DE10065556B4 - Lenksystem und Verfahren zum Lenken eines Fahrzeugs - Google Patents

Lenksystem und Verfahren zum Lenken eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Lenksystem, insbesondere für ein Fahrzeug, das eine Radlenkung und eine Knicklenkung aufweist, mit einer Lenkeinheit, einer ersten Lenkmotoranordnung, einer zweiten Lenkmotoranordnung und einem Auswahlventil, das die Lenkeinheit entweder mit der ersten Lenkmotoranordnung oder mit der zweiten Lenkmotoranordnung verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (2) eine veränderbare Verdrängung aufweist, wobei eine Steuereinrichtung (21) vorgesehen ist, die mit einer Zeitverzögerung die Verdrängung in Abhängigkeit von der durch das Auswahlventil eingerichteten Verbindung einstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lenksystem, insbesondere für ein Fahrzeug, das eine Radlenkung und eine Knicklenkung aufweist, mit einer Lenkeinheit, einer ersten Lenkmotoranordnung, einer zweiten Lenkmotoranordnung und einem Auswahlventil, das die Lenkeinheit entweder mit der ersten Lenkmotoranordnung oder mit der zweiten Lenkmotoranordnung verbindet. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Lenken eines Fahrzeugs, bei dem man mit einer Lenkeinheit eine erste oder eine zweite Lenkung, insbesondere eine Radlenkung oder eine Knicklenkung, betätigt.
  • Ein derartiges Lenksystem und ein derartiges Verfahren sind aus DE 35 43 054 A1 bekannt. Mit Hilfe des Auswahlventils kann der Fahrer entweder die von der Lenkeinheit gesteuerte Hydraulikflüssigkeit der ersten Lenkmotoranordnung zuleiten, die auf gelenkte Räder wirkt, beispielsweise die Vorderräder eines Traktors, eines Baustellenfahrzeugs oder einer anderen selbstfahrenden Arbeitsmaschine. Die Lenkeinheit kann nach Um schalten des Auswahlventils am Ende der Betätigung der Radlenkung auch mit der zweiten Lenkmotoranordnung verbunden werden, die auf ein Knickgelenk wirkt. Das Fahrzeug weist hierbei zwei Teile auf, die über das Knickgelenk gelenkig miteinander verbunden sind. Wenn die beiden Fahrzeugteile an der Gelenkstelle in eine Winkelstellung zueinander gebracht werden, können mit dem Fahrzeug relativ kleine Radien gefahren werden.
  • Ein ähnliches System ist aus US 4 565 257 bekannt. Bei diesem System können die gelenkten Räder nicht nur gleichsinnig zum Knick des Fahrzeugs, sondern auch gegensinnig dazu eingeschlagen werden, so daß das Fahrzeug mit abgeknicktem Vorderteil geradeaus bewegt werden kann.
  • Schließlich zeigt auch US 4 802 545 ein Lenksystem für ein Fahrzeug mit Radlenkung und Knicklenkung.
  • Bei derartigen Fahrzeugen wählt der Fahrer die geeignete Lenkungsart je nach Bedarf aus. Dieser Bedarf kann aber auch während der Fahrt oder sogar während einer Lenkbewegung wechseln. Man kann nun beobachten, daß sich beim Umschalten von einer Lenkungsart auf die andere teilweise erhebliche Abweichungen im Lenkverhalten ergeben. Diese Abweichungen sind nicht nur unangenehm für den Fahrer. Sie können auch gefährliche Situationen hervorrufen.
  • Die nachveröffentlichte EP 1 174 329 A2 beschreibt ein Lenksystem für ein Fahrzeug, das eine Radlenkung mit einer ersten Lenkmotoranordnung und eine Knicklenkung mit einer zweiten Lenkmotoranordnung aufweist. Beide Lenkmotoranordnungen sind über ein Auswahlventil mit einer Lenkeinheit verbunden, das die Lenkeinheit entwe der mit der ersten Lenkmotoranordnung oder mit der zweiten Lenkmotoranordnung verbindet. Die Lenkeinheit weist eine veränderbare Verdrängung auf, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig mit dem Umschalten zwischen den beiden Lenkmotoranordnungen auch die Verdrängung in Abhängigkeit von der durch das Auswahlventil eingerichteten Verbindung einstellt.
  • US 5 908 081 A zeigt ein Fahrzeug mit einer Radlenkung einerseits und einer Knicklenkung andererseits, wobei beide Lenkungen jeweils mit einer Lenkmotoranordnung versehen sind. Eine Zusatzventileinrichtung dient zum Dämpfen des Übergangs von der einen Lenkungsart zur anderen in Abhängigkeit von der Lenkgeschwindigkeit.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fahrkomfort zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Lenksystem der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Lenkeinheit eine veränderbare Verdrängung aufweist, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die mit einer Zeitverzögerung die Verdrängung in Abhängigkeit von der durch das Auswahlventil eingerichteten Verbindung einstellt.
  • Bei Fahrzeugen der bekannten Art ist vielfach zu beobachten, daß die erste Lenkmotoranordnung, die vorzugsweise auf gelenkte Räder wirkt, einen anderen Verbrauch als die zweite Lenkmotoranordnung, die vorzugsweise für das Knickgelenk verwendet wird, aufweist. In der Regel ist die Lenkmotoranordnung für das Knickgelenk größer und benötigt daher für die gleiche Richtungsänderung des Fahrzeugs mehr Hydraulikflüssigkeit. Die Menge der Hydraulikflüssigkeit, die bei einer Bewegung des Lenkhandrades (oder einer anderen Steuereinrichtung) abge geben wird, wird durch die Verdrängung der Lenkeinheit bestimmt, üblicherweise durch einen Meßmotorabschnitt. Wenn beispielsweise eine Lenkeinheit verwendet wird, bei der ein erster Drehschieber vom Lenkhandrad gegenüber einem zweiten Drehschieber verdreht wird, um den Durchfluß von Hydraulikflüssigkeit, die von einer Pumpe geliefert wird, durch die Lenkeinheit zu erlauben, dann führt der Meßmotorabschnitt den zweiten Drehschieber in Abhängigkeit von der durchgeflossenen Ölmenge nach, so daß man einen Einschlag der Räder oder einen Knick erreichen kann, der der Winkelstellung des Lenkhandrades proportional ist. Wenn man nun die Verdrängung der Lenkeinheit in Abhängigkeit davon wählt, ob die Räder gelenkt werden oder das Fahrzeug geknickt wird, dann kann man bei gleichen Bewegungen des Lenkhandrades zumindest annähernd dafür sorgen, daß damit auch das gleiche Lenkverhalten des Fahrzeugs im Hinblick auf Kurvenradien bewirkt wird.
  • Vorzugsweise weist die Lenkeinheit zwei unterschiedliche Verdrängungen auf. Da es nur zwei unterschiedliche Lenkungsarten, nämlich vorzugsweise Knicklenkung und Radlenkung, gibt, reicht es aus, die Lenkeinheit mit zwei unterschiedlichen Verdrängungen arbeiten zu lassen. Beide Verdrängungen können dann an den jeweils gewünschten Einsatzzweck angepaßt werden.
  • Vorzugsweise weist die Lenkeinheit einen Meßmotorabschnitt mit zwei Meßmotoren auf, wobei ein Umschaltventil vorgesehen ist, das einen Meßmotor entweder deaktiviert oder zusätzlich zum anderen Meßmotor wirken läßt. Eine derartige Lenkeinheit wird unter der Bezeichnung OSPD von der Danfoss A/S, Nordborg, Dänemark angeboten. Sie ist auch in DE 195 11 501 A1 beschrieben. Durch um schalten des Umschaltventils wird die Verdrängung der Lenkeinheit auf einfache Weise erhöht oder abgesenkt.
  • Vorzugsweise ist eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen, die eine Verzögerungszeit zwischen einer Betätigung des Umschaltventils und einer Betätigung des Auswahlventils einstellt. Wenn man das Umschaltventil gleichzeitig mit dem Auswahlventil betätigt, kann es zu relativ großen Ruckbewegungen im Fahrzeug kommen, was vom Fahrer als unangenehm empfunden wird. Wenn man hingegen eine Zeitverzögerung zwischen den beiden Umschaltvorgängen einführt, unterbleibt ein derartiger Ruck, so daß der Komfort nicht beeinträchtigt wird.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Verzögerungszeit nicht größer als 500 Millisekunden ist. In der Regel hat sie nur eine Größenordnung von 200 Millisekunden. Eine Derart kurze Verzögerungszeit hat keine nachteiligen Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Sie reicht aber aus, um den Ruck oder den Stoß, der ansonsten beim Umschalten auftreten kann, zu vermeiden.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Verzögerungszeit eine Funktion einer Drehgeschwindigkeit eines Lenkhandrades ist. Beispielsweise kann man die Verzögerungszeit um so größer wählen, je größer die Drehgeschwindigkeit ist.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man eine Verdrängung der Lenkeinheit in Abhängigkeit von der verwendeten Lenkung auswählt, wobei man beim Wechseln von einer Lenkungsart auf die andere zwischen dem Umschalten der Verdrängung und dem Umschalten einer Verbindung zwischen der Lenkeinheit und der Radlenkung einerseits oder der Knicklenkung andererseits eine Verzögerungszeit einhält.
  • Wie oben im Zusammenhang mit dem Lenksystem beschrieben, kann man für die Radlenkung eine kleinere Verdrängung wählen als für die Knicklenkung, oder mit anderen Worten, die Verdrängung so an die beiden unterschiedlichen Lenkungsarten anpassen, daß bei gleicher Drehung des Lenkhandrades auch immer im wesentlichen gleiche Kurvenradien gefahren werden. Der Fahrer hat jedenfalls zumindest dann, wenn nur eine der beiden Lenkungsarten aktiviert wird, immer das gleiche Lenkgefühl. Abweichungen davon können sich zwar ergeben, wenn bei einem bereits geknickten Fahrzeug zusätzlich die Räder eingeschlagen werden. Ein derartiger Fall setzt aber ein bewußtes Handeln des Fahrers voraus, bei dem er mit einem anderen Lenkverhalten des Fahrzeugs rechnen muß. Für den "Normalfall", daß der Fahrer aus der Geradeausfahrt eine Lenkungsart auswählt, ergeben sich aber die oben geschilderten gleichen oder zumindest ähnlichen Bedingungen. Wenn die Umschaltung zwischen den beiden Len kungsarten und die Änderung der Verdrängung gleichzeitig erfolgt, kann gelegentlich ein Ruck auftreten, den der Fahrer als unangenehmen Stoß empfindet. Wenn man hingegen eine Verzögerungszeit einhält, unterbleibt dieser Stoß.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß man beim Wechseln von der Knicklenkung zur Radlenkung zuerst die Verdrängung der Lenkeinheit ändert und dann die Verbindung umschaltet. Der Ruck oder Stoß trifft hauptsächlich beim Wechseln von der Knicklenkung zur Radlenkung auf. Hier hat sich die geschilderte Vorgehensweise bewährt. Auch für den umgekehrten Fall ist die Verzögerungszeit aber komforterhöhend.
  • Vorzugsweise wählt man die Verzögerungszeit in Abhängigkeit von einer Lenkgeschwindigkeit. Je schneller das Fahrzeug gelenkt wird, d.h. je größer die Geschwindigkeit ist, mit der sich die Richtungsänderung ändert, desto größer kann die Verzögerungszeit sein. Umgekehrt heißt dies, daß die Verzögerungszeit bei langsamen Lenkungsänderungen sehr klein gehalten werden kann.
  • Bevorzugterweise leitet man die Lenkgeschwindigkeit aus einer Drehgeschwindigkeit eines Lenkhandrades her. Dies ist eine sehr einfach zu gewinnende Information.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt die
  • einzige Figur eine schematische Darstellung eines Lenksystems.
  • Die Figur zeigt ein Lenksystem 1 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs, das eine Lenkeinheit 2 aufweist, die von einem Lenkhandrad 3 betätigt wird. Die Lenkeinheit 2 ist über ein Prioritätsventil 4 mit einer Pumpe 5 verbunden. Das Prioritätsventil 4 sorgt dafür, daß die Lenkeinheit 2 immer mit ausreichendem Pumpendruck versorgt wird.
  • Die Lenkeinheit 2 weist einen Ausgang mit zwei Richtungsleitungen L, R auf, die mit einem Auswahlventil 6 verbunden sind. Das Auswahlventil 6 kann den Ausgang der Lenkeinheit 2 entweder mit einer ersten Lenkmotoranordnung 7 oder mit einer zweiten Lenkmotoranordnung 8 verbinden. Die erste Lenkmotoranordnung wirkt hierbei auf ebenfalls nicht näher dargestellte Räder, die gegenüber einem Fahrzeugteil eingeschlagen werden können, während die zweite Lenkmotoranordnung 8 auf ein Knickgelenk wirkt und bewirken kann, daß sich zwei Fahrzeugteile, die am Knickgelenk gelenkig miteinander verbunden sind, in eine Winkellage zueinander bewegen können. Die Arbeitsposition der ersten Lenkmotoranordnung 7 kann über einen Sensor 9 erfaßt werden, während die Arbeitsposition der zweiten Lenkmotoranordnung 8 über einen zweiten Sensor 10 erfaßt werden kann. Beide Lenkmotoranordnungen 7, 8 können, wie dies an sich bekannt ist, durch einen oder mehrere hydraulische Zylinder gebildet werden.
  • Das Auswahlventil 6 wird mit Hilfe eines hydraulischen Druckes geschaltet, der wiederum über ein Pilotventil 11 gesteuert werden kann. Die Rückstellung des Auswahlventils 6 erfolgt über eine Rückstellfeder 12.
  • Die Lenkeinheit 2 weist ein Richtungsventil 13 auf. Diesem vorgeschaltet ist ein Meßmotorabschnitt mit zwei Meßmotoren 14, 15. Der erste Meßmotor 14 ist bei einer Drehung des Lenkhandrades 3 stets wirksam, d.h. er wird von der Ölmenge durchströmt, die an die Lenkmotoranordnung 7 bzw. 8 abgegeben wird. Der zweite Meßmotor 15 kann hingegen kurzgeschlossen werden, so daß er inaktiv ist, oder er kann mit Hilfe eines Umschaltventils 16 dem ersten Meßmotor 14 parallelgeschaltet werden, so daß er die Verdrängung der Lenkeinheit 2 vergrößert. Das Umschaltventil 16 wird ebenfalls hydraulisch betätigt, und zwar mit Hilfe eines zweiten Pilotventils 17, wobei die Rückstellung über eine Feder 18 erfolgt.
  • In an sich bekannter Weise kann der Meßmotor 14 bei Ausfall des Drucks der Pumpe 5 als Hilfspumpe arbeiten, um die Lenkmotoranordnungen 7 bzw. 8 in einem Notbetrieb zu betätigen.
  • Um den dabei zur Verstellung des Auswahlventils 6 notwendigen Druck an den Eingang des ersten Pilotventils 11 zu bringen, ist zwischen den beiden Richtungsanschlüssen L, R der Lenkeinheit 2 ein erstes Wechselventil 19 angeordnet, dessen Ausgang mit dem Eingang eines zweiten Wechselventils 20 verbunden ist. Der andere Eingang dieses Wechselventils 20 ist mit dem Ausgang des Prioritätsventils 4 verbunden. Der Ausgang dieses Wechselventils 20 ist mit dem ersten Pilotventil 11 verbunden.
  • Die Wahl der Lenkmotoranordnung 7 bzw. 8 erfolgt mit Hilfe einer Steuereinrichtung 21, die über einen von mehreren Eingängen 22 ein Auswahlsignal erhält, aufgrund dessen sie die beiden Pilotventile 11, 17 betätigt. Schematisch ist dies dadurch dargestellt, daß die Steuereinrichtung 21 einen Ausgang P17 und einen Ausgang P11 aufweist, an dem Schalter 23, 24 angeordnet sind. Beim Schließen der Schalter 23, 24 werden die Pilotventile 11, 17 betätigt und der nachfolgende Druckaufbau führt zum Umschalten des Auswahlventils 6 bzw. zum Umschalten des Umschaltventils 16.
  • Es sei angenommen, daß die Auswahl der gewünschten Lenkmotoranordnung 7, 8 mit Hilfe eines Schalters 25 getroffen wird, der an einen Eingang 22a der Steuereinrichtung 21 angeschlossen ist. Durch eine gestrichelte Linie ist angedeutet, daß die Betätigung des Schalters 25 auch eine Betätigung der Schalter 23, 24 zur Folge hat. Allerdings ist zwischen dem Schalter 23 und dem Schalter 24 eine Verzögerungseinrichtung 26 angeordnet, die bewirkt, daß der Schalter 24 eine vorbestimmte Verzögerungszeit nach dem Schalter 23 betätigt wird. Dementsprechend wird beispielsweise bei einem Wechsel von der Knicklenkung, d.h. von der Betätigung der zweiten Lenkmotoranordnung 8 durch die Lenkeinheit 2 zunächst die Verdrängung der Lenkeinheit 2 vermindert, indem das Umschaltventil 16 wieder in die in der Figur dargestellte Position zurückgeschaltet wird. Kurze Zeit darauf, beispielsweise 200 Millisekunden später, wird auch das Auswahlventil 6 wieder in die in der Figur dargestellte Position zurückgeschaltet. Dadurch wird vermieden, daß durch das Umschalten ein Ruck im Fahrzeug verursacht wird, der sich als Stoß auf den Fahrer auswirkt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann man die Verzögerungszeit der Verzögerungseinrichtung 26 auch abhängig machen von der Lenkgeschwindigkeit. Die Lenkgeschwindigkeit kann beispielsweise hergeleitet werden aus der Drehgeschwindigkeit des Lenkhandrades. Hierzu ist ein Lenkhandradsensor 27 vorgesehen, der ebenfalls mit der Steuereinheit 21 verbunden ist.
  • Die einzelnen Schalter 23-25 und die Verzögerungseinrichtung 26 sind außen an der Steuereinrichtung 21 dargestellt. Es liegt aber auf der Hand, daß zumindest die Schalter 23, 24 und die Verzögerungseinrichtung 26 integraler Bestandteil der Steuereinrichtung 21 sein können.
  • Man kann das Lenksystem auch dann verwenden, wenn statt der Knicklenkung eine weitere Radlenkung vorgesehen ist, beispielsweise die Lenkung der Hinterräder eines Fahrzeugs zusätzlich zu der Lenkung der Vorderräder. In diesem Fall wirkt die zweite Lenkmotoranordnung auf die weiteren gelenkten Räder.

Claims (10)

  1. Lenksystem, insbesondere für ein Fahrzeug, das eine Radlenkung und eine Knicklenkung aufweist, mit einer Lenkeinheit, einer ersten Lenkmotoranordnung, einer zweiten Lenkmotoranordnung und einem Auswahlventil, das die Lenkeinheit entweder mit der ersten Lenkmotoranordnung oder mit der zweiten Lenkmotoranordnung verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (2) eine veränderbare Verdrängung aufweist, wobei eine Steuereinrichtung (21) vorgesehen ist, die mit einer Zeitverzögerung die Verdrängung in Abhängigkeit von der durch das Auswahlventil eingerichteten Verbindung einstellt.
  2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lenkeinheit (2) zwei unterschiedliche Verdrängungen aufweist.
  3. Lenksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinheit (2) einen Meßmotorabschnitt mit zwei Meßmotoren (14, 15) aufweist, wobei ein Umschaltventil (16) vorgesehen ist, das einen Meßmotor (15) entweder deaktiviert oder zusätzlich zum anderen Meßmotor (14) wirken läßt.
  4. Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzögerungseinrichtung (26) vorgesehen ist, die eine Verzögerungszeit zwischen einer Betätigung des Umschaltventils (16) und einer Betätigung des Auswahlventils (6) einstellt.
  5. Lenksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit nicht größer als 500 Millisekunden ist.
  6. Lenksystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit eine Funktion einer Drehgeschwindigkeit eines Lenkhandrades (3) ist.
  7. Verfahren zum Lenken eines Fahrzeugs, bei dem man mit einer Lenkeinheit eine Radlenkung oder eine Knicklenkung betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verdrängung der Lenkeinheit in Abhängigkeit von der verwendeten Lenkung auswählt, wobei man beim Wechseln von einer Lenkungsart auf die andere zwischen dem Umschalten der Verdrängung und dem Umschalten einer Verbindung zwischen der Lenkeinheit und der Radlenkung einerseits oder der Knicklenkung andererseits eine Verzögerungszeit einhält.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Wechseln von der Knicklenkung zur Radlenkung zuerst die Verdrängung der Lenkeinheit ändert und dann die Verbindung umschaltet.
  9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verzögerungszeit in Abhängigkeit von einer Lenkgeschwindigkeit wählt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lenkgeschwindigkeit aus einer Drehgeschwindigkeit eines Lenkhandrades herleitet.
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