DE10110550A1 - Informationssystem für mobile Teilnehmer - Google Patents
Informationssystem für mobile TeilnehmerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Informationssystem für mobile Teilnehmer, bei dem in einer Zentrale aktuelle und prognostizierte Informationen ermittelt und über Kommunikationseinrichtungen an den mobilen Teilnehmer übertragen werden, wobei die Informationen abhängig von charakteristischen Eigenschaften des mobilen Teilnehmers sind. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in der Zentrale mindestens einen virtuellen Teilnehmer zu erzeugen, wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer die charakteristischen Eigenschaften fest vorgegeben sind, wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer in Abhängigkeit von seinen charakteristischen Eigenschaften die aktuellen und prognostizierten Informationen ermittelt werden, wobei die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer ermittelten Informationen zusammen mit den charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers gespeichert werden und wobei die charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers und die des mobilen Teilnehmers zur Entscheidung herangezogen werden, ob die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer ermittelten Informationen dem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Informationssystem für mobile
Teilnehmer gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In der DE 198 06 197 A1 wird ein solches Informationssystem für
mobile Teilnehmer beschrieben, in dem eine Zentrale mobilen
Teilnehmern, konkret Fahrzeugen, die ein gegebenes
Straßenverkehrswegenetz befahren können, Informationen
übermittelt. Für das Informationssystem der DE 198 06 197 A1
handelt es sich bei den Informationen um Verkehrsdaten, d. h.
den Verkehrszustand charakterisierende Informationen, die zum
Zwecke der Routenwahl und Navigation an die Fahrzeuge
übermittelt werden. Die Verarbeitung der Verkehrsdaten erfolgt
in einem bordautonomen dynamischen Navigationssystem des
Fahrzeugs, das ein Navigationsprogramm zum Navigieren unter
Berücksichtigung der übermittelten Verkehrsdaten und ein
Routenplanungsprogramm zum Planen einer Route unter
Berücksichtigung der übermittelten Verkehrsdaten aufweist.
Aktuelle Verkehrsdaten werden in der Zentrale aus Messdaten von
stationären Detektoren und mobilen Detektoren ermittelt. In der
Zentrale werden weiter prognostizierte Verkehrsdaten zu einer
Verkehrssituation zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt
ermittelt. Das in der DE 198 06 197 A1 beschriebene
Verkehrsinformationssystem überträgt die gesamten
Verkehrsdaten, also aktuelle und prognostizierte Verkehrsdaten,
als kollektive Verkehrsdaten über einen Broadcast-
Kommunikationskanal, genauer RDS-TMC, Pager-Funknetze, Cell-
Broadcast Verfahren für GSM-Funknetze (GSM Global System for
Mobile Telecommunications) oder DAB. Das
Verkehrsinformationssystem stellt ebenfalls bereits in der
Zentrale für ein jeweiliges Fahrzeug relevante Verkehrsdaten
zusammen, die von der Position des Fahrzeugs und von
prognostizierten zukünftigen Positionen des Fahrzeuges
abhängen. Die relevanten Verkehrsdaten werden über einen
Broadcast-Kommunikationskanal oder über einen privaten
Kommunikationskanal, genauer Mobilfunk-Kurznachricht, an das
jeweilige Fahrzeug übertragen. Das Informationssystem bietet
ebenfalls die Möglichkeit die relevanten Verkehrsdaten für ein
jeweiliges Fahrzeug über Cell-Broadcast an alle Fahrzeuge zu
übertragen, die sich in der selben Funkzelle befinden. Das
Informationssystem sieht ebenfalls die Möglichkeit vor, dass
Fahrzeuge über Anfragen, die Informationen zur aktuellen
Position des Fahrzeugs enthalten, gezielt Verkehrsdaten in der
Zentrale abfragen.
In der DE 199 04 909 A1 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bereitstellung von Informationen für mobile Teilnehmer
beschrieben. Konkret werden in der DE 199 04 909 A1 für ein
jeweiliges Fahrzeug relevante Verkehrsdaten bereitgestellt und
übertragen. Die relevanten Verkehrsdaten umfassen aktuelle und
prognostizierte Verkehrsdaten, die zur Routenberechnung,
Reisezeitabschätzung und/oder Navigation verwendet werden
können. Die für eine bestimmte Fahrt prognostizierte
Verkehrslage an einem Streckenabschnitt ist abhängig vom
erwarteten Ankunftszeitpunkt an diesem Abschnitt und dieser
Zeitpunkt hängt wiederum von Abfahrtsort und -zeit ab. Diese
für ein Fahrzeug relevanten Verkehrsinformationen sind also
prinzipiell bei jeder Fahrt anders. Hierbei wird in der
Zentrale zunächst vom jeweiligen Startort und Startzeitpunkt
ausgehend eine bezüglich einer vorgegebenen, verkehrsabhängigen
Kostenfunktion, wie der Reisezeit, optimale Route zu den
Streckenkanten wenigstens eines den Startort enthaltenden
Wegenetz-Teilbereiches ermittelt. Das verwendete
Routensuchverfahren arbeitet verkehrsdatenabhängig unter
Berücksichtigung von in der Zentrale vorhandenen, aktuellen und
prognostizierten Verkehrsdaten, welche die aktuellen und
prognostizierten Funktionswerte der Kostenfunktion für die
einzelnen Streckenkanten des Wegenetzes sowie je nach
Anwendungsfall weitere Daten über den aktuellen und den
zukünftigen Verkehrszustand umfassen. Die Verkehrsdaten über
den Zustand zum aktuellen Zeitpunkt ebenso wie zu den
verschiedenen vorgegebenen Prognosezeitpunkten für die
betrachteten Streckenkanten liegen in der Zentrale schon
abrufbar vor oder können von ihr jedenfalls durch ein
herkömmliches Verkehrsprognoseverfahren bereitgestellt werden.
Aus der für die jeweilige Streckenkante berechneten optimalen
Route folgt unmittelbar die zugehörige vorausgeschätzte
Ankunftszeit, zu der ein am Startort zum Startzeitpunkt
startendes und die optimale Route befahrendes Fahrzeug
voraussichtlich die betreffende Streckenkante erreicht. Aus den
in der Zentrale zur jeweiligen Streckenkante vorhandenen
aktuellen und prognostizierten Kostenfunktionswerten wird
derjenige ausgewählt, der zum Ankunftszeitpunkt an der
Streckenkante gemäß der optimalen Route gehört. Neben dem
ausgewählten Kostenfunktionswert können je nach Bedarf weitere,
in der Zentrale für die gegebene Streckenkante und den
gegebenen Ankunftszeitpunkt vorliegende Verkehrsdaten
ausgewählt werden. Es ist charakteristisch, dass es gerade die
auf diese Weise kantenspezifisch und entsprechend den
berechneten optimalen Routen zeitrichtig ausgewählten
Kostenfunktionswerte für die einzelnen Streckenkanten des
betrachteten Wegenetz-Teilbereiches sind, die als übertragbare
Verkehrsdaten in der Zentrale aufbereitet und bereitgestellt
werden oder jedenfalls einen Teil dieser zur Übertragung
aufbereiteten Verkehrsdaten bilden. Mit dieser Vorgehensweise
lassen sich für das jeweilige Fahrzeug relevante Verkehrsdaten
bereitstellen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Informationssystems der eingangs genannten Art zugrunde,
bei dem Informationen von besserer Qualität ermittelt werden,
die Verfügbarkeit der Informationen erhöht wird und eine
bessere Systemauslastung in der Zentrale erreicht wird.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Informationssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
In der Zentrale werden vorab für virtuelle Teilnehmer, die
bestimmte fest vorgegebene charakteristische Eigenschaften
besitzen, Informationen berechnet. Diese Berechnung erfolgt
unabhängig von dem mobilen Teilnehmer. Die Informationen werden
gespeichert und stehen bereit, dem mobilen Teilnehmer zur
Verfügung gestellt zu werden. Durch die Berechnung vorab,
entsteht ein Zeit- und Qualitätsvorteil, denn es stehen in der
Zentrale ständig fertig berechnete Informationen bereit, auf
die zur Übertragung nur noch zugegriffen werden muss. Anhand
der charakteristischen Eigenschaften von mobilem Teilnehmer und
virtuellem Teilnehmer wird entschieden, ob die Informationen
eines virtullen Teilnehmers einem mobilen Teilnehmer zugeordnet
werden.
Die charakteristischen Eigenschaften umfassen
vorteilhafterweise die geographische Position, die Zeit, die
Bewegungsrichtung und/oder die Geschwindigkeit der Bewegung.
Anhand der charakteristischen Eigenschaften läßt sich ein Maß
dafür angeben, wie gut die Informationen des virtuellen
Teilnehmers zu einem mobilen Teilnehmer passen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung platziert die
virtuellen Teilnehmer nach dem Gesichtspunkt, dass für jeden
Punkt des durch das Informationssystem versorgten Gebietes ein
maximaler Abstand zum nächsten virtuellen Teilnehmer definiert
wird. Die Platzierung der virtuellen Teilnehmer erfolgt dann
so, dass dieser maximale Abstand für keinen Punkt des
versorgten Gebietes überschritten wird. Dies gewährleistet,
dass einem mobilen Teilnehmer, der sich an einem beliebeigen
Punkt des versorgten Gebietes aufhält, die Informationen eines
virtuellen Teilnehmers zugeordnet werden können, und die
Informationen bedingt durch den geringen Abstand zwischen
virtuellem Teilnehmer und mobilem Teilnehmer von guter Qualität
sind.
Die Berechnung der Informationen für den virtuellen Teilnehmer
kann in regelmäßigen Zeitabständen und/oder bei Eintreffen
neuer Informationen erfolgen. Die Berechnung in regelmäßigen
Zeitabständen stellt sicher, dass ständig aktuelle
Informationen bereitstehen. Vorteilhaft ist es auch, bei
Eintreffen neuer Informationen in der Zentrale die
Informationen für die virtuellen Teilnehmer neu zu berechnen,
falls diese durch die neu eingetroffenen Informationen
betroffen sind. Eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten
erhöht sich Qualität der bereitgestellten Informationen noch
weiter. Die Ressourcen der Zentrale lassen sich gleichmäßiger
auslasten, indem der Zeitpunkt der Berechnung auf die
Auslastung der Zentrale abgestimmt wird und bei Bedarf auf
Zeiten geringerer Auslastung verlegt wird. Dies kann bei der
Dimensionierung der Zentrale Berücksichtigung finden, indem sie
z. B. preisgünstiger ausgeführt werden kann, da sich die
Auslastung zu Spitzenzeiten bedingt durch die Verlagerung der
Berechnung von Informationen für die virtuellen Teilnehmer
verringert.
Für den Fall dass sich die mobilen Teilnehmer auf einem
Verkehrswegenetz bewegen, ist es vorteilhaft, die virtuellen
Teilnehmer an wichtigen Verkehrsknotenpunkten, z. B.
Autobahnkreuzen, -abzweigungen, Stadtautobahnen etc. zu
platzieren, da es hier vorteilhaft ist, räumlich und zeitlich
fein gerasterte Informationen in der Zentrale gespeichert zu
haben.
Die Entscheidung, ob die Informationen eines virtuellen
Teilnehmers einem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, kann in
der Zentrale erfolgen. Diese Ausführung bietet den Vorteil,
dass nur die Informationen eines einzigen virtuellen
Teilnehmers an den mobilen Teilnehmer übertragen werden müssen.
Die Entscheidung, ob die Informationen eines virtuellen
Teilnehmers einem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, kann
aber auch beim mobilen Teilnehmer erfolgen. Diese Ausführung
bietet den Vorteil, dass die charakteristischen Eigenschaften
des mobilen Teilnehmers, die für die Entscheidung herangezogen
werden, in der Zentrale nicht genau bekannt sein müssen. Eine
Mischform dieser beiden Ausführungen bietet den Vorteil, dass
die Entscheidung bedarfsweise flexibel zum Teil in der Zentrale
und zum Teil beim mobilen Teilnehmer erfolgen kann.
Die Auswahl desjenigen virtuellen Teilnehmers, dessen
Informationen einem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, kann
in der Zentrale erfolgen. Diese Ausführung bietet den Vorteil,
dass nur die Informationen eines einzigen virtuellen
Teilnehmers an den mobilen Teilnehmer übertragen werden müssen.
Die Auswahl desjenigen virtuellen Teilnehmers, dessen
Informationen einem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, kann
aber auch beim mobilen Teilnehmer erfolgen. Diese Ausführung
bietet den Vorteil, dass die charakteristischen Eigenschaften
des mobilen Teilnehmers, die für die Entscheidung herangezogen
werden, in der Zentrale nicht genau bekannt sein müssen. Eine
Mischform dieser beiden Ausführungen bietet den Vorteil, dass
die Entscheidung bedarfsweise flexibel zum Teil in der Zentrale
und zum Teil beim mobilen Teilnehmer erfolgen kann.
Die Zuordnung der Informationen des virtuellen Teilnehmers zum
mobilen Teilnehmer kann in der Zentrale und/oder beim mobilen
Teilnehmer erfolgen. Dadurch wird das Informationssystem
flexibel ausführbar mit bedarfsweiser Optimierung von zu
übertragenden Daten und vorzuhaltendem Speicher beim mobilen
Teilnehmer.
Die prognostizierten Informationen, die für eine geographische
Position des virtuellen Teilnehmers gelten, werden für den
künftigen Zeitpunkt berechnet, zu dem der virtuelle Teilnehmer
sich an der geographischen Position befinden würde. Dadurch
können beispielsweise zu Zeiten geringer Rechenlast im voraus
passende Informationen für mobile Teilnehmer berechnet werden,
die erst zu einem späteren Zeitpunkt diese Informationen
abfragen. So können z. B. um 10:00 Uhr die erst um 10:15 Uhr
gültigen Informationen für einen virtuellen Teilnehmer
berechnet werden. Diese Informationen werden erst gegen 10:15
von mobilen Teilnehmern verwendet. Das ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn sich die Systemlast zwischen 10:00 Uhr und
10:15 Uhr so stark erhöht, dass um 10:15 Uhr eine Berechnung
der Informationen des genannten virtuellen Teilnehmers nicht
möglich wäre.
In einer vorteilhaften Weiterbildug der Erfindung wird ein
Abstands-Schätzwert ermittelt, der angibt, wie stark sich die
Informationen für den mobilen Teilnehmer von den Informationen
für den virtuellen Teilnehmer unterscheiden würden, wenn die
Informationen für den mobilen Teilnehmer eigens berechnet
würden. Zur Ermittlung des Abstands-Schätzwertes werden die
charakteristischen Eigenschaften des virtuellen Teilnehmers und
des mobilen Teilnehmers herangezogen werden. Auf diese Weise
erhält man über die bekannten oder ermittelbaren
charakteristischen Eigenschaften von mobilem Teilnehmer und
virtuellem Teilnehmer ein Maß für die Güte der Informationen
des virtuellen Teilnehmers bezogen auf den mobilen Teilnehmer.
Dieser Abstands-Schätzwert wird dann für die Entscheidung
verwendet, ob die Informationen von einem der virtuellen
Teilnehmer dem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden. Weiter
wird der Abstands-Schätzwert für die Auswahl des virtuellen
Teilnehmers verwendet, dessen Informationen dem mobilen
Teilnehmer zugeordnet werden. Eine solche Entscheidung und
Zuordnung ist mit dem angegebenen Abstands-Schätzwert als Maß
für die Güte zuverlässiger, nachprüfbarer und weniger
fehlerabhängig als eine Zuordnung ohne ein solches Maß.
Vorteilhafterweise wird für den Abstands-Schätzwert die
räumliche Entfernung von virtuellem Teilnehmer und mobilem
Teilnehmer herangezogen. Die herangezogene räumliche Entfernung
kann die Luftlinien-Entfernung sein, was den Vorteil der
leichten Berechenbarkeit bietet. Die Reisezeit auf der
schnellsten Route zwischen mobilem und virtuellem Teilnehmer
bietet darüber hinaus ein genaueres Maß für die räumliche
Entfernung. Ihre Berechnung ist zwar aufweniger, die Ergebnisse
sind dafür genauer. Die Reisezeit auf der schnellsten Route
zwischen mobilem und virtuellem Teilnehmer muß ja prinzipiell
für jeden anfragenden mobilen Teilnehmer individuell berechnet
werden.
Zur Optimierung des Systems gibt es dann zwei
Lösungsmöglichkeiten. Eine Lösung besteht darin, die kürzesten
Reisezeiten von allen Punkten im Netz zu den virtuellen
Teilnehmern zu berechnen und damit einen virtuellen Teilnehmer
zu jedem Punkt im Streckennetz zuzuordnen. Die Berechnung der
kürzesten Reisezeiten erfolgt für diese Lösung immer dann, wenn
neue Verkehrsdaten vorliegen. Diese Vorgehensweise führt
insgesamt zu einer geringeren Rechenlast, wenn in der Zentrale
sehr viele Anfragen (z. B. einige hundert), von mobilen
Teilnehmern zwischen zwei empfangenen Verkehrsdatensätzen
verarbeitet werden müssen. Die zweite Lösung besteht darin, die
kürzesten Reisezeiten nur bei jeder neuen Verteilung der
virtuellen Teilnehmer zu berechnen. Diese Berechnung erfolgt
dann unter Verwendung statischer, verkehrslage-unabhängiger
Streckenabschnitts-Reisezeiten.
Mit diesem Ansatz kann die Rechenlast weiter verringert werden,
allerdings wird dabei die Ungenauigkeit in Kauf genommen, daß
abhängig von der aktuellen Verkehrslage die Zuordnung einiger
Punkte im Streckennetz zu virtuellen Teilnehmern nicht korrekt
ist.
Die Entscheidung, ob die Informationen eines virtuellen
Teilnehmers dem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, kann
danach getroffen werden, ob mindestens ein Abstands-Schätzwert
des mobilen Teilnehmers zu einem virtuellen Teilnehmer einen
gegebenen Schwellwert unterschreitet. Zugeordnet werden dann
die Informationen des virtuellen Teilnehmers mit dem kleinsten
Abstands-Schätzwert zum mobilen Teilnehmer. Erfüllt keiner der
virtuellen Teilnehmer die Bedingung, dass sein Abstands-
Schätzwert zum mobilen Teilnehmer unter dem Schwellwert liegt,
so werden für den mobilen Teilnehmer eigens Informationen
berechnet. Setzt man den Schwellewert auf unendlich, so werden
in jedem Fall Informationen eines virtuellen Teilnehmers dem
mobilen Teilnehmer zugewiesen. Ein Schwellwert kleiner
unendlich bietet den Vorteil, dass eine Mindestqualität der
Informationen gewährleistet werden kann, da der Abstands-
Schätzwert eine Höchstgröße hat.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Informationssystems bietet
die Möglichkeit, dass mobile Teilnehmer über eine Anfrage
Informationen anfordern. Die Anfrage einhält gewisse
Informationen über die charakteristischen Eigenschaften des
mobilen Teilnehmers. Die Antwortzeit des Informationssystems
ist nun dadurch verkürzt gegenüber einem Informationssystem,
dass erst auf eine Anfrage hin die Informationen berechnet, da
vorab für virtuelle Teilnehmer die Informationen berechnet
wurden und nach der Zuordnung eines virtuellen Teilnehmers zu
dem anfragenden mobilen Teilnehmer die Informationen des
zugeordneten virtuellen Teilnehmers an den mobilen Teilnehmer
übertragen werden. Dieser erhält also Informationen guter
Qualität mit einer kurzen Antwortzeit auf seine Anfrage.
Eine vorteilhafte Platzierung von virtuellen Teilnehmern bietet
sich da an, wo viele Anfragen von mobilen Teilnehmern erwartet
werden. Bei einer solchen Ausführung der Erfindung platziert
man die virtuellen Teilnehmer da, wo auch die mobilen
Teilnehmer erwartet werden, legt das System also an der Nutzung
aus uns berechnet Daten im voraus dort, wo man auch erwartet,
dass sie gebraucht werden. In Gegenden, in denen wenig Anfragen
erwartet werden können dann die Informationen bei Anfrage
berechnet und übertragen werden. Da die Zahl aber gering ist,
belasten sie das System nicht sehr.
Die Übertragung der Informationen und der charakteristischen
Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers kann
über einen Broadcast-Kommunikationskanal und/oder einen
privaten Kommunikationskanal erfolgen. Die Übertragung über den
Broadcast-Kommunikationskanal ist kostengünstiger als die
Übertragung über den privaten Kommunikationskanal. Der Vorteil
der Übertragung über den privaten Kommunikationskanal ist
einerseits, dass die Informationen und charakteristischen
Eigenschaften gezielt an einen mobilen Teilnehmer übertragen
werden können und andererseits, dass eine bidirektionale
Kommunikation möglich ist. Die Übertragung der Informationen
und der charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen
virtuellen Teilnehmers kann im Fall der Übertragung über einen
privaten Kommunikationskanal also auch die Antwort auf eine
Anfrage sein.
Wenn die Positionsangaben in der Anfrage des mobilen
Teilnehmers nur ungenau sind, z. B. nur auf ein bestimmtes
Gebiet eingegrenzt werden können, können die Informationen und
charakteristischen Eigenschaften mehrer virtueller Teilnehmer
an den mobilen Teilnehmer übertragen werden. Die Auswahl
desjenigen virtuellen Teilnehmers, dessen Informationen dann
dem mobilen Teilnehmer zugeordnet werden, und die Zuordnung
selbst findet dann beim mobilen Teilnehmer statt. Durch eine
solche Ausggestaltung des Systems genügen auch ungenaue
Positionsangaben in der Anfrage des mobilen Teilnehmers. Dies
erspart Rechenzeit beim mobilen Teilnehmer, es können
preisgünstigere Positionsbestimmungseinrichtungen verwendet
werden, es reicht auch die Zuordnung zu einem bestimmten
Bereich, z. B. einer Funkzelle eines zellularen
Mobilfunknetzes.
Werden die Informationen und charakteristischen Eigenschaften
mehrerer virtueller Teilnehmer von der Zentrale an den mobilen
Teilnehmer übertragen, kann die Auswahl, welche virtuellen
Teilnehmer übertragen werden, nach dem Kriterium erfolgen,
welche Abstands-Schätzwerte im Empfangsbereich minimal werden
können. Für den Broadcast Kommunikationskanal sind das die
Abstands-Schätzwerte derjenigen virtuellen Teilnehmer, die im
Empfangsbereich des Broadcast Kommunikationskanals minimal
werden können. Für den Fall des privaten Kommunikationskanals
sind das die Abstands-Schätzwerte derjenigen virtuellen
Teilnehmer, die im Bereich der ungefähren Position des mobilen
Teilnehmers minimal sein können.
Das Informationssystem ist besonders gut geeignet,
Verkehrsdaten als Informationen zu ermitteln, bereitzustellen
und zu übertragen. Insbesondere werden für den mobilen
Teilnehmer relevante Verkehrsdaten ermittelt, die aktuelle und
prognostizierte Verkehrsdaten umfassen. Die relevanten
Verkehrsdaten umfassen prognostizierte Verkehrsdaten für eine
Streckenkante zu dem zukünftigen Zeitpunkt, zu dem der mobile
Teilnehmer diese Streckenkante erreichen würde, würde er sich
auf der schnellsten Route dorthin bewegen.
Über einen Broadcast-Kommunikationskanal werden kollektive
Verkehrsdaten an die mobilen Teilnehmer übertragen. Das
Informationssysteme ist besonders vorteilhaft ausgebildet, wenn
als kollektive Verkehrsdaten aktuelle Daten übertragen werden,
die für den Bereich gelten, in dem der Broadcast-
Kommunikationskanal empfangen werden kann, der die
Verkehrsdaten überträgt. Aktuelle Verkehrsdaten können auf
herkömmliche Art und Weise in der Zentrale gesammelt,
aufbereitet und über den Broadcast-Kommunikationskanal
übertragen werden. Für die Erfindung ist hierfür kein
kostenmäßiger Zusatzaufwand nötig, da auf bestehende Strukturen
zur Datengewinnung und Datenübertragung aufgebaut werden kann.
Relevante Verkehrsdaten werden spezifisch für den jeweiligen
virtuellen Teilnehmer ermittelt. Um die Menge an Daten zu
reduzieren, die für den virtuellen Teilnehmer gespeichert und
später an den mobilen Teilnehmer übertragen werden müssen,
können aus den relevanten Verkehrsdaten unter Berücksichtigung
von per Broadcast übertragenen kollektiven Verkehrsdaten in der
Zentrale für den jeweiligen virtuellen Teilnehmer individuelle
Verkehrsdaten ermittelt werden. Bei der Ermittlung der
individuellen Verkehrsdaten wird berücksichtigt, dass über den
Broadcast-Kommunikationskanal kollektive Verkehrsdaten
übertragen werden, die bereits Träger von Informationen sind.
Die Datenmenge an individuellen Verkehrsdaten gegenüber der
Datenmenge an relevanten Verkehrsdaten ist verringert.
Es ist günstig die individuellen Verkehrsdaten so zu ermitteln,
dass sie die Unterschiede zwischen den kollektiven, auf her
kömmliche, preisgünstige Weise über den Broadcast-Kommunikati
onskanal ausgestrahlten Verkehrsdaten und den relevanten, für
den jeweiligen virtuellen Teilnehmer ermittelten Verkehrsdaten,
umfassen. Das kommt z. B. insbesondere dann zum Tragen, wenn
die kollektiven Verkehrsdaten die aktuellen Verkehrsdaten eines
bestimmten Bereiches umfassen, in dem sich die Position des
virtuellen Teilnehmers befindet und die relevanten
Verkehrsdaten aktuelle und prognostizierte Verkehrsdaten
umfassen, die die zu erwartende Route des jeweiligen virtuellen
Teilnehmers betreffen. Werden sowohl relevante als auch kollek
tive Verkehrsdaten übertragen, so werden die aktuellen Ver
kehrsdaten für den Bereich, in dem sich das jeweilige Fahrzeug
aktuell aufhält redundant übertragen. Durch die Ermittlung der
individuellen Verkehrsdaten, die die Unterschiede zwischen re
levanten und aktuellen Verkehrsdaten umfassen, wird vermieden,
diese Redundanz über die Luftschnittstelle zu übertragen und
reduziert somit die Kommunikationskosten.
Die Übertragung der relevanten, kollektiven und/oder
individuellen Verkehrsdaten kann über die gleichen oder über
getrennte Kommunikationskanäle erfolgen. Das Informationssystem
bietet somit sehr viel Flexibilität. Besonders vorteilhaft ist
die Übertragung der kollektiven Verkehrsdaten über den
Broadcast-Kommunikationskanal und die Übertragung der
individuellen Verkehrsdaten über den privaten
Kommunikationskanal.
Die Verkehrsdaten werden beim mobilen Teilnehmer, insbesondere
bei Fahrzeugen, zweckmäßigerweise für die Navigation und/oder
Routenfindung verwendet. Dies ist besonders für bordautonome
Navigationssysteme sinnvoll, da hier die an Bord des Fahrzeugs
gespeicherte Karte, z. B. auf CD-ROM, durch die relevanten
Verkehrsdaten sinnvoll ergänzt wird und es so möglich wird,
dass das Navigationssystem dynamisch auf sich ändernde
Verkehrssituationen reagiert.
Vorteilhafterweise werden dann beim mobilen Teilnehmer die
relevanten Verkehrsdaten aus den über den Broadcast-
Kommunikationskanal empfangenen kollektiven Verkehrsdaten und
den über den privaten Kommunikationskanal empfangenen
individuellen Verkehrsdaten ermittelt. Dieser Vorgang ist in
gewisser Weise die Umkehrung des entsprechenden Vorgangs in der
Verkehrszentrale, wo die individuellen Verkehrsdaten aus den
kollektiven und den relevanten Verkehrsdaten ermittelt werden.
Der Vorteil liegt darin, dass bei dieser Vorgehensweise die
über den Broadcast-Kommunikationskanal preisgünstig zur
Verfügung stehenden kollektiven Verkehrsdaten im Fahrzeug in
Verbindung mit den individuellen Verkehrsdaten verarbeitet
werden und so genaue und zuverlässige Verkehrsdaten zu
verringerten Kommunikationskosten zur Verfügung stehen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
zugehörigen Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Es zeigen je
weils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Informationssystems für
mobile Teilnehmer,
Fig. 2 eine mögliche Platzierung von virtuellen Teilnehmern,
Fig. 3 eine weitere mögliche Platzierung von virtuellen
Teilnehmern,
Fig. 4 eine dritte mögliche Platzierung von virtuellen
Teilnehmern
Fig. 5 die Generierung von Informationen am Beispiel von
Verkehrsdaten,
Fig. 6 eine Auswahl eines virtuellen Teilnehmers nach
Luftlinien-Entfernung,
Fig. 7 eine Vorauswahl von Informationen in der Zentrale,
Fig. 8 Übertragungsbereiche von Broadcast-
Kommunikationskanälen,
Fig. 9 eine Auswahl des virtuellen Teilnehmers,
Fig. 10 eine beispielhafte Ermittlung von Abstands-
Schätzwerten,
Fig. 11 ein zweites Beispiel für die Ermittlung von Abstands-
Schätzwerten,
Fig. 12 die virtuellen Teilnehmer, deren Informationen bei der
Übertragung von Verkehrsdaten über einen Broadcast-
Kommunikationskanal übertragen werden,
Fig. 13 ein Blockschaltbild zur Verarbeitung bei der
Übertragung von Informationen über einen Broadcast-
Kommunikationskanal
Fig. 14 ein Blockschaltbild zur Verarbeitung bei der getrennten
Übertragung von kollektiven und individuellen
Verkehrsdaten
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau des
Informationssystems für mobile Teilnehmer 2, die sich auf einem
Straßenverkehrswegenetz 5 mit Knotenpunkten 4 und
Streckenkanten 7 zwischen den Knotenpunkten 4 bewegen können.
Das Informationssystem umfasst weiter eine Zentrale 3. Die
Zentrale 3 und die mobilen Teilnehmer 2 kommunizieren über
Kommunikationseinrichtungen 6. In der Zentrale 3 werden auf
einem Abbild 5' des realen Straßenverkehrswegenetzes 5
virtuelle Teilnehmer 1 platziert. Das Abbild ist beispielsweise
eine digitale Karte. Für die virtuellen Teilnehmer 1 werden in
der Zentrale vorab Informationen unabhängig von realen
Teilnehmeranfragen berechnet und gemeinsam mit Ort des
virtuellen Teilnehmers 1 und Zeitpunkt der Berechnung
abgespeichert.
Die Orte, die diesen virtuellen Teilnehmern 1 auf dem Abbild 5'
des realen Straßenverkehrswegenetzes 5 zugeordnet sind, können
in der Zentrale 3 beliebig festgelegt werden. Ein sinnvoller
Ansatz ist z. B., virtuelle Teilnehmer 1 in den Gebieten dichter
zu platzieren, wo die meisten Anfragen mobiler Teilnehmer 2
erwartet werden. Ein weiterer Ansatz ist, einen maximalen
Abstand zwischen virtuellen Teilnehmern 1 und beliebigen
Punkten im versorgten Gebiet festzulegen.
In Fig. 2 ist die Platzierung von virtuellen Teilnehmern 1 an
wichtigen Knotenpunkten 4 auf dem Abbild des
Straßenverkehrswegenetzes 5' dargestellt. Hierbei werden
virtuelle Teilnehmer 1 an Kreuzungen wichtiger überregionaler
Straßen (z. B. Autobahnkreuze) plaziert. Diese Punkte zeichnen
sich dadurch aus, daß von dort aus Ziele in jeder
Himmelsrichtung etwa gleich schnell erreicht werden können.
Durch diese Gleichmäßigkeit kann mit hoher Genauigkeit schon
anhand der Luftlinien-Entfernung 40 zwischen mobilem Teilnehmer
2 und virtuellem Teilnehmer 1 auf den am besten passenden
virtuellen Teilnehmer 1 geschlossen werden.
In Fig. 3 und in Fig. 4 sind weitere Platzierungsmöglichkeiten
von virtuellen Teilnehmern dargestellt. Die Möglichkeit besteht
darin, virtuelle Teilnehmer 1 in Abhängigkeit von
Verkehrshindernissen zu platzieren. Unter Verkehrshindernis 20
sind alle Stellen im Streckennetz 5 zu verstehen, bei denen mit
ungewöhnlich niedrigen Reisegeschwindigkeiten zu rechnen ist.
Es ist zweckmäßig, einen virtuellen Teilnehmer 1 auf der
digitalen Karte 5' vor dem Verkehrshindernis 20 und einen
weiteren virtuellen Teilnehmer hinter dem Verkehrshindernis zu
platzieren. Durch diese Strategie wird erreicht, dass mobile
Teilnehmer 2 auf einer Seite des Hindernisses 20 andere
Informationen als mobile Teilnehmer 2 auf der anderen Seite des
Hindernisses 20 bekommen. Dadurch wird die Qualität der
Informationen wesentlich erhöht, da Teilnehmer diesseits des
Hindernisses mit ganz anderen Reisezeiten zu vorgegebenen
Punkten als Teilnehmer jenseits des Hindernisses zu rechnen
haben.
Verkehrshindernisse können dynamisch auftretende
Verkehrsstörungen wie Staus sein. In Fig. 3 ist die Platzierung
der virtuellen Teilnehmer 1.1 und 1.2 in Abhängigkeit eines
Staus dargestellt. Es wird ein virtueller Teilnehmer 1.1
stromabwärts eines Staus und ein virtueller Teilnehmer 1.2
stromaufwärts des Staus platziert. Die Umsetzung der genannten
Strategie bedingt dann eine verkehrsabhängige Neuverteilung der
virtuellen Teilnehmer 1.1 und 1.2 in der Zentrale 3.
Statische Verkehrshindernisse wie langsame Fährverbindungen 20
können dagegen von vornherein berücksichtigt werden.
In Fig. 4 ist die Platzierung der virtuellen Teilnehmer 1.3 und
1.4 in Abhängigkeit einer langsamen Fährverbindung 20
dargestellt.
Anhand von Fig. 5 wird die Ermittlung von relevanten
Verkehrsdaten für virtuelle Teilnehmer 1 illustriert. Als
Beispiel für relevante Verkehrsdaten dienen orts- und
zeitabhängige Informationen, die wie im folgenden beschrieben
ermittelt werden.
Für den virtuellen Teilnehmer 1 werden relevante Verkehrsdaten
ermittelt, indem vom jeweiligen Startort und Startzeitpunkt des
jeweiligen mobilen Teilnehmers ausgegangen wird und zunächst
bezüglich einer vorgegebenen, verkehrsabhängigen
Kostenfunktion, wie der Reisezeit, optimale Routen zu den
Streckenkanten wenigstens eines den Startort enthaltenden
Wegenetz-Teilbereiches ermittelt werden. Das verwendete Routen
suchverfahren arbeitet verkehrsdatenabhängig unter
Berücksichtigung von in der Zentrale vorhandenen, aktuellen und
prognostizierten Verkehrsdaten, welche die aktuellen und prog
nostizierten Funktionswerte der Kostenfunktion für die einzel
nen Streckenkanten 7 des Straßenverkehrsnetzes 5' sowie je nach
Anwendungsfall weitere Daten über den aktuellen und den
zukünftigen Verkehrszustand umfassen. Die Verkehrsdaten über
den Zustand zum aktuellen Zeitpunkt ebenso wie zu den
verschiedenen vorgegebenen Prognosezeitpunkten für die
betrachteten Streckenkanten 7 liegen in der Zentrale schon
abrufbar vor oder können von ihr jedenfalls durch ein
herkömmliches Verkehrsprognoseverfahren bereitgestellt werden.
Aus der für die jeweilige Streckenkante 7 berechneten optimalen
Route folgt unmittelbar die zugehörige vorausgeschätzte
Ankunftszeit, zu der ein am Startort zum Startzeitpunkt
startendes und die optimale Route befahrender virtueller
Teilnehmer 1 voraussichtlich die betreffende Streckenkante 7
erreicht. Vorteilhaft ist weiter, dass aus den in der Zentrale
3 zur jeweiligen Streckenkante 7 vorhandenen aktuellen und
prognostizierten, d. h. zu den vorgegebenen Prognosezeiten zu
erwartenden Werten der Kostenfunktion derjenige
Kostenfunktionswert ausgewählt wird, der zum Ankunftszeitpunkt
gemäß der optimalen Route gehört. Neben dem ausgewählten
Kostenfunktionswert können je nach Bedarf weitere, in der
Zentrale für die gegebene Streckenkante 7 und den gegebenen
Ankunftszeitpunkt vorliegende Verkehrsdaten ausgewählt werden.
Es ist charakteristisch, dass es gerade die auf diese Weise
kantenspezifisch und entsprechend den berechneten optimalen
Routen zeitrichtig ausgewählten Kostenfunktionswerte für die
einzelnen Streckenkanten 7 des betrachteten Wegenetz-
Teilbereiches sind, die als relevante Verkehrsdaten in der
Zentrale 3 aufbereitet und bereitgestellt werden oder
jedenfalls einen Teil der relevanten Verkehrsdaten bilden.
Durch eine so geartete Ermittlung der relevanten Verkehrsdaten
erhält man ohne zwingende Kenntnis des Zielortes des jeweiligen
Fahrzeuges zuverlässige und teilnehmerseitig gut auswertbare
Verkehrsdaten, die sowohl aktuelle als auch für die relevanten
Streckenabschnitte 7 zeitrichtig prognostizierte Daten über die
zu erwartende Verkehrslage berücksichtigen. Bei einem
vorteilhaft weitergebildeten Informationssystem beinhaltet die
Verkehrsdatenaufbereitung eine Erzeugung von
Verkehrsereignissen als individuelle verkehrliche Objekte, die
entsprechend identifizierbar sind. Solche Ereignisse können
beispielsweise erkannten, besonderen Verkehrsflusszuständen,
wie Stau, zähflüssiger Verkehr etc., oder einer detektierten
übermäßigen Abweichung des ausgewählten Kostenfunktionswertes
von einem normalerweise zu erwartenden Referenz-Kostenfunkti
onswert zugeordnet werden, wobei der Referenz-Kostenfunktions
wert z. B. den für ungestörten, freien Verkehr geltenden Kosten
funktionswert repräsentieren kann.
Nachfolgend sind konkret Beispiele für relevante Verkehrsdaten
anhand von Meldungslisten für die virtuellen Teilnehmer 1.5,
1.6 und 1.7 dargestellt. Der Zeitpunkt der Anfragen der
dargestellten virtuellen Teilnehmer 1.5, 1.6 und 1.7 ist t0.
Der virtuelle Teilnehmer 1.5 befindet sich zum Zeitpunkt t0 am
Knotenpunkt 4.A, der virtuelle Teilnehmer 1.6 zum Zeitpunkt t0
am Knotenpunkt 4.B und der virtuelle Teilnehmer 1.7 zum
Zeitpunkt t0 am Knotenpunkt 4.C. Die zeitabhängigen
prognostizierten Reisezeiten R4.X-<4.Y(t) bezeichnen die Dauer
einer Fahrt vom Knotenpunkt 4.X zum Knotenpunkt 4.Y auf der
optimalen Route, wenn die Fahrt zur Zeit t am Knotenpunkt 4.X
begonnen wird.
Die Meldungsliste für den virtuellen Teilnehmer 1.5 umfasst zum
Beispiel die folgenden Verkehrsdaten: Verkehrszustand auf der
Kante von Knotenpunkt 4.A bis Knotenpunkt 4.G zur Zeit t0,
Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.H bis
Knotenpunkt 4. K zur Zeit t0 + R4.A-<4.H(t0), Verkehrszustand auf
der Kante von Knotenpunkt 4.C bis Knotenpunkt 4.M zur Zeit t0 +
R4.A-<4.C(t0). Die Meldungsliste für den virtuellen Teilnehmer 1.6
umfasst zum Beispiel die folgenden Verkehrsdaten:
Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.A bis Knotenpunkt 4.G zur Zeit t0 + R4.B-<4.A(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.B bis Knotenpunkt 4.L zur Zeit t0, Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.M bis Knotenpunkt 4.C zur Zeit t0 + R4.B-<4.M(t0). Die Meldungsliste für den virtuellen Teilnehmer 1.7 umfasst zum Beispiel die folgenden Verkehrsdaten: Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.6 bis Knotenpunkt 4.A zur Zeit t0 + R4.C-<4.G(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.H bis Knotenpunkt 4. K zur Zeit t0 + R4.C-<4.H(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.C bis Knotenpunkt 4.M zur Zeit t0.
Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.A bis Knotenpunkt 4.G zur Zeit t0 + R4.B-<4.A(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.B bis Knotenpunkt 4.L zur Zeit t0, Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.M bis Knotenpunkt 4.C zur Zeit t0 + R4.B-<4.M(t0). Die Meldungsliste für den virtuellen Teilnehmer 1.7 umfasst zum Beispiel die folgenden Verkehrsdaten: Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.6 bis Knotenpunkt 4.A zur Zeit t0 + R4.C-<4.G(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.H bis Knotenpunkt 4. K zur Zeit t0 + R4.C-<4.H(t0), Verkehrszustand auf der Kante von Knotenpunkt 4.C bis Knotenpunkt 4.M zur Zeit t0.
In Fig. 6 ist schematisch der mobile Teilnehmer 2 mit
virtuellen Teilnehmern 1 dargestellt. Für die virtuellen
Teilnehmer 1 sind in der Zentrale 3 Informationen berechnet
worden. Der mobile Teilnehmer 2 stellt eine Anfrage nach orts-
und zeitabhängigen Informationen.
Die Luftlinien-Entfernung 40 zu den Orten der virtuellen
Teilnehmer wird als Abstands-Schätzwert verwendet, der angibt,
wie stark sich die Informationen des jeweiligen virtuellen
Teilnehmers 1 voraussichtlich von den Informationen
unterscheiden, die bei einer individuellen Berechnung für den
mobilen Teilnehmer 2 erzeugt würden.
In Fig. 7 ist dargestellt, wie in der Zentrale eine Vorauswahl
von virtuellen Teilnehmern 1 getroffen wird, deren
Informationen und charakteristische Eigenschaften dann an den
anfragenden mobilen Teilnehmer 2 übertragen werden, in dessen
Anfrage nur grobe Ortsinformationen enthalten waren. Es werden
diejenigen virtuellen Teilnehmer ausgewählt, deren Abstands-
Schätzwerte im Bereich des mobilen Teilnehmers 2 minimal werden
können. Die ausgewählten virtuellen Teilnehmer sind in Fig. 7
mit mit dem Bezugszeichen 1a versehen. Mit dem Bezugszeichen 70
ist der Bereich bezeichnet, in dem sich der mobile Teilnehmer
gemäß der ungenauen Ortsangaben in seiner Anfrage aufhält.
In Fig. 8 sind die Bereiche schematisch dargestellt, in denen
die durch drei verschiedene Rundfunksender per Broadcast
übertragenen Informationen empfangen werden können. Die
gestrichelten Kreise zeigen die Empfangsbereiche 80, 81 und 82
von drei Sendern. Jeder Sender strahlt die Informationen
derjenigen virtuellen Teilnehmer 1 aus, die für mobile
Teilnehmer 2 innerhalb des jeweiligen Empfangsbereichs den
kleinsten Abstands-Schätzwert aufweisen können. Die Auswahl
dieser Datensätze kann wie in Fig. 7 gezeigt erfolgen.
In Fig. 9 stehen in der Zentrale für den nach Verkehrsdaten
anfragenden mobilen Teilnehmer 2, insbesondere ein Fahrzeug,
die vorher für virtuelle Teilnehmer 1.5, 1.6, 1.7 an den Orten
4.A, 4.B und 4.C berechneten Informationen zur Verfügung.
Falls die kürzeste Luftlinien-Entfernung 40 für den Abstands-
Schätzwert verwendet wird, werden aus den für die Orte 4.A, 4.B
und 4.C vorliegenden Informationen diejenigen ausgewählt, deren
Orte die geringste Luftlinien-Entfernung 40 zum mobilen
Teilnehmer 2 haben. D. h. die Informationen für Punkt 4.A werden
im vorliegenden Beispiel ausgewählt und zum mobilen Teilnehmer
2 geschickt.
Wird die schnellste Reisezeit für den Abstands-Schätzwert
herangezogen, wird dagegen aus 4.A, 4.B und 4.C der Punkt
ausgewählt, der am schnellsten vom mobilen Teilnehmer 2
erreicht werden kann. 4.A und 4.B sind zwar nahe am mobilen
Teilnehmer 2, aber nur über Umwege zu erreichen, am schnellsten
kann der mobile Teilnehmer 2 zum Punkt 4.C gelangen, da 4.C in
Fahrtrichtung des Fahrzeugs liegt.
Falls die Informationen von der Fahrzeit abhängen, die Punkte
in der Umgebung vom jeweiligen Startpunkt entfernt sind, was im
vorher beschriebenen Beispiel für relevante Verkehrsdaten der
Fall ist, sind die Informationen desjenigen virtuellen
Teilnehmers 1 am besten für das anfragende Fahrzeug geeignet,
dessen Startpunkt das Fahrzeug am schnellsten erreichen kann.
Das Verfahren, die schnellste Reisezeit für den Abstands-
Schätzwert heranzuziehen, ergibt in dem Fall also eine höhere
Qualität bei der Auswahl des virtuellen Teilnehmers 1.
In Fig. 10 ist der Gültigkeitsbereich der Informationen
virtueller Teilnehmer 1.10, 1.11, 1.12 und 1.13 dargestellt,
wenn der Abstands-Schätzwert nach Luftlinien-Entfernung 40 zum
mobilen Teilnehmer 2 ermittelt wird. Mobilen Teilnehmern 2,
die sich in dem dargestellten Gebiet 110 um einen virtuellen
Teilnehmer 1.10 befinden, werden die Informationen des
jeweiligen virtuellen Teilnehmers 1.10 zugeordnet. Analog
werden mobilen Teilnehmern 2, die sich gerade im Gebiet 111
aufhalten, die Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.11,
den mobilen Teilnehmern 2, die sich gerade im Gebiet 112
aufhalten, die Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.12
und mobilen Teilnehmern, die sich gerade im Gebiet 113
aufhalten, Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.13
zugeordnet.
In Fig. 11 ist der Gültigkeitsbereich der Informationen
virtueller Teilnehmer 1.20, 1.21, 1.22 und 1.23 dargestellt,
wenn der Abstands-Schätzwert nach Reisezeit des mobilen
Teilnehmers 2 zum Ort des virtuellen Teilnehmers 1.20, 1.21.,
1.22 und 1.23 ermittelt wird. Mobilen Teilnehmern 2, die sich
in dem dargestellten Gebiet 120 um einen virtuellen Teilnehmer
1.20 befinden, werden die Informationen des jeweiligen
virtuellen Teilnehmers 1.20 zugeordnet. Analog werden mobilen
Teilnehmern 2, die sich gerade im Gebiet 121 aufhalten, die
Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.21, den mobilen
Teilnehmern 2, die sich gerade im Gebiet 122 aufhalten, die
Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.22 und mobilen
Teilnehmern, die sich gerade im Gebiet 123 aufhalten,
Informationen des virtuellen Teilnehmers 1.23 zugeordnet.
In Fig. 12 ist das Empfangsgebiet des Broadcast-Senders mit 130
bezeichnet. Der mobile Teilnehmer, im konkreten Fall das
Fahrzeug, befindet sich im Empfangsbereich 130 dieses Senders.
Die Informationen der virtuellen Teilnehmer 1.30, 1.31, 1.32
und 1.33 werden über den Broadcast-Kommunikationskanal
übertragen, da ihre Abstands-Schätzwerte im Empfangsgebiet 130
minimal werden können. Die Informationen der übrigen
dargestellten virtuellen Teilnehmer 1 werden nicht übertragen,
da ihre Abstands-Schätzwerte im Empfangsgebiet 130 nicht
minimal werden können.
Werden die Informationen mehrerer virtueller Teilnehmer über
Broadcast übertragen, findet die Auswahl derjenigen
Informationen 50, die letztlich im Fahrzeug verarbeitet werden
unter Einbeziehung des Fahrzeugstandortes 51 statt. In Fig. 13
ist dies schematisch dargestellt.
Werden individuelle Verkehrsdaten mehrerer virtueller
Teilnehmer 1.30, 1.31, 1.32 und 1.33 sowie kollektive
Verkehrsdaten über den Broadcast-Kommunikationskanal
übertragen, so findet die Auswahl derjenigen individuellen
Verkehrsdaten 55, die letztlich im Fahrzeug verarbeitet werden
unter Einbeziehung des Fahrzeugstandortes 51 statt. In Fig. 14
ist dies schematisch dargestellt. Unter Einbeziehung der
kollektiven Verkehrsdaten werden dann im Fahrzeug die
relevanten Verkehrsdaten ermittelt und verarbeitet.
Claims (32)
1. Informationssystem für mobile Teilnehmer (2), bei dem in
einer Zentrale (3) aktuelle und prognostizierte
Informationen ermittelt und über
Kommunikationseinrichtungen (6) an den mobilen Teilnehmer
(2) übertragen werden, wobei die Informationen abhängig von
charakteristischen Eigenschaften des mobilen Teilnehmers
(2) sind,
dadurch gekennzeichnet, dass in der Zentrale (3) mindestens ein virtueller Teilnehmer (1) erzeugt wird,
wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) die charakteristischen Eigenschaften fest vorgegeben sind,
wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) in Abhängigkeit von seinen charakteristischen Eigenschaften die aktuellen und prognostizierten Informationen ermittelt werden,
wobei die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) ermittelten Informationen zusammen mit den charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1) gespeichert werden, und
wobei die charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1) und die des mobilen Teilnehmers (2) zur Entscheidung herangezogen werden, ob die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) ermittelten Informationen dem mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden.
dadurch gekennzeichnet, dass in der Zentrale (3) mindestens ein virtueller Teilnehmer (1) erzeugt wird,
wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) die charakteristischen Eigenschaften fest vorgegeben sind,
wobei für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) in Abhängigkeit von seinen charakteristischen Eigenschaften die aktuellen und prognostizierten Informationen ermittelt werden,
wobei die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) ermittelten Informationen zusammen mit den charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1) gespeichert werden, und
wobei die charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1) und die des mobilen Teilnehmers (2) zur Entscheidung herangezogen werden, ob die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer (1) ermittelten Informationen dem mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden.
2. Informationssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die charakteristischen Eigenschaften die geographische
Position (51, 70), die Zeit, die Bewegungsrichtung und/oder
die Geschwindigkeit der Bewegung umfassen.
3. Informationssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Platzierung der virtuellen Teilnehmer nach dem
Gesichtspunkt erfolgt, dass ein maximaler Abstand zwischen
einem der virtuellen Teilnehmer (1) und dem mobilen
Teilnehmer, der sich an einem beliebigen Punkt der vom
Informationssystem versorgten Gebiet aufhalten kann, nicht
überschritten wird.
4. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Berechnung der Informationen für den mindestens einen
virtuellen Teilnehmer (1) in regelmäßigen Zeitabständen,
bei Eintreffen neuer Informationen und/oder zu Zeiten
geringer Rechenlast, erfolgt.
5. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mobilen Teilnehmer sich auf einem Verkehrswegenetz (5)
bewegen.
6. Informationssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuellen Teilnehmer (1) an wichtigen Knotenpunkten
(4) des Verkehrswegenetzes platziert werden.
7. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Entscheidung, ob die für den mindestens einen
virtuellen Teilnehmer (1) ermittelten Informationen dem
mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden, in der Zentrale
(3) und/oder beim mobilen Teilnehmer (2) erfolgt.
8. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Auswahl desjenigen virtuellen Teilnehmers (1), dessen
Informationen dem mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden,
die charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen
virtuellen Teilnehmers (1) und die des mobilen Teilnehmers
(2) herangezogen werden.
9. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auswahl desjenigen virtuellen Teilnehmers (1), dessen
Informationen dem mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden,
in der Zentrale (3) und/oder beim mobilen Teilnehmer (2)
erfolgt.
10. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen des virtuellen Teilnehmers (1) dem
mobilen Teilnehmer (2) in der Zentrale (3) und/oder beim
mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden.
11. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die prognostizierten Informationen, die für eine
geographische Position des virtuellen Teilnehmers (1)
gelten, für den künftigen Zeitpunkt berechnet werden, zu
dem der virtuelle Teilnehmer (1) sich an der geographischen
Position befinden würde.
12. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Abstands-Schätzwert ermittelt wird, der angibt, wie
stark sich die Informationen für den mobilen Teilnehmer (2)
von den Informationen für den virtuellen Teilnehmer (1)
unterscheiden würden, wenn die Informationen für den
mobilen Teilnehmer (2) eigens berechnet würden,
wobei zur Ermittlung des Abstands-Schätzwertes die
charakteristischen Eigenschaften des mindestens einen
virtuellen Teilnehmers (1) und des mobilen Teilnehmers (2)
herangezogen werden.
13. Informationssystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstands-Schätzwert für die Entscheidung verwendet
wird, ob die für den mindestens einen virtuellen Teilnehmer
(1) ermittelten Informationen dem mobilen Teilnehmer (2)
zugeordnet werden.
14. Informationssystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstands-Schätzwert zur Auswahl desjenigen virtuellen
Teilnehmers (1) verwendet wird, dessen Informationen dem
mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden.
15. Informationssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
für den Abstands-Schätzwert der räumliche Abstand zwischen
mobilem Teilnehmer (2) und virtuellem Teilnehmer (1),
insbesondere die Luftlinien-Entfernung (40) und/oder die
Reisezeit auf der schnellsten Route zwischen mobilem
Teilnehmer (2) und virtuellem Teilnehmer (1),
berücksichtigt wird.
16. Informationssystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Berechnung der Reisezeit zwischen mobilem Teilnehmer
(2) und virtuellem Teilnehmer (1) bei jeder neuen
Verteilung der virtuellen Teilnehmer (1) und/oder unter
Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage immer bei
Vorliegen neuer Verkehrsdaten erfolgt.
17. Informationssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen desjenigen virtuellen Teilnehmers (1) dem
mobilen Teilnehmer (2) zugeordnet werden, der den kleinsten
Abstands-Schätzwert zum mobilen Teilnehmer (2) aufweist,
falls der Abstands-Schätzwert einen gewissen Schwellwert
unterschreitet, falls der Schwellwert nicht unterschritten
wird, werden für den mobilen Teilnehmer (2) eigens
Informationen berechnet und bereitgestellt.
18. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mobile Teilnehmer (2) eine Anfrage nach Informationen
an die Zentrale stellt und die Anfrage des mobilen
Teilnehmers (2) gewisse Informationen über seine
charakteristischen Eigenschaften, insbesondere über seine
aktuelle Position (70, 51), enthält.
19. Informationssystem nach Anspruch 18
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuellen Teilnehmer (1) dort platziert werden, wo die
meisten Anfragen mobiler Teilnehmer (2) erwartet werden.
20. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen und die charakteristischen Eigenschaften
des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1) über einen
privaten Kommunikationskanal an den mobilen Teilnehmer (2)
übertragen werden.
21. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen und charakteristischen Eigenschaften
mehrerer virtueller Teilnehmer (1) an den mobilen
Teilnehmer (2) übertragen werden.
22. Informationssystem Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen und die charakteristischen Eigenschaften
derjenigen virtuellen Teilnehmer (1) übertragen werden,
deren Abstands-Schätzwerte im Bereich der ungefähren
Position (70) des mobilen Teilnehmers minimal sein können.
23. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen und die charakteristischen Eigenschaften
des mindestens einen virtuellen Teilnehmers (1.30, 1.31,
1.32, 1.33) über einen Broadcast-Kommunikationskanal an den
mobilen Teilnehmer (2) übertragen werden.
24. Informationssystem nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen und die charakteristischen Eigenschaften
derjenigen virtuellen Teilnehmer (1) übertragen werden,
deren Abstands-Schätzwerte im Bereich des Empfangsgebietes
des Broadcast-Kommunikationskanals für mobile Teilnehmer in
diesem Gebiet minimal sein können.
25. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ermittelten Informationen Verkehrsdaten, insbesondere
für die virtuellen Teilnehmer (1) relevante Verkehrsdaten,
umfassen.
26. Informationssystem nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
die virtuellen Teilnehmer (1) in örtlicher Nähe zu
Verkehrshindernissen (20) platziert werden.
27. Informationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
kollektive, für mehrere Fahrzeuge gültige, Verkehrsdaten
von der Zentrale über den Broadcast-Kommunikationskanal
übertragen werden.
28. Informationssystem nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationen für die virtuellen Teilnehmer (1)
individuelle Verkehrsdaten umfassen, die die Zentrale aus
den kollektiven Verkehrsdaten und den für die virtuellen
Teilnehmer (1) relevanten Verkehrsdaten ermittelt.
29. Informationssystem nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet, dass
die individuellen Verkehrsdaten die Unterschiede zwischen
den relevanten Verkehrsdaten und den kollektiven
Verkehrsdaten umfassen.
30. Informationssystem nach einem der Ansprüche 27 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, dass
die kollektiven, die individuellen und/oder die relevanten
Verkehrsdaten über die gleichen Kommunikationskanäle oder
verschiedene Kommunikationskanäle übertragen werden.
31. Informationssystem nach einem der Ansprüche 27 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim mobilen Teilnehmer aus den kollektiven Verkehrsdaten
und den individuellen Verkehrsdaten die relevanten
Verkehrsdaten ermittelt werden.
32. Informationssystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mobile Teilnehmer die Verkehrsdaten zur Navigation,
insbesondere zur bordautonomen Navigation, nutzt.
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DE10110550A DE10110550B4 (de) | 2001-03-05 | 2001-03-05 | Informationssystem für mobile Teilnehmer |
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