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Die
Erfindung betrifft eine Kommunikationsrichtung.
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Die
mobile Kommunikation gewinnt zunehmend an Bedeutung und findet in
weite Bereiche des täglichen
Lebens Eingang. Mit der Erhöhung
des Verbreitungsgrades mobiler Kommunikation einher geht auch die
Zunahme an unterschiedlichen Kommunikationsdiensten und Kommunikationswegen.
So finden beispielsweise mehr und mehr auch elektronische Kurznachrichten
(SMS) oder drahtlose Internetverbindungen für große Distanzen (beispielsweise WAP,
UMTS) und für
geringere Distanzen (Blue Tooth, Apple Airport) mehr und mehr Verwendung. Eine
herausragende Rolle im Rahmen der Internet-Kommunikation spielt
dabei elektronische Post (E-Mail).
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Die
mobile Kommunikation ist jedoch hinsichtlich E-Mail und SMS eingeschränkt dahingehend,
dass zum Erstellen derartiger Briefe eine Tastatur benötigt wird.
Problematisch ist dabei, dass große Tastaturen zwar einen großen Eingabekomfort bieten,
jedoch einen hohen Aufwand erfordern und große Abmessungen haben, während kleine
Tastaturen hinsichtlich Aufwand und Abmessungen wesentlich günstiger
sind, jedoch die Eingabe meist stark erschweren. Äußerst problematisch
ist die Tastatureingabe beispielsweise im Kraftfahrzeug. Eine Eingabe während der
Fahrt ist praktisch nicht möglich.
Insbesondere bei Erhalt einer Nachricht ist es wünschenswert oder sogar erforderlich,
auf diese Nachricht umgehend zu antworten. In diesem Fall müsste der
Benutzer sein Fahrzeug anhalten, um dann die nötigen Eingaben über Tastatur
vorzunehmen. Dies ist aber häufig
nicht möglich.
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Aus
der
US 6,169,911 B1 ist
es bekannt, auf eine übersandte
elektronische Nachricht (E-Mail, SMS, Voice Mail etc.) automatisch
eine elektronische Nachricht als Antwort zu generie ren, wobei der
Absender der Antwort manuell in den Antwortprozess eingreifen kann,
jedoch die Empfängeradresse
vom System anhand verschiedener Kriterien vorausgewählt wird.
Ist ein Verbindungsaufbau mit der vorgeschlagenen Empfängeradresse
nicht möglich,
dann muss der Absender selbst eingreifen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Kommunikationseinrichtung anzugeben,
bei der es dem Benutzer ermöglicht
wird, automatisiert auf einen elektronischen Brief (E-Mail oder
SMS) zu antworten.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Kommunikationseinrichtung gemäß Patentanspruch 1. Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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Vorteil
der Erfindung ist es, dass der Benutzer beispielsweise mit einem
einzigen Befehl oder einer einzigen Antwort auf eine Anfrage der
Kommunikationseinrichtung eine Verbindung zum Absender herstellen
und eine Nachricht übermitteln
kann. Ist der Benutzer zum Beispiel ein Autofahrer, kann er sich
weiterhin auf den Verkehr konzentrieren und trotzdem auf den elektronischen
Brief unmittelbar reagieren. Aber auch Benutzer von tragbaren Kommunikationsgeräten sind
bis auf eine einzige Befehlseingabe von anderen Tätigkeiten
wie zum Beispiel von umständlichem
Suchen von Telefonnummern und Bedienen der Tastatur befreit.
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Erreicht
wird dies durch eine Kommunikationseinrichtung mit einer Datenausgabeeinrichtung zur
akustischen oder optischen Darbietung eines elektrischen Datensignals,
einer der Datenausgabeeinrichtung vorgeschalteten Empfangseinrichtung zum
Empfang eines elektronischen Briefes von einem Absender und zur Übermittlung
des elektronischen Briefes als elektrisches Datensignal an die Datenausgabeeinrichtung
sowie einer Sendeeinrichtung zum Herstellen einer Verbindung zum
Absender und Übermittlung
einer Nachricht an den Absender, wobei die Sendeeinrichtung anhand
des elektronischen Briefes den Absender ermittelt und den geeignetesten
Verbindungsweg zum Absender auswählt. Die
Erfindung ist dabei anwendbar bei allen textbasierten Nachrichtendiensten
wie insbesondere E-Mail und SMS.
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Als
geeignete Verbindungswege für
eine Rückantwort
werden bevorzugt eine Telefonverbindung insbesondere eine Mobiltelefonverbindung und/oder
SMS-Verbindung, eine Internetverbindung insbesondere E-Mail-Verbindung
oder eine drahtlose Nah bereichsverbindung wie insbesondere Wireless LAN
(LAN = Local Area Network) vorgesehen.
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Die
Sendeeinrichtung wählt
nach bestimmten Kriterien, beispielsweise anhand einer vom Benutzer
festgelegten Prioritätenliste,
den geeignetesten Verbindungsweg aus und nimmt einen anderen Verbindungsweg,
sofern der ursprünglich
ausgewählte
Verbindungsweg nicht verfügbar
ist. Dabei kann wiederum entsprechend der vorgegebenen Prioritätenliste
vorgegangen werden.
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Vorzugsweise
ermittelt die Sendeeinrichtung aus einem in ihr gespeicherten Adressbuch
die Adresse des Absenders für
den jeweils gewählten Verbindungsweg.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann die Sendeeinrichtung auch aus einem externen, über eine
bestimmte Datenverbindung zugänglichen
(Online-)Adressbuch die Adresse des Absenders für den gewählten Verbindungsweg ermitteln.
Auf diese Weise kann das interne Adressbuch in der Sendeeinrichtung
zum einen überarbeitet
(up-date) und zum anderen dort nicht gespeicherte Adressen bei Bedarf
abgerufen werden.
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Des
weiteren kann die Sendeeinrichtung aus dem elektronischen Brief
selbst die Adresse des Absenders für den gewählten Verbindungsweg ermitteln,
sofern dieser entsprechende Angaben enthält. Ist dies der Fall, so wird
bevorzugt die Adresse in einem Adressbuch der Sendeeinrichtung gespeichert (ggf.
nur, falls diese nicht im Adressbuch gespeichert ist).
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Neben
einer automatischen Verbindung mit dem Absender, wird bevorzugt
eine Verbindung zu diesem nur dann hergestellt, wenn eine entsprechende
Befehlseingabe erfolgt. Die Eingabe des Befehls kann der Benutzer
von sich aus oder nach Abfrage durch die Kommunikationseinrichtung
eingeben. Insbesondere für
Anwendungen im Kraftfahrzeug ist es dabei vorteilhaft, wenn die
Befehlseingabe mittels Spracheingabe erfolgt. Die Kommunikationseinrichtung
umfasst in diesem Falle eine entsprechende Dateneingabeeinrichtung.
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Weiterhin
wird bevorzugt vorgesehen, dass die an den Absender übermittelte
Nachricht eine gesprochene Nachricht ist. Dazu wird beispielsweise eine
Mobiltelefonverbindung zum Absender hergestellt. Falls dieser nicht
erreichbar ist, kann zumindest eine Nachricht auf seinem Anrufbeantworter
hinterlassen werden. Es ist jedoch in gleicher Weise auch möglich an
den Absender eine geschriebene Nachricht zu übermitteln. Dabei wird bevorzugt
wiederum eine Spracheingabe mit anschließender Sprachverarbeitung vorgesehen.
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Insbesondere
für Anwendungen
im Kraftfahrzeug wird der elektronische Brief mittels Sprachausgabe
wiedergegeben. Auf diese Weise wird der Fahrer des Kraftfahrzeuges
kaum von dem Straßenverkehr
abgelenkt und wird dennoch über
den Inhalt des Briefes informiert.
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Weiterhin
wird je nach dem, ob es sich um eine Wort- oder Textantwort handelt,
die gesprochene und/oder geschriebene Antwort an den Absender in
der Sendeeinrichtung gespeichert. Auf diese Weise kann die gesamte
Kommunikation zwischen dem Absender und dem Benutzer dokumentiert
werden. Schließlich
können
noch weitere Funktionen des jeweils gewählten Verbindungsweges genutzt
werden, wie beispielsweise Wahlwiederholung, Wahlumleitung, automatische
Beantwortung, Anrufbeantworter etc.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand, des in der einzigen Figur der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels,
näher erläutert.
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Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel
sind drei Schnittstellen 1, 2, 3 vorgesehen,
von denen die Schnittstelle 1 für Internetanwendungen vorgesehen ist,
die Schnittstelle 2 für
Mobilfunkanwendungen und die Schnittstelle 3 für Wireless-LAN- Anwendungen vorgesehen
ist. Die Schnittstellen 1, 2, 3 sind
einerseits mit den jeweiligen drahtlosen Verbindungswegen 4, 5, 6 gekoppelt
und andererseits mit einer Ausfalleinrichtung 7 verbunden.
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Die
Ausfalleinrichtung 7 ist dabei sowohl nutzsignalmäßig, als
auch steuersignalmäßig mit
einer Empfangseinrichtung 8 sowie einer Sendeeinrichtung 9 verbunden.
Darüber
hinaus sind auch Empfangseinrichtung 8 und Sendeeinrichtung 9 steuersignalmäßig miteinander
gekoppelt.
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Der
Empfangseinrichtung folgt eine Bildausgabeeinrichtung 10 mit
zugehörigem
Bildschirm 11 sowie eine Sprachausgabeeinrichtung 12 mit
zugehörigem
Lautsprecher 13. Der Sendeeinrichtung 9 ist schließlich eine
Spracheingabeeinrichtung 14 mit zugehörigem Mikrofon 15 vorgeschaltet.
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Die
Sendeeinrichtung 9 enthält
ein Adressbuch 16 sowie einen Speicher zur Abspeicherung von
Text und Sprachnachrichten.
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Wird
nun über
eine der Schnittstellen 1, 2, 3 ein E-Mail
oder eine SMS gesendet, wird dies von der Auswahleinrichtung 7 detektiert
und die entsprechende Schnittstelle zur Empfangseinrichtung 8 durchgeschaltet.
Diese bereitet die Signale der Schnittstelle auf und liefert entsprechende
Datensignale an die Bildausgabeeinrichtung 10 und die Sprachausgabeeinrichtung 12.
Nach dem der Benutzer die Nachricht abgehört hat, gibt er über das
Mikrofon 15 und die Spracheingabeeinrichtung 14 den
Befehl ein, auf den elektronischen Brief (E-Mail, SMS) zu antworten.
Die Sendeeinrichtung 9 zeigt dies der Auswahleinrichtung 7 an,
wobei die Sendeeinrichtung 9 den in einer Prioritätsliste
favorisierten Verbindungsweg zum Absender der elektronischen Nachricht.
Die Auswahleinrichtung 7 versucht dann über diesen vorausgewählten Verbindungsweg
eine Verbindung zum Absender herzustellen. Gelingt ihr dies, so
sendet die Sendeeinrichtung 4 ihre Text- oder Sprachnachricht zum Absender,
wobei auch eine bidirektionale Kommunikation, d. h. Antworten vom
Absender zugelassen sind.
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Gelingt
eine Verbindungsaufnahme der Auswahleinrichtung 7 nicht,
so kann sie es über
einen anderen Verbindungsweg (z. B. Mobilfunktelefonnummer anstatt
Festnetztelefonnummer) der gleichen Schnittstelle versuchen oder
aber die Schnittstelle wechseln, d. h. anstelle von Telefon ein
Internetanschluss des Absenders anzusprechen und diesem beispielsweise
eine Text- und/oder
Sprachmail zu schicken.
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Die
Auswahl der Verbindungswege erfolgt beim Ausführungsbeispiel streng nach
Prioritätenliste,
wobei unter Umständen
auch andere Kriterien, z. B. Zeitpunkt, eigener Aufenthaltsort usw.
die Reihenfolge beeinflussen können.
Die eingehenden Nachrichten können
dabei in einem Speicher 19 in der Empfangseinrichtung 8 gespeichert
werden, während
ausgehende Nachrichten in den Speicher 17 in der Sendeeinrichtung 9 gespeichert
werden. Alternativ kann für
Empfangseinrichtung 8 und Sendeeinrichtung 9 ein
gemeinsamer Speicher vorgesehen werden.
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Die
Spracheingabe 14 ist beispielsweise so ausgebildet, dass
sie die eingegeben Sprachsignale in Text umwandelt, das Sprachsignal
unverändert
belässt
oder datenreduziert in ein entsprechendes digitales Sprachsignal
umsetzt.
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Für eine Anwendung
beispielsweise in einem Kraftfahrzeug kann nun vorgesehen werden, dass
alle elektronischen Briefe (E-Mail,
SMS) dem Benutzer (Fahrzeuglenker) durch die Sprachausgabe 12 "vorgelesen" werden. Dies ist
aus sicherheitstechnischen Gründen
im Kraftfahrzeug sinnvoll. Wenn der Benutzer dann auf den elektronischen Brief
antworten möchte,
kann er z. B. durch aktivieren der Antwortfunktion (Spracheingabe,
Knopfdruck) einen Telefonanruf an den Absender des elektronischen
Briefes initiieren.
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Dazu
wird aus dem Adressbuch 16 die Telefonnummer des Absenders
mit höchster
Priorität
herausgesucht und die entsprechende Schnittstelle 1 aktiviert.
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Befindet
sich in dem Adressbuch 16 keine Telefonnummer für den Absender,
wird der elektronische Brief selbst nach einer geeigneten Telefonnummer
durchsucht. Oftmals befinden sich nämlich Absenderinformationen
in der Signatur eines E-Mails oder einer SMS als elektronischem
Brief. Die Telefonnummer wird anschließend extrahiert und zusammen mit
der E-Mail-Adresse
automatisch im Adressbuch gespeichert.
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Ist
die Telefonnummer auch dann nicht lokal (im Gerät) zu finden, können auch
andere Adressdatenbanken über
Online-Verbindung
(Telefon, Internet) genutzt werden. Ist die Telefonnummer gefunden
worden, wird der Anruf ausgeführt.
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Das
Gespräch
kann dabei optional aufgezeichnet werden und in der Kommunikationsplattform für weitere
Verarbeitung abgespeichert werden. Kommt beim Wählvorgang keine Verbindung über die
herausgesuchte Telefonnummer zustande, wird automatisch eine weitere
Telefonnummer des Absenders (z. B. die Nummer dessen Mobiltelefons)
ausfindig gemacht und versucht, über
diesen Verbindungsweg einen Anruf zu tätigen.
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Weiterhin
können
vorhandene Dienste des jeweils benutzten Verbindungsweges genutzt
werden, wie z. B. Anrufbeantworterfunktion, Rückruf, Rufnachricht etc.
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Eine
vergleichbare Vorgehensweise findet sich auch bei anderen textbasierten
Nachrichten. Außerdem
ist es möglich,
anstelle einer Telefonsprachverbindung, auch eine Internetverbindung
oder eine SMS-Verbindung herzustellen. Bei E-Mails kann dabei sowohl
eine Textnachricht (durch Umwandlung von Sprache in Text durch die
Spracheingabe 14) oder eine Sprach-E-Mail an den Absender gesandt werden.
Neben den in der Sendeeinrichtung 9 abgelegten Vorgaben
kann dabei der Benutzer über
die Spracheingabe 14 in das System eingreifen und entsprechende
Befehle abgeben.
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Alle
für eine
erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
notwendigen Module sind dabei in derzeitigen oder zukünftigen
Kommunikationsplattformen enthalten. Die Erfindung kann dadurch
auch so realisiert werden, dass nur noch ein unwesentlicher Teil
hauptsächlich
in Software notwendig ist, um die einzelnen Module miteinander zu
verknüpfen
und zu betreiben.
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- 1
- Schnittstelle
- 2
- Schnittstelle
- 3
- Schnittstelle
- 4
- Verbindungsweg
- 5
- Verbindungsweg
- 6
- Verbindungsweg
- 7
- Auswahleinrichtung
- 8
- Empfangseinrichtung
- 9
- Sendeeinrichtung
- 10
- Bilausgabeeinrichtung
- 11
- Bildschirm
- 12
- Sprachausgabeeinrichtung
- 13
- Lautsprecher
- 14
- Spracheingabeeinrichtung
- 15
- Mikrofon
- 16
- Adressbuch
- 17
- Speicher