DE10126631A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Bürste - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer BürsteInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Bürste. Bei dem Verfahren wird ein Strang eines Einzelfilamentes oder eines Filamentbündels von einer Spule abgewickelt und an einer Schneideinrichtung vorbeigeführt, in welcher ein vorbestimmtes Längenstück des Stranges von diesem abgeschnitten wird. Danach wird das Längenstück mit einem Borstenträger verbunden. Zur Erhöhung der Produktivität wird mit der Erfindung vorgeschlagen, den Strang bzw. das Längenstück nach dem Ablängen durch eine Luftströmung zu fördern. Hierdurch kann die Gefahr eines Knickens eines Filamentes beim Fördern des Stranges ausgeschlossen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise wenigstens eine Spule auf, die einen Strang eines Einzelfilamentes oder eines Filamentbündels bereithält. Darüber hinaus ist eine erste Führungseinrichtung mit einem Abwickelführungskanal für jeden Strang und eine zweite Führungseinrichtung, die der ersten Führungseinrichtung nachgeordnet ist und die einen mit dem Abwickelführungskanal fluchtenden Führungskanal aufweist, vorgesehen. Schließlich ist eine den zugeführten Strang auf Länge schneidende Klinge sowie eine an dem Strang ziehende Fördereinrichtung zum Abwickeln des Stranges von der Spule vorgesehen. Zur Vereinfachung der Vorrichtung und insbesondere zur Reduktion der bewegten Massen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Druckquelle oder -senke vorzusehen, welche mit dem ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Bürste, insbeson
dere Zahnbürste, bei dem ein Strang eines Einzelfilamentes oder eines Borstenbündels
von einer Spule abgewickelt und an einer Schneideinrichtung vorbeigeführt wird, in wel
cher ein vorbestimmtes Längenstück des Stranges von diesem abgeschnitten wird, und
bei dem das Längenstück mit einem Borstenträger verbunden wird. Ein derartiges Ver
fahren ist beispielsweise aus der US-PS 2 643 158 bekannt.
Bei dem vorbekannten Verfahren werden mehrere Stränge von Filamentbündeln gleich
zeitig von Spulen abgewickelt und einer sogenannten Lochfeldplatte zugeführt, die spä
ter zur Komplettierung einer Spritzgiessform in diese eingebaut wird. Das Abziehen je
des einzelnen Stranges von der Spule und das Einführen des Stranges in die Lochfeld
platte erfolgt durch mechanisches Klemmen jedes einzelnen Stranges. Eine Vorschub
einrichtung weist zu jedem Strang eine ortsfeste Klemmvorrichtung und eine bewegliche
Klemmvorrichtung auf. Die bewegliche Klemmvorrichtung wird auf die ortsfeste Klemm
vorrichtung zubewegt. Dabei ist die ortsfeste Klemmvorrichtung wirksam, d. h. der Strang
wird festgehalten. Danach wird die ortsfeste Klemmung gelöst und die bewegliche
Klemmung zugeschaltet. Die bewegliche Klemmvorrichtung wird von der ortsfesten
Klemmungvorrichtung in Förderrichtung wegbewegt. Dabei wird sowohl weiteres
Strangmaterial von der Spule abgewickelt als auch das vordere freie Ende des Stranges
in die Lochfeldplatte eingeführt.
Eine ähnliche, gleichfalls die zugeführten Stränge berührende Einrichtung ist beispiels
weise aus der US-PS 3,408,112 bekannt. Aus der DE-OS-25 52 213 sowie beispiels
weise der DE-OS-28 49 510 ist es bekannt, die Stränge zwischen zwei angetriebenen
Vortriebsrollen zu führen und vorzuschieben. Hier besteht gegenüber der erstgenannten
Lösung das Problem von Schlupf zwischen dem Strang und den Antriebsrollen. Der ge
wünschte Vorschub des Stranges wird nicht zuverlässig erreicht.
Bei beiden vorstehend genannten Verfahren wird der Strang hinter seinem vorderen,
freien Ende gegriffen bzw. geklemmt und durch diese Klemmung nach vorne bewegt, so
dass besondere Sorgfalt beim Einfädeln, des Stranges geboten ist, um ein Knicken des
Einzelfilamentes oder einzelner Filamente eines Filamentbündels zu verhindern. Ein
derartiges Knicken der Filamente führt zur Beeinträchtigung des Verfahrens. Insbeson
dere bei den heute üblichen hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten kommt es zu einem
hohen Ausschuss und mitunter zum Erliegen des gesamten Herstellungsverfahrens.
Darüber hinaus haben die aus dem Stand der Technik bekannten Fördereinrichtungen
zum Abwickeln und Weiterleiten des Stranges zur späteren Verbindung desselben mit
einem Borstenträger eine konstruktiv bedingte Trägheit. Hierdurch wird die maximal
mögliche Verarbeitungsgeschwindigkeit beschränkt. Die mechanischen Teile sind dar
über hinaus aufwendig konstruiert und wartungsintensiv.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
einer Bürste der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine höhere Produktivität
ermöglicht. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine
zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben, die gegenüber den
vorbekannten Vorrichtungen einfacher ausgebildet ist.
Zur Lösung des verfahrensmäßigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung das
eingangs genannte Verfahren dahingehend weitergebildet, dass der von der Spule ab
gewickelte Strang und/oder das Längenstück nach dem Ablängen durch eine Luftströ
mung in Förderrichtung vorgetrieben wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst der Strang von dem auf der Spule
aufgewickelten Endlosmaterial abgetrennt. Erst danach erfolgt das Fördern des Längen
stückes. Hierbei wirkt keine Fördereinrichtung unmittelbar an der Umfangsfläche des
Stranges. Vielmehr wird das Längenstück berührungsfrei durch eine an der Luftströ
mung gefördert, die in Förderrichtung strömt. Mit der Luftströmung können wesentlich
höhere Geschwindigkeiten beim Transport des Längenstückes erreicht werden, zumal
dieses beim Transport nicht mehr mit der Spulenware verbunden ist. Darüber hinaus
kann die Luftströmung über Ventile sehr schnell zur Wirkung gebracht. Die aus dem
Stand der Technik bekannte konstruktiv bedingte Trägheit der Fördereinrichtung entfällt.
Ferner wird bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung ein Knicken von Einzelfila
menten verhindert. Da es an einer Klemmung der Filamente fehlt, werden die Filamente
nicht auch gegen einen Widerstand zwangsgefördert. Ferner hat sich gezeigt, dass die
Filamente an einem eventuellen Widerstand zunächst hängen bleiben, dann aber zu
sammen mit der Luftströmung ihren Weg finden.
In Kombination mit dieser Verfahrensführung oder alternativ kann zur Erzielung der v. g.
Vorteile auch der Endlosstrang über eine Kraft in Förderrichtung gefördert werden, wel
che durch eine Luftströmung erzeugt wird. Die Schnelligkeit bei diesem alternativen er
findungsgemäßen Vorschlag kann dadurch weiter erhöht werden, dass die Spule ange
trieben gedreht wird, um eine Teillänge des Stranges bereitzuhalten, die von der Luft
strömung in Richtung auf die Schneideinrichtung zugeführt werden kann, ohne dass
durch die Luftströmung auch die zum Drehen der Spule erforderliche Kraft aufgebracht
werden muss.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Län
genstück in einem Führungskanal zu einer Haltekanäle aufweisenden Platte, vorzugs
weise einer ein Formnest einer Spritzgießform abdeckenden Lochfeldplatte geführt und
durch die Luftströmung in einen der Haltekanäle eingebracht. Im Anschluss daran wer
den die in die Lochfeldplatte eingebrachten Längenstücke ausschließlich zusammen mit
der Lochfeldplatte bewegt. Mit anderen Worten erfolgt das Fördern des Längenstücks in
seiner kritischen Phase, d. h. vor der Aufnahme in einem Haltekanal der Lochfeldplatte
ausschließlich durch die Luftströmung. Es hat sich gezeigt, dass der Führungskanal und
der Haltekanal einen nicht unerheblichen winkelmäßigen Versatz haben können, ohne
dass beim Einführen des Längenstückes in den jeweiligen Haltekanal ein Knicken oder
Verhaken zu befürchten ist. Die derart vorbereitete Bürste kann unterschiedlich schräg
stehende Borstenbündel, mitunter sich überkreuzende Borstenbündel aufweisen.
Bei einer weiter zu bevorzugenden Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird zum Ablängen des Längenstücks der Strang mit seiner vorderen Stirnfläche gegen
eine Anschlagfläche gestoßen und danach das Längenstück auf Länge geschnitten.
Hiermit wird sichergestellt, dass insbesondere bei einem Bündelstrang sämtliche Fila
mente des Stranges mit derselben Länge abgeschnitten werden.
Besonders wirkungsvoll lässt sich diese Weiterbildung des Verfahrens dann durchfüh
ren, wenn die Anschlagfläche nach dem Abschneiden des Längenstücks im wesentli
chen quer zu dessen Längsachse bewegt und eine benachbart zu der Anschlagfläche
angeordnete Durchlassöffnung fluchtend zu dem Längenstück angeordnet wird, wobei
das Längenstück durch die Durchlassöffnung zur Befestigung an dem Borstenträger
weitergeleitet wird. Diese Verfahrensführung ermöglicht einen hohen Ausstoß bei zu
verlässiger Einhaltung der gewünschten Länge des Längenstücks.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die
nutzungsseitigen Enden der Einzelfilamente eines Filamentbündels in einer von einer
ebenen Fläche abweichenden Hüllfläche auf einfache Weise angeordnet. Bei dieser
Weiterbildung wird das Längenstück durch die Durchlassöffnung axial verschoben und
das Filamentbündel in Längsrichtung vor Erreichen einer Endlage, in welcher das hinte
re Ende des Längenstücks die Durchlassöffnung überragt, durch axiales Verschieben
der Filamente gegeneinander konturiert.
In an sich bekannter Weise erfolgt die Vorbereitung der derart abgelängten und weiter
geleiteten Filamente vorzugsweise dadurch, dass das hintere Ende des Längenstücks,
welches die Durchlassöffnung überragt, nach Erreichen der Endlage gegebenenfalls
nach vorherigem Zuschneiden angeschmolzen wird. Hierdurch wird das Einzelfilament
bzw. sämtliche Filamente eines Strangs zur späteren Befestigung an einem Borstenträ
ger durch Umspritzen mit einer Kunststoffkomponente vorbereitet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden
die vorderen Enden des auf der Spule aufgewickelten Endlosmaterials dadurch in eine
definierten Lage gebracht, dass der von der Spule zugeführte Strang beim Fördern des
Längenstücks gegen die Schneideinrichtung gedrückt wird. Hierdurch werden definierte
Anfangsbedingungen erzeugt, bevor der Strang vorgeschoben, zur Bildung eines defi
nierten Längenstückes abgelängt und schließlich von dem Endlosmaterial abgeschnitten
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich dadurch weiter beschleunigen und verein
fachen, dass auch zum Abwickeln des Stranges von der Spule eine Luftströmung um
fänglich an dem Strang vorbeigeführt wird. Danach wird nicht nur zum Zuführen des
Endlosmaterials zu der Schneideinrichtung bzw. zum Weiterleiten des abgelängten Län
genstücks, sondern auch zum Abwickeln des Endlosmaterials von der Spule eine Luft
strömung eingesetzt.
Zur vorrichtungsmäßigen Lösung der obigen Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfin
dung vorgeschlagen, eine an sich aus dem Stand der Technik vorbekannte Vorrichtung
zur Herstellung einer Bürste, insbesondere Zahnbürste mit wenigstens einer einen auf
gewickelten Strang eines Borstenfilamentes oder eines Filamentbündels bereithaltenden
Spule, einer ersten Führungseinrichtung mit einem Abwickelführungskanal zu jedem
Strang, einer der ersten Führungseinrichtung nachgeordneten zweiten Führungsein
richtung, die einen mit dem Abwickelführungskanal fluchtenden Führungskanal aufweist,
einer den zugeführten Strang auf Länge schneidenden Klinge und einer an dem Strang
ziehenden Fördereinrichtung zum Abwickeln des Stranges von der Spule dahingehend
weiterzubilden, dass eine Druckquelle oder -senke vorgesehen wird, welche mit dem
Abwickelführungskanal und/oder dem Führungskanal kommuniziert und welche in dem
Abwickelführungskanal bzw. dem Führungskanal eine in Förderrichtung des Stranges
wirkende Luftströmung erzeugt. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vor
richtung kann ganz oder teilweise auf den Strang umfänglich klemmende mechanische
Einrichtungen verzichtet werden, welche die Borsten zur Befestigung an dem Bürsten
körper greifen und fördern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer
Bürste, insbesondere einer Zahnbürste ist somit gegenüber den einleitend erwähnten
Vorrichtungen erheblich vereinfacht und weniger störungsanfällig.
Vorzugsweise hat die zweite Führungseinrichtung eine auf die äußere Umfangsfläche
des Stranges wirkende Klemmeinrichtung, so dass der durch die zweite Führungsein
richtung geführte Strang nach einem beliebigen Vorschubweg geklemmt und in der Füh
rungseinrichtung festgestellt werden kann. Hiermit lassen sich Längenstücke abwei
chender Länge auf einfache Weise einstellen.
Alternativ oder in Kombination mit einer derartigen Klemmrichtung kann vorzugsweise
eine mit dem vorderen Ende des Stranges zusammenwirkende Anschlagfläche vorge
sehen sein, welche der zweiten Führungseinrichtung nachgeordnet und in einem der
Länge eines abgeschnittenen Längenstückes entsprechenden Abstand zu der Klinge
angeordnet ist. Ein derartiger Anschlag ist zu bevorzugen, wenn alle oder nahezu sämt
liche Längenstücke der an der Bürste auszubildenden Beborstung eine identische Län
ge haben.
Alternativ kann auch ein Anschlag vorgesehen werden, der in Bezug auf die Längsach
se der Längenstücke variabel ist. Hierdurch kann die Länge jedes einzelnen Längenstü
ckes individuell angepasst werden.
Besonders einfach ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise dadurch ausge
bildet, dass die vorerwähnte Anschlagfläche an einer ein Formnest einer Spritzgießform
abdeckenden Lochfeldplatte ausgebildet ist. Anstatt einer Lochfeldplatte kann der An
schlag auch an einer Zwischenplatte vorgesehen sein, welche zumindest eine Bohrung
zur Aufnahme des abgelängten Längenstücks hat. Diese Zwischenplatte hat wenigstens
eine, vorzugsweise mehrere Bohrungen zur Aufnahme des Längenstücks. Diese Boh
rungen sind derart ausgebildet, dass sich die Längenstücke einfacher in diese Bohrun
gen einbringen lassen. Von den Bohrungen werden die erzeugten Längenstücke an die
Lochfeldplatte übergeben. Hierzu wird vorzugsweise die Zwischenplatte an eine Über
gabestation verbracht, wo sich auch die Lochfeldplatte befindet. Die Lochfeldplatte oder
die Zwischenplatte sind bei einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung in einer Richtung im wesentlichen rechtwinklig zu der Längserstre
ckung des Stranges beweglich. Zwischen dem Ablängen einzelner Längenstücke kann
damit die Lochfeldplatte bzw. die Zwischenplatte in ihrem Abstand zu der Schneidein
richtung verändert werden. Es werden Längenstücke unterschiedlicher Länge erzeugt.
Alternativ kann auf der der Führungseinrichtung abgewandten Seite der Lochfeldplatte
oder der Zwischenplatte ein fester, vorzugsweise beweglicher Anschlag vorgesehen
sein. Bei dieser Weiterbildung wird das Längenstück erst nach Einbringen in die Loch
feldplatte bzw. Zwischenplatte und Anschlagen an den beweglichen Anschlag von dem
Endlosstrang abgeschnitten.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung. In der Zeichnung ist eine schematische Darstellung eines Ausführungsbei
spiels einer Vorrichtung zur Herstellung einer Zahnbürste gezeigt.
Das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel dient dem Ablängen und Zuführen
von einem auf einer schematisch angedeuteten Spule 2 bevorrateten Strang 4 eines
Filamentbündels. Von dieser Spule 2 wird der Strang 4 in eine Lochfeldplatte 6 nach
vorherigem Zuschneiden eingebracht. Die Vorrichtung weist eine erste Führungsein
richtung 8 auf, die einen Abwickelführungskanal 10 hat. In diesen Abwickelführungska
nal 10 ist der Endlosstrang 4 eingeführt. In Förderrichtung hinter der ersten Führungs
einrichtung 8 ist eine bewegliche Klinge 12 angeordnet. Dieser nachgeordnet befindet
sich eine zweite Führungseinrichtung 14, welche einen mit dem Abwickelführungskanal
10 fluchtenden Führungskanal 16 hat. Etwa senkrecht zu dem Führungskanal 16 be
weglich ist ein Klemmstempel 18, der sich zu einem Hubkolben eines doppelt wirkenden
pneumatischen Druckzylinders 20 verlängert. Dieser Druckzylinder 20 ist mit der zweiten
Führungseinrichtung 14 verbunden. Benachbart zu der vorderen Stirnseite der zweiten
Führungseinrichtung 14 ist die Lochfeldplatte 6 gehalten. Diese weist mehrere Halteka
näle 22 zur Aufnahme von Borstenbündeln auf und kann in einer Richtung rechtwinklig
zu der Längserstreckung der zweiten Führungseinrichtung bewegt werden.
Der Abwickelführungskanal 10 kommuniziert über eine Druckleitung 24 mit einer nicht
dargestellten Druckquelle. In gleicher Weise ist die Druckquelle über eine Druckleitung
26 mit dem Führungskanal 16 verbunden. Die beiden Druckleitungen 24 und 26 münden
in einen ringförmig die Kanäle 10, 16 umgebenden Ringkanal, welcher die Luftströmung
im wesentlichen parallel zu der Längserstreckung der Kanäle 10, 16 und in Förderrich
tung des Stranges 4 ausrichtet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird somit in
den Kanälen 10, 16 durch Überdruck eine gerichtete Luftströmung erzeugt.
Der Strang 4 wird über diese gerichtete Luftströmung zunächst in der ersten Führungs
einrichtung 8 in Richtung auf die Lochfeldplatte 6 gefördert. Der Strang 4 tritt mit seinem
vorderen freien Ende in die zweite Führungseinrichtung 14 ein. Auch dort wirkt eine
Luftströmung zumindest umfänglich an dem Strang und fördert diesen weiter in Richtung
auf die Lochfeldplatte 6. Diese Lochfeldplatte 6 ist zunächst derart angeordnet, dass
keine der benachbart zu der zweiten Führungseinrichtung angeordneten Einlassöffnun
gen der Haltekanäle 22 mit dem Führungskanal 16 fluchtet. Das vordere Ende des
Stranges 4 stößt daher zunächst gegen eine an der Lochfeldplatte 6 ausgebildete An
schlagfläche 28. Hierdurch wird die gewünschte Länge eines Längenstückes eingestellt.
Danach durchtrennt die Klinge 12 durch Vorschub rechtwinklig zu der Längsrichtung des
Stranges ein in der zweiten Führungseinrichtung gehaltenes Längenstück 30 von dem
Endlosstrang 4 ab. Bei diesem Abtrennvorgang ist vorzugsweise zumindest die Druck
leitung 24 durch ein steuerbares Ventil von der Druckquelle getrennt.
Nun wird die Lochfeldplatte 6 relativ zu der zweiten Führungseinrichtung 14 verschoben
und eine Einlassöffnung des Haltekanals 22 fluchtend zu dem Führungskanal 16 ange
ordnet. Aufgrund der in dem Führungskanal wirkenden Luftströmung erfolgt die Überga
be des Längenstücks 30 an den Haltkanal 22. Gleichzeitig kann die Druckquelle der
ersten Führungseinrichtung 8 zugeschaltet werden, um den zugeführten Endlosstrang
14 mit seinen sämtlichen Filamenten gegen die Oberfläche der Klinge 12 zu drücken.
Die Lochfeldplatte 6 wird erneut relativ zu der zweiten Führungseinrichtung 14 verscho
ben, um die Anschlagfläche 28 oder aber eine andere, benachbart zu einer Einlassöff
nung eines anderen Haltekanals 22 ausgebildete Anschlagfläche fluchtend zu dem Füh
rungskanal 16 anzuordnen. Die Klinge 12 wird in ihre in Fig. 1 gezeigte Ursprungslage
zurückgestellt, um den Durchgang von der ersten Führungseinrichtung 8 zu der zweiten
Führungseinrichtung 14 freizugeben. Der Endlosstrang 4 schießt erneut gegen die An
schlagfläche. Das oben beschriebene Verfahren wiederholt sich, lediglich mit dem Un
terschied, dass nunmehr ein anderer Haltekanal mit seiner Einlassöffnung fluchtend zu
dem Führungskanal angeordnet und mit einem anderen Längenstück bestückt wird.
Sofern ein Längenstück mit einer kürzeren Länge hergestellt werden soll, kann der
Klemmstempel 18 den in die Führungseinrichtung eingeführten Strang umfänglich
klemmen. Alternativ können auch verschiedene, den Führungskanal 16 vollkommen
durchdringende Schieber vorgesehen sein, gegen welche das vordere Ende des End
losstranges stößt. In diesem Fall wird eine Anlagefläche durch jeweils einen der Schie
ber gebildet.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Anlagefläche hinter der Lochfeld
platte 6 vorgesehen sein. Vorzugsweise ist eine derartige Anschlagfläche in Längsrich
tung des zugeführten Endlosstranges 4 verschieblich. In diesem Fall wird der Endlos
strang zunächst durch den Haltekanal 22 der Lochfeldplatte hindurchgeschoben, bis die
vordere Stirnseite gegen den Anschlag stößt. Danach erfolgt das Abschneiden des Län
genstücks 30. Die Lochfeldplatte wird verschoben, um einen weiteren Haltekanal erneut
fluchtend zu dem zugeführten Endlosstrang 4 auszurichten. Vor einem weiteren Zufüh
ren des Endlosstranges wird ggf. der Abstand des Anschlages zu der Lochfeldplatte
verändert, um die Länge des nunmehr abzuschneidenden Längenstücks im Vergleich zu
dem vorher erzeugten Längenstück zu verändern.
Alternativ zu dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel kann auch statt einer
Lochfeldplatte eine Zwischenplatte vorgesehen sein, die wenigstens eine, vorzugsweise
mehrere Bohrungen zur Aufnahme der Längenstücke hat. Diese Bohrungen werden in
Einem mit Längenstücken gefüllt. Danach wird die Zwischenplatte zu einer Übergabe
station gebracht, wo die an der Zwischenplatte ausgebildeten Bohrungen zur Überde
ckung mit den jeweiligen Haltekanälen einer Lochfeldplatte gebracht werden. Die Län
genstücke werden dann in die Haltekanäle ausgeschoben. Die Bohrungen der Zwi
schenplatte sind vorzugsweise größer als die Bohrungen der Haltekanäle. Hierdurch
lassen sich die Borstenbündel einfacher von der Führungseinrichtung auf die Zwischen
platte übertragen.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Endlosstrang 4 in Umfangsrichtung von
der Spule 2 abgewickelt. Im Hinblick auf eine Verdrillung des Endlosstranges in seinem
vorderen, abgezogenen Bereich, welche eine leichtere Handhabung des Stranges be
günstigt, kann es zu bevorzugen sein, den Endlosstrang 4 tangential über den Kopf von
der Spule 2 abzuwickeln. Der Abzug des Endlosstranges 4 von der Spule 2 erfolgt hier
bei im Wesentlichen in Richtung der Mittellängsachse der Spule 2.
2
Spule
4
Endlosstrang
6
Lochfeldplatte
8
erste Führungseinrichtung
10
Abwickelführungskanal
12
Klinge
14
zweite Führungseinrichtung
16
Führungskanal
18
Klemmstempel
20
doppelt wirkender Druckzylinder
22
Haltekanal
24
Druckleitung
26
Druckleitung
28
Anschlagfläche
30
Längenstück
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen einer Bürste, insbesondere Zahnbürste, bei dem ein
Strang eines Einzelfilamentes oder eines Filamentbündels von einer Spule abgewi
ckelt und an einer Schneideinrichtung vorbeigeführt wird, in welcher ein vorbe
stimmtes Längenstück des Stranges von diesem abgeschnitten wird, und bei dem
das Längenstück mit einem Borstenträger verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von der Spule abgewickelte Strang und/oder das Längenstück nach dem
Ablängen durch eine Luftströmung in Förderrichtung vorgetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Längenstück in
einem Führungskanal zu einer wenigstens einen Haltekanal aufweisenden Platte,
vorzugsweise einer ein Formnest einer Spritzgießform abdeckenden Lochfeldplatte
geführt und durch die Luftströmung in den an der Platte ausgeformten Haltekanal
eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Längenstück beim
Einbringen in die Lochfeldplatte umgelenkt wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zum Ablängen des Längenstücks der Strang mit seiner vorderen Stirnseite gegen ei
ne Anschlagfläche gestoßen und danach das Längestück auf Länge geschnitten
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche
nach dem Abschneiden des Längenstücks im wesentlichen quer zu dessen Längs
achse bewegt und dass eine benachbart zu der Anschlagfläche angeordnete Durch
lassöffnung fluchtend zu dem Längenstück angeordnet und das Längenstück durch
die Durchlassöffnung zur Befestigung an dem Borstenträger weitergeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Längen
stück durch die Durchlassöffnung axial verschoben wird und dass das Filamentbün
del des Längenstücks vor Erreichen einer Endlage, in welcher das hintere Ende des
Längenstücks die Durchlassöffnung überragt, durch axiales Verschieben der Fila
mente gegeneinander konturiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende des
Längenstücks nach Erreichen der Endlage gegebenenfalls nach vorherigem Zu
schneiden angeschmolzen wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der von der Spule zugeführte Strang vor dem Ablängen eines Längenstücks gegen
die Schneideinrichtung gedrückt wird.
9. Vorrichtung zur Herstellung einer Bürste, insbesondere Zahnbürste, mit wenigstens
einer einen aufgewickelten Strang eines Borstenfilamentes oder eines Filamentbün
dels bereithaltenden Spule (2), einer ersten Führungseinrichtung (8) mit einem Abwi
ckelführungskanal (10) zu jedem Strang, einer der ersten Führungsenrichtungen (8)
nachgeordneten zweiten Führungseinrichtung (14), die einen mit dem Abwickelfüh
rungskanal (10) fluchtenden Führungskanal (16) aufweist, einer den zugeführten
Strang (4) auf Länge schneidenden Klinge (12) und einer an dem Strang (4) ziehen
den Fördereinrichtung (24) zum Abwickeln des Stranges (4) von der Spule (2),
gekennzeichnet durch
eine Druckquelle oder -senke, welche mit dem Abwickelführungskanal (10)
und/oder dem Führungskanal (16) kommuniziert und welche in dem Abwickelfüh
rungskanal (10) bzw. dem Führungskanal (16) eine in Förderrichtung des Stranges
(4) wirkende Luftströmung erzeugt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die zweite
Führungseinrichtung (14) eine auf die äußere Umfangsfläche des Stranges (4) wir
kende Klemmeinrichtung (18, 20) umfasst.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch eine mit dem vorde
ren Ende des Stranges (4) zusammenwirkende Anschlagfläche (28), welche der
zweiten Führungseinrichtung (14) nachgeordnet und in einem der Länge eines abge
schnittenen Längenstücks (30) entsprechenden Abstand zu der Klinge (12) angeord
net ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anschlagfläche zur Einstellung der Länge des abgeschnittenen Längenstücks in
Längsrichtung der Borstenfilamente beweglich ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anschlagfläche (28) an einem ein Formnest einer Spritzgiessform abdeckenden
Lochfeldplatte (6) oder einer Zwischenplatte ausgebildet ist, welche wenigstens eine
Aufnahmebohrung zur Aufnahme des auf Länge geschnittenen Längenstücks auf
weist und welche von einer Stopfstation, in welcher die Bohrung mit dem Führungs
kanal (16) fluchtet, in eine Übergabestation, in welcher die Bohrung mit einer Boh
rung der Lochfeldplatte fluchtet, beweglich ist.
14. Vorrichtung nach Ansprüche 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochfeldplatte
(6) in einer Richtung im wesentlichen rechtwinklig zu der Längserstreckung des
Stranges (4) beweglich ist.
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