DE10138000B4 - Verwendung eines Folievliesstoffes als Geotextil - Google Patents

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Abstract

Verwendung eines Folievliesstoffes als Geotextil zum Trennen, Bewehren, Schützen und Filtern sowie für Bodenschutz und den Grund- und Oberflächenwasserschutz, der aus einer netzartigen Foliestruktur aus miteinander verbundenen, endlosen Foliefibrillen besteht, die schlingenförmig übereinander gelegt eine Folievliesschicht (1) bilden, die flächen-, linien- oder punktförmig verfestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Folievliesstoffes für ein- oder mehrschichtiges Geotextil, das insbesondere für das Trennen, Bewehren, Schützen und Filtern im geotechnischen Bereich und darüber hinaus für den Bodenschutz sowie den Grundwasser- und Oberflächenwasserschutz eingesetzt wird.
  • Der Einsatz von Geotextilien in den Bereichen des Erd-, Tief, Verkehrs, Deponie- und Wasserbaues ist bekannt. Häufig werden dafür mechanisch oder chemisch verfestigte Faser- oder Elementarfadenvliesstoffe eingesetzt. Zur Gewährleistung der unterschiedlichen Anforderungen, die an Geotextilien gestellt werden, kommen immer mehr Verbundstoffe aus mindestens zwei unterschiedlichen textilen oder nichttextilen Schichten zum Einsatz.
  • Mehrschichtige Dränageelemente sind beispielsweise aus der DE 23 27 618 A1 und DD 1 07 323 bekannt. Diese Dränageelemente bestehen aus zwei Flächengebilden und einer dazwischen angeordneten Wasserführungsschicht, welche aus grobfaserigem Synthesefaservlies, Schaumstoffplatten, gewellten oder gelochten Profilen oder punktförmigen Abstandshaltern besteht.
  • Die EP 0 536 475 A1 beschreibt eine Dichtungsmatte, bei der zwischen zwei aus Fasermaterial bestehenden Schichten ein Aerovlies mit eingelagertem mineralischem Dichtungsmaterial eingebracht ist und diese Schichten miteinander vernäht sind.
  • Aus der DE 39 26 991 A1 ist ein Geotextil für die Bewehrung von Asphaltschichten bekannt, welches aus einem zwei Komponenten bestehenden Verbundstoff besteht, dessen eine Komponente ein Gewebe, Gewirke, Fadengelege oder anderes Flächengebilde definierter Garnlage ist.
  • In der DE 43 40 174 C2 ist ein mehrschichtiges, voluminöses Geotextil zum Trennen und Filtrieren beschrieben, das aus mehrschichtigen Vliesstoffen mit Maschen- und Polfaltenschichten besteht, wobei zwischen den Polfaltenschichten zusätzliche Flächengebilde angeordnet sind.
  • In der DE 20 19 163 B wird ein Verfahren zu Herstellung eines mehrschichtigem Faserverbundstoffes beschrieben, bei dem innere Schichten, die aus Netzwerken fibrillierter thermoplastischer Spaltfaserfolien bestehen, aufeinandergelegt und mit äußeren Deckschichten verbunden werden.
  • Hierbei liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Festigkeits- und Gebrauchseigenschaften des mehrschichtigen Faserverbundstoffes auf seinen Einsatz zur Anfertigung von Kleidungs- und Wäschestücken abzustimmen.
  • Zur Lösung der Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßem Verfahren in DE 20 19 163 B der Verbundstoff durch Kalandrieren hergestellt, bei dem unter Erwärmung bis zum Schmelzbereich der niedriger schmelzenden Schicht die Verbindung aller Schichten erzielt wird.
  • Der erfindungsgemäße kalandrierte Faserverbundstoff ist für einen Einsatz als Geotextil nicht geeignet, da hier Cellulosedeckschichten eingesetzt werden, die keine geotechnische Beständigkeit aufweisen können.
  • Die DE 199 39 084 C1 beschreibt ein Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Vliesstoffen aus spleißfähiger Folie, die zu einem endlosen, netzartig zusammenhängenden Foliefasergebilde aufgespalten wird. Dabei wird das netzartige Foliefasergebilde einem sich konisch erweiternden Luftkanal zugeführt, in dem es von einem Saugluftstrom erfaßt und gleichzeitig gespreizt wird. In dieser gespreizten Form wird das Foliefasergebilde auf ein umlaufendes Siebband schlingenförmig zu einer Foliefaserschicht mit einstellbarer Flächenmasse und hoher Gleichmäßigkeit abgelegt und anschließend nach bekannten mechanischen und/oder chemischen bzw. thermischen Verfahren zu einem Vliesstoff verfestigt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die gespleißte Folie ohne aufwendige Arbeitsschritte und zusätzliche Vorrichtungen direkt zu einer vliesartigen Schicht in entsprechender Dicke schlingenförmig abzulegen und danach zu einem Vliesstoff zu verfestigen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß die beim Spleißen der Folie entstehenden Querverbindungen in der Foliefaserschicht vorhanden sind und auch im Vliesstoffquerschnitt erhalten bleiben, und durch die schlingenförmige Ablage ein ausgeglichenes Verhältnis von Längs- und Querfestigkeit erreicht wird, so daß der Einsatz des Folievliesstoffes für umfangreiche Anwendungsgebiete, insbesondere auf technischem Sektor gewährleistet wird.
  • Nachteile bei der Herstellung bisher bekannter Geovliesstoffe aus Stapelfasern oder Spinnfilamenten ist die aufwendige Verfahrens- und Anlagentechnik für die Vliesstoffherstellung, verbunden mit einem hohen Platz-, Energie-, Arbeitskräfte- und Kostenaufwand. Bedingt durch die Eigenschaften der Fasern oder Filamente und die vorhandene Struktur weisen die bisher bekannten Geovliesstoffe beim Kontakt mit verschiedenen Bodenarten oft eine ungenügende Scherfestigkeit auf. Die erforderliche Scherfestigkeit kann oftmals nur mit zusätzlichen, aufwendigen Arbeitsschritten bei der Vliesstoffherstellung gewährleistet werden. Ein weiterer wesentlicher Nachteil ergibt sich aus der Feinheit der eingesetzten Fasern oder Filamente, weshalb eine dauerhafte Gewährleistung der Trenn- und Filterwirkung bei problematischen Böden eingeschränkt ist. Bei Endlosfilamentvliesstoffen besteht außerdem der Nachteil in der geringen Voluminösität und der damit verbundenen unzureichenden Dränagewirkung.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Geotextil sowohl für die Funktionen des Trennen, Schützens, Bewehrens und Filterns im geotechnischen Sinn als auch für den Bodenschutz sowie Grund- und Oberflächenwasserschutz zu schaffen, mit dem die beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Geotextilien weitestgehend beseitigt werden und das infolge einer einfachen Herstellungstechnik mit geringem Rohstoff- Anlagen- und Energieaufwand kostengünstig produzierbar ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Das Geotextil für die erfindungsgemäße Verwendung weist durch die schlingenförmige Ablage der zu einer netzartigen Struktur gespalteten Folie eine strukturierte Oberfläche auf, die zu günstigen Reibungsverhältnissen beim Kontakt mit Böden führt. Die charakteristische Öffnungsweite sowie die vertikale und horizontale Wasserdurchlässigkeit können in Abhängigkeit von den Anforderungen direkt bei der Herstellung des Geotextils gezielt eingestellt werden, um unterschiedlichsten Böden entsprechen zu können. Da die Herstellung des Geotextils für die Verwendung nach Anspruch 1 aus einer endlosen Folie in nur einem Arbeitsschritt erfolgt, sind die Herstellungskosten wesentlich geringer als bei den meisten bekannten Geotextilien aus Verbunden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen
  • 1 eine fibrilliertes Folieband vor der Ablage zu einer Folievliesschicht,
  • 2 die Draufsicht eines Geotextils aus schlingenförmig abgelegten, endlosen Foliefibrillen, thermisch verfestigt,
  • 3 die Draufsicht eines Geotextils aus schlingenförmig abgelegten, endlosen Polymermischungsfolie-Fibrillen, verfestigt durch Übernähen.
  • 4 den Querschnitt eines Geotextilverbundstoffes aus schlingenförmig abgelegten, endlosen Foliefibrillen und einem leichten Nadelvliesstoff.
  • Das Geotextil für die erfindungsgemäße Verwendung besteht aus einer Folievliesschicht 1, die aus einem endlosen, monoaxial verstreckten und zu einer netzartigen Struktur gespleißten Flach- oder Blasfolieband gebildet wird, welches schlingenförmig übereinandergelegt und anschließend verfestigt wird. Die 1 zeigt ein solches gespleißtes Folieband, das aus rechteckigen Fibrillen 2 mit einer Feinheit zwischen 1,5 und 3,5 tex besteht, die durch Querstege 3 miteinander verbunden sind.
  • Wie die 2 und 3 zeigen, sind die miteinander verbundenen, endlosen Foliefibrillen 2 zu der Folievliesschicht 1 schlingenförmig übereinander gelegt und verfestigt. Die Flächenmasse und die Dicke der Folievliesschicht 1 sind dabei variabel und können zweckentsprechend eingestellt sein. Die Verfestigung der Folievliesschicht 1 kann entsprechend den erforderlichen geotechnischen Eigenschaften mechanisch, thermisch oder chemisch erfolgen. Die mechanische Verfestigung der Folievliesschicht 1 erfolgt vorteilhafterweise durch Nähwirken, Nadeln oder die Kombination beider Verfahren. Eine Erhöhung der Maschenstabilisierung bei der Verfestigung durch Nähwirken kann durch den Einsatz von Foliebändchen oder fibrillierten Foliefäden aus Polypropylen, Polyäthylen sowie Polymermischungen neben allen anderen üblichen Fadenarten 4 erzielt werden.
  • Eine thermische Verfestigung der Folievliesschicht kann mittels Bindefasern, Schmelzpulver- oder -granulat, die direkt bei Bildung der Folievliesschicht eingebracht oder nachträglich auf diese aufgebracht bzw. eingelagert werden, erfolgen. Eine thermische punkt- und/oder gitterförmige und/oder flächenförmige Verschmelzung der Folievliesschichten durch geeignete Thermoanlagen für z.B. Gitterstrukturen ist ohne Schmelzmittelzusätze ebenfalls möglich.
  • Die chemische Verfestigung kann ebenfalls nach den bekannten Verfahren durch Auf- bzw. Einsprühen oder Tränken von geeigneten Klebemedien erfolgen. Möglich ist auch die Verfestigung der Folievliesschicht 1 mittels Gas- oder Wasserstrahlen, wobei gleichzeitig ein weiteres Aufspleißen zu feineren Filamenten erfolgt.
  • Die verwendete Folie besteht aus spleißfähigen Polyolefinen oder spleißbaren Polymermischungen. Vorteilhaft ist der Einsatz geprägter oder strukturierter Folien, die einen besseren Verbund der zu einer Schicht gelegten Foliefilamente garantieren und die geotechnischen Eigenschaften des Geotextils wesentlich verbessert werden.
  • Vorteile lassen sich mit dem Einsatz von Folien erzielen, die eine mikroporöse Oberfläche aufweisen, mit der eine große innere Oberfläche und somit ein hohes Absorptionsvermögen, beispielsweise für Öle und andere flüssige oder gasförmige Schadstoffe, gewährleistet wird.
  • Zur Verbesserung der Filterstabilität, beispielsweise beim Trennen von fein- und gemischtkörnigen Böden, kann die Folievliesschicht 1 ein- oder beidseitig mit zusätzlichen textilen und/oder nichttextilen Flächengebilden 5 abgedeckt werden, die bei der Verfestigung der Folievliesschicht gleichzeitig mit dieser verbunden werden. Die Flächengebilde 5 können dabei aus Gewebe, Gewirke, Vliesstoff, Folien oder dgl. bestehen. Auch die Abdeckung und Verfüllung der Folievliesschichten 1 mit zusätzlichen Faser-, Faden- oder Folielagen ist möglich. Die zusätzlichen Flächengebilde 5 oder Fasern können aus gleichen oder unterschiedlichen Faserstoffen bestehen. Die 4 zeigt einen derartigen Verbund.
  • Zwischen der Folievliesschicht 1 und der zusätzlichen Abdeckschicht 5 können auch schütt- bzw. rieselfähige Materialien eingebracht werden, die textiler oder nichttextiler Materialherkunft entsprechen.
  • 1. Ausführungsbeispiel
  • Eine im Verhälnis 1:7 monoaxial verstreckte Polyäthylenfolie mit einem Schmelzindex von 2 bis 4 g/10 min (230 °C, 212 N) und einer Flächenmasse von 25 g/m2 wird mit einer handelsüblichen Nadelwalze, die mit Nadelleisten der Teilung 40 Nadeln/cm bestückt ist, fibrilliert. Die Feinheit der einzelnen Fibrillen liegt im Bereich zwischen 0,6 bis 1,0 tex. Die Fibrillen sind durch Querstege 3 miteinander verbunden. Das Fibrillierverhältnis beträgt 1:1,4. Dieses fibrillierte Folieband wird anschließend schlingenförmig zu einer Foliefilamentschicht mit einer Flächenmasse von 750 g/m2 abgelegt und thermisch verfestigt. Durch beidseitiges Erhitzen der Foliefilamentschicht mittels Infrarotstrahlen verschmelzen die Foliefilamente an ihren Kreuzungspunkten zu eine thermisch gebundenen Folievliesstoff (2), der beispielsweise als Schutztextil zwischen Dichtungs- und Dränageschicht im Deponiebau eingesetzt werden kann.
  • 2. Ausführungsbeispiel
  • Eine im Verhältnis 1:7 monoaxial verstreckte Polypropylenfolie mit einem Schmelzindex von 2 bis 4 g/10 min (230 °C, 212 N) und einer Flächenmasse von 25 g/m2 wird mit einer Nadelwalze, deren Nadelleisten eine Teilung von 20 Nadeln/cm aufweisen, fibrilliert. Das Fibrillierverhältnis beträgt 1:1,4. Anschließend wird das fibrillierte Folieband schlingenförmig zu einer Folievliesschicht abgelegt, die eine Flächenmasse von 320 g/m2 aufweist. Die Folievliesschicht wird kontinuierlich einer Nähwirkmaschine zugeführt und übernäht. Als Nähfäden werden vorteilhafterweise fibrillierte aber ungedrehte Polypropylen-Foliebändchen mit einer Feinheit von 45 tex verwendet. Das vernähte Geotextil weist eine Höchstzugkraft sowohl in Längs- als auch in Querrichtung von 17 kN/m und eine Stempeldurchdrückkraft von 3,7 kN auf und erreicht somit die Geotextilrobustheitsklasse 5. Die charakteristische Porenöffnungsweite beträgt 0,2 mm, mit der in Abhängigkeit von der Auflast eine sehr gute vertikale kv und radiale kh Wasserdurchlässigkeit gewährleistet wird. Dieses mittels Nähfaden verfestigte Geotextil kann vorzugsweise als Trenn- oder Filtermaterial im Erdbau eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß ein durch mechanische Beanspruchung beim Einbau oder der Befestigung erzeugter Maschenlauf vermieden wird.
  • Auf einer Seite ist die Folievliesschicht zusätzlich mit einer längsgereckten, spaltbaren Polypropylenfolie mit einer Flächenmasse von 30 g/m2 abgedeckt, die bei der Verfestigung der Folievliesschicht auf der Nähwirkmaschine von den Wirknadeln durchstochen und dabei in Bändchen aufgespalten wird, deren Breite sich in Abhängigkeit vom Nadelabstand ergibt. Durch die Einbindung der Foliebändchen in die Wirkmaschen sind diese in Querrichtung leicht eingeschnürt und fest im Nähgewirke eingebunden. Die zusätzliche Einbindung der Foliebändchen bewirkt bei gleichbleibendem Nähfadeneinsatz eine Erhöhung der Längsfestigkeit wie in diesem Beispiel auf Werte bis zu 21 kN/m.

Claims (4)

  1. Verwendung eines Folievliesstoffes als Geotextil zum Trennen, Bewehren, Schützen und Filtern sowie für Bodenschutz und den Grund- und Oberflächenwasserschutz, der aus einer netzartigen Foliestruktur aus miteinander verbundenen, endlosen Foliefibrillen besteht, die schlingenförmig übereinander gelegt eine Folievliesschicht (1) bilden, die flächen-, linien- oder punktförmig verfestigt ist.
  2. Verwendung eines Folievliesstoffes nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Folievliesschicht (1) ein- oder beidseitig mit zusätzlichen textilen und/oder nichttextilen Faser-, Fadenlagen, Flächengebilden oder Folien abgedeckt und verbunden ist.
  3. Verwendung eines Folievliesstoffes nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen den Folievlieslagen der Folievliesschicht (1) und/oder der Abdeckschicht zusätzliche Füllstoffe textilen und/oder nichttextilen Ursprungs eingelagert sind.
  4. Verwendung eines Folievliesstoffes nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die eingesetzten Bindefäden (4) aus Foliebändchen bestehen.
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