DE10061425A1 - Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch und einem Schlauch-Stutzen - Google Patents
Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch und einem Schlauch-StutzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch aus einem Elastomermaterial und einem Schlauch-Stutzen, wobei der Schlauch durch eine sogenannte Armatur in einem sogenannten Haltebereich in Radialrichtung gegen den Stutzen gedrückt wird. Erfindungsgemäß ist im oder benachbart zum Haltebereich ein Dichtbereich vorgesehen, in welchem ein in Radialrichtung wirkendes Spannelement den Schlauch auch unterhalb der Einfriertemperatur des Elastomermaterials gegen den Stutzen andrückt. Das Spannelement kann in Form eines Federelementes ausgebildet sein, wobei die Armatur selbst bereichsweise radial federnd ausgebildet sein kann. Alternativ kann das Spannelement einen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen, der zumindest unterhalb der Einfriertemperatur des Elastomermaterials im wesentlichen annähernd so groß wie oder größer als derjenige des Elastomer-Schlauches ist. Hierfür kann das Spannelement als spannbare Kunststoff-Schelle oder als Schrumpfschlauch ausgebildet sein oder durch Umspritzen des Schlauches mit Kunststoffmaterial gebildet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch
aus einem Elastomermaterial und einem Schlauch-Stutzen, wobei der
Schlauch durch eine sog. Armatur in einem sog. Haltebereich in Radialrich
tung gegen den Stutzen gedrückt wird. Zum technischen Umfeld wird ledig
lich beispielshalber auf die DE 197 33 488 C2 verwiesen. Ferner sei er
wähnt, dass es sich beim Elastomermaterial sowohl um ein vernetztes, sog.
klassisches Elastomer als auch um ein thermoplastisches Elastomer han
deln kann.
Schläuche, die auf zugeordneten Schlauch-Stutzen aufgesteckt sind, werden
im bekannten Stand der Technik bspw. mittels metallischer Presshülsen auf
diesem Schlauch-Stutzen befestigt, wenn es sich um eine unlösbare Verbin
dungsanordnung zwischen Schlauch und Stutzen handelt. Daneben sind
lösbare Verbindungsanordnungen bekannt und üblich, bei denen die Schläu
che mit spannbaren oder federnden Schlauch-Schellen (aus Metall oder
Kunststoff) auf dem Stutzen befestigt sind bzw. werden. Diese Schellen
sowie die zuvor genannten Presshülsen oder dgl. werden hier unter dem
Begriff "Armatur" zusammengefasst, wobei diese Armaturen im bekannten
Stand der Technik sowohl den Schlauch auf dem Stutzen festhalten als auch
durch den auf den Schlauch aufgebrachten Anpressdruck die Schlauch-
Stutzen-Verbindungsanordnungen gegen Leckagen abdichten müssen.
In diversen Anwendungsfällen werden Schlauch-Stutzen-Verbindungsanord
nungen benötigt, bei denen jegliche Leckage auch minimalsten Ausmaßes
unterbunden ist. Beispielsweise ist diese Vorgabe auch bei Kraftfahrzeugen
höchstrelevant, insbesondere unter Berücksichtigung zunehmend strengerer
Emissionsvorschriften (bspw. in den USA), von denen insbesondere auch
Schlauch-Stutzen-Verbindungsanordnungen von bspw. kraftstoffführenden
Schläuchen betroffen sind. Hier gilt es, jegliche minimalste Kraftstoff-
Verdunstung (= Leckage) auch im Verbindungsbereich zwischen einem
Schlauch-Stutzen und dem darauf aufgesteckten Schlauch zu verhindern.
Im allgemeinen zeigen die bekannten Stutzen-Schlauch-Verbindungsanord
nungen in der Wärme, d. h. bei Umgebungstemperaturen deutlich oberhalb
dem Gefrierpunkt des Schlauch-Elastomermaterials ein gutes bzw. befriedi
gendes Abdichtverhalten. Hingegen können bei Abkühlung insbesondere auf
Werte unterhalb der sog. Glastemperatur des für den Schlauch verwendeten
Elastomermaterials Leckagen auftreten, und zwar vermehrt dann, wenn im
Schlauch ein Fluid geführt wird, das in der Kälte relativ niedrigviskos ist, wie
bspw. Kraftstoffe, Kältemittel für Klimaanlagen oder spezielle Hydrauliköle.
Wenn nun aus anderen Gründen, nämlich insbesondere hinsichtlich der Be
ständigkeit des Schlauchmaterials gegenüber dem darin geführten Medium
kein anderes geeignetes Material für den Schlauch gefunden werden kann
als ein Elastomermaterial, welches unter bestimmten Randbedingungen
auch Temperaturwerte unterhalb seiner Glastemperatur oder Einfriertempe
ratur annimmt, so müssen geeignete Massnahmen ergriffen werden, die
dennoch jegliche Leckage ausschließen.
Ursächlich für die genannten Leckagen bei tiefen Temperaturen ist das Zu
sammenwirken zweier Eigenschaften bzw. Reaktionen der verwendeten
Werkstoffe.
Zum einen können Elastomere bei niedrigen Temperaturen einfrieren, was
bedeutet, dass ein Elastomermaterial nur innerhalb eines gewissen
Gebrauchstemperaturbereiches elastisch ist, hingegen bei Abkühlung auf
seine sog. Glastemperatur seine zuvor hohe Elastizität verliert. Ist nun ein
Elastomer-Schlauch mittels der sog. Armatur auf den Stutzen vorgespannt,
so ist dieser vorliegende Anpressdruck zwischen Schlauch und Stutzen
selbstverständlich eine notwendige Grundvoraussetzung für eine wirkungs
volle Abdichtung. Bei Unterschreiten seiner sog. Glastemperatur friert jedoch
das Elastomermaterial mit seinen Umgebungsmaßen ein, woraufhin der zu
vor vorhandene Anpressdruck (und somit die Abdichtwirkung) verloren geht.
Zum anderen ist bei Abkühlung in der Schlauch-Stutzen-Verbindung bekann
termaßen eine Schwindung festzustellen, wobei zwischen dem Elastomer
material des Schlauches und dem zumeist metallischen Werkstoff des
Schlauch-Stutzens eine Schwindungsdifferenz vorliegt. Polymere haben
nämlich einen ca. 10-fach größeren Ausdehnungskoeffizienten als Metalle.
Diese unterschiedliche Schwindung führt nun zu einer Spaltbildung zwischen
einem Elastomer-Schlauch und einem Metall-Stutzen, die insbesondere
dann, wenn im Schlauch niedrigviskose Flüssigkeiten oder Gase geführt
werden, Leckagen hervorruft.
Diese geschilderten Zusammenhänge gelten dabei nicht nur für Schlauch-
Stutzen-Verbindungsanordnungen mit Presshülsen oder dgl., sondern auch
für Schlauchschellen-Verbindungen. Insbesondere Schellen-Verbindungen
aus Kunststoff haben darüber hinaus in der jetzigen Auslegung keine ausrei
chende Wärmebeständigkeit, so dass auch hier eine unerwünschte Relaxa
tion zu beobachten ist.
Eine Verbindungsanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit ei
ner insbesondere auch bei niedrigen Temperaturen optimalen Dichtwirkung
aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass im oder be
nachbart zum Haltebereich ein Dichtbereich vorgesehen ist, in welchem ein
in Radialrichtung wirkendes Spannelement den Schlauch auch unterhalb der
Einfriertempetatur des Elastomermaterials gegen den Stutzen andrückt. Vor
teilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Grundsätzlich sind die bisherigen Presshülsen gut geeignet, um den
Schlauch mit dem Stutzen (in einem sog. Haltebereich) ausreichend zu ver
binden, wobei auch bei Hochdruckschläuchen ausreichend hohe Berstdrü
cke erreicht werden können. Erfindungsgemäß wird nun zusätzlich zu die
sem Haltebereich ein sog. Dichtbereich vorgesehen, und zwar bevorzugt am
Schlauchende. In diesem Dichtbereich wird der Elastomer-Schlauch auch
unterhalb der Einfriertemperatur des Elastomers durch ein radial wirkendes
Spannelement ausreichend fest gegen den Stutzen gepresst bzw. ange
drückt, so dass quasi absolute Dichtheit gewährleistet ist.
Gleiches gilt im wesentlichen, wenn die sog. Armatur nicht als Presshülse
oder dgl. ausgebildet ist (wie im vorangegangenen Absatz erläutert), sondern
eine spannbare Schlauch-Schelle ist, die ebenso grundsätzlich gut geeignet
ist, um einen Schlauch auf einem Stutzen mechanisch ausreichend zu be
festigen. Auch hier wird zusätzlich zum Haltebereich ein sog. Dichtbereich
vorgesehen, und zwar bevorzugt am Schlauchende. In diesem Dichtbereich
wird der Elastomer-Schlauch auch unterhalb der Einfriertemperatur des
Elastomers durch ein radial wirkendes Spannelement ausreichend fest
gegen den Stutzen gepresst bzw. angedrückt, so dass quasi absolute
Dichtheit gewährleistet ist.
Für das besagte radial wirkende Spannelement gibt es verschiedene Wirk
prinzipien, von denen hier zwei näher erläutert werden, welche gleichzeitig
bevorzugte Ausführungsformen darstellen.
So kann das Spannelement in Form eines Federelementes ausgebildet sein,
wofür innerhalb oder auch neben der sog. Armatur ein Federelement (bspw.
als Ringfeder oder dgl. ausgebildet) angeordnet ist, welches den Elasto
merschlauch vorzugsweise über dessen gesamten Umfang in Radialrichtung
federnd gegen die Wand des Schlauch-Stutzens drückt. Handelt es sich bei
der Armatur um eine Schlauchschelle, so kann diese gesamte Schelle aus
einer spannbaren Schelle und zusätzlich einem radial federnden Schellenbe
reich bestehen, der vorzugsweise zum Schlauchende hin oder unter
halb/innerhalb der spannbaren Schelle angeordnet ist.
Es ist aber auch möglich, dass das Spannelement einen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten besitzt, der zumindest unterhalb der Einfriertemperatur
des Elastomermaterials größer ist als derjenige des Elastomer-Schlauches.
Dann ist bevorzugt innerhalb der Armatur (Presshülse, Schelle oder dgl.) ein
Ringelement o. ä. angeordnet, welches den Schlauch beim Abkühlen dessel
ben zumindest unterhalb von dessen Einfriertemperatur auf den Stutzen
drückt oder presst, wozu dieses Ring-Spannelement zumindest unter der
Einfriertemperatur des Elastomer-Schlauches einen größeren Ausdeh
nungskoeffizienten als dieser besitzt.
Bevorzugte mögliche Ausgestaltungen, die teilweise in den beigefügten Figu
ren jeweils in einem Prinzip-Teilschnitt dargestellt sind, werden im folgenden
detailliert erläutert. In den Figurendarstellungen sind gleiche oder vergleich
bare Elemente mit der gleichen Bezugsziffer bezeichnet. So trägt der auf
einem Schlauch-Stutzen 1 auf erfindungsgemäße Weise befestigte Elasto
mer-Schlauch stets die Bezugsziffer 2.
In den Fig. 1-3 sind Ausgestaltungen dargestellt, in denen eine sog.
Armatur 3, die in einem sog. Haltebereich H den Elastomer-Schlauch 2 in
Radialrichtung R gegen den Stutzen 1 drückt, als Schraub-Schelle ausgebil
det ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist zusätzlich ein als Federschelle oder
als Ringfederschelle ausgebildetes Federelement 4 vorgesehen, das in ei
nem sog. Dichtbereich D den Elastomer-Schlauch 2 auch unterhalb der Ein
friertemperatur des Elastomermaterials gegen den Stutzen 1 (in Radialrich
tung R) andrückt und somit als erfindungsgemäßes Spannelement fungiert.
Hier ist das Spannelement bzw. Federelement 4 in Axialrichtung gegenüber
der Armatur 3 versetzt und befindet sich möglichst nahe dem Schlauchende
2a.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Spannelement/Federelement 4
als eine federnde Unterlage unter der Schraubschelle bzw. Armatur 3 aus
gebildet, so dass hier der Dichtbereich D und der Haltebereich H im wesent
lichen zusammenfallen. Diese federnde Unterlage 4 ist ringförmig ausgebil
det und liegt bereichsweise auf dem Schlauch 2 auf. In hierzu benachbarten
Bereichen weist diese federnde Unterlage sog. Wellenausbildungen 4a auf,
die vom Schlauch 2 beabstandet sind und auf die die Armatur 3 pressend
einwirkt. Auf diese Weise kann neben diesen Wellenausbildungen 4a eine
gewünschte Federkraft auf den Schlauch 2 erzeugt werden. Zur Steigerung
der gewünschten Federwirkung können in den Wellenausbildungen 4a über
dem Umfang verteilt mehrere sich in Axialrichtung, d. h. in Richtung der
Längsachse der Schlauch-Stutzen-Verbindung erstreckende Schlitze vorge
sehen sein (nicht gezeigt).
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein Spannelement-
Federelement 4 in Form einer federnden Ring-Unterlage vorgesehen, die
sich teilweise unterhalb der Armatur 3 befindet, wobei sich hier die besagten
Wellenausbildungen 4a außerhalb bzw. abseits des Haltebereiches H befin
den, so dass auch der sog. Dichtbereich D abseits des Haltebereiches H
liegt. Dennoch kann auch mit dieser federnden Unterlage 4 die Schel
le/Armatur 3 vorgespannt werden, wobei der Federweg dieser federnden
Unterlage 4 kleiner ist als der übliche, als Abrutschsicherung fungierende
Wulst 1a am Ende des Stutzens 1.
Nicht figürlich dargestellt sind weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen
für als Schellen ausgebildete Armaturen. So kann eine Federbandschelle mit
einer Vorrichtung versehen sein, die nach der Montage nur eine begrenzte
Öffnung zulässt. Damit wird sichergestellt, dass der Schlauch nicht vom mit
dem bereits genannten Wulst 1a versehenen Stutzen abgezogen werden
kann.
Hinsichtlich einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung, bei welcher
das Spannelement als ein innerhalb einer spannbaren Schelle angeordnetes
Ringelement ausgebildet ist, das den Elastomer-Schlauch beim Abkühlen
zumindest ab dem Einfriertemperaturbereich auf dem Stutzen andrückt und
das unter der Einfriertemperatur des Elastomer-Schlauches einen ungefähr
gleich großen oder vorzugsweise einen größeren Ausdehnungskoeffizienten
als der Schlauch besitzt, können nun spannbare Kunststoff-Schellen als sog.
Spannelement verwendet werden, so bevorzugt in einer Dimensionierung,
die die Relaxation ausreichend begrenzt. Möglich ist auch eine spannbare
Kunststoff-Schelle mit einer Metalleinlage (bspw. ein umspritztes Metallband)
zur Verhinderung der Relaxation. Insbesondere kann eine spannbare Kunst
stoff-Schelle (z. B. mit Umfangs-Verzahnung, die ein Spannen in Umfangs
richtung zulässt) unter einer spannbaren Metallschelle vorgesehen werden.
Das besagte in Verbindung mit einer Schelle verwendete Spannelement mit
größerem Ausdehnungskoeffizienten als der Elastomer-Schlauch kann aber
auch ein an sich bekannter Schrumpfschlauch sein, der über den Schrumpf
prozess die notwendige Anpressung aufbaut. Alternativ kann ein solcher
Spannelement-Schrumpfschlauch nach dem Aufbringen (und der damit ver
bundenen Anpressung) bandagiert werden, vorzugsweise mit Polymer- und
Metallfäden. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen aufgrund seines
Wärmeausdehnungskoeffizienten als erfindungsgemäßes Spannelement
fungierenden Schrumpfschlauch abseits einer spannbaren Schelle vorzuse
hen, und zwar bevorzugt am Ende des Elastomer-Schlauches.
In den Fig. 4-10 sind Ausgestaltungen dargestellt, in denen eine sog.
Armatur 3, die in einem sog. Haltebereich H den Elastomer-Schlauch 2 in
Radialrichtung R gegen den Stutzen 1 drückt, als Presshülse ausgebildet ist,
so dass es sich hier um nicht lösbare Stutzen-Schlauch-Verbindungs
anordnungen handelt, wobei in den Fig. 4-6 das erfindungsgemäße
Spannelement 4 als Federelement (ebenfalls mit der Bezugsziffer 4 be
zeichnet) ausgebildet ist, während in den Fig. 7-10 das erfindungsge
mäße Spannelement 4 im wesentlichen als Ringelement 4' ausgebildet ist,
das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzt, der zumindest unterhalb
der Einfriertemperatur des Elastomermaterials größer ist als derjenige des
Elastomer-Schlauches 2.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist neben dem Schlauch-Stutzen 1 und
dem Elastomer-Schlauch 2 eine Armatur 3 in Form einer (in Axialrichtung)
schwimmend aufgebrachten Presshülse dargestellt, die den Schlauch 2 in
einem Haltebereich H auf dem Stutzen 1 hält. Daneben ist ebenso schwim
mend noch eine als Federelement 4 wirkende ringförmige Federhülse vorge
sehen, die in einem sog. Dichtbereich D den Elastomer-Schlauch 2 auch
unterhalb der Einfriertemperatur des Elastomermaterials gegen den Stutzen
1 (in Radialrichtung R) andrückt und somit als erfindungsgemäßes Spann
element fungiert. Hier ist das Spannelement bzw. Federelement 4 in Axial
richtung gegenüber der Armatur 3 versetzt und befindet sich nahe dem
Schlauchende 2a.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist das Spannelement/Federelement 4
als eine ringförmige Federhülse innerhalb der Presshülse bzw. Armatur 3
eingespannt, so dass hier der Dichtbereich D und der Haltebereich H relativ
nahe beieinander liegen. Die ringförmige Federhülse 4 kann sich an der In
nenwand der Presshülse 3 abstützen und wirkt zusätzlich pressend auf den
Schlauch 2 ein, wobei diese Federhülse 4 bzw. dieses Spann-Federelement
4 vorzugsweise über die Verpressung der Presshülse 3 bzw. Armatur 3 vor
gespannt wird. Zur Verstärkung der Federwirkung bzw. ist diese Federhülse
4 mit über dem Umfang verteilt angeordneten, sich in Axialrichtung der
Schlauch-Stutzen-Verbindung erstreckenden Schlitzen versehen. Um dabei
einen gleichmäßigen Anpressdruck über dem Umfang zu erzielen und um zu
vermeiden, dass das Elastomermaterial des Schlauches 2 teilweise durch
diese Axial-Schlitze der Federhülse 4 hindurchgedrückt wird, kann zwischen
dieser Federhülse 4 und dem Schlauch 2 noch eine (sich endseitig vorzugs
weise überlappende) Unterlage, bspw. in Form einer sog. Bandage, vorge
sehen sein (nicht gezeigt).
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist das Spannelement/Federelement 4
quasi in die Presshülse/Armatur 3 integriert, und zwar derart, dass - wie ins
besondere aus der unterhalb der Schlauch-Längsachse 2b dargestellten
Teilansicht hervorgeht - die Presshülse 3 über dem Umfang mit sich in Rich
tung der Längsachse 2b erstreckenden Schlitzen 5 versehen ist. Die Feder
wirkung kommt dabei besonders gut zur Geltung, wenn die Presshülse 3 -
wie gezeigt - in Axialrichtung schwimmend aufgebracht ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist neben dem Schlauch-Stutzen 1 und
dem Elastomer-Schlauch 2 eine Armatur 3 in Form einer schwimmend auf
gebrachten Presshülse dargestellt, die den Schlauch 2 in einem Haltebe
reich H auf dem Stutzen 1 hält. Daneben ist ebenso schwimmend noch eine
als Spannelement 4 wirkende schwimmende Umspritzung aus Kunststoff in
Form eines Ringelementes 4' (oder der Einfachheit halber gleich eine Kunst
stoff-Schlauchschelle 4') vorgesehen, die/das in einem sog. Dichtbereich D
den Elastomer-Schlauch 2 auch unterhalb der Einfriertemperatur des Elasto
mermaterials gegen den Stutzen 1 (in Radialrichtung R) andrückt, und zwar
aufgrund eines Wärmeausdehnungskoeffizienten, der zumindest unterhalb
der Einfriertemperatur des Elastomermaterials größer ist als derjenige des
Elastomer-Schlauches 2. Dabei ist hier das Spannelement bzw. Ringelement
4' in Axialrichtung gegenüber der Armatur 3 versetzt und befindet sich mög
lichst nahe dem Schlauchende 2a.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 stellen die Armatur 3 und das Ring
element 4' mit dem gegenüber dem Elastomer-Schlauch 2 größeren Wär
meausdehnungskoeffizienten eine Einheit dar, und zwar in Form einer Um
spritzung des Schlauches 2 mit Kunststoff im dann logischerweise zusam
menfallenden Haltebereich H und Dichtbereich D. Dabei kann abweichend
von dieser Darstellung auch ein Stahlring 3 mit einer Kunststoffmasse, die
das Ringelement 4' bildet, unterspritzt sein, so wie dies in Fig. 9 figürlich dar
gestellt ist. Diese Fig. 9 gibt aber auch eine Variante wieder, bei der ein
nachstellender Kunststoffring, der als Spann-Ringelement 4' (mit größerem
Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Eastomermaterial des Schlauchs
2) fungiert, durch die darüber liegende Armatur/Presshülse 3 zusammenge
drückt wird.
Noch eine Variante eines besagten Ringelementes 4' ist in Fig. 10 darge
stellt. Hier ist ein vorgesehener ringförmiger Hohlraum zwischen dem Stut
zen 1, dem Schlauch 2 und der Armatur/Presshülse 3 mit geeignetem
Kunststoffmaterial ausgespritzt oder ausgegossen, wobei durch den dabei
auftretenden Prozessdruck sowie durch die Schwindung der Kunststoffmas
se der Elastomer-Schlauch 2 wie gewünscht auf den Stutzen 1 angedrückt
wird.
Daneben sind weitere Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Stut
zen-Schlauch-Verbindungsanordnung möglich, wobei noch darauf hingewie
sen sei, dass durchaus eine Vielzahl von Details insbesondere konstruktiver
Art abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen sowie obigen Er
läuterungen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu
verlassen. Stets erhält man mit den erfindungswesentlichen Merkmalen eine
ausreichende Dichtigkeit auch unterhalb der Einfriertemperatur des für den
Schlauch 2 verwendeten Elastomermaterials. Insbesondere bei Verwendung
von Federelementen als Spannelemente ergibt sich ein gutes Dichtverhalten
auch bei Elastomeren mit schlechtem Setzverhalten, wobei diese geschilder
ten Verbindungsanordnungen im übrigen auch für Folienschläuche und
Kunststoffrohre geeignet sind.
Claims (8)
1. Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch (2) aus einem
Elastomermaterial und einem Schlauch-Stutzen (1), wobei der
Schlauch (2) durch eine sog. Armatur (3) in einem sog. Haltebereich
(H) in Radialrichtung (R) gegen den Stutzen (1) gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass im oder benachbart zum Haltebereich
(H) ein Dichtbereich (D) vorgesehen ist, in welchem ein in Radialrich
tung (R) wirkendes Spannelement (4) den Schlauch (2) auch unter
halb der Einfriertemperatur des Elastomermaterials gegen den Stut
zen (1) andrückt.
2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (4) in Form eines
Federelementes ausgebildet ist.
3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Armatur bereichsweise federnd
ausgebildet ist.
4. Verbindungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Armatur (3) als Presshülse
ausgebildet und mit sich in Achsrichtung (2b) erstreckenden Schlitzen
versehen ist.
5. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (4) einen Wärme
ausdehnungskoeffizienten besitzt, der zumindest unterhalb der Ein
friertemperatur des Elastomermaterials im wesentlichen annähernd so
groß wie oder größer als derjenige des Elastomer-Schlauches (2) ist.
6. Verbindungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (4) als spannbare
Kunststoff-Schelle oder als Schrumpfschlauch ausgebildet ist.
7. Verbindungsanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (4) durch Umsprit
zen des Schlauches (2) mit Kunststoffmaterial gebildet wird.
8. Verbindungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Spannelement (4) innerhalb
oder unterhalb der Armatur (3) befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061425A DE10061425A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch und einem Schlauch-Stutzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061425A DE10061425A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch und einem Schlauch-Stutzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10061425A1 true DE10061425A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7666519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10061425A Withdrawn DE10061425A1 (de) | 2000-12-09 | 2000-12-09 | Verbindungsanordnung zwischen einem Schlauch und einem Schlauch-Stutzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10061425A1 (de) |
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