DE10063598A1 - Verfahren und Einrichtung zur Überwachung von Verkehrssituationen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Überwachung von Verkehrsinformationen zur Verkehrsführung von Kraftfahrzeugen, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5. Um hierbei bessere kameragestützte Verkehrsbeobachtungsmöglichkeiten zu schaffen, als dies herkömmliche stationäre Kamerasysteme können, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein Informationsnetzwerk von Kameras derart generiert wird, daß die Kameradaten einer Mehrzahl von im Fahrbetrieb befindlichen Fahrzeuge gesammelt und entsprechend ortsbezogen zur Erstellung eines gesamten auf diese Weise visualisierten Informationsnetzwerkes ausgewertet werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zur Überwachung von Verkehrsinformationen, zur Verkehrsführung von Kraftfahrzeugen, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5.

Verfahren und Einrichtungen dieser Art sind natürlich in vielfältiger Weise bekannt. So gibt es sog. satellitengestützte, d. h. GPS-gestützte Navigationssysteme, die relativ aufwendig arbeiten. Jedoch beziehen diese sich auf die Navigation einzelner Fahrzeuge, wobei das Erkennen von räumlichen Fahrzeugansammlungen oder -häufungen, die Staus provozieren können, wiederum in einer entsprechend aufwendigen Berechnung zentral lokalisiert werden müssen. Entsprechend berechnete Daten können dann jedoch wieder per Funk den entsprechenden GPS-Navigationssystemen funktechnisch bereitgestellt werden.

Darüber hinaus gibt es Kamerasysteme, die ortsfest installiert sind und an Kreuzungen oder anderen wichtigen Verkehrsknotenpunkten die Verkehrssituation, insbesondere die Vorkommnisse von Stausituationen erfassen.

So ist aus der DE 198 45 093 A1 ein Verfahren zur Überwachung von Ereignissen bekannt, insbesondere zur Überwachung von Verkehrsströmen, wobei die Verkehrsströme durch eine Kamera erfaßt und die erfaßten Bilder an eine Recheneinheit, welche die Bilder auswertet, weitergeleitet werden. Entsprechende Verkehrsinformationen werden sodann generiert und wiederum zur Verfügung gestellt.

Darüber hinausgehend sind Kamerasysteme auch aus der DE 197 02 363 A1 bekannt, wobei die Kamerasysteme für ein Fahrzeug vorgesehen sind. Diese sind dann am Fahrzeug angeordnet und erfassen das Umfeld um das Kraftfahrzeug herum. Solche und ähnliche Verwendungen sind im Stand der Technik bekannt.

Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, bessere kameragestützte Verkehrsbeobachtungsmöglichkeiten zu schaffen, als dies herkömmliche, stationäre Kamerasysteme können.

Die gestellte Aufgabe ist bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Verfahrensansprüchen angegeben.

Im Hinblick auf eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 5 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Grundgedanke besteht nun darin, daß entgegen der oben beschriebenen, bekannten Verfahrensweise der stationär angeordneten Kamera nunmehr ein Informationsnetzwerk von Kameras derart generiert wird, daß die Kameradaten einer Mehrzahl von im Fahrbetrieb befindlichen Fahrzeugen gesammelt und entsprechend ortsbezogen zur Erstellung eines gesamten auf diese Weise visualisierten Informationsnetzwerkes ausgewertet werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die besagten Informationen nun entweder über eine Zentrale zur entsprechend flächendeckenden Auswertung geführt werden, oder aber, daß eine Mehrzahl von im Betrieb befindlichen Fahrzeugen untereinander informationstechnisch verbunden sind.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist daher angegeben, daß diese Verbindung über das Mobilfunknetz besteht, und über dieses die besagten Informationen ausgetauscht bzw. gesendet und empfangen werden können.

Somit kann ein System geschaffen werden, das beispielsweise eine Mehrzahl von informationstechnisch miteinander verbindbaren Kameras an verschiedenen Fahrzeugen ein internes, nur für diese Gruppe von Fahrzeugen vorgesehenes Informationssystem zur Erlangung von Verkehrssituationen erreicht, welches völlig autark ist von großflächig angelegten Verkehrsinformationssystemen. So kann beispielsweise eine Spedition, welche über eine Vielzahl von Fahrzeugen verfügt, jedes Fahrzeug mit einer solchen autarken Kamera versehen und über das Mobilfunknetz können somit Verkehrsinformationen über die Verkehrsdichte und dgl. mehr zu den damit verbundenen übrigen Fahrzeugen dieser Speditionen geschaffen werden.

Es ist darüber hinaus natürlich auch möglich, eine Vielzahl von Fahrzeugen mit solchen autarken Kamerasystemen auszustatten, und die Information insgesamt zu sammeln und durch eine GPS-Ortung sehr genaue Verkehrssituationsdaten in einem sehr großräumigen Bereich vorliegen zu haben.

Es kann jedoch auch dahingehend ausgestaltet sein, daß das Bild vorausfahrender Fahrzeuge an rückwärtige Fahrzeuge weitergegeben wird, wodurch der Streckenfluß insgesamt deutlich verbessert wird. Hierbei können entsprechende Streckenabschnitte entsprechende Informationsaussendungen automatisch generieren, die beispielsweise durch Vorbeifahren des Fahrzeuges an entsprechenden Sendeeinrichtungen oder Mikrosendeeinrichtungen ausgelöst werden können.

Einrichtungsgemäß besteht der Kern der Erfindung dann in den zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Mitteln, nämlich der Anordnung einer autarken Kamera in einem jeden oder jeweils einem Kraftfahrzeug, wobei die Kameradaten logisch ausgewertet und sodann über entsprechende Sendemittel entweder einer Zentrale oder übrigen Fahrzeugen mit entsprechenden Empfangsmittel bereitgestellt werden können.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Einrichtung sind dabei Mobilfunksysteme eingesetzt, die bordeigen im Kraftfahrzeug installiert sind und den Informationsaustausch auf einfache Weise ermöglichen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.

Hierbei ist eine Mehrzahl von Fahrzeugen 1, 2, 3, . . . entlang eines Straßennetzes vereinfacht dargestellt. Jedes Fahrzeug nimmt dabei mit seiner bordeigenen, autarken Kamera entsprechende Verkehrssituationen auf, die ortszugeordnet werden können, entweder durch eine GPS-Ortung oder durch entsprechende stationäre Sendeeinrichtungen x1, x2, . . ., die beim Vorbeipassieren der Fahrzeuge ausgelöst werden, korreliert werden. Sodann werden die Daten entweder einer zentralen Empfangseinrichtung 10 gesendet, die wiederum Verkehrsdaten ortsbezogen zur Verfügung stellen kann, jedem der sie benötigt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Fahrzeuge miteinander in Beziehung stehen, wie im oben genannten Ausführungsbeispiel der Spedition. Hierbei werden die Daten der autarken Kamera eines jeden einzelnen Fahrzeuges in diesem Fahrzeugverbund entsprechend berücksichtigt, indem die Verkehrsfunkdaten entweder einer Zentrale zugesendet werden, die diese Verkehrsinformationen dann wieder abrufbar bereithält oder an die entsprechend nachfolgenden Fahrzeuge weiterdistributiert.

Claims (6)

1. Verfahren zur Überwachung von Verkehrsinformationen, zur Verkehrsführung von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Informationsnetzwerk von Kameras derart generiert wird, daß die Kameradaten einer Mehrzahl von im Fahrbetrieb befindlichen Fahrzeugen gesammelt und entsprechend ortsbezogen zur Erstellung eines gesamten auf diese Weise visualisierten Informationsnetzwerkes ausgewertet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kameradaten über eine Zentrale zur entsprechend flächendeckenden Auswertung geführt werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von im Betrieb befindlichen Fahrzeugen untereinander informationstechnisch verbunden sind.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung über das Mobilfunknetz besteht, und über dieses die besagten Informationen ausgetauscht bzw. gesendet und empfangen werden können.

5. Einrichtung zur Überwachung von Verkehrsinformationen, zur Verkehrsführung von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung einer autarken Kamera in einem jeden oder jeweils einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist, wobei die Kameradaten logisch ausgewertet und sodann über entsprechende Sendemittel entweder einer Zentrale oder übrigen Fahrzeugen mit entsprechenden Empfangsmittel bereitgestellt werden können.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dabei ein Mobilfunksystem eingesetzt wird, die bordeigen im Kraftfahrzeug installiert ist und den Informationsaustausch auf einfache Weise ermöglicht.