DE10112136A1 - Verhinderung von Textilschäden beim Waschen - Google Patents
Verhinderung von Textilschäden beim WaschenInfo
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Abstract
Beim Waschen von Textilien sollte der Grad der Schädigung der Textilien verringert werden. Dies gelang im wesentlichen durch die Verwendung eines oxidierten Dextrinderivats als Cobuilder im Waschmittel.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Vermeidung der Abnahme der Textilstabilität beim
Waschen von Textilien.
Wasch- und Reinigungsmittel enthalten normalerweise neben den für die Wasch- be
ziehungsweise Reinigungsleistung unverzichtbaren Tensiden auch sogenannte Builder
substanzen, welche die Aufgabe haben, die Leistung der Tenside zu unterstützen, indem
sie Härtebildner, das heißt im wesentlichen Calcium- und Magnesiumionen, so aus der
Waschlauge zu eliminieren, daß sie nicht in negativer Weise mit den Tensiden wechsel
wirken. Ein bekanntes Beispiel für solche die Primärwaschkraft verbessernden Buildersub
stanzen ist Zeolith Na-A, welcher bekanntermaßen in der Lage ist, mit insbesondere Cal
ciumionen so stabile Komplexe zu bilden, daß deren Reaktion mit wasserhärtebildenden
Anionen, insbesondere Carbonat, zu unlöslichen Verbindungen unterdrückt wird. Zusätz
lich sollen die Builder, insbesondere in Textilwaschmitteln, die Wiederablagerung des von
der Faser oder allgemein von der zu reinigenden Oberfläche abgelösten Schmutzes wie
auch durch die Reaktion von wasserhärtebildenden Kationen mit wasserhärtebildenden
Anionen sich bildenden unlöslichen Verbindungen auf das gereinigte Textil beziehungs
weise die Oberfläche verhindern. Zu diesem Zweck setzt man üblicherweise sogenannte
Co-Builder, in der Regel polymere Polycarboxylate, ein, die neben ihrem Beitrag zum
Sekundärwaschvermögen vorteilhafterweise auch eine Komplexierwirkung gegen die was
serhärtebildenden Kationen aufweisen. Übliche polymere Polycarboxylate sind die durch
Polymerisation ungesättigter Mono- und/oder Dicarbonsäuren, wie beispielsweise
Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure zugänglichen Verbindungen.
In neuerer Zeit werden verstärkt organische Cobuilder eingesetzt, die aufgrund ihrer
molekularen Zusammensetzung eine bessere biologische Abbaubarkeit als die genannten
polymeren Polycarboxylate auf der Basis polymerisierter ungesättigter Carbonsäuren
vermuten lassen. Insbesondere die oxidierten Dextrinderivate kommen hier in Frage.
Bei den oxidierten Derivaten von Dextrinen handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren, wobei unter Dextrinen Oligo- be
ziehungsweise Polymere von Kohlenhydraten verstanden werden sollen, die beispielsweise
durch partielle Hydrolyse von Stärke zugänglich sind. Die Hydrolyse kann nach üblichen,
beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. In der
Regel handelt es sich um Oligo- beziehungsweise Polymere mit mittleren Molmassen im
Bereich von 440 bis 500 000 beziehungsweise mit Dextrose-Equivalenten (DE) im Bereich
von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die
reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von
100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine (DE 3 bis 20) und Trockenglukose
sirupe (DE 20 bis 37) als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren
mittleren Molmassen im Bereich von etwa 2 000 bis 30 000. Entsprechende Dextrine sind
in der europäischen Patentanmeldung EP 0 703 292 beschrieben. Aus den Dextrinen
erhältliche oxidierte Dextrine und Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispielsweise aus
der europäischen Patentanmeldung EP 0 915 102, betreffend ein Verfahren zur Herstellung
oxidierter Polysaccharide durch Umsetzung des Polysaccharids mit einem Oxidationsmittel
in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators und Entfernen des Übergangsmetalls
durch ein Komplexierungsmittel, EP 0 427 349, betreffend ein Verfahren zur Oxidation
von Polysacchariden durch elektrochemisch oder durch tropfenweise Chlor-/Hypochlorit-
Zugabe hergestelltes Hypobromit und/oder Hypoiodit, EP 0 472 042, betreffend oxidierte
Glucose-Oligomere mit Oligomeriserungsgraden von 2 bis 10, die durch enzymatische
Hydrolyse von Stärke oder Dextrin und Oxidation mit Hypochlorit oder Periodat/Chlorit
hergestellt worden sind, und EP 0 542 496, betreffend ein oxidiertes Stärkepolymer, bei
dem mindestens 60 Mol-% der C6-Position und 5-40 Mol.-% der C2-C3-Position oxidiert
worden sind, sowie den internationalen Patentanmeldungen WO 93/08251, WO 93/16110,
WO 95/07303 und WO 95/12619 bekannt.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Einsatz oxidierter Dextrine in
Waschmitteln nicht nur die bekannt gute Cobuilderwirkung resultiert, sondern auch eine
wesentliche Verringerung des Schädigungspotentials der entsprechenden Waschmittel im
Vergleich zu Mitteln, die herkömmlichen Cobuilder auf Basis polymerisierter ungesättigter
Carbonsäuren enthalten, auftritt.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung oxidierter Dextrinderivate in Wasch
mitteln zur Verringerung der Textilschädigung beim Waschen von Textilien.
Erfindungsgemäß bevorzugt wird als oxidiertes Dextrinderivat ein an C6 des Saccha
ridrings oxidiertes Produkt eingesetzt, wie es nach dem Verfahren gemäß einer der interna
tionalen Patentanmeldungen WO 93/16110, WO 94/28030, WO 95/20608 und
WO 96/03439 erhältlich ist. Daneben bevorzugt ist aber auch vor allem die Verwendung
von Dextrinen, die an ihrem ursprünglich reduzierenden Ende oxidativ, gegebenenfalls
unter Verlust eines C-Atoms, modifiziert worden sind. Wenn das ursprünglich
reduzierende Ende des Oligosaccharids eine Anhydroglukose-Einheit gewesen ist, liegt in
diesem Fall nach Modifikation eine Arabinonsäure-Einheit vor:
(Glukose)n → (Glukose)n-1-Arabinonsäure
Bei diesen liegt der mittlere Oligomerisierungsgrad n, der als analytisch zu ermittelnde
Größe auch gebrochene Zahlenwerte annehmen kann, vorzugsweise im Bereich von 2 bis
20, insbesondere 2 bis 10. Diese letztgenannte oxidative Modifikation kann beispielsweise
mit Hilfe von Fe-, Cu-, Ag-, Co- oder Ni-Katalysatoren, wie in der internationalen Patent
anmeldung WO 92/18542 beschrieben, mit Hilfe von Pd-, Pt-, Rh- oder Os-Katalysatoren,
wie in der europäischen Patentschrift EP 0 232 202 beschrieben, oder wie in der
europäischen Patentanmeldung EP 0 755 944 beschrieben durch Behandeln eines
Maltodextrins mit DE von 2 bis 20 unter alkalischen Bedingungen mit einem
Oxidationsmittel mit einem Redoxpotential ε0 über +0,5 (z. B. Sauerstoff oder H2O2),
vorgenommen werden.
Besonders ausgeprägt ist der textilschonende Effekt, wenn man das Waschmittel zum
Waschen von Textilien aus Baumwolle verwendet. Darunter werden Textilien verstanden,
die ausschließlich aus Baumwolle bestehen, aber auch solche, die zumindest anteilsweise
aus Baumwolle zusammengesetzt sind und daneben anderes Material, beispielsweise
Wolle, Seide, Polyester, Polyamid oder Polyacrylnitril, enthalten. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist daher die Verwendung oxidierter Dextrinderivate in Waschmitteln zur
Verringerung der Textilschädigung beim Waschen von Textilien aus Baumwolle.
Ein im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung zum Einsatz kommendes
Waschmittel kann neben dem oxidierten Dextrinderivat übliche weitere Inhaltsstoffe
enthalten, zu denen insbesondere Tenside, Buildermaterialien, Bleichmittel,
Bleichaktivatoren, Enzyme, schmutzablösevermögende Polymere, Komplexbildner für
Schwermetalle, beispielsweise Aminopolycarbonsäuren, Aminohydroxypolycarbonsäuren,
Polyphosphonsäuren und/oder Aminopolyphosphonsäuren, Vergrauungsinhibitoren, bei
spielsweise Celluloseether, Farbübertragungsinhibitoren, beispielsweise
Polyvinylpyrrolidon oder Copolymere aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol, Schaum
inhibitoren, beispielsweise Organopolysiloxane oder Paraffine, Lösungsmittel und optische
Aufheller, beispielsweise Stilbendisulfonsäurederivate, zu rechnen sind.
Zu den in Frage kommenden nichtionischen Tensiden gehören die Alkoxylate, insbeson
dere die Ethoxylate und/oder Propoxylate von gesättigten oder ein- bis mehrfach
ungesättigten linearen oder verzweigtkettigen Alkoholen mit 10 bis 22 C-Atomen, vor
zugsweise 12 bis 18 C-Atomen. Der Alkoxylierungsgrad der Alkohole liegt dabei in der
Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10. Sie können in bekannter
Weise durch Umsetzung der entsprechenden Alkohole mit den entsprechenden Alkylen
oxiden hergestellt werden. Geeignet sind insbesondere die Derivate der Fettalkohole,
obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere, insbesondere sogenannte Oxoalkohole, zur
Herstellung verwendbarer Alkoxylate eingesetzt werden können. Brauchbar sind
demgemäß die Alkoxylate, insbesondere die Ethoxylate, primärer Alkohole mit linearen,
insbesondere Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Resten sowie deren
Gemische. Außerdem sind entsprechende Alkoxylierungsprodukte von Alkylaminen,
vicinalen Diolen und Carbonsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten
Alkoholen entsprechen, verwendbar. Darüberhinaus kommen die Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxid-Insertionsprodukte von Fettsäurealkylestern, wie sie gemäß dem in der inter
nationalen Patentanmeldung WO 90/13533 angegebenen Verfahren hergestellt werden
können, sowie Fettsäurepolyhydroxyamide, wie sie gemäß den Verfahren der US-
amerikanischen Patentschriften US 1 985 424, US 2 016 962 und US 2 703 798 sowie der
internationalen Patentanmeldung WO 92/6984 hergestellt werden können, in Betracht. Zur
Einarbeitung in die erfindungsgemäßen Mittel geeignete sogenannte Alkylpolyglykoside
sind Verbindungen der allgemeinen Formel (G)n-OR1, in der R1 einen Alkyl- oder
Alkenylrest mit 8 bis 22 C-Atomen, G eine Glykoseeinheit und n eine Zahl zwischen 1 und
10 bedeuten. Derartige Verbindungen und ihre Herstellung werden zum Beispiel in den
europäischen Patentanmeldungen EP 92 355, EP 301 298, EP 357 969 und EP 362 671
oder der US-amerikanischen Patentschrift US 3 547 828 beschrieben. Bei der Glykosid
komponente (G)n handelt es sich um Oligo- oder Polymere aus natürlich vorkommenden
Aldose- oder Ketose-Monomeren, zu denen insbesondere Glucose, Mannose, Fruktose,
Galaktose, Talose, Gulose, Altrose, Allose, Idose, Ribose, Arabinose, Xylose und Lyxose
gehören. Die aus derartigen glykosidisch verknüpften Monomeren bestehenden Oligomere
werden außer durch die Art der in ihnen enthaltenen Zucker durch deren Anzahl, den
sogenannten Oligomerisierungsgrad, charakterisiert. Der Oligomerisierungsgrad n nimmt
als analytisch zu ermittelnde Größe im allgemeinen gebrochene Zahlenwerte an; er liegt
bei Werten zwischen 1 und 10, bei den vorzugsweise eingesetzten Glykosiden unter einem
Wert von 1,5, insbesondere zwischen 1,2 und 1,4. Bevorzugter Monomer-Baustein ist
wegen der guten Verfügbarkeit Glucose. Der Alkyl- oder Alkenylteil R1 der Glykoside
stammt bevorzugt ebenfalls aus leicht zugänglichen Derivaten nachwachsender Rohstoffe,
insbesondere aus Fettalkoholen, obwohl auch deren verzweigtkettige Isomere, insbe
sondere sogenannte Oxoalkohole, zur Herstellung verwendbarer Glykoside eingesetzt wer
den können. Brauchbar sind demgemäß insbesondere die primären Alkohole mit linearen
Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylresten sowie deren Ge
mische. Besonders bevorzugte Alkylglykoside enthalten einen Kokosfettalkylrest, das
heißt Mischungen mit im wesentlichen R1 = Dodecyl und R1 = Tetradecyl.
Nichtionisches Tensid ist in Mitteln zur erfindungsgemäßen Verwendung vorzugsweise in
Mengen von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% enthal
ten.
Die Mittel können stattdessen oder zusätzlich weitere Tenside, vorzugsweise synthetische
Aniontenside des Sulfat- oder Sulfonat-Typs, in Mengen von vorzugsweise nicht über
20 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-% bis 18 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes
Mittel, enthalten. Als für den Einsatz in den erfindungsgemäß brauchbaren Mitteln
besonders geeignete synthetische Aniontenside sind die Alkyl- und/oder Alkenylsulfate
mit 8 bis 22 C-Atomen, die ein Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise
Hydroxyalkyl-substituiertes Ammoniumion als Gegenkation tragen, zu nennen. Bevorzugt
sind die Derivate der Fettalkohole mit insbesondere 12 bis 18 C-Atomen und deren ver
zweigtkettiger Analoga, der sogenannten Oxoalkohole. Die Alkyl- und Alkenylsulfate
können in bekannter Weise durch Reaktion der entsprechenden Alkoholkomponente mit
einem üblichen Sulfatierungsreagenz, insbesondere Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure,
und anschließende Neutralisation mit Alkali-, Ammonium- oder Alkyl- beziehungsweise
Hydroxyalkyl-substituierten Ammoniumbasen hergestellt werden. Derartige Alkyl-
und/oder Alkenylsulfate sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis
20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-% enthalten.
Zu den einsetzbaren Tensiden vom Sulfat-Typ gehören auch die sulfatierten Alkoxy
lierungsprodukte der genannten Alkohole, sogenannte Ethersulfate. Vorzugsweise
enthalten derartige Ethersulfate 2 bis 30, insbesondere 4 bis 10, Ethylenglykol-Gruppen
pro Molekül. Zu den geeigneten Aniontensiden vom Sulfonat-Typ gehören die durch
Umsetzung von Fettsäureestern mit Schwefeltrioxid und anschließender Neutralisation er
hältlichen α-Sulfoester, insbesondere die sich von Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vor
zugsweise 12 bis 18 C-Atomen, und linearen Alkoholen mit 1 bis 6 C-Atomen, vorzugs
weise 1 bis 4 C-Atomen, ableitenden Sulfonierungsprodukte, sowie die durch formale
Verseifung aus diesen hervorgehenden Sulfofettsäuren.
Als weitere fakultative tensidische Inhaltsstoffe der Mittel kommen Seifen in Betracht,
wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitin
säure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fettsäuregemischen, zum Beispiel Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifen geeignet sind. Insbesondere sind solche
Seifengemische bevorzugt, die zu 50 Gew.-% bis 100 Gew.-% aus gesättigten C12-C18-
Fettsäureseifen und zu bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Vor
zugsweise ist Seife in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% enthalten. Insbesondere in
flüssigen Mitteln können jedoch auch höhere Seifenmengen von bis zu 20 Gew.-%
enthalten sein.
Ein Mittel zur erfindungsgemäßen Verwendung enthält vorzugsweise 20 Gew.-% bis
55 Gew.-% wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen
Builder, wobei vorzugsweise der gesamte Anteil an wasserlöslichem organischem
Builder aus dem erfindungswesentlichen oxidierten Dextrin besteht. Gewünschtenfalls
können daneben aber auch polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und
Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne
Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können, vorhanden sein. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren ungesättiger Carbonsäuren liegt im allgemeinen
zwischen 5000 und 200000, die der Copolymeren zwischen 2000 und 200000, vorzugswei
se 50000 bis 120000, bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-
Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 50000 bis 100000 auf.
Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester,
Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% be
trägt. Alle genannten Polycarbonsäuren, auch das oxidierte Dextrinderivat, werden in der
Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
Organische Buildersubstanzen, einschließlich des erfindungsgemäß verwendeten
oxidierten Dextrinderivats, sind vorzugsweise in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere
bis zu 25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% enthalten.
Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.
Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden
insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-
%, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-
% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in
Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen
nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln
eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korn
größe über 30 µm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen
mit einer Größe unter 10 µm. Ihr Calciumbindevermögen, das nach den Angaben der
deutschen Patentschrift DE 24 12 837 bestimmt werden kann, liegt in der Regel im Bereich
von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind
kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen
können. Die in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren
Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO2 unter
0,95, insbesondere von 1 : 1,1 bis 1 : 12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Be
vorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsili
kate, mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 2,8. Derartige amorphe
Alkalisilikate sind beispielsweise unter dem Namen Portil® im Handel erhältlich. Solche
mit einem molaren Verhältnis Na2O : SiO2 von 1 : 1,9 bis 1 : 2,8 können nach dem Verfahren
der europäischen Patentanmeldung EP 0 425 427 hergestellt werden. Sie werden im
Rahmen der Herstellung erfindungsgemäßer Mittel bevorzugt als Feststoff und nicht in
Form einer Lösung zugegeben. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit
amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der
allgemeinen Formel Na2SixO2x+1.yH2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine
Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,3 oder 4
sind. Kristalline Schichtsilikate, die unter diese allgemeine Formel fallen, werden
beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 0 164 514 beschrieben.
Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemei
nen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natrium
disilikate (Na2Si2O5.yH2O) bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat beispielsweise nach dem
Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung
WO 91/08171 beschrieben ist. δ-Natriumsilikate mit einem Modul zwischen 1,9 und 3,2
können gemäß den japanischen Patentanmeldungen JP 04/238 809 oder JP 04/260 610
hergestellt werden. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1,9
bis 2,1 bedeutet, herstellbar wie in den europäischen Patentanmeldungen EP 0 548 599,
EP 0 502 325 und EP 0 452 428 beschrieben, können in erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer
Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt,
wie es nach dem Verfahren der europäischen Patentanmeldung EP 0 436 835 aus Sand und
Soda hergestellt werden kann. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von
1,9 bis 3,5, wie sie nach den Verfahren der europäischen Patentschriften EP 0 164 552
und/oder EP 0 293 753 erhältlich sind, werden in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Der Gehalt an Alkalisilikaten der
Mittel zur erfindungsgemäßen Verwendung beträgt vorzugsweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-
% und insbesondere 5 Gew.-% bis 35 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz.
Falls als zusätzliche Buildersubstanz auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith,
vorhanden ist, beträgt der Gehalt an Alkalisilikat vorzugsweise 1 Gew.-% bis 15 Gew.-%
und insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz. Das
Gewichtsverhältnis Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie
Aktivsubstanzen, beträgt dann vorzugsweise 4 : 1 bis 10 : 1. In Mitteln, die sowohl amorphe
als auch kristalline Alkalisilikate enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem
Alkalisilikat zu kristallinem Alkalisilikat vorzugsweise 1 : 2 bis 2 : 1 und insbesondere 1 : 1
bis 2 : 1. Auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen ist
möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden
sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der
Pyrophosphate und insbesondere der Triphosphate.
Zusätzlich zum genannten anorganischen Builder können weitere wasserlösliche oder
wasserunlösliche anorganische Substanzen in den Mitteln eingesetzt werden. Geeignet sind
in diesem Zusammenhang die Alkalicarbonate, Alkalihydrogencarbonate und Alkalisulfate
sowie deren Gemische. Derartiges zusätzliches anorganisches Material kann
gewünschtenfalls in Mengen bis zu 70 Gew.-% vorhanden sein.
Die Mittel können zur Einstellung eines gewünschtenfalls sauren oder schwach alkalischen
pH-Werts von insbesondere etwa 8,0 bis 9,5 in 1-gewichtsprozentiger wäßriger Lösung
feste anorganische und/oder organische Säuren beziehungsweise saure Salze,
beispielsweise Alkalihydrogensulfate, Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Glutarsäure sowie
deren Gemische, enthalten. Derartige saure Substanzen sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 5 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-% bis
3 Gew.-%, enthalten.
Die als weitere Bestandteile der Mittel in Betracht kommenden Bleichmittel sind die in
Waschmitteln in der Regel verwendeten Persauerstoffverbindungen wie Perborat, das als
Tetra- oder Monohydrat vorliegen kann, Percarbonat, Perpyrophosphat und Persilikat, die
in der Regel als Alkalisalze, insbesondere als Natriumsalze, vorliegen. Derartige
Bleichmittel sind in den Waschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 25 Gew.-%, insbe
sondere bis zu 15 Gew.-% und besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, jeweils
bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten. Die Anwesenheit von Alkalipercarbonat ist
besonders bevorzugt.
Die fakultativ vorhandene Komponente der Bleichaktivatoren umfaßt die üblicherweise
verwendeten N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendi
amine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetra
acetylglykoluril, N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine,
Sulfurylamide und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäure
anhydrid, Carbonsäureester, insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat, und
acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose. Die Bleichaktivatoren können
zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Perverbindungen bei der Lagerung in
bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen beziehungsweise granuliert worden sein,
wobei mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin mit
mittleren Korngrößen von 0,01 mm bis 0,8 mm, wie es beispielsweise nach dem in der
europäischen Patentschrift EP 0 037 026 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann,
und/oder granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin, wie es nach dem in
der deutschen Patentschrift DD 255 884 beschriebenen Verfahren hergestellt werden kann,
besonders bevorzugt ist. In Waschmitteln zur erfindungsgemäßen Verwendung sind
derartige Bleichaktivatoren vorzugsweise in Mengen bis zu 8 Gew.-%, insbesondere von
2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
Als gegebenenfalls enthaltene Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der
Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Xylanasen, Pektinasen, Cellula
sen, Hemicellulasen und Oxidoreduktasen sowie deren Gemische in Frage. Vorzugsweise
werden aus Pilzen oder Bakterienstämmen gewonnene enzymatische Wirkstoffe
eingesetzt. Die Enzyme können in bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert, in Hüll
substanzen eingebettet und/oder mit Hilfe von Trägersubstanzen granuliert worden sein,
um sie leichter handhabbar zu machen und gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen,
wenn sie in teilchenförmige Waschmittel eingearbeitet werden sollen. Enzyme sind
vorzugsweise in Mengen bis zu 2 Gew.-%, insbesondere von 0,01 Gew.-% bis 1,5 Gew.-
%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten.
Eine weitere Ausführungsform eines Mittels zur erfindungsgemäßen Verwendung umfasst
die Anwesenheit von schmutzablösevermögenden Substanzen auf Basis von Copolyestern
aus Dicarbonsäuren und Glykolen, die insbesondere in Mengen von 0,01 Gew.-% bis
5 Gew.-% enthalten sein können. Derartige oft als "soil-release"-Wirkstoffe bezeichnete
schmutzablösevermögende Substanzen, die wegen ihrer chemischen Ähnlichkeit zu
Polyesterfasern bei Textilien aus diesem Material besonders wirksam sind, aber auch bei
Textilien aus anderem Material die erwünschte Wirkung zeigen können, sind Copolyester,
die Dicarbonsäureeinheiten, Alkylenglykoleinheiten und Polyalkylenglykoleinheiten
enthalten. Schmutzablösevermögende Copolyester der genannten Art wie auch ihr Einsatz
in Waschmitteln sind seit langer Zeit bekannt. So beschreibt zum Beispiel die deutsche
Offenlegungsschrift DT 16 17 141 ein Waschverfahren unter Einsatz von Polyethylen
terephthalat-Polyoxyethylenglykol-Copolymeren. Die deutsche Offenlegungsschrift
DT 22 00 911 betrifft Waschmittel, die Niotensid und ein Mischpolymer aus Polyoxyethy
lenglykol und Polyethylenterephthalat enthalten. In der deutschen Offenlegungsschrift
DT 22 53 063 sind saure Textilausrüstungsmittel genannt, die ein Copolymer aus einer
dibasigen Carbonsäure und einem Alkylen- oder Cycloalkylenpolyglykol sowie
gegebenenfalls einem Alkylen- oder Cycloalkylenglykol enthalten. Das europäische Patent
EP 066 944 betrifft Textilbehandlungsmittel, die einen Copolyester aus Ethylenglykol,
Polyethylenglykol, aromatischer Dicarbonsäure und sulfonierter aromatischer Dicarbon
säure in bestimmten Molverhältnissen enthalten. Aus dem europäischen Patent EP 185 427
sind Methyl- oder Ethylgruppen-endverschlossene Polyester mit Ethylen- und/oder
Propylen-terephthalat- und Polyethylenoxid-terephthalat-Einheiten und Waschmitel, die
derartiges Soil-release-Polymer enthalten, bekannt. Das europäische Patent EP 241 984 be
trifft einen Polyester, der neben Oxyethylen-Gruppen und Terephthalsäureeinheiten auch
substituierte Ethyleneinheiten sowie Glycerineinheiten enthält. Derartige
schmutzablösevermögende Polyester sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen von
0,1 Gew.-% bis 2,5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-% enthalten.
Lösungsmittel, die insbesondere bei flüssigen Mitteln eingesetzt werden können, sind
neben Wasser vorzugsweise solche, die wassermischbar sind. Zu diesen gehören die
niederen Alkohole, beispielsweise Ethanol, Propanol, iso-Propanol und die isomeren
Butanole, Glycerin, niedere Glykole, beispielsweise Ethylen- und Propylenglykol, und die
aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether.
Zu den gegebenenfalls, insbesondere in flüssigen Mitteln, vorhandenen üblichen
Enzymstabilisatoren gehören Aminoalkohole, beispielsweise Mono-, Di-, Triethanol- und -
propanolamin und deren Mischungen, niedere Carbonsäuren, wie beispielsweise aus den
europäischen Patentanmeldungen EP 0 376 705 und EP 0 378 261 bekannt, Borsäure bzw.
Alkaliborate, Borsäure-Carbonsäure-Kombinationen, wie beispielsweise aus der euro
päischen Patentanmeldung EP 0 451 921 bekannt, Borsäureester, wie beispielsweise aus
der internationalen Patentanmeldung WO 93/11215 oder der europäischen
Patentanmeldung EP 0 511 456 bekannt, Boronsäurederivate, wie beispielsweise aus der
europäischen Patentanmeldung EP 0 583 536 bekannt, Calciumsalze, beispielsweise die
aus der europäischen Patentschrift EP 0 028 865 bekannte Ca-Ameisensäure-Kombination.
Magnesiumsalze, wie beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 378 262
bekannt, und/oder schwefelhaltige Reduktionsmittel, wie beispielsweise aus den
europäischen Patentanmeldungen EP 0 080 748 oder EP 0 080 223 bekannt.
Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören langkettige Seifen, insbesondere Behen
seife, Fettsäureamide, Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse, Organopolysiloxane und
deren Gemische, die darüberhinaus mikrofeine, gegebenenfalls silanierte oder anderweitig
hydrophobierte Kieselsäure enthalten können. Zum Einsatz in partikelförmigen
erfindungsgemäßen Mitteln sind derartige Schauminhibitoren vorzugsweise an granulare,
wasserlösliche Trägersubstanzen gebunden, wie beispielsweise in der deutschen Offenle
gungsschrift DE 34 36 194, den europäischen Patentanmeldungen EP 0 262 588,
EP 0 301 414, EP 0 309 931 oder der europäischen Patentschrift EP 0 150 386 be
schrieben.
Ferner kann das Mittel zur erfindungsgemäßen Verwendung Vergrauungsinhibitoren
enthalten. Diese haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der Flotte
suspendiert zu halten und so das Vergrauen der Fasern zu verhindern. Hierzu sind
wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die
wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von
Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von
sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure
Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lös
liche Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, zum
Beispiel teilhydrolysierte Stärke. Na-Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Methyl
hydroxyethylcellulose und deren Gemische werden bevorzugt eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Mittel zur erfindungsgemäßen Verwendung
teilchenförmig und enthält 20 Gew.-% bis 55 Gew.-% anorganischen Builder, bis zu
15 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 12 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder,
2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis 20 Gew.-% nicht
ionisches Tensid, bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% Bleichmittel,
bis zu 8 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 6 Gew.-% Bleichaktivator und bis zu
20 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-% anorganische Salze, insbesondere
Alkalicarbonat und/oder -sulfat, sowie bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,4 Gew.-% bis
1,2 Gew.-% teilchenförmig konfektioniertes Enzym, insbesondere Protease, Lipase, Amy
lase, Cellulase und/oder Oxidoreduktase.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Mittel flüssig und enthält 5 Gew.-
% bis 35 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere
0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% wasserunlöslichen anorganischen Builder, bis zu 15 Gew.-%,
insbesondere 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Aniontensid, 1 Gew.-% bis
25 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 4 Gew.-% bis 12 Gew.-
% Seife und bis zu 30 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% Wasser und/oder
wassermischbares Lösungsmittel sowie bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-% bis
7,5 Gew.-% Enzymstabilisierungssystem.
Die Herstellung teilchenförmiger Mittel kann in einfachster Weise durch Vermischen der
Einzelpartikel in einem üblichen Mischer, insbesondere einem Trommel-, Rollen-, Band-
oder Freifallmischer erfolgen, wobei fakultative sonstige pulverförmige Bestandteile und
gewünschtenfalls auch flüssige beziehungsweise verflüssigte Bestandteile, zu denen insbe
sondere nichtionische Tenside, aber auch Farb- und Duftstoffe gehören, durch Aufsprühen
zugemischt werden können. Es ist bevorzugt, die thermisch belastbaren Komponenten in
im Prinzip bekannter Weise durch Sprühtrocknung einer wäßrigen Aufschlämmung in ein
Pulverprodukt zu überführen und dieses mit den thermisch empfindlichen Bestandteilen,
zu denen insbesondere Bleichmittel und Enzyme zu rechnen sind, zu vermischen. Auch die
Einarbeitung einzelner Bestandteile durch Zumischen eines diese enthaltenden Granulats
beziehungsweise Extrudats ist möglich und insbesondere zur Herstellung von Mitteln mit
hohem Schüttgewicht von vorzugsweise 650 g/l bis 900 g/l bevorzugt. Fließfähige
beziehungsweise flüssige Mittel können durch einfaches Vermischen der Bestandteile oder
deren Vorgemische, die flüssig oder in Wasser beziehungsweise einem vorgesehenen
Lösungsmittel gelöst vorliegen können, hergestellt werden.
In einer Waschmaschine vom Typ Miele® W 914 wurden bei 90°C Kleidungsstücke aus
Baumwolle 25 mal gewaschen (Wasserhärte 16°d). Dabei kamen pro Waschgang jeweils
135 g eines Universalwaschmittels (V1), das 3 Gew.-% polymeres Polycarboxylat (Soka
lan® CPS) enthielt, oder jeweils 135 g eines Universalwaschmittels (V2), das 3 Gew.-%
polymeres Polycarboxylat (Sokalan® CP5) enthielt, oder jeweils 135 g eines Univer
salwaschmittels (V3), das 3,3 Gew.-% polymeres Polycarboxylat (Sokalan® CP5) enthielt,
zum Einsatz. Unter den gleichen Bedingungen kam ein Mittel (C1) zum Einsatz, das
ansonsten mit V1 identisch war, aber statt des genannten polymeren Polycarboxylats die
gleiche Menge an oxidierter Stärke (hergestellt gemäß EP 0 755 944) enthielt, sowie ein
Mittel (C2), das ansonsten mit V2 identisch war, aber statt des genannten polymeren
Polycarboxylats die gleiche Menge an der genannten oxidierten Stärke enthielt, sowie ein
Mittel (C3), das ansonsten mit V3 identisch war, aber statt des genannten polymeren
Polycarboxylats die gleiche Menge an der genannten oxidierten Stärke enthielt. Die
Naßreißkraft (Kraft, die benötigt wird, um eine völlig durchnäßte Faser zu zerreißen) der
so gewaschenen Textilien wurde gemäß der Normmethode DIN 53 857 Teil 1, "Einfacher
Streifen-Zugversuch an textilen Flächengebilden", bestimmt und mit der Naßreißkraft des
ungewaschenen Textils (die zu 763,1 N bestimmt worden war) verglichen. In der
nachfolgenden Tabelle ist die prozentuale Abnahme der Naßreißkraft angegeben. Man
erkennt, daß die erfindungsgemäße Verwendung im Rahmen der Waschmittel C1, C2 und
C3 zu einer deutlich geringeren Schädigung des Textils führt als die Verwendung von
herkömmlichem Cobuilder.
Claims (6)
1. Verwendung oxidierter Dextrinderivate in Waschmitteln zur Verringerung der
Textilschädigung beim Waschen von Textilien.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein an C6 des
Saccharidrings oxidiertes Produkt einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dextrin
einsetzt, das an seinem ursprünglich reduzierenden Ende oxidativ, gegebenenfalls
unter Verlust eines C-Atoms, modifiziert worden ist.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Oligomeri
sierungsgrad des Dextrins im Bereich von 2 bis 20, insbesondere von 2 bis 10 liegt.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 beim Waschen von Textilien aus
Baumwolle.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
zum Einsatz kommende Waschmittel neben dem oxidierten Dextrinderivat weitere
Inhaltsstoffe, insbesondere Tenside, Buildermaterialien, Bleichmittel, Bleichaktiva
toren und oder Enzyme, enthält.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112136 DE10112136A1 (de) | 2001-03-14 | 2001-03-14 | Verhinderung von Textilschäden beim Waschen |
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