DE10123188A1 - Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor - Google Patents
Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-SensorInfo
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- G01P15/003—Kinematic accelerometers, i.e. measuring acceleration in relation to an external reference frame, e.g. Ferratis accelerometers
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Abstract
Ein Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor erlaubt neben der Messung der Winkelposition auch die direkte Messung der Winkelgeschwindigkeit oder der Winkelbeschleunigung. Hierzu sind eine Teilscheibe (2) und eine Wirbelstromscheibe (3) konzentrisch in einer Ebene angeordnet. Entlastungselemente (4) sorgen dafür, daß die Verbindung zwischen Teilscheibe (2) und Wirbelstromscheibe (3) bei unterschiedlichen Temperaturen nicht verloren geht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Winkelmeßsysteme mit integriertem Ferraris-Sensor vereinigen den Vorteil
der genauen (Winkel-)Positionsmessung mit der direkten Messung der Win
kelbeschleunigung oder Winkelgeschwindigkeit, die aus dem Positionssignal
sonst nur durch Ableitung nach der Zeit zu gewinnen ist. Bei diesem Diffe
renzieren eines Positionssignales führen kleine Störungen im Positionssig
nal aber zu großen Änderungen in den differenzierten Signalen, und damit
der berechneten Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung. Bei ei
ner direkten Messung der Winkelbeschleunigung mittels eines Ferraris-Sen
sors tritt dieser Effekt nicht auf, vielmehr kann nun die Winkelgeschwindig
keit aus einer Integration des Winkelbeschleunigungssignales gewonnen
werden. Störungen im Winkelbeschleunigungssignal werden dabei sogar
geglättet.
Ferraris-Sensoren erfassen die Größe oder die Änderung von Wirbelströ
men, die durch relative Bewegung von Magnetfeldern und Wirbelstromkör
pern entstehen.
Aus der EP 661 543 B1 ist bereits ein Winkelmeßsystem bekannt, bei dem
auch die Winkelbeschleunigung gemessen wird. Hierfür werden zwei Sig
nalgeber drehstarr miteinander verbunden und jedem Signalgeber eine Sig
nalerfassungseinheit zugeordnet. Ein erster der beiden Signalgeber wird
durch eine optische oder induktive Teilung realisiert, die durch eine Signal
erfassungseinheit mit einem optischen oder induktiven Abtastkopf abge
tastet wird. Ein zweiter Signalgeber besteht aus einer elektrisch leitenden
Scheibe, die von einem magnetischen Fluß senkrecht durchströmt wird. Die
ser magnetische Fluß kann durch entsprechende Magnete erzeugt werden.
Wird die Scheibe relativ zum Magnet bewegt, entstehen Wirbelströme, die
wiederum ein magnetisches Feld erzeugen. Die Änderung dieses magneti
schen Feldes wird durch eine Signalerfassungseinheit erfaßt, so daß die in
der Signalerfassungseinheit ermittelte Meßgröße ein Maß für die Winkelbe
schleunigung darstellt. Die beiden Signalgeber werden entweder jeweils in
Form einer separaten Scheibe drehstarr mit einer gemeinsamen Welle ver
bunden oder es wird der erste Signalgeber unmittelbar am äußeren Rand
des zweiten Signalgebers angeordnet, wodurch der Scheibendurchmesser
insgesamt vergrößert wird.
Bei der zuletzt geschilderten Ausführungsform mit zwei zu einer Scheibe
zusammengesetzten Signalgebern kommt es zu Problemen bei unterschied
licher thermischer Ausdehnung der verwendeten Materialien, wenn das Win
kelmeßsystem bei unterschiedlichen Temperaturen arbeiten soll. Die Ver
bindung der beiden Teilscheiben bzw. Scheibenringe kann sich z. B. durch
eine stärkere Ausdehnung des äußeren Ringes lockern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Winkelmeßsystem mit integriertem
Ferraris-Sensor anzugeben, bei dem auch bei unterschiedlichen Arbeits
temperaturen ein sicherer Zusammenhalt der verwendeten Signalgeber ge
währleistet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Merk
malen, die in den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen aufgeführt sind.
Erfindungsgemäß werden zur Verbindung der verwendeten Signalgeber
Entlastungselemente vorgesehen, die auch bei unterschiedlicher thermi
scher Ausdehnung einen sicheren Zusammenhalt der Signalgeber gewähr
leisten. Dabei können die verwendeten Materialien für Signalgeber und Ent
lastungselemente so gewählt werden, daß Spannungen zwischen den Sig
nalgebern bei unterschiedlichen Temperaturen konstant gehalten werden.
Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen an
hand der Figuren. Dabei zeigt
Fig. 1 die beiden Signalgeber in einer Seitenansicht;
Fig. 2 eine weitere Ausführung der Signalgeber;
Fig. 3 die beiden Signalgeber in einer Daraufsicht.
In Fig. 1 erkennt man einen ersten Signalgeber in Form einer Teilscheibe 2
und auf deren äußerem Rand angeordnet einen zweiten Signalgeber in
Form einer Wirbelstromscheibe 3. Die Teilscheibe 2 ist drehstarr mit einer
Welle 1 verbunden, deren Winkelposition und Winkelbeschleunigung über
wacht werden sollen. Die Teilscheibe 2 kann beispielsweise aus Glas mit
einer nicht gezeichneten Teilung aus Chrom bestehen, oder auch aus Stahl
mit eingeprägter Teilung. Durch Abtastung der Teilscheibe (2) erhält man ein
von der Winkelposition abhängiges Signal. Teilscheiben (2) können mit Tei
lungen etwa auf optischer, magnetischer, induktiver oder kapazitiver Basis
mit entsprechenden Abtastungen realisiert werden.
Am äußeren Umfang der Teilscheibe 2 ist ebenfalls drehstarr die Wirbel
stromscheibe 3 befestigt. Dies kann etwa durch aufschrumpfen oder verkle
ben erreicht werden. Wirbelstromscheiben 3 bestehen aus nicht magneti
schem, aber elektrisch leitendem Material wie beispielsweise Kupfer, Alumi
nium, Chrom oder Silber. Vorteilhafterweise wird an einem der beiden Ele
mente Teilscheibe 2 und Wirbelstromscheibe 3 eine erste Nut 5 vorgesehen,
in die das jeweils andere Element eingreift, um so ein gegenseitiges Verrut
schen in axialer Richtung zu verhindern.
Da die Teilscheibe 2 und die Wirbelstromscheibe 3 unterschiedliche Aus
dehnungskoeffizienten aufweisen, kann die Verbindung zwischen beiden
verloren gehen, wenn sich bei Erwärmung die Wirbelstromscheibe 3 stärker
ausdehnt als die Teilscheibe 2. Um dem entgegenzuwirken, wird erfin
dungsgemäß wenigstens ein Entlastungselement 4 vorgesehen, das die
Wirbelstromscheibe 3 an die Teilscheibe 2 preßt. Der Ausdehnungskoeffi
zient des Entlastungselementes 4 muß so gewählt sein, daß er kleiner ist als
der der Wirbelstromscheibe 3, vorzugsweise ist er sogar kleiner als der Aus
dehnungskoeffizient von Wirbelstromscheibe 3 und Teilscheibe 2.
Stähle sind mit verschiedensten Ausdehnungskoeffizienten erhältlich und
eignen sich daher in Form von Ringen oder gewickelten Drähten besonders
als Material für die Entlastungselemente 4.
Bei geeigneter Wahl der Ausdehnungskoeffizienten kann sogar erreicht
werden, daß die Spannung zwischen der Teilscheibe 2 und der Wirbel
stromscheibe 3 für einen ausgewählten Temperaturbereich konstant bleibt.
Es muß dazu die Summe der bei der Montage erzeugten Spannung von
Wirbelstromscheibe 3 und Entlastungselement 4 konstant im ausgewählten
Temperaturbereich sein.
Vorteilhafterweise wird an der Wirbelstromscheibe 3 eine zweite Nut 6 an
gebracht, in die das Entlastungselement 4 eingelegt wird. So wird ein Ver
rutschen des Entlastungselementes 4 in axialer Richtung verhindert.
Eine etwas andere Ausgestaltung der Verbindung zwischen Teilscheibe 2
und Wirbelstromscheibe 3 zeigt Fig. 2. Hier wird eine dritte Nut 7 an der
Teilscheibe 2 gezeigt, in die die Wirbelstromscheibe 3 eingesetzt und so
gegen radiales und axiales Verrutschen gesichert wird. In diesem Beispiel
wird die Anwendung von nur einem Entlastungselement 4 gezeigt. Die ein
zelnen Elemente 2, 3,4 können beispielsweise miteinander verklebt werden,
um eine höhere Festigkeit zu erzielen.
Fig. 3 zeigt die beschriebene Anordnung gemäß Fig. 2 in einer Darauf
sicht. Es ist eine vorteilhafte vierte Nut 8 an der Wirbelstromscheibe 3 zu
erkennen, in die die Teilscheibe 2 eingreift. Die beiden Elemente sind so
auch gegen tangentiales Verrutschen (also ein Verdrehen der beiden Sig
nalgeber gegeneinander) gesichert.
Ein Entlastungselement 4 kann neben den durch thermische Ausdehnung
verursachten Spannungen auch Spannungen aufnehmen, die bei der Rota
tion der Welle 1 durch Fliehkräfte auftreten. Dazu kann es nützlich sein, ein
Entlastungselement 4 um den äußersten Umfang der Wirbelstromscheibe 3
zu führen.
Entlastungselemente 4 können auch eingesetzt werden, wenn der innen
liegende Signalgeber die Wirbelstromscheibe 3 ist an deren äußerem Um
fang die Teilscheibe 2 befestigt ist.
Die Entlastungselemente 4 können auch Deformationen oder die Zerstörung
des jeweils äußeren Signalgebers verringern bzw. vermeiden, wenn sich der
innere Signalgeber stärker ausdehnt als der äußere.
Claims (9)
1. Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor, mit einer Teil
scheibe (2) und einer Wirbelstromscheibe (3), die konzentrisch in einer
Ebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Entlastungselement (4) die Wirbelstromscheibe (3) und die Teilscheibe
(2) aneinander preßt.
2. Winkelmeßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Nut (5) axiales Verrutschen von Wirbelstromscheibe (3) und Teil
scheibe (2) verhindert.
3. Winkelmeßsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entlastungselement (4) durch eine zweite Nut (6) an der Wir
belstromscheibe (3) gegen axiales Verrutschen gesichert ist.
4. Winkelmeßsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilscheibe (2) aus Glas besteht.
5. Winkelmeßsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilscheibe (2) aus Stahl besteht.
6. Winkelmeßsystem nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wirbelstromscheibe (3) wahlweise aus Kupfer oder
Aluminium besteht.
7. Winkelmeßsystem nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Entlastungselement (4) aus Stahl besteht.
8. Winkelmeßsystem nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausdehnungskoeffizient des Entlastungselementes (4)
kleiner als der Ausdehnungskoeffizient der Wirbelstromscheibe (3) ist.
9. Winkelmeßsystem nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ausdehnungskoeffizient des Entlastungselementes (4)
kleiner als der Ausdehnungskoeffizient der Wirbelstromscheibe (3) und
kleiner als der Ausdehnungskoeffizient der Teilscheibe (2) ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE10123188A DE10123188A1 (de) | 2001-05-12 | 2001-05-12 | Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor |
US10/144,618 US6636032B2 (en) | 2001-05-12 | 2002-05-13 | Angular measurement system having an integrated ferraris sensor |
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DE10123188A DE10123188A1 (de) | 2001-05-12 | 2001-05-12 | Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor |
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ID=7684581
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DE10123188A Withdrawn DE10123188A1 (de) | 2001-05-12 | 2001-05-12 | Winkelmeßsystem mit integriertem Ferraris-Sensor |
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DE (1) | DE10123188A1 (de) |
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- 2002-05-13 US US10/144,618 patent/US6636032B2/en not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20020180423A1 (en) | 2002-12-05 |
US6636032B2 (en) | 2003-10-21 |
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