DE10107156B4 - Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung in Nasennebenhöhlen - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur therapeutischen Behandlung in Nasennebenhöhlen enthaltend
– eine im Winkel von etwa 50° gebogene Endoskopsonde (1) mit integrierter Optik und einem Außendurchmesser von etwa 3 mm, welche zum Einbringen in eine Nasennebenhöhle ausgebildet ist, wobei
– die Endoskopsonde (1) einen Arbeitskanal (2) mit ovalem Querschnitt aufweist, dessen Achsen 2,0 mm und 1,8 mm betragen, und in den Arbeitskanal (2) vom distalen Sondenende her eine am distalen Ende einen Bohrer (13) aufweisende flexible Werkzeugwelle (3), die im Arbeitskanal (2) drehbar gelagert ist, einschiebbar ist;
– die Endoskopsonde (1) ferner einen separaten Spülkanal mit ovalem Querschnitt und einen separaten Saugkanal mit ovalem Querschnitt aufweist, wobei die Achsen dieser ovalen Querschnitte Abmessungen von 0,5 mm bis 0,85 mm aufweisen und
– eine Kupplungseinrichtung (4), welche ein proximales Ende der flexiblen Werkzeugwelle (3) mit einem Drehantrieb (8) verbindet.
– eine im Winkel von etwa 50° gebogene Endoskopsonde (1) mit integrierter Optik und einem Außendurchmesser von etwa 3 mm, welche zum Einbringen in eine Nasennebenhöhle ausgebildet ist, wobei
– die Endoskopsonde (1) einen Arbeitskanal (2) mit ovalem Querschnitt aufweist, dessen Achsen 2,0 mm und 1,8 mm betragen, und in den Arbeitskanal (2) vom distalen Sondenende her eine am distalen Ende einen Bohrer (13) aufweisende flexible Werkzeugwelle (3), die im Arbeitskanal (2) drehbar gelagert ist, einschiebbar ist;
– die Endoskopsonde (1) ferner einen separaten Spülkanal mit ovalem Querschnitt und einen separaten Saugkanal mit ovalem Querschnitt aufweist, wobei die Achsen dieser ovalen Querschnitte Abmessungen von 0,5 mm bis 0,85 mm aufweisen und
– eine Kupplungseinrichtung (4), welche ein proximales Ende der flexiblen Werkzeugwelle (3) mit einem Drehantrieb (8) verbindet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung in Nasennebenhöhlen.
- Aus
US 5,318,576 A ist eine Vorrichtung für die Mikrochirurgie mit einer einen Arbeitskanal aufweisenden Sonde bekannt, in welcher eine flexible Werkzeugwelle drehbar gelagert ist. Mittels einer mitdrehenden Kupplungseinrichtung ist das proximale Ende der Werkzeugwelle mit einem Drehantrieb verbunden. Die Kupplungseinrichtung kann als Spannfutter ausgebildet sein. Die Werkzeugwelle kann vom distalen Ende des Arbeitskanal her durch den Arbeitskanal geschoben werden. - Aus
US 5,312,427 A ist eine Vorrichtung für die Mikrochirurgie bekannt, bei der eine flexible motorgetriebene Werkzeugwelle vorgesehen ist, an deren distalem Ende ein Schneidwerkzeug mit größerem Außendurchmesser als der Durchmesser des Arbeitskanals befestigt ist. Mit Hilfe eines Führungsdrahtes kann die Welle mit dem daran befestigten Schneidwerkzeug gebogen werden. - Eine aus
DE 197 44 856 A1 bekannte Vorrichtung besitzt eine Endoskopsonde, in deren Arbeitskanal eine flexible Werkzeugwelle drehbar gelagert ist. Am distalen Ende der Werkzeugwelle befindet sich ein Bohrwerkzeug, welches insbesondere als Spiralbohrer ausgebildeter Bohrkopf ausgebildet sein kann. Über eine mitdrehende Kupplungseinrichtung ist das proximale Wellenende der Werkzeugwelle drehfest mit einem Drehantrieb verbunden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher die Werkzeugwelle mit dem am distalen Ende vorgesehenen Bohrer in einfacher Weise auswechselbar in der Endoskopsonde angeordnet werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Die Werkzeugwelle ist hierzu derart ausgebildet, dass sie vom distalen Kanalende des Arbeitskanals her durch den Arbeitskanal schiebbar ist und dass die Kupplungseinrichtung eine lösbare Verbindungseinrichtung, beispielsweise eine Spanneinrichtung mit Klemmbacken aufweist, welche das proximale Wellenende der Werkzeugwelle drehfest mit der Kupp lungseinrichtung verbindet. Die Kupplungseinrichtung kann fest oder beispielsweise mit Hilfe eines Luerlock- oder Bajonettanschlusses lösbar mit dem Drehantrieb, insbesondere einem Elektromotor verbindbar sein.
- Bei der Erfindung ist es möglich, den Bohrer am distalen Wellenende mit einer größeren Außenabmessung, insbesondere Außendurchmesser auszubilden, als der Innendurchmesser des Arbeitskanals. Nach dem Lösen der Werkzeugwelle von der Kupplungseinrichtung, insbesondere der an der Kupplungseinrichtung vorgesehenen Spanneinrichtung kann die Werkzeugwelle zum distalen Kanalende hin aus dem Arbeitskanal gezogen werden. In den Arbeitskanal können dann andere Mikrochirurgiewerkzeuge, wie beispielsweise eine Biopsiezange, Schlinge oder dergleichen eingesetzt werden. Es ist auch möglich, eine Optik mit entsprechenden Lichtleiterfasern in den Arbeitskanal einzuschieben. Die Optik kann auch mit Hilfe einer Schiebevorrichtung, wie sie beispielsweise in der
DE 199 56 516 A1 beschrieben ist, im Arbeitskanal in axialer Richtung verschoben werden. - Aufgrund der flexiblen Ausbildung der Werkzeugwelle kann der Arbeitskanal bzw. die Endoskopsonde abgewinkelt oder gekrümmt ausgebildet sein, so dass eine mikrochirurgische Behandlung, insbesondere Bohren „um die Ecke" möglich ist. Dabei kann aufgrund der eingebauten Optik unter endoskopischer Vorzugsweise ist die Werkzeugwelle mit einer abriebfesten Hülle, beispielsweise aus einem Material, welches mit der Bezeichnung Teflon® auf dem Markt ist, ummantelt.
- Die lösbare Verbindungseinrichtung besitzt vorzugsweise Spannbacken, welche drehfest mit dem proximalen Wellenende verbindbar sind. Die lösbare Verbindungseinrichtung kann nach Art eines Bohrfutters mit in radialer Richtung verstellbaren Spann backen ausgebildet sein. Durch die Spannbacken kann das proximale Wellenende drehfest an der Kupplungseinrichtung festgeklemmt werden. Die Spannbacken können im Winkel von 120° zueinander angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, zwei diametrale Spannbacken zu verwenden.
- Die lösbare Verbindungseinrichtung befindet sich am einen Ende der Kupplungseinrichtung und am anderen Ende der Kupplungseinrichtung ist diese mit dem Drehantrieb, beispielsweise mit einer Ausgangswelle eines zwischen einem Elektromotor und der Ausgangswelle angeordneten Getriebe (Untersetzungsgetriebe) verbunden. Diese Verbindung kann lösbar sein, wobei ein Bajonettverschluss und/oder Luerlock als Verbindungsmittel vorteilhaft sind. Es ist jedoch auch möglich, die Kupplungseinrichtung fest mit der Ausgangswelle zu verbinden, so dass die Ausgangswelle an ihrem vorderen Ende die lösbare Verbindungseinrichtung zum Verbinden mit dem proximalen Wellenende der Werkzeugwelle aufweist.
- Die Erfindung kommt bei einem Endoskopie-System zur Behandlung von Nasennebenhöhlen zum Einsatz. Nach Eröffnung der Nebenhöhle durch den Bohrer wird dieser aus dem Arbeitskanal entfernt und beispielsweise durch eine Optik ersetzt, mit welcher die Nebenhöhle genau inspiziert werden kann. Das Endoskopsystem weist ferner einen separaten Spülkanal und separaten Absaugkanal auf.
- [Beispiele]
- Anhand der Figur wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
- Die Figur zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels.
- Das Ausführungsbeispiel besitzt eine Endoskopsonde
1 , welche einen gekrümmten bzw. abgewinkelten Verlauf hat. Die Abwinkelung kann etwa 50° betragen. Die Endoskopsonde besitzt einen Arbeitskanal2 . In diesem ist eine flexible Werkzeugwelle3 drehbar gelagert. An einem distalen Wellenende12 der Werkzeugwelle3 ist ein Mikrochirurgiewerkzeug, insbesondere Bohrer13 befestigt. Das Mikrochirurgiewerkzeug (Bohrer13 ) besitzt Außenabmessungen, welche größer sind als der Innendurchmesser des Arbeitskanales2 . Der Bohrer13 liegt außerhalb eines distalen Kanalendes des Arbeitskanales2 . - Die Werkzeugwelle
3 ist mit einer abriebfesten Hülle10 insbesondere aus einem mit der Bezeichnung Teflon® auf dem Markt befindlichen Material ummantelt. Hierdurch wird die Innenwand des Arbeitskanales2 , insbesondere im abgewinkelten Bereich der Endoskopsonde1 gegen Abrieb durch die sich drehende Werkzeugwelle3 geschützt. - Die Werkzeugwelle
3 kann mit einem proximalen Wellenende9 in eine entsprechende Aufnahmeöffnung16 der Kupplungseinrichtung4 für eine lösbare Verbindung eingeschoben werden. Hierzu dient eine lösbare Verbindungseinrichtung6 , welche Klemm- bzw. Spannbacken11 aufweist, die nach Art Spannbacken eines Bohrfutters drehfest mit dem in der Aufnahmeöffnung16 befindlichen proximalen Wellenende9 verbunden werden können. Hierbei wird das proximale Wellenende9 zwischen den Spannbacken11 festgeklemmt. Die lösbare Verbindungseinrichtung6 kann hierzu eine drehbare Spannhülse17 mit Innengewinde aufweisen, das über eine nicht näher dargestellte Spannmutter die Spannbacken11 aufeinander zu bewegt, wodurch das proximale Wellenende9 in der Aufnahmeöffnung festgeklemmt wird. Es können drei Spannbacken mit einem Winkelabstand von 120° oder zwei diametrale Spannbacken vorgesehen sein. Die Verbindungseinrichtung6 befindet sich am einen Ende der Kupplungseinrichtung4 . Am anderen Ende der Kupplungseinrichtung4 ist diese mit einer Ausgangswelle14 eines Drehantriebes8 drehfest verbunden. Die drehfeste Verbindung kann durch einen Bajonettverschluss und/oder Luerlock5 hergestellt sein. Hierdurch ist die Drehverbindung lösbar. Die Drehverbindung kann durch eine Druckfeder15 in ihrer Position gehalten werden. - Es ist jedoch auch möglich, die lösbare Verbindungseinrichtung
6 unmittelbar am Ende der Ausgangswelle14 vorzusehen. Die Ausgangswelle14 kann gegebenenfalls über ein Untersetzungsgetriebe mit einem Elektromotor des Drehantriebes8 verbunden sein. Der Drehantrieb8 kann in der Weise am Endoskop fixiert sein, wie es in derDE 199 56 517 A1 beschrieben ist. Es kann jedoch auch ein proximales Endoskopende18 in eine Fixierausnehmung19 am Kupplungselement4 einsetzbar sein. - Zum Entfernen der Werkzeugwelle
3 aus dem Arbeitskanal2 wird die Verbindungseinrichtung6 gelöst, so dass das proximale Wellende9 aus der Kupplungseinrichtung4 durch Herausziehen entfernt werden kann. Ferner kann die Werkzeugwelle3 mühelos aus dem Arbeitskanal entfernt werden, da das proximale Wellenende9 den gleichen Durchmesser aufweist, wie die im Arbeitskanal2 drehbar gelagerte Werkzeugwelle3 . Es ist daher möglich, dass das Mikrochirurgiewerkzeug, insbesondere der Bohrer13 am distalen Wellende12 größere Außendurchmesser aufweist, als der Innendurchmesser des Arbeitskanals2 . Das Wiedereinschieben der Werkzeugwelle durch Einfädeln des proximalen Wellenendes9 am distalen Kanalende7 lässt sich ebenfalls bei Bedarf in einfacher Weise durchführen. Das proximale Wellenende9 kann dann mittels der Verbindungseinrichtung6 in einfacher Weise wieder drehfest mit der Kupplungseinrichtung4 , wie schon erläutert, verbunden werden. - Die Endoskopsonde hat einen Außendurchmesser von ca. 3 mm und eine Arbeitslänge in der Größenordnung von 70 mm bis 80 mm. Neben dem Arbeitskanal, welcher einen ovalen Querschnitt mit 2,0 mm und 1,8 mm Achsenlänge aufweist, sind ferner ein separater Spülkanal und ein separater Saugkanal vorgesehen. Diese haben einen ovalen Querschnitt mit Achsen von 0,5 mm bis 0,85 mm. Die Werkzeugwelle
3 und das proximale Wellenende9 besitzen vorzugsweise einen Außendurchmesser von 1,6 mm. Ferner weist die Endoskopsonde ein integriertes optisches System mit einem Bildleitsystem und integrierter faseroptischer Beleuchtung auf. - Nach Entfernung der Werkzeugwelle
3 mit dem daran befestigten Mikrochirurgiewerkzeug (Bohrer13 ) aus dem Arbeitskanal2 können in diesem andere verfügbare Mikrochirurgiewerkzeuge, wie Biopsiezange, Schere mit angeformten Körbchen oder Schlinge oder auch ein optisches Inspektionssystem durch den Arbeitskanal2 geschoben werden. -
- 1
- Endoskopsonde
- 2
- Arbeitskanal
- 3
- Werkzeugwelle
- 4
- Kupplungseinrichtung
- 5
- Luerlock/Bajonettverschluss
- 6
- lösbare Verbindungseinrichtung
- 7
- distales Kanalende
- 8
- Drehantrieb
- 9
- proximales Wellenende
- 10
- abriebfeste Hülle
- 11
- Spannbacken
- 12
- distales Wellenende
- 13
- Bohrer
- 14
- Ausgangswelle
- 15
- Druckfeder
- 16
- Aufnahmeöffnung
- 17
- Spannhülse
- 18
- proximales Endoskopende
- 19
- Fixierausnehmung
Claims (5)
- Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung in Nasennebenhöhlen enthaltend – eine im Winkel von etwa 50° gebogene Endoskopsonde (
1 ) mit integrierter Optik und einem Außendurchmesser von etwa 3 mm, welche zum Einbringen in eine Nasennebenhöhle ausgebildet ist, wobei – die Endoskopsonde (1 ) einen Arbeitskanal (2 ) mit ovalem Querschnitt aufweist, dessen Achsen 2,0 mm und 1,8 mm betragen, und in den Arbeitskanal (2 ) vom distalen Sondenende her eine am distalen Ende einen Bohrer (13 ) aufweisende flexible Werkzeugwelle (3 ), die im Arbeitskanal (2 ) drehbar gelagert ist, einschiebbar ist; – die Endoskopsonde (1 ) ferner einen separaten Spülkanal mit ovalem Querschnitt und einen separaten Saugkanal mit ovalem Querschnitt aufweist, wobei die Achsen dieser ovalen Querschnitte Abmessungen von 0,5 mm bis 0,85 mm aufweisen und – eine Kupplungseinrichtung (4 ), welche ein proximales Ende der flexiblen Werkzeugwelle (3 ) mit einem Drehantrieb (8 ) verbindet. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugwelle (
3 ) mit einer abriebfesten Hülle (10 ) ummantelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine lösbare Verbindungseinrichtung (
6 ) der Kupplungseinrichtung (4 ) Spannbacken (11 ), welche drehfest mit einem proximalen Wellenende (9 ) der Werkzeugwelle (3 ) verbindbar sind, aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Bohrers (
13 ) größer als der Durchmesser des Arbeitskanals (2 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (
4 ) lösbar mit dem Drehantrieb (8 ) verbunden ist.
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- 2001-02-15 DE DE2001107156 patent/DE10107156B4/de not_active Expired - Fee Related
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