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Die Erfindung betrifft ein Setzgerät gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Mit pulverkraft- oder gasbetriebenen Setzgeräten werden zum Teil sehr unterschiedliche. Befestigungen durchgeführt. Je nach Anwendung werden unterschiedliche Eintreibenergien für beispielsweise unterschiedlich lange Befestigungselemente benötigt. Unterschiedlichen Eintreibenergien können beispielsweise mit Hilfe unterschiedlich starker Kartuschen oder einer Vorrichtung erreicht werden, mit der die Leistung möglichst stufenlos einstellbar ist.
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Die Leistungsregulierung wird beispielsweise mittels eines Regulierstiftes vorgenommen, der das Totraumvolumen der Brennkammer oder die Grösse des lichten Querschnitts eines Abblaskanals regelt, welcher die Brennkammer oder das Kartuschenlager mit der Atmosphäre verbindet. Die Versetzung dieses Regulierstiftes in axialer Richtung erfolgt beispielsweise mit einer Kurvenscheibe, die eine auf ein Regulierrad vom Anwender ausgeübte Drehbewegung in eine Längsbewegung umwandelt. Beim Versetzen dieses Reguierstiftes wird beispielsweise die lichte Weite des Abblaskanals mehr oder weniger vergrössert bzw. verkleinert. Durch diesen Abblaskanal kann im Brennraum erzeugter Überdruck in die Atmosphäre entweichen so dass sich die Beschleunigung des Kolbens reduziert, was zu einer geringeren Eintreibenergie führt.
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Bei einem bekannten Setzgerät befindet sich das der Leistungsregulierung dienende Regulierrad seitlich am Gehäuse. Damit sich dieses nicht selbstständig verdrehen kann, wenn entsprechende Beschleunigungen und Erschütterungen bei einem Setzvorgang auf das Setzgerät einwirken, wird das Regulierrad mit einer zwischen einer Kurvenscheibe und dem Regulierrad angeordneten Wellenfeder gegen eine Innenwand des Setzgerätesgehäuses gedrückt. An dieser Innenwand befindet sich eine vorstehende Nase, die formschlüssig mit einer von mehreren am Regulierrad angeordneten Nuten formschlüssig zusammenwirkt. Ein Verdrehen des Regulierrades ist erst möglich, wenn der Formschluss durch eine axiale Versetzung des Regulierrades gegen die Kraft der Wellenfeder aufgehoben wird.
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Aus der
US 4 068 790 A ist ein pulverkraftbetriebenes Setzgeraet mit einer gegenueber einem Verschlussstueck verschiebbaren Kolbenfuehrung mit Treibkolben bekannt. Die Kolbenfuehrung weist dabei einen parallel zu deren Hauptachse angeordneten, axial verstellbaren Anschlagstift zur Begrenzung der rueckwaertigen Stellung des Treibkolbens auf. Der Anschlagstift ist gegenueber der Kolbenfuehrung axial frei verschiebbar und es ist ein mit dem Verschlussstueck in Verbindung stehendes Abstuetzteil fuer den Anschlagstift vorgesehen, welches beispielsweise als vom Gehäuse des Setzgerätes seitlich abragendes Stellrad ausgebildet ist.
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Aus der
EP 298 594 A2 ist eine tragbare, kraftgetriebene Einschlagvorrichtung für Befestigungselemente bekannt, die eine Kontaktbaueinheit mit einem manuellen Einstellmechanismus zur Einstellung der Eintreibtiefe von Befestigungselementen aufweist. Der manuelle Einstellmechanismus weist ein manuell betätigares zylindrisches Einstellelement und einen lösbaren Verriegelungsmechanismus auf. Der Verriegelungsmechanismus ist zwischen einer Verriegelungs- und einer Freigabestellung für das zylindrische Einstellelement als Reaktion auf die manuelle Bewegung eines Zugriffstürmechanismus beweglich. Der Zugriffstürmechanismus ist dabei Teil eines Schutzmittels, welches den Einstellmechanismus vor einer zufälligen oder unerwünschten Betätigung schützt.
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Aus der
DE 27 44 514 A1 ist eine Drehknopfverriegelungsvorrichtung an mit Heizgeräten ausgestatteten Haushaltsgeräten bekannt, bei der ein am Gerätegehäuse angeordneter Verriegelungsschieber einseitig unter der Einwirkung einer Rückhaltefeder steht und dessen Verriegelungsstift in eine Sperrausnehmung des Drehknopfs vorsteht.
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Aus der
US 6 186 386 B1 ist ein Eintreibgerät bekannt, das eine Eintreibtiefenverstelleinrichtung aufweist. Die Eintreibtiefenverstelleinrichtung umfasst ein Stellrad mit einem Innengewinde und eine Untergrundanpressanordnung mit einer oberen und einer unteren Struktur. Das Stellrad ist derart auf eine der Strukturen montiert, dass eine Drehung des Stellrads eine lineare Relativbewegung zwischen dem Stellrad und der oberen bzw. unteren Struktur bewirkt.
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Aus der
US 5 579 977 A ist ein Positioniermechanismus für Nagelgeräte bekannt, der eine Sicherheitsstange mit einem Gewinde, einen Verstellblock mit einer Feder, eine Hülse mit einem Flansch und eine Sicherheitsplatte mit einer Schulter umfasst. Zur Stabilisierung der Sicherheitsstange greifen an dem Hülsenflansch vorgesehene Vorsprünge in an dem Verstellblock vorgesehene Nuten ein, um ein ungewolltes Verdrehen des Verstellblocks zu verhindern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Setzgerät mit einem der Leistungsregulierung dienenden schnell und sicher verstellbaren Regulierrad zu schaffen, das einfach und leicht verdrehbar sowie in einer gewünschten Stellung mit einer Sperreinrichtung festlegbar ist. Ausserdem soll die Sperreinrichtung selbst und deren Funktion für den Anwender gut erkennbar sein.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Setzgerät, welche die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist.
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Bei dem erfindungsgemässen Setzgerät wird die Sperreinrichtung für das Regulierrad von einem zweiarmigen Hebel gebildet, der am Gehäuse schwenkbar sowie gut erreichbar angeordnet ist, so dass eine schnelle Freigabe des Regulierrades erfolgen kann. Ausserdem ist die Funktion des Hebels gut und schnell erkennbar.
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Damit der Hebel in einer Ebene geschwenkt werden kann, die parallel zur Achse angeordnet ist um die das Regulierrad drehbar ist, erstreckt sich die Schwenkachse vorzugsweise senkrecht zur Achse.
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Damit der für das Verschwenken des Hebels notwendige Druck in einer senkrecht zur Setzrichtung verlaufenden Richtung auf den Hebel abgegeben werden kann, erstreckt sich die Schwenkachse, um die der Hebel schwenkbar ist vorteilhafterweise senkrecht zur Achse um die das Regulierrad drehbar ist.
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Um eine selbstständige Rückstellung des Hebels in eine Verriegelungsstellung erreichen zu können, sobald dieser nicht mehr mit Druck beaufschlagt wird, ist der Hebel zweckmässigerweise gegen die Kraft einer Feder von einer Verriegelungsstellung in eine Freigabestellungstellung schwenkbar, in der das Regulierrad frei drehbar ist.
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Damit für die Feder sowenig wie möglich Unterbringungsraum geschaffen werden muss, der sich schlussendlich auch auf die Baugrösse des Setzgerätes auswirkt, ist die Feder vorzugsweise als Blattfeder ausgebildet.
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Eine besonders einfach herzustellende formschlüssige Verbindung wird vorzugsweise mit einer am ersten Hebelarm angeordneten Rastnase gebildet, die in einer Verriegelungsstellung des Hebels formschlüssig in zumindest eine von mehreren am Umfang des Regulierrades angeordneten Vertiefungen ragt. Diese eine Profilierung bildenden Vertiefungen haben gleichzeitig den Vorteil, dass das Regulierrad von dem Anwender besser verdreht werden kann, ohne dass die Finger des Anwenders von Regulierrad abrutschen.
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Insbesondere an engen, schlecht zugänglichen Befestigungsstellen ist es von Vorteil, wenn der Hebel sowohl in seiner Verriegelungsstellung als auch in seiner Freigabestellung nicht über die Aussenkontur des Gehäuses ragt. Der Hebel ist deshalb derart angeordnet, dass zweckmässigerweise ein mit einer Angriffsfläche versehener, zweiter Hebelarm in der Freigabestellung des Hebels in eine Ausnehmung des Gehäuses ragt.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel wiedergeben näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Setzgerätes;
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2 eine vergrösserte Darstellung eines Schnittes durch das Setzgerät gemäss 1 entlang der Linie II-II; die Sperreinrichtung befindet sich in einer Verriegelungsstellung;
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3 eine vergrösserte Darstellung, eines Schnittes durch das Setzgerät gemäss 1 entlang der Linie II-II; die Sperreinrichtung befindet sich in einer Freigabestellung.
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Das in der 1 dargestellte Setzgerät weist ein Gehäuse 1, eine Bolzenführung im setzrichtungsseitigen vorderen Bereich, einen seichtlich vom Gehäuse 1 abragenden Handgriff 2, einen Betätigungsschalter 3, ein zu einer Vorrichtung zur Leistungsregulierung gehörendes Regulierrad 13 und eine Sperreinrichtung auf, mit der ein selbsständiges Verdrehen des Regulierrades 13 verhindert wird. Das Setzgerät wird von einem nicht dargestellten Führungskanal durchsetzt, der sich senkrecht zur Setzrichtung durch den Handgriff 2 und das Gehäuse 1 erstreckt und der Aufnahme und Führung eines streifenförmigen Magazins dient, an dem mehrere mit zündbarem Pulver gefüllte Kartuschen angeordnet sind.
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Das Regulierrad 13 ist teilweise von einer zum Gehäuse 1 gehörenden Abdeckung 4 abgedeckt, so dass nur zwei einander diametral gegenüberliegende Umfangsbereiche des Regulierrades 13 von einem Anwender erfassbar sind. Am Umfang weist das Regulierrad mehrere Vertiefungen 8 auf. Wie insbesondere die 2 und 3 zeigen, wird die Sperreinrichtung wird von einem schwenkbaren Hebel 5 gebildet, der zwei Hebelarme 14, 15 aufweist. Ein erster Hebelarm 14 weist eine Rastnase 7 auf, die in der in 2 gezeigten Verriegelungsstellung formschlüssig in eine Vertiefung 8 des Regulierrades 13 ragt.
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Ein zweiter Hebelarm ist auf einer vom Gehäuse 1 abgewandten Seite mit einer profilierten Angriffsfläche 6 versehen, die ein Abrutschen von dem Hebel 5 bei einer Betätigung desselben verhindern soll. Der Hebel 5 ist wenigstens teilweise in einer seitlichen Ausnehmung 11 des Gehäuses 1 gelagert. Bei der Ausübung eines Druckes auf den zweiten Hebelarm 15 schwenkt sich der Hebel 5 um eine senkrecht zur Achse 12 angeordnete Schwenkachse 9 in eine Freigabestellung. Dabei gelangt der zweite Hebelarm 15 tiefer in die Ausnehmung 11 und spannt dabei eine als Bandfeder ausgebildete Feder 10 vor. In der Freigabestellung ragt die Rastnase 7 des ersten Hebelarmes 14 nicht mehr in die Vertiefung 8 so dass ein freies Verdrehen des Regulierrades 13 möglich ist. Damit der Hebel 5 leicht schwenkbar ist, übersteigt die Länge des zweiten Hebelarmes 15 die Länge des ersten Hebelarmes 14.
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Das Regulierrad 13 ist drehfest mit einer Achse 12 verbunden, die ihrerseits ebenfalls in drehfester Verbindung mit einer nicht dargestellten Kurvenscheibe in Verbindung steht. Die eine Drehbewegung in eine Längsbewegung umwandelnde Kurvenscheibe wirkt mit einem Regulierstift zusammen, mit dem das Totraumvolumen einer Brennkammer oder die Grösse des lichten Querschnitts eines Abblaskanals regelbar ist, der die Brennkammer oder das Kartuschenlager mit der Atmosphäre verbindet.