DE10103272A1 - Mobiles Ortungsgerät - Google Patents
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Abstract
Es wird ein mobiles Ortungsgerät (10) vorgeschlagen, welches Positionsermittlungsmittel (14) zur Ermittlung einer Positionsinformation über den Aufenthaltsort eines Trägers (30) des Ortungsgeräts sowie ein Funkmodul (12) zur Übertragung eines die Positionsinformation repräsentierenden Funksignals zu einem Mobilfunk-Festsystem umfaßt. Zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten des Ortungsgeräts ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Funkmodul (12) als hybrides Funkmodul ausgeführt ist, welches zur Aussendung von Funksignalen mindestens zweier verschiedener, von jeweils einem Mobilfunk-Festsystem akzeptierten Übertragungsstandards ausgelegt ist, und daß das Funkmodul (12) von einer elektronischen Steuereinheit (16) gesteuert ist, welche wahlweise zumindest in einem ersten Steuermodus, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen eines ersten Übertragungsstandards steuert, oder in einem zweiten Steuermodus betreibbar ist, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen eines zweiten Übertragungsstandards steuert.
Description
Die Erfindung betrifft ein mobiles Ortungsgerät, umfassend
- - Positionsermittlungsmittel zur Ermittlung einer Positi onsinformation über den Aufenthaltsort eines Trägers des Ortungsgeräts und
- - ein Funkmodul zur Übertragung eines die Positionsinforma tion repräsentierenden Funksignals zu einem Mobilfunk- Festsystem.
Ein derartiges Ortungsgerät kann beispielsweise zur Positi
onsüberwachung von Kindern, alten Menschen, Tieren oder
bewegten Gegenständen eingesetzt werden, wobei es fortlau
fend oder in regelmäßigen zeitlichen Abständen oder sogar
auf externe Anforderung hin den momentanen (beispielsweise
mittels des Satellitennavigationssystems GPS ermittelten)
Aufenthaltsort des betreffenden Objekts oder Subjekts einer
Überwachungsstelle, etwa den Eltern oder einem Krankenhaus
oder Pflegeheim, per Funk mitteilt. Verwendung finden kön
nen solche Ortungsgeräte auch als Notrufgeräte, welche eine
Notruftaste aufweisen, bei deren Drücken ein Notruf mit dem
aktuellen Aufenthaltsort der das Gerät tragenden Person an
eine Notrufstelle abgesandt wird. Auf diese Weise kann bei
spielsweise bei einem Unfall im Rahmen von Freizeitaktivi
täten oder bei einem Überfall rasch und unkompliziert die
eigene Notlage signalisiert werden. Wenn das Ortungsgerät
auch Sprachkommunikation unterstützt, kann bei Drücken der
Notruftaste zugleich automatisch eine Sprechverbindung mit
der Notrufstelle hergestellt werden, so daß diese vom Ver
unglückten über Einzelheiten des Geschehens informiert wer
den kann.
Zur Übermittlung der Positionsinformation zu der Überwa
chungs- oder Notrufstelle ist es bekannt, die. Dienste eines
Mobilfunk-Fernsprechnetzes, etwa des GSM-Netzes, zu nutzen.
Moderne Mobilfunk-Fernsprechnetze zeichnen sich durch eine
große Flächenabdeckung aus, so daß ein damit arbeitendes
Ortungsgerät weiträumige Einsatzmöglichkeiten bietet.
Trotzdem ist nicht überall eine sichere Verbindung mit dem
Fernsprechnetz gewährleistet. Besonders in Gebäuden besteht
oftmals keine oder nur eine sehr schlechte Verbindung.
Stellt man sich die Situation eines Überfalls in einer
Tiefgarage oder eines Unfalls in einer Wohnung vor, so kann
es sein, daß dann die Absendung eines Notrufs unmöglich
ist, weil das Fernsprechnetz dort nicht verfügbar ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den mög
lichen Einsatzbereich eines Ortungsgeräts der eingangs an
gegebenen Art zu erweitern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Funkmodul als hybrides Funkmodul ausgeführt ist,
welches zur Aussendung von Funksignalen mindestens zweier
verschiedener, von jeweils einem Mobilfunk-Festsystem ak
zeptierter Übertragungsstandards ausgelegt ist, und daß das
Funkmodul von einer elektronischen Steuereinheit gesteuert
ist, welche wahlweise zumindest in einem ersten Steuermo
dus, in welchem sie das Funkmodul zur Aussendung von Funk
signalen eines ersten Übertragungsstandards steuert, oder
in einem zweiten Steuermodus betreibbar ist, in welchem sie
das Funkmodul zur Aussendung von Funksignalen eines zweiten
Übertragungsstandards steuert.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht es die hybride
Ausgestaltung des Funkmoduls, das Ortungsgerät in Verbindung
mit unterschiedlichen Mobilfunk-Festsystemen zu
betreiben. Unterschiedlich bedeutet hier, daß Festsysteme
mit unterschiedlicher Funkschnittstelle zum Ortungsgerät
verwendet werden können, wobei sich die Unterschiedlichkeit
der Funkschnittstellen auf den Übertragungsstandard, insbe
sondere das verwendete Übertragungsprotokoll, der über die
Schnittstellen übertragenen Signale bezieht. Aufgrund der
Kompatibilität mit verschiedenen Mobilfunk-Festsystemen
ergibt sich ein breiterer Einsatzbereich des erfindungsge
mäßen Ortungsgeräts. Diese Kompatibilität erlaubt es dem
Ortungsgerät beispielsweise, in einer Situation Notruf-
oder/und Positionssignale zu einem ersten Mobilfunk-Fest
system zu übertragen, in einer anderen Situation jedoch
solche Signale zu einem anderen Festsystem zu übertragen,
falls etwa das erste Festsystem dann nicht mehr verfügbar
ist. Die Steuereinheit kann dabei situationsbezogen auswäh
len, nach welchem Übertragungsstandard das Funkmodul Signa
le aussenden soll und mit welchem Festsystem dementspre
chend kommuniziert werden soll.
Gemäß einer möglichen Weiterbildung der Erfindung kann die
Steuereinheit wahlweise auch in einem dritten Steuermodus
betreibbar sein, in dem sie das Funkmodul zur gleichzeiti
gen Aussendung von Funksignalen mindestens zweier Übertra
gungsstandards steuert. Indem das Ortungsgerät gleichzeitig
auf die Infrastruktur mindestens zweier verschiedener Fest
systeme zurückgreift, kann die Zuverlässigkeit erhöht wer
den, so daß die vom Ortungsgerät ausgesandten Signale tat
sächlich den oder die gewünschten Empfänger erreichen und
die gewünschte Aktion auslösen.
Es ist grundsätzlich möglich, dem Benutzer des Ortungsge
räts eine Möglichkeit zur Einflußnahme zu geben, nach welchem
Übertragungsstandard das Funkmodul seine Funksignale
aussenden soll. Es kann deshalb zur Einstellung des Steuer
modus der Steuereinheit ein manuell betätigbares Modusein
stellorgan an dem Ortungsgerät vorgesehen sein.
Es versteht sich freilich, daß die Steuereinheit auch dazu
ausgebildet sein kann, automatisch einen der Steuermodi
auszuwählen. Zweckmäßigerweise wird die Steuereinheit dabei
den Steuermodus abhängig von der Verfügbarkeit mindestens
eines der Festsysteme wählen. Die Verfügbarkeit eines Fest
systems kann das Ortungsgerät beispielsweise anhand von
Steuer- oder Signalisierungssignalen erkennen, wobei sie
deren Signalstärke zusätzlich berücksichtigen kann.
Bei Verfügbarkeit mehrerer Festsysteme kann die Steuerein
heit dann den Steuermodus nach Maßgabe eines vorgespeicher
ten Regelsatzes wählen. Dieser Regelsatz kann beispielswei
se eine Vorzugshierarchie der Steuermodi definieren, etwa
in der Weise, daß das Ortungsgerät immer dann mit einem
bestimmten Vorzugs-Festsystem kommunizieren soll, wenn die
ses Festsystem verfügbar ist (d. h. wenn eine Funkverbindung
zu diesem Festsystem möglich ist), selbst wenn gleichzeitig
noch mindestens ein weiteres Festsystem verfügbar ist. Der
Regelsatz kann bei seiner Entscheidung über den auszuwäh
lenden Steuermodus auch andere Parameter berücksichtigen,
etwa die konkrete Applikation des Ortungsgeräts oder Anga
ben über den Nutzer des Ortungsgeräts. Solches Kontextwis
sen kann im voraus in die Steuereinheit eingespeichert wer
den. Es ist gleichwohl auch denkbar, daß der Regelsatz
adaptiv ist, also dieses Kontextwissen wenigstens zum Teil
selbst erlernt.
Die Positionsermittlungsmittel sind bevorzugt dazu ausge
bildet, zur Ermittlung der Positionsinformation Ortungssig
nale eines satellitengestützten Ortungsfunksystems zu ver
arbeiten. Als satellitengestütztes Ortungsfunksystem kommt
beispielsweise das GPS-System (Global Positioning System)
oder das GNSS-1 oder GNSS-2 System (Global Navigation Sa
tellite System) in Frage.
Als Alternative zu einem satellitengestützten Ortungsfunk
system kann beispielsweise auch ein erdgestütztes Mobilkom
munikationsnetz zur Ortung verwendet werden. Durch Lauf
zeitmessungen kann beispielsweise mit Hilfe eines GSM- oder
UMTS-Netzes die aktuelle Position des Ortungsgeräts ermit
telt werden.
Es ist sogar denkbar, daß die Positionsermittlungsmittel
als hybride Positionsermittlungsmittel ausgeführt sind,
welche dazu ausgelegt sind, zur Ermittlung der Positionsin
formation auf Ortungssignale mindestens zweier verschiede
ner Ortungsfunksysteme anzusprechen. Auf diese Weise kann
auch in Bezug auf die Ortungsfunktion des erfindungsgemäßen
Ortungsgeräts eine höhere Flexibilität erzielt werden, in
sofern, als das Ortungsgerät nicht auf Verfügbarkeit und
Funktionsfähigkeit eines einzigen Ortungsfunksystems be
schränkt ist, sondern sich zur Gewinnung der Positionsin
formation auf verschiedene Ortungsfunksysteme stützen kann.
Insbesondere können die Positionsermittlungsmittel dabei so
ausgebildet sein, daß sie dasjenige Ortungsfunksystem zur
Gewinnung der Positionsinformation heranziehen, das momen
tan verfügbar ist oder das von mehreren verfügbaren Or
tungsfunksystemen am besten verfügbar ist. Alternativ oder
zusätzlich ist es denkbar, daß die Positionsermittlungsmittel
gleichzeitig die Ortungssignale von zwei oder mehr Or
tungsfunksystemen - sofern verfügbar - auswerten. Auf diese
Weise kann eine zuverlässigere und genauere Erfassung des
momentanen Aufenthaltsorts des Ortungsgeräts erreicht wer
den. Es versteht sich, daß ähnlich wie für das Funkmodul
auch für die Positionsermittlungsmittel ein Regelsatz im
plementiert werden kann, der Auswahlbedingungen oder/und
Vorzugshierarchien für die verschiedenen Ortungsfunksysteme
festlegt.
Es ist möglich, daß das Ortungsgerät nur bei einem Teil der
Übertragungsstandards zur Aussendung eines die Positionsin
formation enthaltenden Funksignals ausgebildet ist.
Einer der Übertragungsstandards ist bevorzugt ein in einem
zellularen Mobilfunk-Fernsprechnetz, beispielsweise in ei
nem GSM- oder UMTS-Netz, verwendeter Übertragungsstandard.
Dabei kann das Funkmodul dazu ausgelegt sein, die Positi
onsinformation mittels eines Kurznachrichtendienstes des
Fernsprechnetzes (z. B. mittels des SMS-Dienstes nach GSM-
Standard) an einen vorbestimmten Netzteilnehmer zu senden.
Weiterhin kann einer der Übertragungsstandards ein in einem
schnurlosen Telekommunikationsnetz verwendeter Übertra
gungsstandard sein, beispielsweise der DECT-Standard. Eben
so kann einer der Übertragungsstandards ein in einem Funk
rufnetz (Paging-Netz) verwendeter Übertragungsstandard
sein. Alternativ oder zusätzlich kann einer der Übertra
gungsstandards ein für eine proprietäre Funkstrecke oder
ein proprietäres Funknetz verwendeter Übertragungsstandard
sein, beispielsweise ein Übertragungsstandard eines lokalen
Nahfunknetzes im ISM-Frequenzbereich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Ortungsge
rät ein fingerbedienbares Notrufelement auf, bei dessen
Betätigung die Steuereinheit die Absendung eines eine Not
fallmeldung repräsentierenden Notruf-Funksignals bewirkt.
Soll die Notfallmeldung durch das Mobilfunk-Festsystem an
einen vorbestimmten Empfänger, beispielsweise über ein öf
fentliches Fernsprechnetz, weitergeleitet werden, so kann
das Ortungsgerät in dem Notruf-Funksignal Adreßinformatio
nen über diesen Empfänger bereitstellen. Es ist aber auch
denkbar, daß das Ortungsgerät das Notruf-Funksignal frei
von Empfängeradreßinformationen aussendet. In diesem Fall
kann das Ortungsgerät zur Funkkommunikation mit einem Mo
bilfunk-Festsystem ausgebildet sein, welches vorgespeicher
te Adreßinformationen über einen vorbestimmten Empfänger
der Notfallmeldung enthält und bei Empfang des Notruf-
Funksignals die Notfallmeldung an diesen vorbestimmten Emp
fänger weiterleitet.
Vorstellbar ist auch, daß das Ortungsgerät zur Funkkommuni
kation mit einem Mobilfunk-Festsystem ausgebildet ist, wel
ches bei Empfang des Notruf-Funksignals einen optischen
oder/und akustischen Alarm gibt.
Es kann sein, daß das Ortungsgerät nicht bei allen Übertra
gungsstandards die selbst ermittelte Positionsinformation
per Funk zu einem Festsystem übertragen kann. Im Fall eines
Notrufs, der von dem empfangenden Festsystem an einen vor
bestimmten Empfänger weitergeleitet werden soll, wird es
jedoch in der Regel erwünscht sein, diesen Empfänger auch
darüber zu informieren, wo die Notsituation aufgetreten
ist. Falls eine Sprechverbindung zwischen dem Ortungsgerät
und dem gewünschten Empfänger möglich ist, könnte dies
grundsätzlich mündlich geschehen. Bei vielen Mobilkommunikationssystemen
ist jedoch die Möglichkeit einer solchen
Sprechverbindung nicht gegeben. Deshalb kann es vorteilhaft
sein, wenn das Ortungsgerät zur Funkkommunikation mit einem
Mobilfunk-Festsystem ausgebildet ist, welches dazu ausge
legt ist, bei Empfang eines Notruf-Funksignals die Notfall
meldung zusammen mit einer in dem Festsystem vorgespeicher
ten Ortsangabe über den Einbauort des Festsystems an einen
vorbestimmten Empfänger weiterzuleiten. Der Einbauort des
Festsystems kann für die den Hilferuf erhaltende Rettungs
stelle bereits ausreichend sein, insbesondere wenn die
Reichweite der Funkverbindung zwischen Festsystem und Or
tungsgerät vergleichsweise gering ist.
Es kann aber auch das Ortungsgerät zur Funkkommunikation
mit einem Mobilfunk-Festsystem ausgebildet sein, welches
mit einer stationären Ortserfassungseinrichtung zur Erfas
sung des Aufenthaltsorts des Ortungsgeräts verbunden ist
und dazu ausgelegt ist, bei Empfang eines Notruf-Funk
signals die Notfallmeldung zusammen mit dem durch die Ort
serfassungseinrichtung erfaßten Aufenthaltsort des Ortungs
geräts an einen vorbestimmten Empfänger weiterzuleiten.
Eine solche stationäre Ortserfassungseinrichtung kann bei
spielsweise von einer Detektoranordnung gebildet sein, wel
che an einer Tür oder einem Portal eines Gebäudes ange
bracht ist und erfaßt, ob eine mit dem Ortungsgerät ausge
rüstete Person sich innerhalb des Gebäudes aufhält. Denkbar
ist es auch, mittels mehrerer fest angeordneter Sende-
Empfänger die Position des Ortungsgeräts durch Triangulati
on zu bestimmen.
Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines tragbaren Ortungsgeräts anhand der beigefügten Zeich
nungen näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine erste Anwendungssituation des Ortungsgeräts und
Fig. 2 eine zweite Anwendungssituation des Ortungsgeräts.
Das Ortungsgerät ist in den Figuren mit 10 bezeichnet. Es
weist ein zum Senden und Empfangen von Funksignalen dienen
des Funkmodul 12, eine Positionsermittlungeeinheit 14 sowie
eine elektronische Steuereinheit 16 auf, wie in der vergrö
ßerten Darstellung des Ortungsgeräts in Fig. 1 schematisch
angedeutet ist. Ferner weist es zwei Tasten 18, 20 auf,
deren eine zur Absendung eines Notrufs und deren andere zur
Herstellung einer Sprechverbindung mit einem vorbestimmten
Sprechpartner dient. Eine numerische Tastatur wie bei Tele
fonen ist dagegen nicht vorgesehen.
Das Funkmodul 12 ist ein hybrides Funkmodul, welches zur
Kommunikation mit einem schematisch in Fig. 1 angedeuteten
zellularen Mobilfunk-Fernsprechnetz 22, etwa einem GSM-
Netz, sowie zur Nahfunk-Kommunikation mit einem in einem
Gebäude 24, etwa in einer Tiefgarage oder in einer Wohnung,
eingebauten stationären Funkempfänger 26 (siehe Fig. 2)
ausgebildet ist. Zudem ist es dazu ausgebildet, von einem
schematisch in Fig. 1 angedeuteten satellitengestützten
Ortungsfunksystem 28, z. B. dem GPS-System, Ortungssignale
zu empfangen. Aus diesen Ortungssignalen kann die Posi
tionsermittlungeeinheit 14 die momentane Position des Or
tungsgeräts 10 ermitteln.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anwendungssituation befin
det sich eine mit dem Ortungsgerät 10 ausgerüstete Person
30 im Verfügbarkeitsbereich des Fernsprechnetzes 22, bei
spielsweise beim Wandern oder Skifahren in einem Berggebiet
32. Verfügbar heißt dabei, daß zwischen dem Ortungsgerät 10
und der nächsten Mobilfunk-Basisstation des Fernsprechnet
zes 22 eine Funkverbindung möglich ist, also Zugang zu dem
Netz 22 besteht. Die Steuereinheit 16 des Ortungsgeräts ist
in der Lage, die Verfügbarkeit des Netzes 22 anhand von
Signalisierungssignalen zu erkennen, die von dem Netz 22 an
das Ortungsgerät 10 gesendet werden.
Wenn die Person 30 in eine Notlage gerät, kann sie durch
Drücken einer der Tasten 18, 20 (im folgenden sei hierzu
die Taste 18 angenommen) einen Notruf absenden. Konkret
veranlaßt auf das Drücken der Taste 18 hin die Steuerein
heit 16 das Funkmodul 12, ein Notrufsignal im Übertragungs
standard des Fernsprechnetzes 22, also beispielsweise im
GSM-Standard, abzusenden, welches von dem Fernsprechnetz 22
an einen vorbestimmten, in dem Notrufsignal spezifizierten
Empfänger übermittelt wird. Die Adresse dieses Empfängers,
zweckmäßigerweise eine Rettungsleitstelle, ist fest in das
Ortungsgerät 10 eingespeichert und wird bei Drücken der
Taste 18 automatisch gelesen.
Wenn die Positionsermittlungseinheit 14 den Aufenthaltsort
der Person 30 feststellen konnte, bewirkt die Steuereinheit
16 außerdem, daß zusammen mit dem Notrufsignal auch dieser
aktuelle Aufenthaltsort an den vorbestimmten Empfänger
übermittelt wird. Hierzu wird bevorzugt ein der Übermitt
lung alphanumerischer Zeichenfolgen dienender Kurznachrich
tendienst des Mobilfunknetzes 22 genutzt.
Bei Drücken der anderen Taste 20 an dem Ortungsgerät 10
wird lediglich eine Sprechverbindung über das Netz 22 mit
einem vorbestimmten Netzteilnehmer hergestellt. Dieser kann
derselbe Teilnehmer wie der bei Drücken der Taste 18 kon
taktierte Teilnehmer sein, er kann aber auch ein anderer
Teilnehmer sein. Seine Adresse ist wiederum im Ortungsgerät
10 vorgespeichert.
Es sei nun die in Fig. 2 dargestellte Situation betrachtet.
Die Person 30 befindet sich hier mit dem Ortungsgerät 10 im
Verfügbarkeitsbereich des Funkempfängers 26. Seine Verfüg
barkeit kann der Funkempfänger 26 der Steuereinheit 16
durch Signalisierungssignale direkt mitteilen. Vorstellbar
ist auch, daß das Ortungsgerät 10 bei Betreten und Verlas
sen des Gebäudes 24 von einem im Bereich einer Zugangstür
des Gebäudes 24 angebrachten Sender 34 ein Signal erhält,
welches der Steuereinheit 16 signalisiert, daß sich das
Ortungsgerät 10 im Gebäude 24 und damit im Verfügbarkeits
bereich des Funkempfängers 26 befindet bzw. daß es sich
außerhalb des Gebäudes 24 und damit außerhalb der Reichwei
te des Funkempfängers 26 befindet. Wenn die Person 30 dann
innerhalb des Gebäudes 24 die Notruftaste 18 des Ortungsge
räts 10 drückt, weiß die Steuereinheit 16, daß der Funkemp
fänger 26 in Empfangsreichweite ist, und veranlaßt die Ab
sendung eines Notrufsignals gemäß einem für die Funkstrecke
zwischen Ortungsgerät 10 und Funkempfänger 26 festgelegten
Nahfunkprotokoll.
Der Funkempfänger 26 kann bei einer Ausführungsvariante in
Antwort auf den Empfang dieses Notrufsignals einen opti
schen oder/und akustischen Alarmgeber (nicht näher darge
stellt) aktivieren. Dies kann nicht nur für einen Einsatz
in Wohngebäuden zweckmäßig sein, sondern auch für andere
gefährdete Bereiche, wo regelmäßig nicht mit einem GSM-
Empfang zu rechnen ist, etwa einem Frauenparkbereich in
einer Tiefgarage. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante
kann er mit einem Wählapparat (ebenfalls nicht näher darge
stellt) verbunden sein, welcher als Teilnehmerendgerät an
ein Fernsprechnetz (vorzugsweise Festnetz) angeschlossen
ist und eine vorgespeicherte Rufnummer eines im Notfall zu
benachrichtigenden Netzteilnehmers enthält. Bei Empfang des
Notrufsignals bewirkt der Funkempfänger 26 dann, daß der
Wählapparat diese Rufnummer wählt und den Notruf an den
betreffenden Teilnehmer übermittelt. Der Funkempfänger 26
dient in diesem Fall im wesentlichen nur als Relais-Station
zur Weiterleitung des Notrufs.
Die Steuereinheit 16 kann so ausgelegt sein, daß sie dem
Funkempfänger 26 Vorrang einräumt. Dies bedeutet, daß sie
bei Drücken der Taste 18 und Verfügbarkeit des Funkempfän
gers 26 stets die Absendung von Funksignalen nach dem Nah
funkprotokoll bewirkt, unabhängig davon, ob möglicherweise
zusätzlich das Mobilfunk-Fernsprechnetz 22 verfügbar ist.
Alternativ könnte in der Steuereinheit 16 eine umgekehrte
Hierarchie festgelegt sein, gemäß der das Funkmodul 12
stets Funksignale nach dem Übertragungsstandard des Netzes
22 aussendet, solange das Netz 22 verfügbar ist. Denkbar
ist auch, die Steuereinheit 16 so zu konfigurieren, daß das
Funkmodul in einigen Situationen gleichzeitig Funksignale
beider Übertragungsstandards aussendet.
Es ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen, daß auch inner
halb des Gebäudes 24 Ortungssignale des Ortungsfunksystems
28 empfangbar sind, aus denen die Positionsermittlungsein
heit 14 die momentane geographische Absolutposition des
Ortungsgeräts ermitteln kann. Bei geeigneter Auslegung der
Funkschnittstelle zwischen Ortungsgerät 10 und Funkempfän
ger 26 könnte dann die Übermittlung der von der Positions
ermittlungseinheit 14 ermittelten Position als Teil des
Notrufsignals zu dem Funkempfänger 26 und von dort an einen
vorbestimmten Empfänger möglich sein. Es muß jedoch damit
gerechnet werden, daß innerhalb geschlossener Gebäude keine
Verbindung zu dem Ortungsfunksystem 28 besteht. In diesem
Fall könnte in dem Funkempfänger 26 oder dem mit diesem
verbundenen Wählapparat ein Ortsangabe, beispielsweise über
das betreffende Gebäude, in das der Funkempfänger 26 einge
baut ist, vorgespeichert sein, die zusammen mit dem Notruf
an den vorbestimmten Empfänger übermittelt wird. Da die
Reichweite der Nahfunkverbindung zwischen Ortungsgerät 10
und Funkempfänger 26 vergleichsweise gering ist, kann eine
solche ungefähre Ortsangabe für den Empfänger des Notrufs
bereits ausreichend sein.
Es versteht sich, daß der Funkempfänger nicht stationär
angeordnet sein muß, sondern auch an einem mobilen Gegen
stand angebracht sein kann. Beispielsweise könnte ein sol
cher Funkempfänger in ein Kraftfahrzeug eingebaut sein und
bei Empfang eines Notrufs entweder eine fahrzeugeigene
Alarmanlage aktivieren oder den Ruf über eine Antennenanla
ge des Fahrzeugs weiterleiten.
Claims (21)
1. Mobiles Ortungsgerät, umfassend
Positionsermittlungsmittel (14) zur Ermittlung einer Po sitionsinformation über den Aufenthaltsort eines Trägers (30) des Ortungsgeräts und
ein Funkmodul (12) zur Übertragung eines die Positionsin formation repräsentierenden Funksignals zu einem Mobilfunk- Festsystem (26),
dadurch gekennzeichnet, daß das Funkmodul (12) als hybrides Funkmodul ausgeführt ist, welches zur Aussendung von Funk signalen mindestens zweier verschiedener, von jeweils einem Mobilfunk-Festsystem (26) akzeptierter Übertragungsstan dards ausgelegt ist, und daß das Funkmodul (12) von einer elektronischen Steuereinheit (16) gesteuert ist, welche wahlweise zumindest in einem ersten Steuermodus, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen ei nes ersten Übertragungsstandards steuert, oder in einem zweiten Steuermodus betreibbar ist, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen eines zwei ten Übertragungsstandards steuert.
Positionsermittlungsmittel (14) zur Ermittlung einer Po sitionsinformation über den Aufenthaltsort eines Trägers (30) des Ortungsgeräts und
ein Funkmodul (12) zur Übertragung eines die Positionsin formation repräsentierenden Funksignals zu einem Mobilfunk- Festsystem (26),
dadurch gekennzeichnet, daß das Funkmodul (12) als hybrides Funkmodul ausgeführt ist, welches zur Aussendung von Funk signalen mindestens zweier verschiedener, von jeweils einem Mobilfunk-Festsystem (26) akzeptierter Übertragungsstan dards ausgelegt ist, und daß das Funkmodul (12) von einer elektronischen Steuereinheit (16) gesteuert ist, welche wahlweise zumindest in einem ersten Steuermodus, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen ei nes ersten Übertragungsstandards steuert, oder in einem zweiten Steuermodus betreibbar ist, in welchem sie das Funkmodul (12) zur Aussendung von Funksignalen eines zwei ten Übertragungsstandards steuert.
2. Ortungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (16) wahlwei
se auch in einem dritten Steuermodus betreibbar ist, in dem
sie das Funkmodul (12) zur gleichzeitigen Aussendung von
Funksignalen mindestens zweier Übertragungsstandards steu
ert.
3. Ortungsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Steuermodus
der Steuereinheit (16) ein manuell betätigbares Modusein
stellorgan an dem Ortungsgerät vorgesehen ist.
4. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (16) dazu
ausgebildet ist, automatisch einen der Steuermodi auszuwäh
len.
5. Ortungsgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (16) den
Steuermodus abhängig von der Verfügbarkeit mindestens eines
der Festsysteme (26) wählt.
6. Ortungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (16) bei Ver
fügbarkeit mehrerer Festsysteme (26) den Steuermodus nach
Maßgabe eines vorgespeicherten Regelsatzes wählt.
7. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsermittlungsmittel
(14) dazu ausgebildet sind, zur Ermittlung der Positionsin
formation Ortungssignale eines satellitengestützten Or
tungsfunksystems (28) zu verarbeiten.
8. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsermittlungsmittel
(14) als hybride Positionsermittlungsmittel ausgeführt
sind, welche dazu ausgelegt sind, zur Ermittlung der Posi
tionsinformation auf Ortungssignale mindestens zweier ver
schiedener Ortungsfunksysteme anzusprechen.
9. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät nur bei einem
Teil der Übertragungsstandards zur Aussendung eines die
Positionsinformation enthaltenden Funksignals ausgebildet
ist.
10. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Übertragungsstandards
ein in einem zellularen Mobilfunk-Fernsprechnetz (22) ver
wendeter Übertragungsstandard ist.
11. Ortungsgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Funkmodul (12) dazu ausge
legt ist, die Positionsinformation mittels eines Kurznach
richtendienstes des Fernsprechnetzes (22) an einen vorbe
stimmten Netzteilnehmer zu senden.
12. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Übertragungsstandards
ein in einem schnurlosen Telekommunikationsnetz verwendeter
Übertragungsstandard ist.
13. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Übertragungsstandards
ein in einem Funkrufnetz verwendeter Übertragungsstandard
ist.
14. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß einer der Übertragungsstandards
ein für eine proprietäre Funkstrecke oder ein proprietäres
Funknetz verwendeter Übertragungsstandard ist.
15. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät ein fingerbe
dienbares Notrufelement (18) aufweist, bei dessen Betäti
gung die Steuereinheit (16) die Absendung eines eine Not
fallmeldung repräsentierenden Notruf-Funksignals bewirkt.
16. Ortungsgerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Weiterleitung der Notfall
meldung durch das Mobilfunk-Festsystem (26) an einen vorbe
stimmten Empfänger das Ortungsgerät in dem Notruf-Funk
signal Adreßinformationen über diesen Empfänger bereit
stellt.
17. Ortungsgerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät das Notruf-
Funksignal frei von Empfängeradreßinformationen aussendet.
18. Ortungsgerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät zur Funkkommu
nikation mit einem Mobilfunk-Festsystem (26) ausgebildet
ist, welches vorgespeicherte Adreßinformationen über einen
vorbestimmten Empfänger der Notfallmeldung enthält und bei
Empfang des Notruf-Funksignals die Notfallmeldung an diesen
vorbestimmten Empfänger weiterleitet.
19. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät zur Funkkommu
nikation mit einem Mobilfunk-Festsystem (26) ausgebildet
ist, welches bei Empfang des Notruf-Funksignals einen opti
schen oder/und akustischen Alarm gibt.
20. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät zur Funkkommu
nikation mit einem Mobilfunk-Festsystem (26) ausgebildet
ist, welches dazu ausgelegt ist, bei Empfang eines Notruf-
Funksignals die Notfallmeldung zusammen mit einer in dem
Festsystem (26) vorgespeicherten Ortsangabe über den Ein
bauort des Festsystems (26) an einen vorbestimmten Empfän
ger weiterzuleiten.
21. Ortungsgerät nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungsgerät zur Funkkommu
nikation mit einem Mobilfunk-Festsystem ausgebildet ist,
welches mit einer stationären Ortserfassungseinrichtung zur
Erfassung des Aufenthaltsorts des Ortungsgeräts verbunden
ist und dazu ausgelegt ist, bei Empfang eines Notruf-Funk
signals die Notfallmeldung zusammen mit dem durch die Ort
serfassungseinrichtung erfaßten Aufenthaltsort des Ortungs
geräts an einen vorbestimmten Empfänger weiterzuleiten.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE2001103272 DE10103272A1 (de) | 2001-01-25 | 2001-01-25 | Mobiles Ortungsgerät |
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Publication Number | Publication Date |
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8141 | Disposal/no request for examination |