DE10137797A1 - Schalungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schalungsvorrichtung (1) und ein Verfahren, insbesondere zum Betonieren eines Brückenüberbaus, bei der die Schalungsvorrichtung (1) ausschließlich unter dem einzubringenden Betonvolumen befestigt ist. Die Abstützung der Gewichtskräfte stellt herkömmliche Verschalungskonzepte vor ungelöste Probleme. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verfahrbare Schalungsvorrichtung (1) zu schaffen, welche den Aufwand für das Einschalen drastisch reduziert und einen hervorragenden Abguß liefert. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schalungsvorrichtung (1) gelöst, welche an mindestens einem vertikal verlaufenden Halteelement (20, 21, 22) an der bereits bestehenden Längskonstruktion aufgehängt ist und der Abstand der Anlageflächen des Halteelementes (20, 21, 22) veränderlich ist. Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Schalungsvorrichtung (1) liegt in der statisch vorteilhaften Lasteinleitung aus der Schalungsvorrichtung (1) in die bereits vorhandene Längskonstruktion (2, 3).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schalungsvorrichtung zum Betonieren eines Längsprofiles mit in Längsrichtung in etwa gleichbleibendem oder sich periodisch änderndem Querschnitt an eine bereits bestehende Längskonstruktion, insbesondere zum Betonieren eines Brückenüberbaus mit einem Kragarm, mit einer Konsole, welche in Längsrichtung des Bauwerkes verfahrbar ist, mit mindestens einer an der Konsole befestigten Bodenschalung und mindestens einer Seitenschalung, wobei die Schalungsvorrichtung ausschließlich unter dem einzubringenden Betonvolumen befestigt ist.
- Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Schalen und zum Betonieren eines Längsprofiles mit in Längsrichtung in etwa gleichbleibendem oder sich periodisch änderndem Querschnitt an eine bereits bestehende Längskonstruktion, insbesondere zum Betonieren eines Brückenüberbaus mit einem Kragarm, unter Verwendung einer in Längsrichtung des Bauwerkes über Rollen verfahrbaren Konsole, welche die Schalung trägt und ausschließlich unter dem einzubringenden Betonvolumen befestigt ist.
- Die Schalung von in Beton gebauten Brücken stellt seit alters her ein Problem dar, welches häufig eine aufwendige Lösung erfordert. Schwere Massen flüssigen Betons müssen während der Aushärtung durch die Schalung in häufig großer Höhe abgestützt werden. Das unter allen Umständen zu verhindernde Nachgeben der Verschalung unter dem hohen Gewicht des Betons erfordert hoch belastbare Konstruktionen. Eine Standardlösung hierfür stellt die Errichtung eines Fachwerkgerüstes unter dem Brückenbauwerk dar, welches über die gesamte Länge der Brücke ausgehend von dem Erdniveau die Verschalung abstützt.
- Eine andere Möglichkeit wird in der Gebrauchsmusterschrift DE 299 08 482 zur Verschalung von Brückenkappen vorgeschlagen. Hierbei verfährt eine durch ein Gegengewicht beschwerte Kappenschalungsvorrichtung über einen bereits vorhandenen Brückenüberbau und stellt so eine in Längsrichtung bewegliche Verschalung zum Anbetonieren der Brückenkappe zur Verfügung. Die vorgeschlagene Lösung zur Verschalung von Brückenkappen ist jedoch nicht zum Betonieren des eigentlichen Überbaus geeignet. Eine analoge Vorrichtung zum Betonieren des eigentlichen Brückenüberbaus behindert die Verschalungs- und Bewehrungsarbeiten, da zum Einbringen der Bewehrung in die Verschalung die Zugänglichkeit von oben äußerst zweckmäßig ist. Eine auf dem Brückenüberbau oder einer bereits vorhandenen Längskonstruktion, an die der Brückenüberbau anbetoniert werden soll, befindliche Schalungsvorrichtung behindert die Zugänglichkeit der Verschalung von oben und erhöht den Aufwand der Bewehrungsarbeiten außerordentlich.
- Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 58 186 ist es bereits bekannt, Befestigungsmittel für eine die Verschalung des Brückenüberbaus tragende verfahrbare Konsole unterhalb des einzubringenden Betonvolumens zu befestigen. Die Abstützung der Gewichtskräfte des flüssigen Betons und der gewaltigen entstehenden Momente stellt dieses Verschalungskonzept bisher jedoch vor ungelöste Probleme. Die bereits vorhandene Längskonstruktion des zu errichtenden Brückenüberbaus wird durch die vorgeschlagene Krafteinleitung in statisch unzulässiger Weise mit einem gewaltigen Torsionsmoment beaufschlagt, so daß sich die Längskonstruktion unter der Gewichtskraft, insbesondere des Kragarmes verwindet. Die Längskonstruktion wird so gegen den ausgehärteten Beton in ungewollter Weise verspannt und die Brücke weist schließlich nicht mehr die gewünschte Maßhaltigkeit auf. Zudem erweist sich die vorgeschlagene Konsolenführung und Halterung als nicht praxistauglich, da die zum Abfangen der entstehenden Kräfte vorgesehenen Bauelemente, insbesondere die Rollen der verfahrbaren Konsole, der hohen Belastung erliegen.
- Ein weiteres Problem herkömmlicher Schalungsvorrichtungen der eingangs genannten Art liegt in den häufigen Beschädigungen der Schalungsbretter beim Ausschalen. Die in der Regel sägerauh verwendeten Schalungsbretter können mittels der herkömmlichen Vorrichtungen nicht weit genug von dem ausgehärteten Beton abgerückt werden, so daß es beim anschließenden Verfahren der Schalungsvorrichtung zu einem Haften einiger der Schalungsbretter an dem Beton kommt, was entweder zur Zerstörung der Schalungsbretter führt oder das Verfahren der Schalungsvorrichtung behindert.
- Ausgehend von den Problemen und Nachteilen des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine entlang einer bereits bestehenden Längskonstruktion verfahrbare Schalungsvorrichtung zum Betonieren eines Längsprofiles zu schaffen, welche den Aufwand für das Einschalen drastisch reduziert und gleichzeitig trotz niedriger Materialkosten für die Verschalung einen hervorragenden Abguß, insbesondere hinsichtlich der Maßhaltigkeit als Ergebnis liefert.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schalungsvorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei welcher die Schalungsvorrichtung an mindestens einem vertikal verlaufenden Halteelement an der bereits bestehenden Längskonstruktion aufgehängt ist und der Abstand der Anlageflächen des Halteelementes veränderlich ist.
- Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Schalungsvorrichtung liegt in der statisch vorteilhaften Lasteinleitung aus der Schalungsvorrichtung in die bereits vorhandene Längskonstruktion. Häufig besteht die bereits vorhandene Längskonstruktion aus Doppel-T-Trägern, wobei die Aufhängung der Schalungsvorrichtung an dem Obergurt des Doppel-T-Trägers erfolgt. Auf diese Weise wird die Vertikalkraft nahezu verwindungsfrei von der Längskonstruktion aufgenommen. Dadurch, daß der Abstand der Anlageflächen des Halteelementes veränderlich ist, läßt sich die gesamte Schalungsvorrichtung zweckmäßig anheben und absenken. So ist es möglich, der Schalung zusätzliches Spiel zu verschaffen, was das Verfahren zwischen den einzelnen Schalungspositionen erheblich erleichtert.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß an der Längskonstruktion mindestens ein Träger mittels des Halteelementes angebracht ist, an dem Führungsmittel befestigt sind, über welche die Konsole verfährt. Vorteilhaft ist eine Vielzahl von Trägern in horizontalen Abständen voneinander an der Längskonstruktion befestigt, wobei die Befestigung sinnvoll ausschließlich durch die vertikal verlaufenden Halteelemente mit im Abstand verstellbaren Anlageflächen erfolgt. Die Träger können bereits im Vorfeld der Betonierarbeiten entlang der gesamten bereits vorhandenen Längskonstruktion angebracht werden, so daß die Konsole über die gesamte Länge der Längskonstruktion verfahren kann. Der Einsatz der Träger bildet einen geeigneten Ersatz für das Abstützen der Verschalung auf Erdniveau.
- Zweckmäßig ist der Träger im vertikalen Abstand von dem Halteelement mit einer vertikal verlaufenden Anlagefläche ausgebildet, über welche Horizontalkräfte in die Längskonstruktion übertragen werden. Die gewaltigen Momente aus der Gewichtskraft der Schalungsvorrichtung, insbesondere bei weit ausladenden zu betonierenden Kragarmen, werden vorteilhaft über eine vertikale Anlagefläche des Trägers an der bereits vorhandenen Längskonstruktion abgestützt, wobei eine weitere Befestigung des Trägers an der Längskonstruktion nicht erforderlich ist.
- Besonders sinnvoll ist die drehbare Befestigung von Rollen an dem Träger mit vertikaler und/oder horizontaler Drehachse, über welche die Konsole mittels an der Konsole befestigter Führungen verfahren kann. Im Gegensatz zu der Anordnung der Rollen bei bisherigen verfahrbaren Konsolen sind die Rollen erfindungsgemäß an den einzelnen Trägern angebracht und somit stationär an der bereits vorhandenen Längskonstruktion befestigt, wobei die Konsole mit Führungen ausgestattet ist, die über die stationären Rollen verfahren. Somit ist jeder Träger von den benachbarten Trägern unabhängig, was die Montage der Träger an der bereits vorhandenen Längskonstruktion wesentlich erleichtert. Eine Ausrichtung der Rollen kann vorteilhaft über das vertikal verlaufende Halteelement zwischen dem Träger und der Längskonstruktion erfolgen.
- Zur zweckmäßigen Verstellung des vertikal verlaufenden Halteelementes ist es sinnvoll, wenn das Halteelement als Gewindebolzen ausgebildet ist, mindestens eine Anlagefläche Teil eines Anlageelementes mit einer Gewindebohrung ist und das Gewinde des Gewindebolzen mit der Gewindebohrung im Eingriff steht. So ist eine stufenlose Verstellbarkeit der vertikalen Position des Trägers möglich. Eine Selbsthemmung des Gewindes gewährleistet stets sicheren Halt. Gegebenenfalls kann eine Kontermutter oder ein anderes Sicherungselement an das Anlageelement angesetzt werden.
- Da das vertikal verlaufende Halteelement, insbesondere bei weit ausladenden Kragarmen, neben der Vertikallast auch erhebliche Querkräfte aufnehmen muß, ist es vorteilhaft, wenn das Halteelement über eine Teillänge von einer Scherhülse umgeben ist, wobei die Scherhülse das Halteelement mindestens in dem Bereich umgibt, in dem es aus der Längskonstruktion herausragt. Der stark auf Scherung beanspruchte Bereich zwischen dem Träger und der Längskonstruktion wird so effektiv von der Querkraft entlastet, so daß das Halteelement lediglich für die Aufnahme der Vertikallast dimensioniert sein muß.
- Herkömmliche verfahrbare Schalungsvorrichtungen krankten stets an der Lasteinleitung über die Rollen in die bereits vorhandene Längskonstruktion. Während des Betonierens kommt es daher häufig zur Beschädigung der Rollen, die durch die gewaltigen Momente und die daraus resultierenden Aufstandskräfte schnell überlastet sind. Erfindungsgemäß sind an dem Träger daher Riegelbolzen vorgesehen, mittels denen die Konsole an dem Träger lösbar befestigt ist. Die Riegelbolzen werden in den Positionen des Betonierens in die Träger eingeschraubt und nehmen die aus dem Moment anfallende Zuglast im oberen Bereich der Träger anstelle der Rollen auf. Zusätzlich ermöglichen die Riegelbolzen eine Ausrichtung der Schalung, so daß sich die Maßhaltigkeit zusätzlich erhöht.
- Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß außerdem ein Verfahren zur Schalung und zum Betonieren eines Längsprofiles mit in Längsrichtung in etwa gleichbleibendem oder sich periodisch ändernden Querschnitt an eine bereits bestehende Längskonstruktion, insbesondere zum Betonieren eines Brückenüberbaus mit einem Kragarm unter Verwendung einer in Längsrichtung des Bauwerkes über Rollen verfahrbaren Konsole, welche die Schalung trägt und ausschließlich unter dem einzubringenden Betonvolumen befestigt ist, vorgeschlagen, bei welchem die Rollen mittels mindestens eines vertikal verstellbaren Stütz- oder Halteelements, das Anlageflächen aufweist, die im Abstand zu der Konsole verstellbar sind, vor dem Einbringen des Betons von der Vertikallast entlastet werden.
- Die erfindungsgemäße Entlastung der Rollen erhöht sowohl die Lebensdauer dieser Bauteile als auch die Maßhaltigkeit des Betonierergebnisses. Die Riegelbolzen ermöglichen die Fixierung der Schalungsvorrichtung in Längsrichtung der Brücke und darüber hinaus eine Neigungsverstellung der Schalung. Neben der Fixierung mittels Riegelbolzen kann die Konsole auch vorteilhaft über verstellbare Stützstempel an der Längskonstruktion abgestützt werden oder insbesondere im unteren Bereich des Trägers mittels eines Abstandhalters zwischen der Konsole und dem Träger ausgerichtet werden.
- Eine Verstellung der horizontalen Position quer zu der Längskonstruktion und auch eine Justage der Neigung der Schalung läßt sich vorteilhaft mittels mindestens eines horizontal verstellbaren Stütz- oder Halteelementes, das Anlageflächen aufweist, die im Abstand zu der Konsole verstellbar sind, vor dem Einbringen des Betons realisieren, wobei die Rollen hierbei von der Horizontallast entlastet werden.
- Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß an die Längskonstruktion mindestens ein Träger mittels eines verstellbaren Halteelementes angebracht ist, welcher vor dem Betonieren einschließlich der Konsole und der Schalung mittels des verstellbaren Halteelementes angehoben wird, die Rollen mittels mindestens eines horizontal verstellbaren Stütz- oder Halteelementes oder eines Riegelbolzen zwischen dem Träger und der Konsole, das im Abstand zu der Konsole verstellbare Anlageflächen aufweist, vor dem Einbringen des Betons von der Horizontallast entlastet werden und die Rollen mittels mindestens eines vertikal verstellbaren Stütz- oder Halteelementes oder eines Riegelbolzen zwischen dem Träger und der Konsole, das im Abstand zu der Konsole verstellbare Anlageflächen aufweist, vor dem Einbringen des Betons von der Vertikallast entlastet werden. Erfindungsgemäß wird so die Ausrichtung und Justage der Schalung in horizontaler und vertikaler Richtung ermöglicht und gleichzeitig kann die Neigung der Schalung vor dem Betonieren an den Sollzustand angepaßt werden. Nach Aushärten des Betons kann die horizontale und vertikale Verstellbarkeit zum Abrücken der Verschalung genutzt werden, so daß die sägerauhen Schalungsbretter einen ausreichenden Abstand von dem ausgehärteten Beton zum Verfahren der Konsole zur Verfügung haben.
- Im folgenden ist ein spezielles Ausführungsbeispiel zur Verdeutlichung der Erfindung unter Bezugnahme auf Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Schnitt der zur Längsrichtung durch eine erfindungsgemäße Schalungsvorrichtung,
- Fig. 2 das Detail X aus Fig. 1,
- Fig. 3 das Detail Y aus Fig. 2,
- Fig. 4 das Detail Z aus Fig. 2,
- Fig. 5 das Detail V aus Fig. 1.
- Die erfindungsgemäße Schalungsvorrichtung 1 wird an bereits vorhandene Längskonstruktionen 2, 3 eines noch zu errichtenden Brückenüberbaus 4 angebracht. Der noch zu errichtende Brückenüberbau 4 besteht aus einem Betonvolumen 5, welches von Bewehrungsstreben 6 durchsetzt ist. Die bereits vorhandenen Längskonstruktionen 2, 3 sind als in Längsrichtung der Brücke verlaufende Doppel-T-Träger 7, 8 ausgeführt, wobei in definierten Abständen zwischen den Doppel-T-Trägern 7, 8 versteifende Streben 9 angeordnet sind. Die Doppel-T-Träger 7, 8 sind ebenfalls etwa alle 1200 mm in sich durch vertikal verlaufende Rippen 10, 11, 12 zwischen dem Obergurt und dem Untergurt einseitig oder beidseitig versteift.
- In den Obergurt der Doppel-T-Träger 7, 8 werden vorbereitend Durchgangsbohrungen 15, 16, 17 eingebracht, durch welche jeweils vertikal verlaufende Halteelemente 20 hindurchgeführt sind. Die Halteelemente 20, 21, 22 sind in auf die Obergurte der Doppel-T-Träger 7, 8 an die Durchgangsbohrungen 15, 16, 17 angeschweißte Muttern 23, 24, 25 eingeschraubt. An die vertikal verlaufenden Halteelemente 20, 21, 22 ist jeweils ein Träger 26, 27, 28 angebracht, welcher mittels eines in seiner vertikalen Position verstellbaren Anlageelementes 29, 30, 31 vertikal verschieblich ist. Im Bereich der Trennfuge 32, 33, 34 zwischen dem Träger 26, 27, 28 und der Längskonstruktion 2, 3 wird jeweils das vertikal verlaufende Halteelement 20, 21, 22 von einer umgebenden Scherhülse 35, 36, 37 unterstützt. Das gewaltige Moment aus dem Überbaukragarm 4a wird zum Teil als Querkraft in die Scherhülse 35 eingeleitet.
- An den an der Längskonstruktion 2, 3 angebrachten Trägern 26, 27, 28 verfährt eine in Längsrichtung der Brücke verschiebliche Konsole 40, die sich sowohl im Bereich des Überbaukragarms 4a als auch im Bereich des Überbaumittelfeldes 4b quer zur Brückenlängsrichtung erstreckt. Im wesentlich besteht die Konsole 40 aus Schalungen 41, 42 im Bereich des Überbaukragarmes 4a und des Überbaumittelfeldes 4b, und Arbeitsbühnen 43, 44, 45, von denen die äußeren jeweils mit einem Geländer 46, 47 abgesichert sind. Die Arbeitsbühnen 43, 44, 45 befinden sich sowohl auf einem Höhenniveau (43, 44) unter dem Brückenüberbau 4 als auch auf gleicher Höhe (45) mit dem Brückenüberbau 4. Die Schalungen 41, 42 setzen sich aus einer Bodenschalung 48 für das Überbaumittelfeld einer Bodenschalungen 49 für den Überbaukragarm 4a und einer verlorenen Seitenschalung 50 für den Überbaukragarm 4a zusammen.
- Die verfahrbare Konsole 40 wird mittels einer nicht dargestellten Winde entlang der bereits vorhandenen Längskonstruktion 2, 3 verfahren und so stets in die nächste Betonierposition gebracht.
- An den Trägern 26, 27, 28 sind Rollen 55, 56, 57 mit vertikaler Drehachse und Rollen 58, 59, 60, 61 mit horizontaler Drehachse angebracht, über welche die Konsole 40 mittels an der Konsole 40 befestigter Führungsmittel 65, 66, 67, 68 verfährt. Beim Erreichen einer für das Betonieren vorgesehenen Position, werden zunächst die vertikal verlaufenden Halteelemente 20, 21, 22 zwischen den Trägern 26, 27, 28 und den Längskonstruktionen 2, 3 um ca. 2 bis 3 cm angezogen, so daß sich die gesamte Konsole anhebt. Zur Entlastung der Rollen 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61 werden Riegelbolzen 70, 71, 72 in die Träger 26, 27, 28 eingeschraubt, welche die Konsole 40 an den Trägern 26, 27, 28 befestigten. Neben der Entlastung der Rollen 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61 ist mittels der Riegelbolzen 70, 71, 72 auch eine vertikale Ausrichtung der Schalung möglich und eine Anpassung der Neigung. Die Riegelbolzen 70, 71, 72 fixieren die Konsole 40 außerdem in Längsrichtung der Brücke. Ein vertikales Stützelement 75 läßt sich aus der Konsole 40 ausfahren, welches sich auf der Oberseite des Untergurtes des Doppel-T-Trägers 7 abstützt. Ein horizontales Stützelement 76 in Form eines Hartholzkeiles befindet sich zwischen der Konsole 40 und dem Träger 26. Auf diese Weise werden sämtliche Rollen 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61 während des Betonierens entlastet.
- Der Träger 26 ist vorteilhaft im Querschnitt U-förmig ausgebildet, so daß er in den Doppel-T-Träger 7 eingesetzt werden kann und im Rahmen der Verstellbarkeit des vertikal verlaufenden Halteelementes 20 in dem Doppel-T-Träger 7 verschieblich ist.
- Der Träger 27 verläuft horizontal und ist entlang des Verstellweges des vertikal verlaufenden Halteelementes 21 vertikal verschieblich, wobei die vertikale Translationsbewegung mittels Drehbolzen 80 in eine Schwenkbewegung geändert werden kann.
Claims (10)
1. Schalungsvorrichtung (1) zum Betonieren eines Längsprofiles mit in
Längsrichtung in etwa gleichbleibendem oder sich periodisch änderndem
Querschnitt an eine bereits bestehende Längskonstruktion (2, 3) (2, 3),
insbesondere zum Betonieren eines Brückenüberbaus mit einem Kragarm, mit
einer Konsole (40), welche in Längsrichtung des Bauwerkes verfahrbar ist, mit
mindestens einer an der Konsole (40) befestigten Bodenschalung (48) und
mindestens einer Seitenschalung (50), wobei die Schalungsvorrichtung (1)
ausschließlich unter dem einzubringenden Betonvolumen befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsvorrichtung (1) an mindestens einem vertikal verlaufenden
Halteelement (20, 21, 22) an der bereits bestehenden Längskonstruktion (2, 3)
aufgehängt ist und der Abstand der Anlageflächen des
Halteelementes (20, 21, 22) veränderlich ist.
2. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Längskonstruktion (2, 3) mindestens ein Träger (26, 27, 28) mittels
des Halteelementes (20, 21, 22) angebracht ist, an dem Führungsmittel befestigt
sind, über welche die Konsole (40) verfährt.
3. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (26, 27, 28) im vertikalen Abstand von dem
Halteelement (20, 21, 22) eine vertikal verlaufende Anlagefläche aufweist, über
welche Horizontalkräfte in die Längskonstruktion (2, 3) übertragen werden.
4. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Träger (26, 27, 28) Rollen (55-61) mit vertikaler und/oder
Rollen (55-61) mit horizontaler Drehachse drehbar befestigt sind, über welche
an der Konsole (40) befestigte Führungen verfahren.
5. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (20, 21, 22) als Gewindebolzen ausgebildet ist,
mindestens eine Anlagefläche Teil eines Anlageelementes mit einer
Gewindebohrung ist und das Gewinde des Gewindebolzens mit der
Gewindebohrung im Eingriff steht.
6. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (20, 21, 22) über eine Teillänge von einer
Scherhülse (35, 36, 37) umgeben ist, wobei die Scherhülse (35, 36, 37) das
Halteelement (20, 21, 22) mindestens in dem Bereich umgibt, in dem es aus der
Längskonstruktion (2, 3) herausragt.
7. Schalungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Träger (26, 27, 28) Riegelbolzen (70, 71, 72) vorgesehen sind,
mittels denen die Konsole (40) an dem Träger (26, 27, 28) lösbar befestigt ist.
8. Verfahren der Schalung und zum Betonieren eines Längsprofiles mit in
Längsrichtung in etwa gleichbleibendem oder sich periodisch änderndem
Querschnitt an eine bereits bestehende Längskonstruktion (2, 3), insbesondere
zum Betonieren eines Brückenüberbaus mit einem Kragarm, unter Verwendung
einer in Längsrichtung des Bauwerkes über Rollen (55-61) verfahrbaren
Konsole (40), welche die Schalung trägt und ausschließlich unter dem
einzubringenden Betonvolumen (5) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rollen (55-61) mittels mindestens eines vertikal verstellbaren Stütz- oder
Halteelementes (20, 21, 22), das Anlageflächen aufweist, die im Abstand zu der
Konsole (40) verstellbar sind, vor dem Einbringen des Betons von der
Vertikallast entlastet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (55-61) mittels mindestens eines horizontal verstellbaren Stütz- oder
Halteelementes (20, 21, 22), das Anlageflächen aufweist, die im Abstand zu der
Konsole (40) verstellbar sind, vor dem Einbringen des Betons von der
Horizontallast entlastet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Längskonstruktion (2, 3) mindestens ein Träger (26, 27, 28) mittels eines
verstellbaren Halteelementes (20, 21, 22) angebracht ist, welcher vor dem
Betonieren einschließlich der Konsole (40) und der Schalung mittels des
verstellbaren Halteelementes (20, 21, 22) angehoben wird, die Rollen (55-61)
mittels mindestens eines horizontal verstellbaren Stütz- oder
Halteelementes (20, 21, 22) oder eines Riegelbolzens (70, 71, 72) zwischen
dem Träger (26, 27, 28) und der Konsole (40), das im Abstand zu der
Konsole (40) verstellbare Anlageflächen aufweist, vor dem Einbringen des
Betons von der Horizontallast entlastet werden und die Rollen (55-61) mittels
mindestens eines vertikal verstellbaren Stütz- oder Halteelementes (20, 21, 22)
oder eines Riegelbolzens (70, 71, 72) zwischen dem Träger (26, 27, 28) und der
Konsole (40), das im Abstand zu der Konsole (40) verstellbare Anlageflächen
aufweist, vor dem Einbringen des Betons von der Vertikallast entlastet werden.
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DE (1) | DE10137797A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20213333U1 (de) * | 2002-08-30 | 2003-10-16 | C O Weise Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zur Befestigung eines Trägers eines Traggerüstes zur Schalung von Stahlverbundbrücken an einem Verbundträger der zu erstellenden Stahlverbundbrücke |
DE202005003790U1 (de) * | 2005-02-28 | 2006-07-13 | Feig, Ewald | Fahrbares Schalgerüst |
CN111270612A (zh) * | 2020-02-14 | 2020-06-12 | 重庆城建控股(集团)有限责任公司 | 大跨度t梁架桥机过跨汽车吊前端辅助过孔方法 |
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2001
- 2001-08-06 DE DE10137797A patent/DE10137797A1/de not_active Ceased
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