DE10101311C2 - Fahrzeugsteuergerät sowie Steuerungsverfahren - Google Patents
Fahrzeugsteuergerät sowie SteuerungsverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugsteuergerät sowie ein Steuerungsverfahren,
welche jeweils für eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugvarianten ausgelegt sind.
Ein derartiges Steuergerät ist beispielsweise in DE 38 02 241 A1 beschrieben. Dieses elekt
ronische Steuergerät weist einen Codespeicher für wenigstens ein Codewort zur Definition
der jeweiligen individuellen Ausführungsvariante des zugeordneten Fahrzeugs auf, wobei
die zugehörigen Programmabschnitte, Datensätze, Ein- und/oder Ausgabekanäle in Abhän
gigkeit des in dem Codespeicher enthaltenen Codeworts direkt ansteuerbar sind. Die Ge
samtheit der Programmabschnitte, Datensätze, Ein- und/oder Ausgabekanäle für alle Fahr
zeugvarianten ist in jedem Steuergerät einheitlich abgespeichert. Die Personalisierung des
beschriebenen Steuergeräts für eine bestimmte Ausführungsvariante funktioniert folgen
dermaßen: Das erste Bit des Codeworts steuert alternativ eine Laststeuerung über einen
Absolutdrucksensor bzw. eine Laststeuerung über ein Lastsignal vom Luftmengenmesser,
das zweite Bit aktiviert alternativ eine Leerlaufsteuerung mit einer Drehzahl- und lastab
hängenden Leerlaufkennlinie bzw. eine Leerlaufsteuerung mit einer Leerlaufkennlinien-
Kontaktanwahl, das dritte Bit bestimmt, ob eine Schubabschaltung vorzugsweise mit einer
Zündwinkeländerungsbegrenzung aktiviert werden soll oder nicht, das vierte Bit sieht eine
alternative Wahl zwischen einer Zündsteuerung mit zwei Kennfeldern mit lastgradientab
hängiger Umschaltung und einer Zündsteuerung mit einem Kennfeld mit zugeordneter
Leerlaufkennlinie vor, usw. Durch jedes Bit des Codeworts ist also eine von zwei Alterna
tiven spezifiziert, und in Abhängigkeit der durch das jeweilige Bit bestimmten Alternative
wird der dazugehörige Parameter bzw. das zugehörige Kennfeld aus der Gesamtheit der in
dem Steuergerät gespeicherten Daten ausgewählt. Die Zuordnung eines Bits des Codeworts
zu einem Parameter bzw. einem Kennfeld ist also direkt.
EP 0 872 395 A1 ist ein Fahrzeugsteuerungsgerät zu entnehmen, welches für eine Vielzahl
verschiedener Fahrzeugvarianten ausgelegt ist. Das Fahrzeugsteuerungsgerät ist in ein Kfz-
Elektroniksystem für das ABS-System eines Kraftfahrzeuges integriert. Zwischen dem
Fahrzeugsteuerungsgerät und der Kfz-Elektronik werden Kennungen ausgetauscht, anhand
derer das Fahrzeugsteuerungsgerät die verschiedenen Fahrzeugvarianten erkennt, die von
einander individuell abweichen können.
DE 41 22 203 A1 bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für eine Fertigungslinie. Gemäß
dieser Lösung erhält eine primäre Steuereinrichtung Arbeitsdateien bereit, die Arbeitsse
quenzdaten zur Bestimmung der Klassifizierung, der Arbeitspriorität und der Anzahl der zu
bearbeitenden Werkstücke 6 enthalten sowie Informationen zur Übermittlung der Arbeits
datei mittels eines Kommunikationsnetzwerkes. Sekundäre Steuereinrichtungen erzeugen
und halten Korrelationsdateien bereit, um jede der in den Arbeitsdateien enthaltenen Ar
beitssequenzdaten mit Codes zu korrelieren, die jede an jedem Werkstück in jeder Arbeits
station durchzuführende Bearbeitung bestimmen. Es werden ferner dritte Steuerungsein
richtungen offenbart, welche Schrittdateien erzeugen, die auf den durch das Kommunikati
onsnetzwerk erhaltenen Arbeitsdateien und Korrelationsdateien beruhen. Die Schrittdateien
enthalten Arbeitsanweisungsdaten für jede der Arbeitsstationen.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsteuergerät bzw.
ein Steuerungsverfahren bereitgestellt, bei welchem Steuerungsparameter einer Fahrzeug
variante aus einer Variantencodierung ermittelt werden können, ohne diese direkt durch ein
separates Bit in dem Codewort gemäß der Variantencodierung zu spezifizieren. Die Er
mittlung dieser Parameter erfolgt durch algorithmische Verarbeitung der Variantencodie
rung während des Betriebs im Steuergerät. Diese Ermittlung verläuft also indirekt. Ein
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei gleicher Codewortlänge mehr verschiedene Fahr
zeugvarianten bzw. Ausstattungselemente unterschieden werden können.
Kommt es darauf an, Speicherplatz für unterschiedliche Parametersätze in dem Steuergerät
einzusparen, dann können gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung Parameter auch
unmittelbar in dem Codewort gemäß der Variantencodierung enthalten sein. In diesem Fall
erfolgt die Ermittlung dieser Parameter direkt aus dem Codewort.
Beide Aspekte können auch in einem Steuergerät miteinander kombiniert sein. Es können
also einzelne Parameter (bzw. Kennfelder) durch indirekte Auswahl bestimmt werden und
weitere Parameter (bzw. Kennfelder) unmittelbar im Codewort ausgelesen werden. Zusätz
lich können Parameter (bzw. Kennfelder) durch direkte Auswahl aus der Variantencodie
rung bestimmt werden.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeugsteuergerät mit einem Codewortspeicher 10,
einer Einheit zur algorithmischen Verarbeitung der Variantencodierung 20, einem Speicher
für Applikationsdaten 30, einer Wähleinheit 40 sowie einer Steuereinheit 50. Der Code
wortspeicher 10 ist zur Aufnahme der Variantencodierung bestimmt, enthält also die In
formationen über die Fahrzeugvariante, d. h. Informationen über das dem Steuergerät zuge
ordneten Fahrzeug. Die Informationen können das Vorhandensein, die Art und Beschaf
fenheit einzelner Fahrzeugkomponenten wie z. B. Karosserietyp, Motortyp, Getriebetyp,
Vergasertyp, usw. enthalten. Der Codewortspeicher 10 kann als EEPROM realisiert sein.
Im Applikationsdatenspeicher 30 sind Daten bzw. Kennfelder für die einzelnen Elemente
der Fahrzeugausstattungen enthalten.
Abhängig vom Inhalt des Codewortspeichers 10 werden beim Betrieb des Fahrzeugsteuer
geräts Daten gemäß der betreffenden Variante aus dem Applikationsdatenspeicher 30 aus
gelesen. Dabei können einzelne Werte des Applikationsdatenspeichers 30 einzelnen Infor
mationen des Variantencodespeichers 10 direkt zugeordnet sein oder aber indirekt, d. h.
einzelne Werte sind bestimmten Kombinationen von Informationen des Codewortspeichers
10 zugeordnet. Diese Kombinationen werden durch logische Verknüpfungen von einzelnen
Bitstellen des Variantencodespeichers 10 bestimmt. Die Verknüpfungen werden in der
Einheit 20 gebildet. Entsprechend der algorithmischen Verarbeitung in der Einheit 20 wird
dann die Wähleinheit 40 angesteuert, um auf die betreffenden Speicherplätze im Applikati
onsdatenspeicher 30 zuzugreifen. Der dort gelesene Wert wird der Steuereinheit 50 zuge
führt. In der Steuereinheit 50 wird das bestimmungsgemäße Steuerprogramm für die Fahr
zeugsteuerung ausgeführt. In der beschriebenen Weise können viele Parameter bzw. Kenn
felder aus der Variantencodierung bestimmt werden.
Da in jedem Steuergerät die Gesamtheit der möglichen Werte und Kennfelder vorhanden
ist, kann ein derartiges Steuergerät für eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugvarianten ein
gesetzt werden. Variantenspezifisch ist also lediglich die Variantencodierung, die im Vari
antencodespeicher 10 abgespeichert wird. Diese Variantencodierung kann bereits bei der
Herstellung des Fahrzeugs eingespeichert werden. Die Daten können auch später noch,
beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten, geändert werden. Somit kann das Fahr
zeugsteuergerät auch bei nachträglicher Änderung der Fahrzeugvariante, etwa bei Hinzufü
gen oder Herausnehmen von Teilen der Ausstattung, dem jeweils aktuellen Zustand ange
paßt werden.
Gemäß der Erfindung kann also z. B. die Auswahl der (variantenspezifischen) Übersetzung
des Generators, also des Übertragungsfaktors zwischen Motor- und Generatordrehzahl,
mittels Variantencode vorgesehen sein. Die Auswahl kann dann etwa aufgrund karosserie
spezifischer Besonderheiten und/oder des Motortyps (also indirekt) erfolgen.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Hierbei werden die einzelnen
Parameter direkt in den Speicher für die Variantencodierung eingeschrieben. Eine Auswahl
von Daten kann dann entfallen. In diesem Fall muß der Speicher für die Variantencodie
rung entsprechend groß ausgelegt sein, damit die Parameter und/oder Kennfelder einge
schrieben werden können.
10
Codewortspeicher
20
Verarbeitungseinheit
30
Applikationsdatenspeicher
40
Wähleinheit
50
Steuereinheit
Claims (8)
1. Fahrzeugsteuergerät, das für eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugvarianten ausge
legt ist, aufweisend:
Mittel (30) zum Speichern einer Vielzahl von Steuerungsparametern für die ver schiedenen Fahrzeugvarianten,
Mittel (10) zum Speichern einer Variantencodierung zur Personalisierung des Fahr zeugsteuergeräts für eine vorbestimmte Fahrzeugvariante, wobei die Variantenco dierung eine Anzahl von Bitstellen aufweist,
Wählmittel (20, 40) sowohl zum indirekten Auswählen von Steuerungsparametern aus einem Steuerungsparameter-Speichermittel (30) durch algorithmisches Verar beiten der Werte mehrerer Bitstellen der Variantencodierung,
als auch zum direkten Auswählen von Steuerungsparametern aus den Steuerungs parameter-Speichermitteln in Abhängigkeit von Werten einzelner Bitstellen der Va riantencodierung.
Mittel (30) zum Speichern einer Vielzahl von Steuerungsparametern für die ver schiedenen Fahrzeugvarianten,
Mittel (10) zum Speichern einer Variantencodierung zur Personalisierung des Fahr zeugsteuergeräts für eine vorbestimmte Fahrzeugvariante, wobei die Variantenco dierung eine Anzahl von Bitstellen aufweist,
Wählmittel (20, 40) sowohl zum indirekten Auswählen von Steuerungsparametern aus einem Steuerungsparameter-Speichermittel (30) durch algorithmisches Verar beiten der Werte mehrerer Bitstellen der Variantencodierung,
als auch zum direkten Auswählen von Steuerungsparametern aus den Steuerungs parameter-Speichermitteln in Abhängigkeit von Werten einzelner Bitstellen der Va riantencodierung.
2. Fahrzeugsteuergerät gemäß Anspruch 1, wobei die Wählmittel (20, 40) ausgestaltet
sind zum Lesen von Steuerungsparametern, die in der Variantencodierung enthalten
sind.
3. Fahrzeugsteuergerät gemäß Anspruch 1, wobei Mittel (40) vorhanden sind zum Le
sen von Steuerungsparametern, die in der Variantencodierung enthalten sind.
4. Fahrzeugsteuergerät gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungs
parameter Kennwerte elektrischer Aggregate, insbesondere eines Generators, betref
fen.
5. Steuerungsverfahren für ein Fahrzeugsteuergerät, welches für eine Vielzahl verschie
dener Fahrzeugvarianten ausgelegt ist und auf eine Vielzahl von Steuerungsparame
tern für die verschiedenen Fahrzeugvarianten Zugriff hat, wobei das Fahrzeugsteuer
gerät durch eine Variantencodierung für eine Fahrzeugvariante personalisierbar ist
und durch Wählmittel (20, 40) Steuerungsparameter sowohl durch algorithmische
Verarbeitung der Werte mehrerer Bitstellen der Variantencodierung der Fahrzeugva
riante indirekt ausgewählt werden als auch eine zusätzliche zum direkten Auswählen
von Steuerungsparametern aus den Steuerungsparameter-Speichermitteln (30) erfol
gende Ermittlung der Variantencodierung in Abhängigkeiten von Werten einzelner
Bitstellen der Variantencodierung erfolgt.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, wobei Steuerungsparameter der Fahrzeugvariante in
der Variantencodierung enthalten sind.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerungsparameter der
Fahrzeugvariante in der Variantencodierung enthalten sind.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerungsparameter Kennwerte elektrischer Aggregate, insbesondere eines Genera
tors, betreffen.
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Date | Code | Title | Description |
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