DE1011219B - Fungicide und baktericide Mittel - Google Patents

Fungicide und baktericide Mittel

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DE1011219B
DE1011219B DER10221A DER0010221A DE1011219B DE 1011219 B DE1011219 B DE 1011219B DE R10221 A DER10221 A DE R10221A DE R0010221 A DER0010221 A DE R0010221A DE 1011219 B DE1011219 B DE 1011219B
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DE
Germany
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mercury
fungicides
oxyquinoline
compounds
alkyl
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DER10221A
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English (en)
Inventor
Dr Albrecht Heymons
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
Riedel de Haen AG
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Publication date
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Publication of DE1011219B publication Critical patent/DE1011219B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D215/00Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems
    • C07D215/02Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D215/16Heterocyclic compounds containing quinoline or hydrogenated quinoline ring systems having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen atoms or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D215/20Oxygen atoms
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N55/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
    • A01N55/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur containing metal atoms
    • A01N55/06Mercury
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

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Description

  • Fungicide und baktericide Mittel Gegenstand der Erfindung sind fungicide und baktericide Mittel, die zum Schutze von Holz, Textilien, Pflanzen und anderen unter der Einwirkung von schädlichen Mikroorganismen stehenden Materialien verwendet werden können.
  • Es ist bekannt, daß Quecksilberverbindungen im allgemeinen pilz- und bakterienwidrige Wirkungen besitzen. So werden eine Reihe anorganischer und organischer quecksilberhaltiger Verbindungen zur Bekämpfung schädlicher Mikroorganismen verwendet. Allerdings ist die Wirksamkeit von Quecksilberverbindungen häufig nur spezifisch, d. h. jeweils nur bestimmten Gattungen der Mikroorganismen gegenüber in ausgeprägter Weise vorhanden. Die meisten quecksilberhaltigen Mittel, wie auch Phenylquecksilberacetat, besitzen ferner den Nachteil, in vielen organischen Lösungsmitteln schwer- bzw. unlöslich zu sein. Durch dieses Verhalten der Quecksilberverbindungen wird deren Anwendung erschwert und begrenzt.
  • Es sind auch bereits Additionsverbindungen von Quecksilberchlorid und Oxychinolin bekannt. In diesen Dichloro-oxychinoloniummercuriverbindungen liegt das Quecksilber in Form eines anorganischen Salzes vor und ist lediglich durch Nebenvalenzen an Oxychinolin gebunden. Die bekannten Dichlorooxychinoloniummercuriverbindungen werden leicht durch Alkali gespalten und sind in den üblichen organischen Lösungsmitteln, wie Petroleum, Leinöl, Benzol u. dgl., nur schwer löslich. Dadurch wird die Anwendungsmöglichkeit dieser Verbindungen stark eingeschränkt. Außerdem besitzen die bekannten Dichloro-oxychinoloniummercuriverbindungen gegenüber schädlichen Mikroorganismen nur eine mäßige Wirksamkeit und sind hingegen für den Menschen sehr toxisch.
  • Es sind ferner Quecksilberverbindungen bekannt, die aus Oxychinolin und einem anorganischen Quecksilbersalz gewonnen worden sind und erst nach einem umständlichen Verfahren durch hohes Erhitzen mit wasserunlöslichen Seifen anwendungsbereit gemacht werden.
  • Es wurden nun neue fungicide und baktericide Mittel gefunden, die Alkyl-, Cycloalkyl- oder Chloraryl-mercurisalze von Oxychinolinen bzw. deren Abkömmlingen als wirksamen Stoff enthalten. In den neuen Mitteln ist der Alkyl-, Cycloalkyl- bzw. Chloraryl-mercurirest mit einer Hauptvalenz an den Sauerstoff des jeweiligen Oxychinolins gebunden. Durch diese Verknüpfung der an sich schon gegenüber Mikroorganismen wirksamen Oxychinoline mit aliphatisch, cycloaliphatisch bzw. chloraromatisch gebundenen Quecksilberresten wird die Wirksamkeit der Oxychinoline stark gesteigert, so daß die vorgeschlagenen Mittel auch in großen Verdünnungen noch gut pilz- und bakterienvernichtend wirken. Außerdem zeichnen sich die Mittel durch eine ausgedehnte Anwendungsbreite und, z. B. im Gegensatz zu den Dichlor-oxychinoloniummercuriverbindungen, durch relative Ungiftigkeit gegenüber Menschen aus: Die Mittel nach der Erfindung besitzen außerdem eine überraschend guteLöslichkeit in organischenLösungsmitteln. Auf Grund dieser guten Löslichkeit können die neuen Mittel mit Vorteil neben anderen üblichen Anwendungsarten auch in Form von Lösungen oder Emulsionen eingesetzt werden.
  • Als Oxychinoline kommen gemäß der Erfindung vornehmlich die 5-, 6-, 7- und 8-Oxyderivate des Chiiiolins in Betracht. Es ist jedoch nicht erforderlich, daß sich die Mittel jeweils von einem einheitlichen Oxychinolin ableiten. Vielmehr können auch Gemische der Mercurisalze von verschiedenen Oxychinolinen verwendet werden. Derartige Salzgemische können den Vorteil einer unspezifischeren fungiciden und baktericiden Wirksamkeit und damit einer noch breiteren Anwendungsbasis als einheitliche Oxychinolinsalze besitzen.
  • Die neuen Verbindungen können im Chinolinring Substituenten, wie Halogen-, Nitro- und Alkylreste, enthalten. So ist eine Chlor- und/oder Bromsubstitution im Benzolring des Chinolins sehr vorteilhaft. Die am Quecksilber gebundene Alkylgruppe bedeutet niedere oder höhere aliphatische Reste. Als Chlorarylgruppe kommt vor allem die Chlorphenylgruppe in Betracht.
  • Die Mittel nach der Erfindung können in Form ihrer organischen Lösungen bzw. deren wäßrigen Emulsionen als Dispersionen, Pasten, auf Trägerstoffen oder in den sonstigen bekannten Anwendungsarten, gegebenenfalls unter Verwendung von üblichen Zusatzstoffen, wie Emulgiermitteln, festen inerten Streckmitteln u. dgl., sowie zusammen mit anderen bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln angewendet werden. ` Die wirksamen Stoffe der neuen Mittel können iin Gegensatz zu den bekannten Mitteln auf einfache und wirtschaftliche Weise gewonnen werden, indem man Alkyl-, Cycloalkyl- oder Chl `oraryl-rnercuriverbindungen und die Oxychinoline in Lösung, Suspension, Schmelze oder -im festen Zustand aufeinander einwirken läßt. Als quecksilberhaltige Ausgangskomponenten können vor allem- das betreffende Hydroxyd und Acetat verwendet werderf.
  • Die Umsetzung kann unter Erwärmen, beispielsweise in einem Lösungsmittel wie Benzol, vorgenommen werden. Durch einfaches Verschmelzen der beiden Salzbildner in angenähert molaren Gewichtsverhältnissen erhält man ein Produkt; das in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Aus derartigen Lösungen- läßt sich das gewünschte Komplexsalz kristallin abscheiden.
  • Die Verbindungen sind lebhaft gefärbt und haben definierte Schmelzpunkte.
  • Für die Herstellung der in den neuen Mitteln enthaltenen Wirkstoffe wird im Rahmen vorliegender Anmeldung kein Schutz beansprucht. Beispiel 1 Eine Lösung von 3,4 g 8-Oxychinolin in 80 ccm Äthylalkohol wird in eine warme Lösung von 8,5 g 4-Chlorphenylmercuriacetat in 100 ccm Äthylalkohol gegeben. Es fällt 8-(4-Chlorphenylmercuri-oxy)-chinolin als orangegelbgefärbter Niederschlag aus. Die Verbindung besitzt einen Schmelzpunkt von 185 bis 188°. Sie ist leicht löslich in Alkohol, Aceton und Benzol, unlöslich in Wasser und Äther.
  • Beispiel 2 Eine alkoholische Lösung von 8-Oxychinolin wird mit der alkoholischen Lösung einer äquimolaren Menge von Cetyl-mercurihydroxyd vom Schmelzpunkt 80 'bis 82° (dargestellt durch Behandeln von Cetylmercuribromid mit 20°/aiger methanolischer Kalilauge) erwärmt. Man erhält 8-(Cetyl-mercuri-oxy)-chinolin .in gelben Kristallen vom Schmelzpunkt 50 bis 52-°. Die Verbindung ist in Alkohol und Äther löslich. Beispiel 3 30 g Cyclohe'xyl-mercurihydroxyd werden in 250 ccm heißem Äthylalkohol gelöst und mit der warmen Lösung von 14,5 g 8-Oxychinolin in 100 ccm Äthylalkohol versetzt. Nach dem Erkalten kristalli-. sieren 34,2 g; das sind 81% der theoretischen Ausbeute, 8-(Cyclohexyl-mercuri-oxy)-chinolin in Form goldgelber Nadeln vom Schmelzpunkt 117 bis 119° aus.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Fungicide und baktericide Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkyl-, Cycloalkyl- oder Chloraryl-mercurisalze von Oxychinolinen bzw. deren Abkömmlingen als wirksamen Stoff in üblichenAnwendungsformen enthalten, gegebenenfalls gemischt mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Quecksilber gebundene Chlorarylgruppe vorzugsweise Chlorphenyl ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 469 202; USA.-Patentschrift Nr. 2 561380. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsches Patent Nr. 943 730.
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Cited By (1)

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DE1147440B (de) * 1955-06-10 1963-04-18 Metalsalts Corp Saatgutbeizmittel

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DE469202C (de) * 1923-10-28 1929-08-23 List & Co Verfahren zur Vernichtung tierischer und pflanzlicher Schaedlinge am lebenden Substrat
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