DE10107448A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern mit einem Füllstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern mit einem FüllstoffInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren sowie einer Vorrichtung zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern mit einem Füllstoff durch eine chemische Fällungsreaktion wird die Faserstoffsuspension einem Pumpdisperger zugeführt und in diesem durch Scherkräfte beaufschlagt, um größere Faseragglomerate in kleinere oder sogar in Individualfasern aufzubrechen. Dabei wird der Pumpdisperger gleichzeitig als Reaktor für die chemische Fällungsreaktion verwendet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Beladen
von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern mit einem Füllstoff
durch eine chemische Fällungsreaktion.
Der insbesondere auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen er
forderliche schonende Umgang mit Rohstoffresourcen äußert sich bei der
Papierherstellung in zunehmend niedrigeren Flächengewichten der Pa
pierbahn sowie im teilweisen Ersatz des Faserstoffes durch Füllstoffe. Um
eine möglichst starke Bindung der Füllstoffe an die Faseroberfläche zu er
reichen, erfolgt die entsprechende Behandlung in jüngster Zeit durch ei
nen sogenannten "Fiber Loading™"-Prozeß, wie er u. a. in der US-A-5 223 090
beschrieben ist. Bei einem solchen "Fiber Loading™"-Prozeß wird an
die benetzten Faseroberflächen des Fasermaterials wenigstens ein Zusatz
stoff, insbesondere Füllstoff, eingelagert. Dabei können die Fasern bei
spielsweise mit Calciumcarbonat beladen werden. Hierzu wird dem
feuchten, desintegrierten Fasermaterial Calciumoxid und/oder Calcium
hydroxid so zugesetzt, daß zumindest ein Teil davon sich mit dem im Fa
sermaterial vorhandenen Wasser assoziiert. Das so behandelte Fasermate
rial wird anschließend mit Kohlendioxid beaufschlagt.
In der älteren deutschen Patentanmeldung 100 33 979 wird eine Vor
richtung mit einem eine Rohrschnecke umfassenden großen Reaktor und
mehreren zusätzlich vorgesehenen Fluffern oder Pumpdispergern vorge
schlagen. Die Verweilzeit des Stoffes in einer solchen Rohrschnecke ist je
doch sehr groß, so daß der Reaktor nicht mit der gewünschten Effizienz
arbeitet. Damit der Prozeß unter Überdruck geführt werden kann, muß
am Ende des Reaktors ein Ventil vorgesehen sein. Ein solches Ventil ist
jedoch äußerst problematisch, da das unter Druck stehende Prozeßgas
Kohlendioxid durchschlagen und so unkontrolliert entweichen kann. Es
ist daher nur eine quasikontinuierliche Betriebsweise, d. h. eine Art
Batchbetrieb möglich.
Ziel der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren der eingangs ge
nannten Art anzugeben, das zum einen eine vollständige und schnelle
chemische Reaktion und zum anderen eine effiziente Beladung der Faser
oberflächen (innen und außen) gewährleistet. Überdies soll eine verbes
serte Vorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen werden, die es
ermöglicht, die betreffende chemische Reaktion kontinuierlich, effizient
und wirtschaftlich durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Be
laden von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern mit einem
Füllstoff durch eine chemische Fällungsreaktion, bei dem die Faserstoff
suspension einem Pumpdisperger zugeführt und in diesem durch Scher
kräfte beaufschlagt wird, um größere Faseragglomerate in kleinere oder
sogar in Individualfasern aufzubrechen, und bei dem der Pumpdisperger
gleichzeitig als Reaktor für die chemische Fällungsreaktion verwendet
wird.
Aufgrund dieser Ausbildung ist nicht nur eine vollständige, sondern auch
eine schnelle chemische Reaktion sichergestellt. Überdies wird eine effizi
ente Beladung der Faseroberflächen, und zwar innen und außen, ge
währleistet.
Im Reaktionskanal des Pumpdispergers wird die Fließgeschwindigkeit der
Faserstoffsuspension vorzugsweise reduziert. Der Prozeß kann somit auch
ohne Ventil am Ende des Reaktors unter Überdruck geführt werden. Die
Gefahr eines Durchschlagens des jeweiligen Prozeßgases ist beseitigt.
Im Pumpdisperger wird die Faserstoffsuspension vorzugsweise ausgehend
von einem zentralen, radial inneren Bereich allgemein radial nach außen
transportiert. Dabei kann im Pumpdisperger ausgehend von diesem zen
tralen, radial inneren Bereich radial nach außen insbesondere ein Kon
zentrationsgefälle der Faserstoffsuspension von etwa 50% bis etwa 0,1%,
zweckmäßigerweise von etwa 35% bis etwa 2% und vorzugsweise von et
wa 35% bis etwa 4% erzeugt werden.
Die Faserstoffsuspension kann in einem radial äußeren Bereich des
Pumpdispergers z. B. mit Wasser verdünnt werden, um den Stoff wieder
pumpfähig zu machen.
Vorzugsweise wird ein Pumpdisperger eingesetzt, dessen Reaktionskanal
zumindest teilweise durch strukturierte Oberflächen begrenzt ist. Dabei
können diese strukturierten Oberflächen beispielsweise durch eine jewei
lige Zahn- oder Messergarnitur gebildet werden.
Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird ein Pumpdisperger eingesetzt, dessen Reaktions
kanal zwischen zwei einander gegenüberliegenden, relativ zueinander ro
tierenden Platten oder dergleichen mit strukturierten Oberflächen gebildet
ist, wobei die Faserstoffsuspension in diesem Reaktionskanal allgemein
radial nach außen transportiert wird.
Die Durchlaufzeiten für die den Pumpdisperger durchlaufende Faserstoff
suspension und entsprechend die Reaktionszeit wird vorteilhafterweise in
einem Bereich von etwa 0,01 min bis etwa 1 min und vorzugsweise in ei
nem Bereich von etwa 0,1 sec bis etwa 10 sec gewählt.
Es kann insbesondere ein Pumpdisperger eingesetzt werden, dessen Plat
ten einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,5 m bis 2 m besitzen.
Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung wird ein Pump
disperger mit einander gegenüberliegenden, relativ zueinander rotierenden
Platten eingesetzt, die radial außen eine Relativgeschwindigkeit im Bereich
von etwa 20 bis etwa 100 m/sec und vorzugsweise im Bereich von etwa 40
bis etwa 60 m/sec besitzen.
Von Vorteil ist auch, wenn die einander gegenüberliegenden, relativ zuein
ander rotierenden Platten des Pumpdispergers einen gegenseitigen Ab
stand aufweisen, der im Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 100 mm liegt
und vorzugsweise etwa 25 bis 50 mm beträgt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die Faserstoffsuspension unter Bildung eines Pfropfens verdichtet
und die zu einem Propfen verdichtete Faserstoffsuspension dem
Pumpdisperger zugeführt, durch den der Pfropfen wieder aufgelöst wird.
Als Füllstoff kann insbesondere Calciumcarbonat verwendet werden. In
diesem Fall ist gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß der Faserstoffsuspension
Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid zugesetzt wird, die so behandelte
Faserstoffsuspension unter Bildung eines Pfropfens verdichtet wird, die zu
einem Pfropfen verdichtete Faserstoffsuspension dem den Pfropfen auflö
senden Pumpdisperger zugeführt wird, im dispergerseitigen Endbereich
des Pfropfens und/oder im Eintrittsbereich des Pumpdispergers und/oder
in einem zentralen, radial inneren Bereich des Pumpdispergers Kohlendi
oxid eingeleitet wird und der Pumpdisperger gleichzeitig als Reaktor zur
Umsetzung der genannten Ausgangsstoffe Calciumoxid bzw. Calcium
hydroxid und Kohlendioxid in die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat
und Wasser eingesetzt wird, in dessen Reaktionskanal vorzugsweise die
Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension reduziert wird.
Bei dem Beladen der Fasern wird hier also Calciumcarbonat an die be
netzten Faseroberflächen eingelagert, indem dem feuchten Fasermaterial
Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid zugesetzt wird, wobei zumindest
ein Teil davon sich mit dem Wasser der Faserstoffmenge assoziieren kann.
Das so behandelte Fasermaterial wird dann mit Kohlendioxid beauf
schlagt. Überdies kann das entstandene CaCO3 um und zwischen den Fa
sern eine Suspension bilden.
Der Begriff "benetzte Faseroberflächen" kann alle benetzten Oberflächen
der einzelnen Fasern umfassen. Damit ist insbesondere auch der Fall mit
erfaßt, bei dem die Fasern sowohl an ihrer Außenfläche als auch in ihrem
Innern (Lumen) mit Calciumcarbonat beladen werden.
Demnach werden die Fasern mit dem Füllstoff Calciumcarbonat beladen,
wobei die Anlagerung an die benetzten Faseroberflächen durch einen so
genannten "Fiber Loading™"-Prozeß erfolgt, wie er als solcher in der US-A-
5 223 090 beschrieben ist. In diesem "Fiber Loading™"-Prozeß reagiert
das Kohlendioxid mit dem Calciumhydroxid zu Wasser und Calciumcar
bonat.
Der Pfropfen wird vorzugsweise durch ein dem Pumpdisperger zugeord
netes rotierendes Drallkreuz aufgelöst.
Die Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension in dem Reaktionskanal
wird vorzugsweise so weit reduziert, daß durch eine entsprechend große
Durchlaufzeit die Reaktion am Ende des Durchlaufs der Faserstoffsuspen
sion durch den Reaktionskanal zumindest im wesentlichen abgeschlossen
ist.
Die mit Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid versetzte Faserstoffsus
pension kann in einem Mischbehälter durchgemischt werden, bevor sie
dem Pumpdisperger zugeführt bzw. zu einem Pfropfen verdichtet wird.
Vorzugsweise werden die Faserstoffsuspension und das Calciumoxid bzw.
Calciumhydroxid dem Mischbehälter zugeführt.
Die Verweildauer in dem Mischbehälter kann beispielsweise so gewählt
werden, daß sie in einem Bereich von etwa 0,5 min bis etwa 4 h und vor
zugsweise in einem Bereich von etwa 3 min bis 1 h liegt.
Die Faserstoffsuspension kann beispielsweise durch Auflösen von Zellstoff
oder Altpapier mit Zuschlagstoffen in einem Stofflöser erzeugt oder als
nicht getrockneter Faserstoff, der auch als "never tried pulp" bezeichnet
wird, dem Beladungsprozeß zugeführt werden, z. B. aus einer weiteren
Zellstoffabrik.
Die Faserstoffsuspension kann beispielsweise durch Entwässern im Be
reich auf bis zu 50% (z. B. = 500 g/l) Stoffdichte eingedickt werden, bevor
sie dem Pumpdisperger zugeführt bzw. zu einem Pfropfen verdichtet wird.
Der pH-Wert der Faserstoffsuspension kann durch eine entsprechende,
vorzugsweise im Austrittsbereich des Pumpdispergers erfolgende Zugabe
von Kohlendioxid eingestellt werden.
Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird im Verlauf der chemischen Fällungsreaktion für
eine zumindest im wesentlichen vollständige Umsetzung der genannten
Ausgangsstoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid und Kohlendioxid in
die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser gesorgt, in dem der
pH-Wert der Faserstoffsuspenion entsprechend geregelt oder gesteuert
wird. Dabei kann der am Ende der Reaktion gemessene pH-Istwert mit ei
nem Sollwert verglichen und die Regelabweichung über wenigstens eine
der folgenden Prozeßstellgrößen vermindert oder beseitigt werden:
- - Zugabe von Calciumhydroxid
- - Zugabe von Kohlendioxid
- - Stoffdurchsatz
- - und/oder dergleichen,
wobei die Reaktion insbesondere bei einem pH-Wert von etwa 10 bis etwa
13 begonnen und die Reaktion insbesondere dann als abgeschlossen gilt,
wenn der pH-Wert etwa 7,5 beträgt.
Im übrigen kann bei dem Beladen der Fasern mit Calciumcarbonat insbe
sondere so vorgegangen werden, wie dies in der US-A-5 223 090 beschrie
ben ist. Der Inhalt dieser Druckschrift wird hiermit durch Bezugnahme in
die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen.
Die eingangs genannte Aufgabe wird überdies gelöst durch eine Vorrich
tung zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen Fasern
mit einem Füllstoff durch eine chemische Fällungsreaktion, bei der die
Faserstoffsuspension einem Pumpdisperger zugeführt und in diesem
durch Scherkräfte beaufschlagt wird, um größere Faseragglomerate in
kleinere oder sogar in Individualfasern aufzubrechen, wobei der Pumpdis
perger gleichzeitig als Reaktor für die chemische Fällungsreaktion vorge
sehen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenen
Fasern mit einem Füllstoff durch eine chemische Fäl
lungsreaktion und
Fig. 2 eine Ansicht des Pumpdispergers in Richtung der Pfeile
A der Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in rein schematischer Darstellung eine Vor
richtung 10 zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthaltenden
Fasern mit einem Füllstoff durch eine chemische Fällungsreaktion.
Die Faserstoffsuspension wird einem Pumpdisperger, d. h. einem Pump
fluffer 12 zugeführt und in diesem durch Scherkräfte beaufschlagt, um
das Fasermaterial in Individualfasern aufzubrechen, d. h. die Oberflächen
der Fasern freizulegen und entsprechend die Kontaktfläche zu vergrößern.
Dabei wird der Pumpdisperger 12 gleichzeitig als Reaktor für die chemi
sche Fällungsreaktion eingesetzt.
Der Pumpdisperger 12 kann insbesondere so ausgeführt sein, daß sich in
dessen Reaktionskanal 14 eine Reduktion der Fließgeschwindigkeit der
Faserstoffsuspension ergibt.
Im vorliegenden Fall ist der Pumpdisperger 12 so ausgeführt, daß die Fa
serstoffsuspenion ausgehend von einem zentralen, radial inneren Bereich
allgemein radial nach außen transportiert wird. Dabei kann sich ausge
hend von diesem zentralen, radial inneren Bereich radial nach außen bei
spielsweise ein Konzentrationsgefälle der Faserstoffsuspension von etwa
50% bis etwa 0,1% und vorzugsweise von etwa 35% bis etwa 5% erge
ben. Überdies können Mittel vorgesehen sein, um die Faserstoffsuspensi
on in einem radial äußeren Bereich des Pumpdispergers 12 z. B. mit Was
ser zu verdünnen.
Der Reaktionskanal 14 des Pumpdispergers 12 ist zumindest teilweise
durch strukturierte Oberflächen begrenzt, die beispielsweise durch eine
jeweilige Zahn- oder Messergarnitur gebildet sein können.
Wie anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, ist der Reaktionskanal
14 des Pumpdispergers 12 im vorliegenden Fall zwischen zwei einander
gegenüberliegenden, relativ zueinander rotierenden Platten 16 oder der
gleichen mit strukturierten Oberflächen gebildet. Die Faserstoffsuspension
wird zwischen diesen Platten 16 bzw. den strukturierten Oberflächen all
gemein radial nach außen transportiert.
Die Durchlaufzeit für die den Pumpdisperger 12 durchlaufende Faserstoff
suspension und entsprechend die Reaktionszeit kann beispielsweise in
einem Bereich von etwa 0,01 min bis etwa 1 min und vorzugsweise in ei
nem Bereich von etwa 0,1 sec bis 10 sec liegen.
Die Platten 16 des Pumpdispergers 12 können beispielsweise einen
Durchmesser im Bereich von etwa 0,5 m bis etwa 2 m besitzen.
Die beiden relativ zueinander rotierenden Platten 16 des Pumpdispergers
12 besitzen radial außen vorzugsweise eine Relativgeschwindigkeit im Be
reich von etwa 20 bis etwa 100 m/sec und vorzugsweise im Bereich von
etwa 40 bis 60 m/sec.
Der gegenseitige Abstand der beiden relativ zueinander rotierenden Platten
16 kann beispielsweise in einem Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 10 mm
liegen, wobei er vorzugsweise etwa 5 mm beträgt.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, kann dem Pumpdisperger 12 ei
ne Pfropfenschnecke 18 vorgeschaltet sein, um die Faserstoffsuspension
unter Bildung eines Pfropfens zu verdichten. Der Pfropfenschnecke 18
kann eine Zufuhrschnecke 20 vorgeschaltet sein, die in einem zumindest
im wesentlichen zylindrischen Kanal oder Gehäuse 22 angeordnet ist.
Der zylindrische Kanal 22 kann einen Anschluß 24 zum Zuführen eines
Gemisches besitzen, das beispielsweise zumindest aus der Faserstoffsus
pension, Wasser und Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid besteht.
Die Pfropfenschnecke 18 ist drehbar in einem kegelförmigen Kanal 26 an
geordnet, dessen Querschnitt sich in Stofflußrichtung S verjüngt, um die
Faserstoffsuspension unter Bildung eines Pfropfens in einem sich an die
Pfropfenschnecke 18 anschließenden, unmittelbar vor dem Pumpdisperger
12 angeordneten Kanal 28 zu verdichten. Dieser unmittelbar vordem
Pumpdisperger 12 angeordnete Kanal 28 kann mit einer Förderschnecke
30 versehen sein.
Der unmittelbar vor dem Pumpdisperger 12 liegende Kanal 28 kann einen
Anschluß 32 zum Einleiten von Kohlendioxid aufweisen. Allgemein kann
Kohlendioxid insbesondere im dispergerseitigen Endbereich des Pfropfens
und/oder im Eintrittsbereich des Pumpdispergers 12 und/oder in einem
zentralen, radial inneren Bereich des Pumpdispergers 12 eingeleitet wer
den.
Der Pfropfen dichtet den Pumpdisperger 12 gegenüber der Zufuhrschnec
ke 20 ab.
Der Kanal 20 der der Pfropfenschnecke 18 vorgeschalteten Zufuhrschnec
ke 20, der Kanal 26 der Pfropfenschnecke 18 und/oder der unmittelbar
vor dem Pumpdisperger 12 angeordnete Kanal 28 können unter einem ge
ringen Überdruck stehen.
Die Schnecken 18, 20, 30 können auf einer gemeinsamen Antriebswelle
34 sitzen oder zumindest teilweise auch getrennt antreibbar sein.
Der Pumpdisperger 12 kann insbesondere einen Reaktor zur Umsetzung
der Ausgangsstoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid und Kohlendioxid
in die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser bilden. In dem
zwischen den beiden Platten 16 mit strukturierter Oberfläche gebildeten
Reaktionskanal 14 wird die Faserstoffsuspension radial nach außen
transportiert und mit Calciumcarbonat beladen.
Die Relativgeschwindigkeit der beiden einander gegenüberliegenden Plat
ten 16 bzw. strukturierten Oberflächen ist vorzugsweise einstellbar, wobei
zumindest eine Platte rotiert. Alternativ oder zusätzlich kann auch die ab
solute Drehzahl einstellbar sein. Damit kann insbesondere die Austrags
geschwindigkeit beeinflußt werden.
Im Zentrum der der Pfropfenschnecke 18 zugewandten strukturierten
Oberfläche 16 des Pumpdispergers 12 ist ein Drallkreuz 36 vorgesehen,
durch das der Pfropfen aufgelockert und entsprechend die Oberflächen
des Fasermaterials vergrößert werden.
Der Kohlendioxidanschluß 32 ist zweckmäßigerweise so angeordnet, daß
das Kohlendioxid dem Bereich zuführbar ist, in dem der Pfropfen aufgelöst
wird.
Die einander gegenüberliegenden strukturierten Oberflächen 16 erzeugen
Scherkräfte im Faserstoff, wodurch die Kontaktfläche der Reaktanden ver
größert und somit eine schnelle und effiziente Reaktion gewährleistet wird.
Der Pumpdisperger 12 kann einen zumindest im wesentlichen tangential
zu den Platten bzw. strukturierten Oberflächen 16 angeordneten Auslauf
38 für die beladene Faserstoffsuspension besitzen. Diesem Auslauf 38
braucht kein Drossel- oder Absperrorgan nachgeschaltet werden, da der
Strömungswiderstand des Reaktionskanals 14 zwischen den strukturier
ten Oberflächen 16 diese Funktion übernimmt. Die Leitung kann direkt
mit dem nächsten Prozeßabschnitt verbunden werden. Optional kann im
Bereich des Auslaufs 38 eine Kohlendioxidzuleitung vorgesehen sein, um
den für den nächsten Prozeßschritt erforderlichen pH-Wert entsprechend
einstellen zu können.
Überdies kann der Pumpdisperger 12 einen zumindest im wesentlichen
tangential zu den Platten bzw. strukturierten Oberflächen 16 angeordne
ten Zulauf 40 zur Verdünnung des beladenen Stoffes mit Wasser
und/oder Calciumhydroxid, insbesondere aus einer vorgeschalteten Stoff
eindickung, auf weniger als 6%, vorzugsweise 3% bis 6%, besitzen.
Durch die entsprechende Verdünnung wird der Stoff wieder pumpfähig.
Überdies kann der Pumpdisperger 12 mit einer Heizeinrichtung versehen
sein, über die die Reaktionstemperatur beeinflußbar ist.
Die Faserstoffsuspension wird beispielsweise durch Auflösen von Zellstoff
oder Altpapier mit Zuschlagstoffen in einem Stofflöser 42 erzeugt oder als
nicht getrockneter Faserstoff, der auch als "never tried pulp" bezeichnet
wird, dem Beladungsprozeß zugeführt, z. B. aus einer weiteren Zellstoffa
brik.
Die Faserstoffsuspension kann z. B. im Bereich 46 durch Entwässern auf
bis zu 50% (z. B. = 500 g/l) Stoffdichte eingedickt werden. Dieser Schritt
ist nur erforderlich, falls der Stoff im sogenannten Low-Consistency-
Verfahren aufgelöst wird.
Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid werden der Faserstoffsuspension
in einem Mischbehälter 44 zugegeben, in dem das betreffende Gemisch
dann durchgemischt wird. Die Quellzeit kann beispielsweise 0,5 min bis
etwa 4 h und vorzugsweise etwa 3 min bis etwa 1 h betragen. Im Bereich
der Schnecken 20, 18, 28 wird die Faserstoffsuspension dann unter Bil
dung eines Pfropfens verdichtet. Insbesondere im Endbereich der Ver
dichtung und/oder am Eintrittsbereich des als Reaktor dienenden Pump
dispergers 12 und/oder in einem zentralen Bereich des Pumpdispergers
12 wird Kohlendioxid eingeleitet. Durch das Drallkreuz 36 wird der Stoff
zur Auflösung des Pfropfens zerfasert, wodurch die Kontaktfläche entspre
chend vergrößert wird. In dem Reaktionskanal 14 werden Scherkräfte auf
gebracht. In diesem Reaktionskanal 14 wird die Faserstoffsuspension ra
dial nach außen transportiert, wobei die Fließgeschwindigkeit in dem einen
Reaktor bzw. einen Radialdiffusor bildenden Pumpdisperger 12 redu
ziert wird, um durch die entsprechende Erhöhung der Kontaktzeit für eine
Vervollständigung der Reaktion am Ende des Reaktors 12 zu sorgen.
Wahlweise kann der pH-Wert durch Zugabe von Kohlendioxid im Bereich
des Auslaufs 38 eingestellt werden.
Dem Fasermaterial wird also Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid
(gelöschter Kalk) so zugesetzt, daß zumindest ein Teil davon sich mit dem
im Fasermaterial, d. h. zwischen den Fasern, in den Hohlfasern und in de
ren Wänden, vorhandenen Wasser assoziieren kann, wobei sich die fol
gende chemische Reaktion einstellt:
In dem als Reaktor dienenden Pumpdisperger 12 wird das Fasermaterial
dann derart mit Kohlendioxid (CO2) beaufschlagt, daß Calciumcarbonat
(CaCO3) an die benetzten Faseroberflächen weitestgehend angelagert wird.
Dabei stellt sich die folgende chemische Reaktion ein:
Im Verlauf der chemischen Reaktion in dem Pumpdisperger 12 kann bei
spielsweise dadurch für eine zumindest im wesentlichen vollständige Um
setzung der genannten Ausgangsstoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid
und Kohlendioxid in die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser
gesorgt werden, daß der pH-Wert der Faserstoffsuspension entsprechend
geregelt und/oder gesteuert wird. Dabei kann der jeweilige pH-Wert am
Ende der Reaktion gemessen und mit einem vorgebbaren Sollwert vergli
chen werden, um anschließend die Regelabweichung beispielsweise über
wenigstens eine der folgenden Prozeßstellgrößen zu vermindern oder zu
beseitigen: Zugabe von Calciumhydroxid, Zugabe von Kohlendioxid, Stoff
durchsatz und/oder dergleichen. Dabei kann die Reaktion insbesondere
bei einem pH-Wert von etwa 10 bis etwa 13 begonnen und die Reaktion
insbesondere dann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn der pH-
Wert etwa 7,5 beträgt.
10
Vorrichtung
12
Pumpdisperger, Fluffer
14
Reaktionskanal
16
Platte, strukturierte Oberfläche
18
Pfropfenschnecke
20
Zufuhrschnecke
22
zylindrischer Kanal
24
Anschluß
26
kegelförmiger Kanal
28
Kanal
30
Förderschnecke
32
Anschluß
34
Antriebswelle
36
Drallkreuz
38
Auslauf
40
Zulauf
42
Stofflöser
44
Mischbehälter
46
Eindickung
S Stofflaufrichtung
S Stofflaufrichtung
Claims (55)
1. Verfahren zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension enthalte
nen Fasern mit einem Füllstoff durch eine chemische Fällungsreak
tion, bei dem die Faserstoffsuspension einem Pumpdisperger (12)
zugeführt und in diesem durch Scherkräfte beaufschlagt wird, um
größere Faseragglomerate in kleinere oder sogar in Individualfasern
aufzubrechen, und bei dem der Pumpdisperger (12) gleichzeitig als
Reaktor für die chemische Fällungsreaktion verwendet wird.
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Reaktionskanal (14) des Pumpdispergers (12) die Fließge
schwindigkeit der Faserstoffsuspension reduziert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Pumpdisperger (12) die Faserstoffsuspension ausgehend von
einem zentralen, radial inneren Bereich allgemein radial nach außen
transportiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Pumpdisperger (12) ausgehend vom zentralen, radial inneren
Bereich radial nach außen ein Konzentrationsgefälle der Faserstoff
suspension von etwa 50% bis etwa 0,1%, zweckmäßigerweise von
etwa 35% bis etwa 2% und vorzugsweise von etwa 35% bis etwa 4%
erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffsuspension in einem radial äußeren Bereich des
Pumpdispergers (12) mit Wasser verdünnt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pumpdisperger (12) eingesetzt wird, dessen Reaktionskanal
(14) zumindest teilweise durch strukturierte Oberflächen (16) be
grenzt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strukturierten Oberflächen (16) durch eine jeweilige Zahn-
oder Messergarnitur gebildet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pumpdisperger (12) eingesetzt wird, dessen Reaktionskanal
(14) zwischen zwei einander gegenüberliegenden, relativ zueinander
rotierenden Platten (16) oder dergleichen mit strukturierten Oberflä
chen gebildet ist, wobei die Faserstoffsuspension in diesem Reak
tionskanal (14) allgemein radial nach außen transportiert wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaufzeit für die den Pumpdisperger (12) durchlaufende
Faserstoffsuspension und entsprechend die Reaktionszeit in einem
Bereich von etwa 0,01 min bis etwa 1 min und vorzugsweise in ei
nem Bereich von etwa 0,1 sec bis etwa 10 sec gewählt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pumpdisperger (12) eingesetzt wird, dessen Platten einen
Durchmesser im Bereich von etwa 0,5 m bis etwa 2 m besitzen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pumpdisperger (12) mit einander gegenüberliegenden, rela
tiv zueinander rotierenden Platten (16) eingesetzt wird, die radial
außen eine Relativgeschwindigkeit im Bereich von etwa 20 bis etwa
100 m/sec und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 40 bis etwa
60 m/sec besitzen.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pumpdisperger (12) mit einander gegenüberliegenden, rela
tiv zueinander rotierenden Platten (16) eingesetzt wird, die einen ge
genseitigen Abstand aufweisen, der im Bereich von etwa 0,5 mm bis
etwa 100 mm liegt und vorzugsweise etwa 25 mm bis etwa 50 mm
beträgt.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffsuspension unter Bildung eines Pfropfens ver
dichtet und die zu einem Pfropfen verdichtete Faserstoffsuspension
dem Pumpdisperger (12) zugeführt wird, durch den der Pfropfen
wieder aufgelöst wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Füllstoff gefälltes Calciumcarbonat verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faserstoffsuspension Calciumoxid und/oder Calcium
hydroxid zugesetzt wird, die so behandelte Faserstoffsuspension
unter Bildung eines Pfropfens verdichtet wird, die zu einem Pfropfen
verdichtete Faserstoffsuspension dem den Pfropfen auflösenden
Pumpdisperger (12) zugeführt wird, im dispergerseitigen Endbereich
des Pfropfens und/oder im Eintrittsbereich des Pumpdispergers (12)
und/oder in einem zentralen, radial inneren Bereich des Pumpdis
pergers (12) Kohlendioxid eingeleitet wird und der Pumpdisperger
(12) gleichzeitig als Reaktor zur Umsetzung der genannten Aus
gangsstoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid und Kohlendioxid in
die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser eingesetzt
wird, in dessen Reaktionskanal (14) vorzugsweise die Fließge
schwindigkeit der Faserstoffsuspension reduziert wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei einer Stoffdichte von etwa 25% bis etwa 35%
und vorzugsweise bei einer Stoffdichte von etwa 30% bis etwa 35%
erfolgt.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfropfen durch ein dem Pumpdisperger (12) zugeordnetes
rotierendes Drallkreuz (36) aufgelöst wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fließgeschwindigkeit der Faserstoffsuspension in dem Re
aktionskanal (14) soweit reduziert bzw. die Durchlaufzeit so groß
gewählt wird, daß die Reaktion am Ende des Durchlaufs der Faser
stoffsuspension durch den Reaktionskanal (14) zumindest im we
sentlichen abgeschlossen ist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid versetzte Fa
serstoffsuspension in einem Mischbehälter (44) durchgemischt wird,
bevor sie dem Pumpdisperger (12) zugeführt bzw. zu einem Pfropfen
verdichtet wird.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffsuspension und das Calciumoxid bzw. Calcium
hydroxid dem Mischbehälter (44) zugeführt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweildauer in dem Mischbehälter (44) so gewählt wird,
daß sie in einem Bereich von etwa 0,5 Minuten bis etwa 4 Stunden
und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 3 Minuten bis etwa 1
Stunde liegt.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffsuspension durch Auflösen von Zellstoff oder Alt
papier mit Zuschlagstoffen in einem Stofflöser (42) erzeugt oder als
nicht getrockneter Faserstoff dem Beladungsprozeß zugeführt wird,
z. B. aus einer weiteren Zellstoffabrik.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffsuspension durch Entwässern auf bis zu 50%
Stoffdichte eingedickt wird, bevor sie dem Pumpdisperger (12) zu
geführt bzw. zu einem Pfropfen verdichtet wird.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert der Faserstoffsuspension durch eine entsprechende,
vorzugsweise im Austrittsbereich des Pumpdispergers (12) erfol
gende Zugabe von Kohlendioxid eingestellt wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verlauf der chemischen Fällungsreaktion für eine zumindest
im wesentlichen vollständige Umsetzung der genannten Ausgangs
stoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid und Kohlendioxid in die
Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser gesorgt wird, in
dem der pH-Wert der Faserstoffsuspension entsprechend geregelt
oder gesteuert wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Ende der Reaktion gemessene pH-Istwert mit einem
Sollwert verglichen und die Regelabweichung über wenigstens eine
der folgenden Prozeßstellgrößen vermindert oder beseitigt wird:
- - Zugabe von Calciumhydroxid
- - Zugabe von Kohlendioxid
- - Stoffdurchsatz
- - und/oder dergleichen,
27. Vorrichtung (10) zum Beladen von in einer Faserstoffsuspension
enthaltenen Fasern mit einem Füllstoff durch eine chemische Fäl
lungsreaktion, bei der die Faserstoffsuspension einem Pumpdisperger
(12) zugeführt und in diesem durch Scherkräfte beaufschlagt
wird, um größere Faseragglomerate in kleinere oder sogar in Indivi
dualfasern aufzubrechen, wobei der Pumpdisperger (12) gleichzeitig
als Reaktor für die chemische Fällungsreaktion vorgesehen ist, ins
besondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
hergehenden Ansprüche.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) so ausgeführt ist, daß sich in dessen
Reaktionskanal (14) eine Reduktion der Fließgeschwindigkeit der
Faserstoffsuspension ergibt.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) so ausgeführt ist, daß die Faserstoff
suspension ausgehend von einem zentralen, radial inneren Bereich
allgemein radial nach außen transportiert wird.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger so ausgeführt ist, daß sich ausgehend vom
zentralen, radial inneren Bereich radial nach außen ein Konzentra
tionsgefälle der Faserstoffsuspension von etwa 50% bis etwa 0,1%,
zweckmäßigerweise von etwa 35% bis etwa 2% und vorzugsweise
von etwa 35% bis etwa 4% ergibt.
31. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, um die Faserstoffsuspension in einem
radial äußeren Bereich des Pumpdispergers (12) mit Wasser zu ver
dünnen.
32. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktionskanal (14) des Pumpdispergers (12) zumindest
teilweise durch strukturierte Oberflächen begrenzt ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die strukturierten Oberflächen (14) durch eine jeweilige Zahn-
oder Messergarnitur gebildet sind.
34. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktionskanal (14) des Pumpdispergers (12) zwischen zwei
einander gegenüberliegenden, relativ zueinander rotierenden Platten
(16) oder dergleichen mit strukturierten Oberflächen gebildet ist,
wobei die Faserstoffsuspension in diesem Reaktionskanal allgemein
radial nach außen transportiert wird.
35. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlaufzeit für die den Pumpdisperger (12) durchlaufende
Faserstoffsuspension und entsprechend die Reaktionszeit in einem
Bereich von etwa 0,01 min bis etwa 1 min und vorzugsweise in ei
nem Bereich von etwa 0,1 sec bis 10 sec liegt.
36. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (16) des Pumpdispergers (12) einen Durchmesser im
Bereich von etwa 0,5 m bis etwa 2 m besitzen.
37. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden relativ zueinander rotierenden Platten (16) des
Pumpdispergers (12) radial außen eine Relativgeschwindigkeit im
Bereich von etwa 20 bis etwa 100 m/sec und vorzugsweise in einem
Bereich von etwa 40 bis etwa 60 m/sec besitzen.
38. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden relativ zueinander rotierenden Platten (16) des
Pumpdispergers (12) einen gegenseitigen Abstand aufweisen, der im
Bereich von etwa 0,5 mm bis etwa 100 mm liegt und vorzugsweise
etwa 25 mm bis etwa 50 mm beträgt.
39. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Pumpdisperger (12) eine Pfropfenschnecke (18) vorgeschaltet
ist, um die Faserstoffsuspension unter Bildung eines
Pfropfens zu verdichten.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfropfenschnecke (18) eine Zufuhrschnecke (20) vorge
schaltet ist, die in einem zumindest im wesentlichen zylindrischen
Kanal (22) angeordnet ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Kanal (22) einen Anschluß (24) zum Zuführen
eines Gemisches besitzt, das zumindest aus der Faserstoffsuspensi
on, Wasser und Calciumoxid und/oder Calciumhydroxid besteht.
42. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfropfenschnecke (18) drehbar in einem kegelförmigen Ka
nal (26) angeordnet ist, dessen Querschnitt sich in Stofflußrichtung
(S) verjüngt, um die Faserstoffsuspension unter Bildung eines
Pfropfens in einem sich an die Pfropfenschnecke (18) anschließen
den, unmittelbar vor dem Pumpdisperger (12) angeordneten Kanal
(28) zu verdichten.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unmittelbar vor dem Pumpdisperger (12) angeordnete Kanal
(28) mit einer Förderschnecke (30) versehen ist.
44. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (20) der der Pfropfenschnecke (18) vorgeschalteten
Zufuhrschnecke (20), der Kanal (26) der Pfropfenschnecke (18)
und/oder der unmittelbar vor dem Pumpdisperger (12) angeordnete
Kanal (28) unter Überdruck steht.
45. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnecken (18, 20, 30) auf einer gemeinsamen Antriebs
welle (34) sitzen oder zumindest teilweise getrennt antreibbar sind.
46. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) als Reaktor zur Umsetzung der Aus
gangsstoffe Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid und Kohlendioxid in
die Reaktionsprodukte Calciumcarbonat und Wasser vorgesehen ist.
47. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Relativgeschwindigkeit der beiden einander gegenüberlie
genden Platten bzw. strukturierten Oberflächen (16) einstellbar ist.
48. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die absolute Plattendrehzahl einstellbar ist.
49. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentrum der der Pfropfenschnecke (18) zugewandten struk
turierten Oberfläche des Pumpdispergers (12) ein Drallkreuz (36)
vorgesehen ist, um den Pfropfen aufzulockern und entsprechend die
Oberflächen des Fasermaterials zu vergrößern.
50. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorgesehener Kohlendioxidanschluß (32) so angeordnet ist,
daß das Kohlendioxid dem Bereich zuführbar ist, in dem der Pfrop
fen aufgelöst wird.
51. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scherkräfte durch die einander gegenüberliegenden struk
turierten Oberflächen (16) des Pumpdispergers (12) gebildet werden.
52. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) einen zumindest im wesentlichen tan
gential zu den Platten bzw. strukturierten Oberflächen angeordne
ten Auslauf (38) besitzt.
53. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Auslaufs des Pumpdispergers (12) eine Kohlen
dioxidzuleitung vorgesehen ist.
54. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) einen zumindest im wesentlichen tan
gential zu den Platten bzw. strukturierten Oberflächen (16) ange
ordneten Zulauf (40) zur Verdünnung des beladenen Stoffes mit
Wasser und/oder Calciumhydroxid, insbesondere aus einer vorge
schalteten Stoffeindickung, auf weniger als 6%, vorzugsweise 4%
bis 6%, besitzt.
55. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpdisperger (12) mit einer Heizeinrichtung versehen ist,
über die die Reaktionstemperatur beeinflußbar ist.
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