DE10101927A1 - Strukturbauteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie und Verfahren zur Herstellung eines solchen Strukturbauteils - Google Patents
Strukturbauteil einer Kraftfahrzeug-Karosserie und Verfahren zur Herstellung eines solchen StrukturbauteilsInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere ein Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie, bestehend aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind. Dieses zeichnet sich dadurch aus, daß an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt ist und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8; 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt sind und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8; 9) liegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Me
tall bestehendes Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, und zwar ins
besondere einen Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugka
rossrie, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. von An
spruch 2. Gegenstand der Erfindung ist auch ein entsprechendes Herstel
lungsverfahren gemäß Anspruch 12 bzw. Anspruch 13.
Aus Metall bestehende Strukturbauteile einer Kraftfahrzeugkarosserie wer
den dort eingesetzt, wo besonders belastete, möglichst weitgehend vormon
tierte Baueinheiten in der Kraftfahrzeugkarosserie eingesetzt werden sollen.
Grundsätzlich findet man derartige Strukturbauteile an verschiedenen Stellen
in der Kraftfahrzeugkarosserie. Besonderes Augenmerk gilt für die Lehre der
Erfindung einem Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkaros
serie.
Kraftfahrzeug-Cockpits sind komplexe, an den jeweiligen Fahrzeugtyp an
gepaßte Systeme, die so konstruiert werden, daß möglichst weitgehend vor
montierte und vor dem Einbau in das Kraftfahrzeug funktionsgeprüfte Bau
einheiten vorliegen. Ein wesentlicher Teil eines Cockpit-Moduls der Kraft
fahrzeugkarosserie ist dabei der Cockpit-Grundträger, der quer in die Karos
serie eingebaut nicht nur Tragfunktion für eine Vielzahl von Anbauelementen
hat, sondern auch der Versteifung der Kraftfahrzeugkarosserie dient und in
das von der Kraftfahrzeugkarosserie gebildete Sicherheitssystem einbezogen
ist. Der Grundträger hat dabei die Aufgabe, eine möglichst hohe Gesamtstei
figkeit des Cockpit-Moduls zu gewährleisten.
Ein bekanntes Cockpit eines Kraftfahrzeugs (DE 197 53 178 A1) weist einen
Grundträger des Cockpit-Moduls auf, der über die Breite der Kraftfahrzeug
karosserie zwischen den beiden A-Säulen durchgeht. Dieser Grundträger hat
einen einfachen Profilquerschnitt, an dem die erforderlichen Anbauelemente
angebracht werden können. Bekannt ist dabei auch die unterschiedliche Ge
staltung des Grundträgers einerseits im - breiteren - Beifahrerabschnitt, an
dererseits im Fahrerabschnitt. Der Fahrerabschnitt stellt an den Grundträger
hinsichtlich der Gesamtsteifigkeit höhere Anforderungen, insbesondere weil
hier die Lenksäule angebunden ist.
Aus dem zuvor erläuterten Stand der Technik ist es bekannt, den Grundträger
des Cockpit-Moduls als Rund-, Oval- oder Rechteckrohr oder als C-, U- oder
Doppel-T-Profil auszuführen. Vorgeschlagen wird die Ausführung mit Ver
steifungsrippen, den sogenannten Schottblechen. Insbesondere wird in die
sem Stand der Technik bereits vorgeschlagen, den Grundträger als geschlos
senes Hohlprofil auszuführen, aber aus zwei offenen Halbschalen, die gleich
oder unterschiedlich gestaltet sein können, zu dem geschlossenen Hohlprofil
zu fügen. Dazu wird die Verschweißung der Halbschalen als Verbindungs
technik vorgeschlagen.
Für die Ausführung des Grundträgers schlägt die zuvor genannte Literatur
stelle Metallprofile in Form von Press-, Strangpress- oder Schmiedeteilen vor,
vorzugsweise aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium oder deren
Legierungen. Vorgeschlagen wird aber auch die Verwendung abgekanteter
Blechprofile insbesondere aus Stahlblech.
Strukturbauteile der in Rede stehenden Art aus zwei gleichen oder unter
schiedlichen, in Längsrichtung über Flansche verschweißten Halbschalen
werden regelmäßig dadurch miteinander hochbelastbar verbunden, daß die
nach außen abgewinkelten Flansche der beiden Halbschalen mittels Elektro
nenstrahlschweißung miteinander verschweißt werden. Danach werden die
Kanten der miteinander verschweißten Flansche verrundet, indem die Kanten
schweißtechnisch abgeschmolzen werden. Die in den freien Raum abstehen
den Ränder der Flansche werden so entschärft, daß hier vorbeigeführte Ka
belstrenge o. dgl. nicht durch Scheuern beschädigt werden können. Gleich
zeitig wird die Verletzungsgefahr für den Werker am Montageband verrin
gert.
Es hat sich gezeigt, daß eine hohe Qualität der Verrundung der Kanten der
miteinander verschweißten Flansche nur mit hohem schweißtechnischen und
steuerungstechnischen Aufwand erreicht werden kann. Das ist kostenauf
wendig.
Bei dem zuvor erläuterten Stand der Technik wird als weitere Alternative
eine Metall-Kunststoff-Verbundkonstruktion vorgeschlagen, bei der die ge
wünschten verrundeten Kanten durch den Kunststoffteil des Grundträgers
realisiert werden. Eine Metall-Kunststoff-Verbundkonstruktion ist aber her
stellungstechnisch wesentlich aufwendiger als eine durchgehende Metall
konstruktion des Strukturbauteils und bietet im übrigen auch ggf. nicht die
gewünschte Gesamtsteifigkeit des Grundträgers.
Der Lehre liegt daher das Problem zugrunde, das bekannte, aus zwei gleichen
oder unterschiedlichen Halbschalen aus Metall bestehende Strukturbauteil
herstellungstechnisch zu optimieren.
Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bei einem Strukturbauteil mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß realisiert man
zunächst ein durchgehend aus Metall bestehendes, nämlich aus zwei glei
chen oder unterschiedlichen Halbschalen aus Metall hergestelltes Struktur
bauteil. Durchgehend bedeutet hier nicht zwingend, daß die volle Länge des
Einbauteils durch das Strukturbauteil überbrückt wird. Man kann das Ein
bauteil, insbesondere also den Grundträger des Cockpit-Moduls, durchaus
über die Länge auch aus zwei oder drei Abschnitten zusammensetzen. Das
kann dann den unterschiedlichen Beanspruchungen in unterschiedlichen
Abschnitten des Strukturbauteils entsprechen.
Die hohe Gesamtsteifigkeit des als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten
Strukturbauteils wird durch die durchgehende Ausführung aus Metall-Halb
schalen, die miteinander über ihre volle Länge verschweißt sind, erreicht. Da
bei besteht hinsichtlich des Querschnittes des so realisierten Hohlprofils
weitgehende Freiheit. Man kann an ggf. an den Kanten erheblich abgerun
dete quadratische oder rechteckige Querschnitte ebenso denken, wie an eher
zylindrische oder stark bogenförmige Mantellinien aufweisende Quer
schnitte.
Wesentlich für die Lehre ist die Maßnahme, die Verrundung der Kanten der
miteinander verschweißten Flansche nicht durch schweißtechnische Maß
nahmen zu realisieren, sondern rein mechanisch durch eine mit entsprechendem
Radius durchgeführte Umbiegung oder Bördelung. Man hat damit eine
auch über die erhebliche Länge des Strukturbauteils gleichbleibende, stets
optimal den Anforderungen des Einbaus angepaßte Verrundung der Kante
der Flanschverbindung der beiden Halbschalen, die ansonsten als Scheuer
stelle für herübergeführte Kabel oder Züge bzw. als Verletzungsquelle bei der
Montage durch den Werker am Band wirkt.
Die Verrundung ist mit einer entsprechenden mechanischen Herstellungs
technik über die große Länge des Strukturbauteils wesentlich gleichmäßiger
zu realisieren, nämlich über ein entsprechend gefertigtes Werkzeug zu gestal
ten. Außerdem schafft die Bördelung zusätzlich zu der Schweißverbindung
bereits vorab eine Vorfixierung der beiden Halbschalen zueinander, die un
abhängig von äußeren Werkzeugen die exakte Relativlage der beiden Halb
schalen und insbesondere ihrer Flansche für das nachfolgende Schweißver
fahren gewährleistet.
Für die Verschweißung der in der Fläche aufeinanderliegenden Flansche der
beiden Halbschalen kann man alle im Stand der Technik bekannten Schweiß
verfahren verwenden. Elektronenstrahlschweißen läßt sich im Grundsatz
ebenso einsetzen wie Punktschweißen. Das Punktschweißen als Verbin
dungstechnik erweist sich jedoch dadurch als nicht ganz so optimal, daß es
eben nur eine partielle Verbindung der Flansche an der Schweißnaht darstellt
und dadurch die Gesamtsteifigkeit des Strukturbauteils nicht ganz so hoch ist
wie bei einer durchlaufenden, zu 100% geschlossenen Schweißnaht.
Allerdings besteht ein Vorteil der Anbringung der Schweißnaht bei dem er
findungsgemäß realisierten Strukturbauteil darin, daß es nicht an der scharfen
Anlagekante, sondern neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinander
liegenden Flansche ausgeführt werden kann. Dadurch läßt sich das Schweiß
verfahren besonders prozeßsicher anwenden.
Der zuvor erläuterte Vorteil kommt ganz besonders dann zur Geltung, wenn
als Schweißverfahren das Laserschweißen eingesetzt wird. Dieses kann auf
der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche besonders prozeßsicher und
toleranzunempfindlich eingesetzt werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Strukturbauteils sind Gegenstand der weiteren, das Strukturbauteil betref
fenden Unteransprüche. Insbesondere empfiehlt sich eine Herstellung aus
Stahlblech mit Blechdicken zwischen 0,6 und 2,0 mm.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines sol
chen Strukturbauteils. Die Verfahrensansprüche 12 und 13 erläutern zwei Al
ternativen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens, die Verfahrensan
sprüche 14 bis 20 beschreiben bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbil
dungen dieses Verfahrens.
Verfahrensanspruch 21 beschreibt eine besonders bevorzugte Technik zur
Ausführung der Bördelverbindung, Anspruch 22 bildet dieses Verfahren
noch vorteilhaft weiter.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbei
spiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Beispiel eines aus Metall bestehendes, als geschlossenes
Hohlprofil ausgeführten Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugka
rosserie in der Ausführung als Grundträger eines Cockpit-Mo
duls,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Grundträger aus Fig. 1 bei II-II, darge
stellt mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Grund
träger,
Fig. 3 einen Fig. 2 entsprechenden Querschnitt, dargestellt mit einem
erfindungsgemäß gestalteten Grundträger,
Fig. 4 den Flanschbereich eines Strukturbauteils gemäß der Erfindung,
vergrößert dargestellt aus Fig. 3,
Fig. 5 ein Werkzeug zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Struk
turbauteils, d. h. zur Durchführung eines entsprechenden Her
stellungsschrittes gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt als Beispiel eines als geschlossenes Hohlprofil ausgeführten, aus
Metall bestehenden Strukturbauteils 1 einer Kraftfahrzeugkarosserie, einen
Grundträger eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie. Dieser
Grundträger erstreckt sich zwischen den üblichen A-Säulen der Kraftfahr
zeugkarosserie.
Die Lehre der Erfindung ist aber anwendbar auf alle als geschlossenes Hohl
profil ausgeführte, aus Metall bestehende Strukturbauteile 1 einer Kraftfahr
zeugkarosserie und wird nur im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
nachfolgend anhand des Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie weiter
erläutert.
Das in Fig. 1 dargestellte Strukturbauteil zeigt in seiner Funktion als Grund
träger eines Cockpit-Moduls einen Beifahrerabschnitt 2, der für das hier vor
gesehene, linksgelenkte Kraftfahrzeug etwa zwei Drittel der Gesamtlänge des
Strukturbauteils 1 einnimmt, und links einen Fahrerabschnitt 3, der etwa ein
Drittel der Gesamtlänge des Strukturbauteils einnimmt. Im Fahrerabschnitt 3
ist das Strukturbauteil 1 wesentlich größer im Querschnitt dimensioniert, weil
es im Fahrerabschnitt 3 in der Praxis höhere Belastungen aufnehmen muß.
Dort ist beispielsweise die Längssäule aufgehängt und der wesentliche Teil
der Armaturentafel wird getragen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten, lediglich das Grundprinzip eines solchen
Strukturbauteils 1 zeigenden Beispiel erkennt man zunächst rechts einen Bei
fahrerabschnitt 2 und links einen aufgrund höherer Belastung größer dimen
sionierten Fahrerabschnitt 3. Im Fahrerabschnitt 3 erkennt man Befesti
gungspunkte 4 für den Lenkradbock, rechts und links erkennt man Befesti
gungspunkte 5 zur Befestigung des Strukturbauteils 1 hier an den A-Säulen
der Kraftfahrzeugkarosserie. Im Beifahrerabschnitt 2 des Strukturbauteils 1
erkennt man angedeutet ferner zwei innere Versteifungselemente in Form
von Schottblechen 5.
Das in Fig. 1 dargestellte Strukturbauteil ist, wie bereits angesprochen, als ge
schlossenes Hohlprofil ausgeführt und besteht aus Metall. Es besteht ge
nauer gesagt aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen 6, 7. Fig.
2 zeigt zwei gleiche Halbschalen 6, 7 eines Strukturbauteils 1 wie es aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Die beiden Halbschalen 6, 7 sind an zwei in
Längsrichtung des Strukturbauteils 1 verlaufenden Flanschen 8, 9 mittels
Schweißnähten 10 miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden. Das
in Fig. 2 dargestellte Beispiel zeigt, daß die Kanten der miteinander ver
schweißten Flansche 8, 9 verrundet sind, und zwar im Zuge des Verschwei
ßens durch das hier ausgeführte Elektronenstrahlschweißen. Die Vor- und
Nachteile dieser Art der Verrundung der vorspringenden Kanten der Flan
sche 8, 9 sind im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden.
Fig. 3 zeigt einen Fig. 2 entsprechenden und auch am Strukturbauteils 1 aus
Fig. 1 entsprechend liegenden Querschnitt eines erfindungsgemäßen Struk
turbauteils 1. Hier erkennt man, daß an beiden Verbindungen der Flansch 9
einer Halbschale 7 um die Kante des Flansches 8 der anderen Halbschale 6
herumgebördelt ist und die Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand in der
Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9 liegt. Fig. 4 zeigt in Verbin
dung mit Fig. 3 die Lage der Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand in der
Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9. Daran erkennt man besonders
gut, wie die vorspringende Kante der Flansche 8, 9 nach außen hin dadurch
perfekt gerundet vorliegt, daß der Flansch 9 um die Kante des Flansches 8 mit
dem entsprechenden Radius herumgebogen/herumgebördelt ist. Die aus si
cherheitstechnischen und anwendungstechnischen Gründen erforderliche
Abrundung der vorspringenden Kante der Flansche 8, 9 ist also auf mechani
schem Wege durch Herumbördeln des Metallbleches gelungen und nicht
durch schweißtechnische Maßnahmen realisiert. Das hat die im allgemeinen
Teil der Beschreibung bereits erläuterten Vorteile.
Nicht dargestellt ist in der Zeichnung eine Alternative, die dadurch gekenn
zeichnet ist, daß an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche
8, 9 der beiden Halbschalen 6, 7 unter Ausbildung einer verrundeten Kante
gemeinsam umgebördelt sind und die Schweißnaht 10 neben dem Bördelrand
in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche 8, 9 liegt. In diesem Fall ent
steht ebenfalls der gerundete Bördelrand, die Flansche 8, 9 sind aber beide
abgebogen worden. Das muß natürlich ebenfalls mit einem vorgegebenen
Radius erfolgen.
Der in Fig. 2 dargestellte Stand der Technik zeigt bereits zwei gleiche Halb
schalen 6, 7. Gleiche Halbschalen 6, 7 kann man auch im Rahmen der Lehre
der Erfindung verwirklichen.
Das in Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich jedoch
durch eine besonders bevorzugte Gestaltung aus, die mit unterschiedlichen
Halbschalen 6, 7 arbeitet. Es ist nämlich dort vorgesehen, daß die eine Halb
schale 6 im Querschnitt wannenförmig, insbesondere U-förmig gestaltet ist
und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils 1 bildet und daß die zweite
Halbschale 7 als Deckel auf die erste Halbschale 6 aufgesetzt ist und die
vierte Seite des Strukturbauteils 1 bildet. Im Grundsatz kommen hier alle
Querschnittsformen des Strukturbauteils 1 in Frage, das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt für den vom Hohlprofil gebildeten Hohlraum einen etwa
rechteckigen Querschnitt.
Das in Fig. 3 und 4 dargestellte, bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt weiter,
daß die freien Ränder der ersten Halbschale 6 die Flansche 8 bilden, die
zweite Halbschale 7 ebenfalls im Querschnitt wannenförmig, insbesondere U-
förmig, mit gegenüber der ersten Halbschale 6 geringer Tiefe ausgebildet ist
und die Ränder der zweiten Halbschale 7 nach außen um die Ränder der er
sten Halbschale 6 unter Ausbildung der Flansche 9 herumgebördelt sind.
Diese Konstruktion ist von der Formgebung der beiden Halbschalen 6, 7 be
sonders zweckmäßig herstellbar.
Bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung ist darauf hingewiesen worden,
daß zur Herstellung der Schweißnähte 10 alle Metall-Schweißverfahren
werkstoffspezifisch eingesetzt werden können. Besonders bevorzugt läßt
sich allerdings aufgrund der zweckmäßigen Lage der Schweißnähte 10 das
Verfahren des Laserschweißens einsetzen. Eine Laserschweißnaht als
Schweißnaht 10 führt zu einer besonders hohen Gesamtsteifigkeit des Struk
turbauteils 1, weil die Schweißnähte 10 durchgehend laufen und mit ver
gleichsweise hoher Schweißgeschwindigkeit hergestellt werden können.
Für die Realisierung der Schweißnähte, jedoch insbesondere bei Einsatz des
Laserschweißens als Schweißverfahren sollte man vorsehen, daß zwischen
den Kontaktflächen der verschweißten Flansche 8, 9 ein minimaler Luftspalt,
insbesondere ein Luftspalt von 5/100 bis 15/100 mm, vorzugsweise von etwa
10/100 mm, vorliegt. Dadurch trägt man der Tatsache Rechnung, daß auf den
Kontaktflächen während des Schweißvorgangs eine Materialverdampfung
an der Oberfläche stattfindet. Dies gilt beispielsweise bei einer aus Gründen
des Korrosionsschutzes vorgenommenen Zink-Beschichtung der Halbscha
len 6, 7. Die entstehenden Dämpfe müssen zwischen den Kontaktflächen
entweichen können, um eine perfekte Schweißnahtausbildung zu gewährlei
sten. Dem dient dieser minimale Luftspalt. Der Bestimmung dieses Luftspaltes
kommt erhebliche Bedeutung zu, weil ein zu großer Luftspalt das Schweißer
gebnis insbesondere beim Laserschweißen nachhaltig verschlechtert. Hier
zeigt sich der große Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion mit den op
timal aneinander heranführbaren Flanschen 8, 9 der beiden Halbschalen 6, 7.
Dadurch, daß die Flansche 8, 9 in der Fläche miteinander mechanisch gebör
derlt werden, also eine besonders toleranzarme Einstellbarkeit des Luftspaltes
zur Vorbereitung der Laserschweißung ergibt sich eine besonders genaue
Kalibrierungsmöglichkeit.
Insbesondere bei dem zuvor erläuterten bevorzugten Ausführungsbeispiel
mit den erheblich unterschiedlichen Halbschalen 6, 7 empfiehlt es sich, daß
die erste, größere Halbschale 6 eine größere Blechdicke als die zweite, klei
nere Halbschale 7 aufweist. Insbesondere kann man vorsehen, daß bei aus
Stahlblech geformten Halbschalen 6, 7 die erste, größere Halbschale 6 eine
Blechdicke von 1,0 bis 2,0 mm, insbesondere von ca. 1,5 mm, und die zweite,
kleinere Halbschale 7 eine Blechdicke von 0,6 bis 1,5 mm, vorzugsweise von
ca. 0,9 mm aufweist. Demgegenüber kann man bei aus Leichtmetallblech her
gestellten Halbschalen 6, 7 vorsehen, daß die erste, größere Halbschale 6 eine
Blechdicke von 2,0 bis 4,0 mm, insbesondere von 2,5 bis 3,5 mm, und die
zweite, kleinere Halbschale 7 eine Blechdicke von 1,2 bis 2,7 mm, insbeson
dere von 1,5 bis 2,5 mm, aufweist. Im letztgenannten Fall wird man meist eine
Leichtmetallegierung aus Aluminium, Magnesium und anderen geringfügigen
Beimischungen verwenden.
Im Automobilbau kommt es auf jedes Gramm Gewicht an, deshalb bietet die
zuvor erläuterte erfindungsgemäße Lösung mit beanspruchungskonform ge
stalteten Halbschalen 6, 7 einen erheblichen anwendungstechnischen Vorteil.
Die Patentansprüche 12 bis 20 beschreiben das erfindungsgemäße Herstel
lungsverfahren in verschiedenen Ausgestaltungen, auf diese Patentansprü
che darf zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen werden.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, auf der ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Strukturbauteils ausgeführt werden kann. Diese Vorrichtung
erlaubt eine besonders bevorzugte Abfolge von Verfahrensschritten. Hier
nach ist vorgesehen, daß ein die vorgeformte erste Halbschale 6 paßgenau
aufnehmendes Grundwerkzeug 11 vorgesehen ist, daß ein die vorgeformte
zweite Halbschale 7 paßgenau aufnehmendes Kalibrierwerkzeug 12 vorge
sehen ist, daß die zweite Halbschale 7 zunächst im Kalibrierwerkzeug 12 mit
seitlich abstehenden Flanschen 9 angeordnet wird, daß das Grundwerkzeug
11 und das Kalibrierwerkzeug 12 mit eingelegten Halbschalen 6, 7 miteinan
der verbunden werden und dabei der Abstand des Grundwerkzeugs 11 vom
Kalibrierwerkzeug 12 genau eingehalten wird, daß bei diesem Verfahrens
schritt die freien Ränder der ersten Halbschale 6 genau in den inneren Winkel
der seitlich abstehenden Flansche 9 der zweiten Halbschale 7 reichen, daß
das Grundwerkzeug 11 mit dem Kalibrierwerkzeug 12 zusammengesetzt seit
lich Führungen 13 für seitliche Bördelschieber 14 bildet und daß die beiden
abstehenden Flansche 9 der zweiten Halbschale 7 mittels der beiden Bördel
schieber 14 umgebördelt und auf das gewünschte Maß des Luftspaltes an die
Ränder der ersten Halbschale 6 herangebogen werden.
Die Zeichnung zeigt dabei ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
in Form einer Prinzipdarstellung dergestalt, daß die Flansche 9 an der zweiten
Halbschale 7 durch das Einsetzen in das Kalibrierwerkzeug 12 mittels ent
sprechender Ausformungen 15 des Kalibrierwerkzeug 12 seitlich abstehend
ausgeformt werden. Man erkennt die Ausformungen 15 seitlich am Kali
brierwerkzeug 12. Man erkennt ferner am Kalibrierwerkzeug 12 eine Mittel
stütze 16 (über die Länge des Kalibrierwerkzeugs 12 sind mehrere Mittelstüt
zen 16 vorgesehen), durch die der Abstand des Grundwerkzeugs 11 vom Ka
librierwerkzeug 12 exakt vorgegeben wird. Damit wird die Lage des Flan
sches 8 an der ersten Halbschale 6 in der Biegung des Flansches 9 an der
zweiten Halbschale 7 exakt vorgegeben.
Die in Fig. 5 dargestellten, seitlichen Bördelschieber 14 werden dann in der
durch die Pfeile angegebenen Richtung auf Maß angestellt, d. h. tatsächlich
bis auf einen vorgegebenen Enddruck zugestellt, so daß sich der gewünschte
Spalt unter Berücksichtigung der Rückfederung des Materials von selbst
einstellt. Durch diese Bördelschieber 14 läßt sich der gewünschte Luftspalt
für die Laserschweißung perfekt auf das gewünschte Maß von 10/100 mm
einstellen. Damit gewinnt man insgesamt eine perfekt gerade verlaufende,
optimal verrundete Kante an den Flanschen 8, 9 der Halbschalen 6, 7.
Der gegebenenfalls mit Schottblechen 5 versehene, aus den beiden Halbscha
len 6, 7 zusammengeschweißte Grundträger - Strukturbauteil 1 - kann im
weiteren Herstellungsverfahren dann mit weiteren Kleinteilen und Anbautei
len komplettiert zum Cockpit-Modul insgesamt aufgerüstet werden. Das
Endergebnis ist ein Strukturbauteil 1 hoher Gesamtsteifigkeit, optimaler ver
letzungssicherer Handhabbarkeit und optimaler Einbausicherheit hinsichtlich
Kantenschutz etc.
Claims (22)
1. Als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes
Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Grundträger ei
nes Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie,
bestehend aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt ist und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinander liegenden Flansche (8, 9) liegt.
bestehend aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt ist und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinander liegenden Flansche (8, 9) liegt.
2. Als geschlossenes Hohlprofil ausgeführtes, aus Metall bestehendes
Strukturbauteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere Grundträger ei
nes Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugkarosserie,
bestehend aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemein sam umgebördelt sind und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) liegt.
bestehend aus zwei gleichen oder unterschiedlichen Halbschalen (6, 7), die an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden sind, wobei die Kanten der miteinander verschweißten Flansche (8; 9) verrundet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Verbindungen die aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemein sam umgebördelt sind und die Schweißnaht (10) neben dem Bördelrand in der Fläche der aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) liegt.
3. Strukturbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Halbschale (6) im Querschnitt wannenförmig, insbesondere U-förmig
gestaltet ist und drei Seiten des gesamten Strukturbauteils (1) bildet und daß
die zweite Halbschale (7) als Deckel auf die erste Halbschale (6) aufgesetzt ist
und die vierte Seite des Strukturbauteils (1) bildet.
4. Strukturbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien
Ränder der ersten Halbschale (6) die Flansche (8) bilden, die zweite Halb
schale (7) ebenfalls im Querschnitt wannenförmig, insbesondere U-förmig, mit
gegenüber der ersten Halbschale (6) geringer Tiefe ausgebildet ist und die
Ränder der zweiten Halbschale (7) nach außen um die Ränder der ersten
Halbschale (6) unter Ausbildung der Flansche (9) herumgebördelt sind.
5. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schweißnähte (10) als Laserschweißnähte ausgeführt sind.
6. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kontaktflächen der
verschweißten Flansche (8, 9) ein minimaler Luftspalt, insbesondere ein Luft
spalt von 5/100 bis 15/100 mm, vorzugsweise von etwa 10/100 mm, vorliegt.
7. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste, größere Halbschale (6) eine größere Blechdicke als die
zweite, kleinere Halbschale (7) aufweist.
8. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halbschalen (6; 7) aus Stahlblech gestanzt und geformt
sind.
9. Strukturbauteil nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, größere Halbschale (6) eine Blechdicke von 1,0 bis 2,0 mm, ins
besondere von ca. 1,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale (7) eine
Blechdicke von 0,6 bis 1,5 mm, vorzugsweise von ca. 0,9 mm aufweist.
10. Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Halbschalen (6; 7) aus einem Leichtmetallblech - Leichtmetall
Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium/Aluminiumlegierung - ge
stanzt und geformt sind.
11. Strukturbauteil nach den Ansprüchen 7 und 10, dadurch gekennzeich
net, daß die erste, größere Halbschale (6) eine Blechdicke von 2,0 bis 4,0 mm,
insbesondere von 2,5 bis 3,5 mm, und die zweite, kleinere Halbschale (7) eine
Blechdicke von 1,2 bis 2,7 mm, insbesondere von 1,5 bis 2,5 mm, aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung eines als geschlossenes Hohlprofil ausgeführ
ten, aus Metall bestehenden Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugkarosserie,
insbesondere eines Grundträgers eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugka
rosserie,
bei dem zwei gleiche oder unterschiedliche Halbschalen (6, 7) an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt wird und
daß dann die Schweißnaht (10) neben der Bördelrand in der Fläche der auf einanderliegenden Flansche (8, 9) angebracht wird.
bei dem zwei gleiche oder unterschiedliche Halbschalen (6, 7) an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen der Flansch (9) einer Halbschale (7) um die Kante des Flansches (8) der anderen Halbschale (6) herumgebördelt wird und
daß dann die Schweißnaht (10) neben der Bördelrand in der Fläche der auf einanderliegenden Flansche (8, 9) angebracht wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines als geschlossenes Hohlprofil ausgeführ
ten, aus Metall bestehenden Strukturbauteils einer Kraftfahrzeugkarosserie,
insbesondere eines Grundträgers eines Cockpit-Moduls der Kraftfahrzeugka
rosserie,
bei dem zwei gleiche oder unterschiedliche Halbschalen (6, 7) an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen die dort aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt werden und
daß dann die Schweißnaht (10) neben der Bördelrand in der Fläche der auf einanderliegenden Flansche (8, 9) angebracht wird.
bei dem zwei gleiche oder unterschiedliche Halbschalen (6, 7) an je zwei in Längsrichtung des Strukturbauteils (1) verlaufenden Flanschen (8; 9) mittels Schweißnähten (10) miteinander dauerhaft und hochbelastbar verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verschweißen der Flansche (8, 9) an beiden Verbindungen die dort aufeinanderliegenden Flansche (8, 9) der beiden Halbschalen (6, 7) unter Ausbildung einer verrundeten Kante gemeinsam umgebördelt werden und
daß dann die Schweißnaht (10) neben der Bördelrand in der Fläche der auf einanderliegenden Flansche (8, 9) angebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halbschale (7) mit ihren freien Rändern an den Rändern der ersten Halb
schale (6), diese um ein erhebliches Stück überragend zur Anlage gebracht
wird und daß dann die überstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale
(7) um die von den freien Rändern der ersten Halbschale (6) gebildeten Flan
sche (8) unter Ausbildung einer verrundeten Kante herumgebogen werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schweißnähte als Laserschweißnähte ausgeführt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, insbesondere nach An
spruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Herumbördeln so erfolgt, daß
zwischen den Kontaktflächen der zu verschweißenden Flansche (8, 9) ein
minimaler Luftspalt, insbesondere ein Luftspalt von 5/100 bis 15/100 mm,
vorzugsweise von etwa 10/100 mm, eingehalten wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen (6; 7) aus Stahlblech gestanzt und geformt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen (6; 7) aus einem Leichtmetallblech - Leichtmetall
Leichtmetallegierung, insbesondere Aluminium/Aluminiumlegierung - ge
stanzt und geformt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Verbinden der Halbschalen (6, 7) in die erste Halbschale (6)
Schottbleche (5) o. dgl. eingelegt und verschweißt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schott
bleche (5) o. dgl. nach oder gleichzeitig mit dem Herstellen der Schweißnähte
(10) mit der zweiten Halbschale (7) verschweißt werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die vorgeformte erste Halbschale (6) paßgenau aufnehmendes Grundwerkzeug (11) vorgesehen ist,
daß ein die vorgeformte zweite Halbschale (7) paßgenau aufnehmendes Kali brierwerkzeug (12) vorgesehen ist,
daß die zweite Halbschale (7) zunächst im Kalibrierwerkzeug (12) mit seitlich abstehenden Flanschen (9) angeordnet wird,
daß das Grundwerkzeug (11) und das Kalibrierwerkzeug (12) mit eingelegten Halbschalen (6, 7) miteinander verbunden werden und dabei der Abstand des Grundwerkzeugs (11) vom Kalibrierwerkzeug (12) genau eingehalten wird, daß bei diesem Verfahrensschritt die freien Ränder der ersten Halbschale (6) genau in den inneren Winkel der seitlich abstehenden Flansche (9) der zwei ten Halbschale (7) reichen,
daß das Grundwerkzeug (11) mit dem Kalibrierwerkzeug (12) zusammenge setzt seitlich Führungen (13) für seitliche Bördelschieber (14) bildet und daß die beiden abstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale (7) mittels der beiden Bördelschieber (14) umgebördelt und, ggf. auf das gewünschte Maß des Luftspaltes, an die Ränder der ersten Halbschale (6) herangebogen werden.
daß ein die vorgeformte erste Halbschale (6) paßgenau aufnehmendes Grundwerkzeug (11) vorgesehen ist,
daß ein die vorgeformte zweite Halbschale (7) paßgenau aufnehmendes Kali brierwerkzeug (12) vorgesehen ist,
daß die zweite Halbschale (7) zunächst im Kalibrierwerkzeug (12) mit seitlich abstehenden Flanschen (9) angeordnet wird,
daß das Grundwerkzeug (11) und das Kalibrierwerkzeug (12) mit eingelegten Halbschalen (6, 7) miteinander verbunden werden und dabei der Abstand des Grundwerkzeugs (11) vom Kalibrierwerkzeug (12) genau eingehalten wird, daß bei diesem Verfahrensschritt die freien Ränder der ersten Halbschale (6) genau in den inneren Winkel der seitlich abstehenden Flansche (9) der zwei ten Halbschale (7) reichen,
daß das Grundwerkzeug (11) mit dem Kalibrierwerkzeug (12) zusammenge setzt seitlich Führungen (13) für seitliche Bördelschieber (14) bildet und daß die beiden abstehenden Flansche (9) der zweiten Halbschale (7) mittels der beiden Bördelschieber (14) umgebördelt und, ggf. auf das gewünschte Maß des Luftspaltes, an die Ränder der ersten Halbschale (6) herangebogen werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche
(9) an der zweiten Halbschale (7) durch das Einsetzen in das Kalibrierwerk
zeug (12) mittels entsprechender Ausformungen (15) des Kalibrierwerkzeug
(12) seitlich abstehend ausgeformt werden.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: HOCK, MICHAEL, 63762 GROSSOSTHEIM, DE |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |