DE10125693B4 - Verfahren für den Betrieb einer Verseilvorrichtung zum besseren Verseilen von Verseilelementen zu einem Verseilprodukt mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung - Google Patents

Verfahren für den Betrieb einer Verseilvorrichtung zum besseren Verseilen von Verseilelementen zu einem Verseilprodukt mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von Verseilprodukten mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung für den Betrieb einer Verseilvorrichtung mit einer Gesamtspeicherstrecke L sowie mit einer ersten in Laufrichtung der Verseilelemente vor den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle und einer zweiten in Laufrichtung der Verseilelemente hinter den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle, so daß die beiden Verdrillungsstellen bei gleichsinniger Drehung entgegengesetzt verdrillte Verseilelemente erzeugen, wobei die Gesamtspeicherstrecke L sich aus einer ersten durch einen einlaufseitigen Verseilnippel und einen Ausgangsführungsnippel begrenzten Strecke L1 für die erste Verdrillungsstelle, einer darauf folgenden Verseilspeicherstrecke L2 und einer anschließenden Einlaufstrecke L3 zu der zweiten Verdrillungsstelle zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich wiederholender Arbeitszyklus der Verseilvorrichtung aus drei Schritten besteht, indem in einem ersten Schritt beide Verdrillungsstellen gleichsinnig drehen bis die Strecke L1 und die Verseilspeicherstrecke L2 mit verdrillten Verseilelementen gefüllt ist und anschließend in einem zweiten Schritt die erste Verdrillungsstelle solange angehalten wird bis bei entgegengesetztem...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verseilprodukten mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung für den Betrieb einer Verseilvorrichtung mit einer Gesamtspeicherstrecke L sowie mit einer ersten in Laufrichtung der Verseilelemente vor den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle und einer zweiten in Laufrichtung der Verseilelemente hinter den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle, so daß die beiden Verdrillungsstellen bei gleichsinniger Drehung entgegengesetzt verdrillte Verseilelemente erzeugen, wobei die Gesamtspeicherstrecke L sich aus einer ersten durch einen einlaufseitigen Verseilnippel und einen Ausgangsführungsnippel begrenzten Strecke L1 für die erste Verdrillungsstelle, einer darauf folgenden Verseilspeicherstrecke L2 und einer anschließenden Einlaufstrecke L3 zu der zweiten Verdrillungsstelle zusammensetzt.
  • Alle bisherigen Verseilverfahren zur Herstellung von Verseilprodukten mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung (SZ-Verseilverfahren) benötigen zur Aufnahme der gegenläufigen Verdrillung der Verseilelemente vor der endgültigen Verseilung eine Speicherstrecke, deren Länge die Länge eines Abschnittes gleicher Drallrichtung, dem Drallwechselabstand, im fertigen Verseilprodukt bestimmt.
  • Die beispielsweise in den Patentschriften DE 2230972 und DE 272617C3 hier zuerst genannten Verfahrensarten bestehen aus einer für die Verseilelemente tordierten Verseilspeicherstrecke, an deren beider Enden jeweils eine Verdrillungsstelle zur Verdrillung der Verseilelemente angeordnet ist. Beide Verdrillungsstellen drehen dabei gleichsinnig. Vom zeitlichen Durchlauf der von der ersten Verdrillungsstelle vorverdrillten Verseilelemente durch die Speicherstrecke hindurch bis zum Erreichen der zweiten Verdrillungsstelle abhängig, haben beide taktmäßig gegenseitig abwechselnd hohe und niedrige Drehzahl, wobei durch Aufdrillung oder Umverdrillung der in der Speicherstrecke verdrillten Verseilelemente durch die zweite Verdrillungsstelle ausgangsseitig eine SZ-Verseilung entsteht. Nach den bekannten Ausführungen bestehen diese beiden Verdrillungsstellen aus je einer rotierenden Halterung für eine oder mehrere Umlenkrollen, um die die einlaufenden und wieder auslaufenden verdrillten Verseilelemente um mindestens 360° (Grad) herumgelenkt werden, damit durch die den Verseilelementen innewohnenden Zugkräfte der notwendige Reibungsschluß zur Verdrillung hergestellt wird. Der Vorteil dieser Verfahren ist, daß durch eine nahezu beliebig lang wählbare Verseilspeicherstrecke ein sehr großer Abstand der Drallwechselstellen im fertigen Produkt möglich und dieser Abstand unabhängig von der Größe der Produktschlaglänge ist. Die Nachteile dieser Verfahren sind, daß erstens die Länge der entstandenen Drallwechselstelle im fertigen Produkt erfahrungsgemäß sehr groß ist, in der Größenordnung mehrerer oder gar vieler Schlaglängen, und zweitens die endgültige und gleichmäßige Verseilung zwischen den Drallwechselstellen durch den stark zugkraftabhängigen Reibungsschluß in beiden Verdrillungsstellen wegen vorkommender Inkonstanz der Zugkraft nicht immer zu 100% exakt sein kann und die große Länge der Speicherstrecke nur deshalb erforderlich ist, weil bei Bündelung mehrerer solcher gleichzeitig in einer Linie erzeugter Einzelverseilprodukte zu einem direkt nachfolgendem Gesamtprodukt sich die einzelnen typisch sehr langen Drallwechselstellen nicht gegenseitig überlappen dürfen, da sich sonst die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Gesamtproduktes stark verschlechtern. Beispielsweise ist bei diesen Verfahren bekannt, daß bei einer Bündelung von 10 solcher Einzelverseilprodukten, beispielsweise bestehend aus Telefon-Paaren oder Vierern, eine Speicherstrecke für jedes Einzelprodukt von im Minimum etwa 9 bis vorzugsweise 13 Meter benötigt wird. Bei mehr Einzelprodukten entsprechend mehr. Deswegen benötigt eine solche Verseilvorrichtung sehr viel Platzbedarf. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren ist, daß die Verseilelemente beim Durchlaufen der Verseilspeicherstrecke von der zweiten, ausgangseitigen, Verdrillungsstelle nicht nur aufgedrillt werden, sondern abschnittsweise auch aus der einen Verdrillungsrichtung komplett in die andere umgedrillt werden müssen, womit der Einsatz dieser Verfahren im wesentlichen auf gut biegbare Verseilelemente wie beispielsweise kunststoffummantelte Kupferdrähte oder -Litzen beschränkt ist. Bei diesen Verfahren führt daher eine wesentliche oder gar drastische Reduzierung der Speicherstrecke aus den oben genannten Gründen immer zu einem technologisch unbrauchbaren Verseilprodukt. Andere Verfahren, beispielsweise nach den DE 4226514A1 , EP 0529610B1 oder WO 96/00970A1, benutzen eine tordierte Verseilspeicherstrecke mit einem Eingang in Form einer stationär angeordneten Führungslochscheibe für die einlaufenden Verseilelemente und eine am Ausgang dieser Speicherstrecke angeordnete Verdrillungsstelle in Form einer alternierend rotierenden Verseilscheibe mit nachfolgend stationärem Verseilnippel. Durch die rotierende Verseilscheibe werden die in der Speicherstrecke enthaltenen Verseilelemente und deren Führungen solange in einer Drehrichtung gemeinsam tordiert bis entweder eine technische oder technologische Grenze erreicht wird und deshalb dann die Drehrichtung umgekehrt werden muß. Zwischen Anfang und Ende dieser Speicherstrecke sind im allgemeinen mehrere gleichmäßig verteilte Führungslochscheiben für die Verseilelemente angeordnet, die entweder passend einzeln angetrieben sind oder gemeinsam über besondere Vorrichtungen von der Verseilscheibe mehr oder weniger passend mitgeschleppt werden, oder nach anderen Verfahren, wie beispielsweise nach der EP 0529611B1 , sind geführte schlauchförmige Führungselemente auf die gesamte Speicherlänge verteilt, die ebenfalls passend mitgeschleppt werden. Bekannt sind bei diesen Verfahren Speicherverdrehungsanzahlen, aus der längs gestreckten Lage – der Nullage – der Verseilelemente heraus, abhängig von der Länge der Speicherstrecke bis zu etwa 12 Umdrehungen in einer Drehrichtung. Bekannt sind solche Speicherstrecken in der Größenordnung zwischen 1,6 und etwa 12 Meter. Vorzugsweise werden derzeit solche Speicher mit der Länge von etwa 3 bis 6 Meter eingesetzt mit einer Speicherverdrehungsanzahl von etwa 3 bis 10 Umdrehungen. Für die ausgangseitig fertige Verseilung ergibt sich bei diesen Verfahren die doppelte Anzahl von Umdrehungen in einer Drehrichtung je Speicherverdrehungsanzahl des Speichers, da dieser bei einer maximalen Verdrehung, beispielsweise linksum, anschließend wieder zurück und dann über die Nullage übergangslos bis maximal rechtsum verdreht wird. Deshalb enthält das fertige Verseilprodukt die doppelte Anzahl an Umdrehungen in einer Drehrichtung wie der Speicher als Produktschlaglängen. Damit ist der Drallwechselabstand im fertig verseilten Produkt doppelt so groß wie die Speicher-verdrehungsanzahl multipliziert mit der Schlaglänge des fertigen Produktes. Die Vorteile dieser Verfahren sind, daß erstens eine technologisch exakte Verseilung erreicht wird und die Drallwechselstellen im fertigen Verseilprodukt sehr klein sein können, weil ausgangsseitig eine sauber führende Verseilscheibe mit geringen Drehmassen und einem nachfolgendem stationären Verseilnippel als Verdrillungsstelle benutzt wird und zweitens die Länge der Speicherstrecke gegenüber den vorher genannten Verfahren geringer sein kann.
  • Ein sehr großer Nachteil dieser Verfahren ist, daß der Drall-wechselabstand im fertigen Produkt von der Größe der Produktschlaglänge bestimmt wird und im Durchschnitt deshalb nur sehr gering ist, weil die Speicherstrecke nur eine sehr begrenzte Anzahl von Umdrehungen zuläßt. Deshalb enthalten bei diesen Verfahren alle fertigen Verseilprodukte in ihrer Gesamtlänge erheblich mehr Drallwechselstellen als bei den vorher genannten Verfahren und sind damit erheblichen mechanischen wie auch elektrischen Nachteilen unterworfen. Beispielsweise ist mit einer kleinen Schlaglänge von 30 mm und einer üblichen Speicherverdrehungsanzahl von 6 Umdrehungen der Drallwechselabstand im fertigen Produkt nur sehr geringe 6 × 2 × 30 mm = 360 mm und bei einer großen Schlaglänge von 300 mm trotzdem nur 3600 mm lang. Die Speicherstrecke ist bei diesem Beispiel etwa 4 Meter lang. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren ist, daß die Speicherstrecke zum Zeitpunkt der Drallumkehr maximal verdrillt ist und deshalb die Verseilelemente in den einzelnen Führungslochscheiben innerhalb des Speichers bis hin zur Verseilscheibe stark umgebogen werden und dabei wie auch bei den gesamt längsverteilten Führungen dieser Verfahrensarten einer starken Reibung unterliegen, so daß bei sehr empfindlichen Verseilelementen, wie beispielsweise Lichtwellenleitfasern enthaltende Kunststoffröhrchen, ständig die Gefahr des Knickens oder gar Abrisses besteht. Bei diesen Verfahren führt deshalb eine wesentliche oder gar drastische Reduzierung der Speicherstrecke aus den oben genannten Gründen immer zu einem schlechteren Verseilprodukt.
  • Ein weiteres Verfahren nach der Patentschrift DE 3013933C2 , nur für Zwecke der mehrlagigen SZ-Verseilung gedacht, benutzt eine Verseilspeicherstrecke, an deren Einlauf eine in der Wirkungsweise entfernt ähnlichen Verdrillungsstelle wie unter den eingangs zuerst genannten Verfahrensarten angeordnet ist, die ständig mit konstanter Drehzahl und Drehrichtung rotiert. Am Auslauf der Speicherstrecke ist eine zweite Verdrillungsstelle in Form einer alternierend, mit gleicher Drehzahl wie die Einlauf-Verdrillungsstelle, rotierenden Verseilscheibe mit nachfolgend stationärem Verseilnippel angeordnet. Durch diese Anordnung wird die Verseilspeicherstrecke bei gleichsinniger Drehung beider Verdrillungsstellen zuerst mit Verdrillungen der Verseilelemente gefüllt und dann bei Drehrichtungsumkehrung der Verseilscheibe wieder komplett entleert. Die Vorteile dieses Verfahrens sind, daß die Drallwechselstellen im fertigen Verseilprodukt wie bei den oben zu zweit genannten Verfahren sehr klein sein können, eine technologisch exakte Verseilung erreicht wird und durch eine nahezu beliebig lang wählbare Verseilspeicherstrecke entsprechend lange, von der Größe der Produktschlaglänge unabhängig, konstante Drallwechselabstände im fertigen Produkt erreicht werden. Der Nachteil dieses Verfahrens ist, daß der Drallwechselabstand im fertigen Verseilprodukt wie bei allen anderen bekannten SZ-Verseilverfahren allein von der Länge der Speicherstrecke abhängt und deshalb bei geforderten großen Drallwechselabständen eine solche Verseilvorrichtung ebenfalls entsprechend sehr großen Platzbedarf benötigt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemäßes Verfahren so weiterzubilden, daß eine drastisch verkürzte Verseilspeicherstrecke möglich wird.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Durch die Verfahrensweise nach dem Anspruch 1 wird erreicht, daß die Verseilspeicherstrecke L1+L2 innerhalb des Zeitabschnittes einer Drehrichtung der zweiten, für die fertige Verseilung zuständigen Verdrillungstelle zweimal ausgenutzt wird – Entleeren und wieder Füllen der Speicherstrecke mit Verdrillungen- bevor eine Drehrichtungsumkehrung stattfinden muß und deshalb die Drallwechselabstände im fertig verseilten Produkt im wesentlichen doppelt so lang sind wie die Verseilspeicherstrecke L1+L2. Ermöglicht wird dies durch die Kombination der Eigenarten zweier in der Verseiltechnik bekannter grundsätzlich unterschiedlicher Verdrillungsanordnungen. Bei der ersten Anordnung läuft die Gesamtanzahl der Verseilelemente durch eine stationär angeordnete zentrale Führungsscheibe mit einem Lochkranz zur geordneten Durchführung in eine direkt nachgeordnete rotierende technische Verdrillungsvorrichtung ein, mit der alle einlaufenden Verseilelemente miteinander verdrillt werden. Die Eigenart dieser ersten Anordnung ist, daß die stationär einlaufenden Verseilelemente als verdrillten Strang die Verdrillungsvorrichtung zwangsfrei durchläuft und diese dann mit derer eigenen Drehzahl und Drehrichtung verläßt. In der konventionellen Verseiltechnik mit ständiger Verseilung in einer Drehrichtung bedeutet dies, daß alle dieser Verdrillungsanordnung vorgeordneten Aggregate, beispielsweise alle Abwickelvorräte, stationär angeordnet sind und alle nachgeordneten Aggregate, beispielsweise der Aufwickler, ebenso wie die Verdrillungsvorrichtung rotieren müssen.
  • Bei der zweiten Verdrillungsanordnung läuft die Gesamtanzahl der Verseilelemente über eine rotierend angeordnete zentrale Führungsscheibe, auch Verseilscheibe genannt, in eine direkt nachgeordnete stationär angeordnete technische Vorrichtung ein (bekannt als Verseilnippel), in der alle einlaufenden Verseilelemente miteinander verdrillt werden. Die Eigenart dieser zweiten Anordnung ist, daß die Gesamtanzahl der einlaufenden Verseilelemente ebenso rotieren muß wie die rotierende Verseilscheibe und diese danach den Verseilnippel als verdrillten und nicht rotierenden Strang verläßt. In der konventionellen Verseiltechnik mit ständiger Verseilung in einer Drehrichtung bedeutet dies, daß alle dieser Verdrillungsanordnung vorgeordneten Aggregate, beispielsweise die Gesamtanzahl der Abwickelvorräte, ebenso wie die Verseilscheibe rotieren müssen und alle nachgeordneten Aggregate, beispielsweise der Aufwickler, stationär angeordnet sind. Der wesentliche Unterschied beider Verdrillungsanordnungen besteht darin, daß bei gleichsinniger Drehung in gleicher Laufrichtung jeweils entgegengesetzte Verdrillungen entstehen.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der 1 bis 7 näher beschrieben.
  • In 1 werden die von nicht gezeichneten Ablaufeinheiten kommenden einzelnen Verseilelemente (1) einer stationär installierten Verseilscheibe (2) zugeführt, die als Lochscheibe mindestens einen symmetrischen Lochkranz mit einer Anzahl von Löchern besitzt, die mindestens der Anzahl der zugeführten Verseilelemente entspricht und die zur geordneten Durchführung derselben dienen. Direkt anschließend an diese Verseilscheibe folgt in einem bestimmten Abstand ein Verseilnippel (3) der den Beginn der Strecke L1 bestimmt und in dem die Gesamtanzahl der einlaufenden Verseilelemente zusammengefaßt wird und diese durch die direkt folgende, nach weiter unten beschriebener Verfahrensweise, besonders gesteuerte alternierend rotierende Verdrillungsstelle (4) zeitweise miteinander verdrillt werden. Die Verdrillungsstelle (4) ist so ausgebildet, daß die zu einem Strang (5) miteinander verdrillten oder auch unverdrillten Verseilelemente über eine oder mehrere der rotierenden Verdrillungsstelle zugehörigen hier nicht näher bezeichneten Anordnung von Umlenkrollen mit insgesamt mindestens 360 Grad Umlenkung, einem der Verdrillungsstelle zugehörigen Ausgangsführungsnippel (6) zugeführt werden, so daß der Strang (5) die Verdrillungsstelle zwangsfrei in die Speicherstrecke L2 verlassen kann. Die Strecke L1 beginnt damit am Verseilnippel (3), geht über die für den Strang (5) maßgebenden Umlenkrollen der Verdrillungsstelle (4) herum bis zu deren Ausgangsführungsnippel (6).
  • Die Rotation der Verdrillungsstelle (4) um die gemeinsame Achse der zu einem Strang (5) verdrillt in die Speicherstrecke L1 ein- und wieder auslaufenden Verseilelemente bewirkt, daß der die Verdrillungsstelle verlassende Strang (7) mit der Verdrillungsstelle eigenen Drehzahl und Drehrichtung rotiert und so in die folgende Verseilspeicherstrecke (L2) einläuft, während bei Stillstand der Verdrillungsstelle die Verseilelemente die Strecke L1 unverdrillt durchlaufen und als unverdrillten Strang (7) verlassen. Die Verseilspeicherstrecke L2 dient dazu den durchlaufenden, verdrillten oder auch unverdrillten Strang (7) der Verseilelemente solange aufzunehmen bis dieser von der zweiten Verdrillungsstelle weiter verarbeitet wird. Die zweite Verdrillungsstelle besteht aus einer alternierend rotierenden Verseilscheibe (8) mit im wesentlichen für die Führung der Verseilelemente gleichen Eigenschaften wie die vorher beschriebene stationäre Verseilscheibe (2), mit der die zum Strang (7) verdrillten von der Speicherstrecke L2 kommenden Verseilelemente bei Einlauf in die Strecke L3, nach weiter unten beschriebener Verfahrensweise, passend aufgedrillt werden und durch den Lochkranz der Verseilscheibe hindurch einem nachfolgend in bestimmtem Abstand stationär angeordneten, die Verseilelemente wieder zusammenfassenden Verseilnippel (9) zugeführt werden und diesen als fertig verseiltes Produkt (10) verlassen. Zur Führung der zum Strang (7) verdrillten und insbesonders zeitweise auch unverdrillten Verseilelelemente dient mindestens eine in der Verseilspeicherstrecke L2 zentrisch zur Laufachse des Stranges (7) angeordnete stationäre oder erforderlichenfalls auch mit dem Strang (7) passend mitrotierende Führung (11) , die aus glatten und reibungsarmen ring-, rohr- oder auch trompetenförmigen Elementen bestehen kann. Die Strecke L3 dient hierbei als Einlaufstrecke der Verseilelemente zu der zweiten Verdrillungsstelle (8) und muß in der Länge mindestens so groß sein, daß den zu Beginn der Strecke L3 aufgedrillten Verseilelementen noch genügend Länge bis zur Verseilscheibe zur Verfügung steht, damit deren Einlaufwinkel in die Verseilscheibe nicht zu groß und damit technologisch unbrauchbar wird. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist die Länge L = (L1+L2) als gesamte Verseilspeicherstrecke maßgebend, während die gesamte Strecke 1ges= (L1+L2+L3) dabei im wesentlichen die Gesamtlänge der Verseilvorrichtung bestimmt.
  • In 2 bis 6 sind die beiden gegenläufigen Verdrillungsrichtungen der Verseilelemente mit „S" und „Z" bezeichnet, wobei die „Z"-Verdrillungen mit einem links steigenden und die „S"-Verdrillungen mit einem rechts steigenden Schrägstrich quer durch die Längsachse der Laufrchtung gekennzeichnet sind.
  • Nach 2 starten beide Verdrillungsstellen (4, 8) mit gleicher Drehzahl und der Drehrichtung im Uhrzeigersinn, gesehen in Laufrichtung der Verseilelemente, unter der Voraussetzung, daß vorher alle Verseilelemente (1) gegeneinander verdrillungsfrei komplett durch die gesamte Verseilvorrichtung hindurchgeführt wurden. Der von der ersten Verdrillungsstelle (4) „Z"-verdrillte Strang (5) der Verseilelemente (1) läuft dabei, wie in 3 gezeigt, ohne weitere Verdrillung mit der Produktionsgeschwindigkeit V durch die Strecke L1 und dann als verdrillter und rotierender Strang (7) in die Strecke L2 ein. Wenn dabei beide Verdrillungsstellen gleichsinnig und mit gleicher Drehzahl drehen kann in der Speicherstrecke L2 keine weitere Verdrillung des Stranges (7) erfolgen. Erreicht nun der Anfang der Verdrillungen, wie in 4 gezeigt, das Ende der Strecke L2, so erfolgt der Stop beider Verdrillungsstellen. Das fertige Verseilprodukt (10) wurde dann bis hier im wesentlichen mit der Länge L1+L2 in „S"-Richtung verseilt. Die zweite Verdrillungsstelle (8) startet nun unterbrechungsfrei gegen den Uhrzeigersinn während die erste Verdrillungsstelle weiter stillsteht, so daß, die Speicherstrecke L1+L2 von den „Z"-Verdrillungen entleert wird, wie in 5 gezeigt. Ist dann die Speicherstrecke L1+L2 gemäß
  • 6 entleert, so wurde bis hierhin das fertige Verseilprodukt (10), anschließend an den bereits vorher „S"-verseilten Abschnitt, zum ersten Mal im wesentlichen mit der Länge L1+L2 in „Z"-Richtung verseilt. Nun wird die erste Verdrillungsstelle (4), wie in 6 noch angedeutet, ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn wie die dabei weiter konstant rotierende zweite Verdrillungsstelle (8) wieder in Betrieb genommen. Mit gleicher Drehzahl rotieren beide nun gemeinsam so lang bis die Speicherstrecke L1+L2 nun mit „S"-Verdrillungen wieder gefüllt ist. Nun erfolgt wiederum der Stop beider Verdrillungsstellen. Das fertige Verseilprodukt (10) wurde damit weiterhin, lückenlos anschließend an den ersten bereits verseilten „Z"-Abschnitt, zum zweiten Mal im wesentlichen mit der Länge L1+L2 in „Z"-Richtung verseilt. Der nun folgende Zyklus beginnt mit dem unterbrechungsfreien Start der zweiten Verdrillungsstelle (8) im Uhrzeigersinn, während die erste Verdrillungsstelle wieder stillstehend bleibt und dieser Zyklus wie nach 5 und 6 nur in anderer Drehrichtung beendet wird. Dieser gesamte Vorgang ist nun beliebig oft nacheinander wiederholbar.
  • Wegen der physikalisch größer Null bedingten Anfahr- und Bremszeiten beider Verdrillungsstellen wird in deren Beschleunigungszeiten bei linearer Beschleunigung und bei konstanter Produktgeschwindigkeit V nur die halbe Anzahl von Verdrillungen erzeugt wie die Anzahl der Verdrillungen in den gleichen Zeiten bei voller und konstanter Drehzahl, die jedoch den gleichen Platzbedarf in der Speicherstrecke als auch im fertigen Verseilprodukt beanspruchen. Die Herleitung erfolgt aus der bekannten physikalischen Formel s = ½·a·t2. Durch den Platzbedarf dieser aus Anfahren oder Bremsen der Verdrillungsstellen entstandenen Verdrillungen in der Speicherstrecke L1+L2 steht deshalb weniger Platz für die aus konstanter Drehzahl erzeugten Verdrillungen zur Verfügung. Deshalb ist bei diesem Verfahren der Drallwechselabstand im Verseilprodukt geringfügig kürzer als die doppelte Länge der Speicherlänge L1+L2. Da diese Verkürzung nur von der Dauer der Anfahr- und Bremszeiten der Verdrillungsstellen abhängt ist die Annäherung des Drallwechselabstandes an die doppelte Länge der Speicherstrecke L1+L2 um so besser je kürzer diese Zeiten sind.
  • Der Drallwechselabstand Ld und die in diesem Abstand als Schlaglänge enthaltenen Umdrehungen U der zweiten Verdrillungsstelle können bei gleichen Anfahr- und Bremszeiten beider Verdrillungsstellen mit folgenden Formeln berechnet werden: Ld = 2 × (L1+L2) – V × t U = 1/SL × (L1+L2)-2 × n × t
  • In diesen Formeln bedeuten:
  • L1 und L2
    die vorher benannten Speicherstrecken
    V
    = konstante Produktionsgeschwindigkeit
    n
    = konstante Verseildrehzahl in jeder Drehrichtung
    SL
    = Schlaglänge im fertig verseilten Produkt. Es gilt hierbei SL = V/n
    t
    = Anfahr- und Bremszeit beider Verdrillungsstellen
  • Nachfolgend werden hierzu einige Berechnungsbeispiele gezeigt mit vergleichbaren Werten für die aus der Praxis bekannten Anfahr- und Bremszeiten bekannter Verdrillungsstellen.
  • Figure 00070001
  • In 7 wird ein Beispiel für das der Erfindung zugehörige Steuerprogramm mittels eines Diagrammes näher dargestellt. In diesem Diagramm bedeuten:
  • t
    = Zeit
    n
    = Drehzahl der Verdrillungsstellen
    +n
    = Drehrichtung im Uhrzeigersinn, gesehen in Laufrichtung der Verseilelemente und
    –n
    = Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn.
  • Für den Zeit- und Drehzahlverlauf der ersten Verdrillungsstelle (4) gilt der offene Pfeil: →
  • Für den Zeit- und Drehzahlverlauf der zweiten Verdrillungsstelle (8) gilt der gefüllte Pfeil: →
  • Die Produktgeschwindigkeit V ist hierbei konstant und die Anfahr- und Bremszeiten beider Verdrillungsstellen sind gleich lang. Der Zeitpunkt 1 bezeichnet einen Zyklusbeginn in der einen Drallrichtung, der Zeitpunkt 6 den Drallumkehrpunkt und das Ende dieses Zyklus sowie den Beginn des nächsten Zyklus in der anderen Drallrichtung und der Zeitpunkt 11 das Ende dieses nächsten Zyklus. Die Zeitabschnitte 1–2, 3–4, 5–6, 6–7, 8–9 und 10–11 bezeichen die Anfahr- beziehungsweise Bremszeiten beider Verdrillungsstellen. Im Zeitabschnitt 1–4 wird die aus einem vorhergegangen Zyklus mit Verdrillungen gefüllte Speicherstrecke L1+L2 im wesentlichen entdrillt und im Zeitabschnitt 4–6 wieder mit Verdrillungen gefüllt, während in beiden Zeitabschnitten die zweite Verdrillungsstelle die Verseilelemente in einer Drallrichtung konstant fertig verseilt. Ab dem Zeitpunkt 6 findet dieser Vorgang in nun anderer Drallrichtung statt, so daß zwischen dem Zeitpunkt 1 und 11 das fertige Verseilprodukt zwei Abschnitte entgegengesetzter Drallrichtung enthält und jeder dieser Abschnitte im wesentlichen doppelt so lang ist wie die Speicherstrecke L1+L2.
  • Durch Anwendung des zweiten Verdrillungsverfahrens, mit einer alternierend rotierenden Verseilscheibe und nachfolgend stationärem Verseilnippel, als zweite Verdrillungsstelle ist die nach dem Stand der Technik bekannte exakte Produktverseilung gewährleistet und die Drallumkehrzeit dieser Verseilscheibe kann sehr niedrig ausfallen, weil lediglich die Verseilscheibe mit den durchlaufenden Verseilelementen anzutreiben ist und damit die anzutreibenden Drehmassen sehr gering sind. Deswegen können die Drallwechselstellen im fertigen Verseilprodukt ebenfalls sehr kurz ausfallen.
  • Gegenüber den eingangs erwähnten Verseilverfahren nach der DE 2230972 und DE 2726172 , mit deren typisch langen Drallwechselstellen, kann die Verseilspeicherstrecke nach dem erfindungsgemäßen Verfahren deshalb drastisch verkürzt werden, weil mit einer beispielsweise 2 Meter langen Verseilspeicherstrecke L1+L2 der Drallwechselabstand im fertigen Produkt bereits etwa 4 Meter lang ist und sich mit den hier kurzen Drallwechselstellen bereits deutlich mehr als 10 Einzelverseilprodukte ohne Überlappung der Drallwechselstellen bündeln fassen. Außerdem entfällt nun die Umverdrillung der Verseilelemente aus der einen in die andere Drallrichtung. Gegenüber den eingangs erwähnten Verseilverfahren nach der DE 4226514A1 , EP 0529610B1 oder WO 96/00970A1, mit von der Schlaglänge abhängigen und im Mittel sehr kurzen Drallwechselabständen, kann die Verseilspeicherstrecke L1+L2 nach dem vorher genannten Beispiel immer noch sehr deutlich kürzer sein mit dabei drastisch größeren Drallwechselabständen. Außerdem entfällt nun die starke Verzwängung der Verseilelemente bei voll verdrillter Speicherstrecke. Ein weiterer und großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß die in der Speicherstrecke enthaltenen verdrillten Verseilelemente im zweiten Schritt bei Entdrillung durch die zweite Verdrillungsstelle zwangsläufig immer in der gleichen Drallrichtung vorhanden sind wie auch ausgangsseitig fertig verseilt wird, so daß sich daraus für die ausgangsseitige Verseilung ein gewisser Vorformungseffekt für die Verseilelemente ergibt, während die direkt nachfolgenden unverdrillten Verseilelemente gerade gestreckt in die zweite Verdrillungsstelle einlaufen und damit wie beim konventionellen Verseilen behandelt werden.
  • Durch die genannten Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens können nicht nur die den oben genannten bisherigen Verseilverfahren zugeordneten Verseilprodukte, wie beispielsweise Telefonpaare oder -Vierer deutlich verbessert hergestellt und damit anschließend besser gebündelt werden, sondern es eröffnet sich auch die Möglichkeit der Herstellung von Verseilprodukten, die bisher im wesentlichen konventionellen Verseilverfahren vorbehalten waren. So kann beispielsweise die Herstellung symmetrischer-Datenkabel (UTP, S-UTP, STP, S-STP) in SZ-Technik erwogen werden, da die ausgangsseitige exakte Verseilung in Verbindung mit den großen Drallwechselabständen dieses weitaus besser erlaubt als bei den bisherigen SZ-Verseilverfahren, bei denen dies aus den oben genannten Gründen bisher zu nicht ausreichenden Ergebnissen führen konnte. Es können aber auch durchaus ganz neue Produkte in Erwägung gezogen werden. Wegen der schonenden Behandlung der Verseilelemente bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es ermöglicht auch gegen Torsion, Biegung und Zug sehr empfindliche Verseilelemente zu verseilen, wie beispielsweise Verseilelemente aus einem oder mehreren Lichtwellenleitfasern enthaltenen Kunststoffröhrchen. Beispielsweise könnten Paare oder auch Vierer aus solchen Röhrchen zu einem SZ-Lichtwellenleiter-Verseilprodukt hergestellt werden, wobei allerdings ein zug- und biegungsentlastendes Zentralelement „CSM" (Central Strength Member) hier nicht möglich ist. Dies ist aber nicht von Nachteil, da wegen der beschriebenen Vorteile der Stress auf die Lichtleitfasern erheblich geringer ausfällt als bei den bisherigen SZ-Verfahren und bei direkt anschließender Bündelung dieser Verseilprodukte zu einem Lichtwellenleiter-Bündel die Einfügung eines passenden Gesamt-CSM problemlos möglich ist. Dadurch werden Kabelaufbauten möglich mit einer Anzahl von Röhrchen die den derzeitigen technischen Stand weit übertreffen könnten. Beispielsweise wäre ein solches Bündel aus vier Röhrchen-Vierern mit passendem Gesamt-CSM nur unwesentlich dicker als das entsprechende Kabel nach dem technischen Stand, könnte dafür aber deutlich flexibler ausfallen. Kostengünstig herstellbar wären Röhrchen-Paare oder Vierer, die nach sofort anschließender Kunststoffummantelung besonders gut geeignet sein könnten für Duplexverbindungen in der Gebäudeverkabelung beziehungsweise für den Anschluß von Endgeräten nach der DIN EN 50173. Das hierbei fehlende CSM könnte beispielsweise durch einen geringfügig dickeren Kunststoffmantel ersetzt werden. Da Verbindungskabel für Endgeräte standardmäßig komplett konfektioniert mit Stecker und Kupplung in bestimmten Fixlängen (etwa 1, 2, 3, 5, 10 Meter ...) hergestellt werden, kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren idealerweise die Länge der Verseilspeicherstrecke L1+L2 so ausgelegt oder auch eingestellt werden, daß die Drallwechselabstände im fertig verseilten Produkt dem einfachen oder auch mehrfachen einer solche konfektionierten Fixlänge entspricht, so daß durch die Konfektionierung Kabelstücke entstehen die nur noch Verseilelemente in einer Drallrichtung enthalten und somit für die praktische Handhabung wesentlich besser geeignet sind als mit darin enthaltenen Drallwechselstellen.
  • Die Länge der Drallwechselabstände mit der bisher annähernd doppelten Länge der Speicherstrecke L1+L2 kann durch steuerungstechnische Maßnahmen weiter verändert werden, indem beide Verdrillungsstellen unterschiedliche Drehzahlen bei gleichem Drehsinn besitzen können. Rotiert die erste Verdrillungsstelle schneller als die zweite Verdrillungsstelle, so wird die Speicherstrecke L2 mit Verdrillungen langsamer gefüllt, weil die zweite Verdrillungsstelle die von der ersten Verdrillungsstelle gelieferten Verdrillungen in der Speicherstrecke L2 im Verhältnis des Drehzahlunterschiedes teilweise wieder aufdrillt. Unter Berücksichtigung der dabei auftretenden unterschiedlichen Verdrillungsgrößen und unterschiedlicher Anfahr- und Bremszeiten beider Verdrillungsstellen kann durch eine passende Steuerung der Drallwechselabstand im fertigen Verseilprodukt bei gleicher Speicherstrecke L2 weiter erhöht und bei doppelter Drehzahl der ersten Verdrillungsstelle näherungsweise nochmal verdoppelt werden. Rotiert die erste Verdrillungsstelle langsamer als die zweite Verdrillungstelle, so wird die Speicherstrecke L2 mit Verdrillungen schneller gefüllt, weil die zweite Verdrillungsstelle die Speicherstrecke L2 zusätzlich zu den von der ersten Verdrillungstelle gelieferten Verdrillungen im Verhältnis des Drehzahlunterschiedes weiter verdrillt. Der Drallwechselabstand im fertigen Verseilprodukt kann damit bei gleicher Speicherstrecke L2 entsprechend verkürzt werden. Interressant sind diese Verfahrenserweiterungen erstens zu einer weiteren Verkürzung der Verseilvorichtung und insbesonders zweitens auch um bei direkt nachfolgender Bündelung, aus einer Mehrfach-Anordnung solcher Verseilvorrichtungen kommenden mit jeweils unterschiedlicher Schlaglänge behafteten Einzelverseilprodukte, den Drallwechselabstand eines oder mehrerer dieser Einzelverseilprodukte durch ein entsprechendes Steuerprogramm so anzupassen, daß eine Überschneidung der Drallwechselstellen im Bündel vermieden wird.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von Verseilprodukten mit abschnittsweise wechselnder Drallrichtung für den Betrieb einer Verseilvorrichtung mit einer Gesamtspeicherstrecke L sowie mit einer ersten in Laufrichtung der Verseilelemente vor den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle und einer zweiten in Laufrichtung der Verseilelemente hinter den zu verdrillenden Verseilelementen angeordneten alternierend rotierenden Verdrillungsstelle, so daß die beiden Verdrillungsstellen bei gleichsinniger Drehung entgegengesetzt verdrillte Verseilelemente erzeugen, wobei die Gesamtspeicherstrecke L sich aus einer ersten durch einen einlaufseitigen Verseilnippel und einen Ausgangsführungsnippel begrenzten Strecke L1 für die erste Verdrillungsstelle, einer darauf folgenden Verseilspeicherstrecke L2 und einer anschließenden Einlaufstrecke L3 zu der zweiten Verdrillungsstelle zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich wiederholender Arbeitszyklus der Verseilvorrichtung aus drei Schritten besteht, indem in einem ersten Schritt beide Verdrillungsstellen gleichsinnig drehen bis die Strecke L1 und die Verseilspeicherstrecke L2 mit verdrillten Verseilelementen gefüllt ist und anschließend in einem zweiten Schritt die erste Verdrillungsstelle solange angehalten wird bis bei entgegengesetztem Drehsinn der zweiten Verdrillungsstelle die Strecke L1 und die Verseilspeicherstrecke L2 im wesentlichen keine verdrillten Verseilelemente mehr enthält und anschließend in einem dritten Schritt die erste Verdrillungsstelle mit entgegengesetztem Drehsinn wieder in Betrieb genommen wird um nun gleichsinnig mit der zweiten Verdrillungsstelle solange zu drehen bis die Strecke L1 und die Verseilspeicherstrecke L2 erneut mit verdrillten Verseilelementen gefüllt ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten und dritten Schritt sich die erste und zweite Verdrillungsstelle mit gleicher Drehzahl gleichsinnig drehen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten und dritten Schritt sich die erste und zweite Verdrillungsstelle mit unterschiedlicher Drehzahl gleichsinnig drehen.
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