DE10104377A1 - Betätigungsvorrichtung für Entriegelungseinrichtungen von Fahrzeugen, vorzugsweise von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für Entriegelungseinrichtungen von Fahrzeugen, vorzugsweise von KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Bei Kraftfahrzeugen sind Heckklappen bekannt, die eine schwenkbare Heckscheibe aufweisen. Sie wird in der Schließstellung durch eine Entriegelungseinrichtung gesichert. Sie hat ein Betätigungselement, mit dem durch Drücken ein Relais eine Steuerung betätigt wird. Die Verbindung zwischen dem Betätigungselement und der Steuerung erfolgt über Leitungen, deren Verlegung aufwendig und schwierig ist. DOLLAR A Um eine einfache Montage zu gewährleisten, führt das Betätigungselement das Signal zur Entriegelung drahtlos einer Steuerung zu. Dadurch sind Leitungen, Kabel und dergleichen nicht notwendig, die Betätigungsvorrichtung kann darum einfach montiert werden. DOLLAR A Die Betätigungsvorrichtung wird bei Kraftfahrzeugen eingesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für Entriegelungs
einrichtungen von Fahrzeugen, vorzugsweise von Kraftfahrzeugen,
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es ist bei Kraftfahrzeugen bekannt, in der Heckklappe eine Heck
scheibe schwenkbar anzuordnen. Die Heckscheibe wird in der
Schließstellung durch eine Entriegelungseinrichtung gesichert. Damit
die Heckscheibe hochgeklappt werden kann, muß sie entriegelt wer
den. Hierfür ist an der Heckscheibe ein Betätigungselement vorgese
hen, mit dem durch Drücken ein Relais der Steuerung betätigt wird.
Es sorgt dafür, daß die Heckscheibe freigegeben wird und geöffnet
werden kann. Die Verbindung zwischen dem Betätigungselement und
der Steuerung erfolgt über Leitungen. Ihre Verlegung ist aufwendig
und schwierig. Es sind hierbei Steckverbindungen erforderlich, die
sich im Betrieb lockern oder gar lösen können. Dann läßt sich die
Heckscheibe nicht mehr entriegeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Betä
tigungsvorrichtung so auszubilden, daß sie einfach montiert werden
kann und ein Ausfall oder eine Störung der Entriegelung auch unter
extremen Bedingungen zuverlässig vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspru
ches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung wird das Auslö
sesignal vom Betätigungselement drahtlos auf die Steuerung über
tragen. Aufgrund dieser drahtlosen Entriegelung sind Leitungen, Ka
bel und dergleichen nicht notwendig. Dadurch ist eine sehr einfache
Montage der Betätigungsvorrichtung gewährleistet. Sie ist darüber
hinaus nicht störanfällig und insbesondere verschleißfrei. Ein Ausfall
oder eine Störung der Entriegelung ist darum auch unter extremen
Bedingungen ausgeschlossen.
Das Betätigungselement und die Steuerung haben nur geringen Ab
stand voneinander, so daß schon geringe Leistungen zur Übertra
gung des Signals ausreichen, um die Entriegelung vorzunehmen. So
kann der Abstand zwischen dem Betätigungselement und der Steue
rung beispielsweise nur 1 bis 2 cm betragen. Das Betätigungsele
ment wird am zu entriegelnden Bauteil vorgesehen, während die
Steuerung karosserieseitig am Fahrzeug angeordnet wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Empfänger einer erfindungsgemäßen Betätigungsvor
richtung,
Fig. 2 einen Schaltplan eines Senders der erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Heckklappe mit einem in Schließstellung befindlichen
Heckfensters eines Kraftfahrzeuges, das mit der erfin
dungsgemäßen Betätigungsvorrichtung versehen ist,
Fig. 4 das Heckfenster gemäß Fig. 3 in geöffneter Stellung.
Die Betätigungsvorrichtung wird bei Kraftfahrzeugen eingesetzt und
dient dazu, beispielsweise ein Heckfenster 37 (Fig. 3 und 4) eines
Kraftfahrzeuges zu entriegeln. Die Betätigungsvorrichtung kann aber
auch zum Öffnen eines Kofferraumdeckels, einer Motorhaube oder
eines Handschuhfaches eines Kraftfahrzeuges eingesetzt werden. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Betätigungsvorrichtung
zum Entriegeln einer Heckscheibe 37 eines Kraftfahrzeuges, die in
einer schwenkbaren Heckklappe 38 vorgesehen ist. Nach dem Ent
riegeln kann die Heckscheibe 37 gegenüber der Heckklappe 38 ge
sondert hochgeschwenkt werden.
An der Heckscheibe 37 des Kraftfahrzeuges ist ein Empfänger 39 mit
einem Taster 1 vorgesehen, der an eine Planarantenne 2 ange
schlossen ist. Sie wird über ein Abgleichelement 3 auf eine vorgege
bene Resonanzfrequenz abgestimmt. Im einfachsten und bevorzug
ten Fall wird das Abgleichelement 3 durch zwei parallel liegende
Kondensatoren 4, 5 gebildet. Sie können einstellbar sein.
Um die Heckscheibe 37 hochzuklappen, wird der Taster 1 gedrückt
und damit der Resonanzkreis 6 geschlossen. Im Beispielsfall beträgt
die Resonanzfrequenz 13.560 MHz. Je nach Einsatzfall kann die Re
sonanzfrequenz auch anders gewählt sein.
Der Resonanzkreis 6 mit der Planarantenne 2 und dem Taster 1 bil
det eine passive Antenne. Sie muß nicht mit Strom versorgt werden.
Sobald der Resonanzkreis 6 durch Drücken des Tasters 1 geschlos
sen wird, wird einer in einem Sender 7 der Betätigungsvorrichtung
befindlichen Sendeantenne 8 Energie entzogen. Dadurch wird die
Amplitude eines nachgeschalteten Oszillators 9 an einem hochohmi
gen Auskoppelungspunkt 10 eines Quarzes 11 herabgesetzt. Die
Hochfrequenzspannung wird an einem Hochfrequenzgleichrichter 12
gleichgerichtet und dem Minuseingang eines Komparators 13 zuge
führt. Aufgrund des Amplitudenabfalles am Auskoppelungspunkt 3
sinkt der Pegel am Plusausgang 14 des dem Gleichrichter 12 nach
geschalteten Komparators 13, so daß am Ausgang 14 des Kompara
tors 13 das entsprechende Steuersignal zur Entriegelung des Heck
scheibenfensters ansteht.
Die Batteriespannung, die im Beispielsfall 12 Volt beträgt, wird mit
tels eines Spannungsreglers 15 stabilisiert, im Ausführungsbeispiel
auf 7 Volt. Dem Eingang und dem Ausgang des Reglers 15 ist jeweils
ein Widerstand 35 und 36 zugeordnet. Das am Ausgang des Reglers
15 anliegende Signal wird dem Pluseingang des Komparators 13 zu
geführt, der das Reglersignal mit dem gleichgerichteten Ausgangssi
gnal des Oszillators 9 vergleicht und das Steuersignal liefert.
Der Oszillator 9 hat einen Transistor 16, der über den Quarz 11 in
Resonanzfrequenz vorzugsweise 13,560 MHz (ISM-Band) zur Sen
deantenne 8 gebracht wird. Sie ist vorteilhaft eine Planarantenne. Ihr
nachgeschaltet sind zwei in Reihe geschaltete Widerstände 17, 18,
die einen Spannungsteiler zur Basis bzw. zum Arbeitspunkt des
Transistors 16 bilden. Parallel zum Widerstand 17 bzw. in Reihe zum
Widerstand 18 liegen zwei Kondensatoren 19, 20, die für die Rück
koppelung verantwortlich sind, um die Schwingungsamplitude zu er
zeugen. Ein Widerstand 21 bestimmt den Emitterstrom zum Transi
stor 16.
Der Oszillator 9 ist mit einem Tiefpaß 22 versehen, um von außen
kommende Störstrahlungen auszusieben. Der Tiefpaß 22 besteht aus
einem Widerstand 23, dem ein Kondensator 24 und ein Widerstand
25 nachgeordnet sind. Der Widerstand 25 ist in den Kollektorkreis
des Transistors 16 geschaltet und liegt in Reihe zum Widerstand 18
des Spannungsteilers.
Der Gleichrichter 12 ist vorteilhaft temperaturkompensiert, so daß
sich bei Temperaturschwankungen die Offset-Spannung des Kompa
ratoreinganges nicht verändert. Hierzu ist der Gleichrichter 12 mit
zwei zu einer Einheit zusammengefaßten Dioden 26, 27 versehen,
die thermisch auf einem Chip integriert sind. Die Auskopplungsstelle
10 am Oszillator 9 wird durch einen Kondensator gebildet, der so
eingestellt ist, daß die Spannung noch so hoch ist, daß sie die
Schwellspannung des Gleichrichters 12 ausreichend weit übersteigt,
um eine zuverlässige Auswertung im Komparator 13 zu ermöglichen.
Dem Auskoppelungspunkt 10 des Oszillators 9 ist ein Tiefpaß 28, 29
nachgeschaltet, um HF-Störungen von außen zu unterdrücken, die zu
einer ungewollten Betätigung der Steuerung führen könnten. Der
Tiefpaß hat die Induktivität 28 und den Kondensator 29, die den Dio
den 26, 27 vorgeschaltet sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl dem Plus- als auch
dem Minuseingang des Komparators 13 jeweils ein Tiefpaß vorge
schaltet. Der dem Pluseingang zugeordnete Tiefpaß besteht aus ei
nem Widerstand 30 und einem nachgeschalteten Kondensator 31.
Der dem Minuseingang des Komparators 13 zugeordnete Tiefpaß hat
den Widerstand 32 und den nachgeschalteten Kondensator 33. Die
beiden Widerstände 30, 32 und die beiden Kondensatoren 31, 33 ha
ben gleiche Kenndaten. An dem Komparatorausgang 14 kann eine
niederohmige Last 34 betrieben werden.
Durch Drücken des Tasters 1 des Passivelementes wird der Reso
nanzkreis 3 geschlossen, wodurch dem Sender 7 Energie entzogen
wird. Sie führt zum Auslösen eines Steuersignales, wodurch die Ent
riegelung des Heckfensters 37 erreicht wird. Die Übertragung zwi
schen dem passiven Element und dem Sender 7 erfolgt unter Aus
nutzung der Resonanzfrequenz leitungs- bzw. drahtlos. Der passive
Sekundärkreis 6, der auf die Sendefrequenz abgestimmt bzw. über
den Taster 1 gegen die Sendefrequenz verstimmt ist, entzieht dem
Oszillator 9 im Resonanzfall ausreichend Energie, so daß der Abfall
der HF-Spannung über den HF-Gleichrichter 12 auf die folgende
Komparatorschaltung erfaßt wird. Sie liefert am Ausgang 14 ein ent
sprechendes Logiksignal zur Steuerung eines Leistungs-FET-
Schalters 40, mit dem die Entriegelung des Heckfensters 37 erreicht
wird.
Aufgrund der drahtlosen Entriegelung des Heckfensters 37 ohne Ver
wendung von Leitungen, Kabeln und dergleichen ergibt sich eine sehr
einfache Montage der Betätigungsvorrichtung. Sie ist nicht störanfäl
lig und ist insbesondere verschleißfrei. De Sender 7 benötigt nur
einen minimalen Strom, der beispielsweise nur etwa 3 mA beträgt.
Dadurch kann der Sender 7 auch über lange Zeit hinweg in Bereit
schaftsstellung sein, ohne daß dadurch der Fahrzeugbatterie, an
welche der Sender angeschlossen ist, zu viel Energie entzogen wird.
Vorteilhaft ist es, den Sender 7 mit der Zentralverriegelung des Kraft
fahrzeuges zu koppeln. Ist das Fahrzeug zentralverriegelt, ist auch
der Sender 7 ausgeschaltet, so daß er keinen Strom benötigt. Wird
die Zentralverriegelung geöffnet, wird auch der Sender 7 eingeschal
tet, so daß er betriebsbereit ist. Wird der Sender 7 über die Zentral
verriegelung abgeschaltet, besteht für Unbefugte keine Möglichkeit,
von außen den Sender 7 zu manipulieren und das Heckfenster 37
unbefugt zu öffnen.
Claims (22)
1. Betätigungsvorrichtung für Entriegelungseinrichtungen von Fahr
zeugen, vorzugsweise von Kraftfahrzeugen, mit wenigstens ei
nem Betätigungselement, das bei Betätigung ein Signal an eine
Steuerung zur Entriegelung abgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (1) das
Signal drahtlos der Steuerung (7) zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (1) ein
Taster ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (1) Teil
eines passiven Empfängers ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der passive Empfänger eine Pas
sivantenne (2) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Passivantenne (2) eine Planar
antenne ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Passivantenne (2) in einem
Resonanzkreis liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Resonanzkreis durch Betätigen
des Betätigungselementes (1) geschlossen wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstimmung der Passivanten
ne (2) auf die Resonanzfrequenz ein Abstimmelement (3) vorge
sehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstimmelement (3) zwei par
allel zueinander liegende Kondensatoren (4, 5) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (7) wenigstens eine
Antenne (8), vorzugsweise eine Planarantenne, aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antenne (8) durch Betätigen
des Betätigungselementes (1) Energie entzogen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne (8) Teil eines Oszilla
tors (9) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator (9) ein Schaltele
ment (16), vorzugsweise einen Transistor, aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (16) über einen
Quarz (11) in Resonanz zur Antenne (8) gebracht wird.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Oszillator (9) ein Gleichrichter
(12) nachgeschaltet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Gleich
richters (12) einem Komparator (13) zugeführt wird.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter (12) ein Tempe
raturkompensationsglied (26, 27) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung des Oszil
lators (9) herabgesetzt und dem Komparator (13) zugeführt wird.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Komparator (13) das Aus
gangssignal des Gleichrichters (12) mit einem Reglersignal ver
gleicht.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Kompara
tors (13) zur Entriegelung herangezogen wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Auskoppelungsstelle des Os
zillators (9) durch einen Kondensator (10) gebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (10) die Span
nung oberhalb der Schwellspannung des Gleichrichters (12) hält.
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DE102004059214A1 (de) | 2004-12-09 | 2006-06-14 | Volkswagen Ag | Anordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer Aufstellscheibe, einem Schloss und Mitteln zum elektromotorischen Entriegeln des Schlosses |
DE102004059214B4 (de) | 2004-12-09 | 2018-07-26 | Volkswagen Ag | Anordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer Aufstellscheibe, einem Schloss und Mitteln zum elektromotorischen Entriegeln des Schlosses |
DE102009045830A1 (de) | 2009-10-20 | 2011-07-07 | ZF Friedrichshafen AG, 88046 | Verriegelungseinrichtung eines Kraftfahrzeuges |
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