DE10063581A1 - Luftleitvorrichtung für ein Faltverdeck eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Luftleitvorrichtung für ein Faltverdeck eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung (2) für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Faltverdeck (4) eines Cabriolets, mit einem ausfahrbaren Spoiler oder Spoilerteil (16, 70), der in eingefahrenem Zustand in einer Ausnehmung (52) des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, eine Öffnung (22) der Ausnehmung (52) verschließt und eine mit der umgebenden Oberfläche (24) des Kraftfahrzeugs im wesentlichen bündige äußere Oberflächen (26) aufweist, die in ausgefahrenem Zustand unter einem Winkel zur umgebenden Oberfläche (24) angestellt ist, vom Fahrtwind angeströmt wird und diesen zu einer Abrisskante (28) des Spoilers oder Spoilerteils (16, 70) lenkt. Um eine Unterbringung des Spoilers oder Spoilerteils (16, 70) in einer verhältnismäßig schmalen Ausnehmung (52) bzw. einer Ausnehmung (52) mit verhältnismäßig schmaler Öffnung (22) zu ermöglichen, ohne seine aerodynamische Wirkung in ausgefahrenem Zustand zu beeinträchtigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Abstand zwischen der Abrisskante (28) und einem vorderen Ende der vom Fahrtwind angeströmten Oberfläche (26) des Spoilers oder Spoilerteils (16, 70) beim Ausfahren vergrößert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Luftleitvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein
Faltverdeck eines Cabriolets, mit einem ausfahrbaren Spoiler, der in eingefahrenem
Zustand in einer Ausnehmung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, eine Öffnung der
Ausnehmung verschließt und eine mit der umgebenden Oberfläche des Kraftfahrzeugs
im wesentlichen bündige äußere Oberfläche aufweist, die in ausgefahrenem Zustand
unter einem Winkel zur umgebenden Oberfläche des Kraftfahrzeugs angestellt ist, vom
Fahrtwind angeströmt wird und diesen zu einer Abrisskante des Spoilers lenkt. Die
Erfindung betrifft weiter ein Faltverdeck und ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen
Luftleitvorrichtung.
Die Verwendung von Spoilern zur Reduzierung von Heckauftriebskräften ist bei
Kraftfahrzeugen seit langem bekannt. Während Kraftfahrzeuge früher zumeist mit
starren Spoilern ausgestattet wurden, werden heute mehr und mehr bewegliche Spoiler
eingesetzt, die bei geringen Fahrtgeschwindigkeiten zur Vermeidung von
Strömungsgeräuschen und zur Verringerung des Widerstandsbeiwertes eingefahren
bleiben und erst bei höheren Fahrtgeschwindigkeiten ausgefahren werden, wenn aus
fahrdynamischen Gründen eine Verringerung der Heckauftriebskräfte bzw. eine
Verstärkung der Andruckkräfte erwünscht ist. Die verwendeten Spoiler werden vor allem
am Heck des Kraftfahrzeugs oder an dessen Dach angebracht, wobei vor allem bei
Fahrzeugen mit Fließheck eine Anbringung im Dachbereich über der Hinterachse
aerodynamisch günstiger ist.
Weil viele Cabriolets mit Faltverdeck ein Fließheck aufweisen und weil aufgrund der
schlechteren Schalldämmungseigenschaften eines Faltverdecks so wenig
Umströmungsgeräusche wie möglich erzeugt werden sollen, hat gerade bei Cabriolets
die Anbringung eines ausfahrbaren Spoilers im Bereich des Faltverdecks erhebliche
Vorteile.
In der DE 299 12 525 U1 ist bereits eine Luftleitvorrichtung der eingangs genannten Art
offenbart, die einen in das flexible Faltverdeck eines Cabriolets integrierten ausfahrbaren
Spoiler umfaßt. Der Spoiler besteht dort im wesentlichen aus einer starren Spoilerklappe
und einem Spoilerantrieb, die in eine nach oben offene rinnen- oder wannenförmige
Ausnehmung eines Spriegels des Faltverdecks integriert sind, wobei die eingefahrene
Spoilerklappe die Öffnung der Ausnehmung verschließt und eine mit der umgebenden
Oberfläche des Faltverdecks bündige Oberseite aufweist, die beim Ausfahren des
Spoilers mit Hilfe eines elektrischen oder hydraulischen Spoilerantriebs gegenüber der
umgebenden Oberfläche angestellt wird.
Bei den meisten Faltverdecken sind jedoch die zum Aufspannen dienenden Spriegel
verhältnismäßig schmal ausgebildet, damit sie sich erstens bei geöffnetem Faltverdeck in
einem relativ kleinen Stauraum unterbringen lassen, damit zweitens das Gewicht des
Faltverdecks klein gehalten werden kann, und damit drittens das optische
Erscheinungsbild des Faltverdecks durch die Spriegel nicht beeinträchtigt wird. In einem
solchen schmalen Spriegel lässt sich jedoch kein starrer einteiliger Spoiler unterbringen,
der eine ausreichende aerodynamische Wirkung entfaltet.
Auch bei anderen Kraftfahrzeugen mit einem in ihr Heck oder Dach integrierten
ausfahrbaren Spoiler kann es zum Beispiel aus Platzgründen oder zur Verbesserung des
optischen Erscheinungsbildes von Vorteil sein, die Ausnehmung zur Unterbringung des
Spoilers bzw. deren Öffnung möglichst schmal auszubilden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Luftleitvorrichtung
und ein Faltverdeck der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass der
Spoiler in einer verhältnismäßig schmalen Ausnehmung bzw. einer Ausnehmung mit
verhältnismäßig schmaler Öffnung untergebracht werden kann, ohne seine
aerodynamische Wirkung in ausgefahrenem Zustand zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Abstand zwischen der
Abrisskante und einem vorderen Ende der angestellten Oberfläche des Spoilers beim
Ausfahren vergrößert wird. Das heißt mit anderen Worten, dass die angestellte
Oberfläche des Spoilers beim Ausfahren in Anstellrichtung verbreitert wird, so dass ihr
Flächeninhalt in ausgefahrenem Zustand größer ist als der Flächeninhalt der Öffnung,
die der eingefahrene Spoiler verschließt. Damit kann bei einem definierten Anstellwinkel
des ausgefahrenen Spoilers der Abstand zwischen der Abrisskante und der umgebenden
Oberfläche des Kraftfahrzeugs vergrößert werden, ohne dass es erforderlich ist, die zur
Aufnahme des Spoilers dienende Ausnehmung bzw. deren Öffnung breiter zu machen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Spoiler zwei in Bezug
zueinander bewegliche Teile umfaßt, von denen in ausgefahrenem Zustand das in
Fahrtrichtung vordere Teil das vordere Ende der angestellten Oberfläche und das hintere
Teil die Abrisskante umfaßt, wobei die beiden Teile in Bezug zueinander verschiebbar,
verschwenkbar oder durch einen Gelenkmechanismus verbunden sind und sich
zumindest in eingefahrenem Zustand überlappen. Das vordere Teil ist vorzugsweise
schwenkbar in der Ausnehmung gelagert. Das vordere Teil oder das mit dem vorderen
Teil verbundene hintere Teil kann zweckmäßig mit einem Spoilerantrieb verbunden sein,
der das Ausfahren des Spoilers besorgt.
Statt aus zwei in Bezug zueinander verschiebbaren, verschwenkbaren oder durch einen
Gelenkmechanismus verbundenen starren Teilen kann die angestellte Oberfläche jedoch
auch teilweise aus einem flexiblen Material bestehen, das vorzugsweise einen Teil einer
durchgehenden Außenhaut des Faltverdecks bildet, bei eingefahrenem Spoiler innerhalb
der Ausnehmung in Falten liegt und beim Ausfahren des Spoilers gestrafft wird.
Alternativ dazu könnte dieser Teil der angestellten Oberfläche auch aus einem reversibel
dehnbaren Material bestehen, das bei eingefahrenem Spoiler im wesentlichen ungedehnt
ist und beim Ausfahren des Spoilers gedehnt wird. Das flexible bzw. dehnbare Material
erstreckt sich vorzugsweise zwischen dem vorderen Rand der Öffnung und dem
vorderen Rand eines starren Spoilerteils, das vom Spoilerantrieb in Bezug zur
umgebenden Oberfläche angestellt und gleichzeitig über diese angehoben wird.
Vorzugsweise umfaßt der Spoilerantrieb bei sämtlichen Alternativen einen Drehantrieb,
der über eine Kurbel gelenkig mit dem hinteren bzw. starren Teil des Spoilers verbunden
ist. Jedoch kann der Spoilerantrieb auch als Linearantrieb ausgebildet sein oder einen in
der Ausnehmung angeordneten Hydraulik- oder Pneumatikzylinder umfassen.
Zum Einsatz an einem Faltverdeck wird der Spoiler gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung zusammen mit dem Spoilerantrieb in einen zum
Aufspannen und Versteifen des Faltverdecks dienenden Spriegel integriert, der
vorzugsweise ein Hohlprofil mit einer im Bereich des Spoilers angeordneten oberen
Öffnung aufweist, die der eingefahrene Spoiler verschließt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines aufgespannten Faltverdecks mit
einer erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung bei eingefahrenem Spoiler;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, jedoch bei ausgefahrenem Spoiler;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer anderen erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung
entsprechend der Ansicht aus Fig. 3;
die Fig. 6a bis 6c schematische Ansichten einer noch weiteren erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung entsprechend der Ansicht aus Fig. 3 bei eingefahrenem sowie bei
teilweise und vollständig ausgefahrenem Spoiler;
Fig. 7 eine Schnittansicht einer anderen Variante einer erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung entsprechend der Ansicht aus Fig. 3;
die Fig. 8a und 8b schematische Ansichten einer noch anderen erfindungsgemäßen
Luftleitvorrichtung entsprechend der Ansicht aus Fig. 3 bei eingefahrenem und
vollständig ausgefahrenem Spoiler.
Die in der Zeichnung dargestellten erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtungen 2 sind für
einen Personenkraftwagen und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, für ein
Faltverdeck 4 eines Cabriolets bestimmt, wobei sie dazu dienen, bei höheren
Fahrtgeschwindigkeiten die Heckauftriebskräfte zu verringern, die durch den über das
Dach des Personenkraftwagens strömenden und oberhalb desselben einen Unterdruck
erzeugenden Fahrtwind verursacht werden.
Wie am besten in den Fig. 3 und 7 dargestellt, besteht das an seinem hinteren Rand
mit der Karosserie des Cabriolets (nicht dargestellt) verbundene Faltverdeck 4 im
Wesentlichen aus einer durchgehenden Außenhaut 6 aus einem faltbaren
wasserundurchlässigen Verdeckstoff, einer Innenhaut 8 aus einem dünnen faltbaren
Gewebe- oder Kunststoffmaterial, das bei geschlossenem Verdeck 4 den Dachhimmel
des Cabriolets bildet, mehreren zwischen der Außenhaut 8 und der Innenhaut 8
angeordneten Spriegeln 10 (nur einer dargestellt), die das Faltverdeck 4 im
geschlossenen Zustand stützen und aufgespannt halten, einem in eine Öffnung der
Außenhaut 6 und der Innenhaut 8 eingesetzten Rückfenster 12 (Fig. 1 und 2), sowie
einer erfindungsgemäßen Luftleitvorrichtung 2, die in den zum Rückfenster 12
benachbarten und oberhalb desselben angeordneten Spriegel 10 des Faltverdecks 4
integriert ist.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Luftleitvorrichtung 2 besteht im Wesentlichen aus
einem Dachspoiler mit einer ausfahrbaren Spoilerklappe 16 und einem Antrieb 18 zum
Ausfahren der Spoilerklappe 16, die in den aus einem Leichtmetallhohlprofil 20
bestehenden Spriegel 10 eingesetzt sind. Dessen Oberseite ist im Bereich des Spoilers
mit einer Öffnung 22 versehen, deren Umriss im Wesentlichen dem Umriss der
eingefahrenen Spoilerklappe 16 entspricht.
Wie am besten in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist die Spoilerklappe 16 in
eingefahrenem Zustand (Fig. 1) in das Faltverdeck 4 versenkt, so dass ihre Oberseite 26
mit der umgebenden Oberfläche 24 des Faltverdecks 4 bündig ist. In ausgefahrenem
Zustand (Fig. 2) steht die Spoilerklappe 16 über die umgebende Oberfläche 24 des
Faltverdecks 4 über, wobei ihre Oberseite 26 unter einem Winkel zur umgebenden
Oberfläche 24 des Faltverdecks 4 angestellt ist, so dass der hintere Rand der
Spoilerklappe 16 eine Abrisskante 28 für die über das Verdeck 4 strömende Luft bildet.
Die Spoilerklappe 16 besteht im Wesentlichen aus zwei flachen, in Bezug zueinander
beweglichen Klappenteilen 30, 32, die beim Ausfahren der Spoilerklappe 16 gemeinsam
um eine in der Nähe des vorderen Randes der Öffnung 22 angeordnete horizontale
Drehachse 34 verschwenkt werden.
Das vordere (30) der beiden Teile 30, 32 (in ausgefahrenem Zustand in Bezug zur
Fahrtrichtung gesehen) ist an seinem vorderen Ende um die Drehachse 34 drehbar
gelagert und verschließt in eingefahrenem Zustand (in Fig. 3 in unterbrochenen Linien
dargestellt) die Öffnung 22 in der Oberseite des Spriegels 10, wobei seine eigene
Oberseite 26 mit der umgebenden Oberfläche 24 des Faltverdecks 4 bündig ist.
Das hintere (32) der beiden Teile 30, 32 der Spoilerklappe 16 bildet mit seinem hinteren
Rand in ausgefahrenem Zustand die Abrisskante 28 und ist in Bezug zum vorderen Teil
30 in dessen Längsrichtung verschiebbar.
Wie am besten in Fig. 4 dargestellt, sind die beiden Teile 30, 32 durch Tiefziehen aus
Karosserieblech geformt, weisen jeweils einen nach unten offenen flachen
rinnenförmigen Querschnitt auf und greifen ineinander, wobei sie sich in eingefahrenem
Zustand vollständig und in ausgefahrenem Zustand teilweise überlappen. Die Ränder 36
der nach unten weisenden Schenkel 38 des vorderen Teils 30 sind nach innen gebogen
und greifen in eine als Führungsnut dienende eingeformte Rille 40 auf der Außenseite
der Schenkel 42 des hinteren Teils 32 ein.
Der Spoilerantrieb 18 besteht hier im Wesentlichen aus einem elektrischen
Getriebemotor 44, der seitlich neben der Spoilerklappe 16 in den Spriegel 10 eingesetzt
ist und dessen quer unter der Spoilerklappe 16 hindurch verlaufende Abtriebswelle 46
über zwei parallele Kurbelstangen 48 gelenkig mit dem hinteren Teil 32 der Spoilerklappe
16 verbunden ist, und zwar in der Nähe von dessen vorderem Rand. Die zur Drehachse
34 parallele Abtriebswelle 46 ist in der Nähe einer hinteren Begrenzungswand 50 des
Spriegels 10 angeordnet, so dass die Kurbelstangen 48 bei eingefahrener Spoilerklappe
16 im wesentlichen parallel zur letzteren nach vorne weisend unter den beiden Teile 30,
32 der Spoilerklappe 16 zu liegen kommen. Bei einer Drehung der Abtriebswelle 46 im
Uhrzeigersinn (Fig. 3) wird der schwenkbar mit den Kurbelstangen 48 verbundene
hintere Teil 32 der Spoilerklappe 16 an seinem vorderen Ende nach oben gedrückt und
dadurch die Spoilerklappe 16 ausgefahren. Dabei wird der hintere Teil 32 in Bezug zum
vorderen Teil 30 nach hinten verschoben und gleichzeitig beide Teile 30, 32 um die
Drehachse 34 verschwenkt. Durch diese Bewegung wird der Abstand zwischen dem
vorderen Ende der Spoilerklappe 16 und der Abrisskante 28 beim Ausfahren größer, so
dass der Flächeninhalt der ausgefahrenen Spoilerklappe 16, d. h. der Oberseite 26 der
beiden Teile 30, 32 zusammen beträchtlich größer gemacht werden kann als der
Flächeninhalt der Öffnung 22 in der Oberseite des Spriegels 10.
An den Stirnenden der zur Aufnahme der Kurbelstangen 46 dienenden wannen- oder
rinnenförmigen Ausnehmung 52 des Spriegels 10 ist dieser durch Querwände 54, 56
verschlossen, die als Drehlager für die Abtriebswelle 46 und im Bereich der Schmalseiten
der Ausnehmung 52 zur Befestigung der nach unten umgeschlagenen Ränder der
Außenhaut 6 dienen. Die vom Motor 44 abgewandte Querwand 56 ist am unteren Rand
mit einer Wasserablauföffnung 58 versehen, durch die evtl. unter die Spoilerklappe 16
eingedrungenes Wasser im Inneren des Spriegels 10 zu einer tieferliegenden
Ablauföffnung ablaufen kann.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Luftleitvorrichtung 2 ist der hintere Teil 32 der
Spoilerklappe 16 hohl ausgebildet und nimmt bei geschlossener Spoilerklappe 16 den
vorderen Teil 30 vollständig auf. Der vordere Teil 30 greift teleskopierbar in den hohlen
hinteren Teil 32 der Spoilerklappe 16 ein, so dass anders als bei der zuvor
beschriebenen Luftleitvorrichtung 2 in geschlossenem Zustand die Oberseite 26 des
hinteren Teils 32 der Spoilerklappe 16 mit der umgebenden Oberfläche 24 des Verdecks
4 fluchtet.
Im Unterschied zu den zuvor beschriebenen Luftleitvorrichtungen 2 sind die beiden
starren Teile der Spoilerklappe 16 bei der in den Fig. 6a bis 6c dargestellten
Luftleitvorrichtung 2 durch ein Scharnier 60 schwenkbar miteinander verbunden und
werden beim Ausfahren in Bezug zueinander verschwenkt, um den Flächeninhalt der
Oberseite 26 der ausgefahrenen Klappe 16 im Vergleich zum Flächeninhalt der Öffnung
22 des Spriegels 10 zu vergrößern. Das Scharnier 60 ist parallel zur Schwenkachse 34
des etwas längeren schwenkbaren vorderen Klappenteils 30 ausgerichtet und bildet bei
geschlossener Klappe 16 deren hinteren Rand. Der Spoilerantrieb 18 umfaßt in diesem
Fall einen Pneumatik- oder Hydraulikzylinder, dessen Zylinderrohr 62 etwa in der Mitte
des Spriegels 10 gelenkig mit dem Boden 66 des letzteren verbunden ist, und dessen
Kolbenstange 64 in der Nähe des vorderen Endes des hinteren Klappenteils 32 auf
dessen Unterseite angelenkt ist. Beim Ein- und Ausfahren der Klappe 16 wird das die
Abrisskante 28 bildende hintere Ende des hinteren Klappenteils 32 in einer
Kurvenführung 68 über den Boden 66 des Spriegels 10 geführt, um eine reibungslose
Bewegung sicherzustellen. Auch mit dieser Luftleitvorrichtung 2 kann erreicht werden,
dass der Abstand zwischen dem vorderen Ende der schräg angestellten ausgefahrenen
Klappe 16 und der Abrisskante 28 an ihrem hinteren Ende größer ist als der Abstand
zwischen dem vorderen und dem hinteren Rand der Öffnung 22 im Spriegel 10.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Luftleitvorrichtung 2 weist der Spoiler nur ein starres
Spoilerteil 70 auf, das in eingefahrenem Zustand (in unterbrochenen Linien dargestellt)
die Öffnung 22 der Ausnehmung 52 des Spriegels 10 nach oben zu verschließt und
durch zwei parallele Kurbeln 72 und zwei parallele Lenker 74 gelenkig mit, dem Spriegel
10 verbunden ist, so dass es beim Ausfahren um eine an seinem vorderen Ende
angeordnete Schwenkachse 76 verschwenkt und gleichzeitig insgesamt über die
umgebende Oberfläche 24 angehoben wird.
Während die Kurbeln 72 mit ihrem einen Ende im hinteren Teil des Spriegels 10 nahe
der Begrenzungswand 50 und mit ihrem anderen Ende nahe dem vorderen Rand des
Spoilerteils 70 schwenkbar angelenkt sind, sind die beiden Lenker 74 mit einem Ende in
vorderen Teil des Spriegels 10 angelenkt, während ihr anderes Ende in einer zur
Oberseite des Spoilerteils 70 parallelen Führungskulisse 78 verschiebbar ist, so dass
sich die Kurbeln 72 und Lenker 74 ähnlich wie bei einem Scherengelenk in ein- bzw.
ausgefahrenem Zustand unter unterschiedlichen Winkeln kreuzen. In eingefahrenem
Zustand sind die Kurbeln 72 und Lenker 74 knapp unterhalb des Spoilerteils 70
angeordnet, wobei sie nahezu parallel zum Boden 66 des Spriegels 10 und zum
Spoilerteil 70 ausgerichtet sind.
Zur Vergrößerung des Flächeninhalts der angestellten Oberfläche 26 des Spoilers in
Bezug zum Flächeninhalt der Öffnung 22 auf der Oberseite des Spriegels 10 erstreckt
sich ein Abschnitt 80 der Außenhaut 6 des Faltverdecks 4 vom vorderen Rand der
Öffnung 22 bzw. Ausnehmung 52 bis zum vorderen Rand des Spoilerteils 70. Dieser
Abschnitt 80 der Außenhaut 6 bildet bei eingefahrenem Spoiler eine innerhalb des
Spriegels 10 angeordnete Falte 82 (in Fig. 7 in unterbrochenen Linien dargestellt). Bei
ausgefahrenem Spoiler ist der Abschnitt 80 zwischen dem vorderen Rand der Öffnung
22 bzw. Ausnehmung 52 und dem vorderen Rand des Spoilerteils 70 gespannt, wobei er
die Lücke dazwischen überbrückt, den Fahrtwind zur Oberseite 26 der Spoilerklappe 70
lenkt und damit die angestellte Oberfläche 26 vergrößert.
Wie in Fig. 7 dargestellt, kann sich die Außenhaut 6 durchgehend über den gesamten
Spoiler erstrecken, so dass ein Eindringen von Wasser in den Spriegel 10 verhindert
wird. In diesem Fall wird die Außenhaut 6 beim Einfahren des Spoilers auf allen Seiten
des Spoilerteils 70 in eine (vorne) oder zwei (hinten) Falten 82, 84 gelegt, die nach innen
in den Spriegel 10 gezogen werden, so dass sie bei eingefahrenem Spoiler nicht über die
Oberseite 26 des Spoilerteils 70 überstehen.
Zum Einziehen der Außenhaut 6 können beispielsweise Zugfedern 86 dienen, welche die
Außenhaut 6 auf alten Seiten des Spoilerteils 70 an einer oder mehreren Stellen (nur an
einer Stelle dargestellt) nach innen ziehen, sobald der Spoiler eingefahren und die
Außenhaut 6 dadurch nicht mehr gespannt gehalten wird.
Alternativ können auf der Innenseite der Außenhaut 6 ein oder mehrere unterhalb des
Spoilerteils 70 umlaufende Gummizüge 88 vorgesehen werden, die beim Ausfahren des
Spoilers gedehnt und gespannt werden und beim Einfahren des Spoilers bewirken, dass
die Außenhaut unter dem Spoilerteil 70 nach innen gezogen wird und sich in eine bzw.
mehrere Falten 82, 84 legt. Bei der in Fig. 7 dargestellten Luftleitvorrichtung 2 wird im
vorderen Teil des Spriegels 10 eine einfache Falte 82 und im hinteren Teil des Spriegels
84 eine doppelte Falte gebildet, weil der die Lücke zwischen benachbarten Rändern des
Spoilerteils 70 und der Ausnehmung 52 überbrückende Abschnitt 80 der Außenhaut 6
dort eine größere Breite aufweist. Dies kann beispielsweise durch zwei Gummibänder 88
auf der Innenseite der Außenhaut erreicht werden, die in Fahrtrichtung vor dem
Spoilerteil 70 übereinanderliegen, an dessen Schmalseiten divergieren und in
Fahrtrichtung hinter dem Spoilerteil 70 im vertikalen Abstand voneinander angeordnet
sind, wie in Fig. 7 dargestellt.
Bei der in den Fig. 8a und 8b dargestellten Luftleitvorrichtung 2 weist der Spoiler wie
bei der Luftleitvorrichtung 2 in den Fig. 6a bis 6c zwei starre Teile 30 und 32 auf, die
in eingefahrenem Zustand in der Ausnehmung 52 in geringem Abstand übereinander
liegen. Statt durch ein Schwenkgelenk 60 sind die beiden Teile 30, 32 jedoch durch
einen Parallellenker 90 verbunden, dessen parallele Lenkerstangen mit einem Ende an
bzw. nahe dem hinteren Ende des vorderen Spoilerteils 30 und mit dem anderen Ende
beiderseits der Mitte des hinteren Spoilerteils 32 angelenkt sind. Außerdem wird der
Spoiler durch einen Drehantrieb aus- und eingefahren, dessen Abtriebswelle 92 drehfest
mit dem vorderen Ende des vorderen Teils 30 verbunden ist. Darüber hinaus wird die
Ausnehmung 52 bei eingefahrenem Spoiler nicht durch das vordere sondern durch das
hintere Spoilerteil 32 nach oben zu verschlossen, während das vordere Spoilerteil 30
innerhalb der Ausnehmung 52 angeordnet ist. Bei dieser Konstruktion verhindert der
Parallellenker 90 ein Verschwenken des hinteren Spoilerteils 32 in ausgefahrenem
Zustand infolge der darauf einwirkenden Windkräfte.
Claims (21)
1. Luftleitvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Faltverdeck eines
Cabriolets, mit einem ausfahrbaren Spoiler oder Spoilerteil, der in eingefahrenem
Zustand in einer Ausnehmung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, eine Öffnung der
Ausnehmung verschließt und eine mit der umgebenden Oberfläche des
Kraftfahrzeugs im wesentlichen bündige Oberfläche aufweist, die in ausgefahrenem
Zustand unter einem Winkel zur umgebenden Oberfläche des Kraftfahrzeugs
angestellt ist und den Fahrtwind zu einer Abrisskante lenkt, dadurch
gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Abrisskante (28) und einem
vorderen Ende der vom Fahrtwind angeströmten Oberfläche (26) des Spoilers beim
Ausfahren vergrößert wird.
2. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Flächeninhalt der angestellten Oberfläche (26) des Spoilers oder Spoilerteils (16; 70)
größer ist als der Flächeninhalt der durch den Spoiler oder Spoilerteil (16; 70)
verschlossenen Öffnung (22) der Ausnehmung (52).
3. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Spoiler oder Spoilerteil (16) zwei in Bezug zueinander bewegliche Teile (30, 32)
umfaßt, von denen eines das vordere Ende der angestellten Oberfläche (26) und
das andere die Abrisskante (28) umfaßt.
4. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Teile (30, 32) in Bezug zueinander verschiebbar oder verschwenkbar oder durch
einen Gelenkmechanismus (90) verbunden sind und sich zumindest in
eingefahrenem Zustand überlappen.
5. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das
eine (30) der beiden Teile (30, 32) schwenkbar in der Ausnehmung (52) gelagert ist.
6. Luftleitvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass eines der beiden Teile (30, 32) gelenkig oder drehfest mit einem Spoilerantrieb
(18) verbunden ist.
7. Luftleitvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass beim Ausfahren des Spoilers oder Spoilerteils (16) das eine (30) der beiden
Teile (30, 32) verschwenkt und das andere (32) der beiden Teile (30, 32) in Bezug
dazu verschwenkt oder verschoben wird.
8. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
angestellte Oberfläche (26) mindestens teilweise aus einem flexiblen Material (6)
besteht, das bei eingefahrenem Spoiler oder Spoilerteil (70) innerhalb der
Ausnehmung (52) in Falten (82, 84) liegt und beim Ausfahren des Spoilers oder
Spoilerteils (70) gestrafft wird.
9. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible
Material von einem Teil (80) einer durchgehenden Außenhaut (6) eines Faltverdecks
gebildet wird.
10. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
angestellte Oberfläche mindestens teilweise aus einem reversibel dehnbaren
Material besteht, das bei eingefahrenem Spoiler oder Spoilerteil im Wesentlichen
ungedehnt ist und beim Ausfahren des Spoilers oder Spoilerteils gedehnt wird.
11. Luftleitvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10 dadurch gekennzeichnet,
dass sich das flexible oder dehnbare Material zumindest zwischen einem vorderen
Rand der Öffnung (22) und einem vorderen Rand des ausfahrbaren Spoilers oder
Spoilerteils (70) erstreckt.
12. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spoiler
oder Spoilerteil (70) beim Ausfahren in Bezug zum Kraftfahrzeug verschwenkt und
über die umgebende Oberfläche (24) angehoben wird.
13. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
ausfahrbare Spoiler oder Spoilerteil (70) gelenkig mit einem Spoilerantrieb (18)
verbunden ist.
14. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 6 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Spoiler oder Spoilerteil (30; 70) durch mindestens eine Kurbel (48; 72) mit dem
Spoilerantrieb (18) verbunden ist.
15. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 6, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass
der Spoilerantrieb (18) ein Drehantrieb (44) ist.
16. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 6, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass
der Spoilerantrieb (18) ein Zylinder-/Kolbenantrieb (62, 64) ist.
17. Luftleitvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spoiler oder Spoilerteil (16; 70) in einen Spriegel (10) eines Faltverdecks
(4) integriert ist.
18. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der
Spoilerantrieb (18) in den Spriegel (10) integriert ist.
19. Luftleitvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Spriegel
(10) ein Hohlprofil aufweist, das den Spoilerantrieb (18) und in eingefahrenem
Zustand eine Gelenkverbindung (48; 72) zwischen dem Spoilerantrieb (18) und dem
ausfahrbaren Spoiler oder Spoilerteil (16; 70) aufnimmt, der in eingefahrenem
Zustand eine Öffnung (22) des Spriegels (10) verschließt.
20. Faltverdeck für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet, gekennzeichnet
durch eine Luftleitvorrichtung (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
21. Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch eine Luftleitvorrichtung nach einem der
vorangehenden Ansprüche.
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