DE10119095A1 - Schaltschrank mit integrierter Wärmeabteilung für elektrische und elektronische Geräte - Google Patents
Schaltschrank mit integrierter Wärmeabteilung für elektrische und elektronische GeräteInfo
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- H02B1/28—Casings; Parts thereof or accessories therefor dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof or flameproof
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank für elektrische und elektronische Geräte, der staub-
und wasserdicht abgeschlossen ist, zumindest teilweise eine mehrschalige Wand besitzt, der
die im inneren entstehende Wärme durch die Gehäusewand nach außen abgibt und der den
Einbauten auch dann genügend Schutz bietet, wenn er im Freien aufgestellt wird, wie er aus
DE 198 12 117 A1 bekannt ist. Um eine ausreichende Wärmeübertragung durch die
Gehäusewand zu ermöglichen, wird diese so mit Körpern versehen, daß die wärmetauschende
Oberfläche vergrößert wird.
Die Gewährleistung eines ausreichenden Schutzes vor Umwelteinflüssen für elektrische und
elektronische Geräte durch einen im Freien aufgestellten Schrank bedingt eine staub- und
wasserdichte Ausführung des Schrankes. Die im Inneren des Schrankes entstehende oder
durch Sonneneinstrahlung in den Schrank eingebrachte Wärme, kann über die
Gehäusewandung oder über spezielle Vorrichtungen wie Wärmetauscher oder Kühlgeräte
abgeführt werden. Zum Schutz vor Sonneneinstrahlung werden die Gehäuse mehrwandig
ausgeführt, wobei die Gehäusewand so von einer weiteren Außenwandung umgeben wird,
daß sich zwischen beiden ein Luftraum befindet. Um eine möglichst hohe Wärmemenge über
die Gehäusewand abführen zu können, strömt zwischen der äußeren Wand und der
Gehäusewand ein Fluidstrom. Dies ist in der Regel eine durch wenigstens einen Lüfter
unterstützte Strömung der kühlen Außenluft, welche im unteren Teil des Schrankes angesaugt
wird und im Bereich der oberen Dachabdeckung austritt. Im Inneren des Schrankes befindet
sich eine weitere Luftführungswand parallel zur Gehäusewand in einem Abstand, der eine
Luftströmung ermöglicht. Mittels wenigstens eines weiteren Lüfters wird ein Luftstrom im
Inneren des Gehäuses durch den Zwischenraum zwischen Luftführungswand und innerer
Gehäusewand entlang geführt, der die Innenraumluft des Schrankes im Umlauf hält. Das
Gehäuse verfügt somit über zwei voneinander unabhängige Fluidströme, die durch die
Gehäusewand voneinander getrennt werden. Zur Erhöhung der Wärmeübertragungsleistung
wird die Oberfläche der Gehäusewandung innen, außen oder innen und außen durch
Aufbringen von Kühlkörpern oder Kühlrippen vergrößert.
Schränke dieser Bauart zeichnen sich durch einen Aufbau ohne raumgreifende Kühleinheiten
und ohne negative Auswirkungen auf den Schutzgrad des Gehäuses aus. Die zur
Vergrößerung der wärmetauschenden Oberflächen der Gehäusewand aufgebrachten
Kühlkörper oder Kühlrippen besitzen in der Regel eine komplexe Geometrie, bestehen aus
vielen Einzelteilen und ihre Herstellung und Aufbringung auf die Gehäusewand bedeuten
einen erheblichen Aufwand, der die Gesamtkosten eines solchen Schrankes wesentlich
beeinflußt.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schaltschrank zu schaffen, der durch eine vergleichsweise
einfache Vergrößerung der Gehäusewandoberflächen eine ausreichende
Wärmeübertragungsleistung der Gehäusewand sichert und der sich durch einfache
Herstellung und Montage kostengünstig fertigen läßt.
Dieses Problem wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte und
zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß sich die zur Wärmeübertragung geeignete Oberfläche
des Schrankes auf besonders einfache und kostengünstige Weise vergrößern läßt, so daß die
Wärmeübertragungsleistung gegenüber einer einfachen Gehäusewand signifikant erhöht
werden kann. Erfindungsgemäß werden einteilige, einfach geformte Wärmeleitkörper 4, 5, 6, 7
gestaltet, die auf die Wandungen des Gehäuses 2 wärmeleitend aufgebracht werden. Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Wärmeleitkörper besteht in ihrer einfachen Herstellung aus
einem rechteckigen Materialzuschnitt und Standard - Umformungsverfahren wie biegen oder
prägen. Eine besonders einfache Bauweise der Wärmeleitkörper ist die Ausführung in
Trapezform 13. Hier wird ein gestreckter Materialzuschnitt ohne Einbringung von Löchern
oder Durchbrüchen in eine trapezförmige Wellenstruktur gebracht. Die Verbindungspunkte
zwischen dem Wärmeleitkörper und der Gehäusewandung werden in den Tätern 15 des
Trapezes gesetzt.
In einer weiteren Variante der Wärmeleitkörper 12 werden in einen gestreckten
Materialzuschnitt napfartige Vertiefungen eingeprägt. Die Unterseite dieser Näpfe 11 stellt
die Verbindungspunkte zur Gehäusewand 2 dar. Die Tiefe dieser Näpfe bestimmt den
Abstand der Wandung des Wärmeleitkörpers zur Gehäusewand 2.
Die Wärmeleitkörper sind in Ihren Dimensionen so gestaltet, daß sie den Freiraum zwischen
der Außenwand 3 und der Gehäusewand 2 und den Freiraum zwischen der Gehäusewand 2
und der inneren Luftführungswand 1 höchstens ausfüllen, vorteilhaft ist eine Gestaltung, die
zur Außenwand bzw. zur inneren Luftführungswand einen Luftraum läßt.
Schaltschränke üblicher Größe benötigen für jede Gehäusewand nur zwei erfindungsgemäße
Wärmeleitkörper, jeweils einen auf der Innen- und Außenseite. Durch den symmetrischen
Aufbau der Wärmeleitkörper 4, 5, 6, 7 können identische Körper für die Innen- und Außenwand
des Gehäuses verwendet werden. Eine symmetrische Anordnung der Wärmeleitkörper auf der
Innen- und Außenseite ermöglicht die gemeinsame Aufbringung der Wärmeleitkörper auf die
Wandungen des Gehäusekörpers in einem Arbeitsgang. Die Verbindung der Wärmeleitkörper
mit der Gehäusewand 2 kann durch Kleben oder Widerstands - Punktschweißen erfolgen.
In einer weiteren Variante der Wärmeleitkörper 4, 5, 6, 7 werden diese aus Lochblech gefertigt,
wobei die Lochung von beliebiger Form sein kann. Anstatt des Lochbleches kann auch ein
Streckgitter oder ein anderes siebartiges Gewebe verwendet werden.
In einer weiteren Ausprägung wird zusätzlich zu den Gehäusewänden 2 auch die Tür 17 des
Schaltschranks mit Wärmeleitkörpern 4, 5, 6, 7 versehen, was die Wärmeübertragungsleistung
des Schaltschranks weiter erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen Querschnitt des Schaltschrankes in der Draufsicht dar.
Fig. 2 zeigt einen Wärmeleitkörper in Trapezform,
Fig. 3 zeigt einen Wärmeleitkörper mit eingeprägten Näpfen.
In Fig. 1 ist ein wasser- und staubdichtes Schaltschrankgehäuse 2 mit Tür dargestellt das von
einer Außenwand 3 umgeben ist und das im Innenraum 10 eine innere Luftführungswand 1
besitzt. Zwischen Außenwand 3 und Gehäusewand 2 entsteht ein Luftkanal 9, durch den
Umgebungsluft fließen kann, zwischen Gehäusewand 2 und innerer Luftführungswand 1
entsteht ein Luftkanal 8, durch den die Innenluft des Gehäuses fließen kann. Auf die innere
Seite der Gehäusewand 2 sind die inneren Wärmeleitkörper 4 und 6 wärmeleitend
aufgebracht, wobei an den Gehäuseseiten Wärmeleitkörper in trapezform 4 und an der
Rückseite Wärmeleitkörper mit eingeprägten Näpfen 6 beispielhaft skizziert sind. Auf die
äußere Seite der Gehäusewand 2 sind die äußeren Wärmeleitkörper 5 und 7 wärmeleitend
aufgebracht, wobei an den Gehäuseseiten Wärmeleitkörper in trapezform 5 und an der
Rückseite Wärmeleitkörper mit eingeprägten Näpfen 7 aufgebracht sind.
Die erwünschte Wärmeübertragung findet durch die Gehäusewand 2 statt, wobei die
Wärmeleitkörper 4, 5, 6, 7 für eine vergrößerte Oberfläche der Gehäusewand 2 sorgen. Von
Ventilatoren erzwungene Luftströme in den Luftkanälen 8 und 9 sorgen für den
Wärmetransport. Die Luftströmung strömt an der Gehäusewand und der Längsachse der
Wärmeleitkörper entlang. Der Wärmeleitkörper 4, 5 wird in den "Tälern" 15 wärmeleitend
mit der Gehäusewand 2 verbunden wobei die "Berge" 16 nach außen oder in den Innenraum
ragen. Die an der Rückseite des Gehäuses 2 aufgebrachten Wärmeleitkörper sind an den
Böden der Napfprägungen mit der Gehäusewand verbunden. Die Wärmeleitkörper 4, 5, 6, 7
werden zweckmäßigerweise, falls sie innen und außen auf die Gehäusewand aufgebracht
werden, symmetrisch angeordnet. Die Verwendung von trapezförmigen und napfförmigen
Wärmeleitkörpern 4, 5, 6, 7 erfolgt alternativ und ist nicht an eine bestimmte Gehäuseseite
gebunden.
Zusätzlich zur Gehäusewandung 2 kann auch die Tür 17 mit einer Außenwand 18 und einer
inneren Luftführungswand 20 versehen werden, so daß die Luftkanäle 19 und 21 entstehen.
Auf die Tür 17 werden dann ebenfalls Wärmeleitkörper 23 innen und 22 außen befestigt.
Nach einer Einbindung der Luftkanäle in den Luftstrom stellt die Tür eine weitere
Wärmetauschende Fläche dar.
Fig. 2 zeigt einen trapezförmigen Wärmeleitkörper 13, der aus einem gestrecken
Materialzuschnitt durch Abkanten hergestellt werden kann und über mehrere Kanten 14 sowie
über mehrere Täler 15 und Berge 16 verfügt.
Fig. 3 zeigt einen Wärmeleitkörper 12 mit geprägten Näpfen 11, der aus einem gestrecken
Materialzuschnitt durch prägen der Näpfe hergestellt werden kann.
Claims (6)
1. Schaltschrank für elektrische und elektronische Geräte, der staub- und wasserdicht
abgeschlossen ist, zumindest teilweise eine mehrschalige Wand besitzt, der die im inneren
entstehende Wärme durch die Gehäusewand nach außen abgibt und der den Einbauten
auch dann genügend Schutz bietet, wenn er im Freien aufgestellt wird, dadurch
gekennzeichnet,
daß zur Vergrößerung der zur Wärmeübertragung verfügbaren Fläche mindestens eine
Gehäusewand 2 auf mindestens einer Seite mit einem durchgehendem Wärmeleitkörper,
der aus einem Teil gefertigt wird, wärmeleitend mit der Gehäusewand verbunden wird,
wobei der Wärmeleitkörper eine Fluidströmung entlang seiner Längsachse erlaubt.
2. Schaltschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die auf die Gehäusewand 2
aufgebrachten Wärmeleitkörper innen und außen in einer symmetrischen Anordnung
aufgebracht sind, die eine gemeinsame Befestigung ermöglicht.
3. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitkörper
aus profilierten Körpern 13 besteht.
4. Schaltschrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitkörper
aus flachen Körpern bestehen in die napfartige Vertiefungen 11 eingeprägt sind.
5. Schaltschrank nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeleitkörper
aus Lochblech, Streckgitter oder anderem siebartigem Material gefertigt sind.
6. Schaltschrank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zu den Gehäusewänden auch auf der Tür 17 Wärmeleitkörper angebracht sind
und daß die Luftkanäle 19 und 21 der Tür mit in den Luftstrom eingebunden sind.
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DE2001119095 DE10119095A1 (de) | 2001-04-18 | 2001-04-18 | Schaltschrank mit integrierter Wärmeabteilung für elektrische und elektronische Geräte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7681907
Family Applications (1)
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