DE10111956C1 - Bestandsaufnahme mit Antennenmatrix - Google Patents
Bestandsaufnahme mit AntennenmatrixInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit der Verwaltung eines Raumes und des Zugangs oder Abgangs von Objekten zu dem Raum, der als "Lager" bezeichnet werden soll. Eine Schnittstelle begrenzt den Raum. Die Erfindung betrifft dabei sowohl ein Verfahren zur Bestandsaufnahme von Lagerobjekten wie auch eine Vorrichtung zur selbigen Funktion wie auch ein weiteres Verfahren zur Bestandsaufnahme an der Schnittstelle. Vorgeschlagen wird, eine Antennenmatrix (1, 1') aus zumindest zwei beabstandeten Antennen an der Schnittstelle (8) anzuordnen, welche Schnittstelle zu einem Lagerraum (21) führt. Jeweiligen Lagerstücken (50) von zumindest einigen der zum Lagerraum (20) zu bewegenden Objekten sind Transponder (10) zugeordnet, die über einen jeweiligen (eindeutigen) Informationsinhalt verfügen, der auf Anregung durch die Antennenmatrix auslesbar ist, wobei die Lagerobjekte als logistische Objekte in den Lagerraum (21) oder aus dem Lagerraum (21) heraus bewegbar sind (A, B). Die Antennen (1a, 1b) der Matrix werden einzeln angesteuert, um eine Ortsbestimmung eines jeweiligen Transponders zu ermöglichen.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit der Verwaltung eines Raumes und
des Zugangs oder Abgangs von Objekten zu dem Raum, der als
"Lager" bezeichnet werden soll. Eine Schnittstelle begrenzt den
Raum. Die Erfindung betrifft dabei sowohl ein Verfahren zur
Bestandsaufnahme von Lagerobjekten (Anspruch 1), wie auch eine
Vorrichtung zur selbigen Funktion (Anspruch 15), wie auch ein
weiteres Verfahren zur Bestandsaufnahme an der Schnittstelle.
Eine Lagerverwaltung gemäß DE-Z, "Fördern und Heben", 1998,
Nr. 7, Seiten 511, 512 läuft über feste Lagerplätze, vgl. dort
Seite 511, rechte Spalte erster Absatz a. E. sowie Seite 512,
linke Spalte, erster Absatz. Ein Produkt wird immer durch seinen
Ort gekennzeichnet. Durch Identifikationstechniken, wie ein
Barcode oder die in der Schrift erläuterten Transponder, kann
man jederzeit abfragen oder in Erfahrung bringen, welche
Produkte und wie viele Produkte sich im Lager befinden bzw. an
welchem Lagerplatz sich ein jeweiliges Produkt befindet oder
fehlt. Auch die Bewegung zum und vom Lagerort ist erfaßbar (im
Sinne des Materialfusses).
Dieses Funktionsprinzip versagt allerdings dann, wenn
"chaotische Lager" Anwendung finden. Es ist dann nicht möglich,
Auskunft darüber zu geben, wie viele Produkte am Lager sind, und
es gibt auch keine Auskunftsmöglichkeit über den genauen Ort
oder die Bewegung von Lagerobjekten, die an einer beliebigen
Stelle ungeordnet in den Lagerraum eingebracht werden. Als
Beispiel können Kühlschränke, Schränke oder sonstige Lagerräume
dienen, die als geschlossener Raum Lagerobjekte aufnehmen, aber
bei denen nicht festgelegt ist, an welcher Stelle ein jeweiliges
Lagerobjekt zu liegen kommt.
Eine manuelle Bestandsaufnahme soll bei den beschriebenen Lagern
vermieden werden, so daß sich daraus die Aufgabe der Erfindung
dergestalt ableitet, eine Bestandsaufnahme in einem nicht
vollständig geordneten Lager vorzunehmen, zumindest aber an der
Schnittstelle zu dem Lager diese Bestandsaufnahme zu
ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Verfahren nach Anspruch 1 oder
18. Gelöst wird diese Aufgabe auch durch eine Vorrichtung nach
Anspruch 15.
Der Lagerraum besitzt keine spezifische Zuordnung von einzelnen
Lagerstellen mit Bezug auf die in ihm zu lagernden Produkte, die
als Lagerobjekte bezeichnet werden. Aufgrund der vorgesehenen
Antennenmatrix, die dem Lagerraum zugeordnet ist, können
Transponder abgefragt werden, die den Lagerstücken zugeordnet
werden, bewegt oder unbewegt. Mittels der Matrix werden die an
den Produkten angebrachten Transponder ausgelesen, um eine
Ortsbestimmung der Lagerobjekte zu realisieren. Dadurch wird
eine Inventur möglich, im Sinne einer Bestandsaufnahme.
Der Einsatz eines solchen Lagersystems liegt im Bereich der
beschriebenen chaotischen Lager bei flexibel wählbaren Produkten
(Anspruch 5). Das Lager kann ein geschlossenes Lager sein, das
an einer Schnittstelle, insbesondere Tür geöffnet werden kann
(Anspruch 6), wobei ein Schließen oder Öffnen der Schnittstelle
die Lagebestimmung über die Antennenmatrix aktiviert.
Bevorzugt sind die einzelnen Antennen der Antennenmatrix an
einem Einlegeboden in einem kleineren Lagerraum vorgesehen
(Anspruch 8).
Bei einer Vorrichtung ist die Art der Antennen der
Antennenmatrix vorzugeben, die eine gewünschte und zu erzielende
Genauigkeit der Ortsbestimmung ermöglicht. Dazu sind die
Antennen der Matrix nach Anzahl und Lage von der zu erzielenden
Genauigkeit abhängig (Anspruch 15). Jede der einzelnen Antennen
der Antennenmatrix ist einzeln ansteuerbar, wobei beim Auslesen
aufgetretene doppelte Informationsinhalte bei der Berechnung der
Lage der Objekte ausgeblendet werden (Anspruch 13).
Die Abhängigkeit kann auch die Reichweite der Sendeimpluse
erfassen (Anspruch 16).
In Anwendung der erfinderischen Idee der Verwaltung des
Zuflusses und des Abflusses bzw. des Ortes in Lagern, kann die
Antennenmatrix auch zur Bestimmung der Bewegungsrichtung an der
Schnittstelle des Lagerraums, der ein Hallenbereich sein kann,
dienen. Zwar ist die Verwendung von Richtantennen in
Matrixschaltung bekannt, aber in einem entfernten technischen
Gebiet der Flugsicherung und Flugführung, vgl. DE-Buch,
Bodenantennen für Flugsysteme, Greif, München, 1974, Seiten 206
bis 208.
Demgegenüber haben hier Lagerobjekte als logistische Objekte
zugeordnete Transponder (Anspruch 18), wobei die
Bestandsaufnahme an der Schnittstelle stattfindet, bezogen auf
die Erfassung der Förderrichtung (der Bewegung oder des Flusses)
der Logistikobjekte an der Schnittstelle. Eine Schnittstelle
kann zwischen Abschnitten eines Unternehmens gebildet werden,
die durch eine Tür, ein Tor oder eine sonstige zu öffnende und
zu schließende Sperre definiert ist.
Die Antennenmatrix hat mehrere Antennen, zumindest zwei
beabstandete Antennen, die einzeln ansteuerbar sind, um die
Bestandsaufnahme an der Schnittstelle zu ermöglichen.
Mehrere Antennen als zumindest zwei Spalten von Einzelantennen
bilden mehrere Matrizen, die übereinander angeordnet sind
(Anspruch 24).
Durch Auslesen der Feldstärke, insbesondere des
Feldstärkeverlaufs bei einer Bewegung eines Transponders durch
eine Antennenmatrix (Anspruch 21) wird die Bewegungsrichtung an
der Schnittstelle als Bestandsaufnahme ermittelt (Anspruch 22).
Durch eine Überwachung der Sendefeldstärke des bewegten
Transponders mit Hilfe des Antennenarrays (als Antennenmatrix)
kann die Position des Transponders über der Zeit relativ zu den
Antennen ermittelt werden. Auf der Basis der
Positionsinformationen können die Aussagen an der Schnittstelle
zur Bewegungsrichtung des Transponders gemacht werden.
Kann ein vorgegebener Feldstärkeverlauf gemessen werden, der
sich aus zumindest zwei Feldstärkeverläufen zusammensetzt, kann
die Bewegung in der einen oder anderen Richtung bestimmt werden.
Diese Verfahren sind vorteilhaft anzuwenden in allen technischen
Prozessen und Vorrichtungen, die verkehrs- und
fertigungslogistische Transportverfahren beinhalten, bezogen auf
die Schnittstelle. Vorteilhaft ist, daß ein Erfassungsvorgang an
der Schnittstelle nicht mehr notwendig mit einer Sichtverbindung
gekoppelt ist und auch manuelle Eingaben vermieden werden
können.
Der Vorgang der Erfassung an der Schnittstelle im Sinne einer
Bestandsaufnahme bezogen auf diese Schnittstelle kann
vollständig automatisiert werden (Anspruch 21).
Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern.
Fig. 1 ist ein schematisch dargestellter Lagerraum 20.
Fig. 2 zeigt den Einlegeboden 20f des Lagerraums 20 mit den
darin vorgesehenen einzelnen Antennen einer
Antennenmatrix 1'.
Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
Antennenmatrizen 1, 1' an einer Schnittstelle zwischen
zwei Abschnitten 21, 22.
Fig. 4 ist eine Darstellung des Feldstärkeverlaufs bei der
Bewegung in Richtung A bzw. B.
Der Lagerraum von Fig. 1 mit Seitenwänden 20b, 20d sowie einer
oberen und einer unteren Wand 20a, 20c ist hier mit zwei
Lagerböden ausgestattet, von denen ein Lagerboden 20f ist. Eine
Tür 20e ist beweglich angebracht und kann geöffnet und
geschlossen werden, wobei sie beim Schließen zwei Kontakte 30, 31
schließt. Diese Kontakte können mechanische, magnetische oder
sonst wie geartete Signalgeber sein, die das Schließen der Tür
anzeigen.
Die erste Antennenmatrix 1 und die zweite Antennenmatrix 1' ist
den jeweiligen Einlegeböden zugeordnet, kann aber auch anderen
Wandelementen zugeordnet werden. Jede Antennenmatrix besteht aus
mehreren, beabstandet angeordneten Einzelantennen, die eine im
wesentlichen symmetrische Anordnung besitzen. Zwei
Einzelantennen 1b und 2b sind spezifisch herausgegriffen und als
symbolische Kreise oder Ovale angedeutet.
Die Antennen sind einzeln ansteuerbar.
Eine genauere Darstellung der Antennenmatrix 1 ist in Fig. 2
enthalten. Hier ist eine Matrix aus 6 × 7 Einzelantennen
vorgesehen und schematisch gezeigt ist ein Produkt als
Lagerobjekt 50, dem ein Transponder 10 zugeordnet ist. Ihm ist
schematisch eine Sendereichweite r1 bzw. r2 als Grenzreichweite
zugeordnet, die eine bestimmte Anzahl von Antennen der Matrix
erreicht. Die mittlere Antenne oberhalb des Transponders 10 ist
die zentrale Antenne bezogen auf das hier dargestellte und
chaotisch oder zufällig liegende Produkt 50 auf dem
Einlegeboden 20f.
Die Anzahl und Lage der Antennen 1a, 1b pro jeweiliger Matrix 1
bzw. 1' ist abhängig von der gewünschten Genauigkeit der
Ortsbestimmung, was selbsterklärend ist, wenn der Abstand der
Antennen die kleinste Rasterung einer Lagebestimmung angibt. Die
Abhängigkeit kann aber auch von der Reichweite der Sendeimpulse
bestehen, die von den Transpondern abgegeben werden, wenn sie
von einer Antenne angeregt werden.
Bevorzugt ist die Antennenmatrix so angeordnet, daß
gewährleistet ist, daß jedes Produkt an jedem Ort im Innenraum
des Lagers 20 erkannt, lokalisiert und demzufolge in der
Bestandsaufnahme verzeichnet werden kann.
Ein Mikrokontroller ist vorgesehen, der nicht näher dargestellt
ist, der aber über die Datenleitung D die Signale der Antennen
erhält und entsprechende Steuersignale zu den Antennen leitet.
Dies kann über eine genormte Schnittstelle eine Ankopplung des
Systems erfolgen. Das System kann als solches in einem PC
ausgeführt sein, der entsprechend programmiert und mit
Schnittstellen zur Ansteuerung der Antennen und zum Auslesen der
von den Transpondern abgegebenen Signale ausgerüstet ist.
Ein Transponder ist so ausgestaltet, daß er neben Informationen
über eine jeweilige Art des Produktes auch eine laufende Nummer
besitzt, über die eine Erkennung von einzelnen Produkten einer
Mehrzahl gleicher Produkte möglich ist.
Sobald der Transponder 10 einem elektromagnetischen Feld von
einer der Antennen ausgesetzt wird, sendet er kontinuierlich die
auf seinem Speicherchip enthaltenen Informationen, die gemäß
obiger Darstellung gebildet sind.
Ein beliebiges Produkt, das für eine Beschreibung des Verfahrens
herangezogen werden soll, ist beispielsweise das Rechteck 50,
das einer Schachtel oder einem Behälter entsprechen kann. An ihm
ist ein Transponder 10 angeordnet.
Die Tür 20e als Schnittstelle wird geöffnet und diese
Schachtel 50 wird in den Lagerraum 20 eingestellt, wobei sie auf
der Bodenfläche 20f abgelegt wird. Nach dem Schließen der Tür
20f wird über die Kontakte 30, 31 ein Aktivieren der Antennen
vorgenommen. Durch Auslesen der Transponder aller im Lager
befindlicher Produkte mittels der Matrix kann eine Bestandsliste
erstellt werden.
Der Transponder, der an der Schachtel 50 angebracht ist, ist von
mehreren Antennen anregbar, wie durch die Reichweite der
Transpondersignale dargestellt ist. Um eine
Mehrfachregistrierung zu vermeiden, werden die Antennen nur
einzeln aktiviert, bevorzugt nacheinander und die Signale des
Transponders empfangen. Doppelt aufgetretene Registrierungen von
Transpondern werden beim Auslesen bzw. beim folgend
beschriebenen Berechnen ausgeblendet.
Die Ortsbestimmung des Produkte wird anhand eines
Berechnungsverfahrens durchgeführt, wobei eine jeweilige Antenne
ermittelt wird, die in der Mitte des Produktes, hier der
Schachtel 50 liegt. Bei dieser Berechnung werden die einen
jeweiligen Transponder erfassenden Antennen berücksichtigt und
aus ihnen diejenige Antenne ermittelt, die im Zentrum des
Produktes 50 liegt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Hier sind
mehrere übereinander angeordnete Antennenmatrizen aus jeweils
zwei Antennen vorgesehen, wobei zwei Antennen 1, 1' bzw. 1"
übereinander so angeordnet sind, daß sie Spalten und Reihen
bilden.
Eine jeweilige Antenne 1a, 1b ist als Rahmenantenne vorgesehen
und die Schnittstelle ist durch ein Tor 8 gekennzeichnet, das
Zugang zu einem Lagerraum 21 als Hallenbereich bietet. Außerhalb
des Hallenbereiches 21 ist ein Außenbereich 23 vorgesehen,
beispielsweise eine Verladerampe 22. Ein Lagerobjekt 50 mit
einem daran angeordneten Transponder ist schematisch im
Hallenbereich 21 gezeigt. Es ist durch eine Bewegung A in den
Hallenbereich gekommen und kann durch eine gegenläufige
Bewegung B aus dem Hallenbereich entfernt werden.
Der Hallenbereich kann der Lagerung dienen, er kann auch der
Weiterverarbeitung dienen, die zumindest aber Abschnitte
enthält, die auch als Lagerstelle, wenn auch Kurzzeitlagerung,
bezeichnet werden können.
Bei geöffnetem Tor bewegt sich der Transponder 10 an dem
Objekt 50 in Richtung A, was zunächst angenommen werden soll.
Das Objekt gerät zum Zeitpunkt t1 nach Fig. 4 in den
Arbeitsbereich der linken Spalte von Antennen, also der ersten
Antenne des unteren Arrays 1, das aus linker und rechter Antenne
besteht.
Der Transponder 10 wird durch das Antennenfeld elektromagnetisch
angeregt und sendet seine gespeicherte Information, die einen
eindeutigen Informationsinhalt wiedergibt. Das Auswerte- und
Steuergerät 60, das den Antennen zugeordnet ist, protokolliert
die Feldstärke F1(t), mit der der angeregte Transponder 10 seine
gespeicherte Information zurücksendet.
Zum Zeitpunkt t2 erreicht der Transponder 10 bei der
Bewegungsrichtung A den Arbeitsbereich der benachbarten Antenne
der unteren Antennenmatrix. Auch hier sendet der Transponder
weiterhin seine gespeicherte Information, bis er das von der
rechten Antenne erzeugte elektromagnetische Feld verläßt.
Der Transponder 10 wird durch das zweite Antennenfeld
elektromagnetisch angeregt und sendet seine gespeicherte
Information, die einen eindeutigen Informationsinhalt
wiedergibt. Das Auswerte- und Steuergerät 60, das den Antennen
zugeordnet ist, protokolliert auch die Feldstärke F2(t), mit der
der angeregte Transponder 10 seine gespeicherte Information
zurücksendet.
Die beiden Feldstärkeverläufe F1 und F2 sind in idealer Weise in
Fig. 4 dargestellt, können aber bei unterschiedlichen
Objekttypen oder Transpondern verfälscht werden, so daß sie
nicht diese ideale Funktion haben. Um diesen unterschiedlichen
Objekttypen Rechnung zu tragen, können in der Auswerteeinheit 60
entsprechende Referenzverläufe gespeichert sein. Mit einem
Matching-Verfahren wird ein gemessener Feldstärkeverlauf mit
einer hinterlegten Referenz zur Deckung gebracht, um die
gemessenen Feldstärkeverläufe auch dann auswerten zu können,
wenn sie nicht ideale Form über der Zeit besitzen.
Um zu vermeiden, daß sich die magnetischen Felder der ersten und
der zweiten Antenne des unteren Arrays oder auch weiterer
übereinander angeordneter Antennen, die jeweils eine Spalte
bilden, überlagern, werden die Antennen einer Matrix abwechselnd
betrieben, also nacheinander, um die einzelnen Meßwerte der
Feldstärke als Punkte aufnehmen zu können und die Ergebnisse der
einzelnen Antenne, die gerade sendet zuordnen zu können.
Durch das Monitoring der Feldstärke eines Transponders 10 kann
die Position des Transponders über der Zeit relativ zu dem
zumindest einen Antennen-Array ermittelt werden.
Auf Basis der Positionsinformation kann eine Aussage zur
Richtung A bzw. B gemacht werden, die das Lagerobjekt, hier bei
der Bewegung auch als logistisches Objekt bezeichnete Stück 50
an der Schnittstelle 8 besitzt.
Die Schnittstelle 8 ermöglicht so eine Bestandsaufnahme, bezogen
nur auf die Schnittstelle, unabhängig davon, was mit den
Objekten diesseits und jenseits der Schnittstelle geschieht. Die
Bestandsaufnahme umfaßt dabei sowohl den Durchgang, wie auch die
Richtung des Durchganges eines Objektes 50, das durch den
zugeordneten Transponder 10 eindeutig identifiziert ist.
Statt der mindestens zwei Antennen als unteres Paar im Sinne
eines ersten Arrays, können auch mehrere Paare übereinander
entlang der Höhe des Tores an der Schnittstelle vorgesehen sein.
Es werden dadurch unterschiedlich hohe Transponder erfaßt. In
vertikaler Richtung wird so eine Spalte definiert und in
horizontaler Richtung eine Reihe, welche Reihe ein Array bildet.
Eine Spalte hat bevorzugt mehr, im dargestellten Beispiel acht
übereinander angeordnete Rahmenantennen 1a, 1b, deren Signal der
Auswerteeinheit 60 zugeführt wird, welche auch die Antennen
selbst ansteuert.
Die Auswerteeinheit 60 ist ein Mikrokontroller, der über
genormte Schnittstellen z. B. mit einem unternehmensinternen
local area network und logistischen Informationssystemen
verknüpft sein kann.
Wird ein Feldstärkeverlauf gemäß Fig. 4 gemessen, gilt die
Durchfahrt von links nach rechts, also in Richtung A als
erfolgt. In gleicher Weise kann die Durchfahrt in umgekehrter
Richtung B nachgewiesen werden, bei entsprechend umgekehrtem
Verlauf der Feldstärkemessung.
Die Erfindung ist nicht auf hier genannte Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern soll in ihrer Reichweite im Rahmen der
beigefügten Ansprüche berücksichtigt werden.
Claims (26)
1. Verfahren zur Bestandsaufnahme in einem nicht regelmäßig mit
Lagerstücken (50) belegten Lagerraum, wobei
- a) eine Antennenmatrix (1, 1') im Lagerraum (20) vorgesehen ist;
- b) einem jeweiligen Lagerstück (50) von zumindest einigen der zum Lagerraum (20) bewegten bzw. in ihm befindlichen Lagerstücken ein jeweiliger Transponder (10) zugeordnet ist, wobei ein jeweiliger Transponder einen jeweiligen (eindeutigen) Informationsinhalt aufweist bzw. ihm zugeordnet ist, der auf Anregung auslesbar ist;
- c) die Antennen (1a, 1b) der Matrix einzeln angesteuert werden, um eine Ortsbestimmung der einzelnen Lagerstücke (50) zu ermöglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Lagerraum (20)
geschlossen ist (20a, 20b, 20c, 20d, 20e).
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Lagerobjekte im
Lagerraum keine spezifische Zuordnung zu einer jeweiligen
Lagerstelle haben.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Lagerraum ein Hausgerät
ist, wie beispielsweise ein Kühlschrank, Schrank oder eine
Vorratskammer.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Lagerstücke (50) mobil
sind, aber beliebige Produkte darstellen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim Schließen des
Lagerraums (20) die Antennenmatrix bzw. die einzelnen
Antennen der Matrix aktiviert werden (31, 30).
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine
Antennenmatrix an zumindest einer Begrenzungsfläche des
Lagerraums vorgesehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei eine Antennenmatrix in oder
an einem Boden des Lagerraums vorgesehen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8 und 4, wobei der Boden ein
Einlegeboden im Lagerraum (20) ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Antennenmatrix aus
mehreren beabstandeten Einzelantennen (1a, 1b) besteht, die im
wesentlichen regelmäßig angeordnet sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein jeweiliger Transponder
Eigeninformation als Informationsinhalt gespeichert hat, die
für das jeweilige Stück (50) spezifisch sind, dem er
zugeordnet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 10, wobei die Antennen der
mehrere Antennen aufweisenden Antennenmatrix (1, 1') jeweils
individuell angesteuert werden, obwohl ein jeweiliger
Transponder (10) an einem jeweiligen Stück (50) von mehreren
Antennen erreichbar ist bzw. zeitlich nacheinander erreicht
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder 11, wobei bei der
Antennenansteuerung doppelt aufgetretene Informationsinhalte
von Transpondern ausgeblendet werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 13, wobei ein
Berechnungsverfahren vorgesehen ist, bei dem die Antennen
Berücksichtigung finden, die einen jeweiligen Transponder
erreichen bzw. erfassen, und die Antenne bestimmt wird, die
im wesentlichen in der Mitte des Produktes (50) bzw. des
zugehörigen Transponders liegt.
15. Vorrichtung zur Bestandsaufnahme, die in einen Lagerraum (20)
eingebracht werden kann, wobei die Vorrichtung aufweist
- a) eine Antennenmatrix (1, 1') aus mehreren einzelnen Antennen (1a, 1b);
- b) eine Vielzahl von einzelnen Transpondern (10), die einzelnen Lagerobjekten zugeordnet werden können;
- c) wobei die Antennen der Matrix nach Anzahl und Lage von der zu erzielenden Genauigkeit einer Ortsbestimmung der Lagerobjekte im Lagerraum abhängig sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Abhängigkeit der
Anzahl und Lage der Antennen auch die Abhängigkeit von der
Reichweite von Sendeimpulsen der Transponder umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Matrix so ausgebildet
ist, an einem Böden (20f) des Lagerraums angebracht zu
werden.
18. Verfahren zur Bestandsaufnahme von Lagerobjekten an einer
Schnittstelle (8), insbesondere zwischen Abschnitten eines
oder mehrerer Unternehmen bzw. Unternehmensbereiche, wobei
- a) eine Antennenmatrix (1, 1') aus zumindest zwei beabstandeten Antennen an der Schnittstelle (8) angeordnet ist, welche Schnittstelle zu einem Lagerraum (21) führt;
- b) jeweiligen Lagerstücken (50) von zumindest einigen der zum Lagerraum (20) zu bewegenden Objekten Transponder (10) zugeordnet sind, die über einen jeweiligen (eindeutigen) Informationsinhalt verfügen, der auf Anregung durch die Antennenmatrix auslesbar ist, wobei die Lagerobjekte als logistische Objekte in den Lagerraum (21) oder aus dem Lagerraum (21) heraus bewegbar sind (A, B);
- c) die Antennen (1a, 1b) der Matrix einzeln angesteuert werden, um eine Ortsbestimmung eines jeweiligen Transponders zu ermöglichen;
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Bestandsaufnahme eine
Erfassung der Förderrichtung der logistischen Objekte (50)
ist, bezogen auf die Schnittstelle (8) zwischen den
Abschnitten (21, 22).
20. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Feldstärke eines
Transponders gemessen wird, während er sich durch die
Schnittstelle (8) bewegt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei die Messung der Feldstärke
einen ersten Feldstärkeverlauf (F1) auf Anregung der ersten
Antenne der Antennenmatrix und einen zweiten
Feldstärkeverlauf (F2) auf Anregung der zweiten Antenne der
Antennenmatrix ermittelt, der ausgewertet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei aus dem Verlauf der
Feldstärke die Richtung (A, B) der Bewegung des Objektes (50)
an der Schnittstelle (8) bestimmt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 18, wobei mehrere Antennenmatrizen
übereinander angeordnet sind.
24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die mehreren
Antennenmatrizen eine Reihe und eine Spalte von
Einzelantennen ergeben.
25. Verfahren nach Anspruch 18, wobei jede Antenne einer Matrix
eine Rahmenantenne ist.
26. Verfahren nach Anspruch 24, wobei eine Reihe und eine Spalte
von Antennen zumindest jeweils zwei Antennen umfassen,
insbesondere jede Spalte mehr als zwei Antennen in
Höhenrichtung an der Schnittstelle umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111956 DE10111956C1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Bestandsaufnahme mit Antennenmatrix |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001111956 DE10111956C1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Bestandsaufnahme mit Antennenmatrix |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10111956C1 true DE10111956C1 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7677232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001111956 Expired - Lifetime DE10111956C1 (de) | 2001-03-13 | 2001-03-13 | Bestandsaufnahme mit Antennenmatrix |
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---|---|
DE (1) | DE10111956C1 (de) |
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2001
- 2001-03-13 DE DE2001111956 patent/DE10111956C1/de not_active Expired - Lifetime
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Title |
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