DE1005855B

DE1005855B - Mechanische Hilfsbremsvorrichtung, insbesondere fuer Radbremsen

Info

Publication number: DE1005855B
Application number: DET11681A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Oberthuer
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1955-12-17
Filing date: 1955-12-17
Publication date: 1957-04-04

Description

Mechanische Hilfsbremsvorrichtung, insbesondere für Radbremsen Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Hilfsbremsvorrichtung, die bei hydraulisch oder mechanisch betätigten Radbremsen zur Anwendung kommt. Es sind mechanische Hilfsbremsvorrichtungen bekannt, bei denen die über Seilzüge mit Bremshebel betätigte, die Bremskraft auf die Backen übertragende Druckstange parallel zum Backenspreizglied angeordnet ist und in Schlitzen der Bremsbacken sowie des Bremshebels geführt ist. Diese Anordnung der Druckstange ist insofern nachteilig, als bei Betätigung der Hauptbremseinrichtung Bremshebel und Druckstange nicht mehr ausreichend gelagert sind, was zu einem unerwünschten Klappern der Teile führen kann, wodurch die Teile einer erhöhten Beanspruchung unterworfen werden. Zur Behebung dieses Nachteils ist schon vorgeschlagen worden, wenigstens die Druckstange über ein Federglied an der Rückzugfeder anzuordnen, jedoch ist auch diese Maßnahme wegen Platzmangels nicht immer möglich. Die Führung der Druckstange in Schlitzen der Bremsbacken bewirkt eine unerwünschte Schwächung der Bremsbacken, was einen weiteren Nachteil der Vorrichtung darstellt.
Zur Vermeidung der vorbeschriebenen Nachteile wird gemäß der Erfindung eine mechanische Hilfsbremsvorrichtung mit einem an dem Steg eines der Bremsbacken angelenkten Bremshebel und einer hieran drehbar gelagerten Druckstange vorgeschlagen, bei der die eine Druckstange sich über eine auf der Druckstange angeordnete vorgespannte Feder auf den anderen Bremsbacken abstützt. Die Druckstange ist an ihrem Ende mit einem Schlitz ausgebildet, in den der Bremsbacken eingreift. Die Führung der Druckstange auf dem Backen wird durch eine Warze bzw. mehrere Warzen oder Ausdrückungen erhalten. Diese erfindungsgemäße Anordnung vermeidet eine Schwächung der Bremsbacken durch Führungsschlitze für die Druckstange und bewirkt, daß die Druckstange stets unter Federvorspannung gegen den Bremshebel gedrückt und somit ein Klappern der einzelnen Teile verhindert wird. Ferner erübrigt sich durch die vorgespannte Abstützfeder die Anordnung einer Druckfeder zwischen Bremshebel und Bremsschild zwecks Rückstellung des Bremshebels bei Lösen der Hilfsbremsvorrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Abbildung dargestellt und wird an Hand dieser beschrieben. Dabei zeigt Abb. 1 eine Ansicht der Bremse bei abgenommenem Bremsschild; Abb. 2 einen Schnitt A-B durch eine Bremsvorrichtung nach Abb. 1.
Der mit 1 bezeichnete Bremszylinder wirkt auf die Bremsbacken 2 und 3. Der Bremshebel 4 ist bei 5 an dem Bremsbacken 3 angelenkt und wird mittels des Bremsseiles 6 verschwenkt. An einem Auge des Bremshebels 4 ist die Druckstange 7 angeordnet, die sich über die Feder 8 an dem Bremsbacken 2 abstützt. Die Feder 8 ist auf die Druckstange 7 aufgeschoben und liegt an einem Absatz 9 der Druckstange 7 an. An ihrem Ende ist die Druckstange 7 mit einem Schlitz 10 versehen, in welchem der Bremsbacken 2 eingreift. Zur Führung der Stange befindet sich auf dem Bremsbacken 2 die mit der Bezugsziffer 11 versehene Warze. Die Druckfeder 8 ist dabei vorzugsweise mit Löchern versehen, durch welche die Druckstange hindurchgesteckt ist. Mit 12 ist die Rückholfeder bezeichnet.
Infolge der Anordnung der Druckfedern zwischen Bremsbacken und Druckstange wird diese stets unabhängig von der Lage des Bremsbackens unter Federspannung an den Bremshebel gedrückt, so daß keine Möglichkeit für eine ungewollte Bewegung des Bremshebels sowie der Druckstange gegeben ist. Durch die Spannkraft der Abstützfeder in Verbindung mit der Zugkraft der Rückholfeder wird der Bremshebel bei Lösung der. Hilfsbremsvorrichtung wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Mechanische, durch ein Bremsseil betätigte Hilfsbremsvorrichtung, insbesondere für Radbremsen, mit einem an dem Steg des einen Bremsbackens angelenkten Bremshebel, an dem eine Druckstange drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Druckstange über eine auf ihr angeordnete vorgespannte Feder (8) auf den anderen Bremsbacken (2) abstützt.
2. Hilfsbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (7) an ihrem freien Ende mit einem Schlitz (10) zur Aufnahme des Bremsbackens (2) versehen ist und mittels einer (11) oder mehrerer auf dem Backen (2) angeordneter Warzen oder Ausdrückungen geführt ist.