurch kann vorteilhaft unterschiedlichen Bediengewohnheiten
der Fahrzeugführer Rechnung getragen werden, wie dies
beispielsweise bei Rechts- oder Linkslenker-Fahrzeugen der Fall
ist. Vorteilhaft kann auch ein Öffnen und Inbetriebnehmen des
Fahrzeugs in den Bedienelementestapel integriert sein. Es ist
auch möglich, den Bedienelementestapel aus dem Fahrzeug mit zu
nehmen und in ein anderes Fahrzeug einzusetzen. Dies erweist
sich insbesondere bei einer individuellen Anordnung der
Bedienelemente als vorteilhaft, weil der Fahrzeugführer dann
eine für ihn gewohnte Anordnung der Bedienelemente vorfindet.
Gemäß Anspruch 9 ist von den Bedienelementen im
zusammengesetzten Zustand ein diesen Bedienelementen
zugeordneter Identifizierungscode zu einem fahrzeugseitigen
Empfänger übertragbar.
Dadurch kann vorteilhaft durch ein Entnehmen des
Bedienelementestapels eine Diebstahlsicherung bewirkt werden.
Es ist beispielsweise auch möglich, für den
Identifizierungscode des Bedienelementestapels ein Fahrzeug für
eine bestimmte Zeitspanne "frei" zu schalten. Dies kann
beispielsweise von Mietwagenunternehmen genutzt werden. Der
Benutzer kann dann seinen individuellen Bedienelementestapel
mitbringen, bei dem er an die entsprechende Anordnung der
Bedienelemente gewöhnt ist. Indem weiterhin der
Identifizierungscode für die Dauer der Anmietung eines
bestimmten Fahrzeugs als Zugangs- und Benutzungsberechtigung
für dieses Fahrzeug frei geschaltet wird, kann gleichzeitig
dieser Bedienelementestapel als Zugangsberechtigung benutzt
werden. Es ist dabei auch möglich, eine Memoryfunktion mit in
den Bedienelementestapel zu integrieren, mit dem dann in an
sich bekannter Weise die automatische Einstellung des Sitzes,
des Lenkrades sowie der Spiegel erfolgt.
Der Bedienelementestapel kann über eine Fernbedienung zum
Öffnen und Schließen des Fahrzeugs verfügen. Ebenso ist es
möglich, in dem Bedienelementestapel eine Benutzerkennung
vorzusehen. Dies kann beispielsweise ein PIN-Code sein oder
eine Erkennung des Fingerabdrucks. Dadurch kann verhindert
werden, dass bei einem Entwenden des Bedienelementestapels eine
unberechtigte Nutzung des Fahrzeugs folgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt dabei:
Fig. 1 eine Darstellung eines Bedienelementesystems, das Teil
des Lenkradkranzes ist, im nicht zusammengesetzten
Zustand des Lenkrades,
Fig. 2 den Lenkradgrundkörper zur Kontaktierung des
Lenkradkranzes,
Fig. 3 eine alternative Ausgestaltung eines
Bedienelementesystems, das Teil des Lenkradkranzes ist,
im nicht zusammengesetzten Zustand des Lenkrades mit
einer als selbstständigem Bauteil ausgebildeten
Kontaktaufnahme,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für ein in ein Fahrzeug
demontierbar einbaubares Bedienelementesystem und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein in ein
Fahrzeug demontierbar einbaubares Bedienelementesystem.
Fig. 1 zeigt eine Darstellung von Bedienelementesystemen 1, 2,
3, 4, die Teil des Lenkradkranzes 5 sind, im nicht
zusammengesetzten Zustand des Lenkrades 6.
Weiterhin ist ein Lenkradgrundkörper 7 zu sehen, in den der
Airbag sowie Signalleitungen und Leitungen zur Stromversorgung
integriert sind. Diese können über die in der Mitte des
Lenkradgrundkörpers 7 befindliche Kontaktspirale 11 auch bei
einer Drehung des Lenkrads 6 fahrzeugseitig weiter geleitet
werden. Der Lenkradgrundkörper 7 weist weiterhin noch
Befestigungsstellen 12 auf, die beispielsweise Schraubpunkte
für die Lenkradringsegmente des Lenkradkranzes 5 sein können.
Diese können beispielsweise zusätzlich noch vierkantig in dem
Lenkradgrundkörper 7 verzapft sein.
Die einzelnen Bedienelemente 8 der Bedienelementesysteme 1, 2,
3, 4 können unterschiedliche Länge in axialer Richtung
aufweisen.
Die elektrische Kontaktierung erfolgt in dem in Fig. 1
gezeigten Ausführungsbeispiel über einen elektrischen
Kontaktanschluss 9 der einzelnen Bedienelemente 8. Dieser
elektrische Kontaktanschluss 9 weist mehrere Stifte auf. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Bedienelemente 8 jeweils
in den einzelnen Bedienelementesystemen 1, 2, 3, 4 zusammen
gesetzt, so dass nur der elektrische Kontaktanschluss 9 des in
den Bedienelementesystemen 1, 2, 3, 4 außen liegenden
Bedienelementes zu sehen ist.
Die Bedienelemente 8 sind untereinander ebenso durch die
entsprechenden elektrischen Kontaktanschlüsse 9 der einzelnen
Bedienelemente kontaktiert, die in entsprechende
Kontaktaufnahmen der benachbarten Bedienelemente eingeschoben
werden. Die Kontaktaufnahmen können also mehrere Kontaktbuchsen
aufweisen für die Aufnahme der Kontaktstifte. Die elektrischen
Kontaktanschlüsse 9 der Bedienelemente 8 können federnde
Kontaktstifte aufweisen, die über den Umfang verteilt sind zur
Kontaktierung der Bedienelemente untereinander sowie der
Kontaktierung der Bedienelementesysteme 1, 2, 3, 4 mit dem
Lenkradgrundkörper 7.
Die Bedienelemente 8 können beispielsweise mittels
Überwurfmuttern oder Bajonettverschlüssen mechanisch
miteinander verbunden werden. Indem dann gleichzeitig die
Kontaktstifte des elektrischen Kontaktanschlusses 9 in die
Kontaktaufnahme eingreifen, erfolgt gleichzeitig auch die
elektrische Kontaktierung.
Weiterhin haben die Bedienelemente 8 überwiegend ein in
Umfangsrichtung verschiebbares Element 10, das als Stellelement
fungiert. Dieses verschiebbare Element 10 kann wie in Fig. 1
gezeigt als Stellring ausgebildet sein, der das Bedienelement 8
vollständig umschließt. Es ist aber auch möglich, dass das
Element 10 lediglich einen Teil der Mantelfläche des
Bedienelementes 8 abdecken. Deckt das Element 10 beispielsweise
nur den am Lenkradkranz 5 innen liegenden Teil der Mantelfläche
des Bedienelementes 8 ab, kann vorteilhaft das Lenkrad 6 durch
ein Anpacken der Fahrzeugführers, dessen Kraft sich im
wesentlichen auf den Außenumfang des Lenkradkranzes 5
konzentriert, gedreht werden, ohne dass das Bedienelement 8
eventuell versehentlich beim Drehen des Lenkrades 6 betätigt
würde. Das Element 10 kann beispielsweise eine rutschfeste
Oberfläche aufweisen, die gummiert und/oder mit Noppen versehen
sein kann.
Das Bedienelement 8 mit dem Element 10 kann beispielsweise so
ausgebildet sein, dass Federelemente und/oder Gehemme für
Rastungen oder gefederte Bewegungen vorhanden sind. Weiterhin
können Schleifkontakte oder Kontaktbahnen vorhanden sein.
Die Bedienelemente 8 können also bei Links- oder Rechtsdrehung
des Elementes 10 gegen eine Federkraft bewegt werden, so dass
sich dieses nach Auslenkung wieder in die Neutralstellung
zurück bewegt. In den beiden Endanschlagpunkten können leichte
Endrastungen zur taktilen und akustischen Rückkopplung
eingebracht sein. Diese Art der rückfedernden Steller könnte
für das elektrische Schalten des mechanischen Getriebes (Tipp-
Tronic, Soft-Tipp), die elektrische Fahrtrichtungsanzeige
verwendet werden und ebenso beispielsweise auch
Tempomatfunktionen erfüllen.
Es können auch solche Bedienelemente 8 verwendet werden, bei
denen anstelle der Federkraft kräftigere Rastpunkte realisiert
sind. Die Elemente 10 dieser Bedienelemente 8 verbleiben in der
gewünschten und eingestellten Position. Diese Bedienelemente
können beispielsweise Lichtschalter, Scheibenwischer-
Stellelemente, Einstellung der Heizungsgebläsestufen und der
Ausströmmodi der Heizungs- und Klimaanlage sein.
Weitere Alternativen können darin bestehen, dass die
Bedienelemente einen oder mehrere integrierte Taster ausweisen,
die vorteilhaft in Griffmulden eingelassen sind, um ein
versehentliches Tasten zu vermeiden, dabei aber gleichzeitig
ein bewusstes Tasten nicht zu behindern. Auch diese
Bedienelemente 8 beinhalten neben den Tastern Leiterbahnen,
Kontaktstifte, Kontaktbuchsen als Kontaktaufnahmen und
Verschlüsse zum Verbinden mit den anderen Bedienelementen 8.
Weiterhin kann ein Dummy vorgesehen sein, der in etwa die
Abmessungen eines Bedienelementes 8 aufweist. Sofern eine
Funktion nicht belegt ist, kann ein solcher Dummy eingesetzt
werden, um das Design symmetrisch zu gestalten. Dieser Dummy
besitzt also lediglich Leiterbahnen, um die Signale weiter zu
transportieren sowie Verschlüsse zum Anbinden an die anderen
Bedienelemente 8.
Vorteilhaft sind die Oberflächen so gestaltet, dass eine
eindeutige Bedienung auch bei Dunkelheit möglich ist.
Beispielsweise kann eine selbstleuchtende feststehende
Absetzung oberhalb oder unterhalb eines Bedienelementes 8
realisiert werden. Es ist auch möglich, eine Durchleuchtung der
Bedienelemente 8 zu realisieren, wenn die Griffelemente aus
transparentem Material bestehen. Die Taster können ebenfalls so
ausgebildet werden, dass deren Symbole hinterleuchtet sind.
Besonders vorteilhaft ist es, dass die modulare Gestaltung des
gesamten Lenkradsystems und die Gestaltung der mechanischen und
elektrischen Schnittstellen (z. B. Leitungssatz/Bussystem) es
erlaubt, die Funktionen auch nachträglich noch im Lenkrad 6 zu
.ergänzen. Die Funktionen können auf dem Lenkradkranz 5 eine
feste Position haben (beispielsweise Fahrtrichtungsanzeiger
links oben) und sind entweder aktiv geschaltet, sofern ein
echtes Bedienungselement eingesetzt ist, oder ohne Funktion
falls ein Dummy eingesetzt wurde.
Die Funktionen können auch positionsunabhängig zusammengesetzt
werden. Im letzten Fall ist eine besonders einfache
Realisierung gegeben, wenn das Bedienelement 8 oder ein
zusammen gesetztes Bedienelementsystem 1, 2, 3, 4 eine CAN-Bus
(oder andere) Schnittstelle besitzt, damit die gewünschten
Funktionen entsprechend adressiert werden können.
Zur Aufnahme der Bedienelemente 8 wird das Lenkrad 6 aus drei
Hauptteilen zusammen gesetzt. Es ist ein Lenkradgrundkörper 7
vorhanden, der aus der Lenkradnabe, dem Airbagmodul, den
Kontakteinheiten, den Aufnahmen für die beiden
Lenkradkranzhälften 5 mit den aufgeschobenen Modulen besteht.
Die Anbindung des Lenkradkranzes 5 und das Aufbringen der
Bedienelementsysteme 1, 2, 3, 4 ist im Zusammenhang mit den
Figuren ersichtlich. Die Fixierung der Lenkradkränze 5 erfolgt
vorteilhaft über einen Form- und Kraftschluss, der einen
sicheren Zusammenhalt des gesamten Lenkrades 6 gewährleistet
und auch im Crash keine Verletzungen oder Gefahren verursacht,
die über das Maß eines herkömmlichen Lenkrades hinaus gehen.
Vorteilhaft kann ein solches Lenkrad 6 von einer Fachkraft mit
dem entsprechenden Werkzeug leicht und sicher zerlegt werden.
Durch die Anordnung der Bedienelemente 8 im Lenkradkranz 5 wird
eine Bedienung ermöglicht, bei der der Fahrzeugführer die Hände
nicht vom Lenkrad 6 weg nehmen muss. Besonders bei Kurvenfahrt
ist somit eine einfache Bedienung bei gleichzeitig sicherer
Fahrweise möglich. Für sportlich ambitionierte Fahrer erweist
sich das Bedienelement für die Gangwahl im Lenkradkranz wegen
der guten und damit schnellen Erreichbarkeit als besonders
vorteilhaft. Generell ist es vorteilhaft, dass die
Bedienelemente 8 gut im Griff- und Sichtbereich angeordnet
sind.
Die Bedienelemente 8 können grundsätzlich beliebig miteinander
kombiniert und in beliebiger Zahl zusammen gesetzt werden. Die
Anzahl der miteinander kombinierbaren Bedienelemente 8 hängt
von der realisierbaren Anzahl von notwendigen Kontaktstiften,
die über den Umfang eines Bedienelements verteilt sind zur
Signalübertragung vom Bedienelement 8 in den Lenkradgrundkörper
7 ab und der Sinnhaftigkeit, möglichst viele Funktionen ins
Lenkrad 6 zu verlegen. Bei Verwendung eines Bussystems wird die
Anzahl der benötigten Kontakte entsprechend verringert.
Eine Rechtslenkervariante kann in einfacher Weise durch ein
Vertauschen der Funktionsbelegung erfolgen.
Sofern keine festen Symbole auf den Bedienelementen 8
angebracht sind, können die schaltbaren Funktionen noch
nachträglich programmiert werden, nachdem das Lenkrad 6
aufgebaut wurde.
Um die Anzahl der Varianten von Lenkrädern 6 möglichst gering
zu halten, kann die gewünschte Variante unmittelbar vor Verbau
am Band gebildet werden. Das erspart entsprechend logistischen
Aufwand.
Ein ergonomisches Beispiel soll nachfolgend erläutert werden.
Das Bedienelementesystem besteht aus vier Bedienelementen. Die
am häufigsten genutzten Funktionen wie Fahrtrichtungsanzeiger
und Gangwähler sollten möglichst nahe an der optimalen
Griffposition platziert werden. Sofern die optimale Griffhöhe
also links und rechts am Lenkradkranz etwa in der Mitte liegt,
so bietet sich folgende Konstellation an.
Das Bedienelementesystem 4 links oben besteht aus einem
Fahrtrichtungsanzeiger als unterem Bedienelement 8. Dessen
.Element 10 federt in eine Neutralstellung zurück nach einer
Bewegung nach links oder rechts. Das zweite Bedienelement 8 ist
ein Lichtschalter für Standlicht, Abblendlicht, Dauerfernlicht
und zurück. Dieses Bedienelement 8 hat Rastpositionen. Es kann
ein weiteres Bedienelement 8 mit einer Tastfunktion vorhanden
sein zur Betätigung einer Lichthupe. Dies kann auch mit einer
akustischen Hupe kombiniert sein. Diese Bedienelemente sind
also alle im Blickfeld und leicht zu erreichen.
Das Bedienelementesystem 1 rechts oben besteht aus dem
Gangwähler als unterstem Bedienelement 8. Diese federt wieder
in eine Neutralstellung zurück nach einer Drehung nach links
oder rechts zum Hoch- bzw. Herunterschalten des mechanischen
Getriebes. Darüber befindet sich das Bedienelement 8 für den
Scheibenwischer. Dieses weist ebenfalls wiederum Rastpositionen
auf für die einzelnen Scheibenwischerstufen. Ein weiteres
Bedienelement 8 mit einer Tastfunktion kann die Tip-
Wischfunktion des Scheibenwischers sein.
In dem Bedienelementesystem 2 rechts unten kann ein
Bedienelement 8 (zurückfedernd) zur Einstellung des Tempomaten,
ein Bedienelement 8 für den Scheibenwischer der Heckscheibe
(mit Rastpositionen) sowie ein weiteres Bedienelement 8 mit
Taster für die Tip-Wischfunktion der Heckscheibe vorhanden
sein.
In dem Bedienelementesystem 3 links unten kann beispielsweise
ein Dummy eingebracht sein. Ein weiteres Bedienelement kann der
Nebelleuchte (Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte)
zugeordnet sein. Ein weiteres Bedienelement 8 kann für die
Schaltung der Heizung der Heck- und/oder Frontscheibe sein.
Im einzelnen müssen die Momente der rückfedernden Elemente 10
und die Momente der rastenden Elemente 10 so angepasst werden,
dass zum einen eine versehentliche Fehlbedienung beim Drehen
des Lenkrades 6 und beim Umgreifen am Lenkrad 6 wegen eines
größer werdenden Lenkwinkels ausgeschlossen ist. Zum anderen
dürfen die Bedienkräfte nicht zu groß werden.
Bei dem beschriebenen Bedienelementesystem werden die
Funktionen, die oftmals auf Hebelschalter links und rechts
neben der Lenksäule verteilt sind, in sinnfälliger Weise in das
Lenkrad integriert. Die Funktionen lassen sich dann
offensichtlich darstellen.
Je nach Ausführung können auf den Oberflächen der
Bedienelemente 8 hinterleuchtete Symbole für die Darstellung
der Funktionen und deren Status angebracht sein.
Um unterschiedlich großen Händen und den daraus resultieren
unterschiedlichen Griffpositionen und Griffgewohnheiten
Rechnung zu tragen, sind unterschiedlich lange Abstandshülsen
denkbar, die zwischen die Bedienelemente 8 eingebracht werden
können, um die Position der jeweiligen Bedienelemente zu
optimieren.
Fig. 2 zeigt den Lenkradgrundkörper 7 zur Kontaktierung der
beiden Hälften des Lenkradkranzes in einer Draufsicht auf die
Kontaktaufnahme. Es sind Kontaktaufnahmebuchsen 201 zu sehen,
in die die Kontaktstifte der elektrischen Kontaktanschlüsse
eingesteckt werden. Weiterhin ist zu sehen, dass die
Kontaktaufnahme eine viereckige Öffnung 202 aufweist. Dadurch
können die Lenkradkranzhälften formschlüssig und damit
verdrehsicher eingesteckt werden. Weiterhin ist noch eine
Schraube 203 zu sehen, die durch die Befestigungsstelle 12 des
Lenkradgrundkörpers 7 drehbar ist. Dadurch können die
Lenkradkranzhälften sicher befestigt werden.
Weiterhin ist es entsprechend der Darstellung der Fig. 3
möglich, einen Teil des Lenkradkranzes 5 als Kontaktaufnahme 13
für Bedienelemente 8 auszubilden. Die einzelnen Bedienelemente
8 werden dann in die Kontaktaufnahme 13 eingesteckt. Dies hat
den Vorteil, dass das Lenkrad 6, insbesondere der Lenkradkranz
5 nicht unbedingt aus Einzelteilen zusammengesetzt werden muss,
sondern auch - insofern anders als in Fig. 3 dargestellt -
einstückig gefertigt werden kann. Außerdem können die
Bedienelemente 8 einfacher ausgeführt werden, weil die
Signalweiterleitung dann in der Kontaktaufnahme 13 erfolgt und
nicht jedes Bedienelement 8 zur Weiterleitung anderer Signale
ausgebildet sein muss. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in
Fig. 3 zu sehen. Die Kontaktaufnahmen sind dann also nicht
mehr an den Bedienelementen 8 angeordnet. Die Bedienelemente
werden also von der Innenseite des Lenkradkranzes 5 auf die
Kontaktaufnahme 13 aufgeschoben, die den Außenumfang des
Lenkradkranzes 5 bildet und somit gegenüber den Bedienelementen
8 ein separates Bauteil darstellt.
Eine alternative Ausgestaltung zur Unterbringung der
Bedienelemente im Lenkrad ist die Unterbringung der
Bedienelemente in einem separaten Bedienelementesystem, das
dann als Bedienelementestapel ausgebildet ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel ist durch Fig. 4 dargestellt.
Die Bedienelemente 8 sind dann je nach Orientierung der
Längsachse dieses Stapels beim Einbau in das Fahrzeug
hintereinander, nebeneinander oder übereinander angeordnet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Bedienelemente 8 wiederum als Zylindersegmente ausgebildet und
übereinander gestapelt. Durch Drehen bzw. Drücken der
jeweiligen Elemente 10 können die entsprechenden Funktionen
vorgewählt, eingestellt oder ausgeführt werden. Die aktive
Funktion kann optisch, beispielsweise durch ein beleuchtetes
Symbol dargestellt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind die
Bedienelemente 8 übereinander gesteckt und um die
Rotationsachse drehbar und rastend gelagert. Jedes
Bedienelement 8 besitzt vertikale Nuten 501 über den Umfang
verteilt mit definiertem Abstand zueinander. Beispielsweise ist
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Kreisringsegment 502
beweglich angeordnet. Durch Verschieben des Kreisringsegmentes
502 nach oben oder unten und umgekehrt können die einzelnen
Bedienelemente 8 von dem Kreisringsegment 502 umgeben sein.
Durch Drehen in der entsprechenden Ebene wir die zugeordnete
und angezeigte Funktion ausgeführt.
Eine weitere Anwendung kann die Grundeinstellung bestimmter
Bedienfunktionen betreffen mit unterschiedlichen Systemringen,
beispielsweise für die Temperatur, die Moduseinstellung, die
Gebläsedrehzahl oder ähnliches sowie die Aktivierung durch
Start-/Stop-Funktionen. Diese können beispielsweise auf der
Stirnseite des Bedienstacks angeordnet sein. Denkbar sind auch
andere programmierbare Einstellungen (beispielsweise
Sommer/Winter), die dann in ähnlicher Weise gestartet und
gestoppt werden können.
Die Bedienelementestapel können als Bedienelementesystem aus
dem Fahrzeug durch den Benutzer ausbaubar gestaltet werden. Es
ist dann möglich, eine individuelle Anordnung und
Konfigurierung der Bedienelemente 8 mit in ein anderes Fahrzeug
zu übernehmen. Weiterhin kann eine Zugangsberechtigung durch
die Bedienelementesysteme realisierbar sein. Dazu kann wie in
der Beschreibungseinleitung erörtert ein Identifizierungscode
übertragbar sein. Dieser kann drahtgebunden wie auch mittels
einer drahtlosen Fernbedienung übertragen werden. Um die
Zugangsberechtigung zu dem Bedienelementesystem zu
organisieren, kann dieses eine Lesevorrichtung zur Eingabe
einer Kennung aufweisen wie beispielsweise zum Einlesen eines
Fingerabdrucks oder zur Eingabe eines PIN-Codes.
Auch in den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 und 5 können
die Bedienelemente 8 wieder unmittelbar miteinander kontaktiert
werden oder mit einer separaten Kontaktaufnahme verbunden
werden, die wiederum ein separates Bauteil ist, das wiederum
fahrzeugseitig kontaktierbar ist.