DE10105765A1 - Verfahren zur visuellen Darstellung von räumlichen Objekten - Google Patents
Verfahren zur visuellen Darstellung von räumlichen ObjektenInfo
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Abstract
Um bei der Wiedergabe eines räumlichen Objektes gleichzeitig einen Einblick in dieses Objekt zu ermöglichen, insbesondere um die Wiedergabe der räumlichen Verteilung einer skalaren Feldgröße einfach und übersichtlich zu gestalten, wird vorgeschlagen, das räumliche Objekt in Teilvolumina zu unterteilen, in denen die darzustellende Messgröße als einheitlich angesehen werden kann, wobei teilvolumenspezifisch die einzelne Messgröße nach Maßgabe der Konzentration regellos verteilter Partikel dargestellt ist. In Abhängigkeit von der Skalierung der Messgröße ergeben sich damit Einblicke in deren räumliche Verteilung. Zusätzlich zu der Konzentration der Partikel kann die Messgröße durch die Gestalt und die Farbe der Partikel kodiert sein. Die Wiedergabe des Gegenstands nach Maßgabe eines aus Teilvolumina zusammengesetzten Volumens erfolgt vorzugsweise rechnergestützt, wodurch ferner einfache Bearbeitungsmöglichkeiten, beispielsweise Veränderungen der Skalierung, räumliche Transformationen usw. vorgenommen werden können, die sämtlich darauf gerichtet sind, den räumlichen Charakter des Objektes zu verdeutlichen und Einblicke in dessen Tiefe zu ermöglichen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Verfahren und Systeme zur Erfassung sowie zur visuellen Darstellung räumli
cher Objekte sind in vielfältiger Form bekannt. Sie werden für die Vermessung
von Objekten, zur Darstellung von Objekten im Bereich der Simulationstechnik,
der rechnergestützten Konstruktion, der Medizin, jedoch auch zur grafischen
Darstellung mathematischer Funktionen, dreidimensionalen Maßdaten usw.
eingesetzt. Es geht mit anderen Worten um die Darstellung sowohl errechneter
dreidimensionaler Grafiken als auch um die Erfassung und Darstellung sonsti
ger dreidimensionaler Objekte. Die Wiedergabe erfolgt regelmäßig mit Mitteln
der EDV- bzw. Videotechnik.
Derartige Verfahren sind beispielsweise aus den Fundstellen DE 197 53 040 A1
und DE 197 49 974 A1 bekannt. Hierbei wird ein räumliches Objekt dadurch
ermittelt, dass eine, durch eine Mikrolinsenanordnung gekennzeichnete Abbil
dungsanordnung, die einen begrenzten Tiefenschärfebereich aufweist, mittels
eines Scanners nach Maßgabe der räumlichen Tiefe des Objektes geführt wird,
so dass anhand der, aus unterschiedlichen räumlichen Tiefen des Objektes
ermittelten Objektpunkten deren relative Lage zueinander errechnet und zu
einem das Objekt beschreibenden Datensatz komplettiert wird. Bei der visuel
len Wiedergabe der Abbildung des räumlichen Objektes wird umgekehrt vorge
gangen, wobei nunmehr ausgehend von einem, das Objekt beschreibenden
Datensatz eine Laserdiodenanordnung angesteuert wird und mittels einer
scannergeführten Abbildungsoptik aus einer Vielzahl nach Maßgabe der räum
lichen Tiefe aufeinander folgender Teilbilder das räumliche Bild des Objektes
generiert wird.
Wesensmerkmal dieser bekannten Erfassungs- und Wiedergabetechniken ist,
dass das Objekt durch in Richtung der räumlichen Tiefe aufeinander folgender
Teilbilder wiedergegeben und die Gesamtheit seiner Oberflächenpunkte darge
stellt wird, welches zwar für den Betrachter eine durch einen großen Tiefen
schärfebereich gekennzeichnete Wiedergabe ermöglicht, wobei jedoch keine
Einblicke in das Innere des Gegenstands vermittelt werden.
Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
eingangs bezeichneten Art zu entwickeln, welches eine Wiedergabe räumlicher
Objekte unter gleichzeitiger Eröffnung eines Einblicks in diese Objekte ermög
licht. Gelöst ist diese Aufgabe bei einem solchen Verfahren durch die Merkmale
des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist, dass die jeweils darzustellende Messgröße, insbe
sondere deren räumliche Verteilung teilvolumenspezifisch, somit nach Maß
gabe von Teilvolumina digitalisiert wiedergegeben wird, wobei der örtliche Wert
dieser Messgröße durch die Konzentration optisch wahrnehmbarer Partikel
dargestellt ist. Den genannten Teilvolumina ist ein bestimmter Ort innerhalb des
darzustellenden Gegenstands zugeordnet, wobei über eine Skalierung des
Wertes der Konzentration der genannten Partikel in einem Teilvolumen der
dementsprechende Wert der Messgröße darstellbar ist. In Abhängigkeit von
dieser Skalierung ermöglichen somit die Zwischenräume zwischen den Parti
keln Einblicke in das Innere des abgebildeten Gegenstands, somit eine Tiefen
ortung, so dass wiederum in Abhängigkeit von der vorgenommenen Skalierung
die Transparenz des Gegenstands gegeben ist sowie die räumliche Verteilung
der dargestellten Messgröße deutlich wird. Bei dieser Messgröße kann es sich
grundsätzlich um eine beliebige physikalische Messgröße bzw. einen sonsti
gen, in seiner räumlichen Verteilung wiederzugebenden Parameter handeln,
der das Ergebnis eines Berechnungsvorgangs bildet, somit einen Teil eines
Simulationsmodells oder der eine experimentell ermittelte Eigenschaftsvertei
lung oder eine dreidimensionale Messung wiedergibt. In jedem Fall führt die
Anwendung des Verfahrens zur räumlichen Darstellung eines ein endliches
Volumen aufweisenden Gegenstands, der nicht nur durch seine äußere Ober
fläche gekennzeichnet ist, sondern der ein hohes Maß an Transparenz aufweist
und örtlich inhomogene Verteilungen der genannten Messgröße auch in ihrer
Tiefe für den Betrachter erkennen lässt.
Die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 sind auf unterschiedliche Gestaltungs
formen der zu Darstellungszwecken benutzten Partikel gerichtet. Alle Partikel
weisen vorzugsweise eine gleiche Größe und Gestalt auf und können hiernach
opak ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass aus einer Betrachtungsrichtung
zwei unmittelbar hintereinander gelegene Partikel nicht unterscheidbar sind und
dass sich die Partikel ansonsten teilweise überdecken können, wobei aus an
deren Blickrichtungen hingegen die Überdeckung teilweise aufgehoben ist, so
dass stereoskopische Betrachtungstechniken die Transparenz des dargestell
ten Gegenstands noch erhöhen. Alternativ hierzu können die Partikel auch
transparent angelegt sein, so dass nach Maßgabe der Beleuchtungsverhält
nisse in Abhängigkeit von der örtlichen Anhäufung der Partikel sich deren Hel
ligkeiten addieren. Die örtliche Helligkeit sowie das Maß der Überdeckungen
bilden in diesem Fall die kennzeichnenden Parameter zur Beschreibung örtli
cher Inhomogenitäten des dargestellten Objektes bezüglich der zu beschrei
benden Messgröße.
Die Partikel können sämtlich eine gleiche Einfärbung haben. Es ist entspre
chend den Merkmalen des Anspruchs 4 jedoch auch möglich, den Partikeln
unterschiedliche Einfärbungen zu verleihen, so dass zusätzlich zur örtlichen
Anzahl der Partikel die darzustellende Messgröße auch über die Farbe der
Partikel kodiert sein kann. Ein weiteres Mittel zur Kodierung kann in der Gestalt
der Partikel liegen. Über die Gestalt, die Einfärbung und die örtliche Konzentra
tion der Partikel, die wiederum teilvolumenspezifisch angelegt ist, lassen sich
weitere Informationen betreffend den dargestellten Gegenstand vermitteln. So
kann beispielsweise durch eine Modulation von Farbe, Helligkeit und Gestalt in
Abhängigkeit von der Entfernung zum Betrachter die Erkennung des räumli
chen Charakters des dargestellten Gegenstands, insbesondere die Tiefenzu
ordnung einzelner Bereiche verbessert werden.
Das Verfahren kann zur Darstellung eines skalaren Feldes z. B. eines Tempe
raturfeldes innerhalb eines räumlich abgegrenzten Volumens benutzt werden.
Insbesondere dann, wenn die Partikel den Eindruck einer ausgeprägten Rich
tung vermitteln, besteht jedoch entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5
auch die Möglichkeit, ein vektorielles Feld, z. B. ein Strömungsfeld, ein magneti
sches Feld usw. in seiner räumlichen Verteilung darzustellen. Da in diesen
Fällen insbesondere die Veränderung der jeweiligen Feldgröße - in der Tiefe
des betrachteten Raumes gesehen - von Interesse ist, bietet das erfindungs
gemäße Verfahren besondere Vorteile einer raschen und übersichtlichen Dar
stellung.
Entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 6 und 8 erfolgt die praktische
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens rechnerunterstützt. Dies bietet
in Verbindung mit der räumlichen Unterteilung eines gegebenen Volumens in
Teilvolumina ebenso Vorteile wie bei der raschen Skalierung der innerhalb
eines Teilvolumens regellos verteilten Partikel nach Maßgabe der örtlich dar
zustellenden Messgröße. Gleiches gilt für die gestaltliche und farbliche Wie
dergabe der Partikel zwecks Kodierung einer weiteren hiermit verbundenen
Information. Hinzutritt jedoch die einfache Möglichkeit einer Bearbeitung
zwecks Verdeutlichung der Wiedergabe sowie die weitere Möglichkeit der
Ausführung räumlicher Transformationen, insbesondere Rotationen, Transla
tionen usw., so dass infolge der dem Betrachter auf diesem Wege vermittelten
Parallaxeninformation eine weitere Verbesserung des Einblicks in die räumliche
Tiefe des dargestellten Objekts gegeben ist.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf die Beseitigung von durch die
Diskretisierung nach Maßgabe von Teilvolumina sich ergebenden, störenden
Effekten gerichtet.
Die Merkmale der Ansprüche 12 und 13 sind auf die Anwendung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens gerichtet. Diese betrifft - wie eingangs bereits dar
gelegt worden ist, den gesamten Bereich der räumlichen Wiedergabe sowohl
analytisch ermittelter Verteilungen einer Messgröße als auch denjenigen einer
experimentell ermittelten Verteilung und kann Anwendung finden im gesamten
Bereich von Technik, Naturwissenschaft und Medizin.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand unterschiedlicher Darstellungen eines
räumlichen Gebildes näher erläutert werden.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen einzelne praktische Anwendungsfälle des erfindungs
gemäßen Verfahrens anhand räumlicher Verteilungen von Partikeln, deren un
terschiedliche räumliche Konzentration die Verteilung einer skalaren Feldgröße
zeigt. Die Darstellungen sind rechnerunterstützt vorgenommen worden, wobei
anhand eines Koordinatensystems beliebige räumliche Transformationen des
dargestellten Gegenstands möglich sind, und zwar nicht nur Rotationen bzw.
Translationen, sondern gleichermaßen auch örtliche abweichende Skalierun
gen, so dass gute Einblickmöglichkeiten in das Innere des wiedergegebenen
Objektes vermittelt werden.
Die rechnergestützte Darstellung ermöglicht eine einfache Bearbeitung bei
spielsweise mit dem Ziel, den räumlichen Charakter des dargestellten Gegen
stands zu verdeutlichen. So kann eine gewählte Skalierung verändert werden
und es können die Partikel der den Gegenstand darstellenden Partikelwolke
hinsichtlich ihrer Farbe und/oder Gestalt zusätzlich verändert werden. Eine
durch die genannten Teilvolumina gegebene Diskretisierung der Darstellung
kann dadurch behoben werden, dass alle Partikel jeweils eines Teilvolumens
nach Maßgabe eines zufälligen Wegelements in einer zufälligen Richtung ver
schoben werden. Dadurch, dass auf diesem Wege einzelne Partikel die Grenze
zwischen aneinanderliegenden Teilvolumina überschreiten, führt nach Maß
gabe der Länge der Wegelemente zu einer "Verwischung" der Grenzen zwi
schen den Teilvolumina.
Claims (13)
1. Verfahren zur visuellen Darstellung der räumlichen Verteilung der Werte ei
ner Messgröße innerhalb eines definierten Raumes, dadurch gekennzeich
net, dass der Raum in solche Teilvolumina unterteilt wird, in denen die dar
zustellende Messgröße einen einheitlichen Wert aufweist und dass der örtli
che, d. h. einem jeden Teilvolumen zugeordnete Wert der Messgröße nach
Maßgabe der Konzentration optisch wahrnehmbarer, innerhalb des Teilvo
lumens regellos verteilter Partikel dargestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verwendung opaker
Partikel.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Verwendung trans
parenter Partikel.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Messgröße zusätzlich mittels der Form und der
Farbe der Partikel kodiert ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Darstellung des Feldes einer vektoriellen Mess
größe nicht kugelförmige, achsensymmetrische Partikel benutzt werden, die
den Eindruck einer ausgeprägten Richtung vermitteln.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine rechnergestützte, teilvolumenspezifische, nach Maß
gabe einer vorgebbaren Skalierung der darzustellenden Messgröße vorge
nommene Kodierung der Messgröße gemäß der Konzentration der Partikel.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch eine rechnergestützte, teilvolumenspezifische, nach Maßgabe
einer vorgebbaren Skalierung vorgenommene Kodierung der Mess
größe nach Form, Farbe oder sonstiger optischer wahrnehmbarer Gestal
tungsmittel der Partikel.
8. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die, die
Verteilung der Messgröße darstellende Partikelwolke räumlich transformier
bar, insbesondere rotierbar, translatierbar sowie skalierbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Aufhebung einer durch die Unterteilung in Teilvo
lumina gegebenen Diskretisierung sämtlicher Partikel nach Maßgabe vor
gebbarer Weglängen regellos verschoben werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Weglängen
nach Maßgabe von Obergrenzen und ansonsten regellos angelegt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Weglängen nach Maßgabe von vorgebbaren mittleren Weglängen und einer
vorgebbaren stochastischen Verteilungsfunktion angelegt sind.
12. Anwendung des Verfahrens gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 11 zur visuellen Darstellung eines analytisch ermittelten räumlichen Si
mulationsmodells betreffend die Verteilung der genannten Messgröße.
13. Anwendung des Verfahrens gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche
1 bis 11 zur visuellen Darstellung einer experimentell oder in sonstiger Weise
ermittelten räumlichen Verteilung der genannten Messgröße.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10105765A DE10105765A1 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verfahren zur visuellen Darstellung von räumlichen Objekten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10105765A DE10105765A1 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verfahren zur visuellen Darstellung von räumlichen Objekten |
Publications (1)
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---|---|
DE10105765A1 true DE10105765A1 (de) | 2002-09-05 |
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ID=7673310
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DE10105765A Withdrawn DE10105765A1 (de) | 2001-02-08 | 2001-02-08 | Verfahren zur visuellen Darstellung von räumlichen Objekten |
Country Status (1)
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