DE10111006A1 - Verfahren zum Abgleichen eines Trübungssensors - Google Patents
Verfahren zum Abgleichen eines TrübungssensorsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleichen und Korrektur eines Trübungssensors in einem programmgesteuerten wasserführenden Haushaltgerät, insbesondere in einer Geschirrspülmaschine, an sich ändernde Bedingungen am Messort, wobei im laufenden Spülprogramm Kalibrier- oder Referenzwerte für den Sensorabgleich und zur Korrektur des Trübungssensors bei Trübungsmessungen der Spülflüssigkeit ermittelt werden. Erfindungsgemäß werden mehrere Kalibrierwertmessungen innerhalb eines Spülprogramms jeweils zu Zeitpunkten durchgeführt, an denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit klares Wasser am Messort des Trübungssensors befindet. Es werden die Kalibriermesswerte aus mehreren Spülprogrammen abgespeichert und aus den abgespeicherten Kalibriermesswerten wird durch Selektion des bestehen Kalibriermesswertes und durch Wertmittlung der aus nachfolgenden Kalibrierwertmessungen gewonnenen selektierten besten Kalibriermesswerte dann ein Kalibrier- oder Referenzwert ermittelt, mit welchem gemessene Trübungswerte nachfolgender Spülprogramme bis zur nächsten Referenzwert-Neubestimmung korrigiert werden. Hierdurch ist sichergestellt, dass immer der optimalste Referenzwert zur Trübungswert-Korrektur herangezogen wird. Die zur Wertermittlung vorausgehende Mehrfachmessung stellt sicher, dass wenigstens ein bestimmter Kalibriermesswert aus der Messwertreihe bei klarem Frischwasser ermittelt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleichen und Korrektur eines Trübungssensors in
einem programmgesteuerten wasserführenden Haushaltgerät, insbesondere in einer Geschirr
spülmaschine, an sich ändernde Bedingungen am Messort, wobei im laufenden Spülprogramm
Kalibrier- oder Referenzwerte für den Sensorabgleich und zur Korrektur des Trübungssensors
bei Trübungsmessungen der Spülflüssigkeit ermittelt werden.
Die in Wasch- oder Geschirrspülmaschinen favorisiert eingesetzten Trübungssensoren sind
nach dem Lichtschrankenprinzip aufgebaut und bestehen aus einem durchsichtigen Kunststoff
rohr, durch welches das zu messende Medium (Spülwasser) fließt. Im rechten Winkel zum
Kunststoffrohr ist eine optische Messstrecke bestehend aus einem optischen Sender
(Leuchtdiode, Lampe oder dergl.) und einem optischen Empfänger (Fototransistor oder dergl.)
aufgebaut. Ausgewertet wird die durch die Trübung verursachte Dämpfung des Lichtes inner
halb der Messstrecke, um von dem Messergebnis abhängig das Spülprogramm zu steuern, sh.
beispielweise US 3 888 269.
Bei der Verwendung von Trübungssensoren besteht ein Problem darin, dass insbesondere
Exemplarsteuerungen, Ablagerungen, Alterung der Bauelemente und/oder Beschädigungen an
der Sensoroptik zu Verfälschungen des Messergebnisses führen, die sich negativ auf das Spül-
und Reinigungsergebnis auswirken. Zur Minderung dieses Problems schlägt beispielsweise die
DE 41 22 988 A1 vor, zu Beginn des Spülbetriebs nach dem ersten Frischwassereinlauf eine
Trübungsmessung durchzuführen, um so einen Ausgangswert als Berechnungsgrundlage für
alle späteren Trübungsmessungen während des laufenden Spülprogramms zu erhalten. Eine
solche Verfahrensweise ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn nach der ersten Wasserfüllung auch
tatsächlich klares Wasser im Spülbehälter am Messort (Trübungssensor) vorhanden ist. Da
Geschirrspülmaschinen jedoch vor dem Spülprogrammlauf beladen werden, ist nicht auszu
schließen, dass Speisereste beim Beladen der Körbe abtropfen und sich mit dem ersten
Frischwasser vermischen. Durch die entstehende Spülwassertrübung wird das Messergebnis
zum Kalibrieren des Sensors verfälscht.
Ferner ist es aus der DE 197 05 926 A1 bei einem Haushaltgerät mit einem Trübungssensor
zur Ermittlung des Verschmutzungsgrades einer Reinigungsflüssigkeit bekannt, den in einem
vorhergehenden Reinigungsprogramm im Klarspülgang ermittelten Kalibriermesswert für den
Abgleich des Trübungssensors im folgenden neuen Reinigungsprogramm einzusetzen. Ein
solches Kalibrierverfahren mit einem für jedes Spülprogramm neu zu bestimmenden
Kalibrierwert kann jedoch nur dann optimal sein, wenn das dem Klarspülen vorausgehende
Zwischenspülen des laufenden Spülprogramms nicht ausgeblendet ist. Bei einem ausge
blendeten Programmabschnitt Zwischenspülen besteht die Gefahr einer Laugenverschleppung
aus Resten der schmutzbeladenen Reinigungsflüssigkeit in das Klarspülwasser, so dass der
ermittelte Kalibrierwert auch hier aus einer - wenn auch ggf. nur geringen - Laugentrübung
resultiert.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Kalibrierverfahren für einen in einem wasser
führenden Haushaltgerät eingesetzten Trübungssensor zu schaffen, mit welchem sich zum
Zwecke der Erzielung optimaler Spül- oder Reinigungsergebnisse zuverlässige Korrekturwerte
für den Sensor bei Trübungswertmessungen auch bei sich ändernden Bedingungen am
Messort erzielen lassen.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Verfahrensschritte gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des
Verfahrens ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Da mit der Erfindung jeweils der beste Kalibriermesswert, bei dem jeweils die Spülwasser
trübung am geringsten ist, aus einer mehrere Spülprogrammläufe beinhaltenden Messwertreihe
zur Referenzwertermittlung selektiert wird, wobei mehrere beste selektierte Kalibriermesswerte
aus mehreren separaten Spülprogrammläufen zur endgültigen Referenzwertbildung nochmals
gemittelt werden, ist sichergestellt, dass immer der optimalste Referenzwert zur Trübungswert-
Korrektur herangezogen wird. Die zur Wertermittlung vorausgehende Mehrfachmessung stellt
sicher, dass wenigstens ein bester Kalibriermesswert aus der Messwertreihe bei klarem
Frischwasser ermittelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel näher
beschrieben und zeichnerisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine im Querschnitt mit der
vereinfachten Darstellung ihrer Bauelemente und ihrem Zubehör, wobei für die
Feststellung des Verschmutzungsgrades der Spülflüssigkeit ein Trübungssensor
im Wasserlauf des Gerätes vorgesehen ist,
Fig. 2 einen in Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen und Trocknen
gegliederten Spülprogrammlauf der Geschirrspülmaschine,
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Referenzwertberechnung für den Trübungssensor,
Fig. 4 das Blockschaltbild eines Regelkreises zur Arbeitspunkteinstellung des
Trübungssensors.
Die Erfindung geht gemäß Fig. 1 von einer elektronisch programmgesteuerten Geschirrspül
maschine (1) als wasserführendes Haushaltgerät aus, deren manuell oder automatisch
anwählbare Spülprogramme (SP) jeweils Programmabschnitte, wie Vorspülen (V), Reinigen
(R), Zwischenspülen (ZW), Klarspülen (K) und Trocknen (T) gemäß Fig. 2 aufweisen, wobei je
nach festgestelltem Verschmutzungsgrad des geladenen Geschirrs bzw. der im Umlauf
befindlichen Spülflüssigkeit die Vorspül- und/oder Zwischenspülgänge aus- oder zusätzlich
eingesteuert werden können. Nach dem letzten Programmabschnitt Klarspülen (K) schließt sich
regelmäßig der Programmabschnitt Trocknen (T) an, wobei weiterhin beim Start des Spülpro
gramms (SP) allgemein vor dem Vorspülen (V) der geräteeigene Enthärter nach dem Regene
rieren mit klarem Frischwasser durchgespült wird (Abpumpschritt A). Das Einspülen der
Salzlösung in den Enthärter zum Regenerieren (RE) erfolgt allgemein nach dem Klarspülen (K),
wobei das Regenerieren sich im Programmabschnitt Trocknen (T) fortsetzt. Solche Geschirr
spülmaschinen weisen im wesentlichen Bauelemente und Zubehör auf, wie dies in Fig. 1 bei
dem gezeigten Gerät vereinfacht dargestellt ist, wobei der besseren Übersicht halber die
konkrete Ausbildung der Programmsteuerung (P) der Geschirrspülmaschine (1) jedoch nicht
näher gezeigt ist.
Die mit (1) bezeichnete und schematisch dargestellte frontseitig zu beladende Haushalt-
Geschirrspülmaschine besitzt gemäß Fig. 1 einen Spülbehälter (2) und mehrere Sprüharme (3,
4, 5), die über und zwischen Geschirrkörben (6, 7) und einem separaten Besteckkorb (8) in
unterschiedlichen Spülebenen im Spülbehälter (2) angeordnet sind. Die Sprüharme (3, 4, 5)
werden über zugeordnete Zuleitungen (11, 12) von der umlaufenden Spülflüssigkeit (13) einer
vorgeschalteten Umwälzpumpe (9) gespeist, wobei die Spülflüssigkeit im Spülbetrieb ständig
über eine Filtersiebkombination (10) geführt wird, die aus einem im Spülbehälterboden
angeordneten Feinsieb sowie aus einem Grobsieb und einem Feinstsieb besteht. Dort werden
Speisereste aus der Spülflüssigkeit (13) herausgefiltert. Der Besteckkorb (8) ist als Besteck
schublade ausgebildet und in einer von den Geschirrkörben (6, 7) getrennten Spülebene über
den beiden übereinander liegenden separaten Geschirrkörben (6, 7) im Spülbehälter (2) mit
einem eigenen Sprüharm (5) angeordnet.
Die dem Spülbehälter (2) zum Geschirrspülen über einen Frischwasseranschluss (14) und den
Enthärter zugeführte Spülflüssigkeitsmenge ist weitestgehend von der Menge des zu
reinigenden Geschirrs abhängig gesteuert. Darüber hinaus sind im Spülbetrieb zuzuführende
Spülwassermengen oder Flüssigkeitswechsel auch von den sich einstellenden Geschirrver
schmutzungen abhängig, die sich durch entsprechende Spülwassertrübungen insbesondere
beim Vorspülen (V) und Reinigen (R) einstellen.
Um den Programmlauf in Abhängigkeit von der jeweiligen Geschirranschmutzung zu steuern,
weist die Geschirrspülmaschine (1) einen optischen Sensor in Form eines an sich bekannten
Trübungssensors (15) auf, welcher mit der Programmsteuerung (P) verbunden zu vorge
gebenen Zeitpunkten in den vorerwähnten Programmabschnitten jeweils die Trübung der
Spülflüssigkeit feststellt und ein dem ermittelten Verschmutzungsgrad entsprechendes Mess-
Signal liefert, welches aufgrund am Messort sich einstellender Bauelemente- und/oder
Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen bzw. Exemplarstreuungen der Sensoren mit einem abge
speicherten Kalibrier- oder Referenzwert (RW) korrigiert werden muss. Der Trübungssensor
(15) bzw. dessen Messort ist beispielsweise in den Sammeltopf der Geschirrspülmaschine
unterhalb der Filtersiebkombination (10) gelegt.
Der eingesetzte Trübungssensor (15) arbeitet nach dem Lichtschrankenprinzip und besteht aus
einem durchsichtigen Kunststoffrohr, durch welches das zu messende Medium (Spülwasser)
fließt. Im rechten Winkel zum Kunststoffrohr ist eine optische Messstrecke bestehend aus
einem optischen Sender (Leuchtdiode, Lampe oder dergl.) und einem optischen Empfänger
(Fototransistor oder dergl.) aufgebaut. Ausgewertet wird die durch die Trübung verursachte
Dämpfung des Lichtes innerhalb der Messstrecke. Der Aufbau des Trübungssensors (15) ist an
sich bekannt und deshalb nicht näher dargestellt. Trübungssensoren weisen untereinander
aufgrund der Bauelemente-Toleranzen, der Ausrichtung der optischen Bauelemente und der
Toleranzen in der Lichtdurchlässigkeit des Kunststoffes sehr starke Streuungen auf. Zusätz
liche Streuungen entstehen durch die Bauelemente-Toleranzen der äußeren Beschaltung des
Sensors. Darüber hinaus können Ablagerungen (z. B. Kalk) und/oder Beschädigungen der
Rohr-Oberfläche innerhalb der Messstrecke sowie die Alterung der optischen Bauelemente zu
einer Verfälschung der Messergebnisse führen.
Um einen Referenzwert (RW) zu bestimmen, mit welchem die im Verlauf des Spülprogramms
(SP) beispielsweise in den Programmabschnitten Vorspülen (V), Reinigen (R), Zwischenspülen
(ZW) zu Zeitpunkten (t'1 bis t'3) gemessenen Trübungswerte (TW) zu korrigieren sind, werden
erfindungsgemäß mehrere Kalibrierwertmessungen (KWM) - im Ausführungsbeispiel drei
Messungen - innerhalb eines Spülprogramms (SP) jeweils zu den Zeitpunkten (t1 bis t3)
durchgeführt, an denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit klares Wasser am Messort des
Trübungssensors (15) befindet.
Es wird eine erste Kalibrierwertmessung (KWM1) zu Programmbeginn, vorzugsweise im
Abpumpschritt (A) beim Ausspülen des Enthärters, die zweite Messung im Klarspülgang (K) vor
der Klarspülmitteldosierung zum Zeitpunkt (t2) sowie die dritte Kalibrierwertmessung (KWM3)
am Ende des Programmabschnitts Trocknen (T) zum Zeitpunkt (t3) durchgeführt. Die drei
Kalibrierwertmessungen (KWM1 bis KWM3) ergeben entsprechende Kalibriermesswerte (KW1
bis KW3).
Die Kalibriermesswerte (KW) aus mehreren Spülprogrammen (SP) werden in einer ersten
Speichertabelle (ST1) gemäß Fig. 3 abgespeichert und aus den gewonnenen Messwerten wird
der beste Kalibriermesswert (KWb) selektiert und separat in einer zweiten Speichertabelle
(ST2) abgespeichert. Anschließend wird die erste Speichertabelle (ST1) wieder gelöscht und es
werden wie vorbeschrieben erneut Kalibriermesswerte (KW) in nachfolgenden Spülprogram
men (SP) erfasst und im ersten Speicher hinterlegt, worauf bei aufgefüllter erster Speicher
tabelle (ST1) wieder der beste Wert (KWb) selektiert und in die zweite Speichertabelle (ST2)
eingeschrieben wird, usw. Sobald die zweite Speichertabelle (ST2) mit besten Kalibriermess
werten (KWb) vollgeschrieben ist, wird durch Wertmittlung der selektierten besten Werte der für
die Trübungswertkorrekturen benötigte Kalibrier- oder Referenzwert (RW) ermittelt. Die im
Spülverlauf nachfolgender Spülprogramme zu bestimmten Zeitpunkten abgefragten
Trübungswerte (TW) werden dann mit dem ermittelten Kalibrier- oder Referenzwert (RW)
korrigiert.
Da jeweils der beste Kalibriermesswert (KWb) aus einer Messwertreihe zur späteren Mittel
wertberechnung selektiert wird, d. h. der Wert, bei dem die Spülwassertrübung am geringsten
ist (im Idealfall klares Wasser), ist sichergestellt, dass immer der optimalste Referenzwert (RW)
zur Trübungswert-Korrektur herangezogen wird. Bei z. B. drei Kalibrierwertmessungen (KWM)
pro Spülprogramm (SP) kann mit größter Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass
der selektierte Kalibriermesswert (KW) derjenige Wert ist, bei dem klare Spülflüssigkeit
vorgefunden wurde.
Nachfolgend ist die Kalibrierwertmessung näher beschrieben, wobei davon ausgegangen wird,
dass in einem Spülprogramm (SP) zu verschiedenen Zeiten (t; t') drei Kalibrierwerte (KW)
sowie drei Trübungswerte (TW) abgefragt werden.
Da mit der ersten Inbetriebnahme der Geschirrspülmaschine am Aufstellort noch keine
Kalibriermesswerte (KW) vorliegen, wird werksseitig ein bei klarem Frischwasser gewonnener
Referenzwert (z. B. RW0) als Bezugs-Korrekturwert bei der Trübungswertmessung vorge
geben, der für eine erste beispielsweise acht Spülprogramme (SP1 bis SP8) umfassende
Spülprogrammgruppe gilt. Hierbei wird auf die Fig. 3 Bezug genommen.
Zur Berechnung des neuen Referenzwertes (RW1) werden die aus den drei Kalibrierwert
messungen (KWM1-1 bis KWM3-1) im ersten Spülprogramm (SP1) gewonnenen Kalibrier
messwerte (KW1-1 bis KW3-1) sowie die aus dem nachfolgenden zweiten Spülprogramm
(SP2) ermittelten Kalibriermesswerte (KW1-2 bis KW3-2) in die erste Speichertabelle (ST1) des
wiederbeschreibbaren, nichtflüchtigen Speichers (EEPROM) der Programmsteuerung (P)
separat hinterlegt, wobei jeder ermittelte Kalibriermesswert (KW1-1 bis KW3-2) am Messort
sich einstellende Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen mitberücksichtigt.
Bei Erreichen der vorgegebenen Anzahl (sechs Werte) von hinterlegten Kalibriermesswerten
(KW) wird dann der beste Kalibriermesswert (KWb1-2) aus zwei Spülprogrammen (SP1, SP2)
aus der Speichertabelle (ST1) abgerufen und einer ebenfalls mehrere Speicherplätze (für vier
Werte) aufweisenden zweiten Speichertabelle (ST2) des Speichers zugeführt. Danach wird die
erste Speichertabelle (ST1) gelöscht und neue Kalibriermesswerte aus nachfolgenden
Kalibrierwertmessungen (KWM1-3 bis KWM3-3 und KWM1-4 bis KWM3-4) zweier weiterer
Spülprogramme (SP3, SP4) werden in diese Speichertabelle (ST1) eingespeichert. Der beste
Kalibriermesswert (KWb3-4) wird wiederum abgespeichert usw.
Aus den gespeicherten besten Kalibriermesswerten (KWb1-2 bis KWb7-8) der zweiten
Speichertabelle (ST2) wird der Mittelwert berechnet, welcher den neuen Referenzwert (RW1)
bildet und den werksseitig vorgegebenen Referenzwert (RW0) ersetzt. Die Speichertabelle
(ST2) wird anschließend gelöscht und für eine neue Wertaufnahme vorbereitet. Die Trübungs
messwerte (TW) nachfolgender Spülprogramme (ab SP9 bis SP16) werden mit dem neu
ermittelten Referenzwert (RW1) korrigieren, usw.
Um die Kalibrierung des Trübungssensors (15) durchzuführen, wird der optische Sender
(Leuchtdiode oder dergl.) des Trübungssensors (15) an einer einstellbaren Konstantstromquelle
(IK), Fig. 4, betrieben. Mit Hilfe der Konstantstromquelle (IK) kann die Lichtleistung des
optischen Senders innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen von einem Steuerungsrechner
(SR) der Programmsteuerung (P) durch ein Steuersignal (Stellgröße y) beeinflusst werden.
Nach einer Signalaufbereitung in (16) beeinflusst das vom Trübungssensor (15) kommende
Spannungssignal (Messsignal x) den Steuerungsrechner (SR). Mit (z) wird das Messmedium
bezeichnet, das durch Dämpfung der optischen Strecke des Trübungssensors (15) auf den im
Blockschaltbild gemäß Fig. 4 gezeigten Regelkreises wirkt.
Zur Kompensation aller Bauteil-Toleranzen bzw. Exemplarstreuungen wird die Lichtleistung des
optischen Senders jeweils so gewählt, dass sich bei klarem Spülwasser am Messort immer ein
definierter Arbeitspunkt (Y0; X0) des optischen Empfängers (Fototransistor oder dergl.) des
Trübungssensors (15) einstellt.
Hingegen wird zur Kompensation von Ablagerungen innerhalb der Messstrecke am Messort
und von Beschädigungen der Rohroberfläche innerhalb der Messstrecke des Sensors sowie
zur Kompensation der Alterung der Bauelemente eine zusätzliche Stromreserve zur Erhöhung
der Sende-Lichtleistung bereitgehalten, so dass weiterhin der gewählte Arbeitspunkt des
optischen Empfängers benutzt werden kann.
Der Zeitpunkt, zu welchem sich im laufenden Spülprogramm (SP) am Messort klares Wasser
befindet, kann wie anfangs erwähnt nicht mit letzter Sicherheit bestimmt werden. Wohl aber
können die Zeitpunkte (t1 bis t3) bestimmt werden, zu denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit
klare Spülflüssigkeit (13) am Messort des Trübungssensors (15) befindet. Deshalb werden
mehrere Kalibrierwertmessungen (KWM), im Ausführungsbeispiel drei Messungen,
durchgeführt. Der jeweils beste Kalibriermesswert (KWb) ist gekennzeichnet durch den
kleinsten Diodenstromwert, der zur Einstellung einer definierten Fototransistorspannung (am
Arbeitswiderstand) nötig ist. Der letztlich aus mehreren besten Kalibriermesswerten (KWb)
durch Wertmittlung errechnete Referenzwert (RW) stellt den einzustellenden Diodenstrom des
Trübungssensors (15) dar, welcher ab dann zur Trübungsmessung eingesetzt wird. Verringert
sich im Zuge der Trübungsmessungen beispielsweise die Leuchtstärke der Sendediode des
Trübungssensors (15) mit der Lebensdauer, so wird dieses durch die kontinuierliche Erhöhung
des Diodenstroms kompensiert.
Zur Kompensation der Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen wird somit die
Lichtleistung des optischen Senders des Trübungssensors innerhalb vorgegebener aus
Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen ableitbarer Toleranzgrenzen variiert,
um den definierten Arbeitspunkt zu erreichen. Es wird das Ansteuerungssignal X solange
nachgeregelt, bis sich der definierte Arbeitspunkt (Y0; X0) auf der Übertragungskennlinie der
gesamten Messstrecke einstellt. Aus jeweils "n" ermittelten Arbeitspunkten wird der günstigste
ausgewählt. Jeweils "m" günstige Arbeitspunkte (gemessene Kalibrierwerte) werden gemittelt
und ergeben den Referenzwert zur Korrektur der Trübungsmesswerte.
Sofern es sich ergibt, dass das letzte gewählte Spülprogramm ein Vorspülen war, oder wenn
das letzte Programm nicht ordnungsgemäß beendet wurde, so muss die Kalibrierwertmessung
vor dem ersten Spülgang (also vor Programmbeginn) entfallen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abgleichen und Korrektur eines Trübungssensors in einem
programmgesteuerten wasserführenden Haushaltgerät, insbesondere in einer
Geschirrspülmaschine, an sich ändernde Bedingungen am Messort, wobei im laufenden
Spülprogramm Kalibrier- oder Referenzwerte für den Sensorabgleich und zur Korrektur des
Trübungssensors bei Trübungsmessungen der Spülflüssigkeit ermittelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Kalibrierwertmessungen (KWM1-1, KWM2-1, KWM3-1) innerhalb eines Spülprogramms (SP1; SP2) jeweils zu Zeitpunkten (t1, t2, t3) durchgeführt werden, an denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit klares Wasser am Messort des Trübungssensors (15) befindet,
dass Kalibriermesswerte (KW1-1, KW2-1, KW3-1; KW1-2, KW2-2, KW3-2) aus mehreren Spülprogrammen (SP1, SP2) abgespeichert werden, und dass aus den abgespeicherten Kalibriermesswerten (KW1-1, KW2-1, KW3-1; KW1-2, KW2-2, KW3-2) durch Selektion des besten Kalibriermesswertes (KWb1-2) und durch Wertmittlung der aus nachfolgenden Kalibrierwertmessungen (KWM1-3, KWM2-3, KWM3-3; KWM1-4, KWM2-4, KWM3-4; usw.) gewonnenen selektierten besten Kalibriermesswerte (KWb3-4, KWb5-6, KWb7-8) ein Kalibrier- oder Referenzwert (RW1) ermittelt wird,
und dass gemessene Trübungswerte (TW) nachfolgender Spülprogramme (SP) bis zur nächsten Referenzwert-Neubestimmung mit dem ermittelten Kalibrier- oder Referenzwert (RW1) korrigiert werden.
dass mehrere Kalibrierwertmessungen (KWM1-1, KWM2-1, KWM3-1) innerhalb eines Spülprogramms (SP1; SP2) jeweils zu Zeitpunkten (t1, t2, t3) durchgeführt werden, an denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit klares Wasser am Messort des Trübungssensors (15) befindet,
dass Kalibriermesswerte (KW1-1, KW2-1, KW3-1; KW1-2, KW2-2, KW3-2) aus mehreren Spülprogrammen (SP1, SP2) abgespeichert werden, und dass aus den abgespeicherten Kalibriermesswerten (KW1-1, KW2-1, KW3-1; KW1-2, KW2-2, KW3-2) durch Selektion des besten Kalibriermesswertes (KWb1-2) und durch Wertmittlung der aus nachfolgenden Kalibrierwertmessungen (KWM1-3, KWM2-3, KWM3-3; KWM1-4, KWM2-4, KWM3-4; usw.) gewonnenen selektierten besten Kalibriermesswerte (KWb3-4, KWb5-6, KWb7-8) ein Kalibrier- oder Referenzwert (RW1) ermittelt wird,
und dass gemessene Trübungswerte (TW) nachfolgender Spülprogramme (SP) bis zur nächsten Referenzwert-Neubestimmung mit dem ermittelten Kalibrier- oder Referenzwert (RW1) korrigiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Kalibriermesswerte (KW) von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Spülprogrammen (SP) jeweils in einer Speichertabelle (ST1) separat hinterlegt werden, wobei jeder ermittelte Kalibriermesswert (KW) am Messort sich einstellende Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen mitberücksichtigt,
dass bei Erreichen einer vorgegebenen Anzahl von hinterlegten Kalibriermesswerten (KW) der beste Kalibriermesswert (KWb) aus der Speichertabelle (ST1) abgerufen und einer ebenfalls mehrere Speicherplätze aufweisenden zweiten Speichertabelle (ST2) zugeführt wird, worauf die erste Speichertabelle (ST1) gelöscht und neue Kalibriermesswerte (KW) aus nachfolgenden Kalibrierwertmessungen (KWM) in diese Tabelle eingespeichert werden,
dass aus den gespeicherten besten Kalibriermesswerten (KWb) der zweiten Speichertabelle (ST-2) ein Mittelwert berechnet und der errechnete Wert als neuer Referenzwert (RW1) bei Trübungsmessungen nachfolgender Spülprogramme (SP) herangezogen wird.
dass Kalibriermesswerte (KW) von mindestens zwei aufeinanderfolgenden Spülprogrammen (SP) jeweils in einer Speichertabelle (ST1) separat hinterlegt werden, wobei jeder ermittelte Kalibriermesswert (KW) am Messort sich einstellende Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen mitberücksichtigt,
dass bei Erreichen einer vorgegebenen Anzahl von hinterlegten Kalibriermesswerten (KW) der beste Kalibriermesswert (KWb) aus der Speichertabelle (ST1) abgerufen und einer ebenfalls mehrere Speicherplätze aufweisenden zweiten Speichertabelle (ST2) zugeführt wird, worauf die erste Speichertabelle (ST1) gelöscht und neue Kalibriermesswerte (KW) aus nachfolgenden Kalibrierwertmessungen (KWM) in diese Tabelle eingespeichert werden,
dass aus den gespeicherten besten Kalibriermesswerten (KWb) der zweiten Speichertabelle (ST-2) ein Mittelwert berechnet und der errechnete Wert als neuer Referenzwert (RW1) bei Trübungsmessungen nachfolgender Spülprogramme (SP) herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der mehrfachen Kalibrierwertmessung eine erste Messung im Spülprogramm (SP)
zu Programmbeginn (Zeitpunkt t1), vorzugsweise im Abpumpschritt (A), eine weitere
Messung im Klarspülgang (K) vor einer Klarspülmitteldosierung (Zeitpunkt t2) sowie eine
dritte Kalibrierwertmessung am Ende (Zeitpunkt t3) des Programmabschnitts Trocknen (T)
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes am Aufstellort ein werksseitig
vorgegebener Referenzwert (RW0) als Bezugs-Korrekturwert bei Trübungswertmessungen
herangezogen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Kompensation der Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen die
Lichtleistung des optischen Senders des Trübungssensors (15) innerhalb vorgegebener aus
Bauelemente- und/oder Lichtdurchlässigkeit-Toleranzen ableitbarer Toleranzgrenzen variiert
wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der optische Sender des Trübungssensors (15) an einer einstellbaren
Konstantstromquelle (IK) betrieben wird, wobei die Kompensation von Bauteile-Toleranzen
und Lichtdurchlässigkeits-Toleranzen der Messstrecke durch Nachregeln der Sende-
Lichtleistung des optischen Senders auf einen vorbestimmten Arbeitspunkt des optischen
Empfängers erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Trübungsmessungen innerhalb eines Spülprogramms (SP) durchgeführt
werden.
Priority Applications (5)
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DE10111006A DE10111006A1 (de) | 2001-03-07 | 2001-03-07 | Verfahren zum Abgleichen eines Trübungssensors |
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DE10111006A1 true DE10111006A1 (de) | 2002-11-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MIELE & CIE. KG, 33332 GUETERSLOH, DE |
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8131 | Rejection |