DE1010362B - Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von fluessigen Naehrprodukten - Google Patents

Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von fluessigen Naehrprodukten

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DE1010362B
DE1010362B DEL23556A DEL0023556A DE1010362B DE 1010362 B DE1010362 B DE 1010362B DE L23556 A DEL23556 A DE L23556A DE L0023556 A DEL0023556 A DE L0023556A DE 1010362 B DE1010362 B DE 1010362B
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steam
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Pierre Robert Laguilharre
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/033Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus
    • A23C3/037Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus in direct contact with the heating medium, e.g. steam
    • A23C3/0375Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus in direct contact with the heating medium, e.g. steam by pulverisation of the milk, including free falling film

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Description

  • Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von flüssigen Nährprodukten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen: Pasteurisieren oder Sterilisieren von sich in. flüssigem oder halbflüssigem Zustand darstellenden Nährprodukten od. dgl., wie z. B. Milchprodukte, Obstsäfte, Konserven usw.
  • Es ist bereits bekannt, Produkte der vorerwähnten Art dadurch zu pasteurisieren oder zu sterilisieren, daß in das vorzugsweise feinverteilte Produkt Wasserdampf eingespritzt wird, wonach das warme Produkt mindestens einer Entspannung bei einem Druck ausgesetzt wird, der zwischen dem der Anfangstemperatur des zu pasteurisierenden Produkts entsprechenden Druck und dem der Pasteurisier- oder Steirilisiertemperatur entsprechenden Druck liegt, wobei der bei dieser Entspannung entstehende Dampf zum Vorwärmen des Produkts vor dem Pasteurisierprozeß ausgenutzt wird. Es ist ferner bekannt, den; bei der vorerwähnten Entspannung des pasteurisierten Produkts entstehenden Dampf direkt in: das feinverteilte zu behandelnde Produkt einzuführen, so daß dieser Dampf die Vorerwärmung des Produkts durch seine Mischung mit diesem.gewährleistet.-Es ist verständlich, daß die Menge des zum Pasteurisieren oder Sterilisieren des Produkts einzuführenden Frischdampfes geringer wird, wenn die Vorwärmung bis auf -eine Temperatur durchgeführt worden ist, die nahe der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur liegt. Dieses Ergebnis ist besonders beim Pasteurisieren oder Sterilisieren von Milch von Bedeutung, da es dabei unbedingt erforderlich ist, eine unveränderte Zusammensetzung des Endprodukts zu erzielen. Die Einführung von aus der Milch selbst während der Entspannung entstehendem Dampf in die Milch zu deren Vorwärmung ist in dieser Beziehung besonders vorteilhaft, denn die- Folge davon ist, daß Aromen in die Milch wieder eingeführt werden, die sonst aus dem Endprodukt. auf Kosten seines Geschmacks ausgeschieden werden.
  • Von dieser Betrachtung ausgehend, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, anstatt den Dampf, der bei. der Entspannung nach dem Pasteurisieren des Produkts aus diesem entweicht, zum Vorwärmen des- zu behandelnden Produkts diesen Dampf mechanisch zu verdichten, und zwar bis zu einem Druck., der über dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entsprechenden Druck liegt und den Dampf bei dieser Temperatur in den vorzugsweise feinverteilten Stoff einzuspritzen, zum Pasteurisieren oder Sterilisieren des Produkts, Durch die Verwendung von aus dem Produkt selbst sich entwickelndem Dampf fällt die Einführung von Frischdampf in das Produkt beim Pasteurisieren oder Sterilisieren vollständig aus; so daß die Zusammensetzung des erhaltenen Produkts praktisch dieselbe ist wie diejenige des Anfangsprodukts, was von großem Vorteil ist, insbesondere bei der Verarbeitung von Milch. .
  • Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann der sich bei der Entspannung des pasteurisierten oder sterilisierten Produkts entwickelnde Dampf bis zum.. gewünschten Druck mit Hilfe eines Kompressors in einer einzigen Stufe verdichtet werden, bevor er in die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer über ein Reduzierventil eingeführt wird, das seinen Druck bis zu dem der Pasteurisier-oder Sterilisiertemperatur entsprechenden Wert vermindert.
  • Die Entspannung des der Einspritzung von Pasteurisier- oder Sterilisierdampf bereits ausgesetzten warmen Produkts kann auch in mehreren Stufen ausgeführt werden, und zwar auf von dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entsprechenden Druck bis zu dem der Anfangstemperatur des zu behandelnden Produkts entsprechenden Druck, wobei die bei diesem aufeinanderfolgenden Entspannungen entstehenden Dämpfe in mehrere Stufen wieder verdichtet werden können, und zwar auf Drücke, die von dem letzten Entspannungsdruck bis zu einem Druck steigen, der höher ist als derjenige, der der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entspricht.
  • Diese zuletzt genannte Durchführungsweise des Verfahrens erfordert die Verwendung von mehreren Kompressoren oder von einem mehrstufigen Kompressor, bietet aber den Vorteil, daß zum Erreichen des Enddruckes des Pasteurisier- oder Sterilisierdampfes der Kraftverbrauch dadurch geringer wird, daß die Summe der zum Verdichten des Dampfes aus jeder Entspannungsstufe bis zur nächsthöiher gelegenen Stufe erforderlichen Kräfte bedeutend geringer ist als die Kraft, die notwendig ist, um einen einzigen Arbeitsgang den aus einer einzigen Entspannung stammenden Dampf bis zu dem verhältnismäßig hohen Druck zu verdichten, unter welchem der Pasteurisier- oder Sterilisierdampf eingeführt werden muß.
  • Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßer Verfahrens, die sowohl im Falle einer einstufigen Entspannung des pasteurisierten Produkts und der Verdichtung der durch diese Entspannung entstehenden Dämpfe als auch im Falle mehrstufiger Arbeitsgänge verwendet werden kann, besteht darin, daß das zu pasteurisierende oder zu sterilisierende Produkt durch den oder die Dampfkompressoren geleitet wird, wobei der Austritt des Kompressors der letzten Stufe durch eine entsprechend bemessene Leitung verlängert wird, die die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer bildet, und hinter welche das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt in einer oder mehreren Stufen bis zum gewünschten Druck entspannt wird. Dadurch wird eine wirksame Mischung des Produkts mit den Entspannungsdämpfen in dem oder den Kompressoren erzielt. Die mit dem zu behandelnden Produkt verdichteten Dämpfe kondensieren in dem Produkt bei stärker werdender Verdichtung entweder im Kompressor selbst oder bei den nächsten Stufen. Die Dampfmenge vermindert sich somit vom Eintritt bis zum Austritt des oder der Kompressoren, wodurch eine sehr bedeutende Ersparnis an Kraft erzielt wird. Andererseits erfolgt oder beendet sich die Pasteurisierung oder Sterilisierung in den Austritt des Kompressors der letzten Stufe verlängernden Leitung, so daß es nicht mehr erforderlich ist, eine gesonderte Pasteurisier- oder Sterilisierkammer und Hilfsvorrichtungen für die Feinverteilung des Produkts vorzusehen.
  • In einer veränderten Ausführungsform des letztgenannten Verfahrens wird das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt nur einer einzigen Entspannung ausgesetzt, wonach das Produkt zusammen mit dem durch diese Entspannung erzeugten Dampf durch mehrere aufeinanderfolgende Verdichtungsstufen durchgeleitet wird, wobei der Austritt des Kompressors der letzten Stufe wie vorerwähnt durch eine Leitung verlängert wird, welche die Pasteurisier-oder Sterilisierkammer bildet und hinter welcher das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt der vorgenannten Entspannung unterworfen wird.
  • In allen Fällen kann das zu behandelnde Produkt vor der Behandlung einer Vorerwärmung ausgesetzt werden, indem z. B. ein Flächenaustauscher vorgesehen wird, in welchen entweder Dampf oder das nach dem Pasteurisieren entspannte Produkt in Gegenströmung geleitet wird, wobei in diesem Fall durch die Vorwärmung gleichzeitig eine Kühlung des behandelten Produkts stattfindet. Man kann auch auf jegliche Vorwärmung des zu behandelnden Produkts verzichten und dieses unmittelbar von seinerAnfangstemperatur bis auf die Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur durch eine Dampfeinspritzung bringen, die aus .der nachträglichen Entspannung des Produkts gewonnen wird und auf den entsprechenden Druck verdichtet wird.
  • Zum Einleiten des Pasteurisier- oder Sterilisierverfahrens kann in jedem Fall an einer geeigneten Stelle der die Entspannungskammer mit der Pasteurisier- oder Sterilisierkammer verbindenden Leitung eine geeignete Menge Frischdampf eingeführt werden, sodann ein Teil des Produkts auf die gewünschte Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur gebracht wird, wobei diese Dampfeinführung unterbrochen wird, sobald der Prozeßeingeleitet ist und die Pasteurisiertemperatur allein durch die Einspritzung des Dampfes erreicht werden kann, der durch die der Pasteurisierung folgende Entspannung erzeugt wird.
  • Die Zeichnung stellt schematisch in den. Fig. 1 bis 5 verschiedene Pasteurisier- oder Sterilisieranlagen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • Gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein Röhrenaustaus.cher bezeichnet, durch welchen das zu pasteurisierende Produkt, z. B. Milch, durch eine Pumpe 2 in Umlauf versetzt wird. Das Produkt wird durch in 3 eingeführten Dampf vorgewärmt und das Kondensat in 4 abgeführt. Das vorgewärmte Produkt wird in die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer 5 durch eine Leitung 6 eingeleitet, deren inneres Ende eine geeignete Zerstäubungsdüse 7 trägt. Der Unterteil der Kammer 5 ist durch eine mit einem Reduzierventil9 versehene Leitung 8 mit einer Entspannungskammer 10 verbunden, wobei die Leitung 8 in diese letztgenannte Kammer hineinragt und an ihrem inneren Ende eine Zerstäubungsdüse 11 trägt.
  • Erfindungsgemäß ist mit dem Oberteil der Entspannungskammer 10 die Saugseite eines mechanischen Kompressors 12 (vorzugsweise mit getrennter Ölkammer) verbunden, dessen Druckseite durch eine mit einem Reduzierventil 14 versehene Leitung 13 an die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer 5 angeschlossen ist. An einer geeigneten Stelle der die Entspannungskammer 10 mit der Pasteurisierkammer 5 verbindenden Leitung, z. B. zwischen der Kammer 10 und dem Kompressor 12, ist eine mit einem Ventil 16 versehene Leitung 15 zum Einführen des Anlaufdampfes angeschlossen.
  • Mit dem Unterteil der Entspannungskammer 10 ist die Saugseite einer Entnahmepumpe 17 verbunden, deren Druckseite am einen Röhrenaustauscher 18 angeschlossen ist, in welchen in 19 Kühlwasser eingeführt ist, das in 20 abgeführt wird. Das aus dem Austauscher 19 kommende kalte Produkt wird in einem Trog 21 gesammelt. Oben trägt die Pasteurisierkammer 5 eine Entlüftungsöffnung 22 bekannter Art, die durch ein Ventil 23 abgeschlossen werden kann.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Falls es sich um das Sterilisieren von Milch handelt, wird die zu behandelnde Milch in den Vorwärmer 1 bei einer Anfangstemperatur von etwa 15°, z. B. durch die Pumpe 2; befördert und wird in dem Vorwärmer auf eine Temperatur von etwa 100° gebracht. Dic vorgewärmte Milch wird durch die Leitung 6 in die Sterilisierkammer 5 eingeführt, nachdem sie durch die Düse, 7 fein verteilt wurde. Die auf diese Art feinverteilte Milch wird durch den: in die Kaminer 5 über die Leitung 13 eingeführten Dampf schnell auf die Sterilisiertemperatur von etwa 140° gebracht. Bei Beginn dieses Arbeitsganges ist dieser Dampf durch die Dampfquelle in 15 geliefert, und das Ventil 16 wird geschlossen, sobald die normale Arbeit der Anlage angelaufen ist, wie später erläutert wird. Die wähnend dieser Anlaufzeit behandelte kleine Menge Milch, in welcher sich naturgemäß eine gewisse Menge von Frischdampf befindet, kann gegebenenfalls am Austritt des Apparates wieder abgeführt werden. Die in der Kammer 5 sterilisierte Milch sammelt sich im Unterteil dieser Kammer und wird durch die Leitung 8 in die Entspannungskammer 10 geführt. Die in dieser stattfindende Entspannung hat eine Herabsetzung der Temperatur zur Folge, die dann etwa 100° beträgt. Der im Laufe dieser Entspannung entstehende Dampf wird durch den Kompressor 12 auf den gewünschten Druck, z. B. 3 atü, verdichtet, wobei die Temperatur des Dampfes höher wird als die Sterilisiertemperatur. Dieser verdichtete Dampf wird danach in die Sterilisierkammer 5 über das Reduzierventi.l 14 eingeleitet, «-elches den Dampfdruck bis auf den der Sterilisiertemperatur entsprechenden Wert vermindert, z. B. 2,7 atü für eine Sterilisiertemperatur von etwa 140°.
  • Daraus geht hervor, daß nach der vorerwähnten kurzen Anlaufzeit das Sterilisieren der Milch allein durch den aus der Milch selbst stammenden Dampf bewirkt wird, so daß jede Einführung von fremdem Dampf in die Milch vermieden wird und die während der Entspannung der Milch in der Kammer 10 entweichenden. dampfförmigen Aromen in die Milch wieder eingeleitet werden. Die Endzusammensetzung der behandelten Milch bleibt somit dieselbe wie am Anfang, und der auf der Entlüftungsöffnung 22 der Sterilisierkammer 5 angeordnete Hahn23 wird so eingestellt, daß er nur die geringe in den Milchpartikeln eingeschlossene Luftmenge entweichen läßt.
  • Die sterilisierte :Milch wird aus dem Unterteil der Entspannungskammer 10 durch die Entnahmepumpe 17 durch den Austauscher 18 geleitet, in welchem sie eine zusätzliche Kühlung bis zu einer Temperatur von etwa 30° erfährt, bevor sie im Trog 21 gesammelt wird.
  • Selbstverständlich kann die in Fig. 1 dargestellte Anlage unter ähnlichen Bedingungen, bis auf die Behandlungstemperaturen, auch zum Pasteurisieren von Milch und ganz allgemein zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von allen flüssigen oder halbflüssigen Nährmitteln verwendet werden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 sind die gleichen Teile durch dieselben Bezugszahlen bezeichnet wie in Fig. 1. Das im Wärmeaustauscher 1 vorgewärmte zu behandelnde Produkt, z. B. Milch, wird in die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer 5 eingeleitet und zerstäubt. Der Unterteil dieser Kammer ist durch eine mit einem Reduzierventil9 versehene Leitung 8 mit einer :ersten Entspannungskammer 10 verbunden, in welche die Leitung 8 durch eine Zerstäubungsdüse 11 hineinragt. Der Unterteil der Kammer 10 ist durch eine mit einem Reduzierventil 26 versehene Leitung 25 mit einer zweiten Entspannungskammer 24 verbunden, in welche die Leitung 25 durch eine Zerstäubungsdüse 27 hineinragt.
  • Falls es sich wie- im vorhergehenden Beispiel um das Sterilisieren von Milch handelt, wird diese in dem Vorwärmer 1 bei einer Anfangstemperatur von etwa 15° eingeleitet und dort auf eine Temperatur von etwa 100° gebracht. Das Sterilisieren erfolgt in der Kammer 5 bei einer Temperatur von z. B. etwa 140°. Die in: dieser Kammer sterilisierte Milch erfährt in der Kammer 1 eine erste Entspannung, die ihre Temperatur auf etwa 125° herabsetzt. In der Kammer 24 findet eine zweite Entspannung statt, die die Temperatur der Milch bis auf etwa 100° herabsetzt. Die in 28 im Unterteil der Kammer 24 abgeführte sterilisierte Milch kann wie im vorhergehenden Beispiel einer zusätzlichen Kühlung ausgesetzt werden. Erfindungsgemäß wird der in der Entspannungskammer 24 entstehende Dampf durch einen Kompressor 29 auf einen Druck verdichtet, der dem Druck des in der ersten Entspannungskammer 10 entstehenden Dampfes ungefähr gleich ist, d.. h. im beschriebenen Beispiel auf den der Temperatur von 125° entsprechenden Druck, d. h. 1,4 atü. Der aus dem Kompressor 29 und aus der ersten Entspannungskammer 10 austretende Dampf wird durch einen zweiten Kompressor 30 auf einen Druck von etwa 3 atü verdichtet, der einer höheren Temperatur als der der Sterilisiertemperatur entspricht. Der so verdichtete Druck wird in die Sterilisierkammer 5 über ein Reduzierventil 14 eingeleitet, welches seinen Druck bis zu dem der Sterilisiertemperatur entsprechenden Wert herabsetzt, d. h. im vorliegenden Beispiel auf einen Druck von etwa 2,7 atü, der einer Sterilisiertemperatur von etwa 140° entspricht.
  • Zwischen dem Kompressor 29 und der Entspannungskammer 24 ist eine mit einem Ventil 16 versehene Dampfleitung 15 vorgesehen; die, wie vorher beschrieben, zum Anlaufen des Prozesses dient.
  • Bei der Anlage nach Fig. 3 ist nur eine Entspan, nungs- und Kompressionsstufe vorgesehen. Das zu pasteurisierende oder zu sterilisierende Produkt wird aber durch den Kompressor geleitet, der den aus der Entspannung stammenden Dampf verdichtet. Im gezeichneten Beispiel wird der in. der einzigen Entspannungskammer 10 entstehende Dampf über eine Leitung 31 von einem Kompressor 32 aufgenommen, der gleichzeitig das im Austauscher 1 vorgewärmte Produkt ansaugt und das Gemisch in eine Leitung 33 fördert, die die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer bildet. Falls es sich wie in dem vorhergehenden Beispiel um das Sterilisieren von Milch bei einer Temperatur von etwa 140° handelt, wobei die Temperatur des aus der Entspannungskammer 10 kommenden Dampfes und die Temperatur des aus dem Vorwärmer 1 austretenden Produkts beide etwa 100° betragen, dann muß der Verdichtungsgrad des Kompressors 32 so bemessen sein, daß das über die Leitung 33 beförderte Gemisch auf eine Temperatur von etwa 140° gebracht wird. Durch die sehr wirksame Durchmischung der Milch und des Dampfes innerhalb des Kompressors kann das Sterilisieren der Milch in der Leitung 33 in sehr kurzer Zeit erfolgen, wobei die genannte Leitung so bemessen sein muß, daß dieses Ergebnis ohne Zerstörung der Milcheigenschaften erzielt wird. Am Austritt der Leitung 33 ist ein Reduzierventil34 vorgesehen, an welches eine Leitung 35 angeschlossen ist, die in die Kammer 10 durch eine Zerstäubungsdüse 36 mündet. Mit Hilfe dieses Reduzierventils wird die Milch in der Kammer entspannt, damit ihre Temperatur bis zur angegebenen Temperatur von etwa 100° herabgesetzt wird. Wie in den vorerwähnten Beispielen kann zum Anlauf der Anlage eine zusätzliche Dampfzuführungsleitung 15 vorgesehen sein, die an die Verbindungsleitung 31 zwischen der Entspannungskammer 10 und dem Kompressor 32 angeschlossen ist.
  • Fig. 4 stellt eine Anwendung gemäß Fig. 3 auf eine Anlage mit mehreren Entspannungs- und Verdichtungsstufen dar. In. diesem Fall besteht die Anlage aus einer ersten Entspannungskammer 10, deren Unterteil ähnlich wie im Beispiel nach Fig. 1 mit einer zweiten Entspannungskammer 24 verbunden ist. Der in der Kammer 24 entstehende Dampf wird über eine Leitung 37 von einem Kompressor 38 aufgenommen, der gleichzeitig das aus dem Vorwärmer 1 kommende Produkt ansaugt und das Gemisch auf einen Druck verdichtet, der demjenigen des sich in der ersten Entspannungskammer 10 entwickelnden Dampfes im wesentlichen gleich ist. Das vom Kompresso@r 39 verdichtete Gemisch erhält außerdem den in der Kammer 10 entstehenden Dampf, der über eine Leitung 40 zugeleitet wird. Das so gebildete Gemisch wird anschließend durch den Kompressor 39 so verdichtet, daß es in die anschließende Leitung 41 unter einem Druck befördert wird, der der Pasteurisier-oder Sterilisiertemperatur entspricht. Das aus der Leitung 41 austretende pasteurisierte Produkt wird von einem Reduzierventil 42 in der Kammer 10 entspannt, indem es in diese Kammer über eine mit einer Zerstäubungsdüse 44 versehene Leitung 43 eingeführt wird. Mit 15 ist der Eintritt des Anlaufdampfes bezeichnet, der z. B. über die Leitung 37 zugeleitet wird: Bei der veränderten Ausführungsform nach Fig. 5 ist nur eine Entspannungskammer 10 vorgesehen. Der sich in dieser Kammer bildende Dampf wird mit Hilfe von zwei nacheinander geschalteten Kompressoren 45 und 46 in zwei Stufen verdichtet. Das aus dem Austauscher 1 austretende vorgewärmte Produkt läuft ebenfalls hintereinander durch die beiden Kompressoren. Die Verdichtung des Produkt-Dampf-Gemisches im ersten Kompressor 45 ist derart bemessen, daß die Temperatur des Gemisches am Austritt des Kompressors zwischen der Vorwärmungstemperatur und der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur liegt, während die Verdichtung des Gemisches im zweiten Kompressor 46 so erfolgt, daß sich das Gemisch am Austritt dieses Kompressors auf der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur befindet. Dieser letzte Arbeitsvorgang erfolgt wie vorher in einer Leitung 47 geeigneter Abmessung, die mit dem Austritt des Kompressors 46 verbunden ist und an welche ein Reduzierventil 48 angeschlossen ist, das mit der Entspannungskammer 10 durch eine mit einer Verstäubungsdüse 50 versehene Leitung 49 verbunden ist.
  • Selbstverständlich können die Kompressoren durch einen einzigen mehrstufigen Kompressor ersetzt werden.
  • Andererseits kann bei den verschiedenen beschriebenen und dargestellten Anwendungen die Vorwärmüng des Produkts anstatt durch Dampf mit Hilfe eines Gegenstromumlaufs in einem einzigen Flächenaustauscher des zu behandelnden Produkts und des aus der letzten Entspannungskammer abgezogenen pasteurisierten Produkts erfolgen, wobei in diesem Fall ein gleichzeitiges Abkühlen des behandelten Produkts stattfindet.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahrenzum kontinuierlichen Pasteurisieren oder Sterilisieren von flüssigen Nährprodukten, wie Milcherzeugnissen; Obstsäften u. dgl., durch Dampfeinspritzung in das vorzugsweise feinverteilte Produkt und Entspannen des mit Dampf gemischten Produkts auf einen- Druck, der zwischen dem der Anfangstemperatur des zu pasteurisierenden Produkts entsprechenden Druck und dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entsprechenden Druck liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Produkt während der Entspannung entweichende Dampf mechanisch verdichtet wird, und zwar bis zu einem Druck,. der über dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertempe ratur entsprechenden Druck liegt, und daß der Dampf bei dieser Temperatur in den vorzugsweise feinverteilten. Stoff eingespritzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich bei der Entspannung des pasteurisierten: oder sterilisierten Produkts entwickelnde Dampf bis zum gewünschten Druck in einer einzigen Stufe verdichtet wird und in die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer über ein Reduzierventil eingeführt wird, das seinen Druck bis zu dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperaturentsprechenden Wert vermindert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entspannung des pasteurisierten oder sterilisierten Produkts in mehreren Stufen ausgeführt wird, und zwar auf von dem der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entsprechenden Druck bis zu dem der Anfangstemperatur des zu behandelnden Produkts entsprechenr den. Druck und die bei diesen aufeinanderfolgenden Entspannungen entstehenden Dämpfe in mehrere Stufen wieder verdichtet werden, und zwar auf Drücke, die von dem letzten Entspannungsdruck bis zu einem Druck steigen, der höher ist als derjenige, der der Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur entspricht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu pasteurisierende oder sterilisierende Produkt durch den oder die Kompressoren geleitet wird, die zum Verdichten der Dämpfe dienen, wobei der Austritt des Kompressors der letzten Stufe durch eine entsprechend bemessene Leitung verlängert wird, die die Pasteurisier- oder Sterilisierkammer bildet und hinter welcher das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt in einer oder mehreren Stufen bis zum gewünschten Druck entspannt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß- das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt nur einer einzigen Entspannung ausgesetzt wird und der durch diese Entspannung erzeugte Dampf zusammen mit dem zu behandelnden Produkt durch mehrere aufeinanderfolgende Verdichtungsstufen geleitet wird, wobei der Austritt des Kompressors der letzten Stufe durch eine Leitung verlängert wird, welche die Pasteurisier-oder Sterilisierkammer" bildet und hinter welcher das pasteurisierte oder sterilisierte Produkt der vorgenannten Entspannung unterworfen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu behandelnde Produkt einer Vorerwärmung- ausgesetzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vörwärmung des Produkts ein Flächenaustäuscher verwendet wird, in welchem ein Dampfumlauf stattfindet.
  8. 8. Verfahren mach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung in einem Flächenaustauscher erfolgt, durch welchen das nach dem Pasteurisieren oder Sterilisieren entspannte Produkt im Gegenstrom läuft.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zu pasteurisierende od°r sterilisierende Produkt unmittelbar von seiner Anfangstemperatur bis auf die Pasteurisier- oder Sterilisiertemperatur durch Einspritzen des Dampfes gebracht wird, der bei der nachträglichen Entspannung des Produkts gewonnen; wird, und auf den entsprechehden Druck verdichtet wird.
DEL23556A 1955-09-20 1955-12-02 Verfahren zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von fluessigen Naehrprodukten Pending DE1010362B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115114B (de) * 1957-11-27 1961-10-12 Bergedorfer Eisenwerk Ag Verfahren zum Entkeimen von Milch

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DE1115114B (de) * 1957-11-27 1961-10-12 Bergedorfer Eisenwerk Ag Verfahren zum Entkeimen von Milch

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