DE10058316A1 - Aufnahmeelement zum Aufnehmen eines mit einem Mikroskop zu betrachtenden Objekts, insbesondere eines biologischen Objekts - Google Patents
Aufnahmeelement zum Aufnehmen eines mit einem Mikroskop zu betrachtenden Objekts, insbesondere eines biologischen ObjektsInfo
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Abstract
Es wird ein Aufnahmeelement zum Aufnehmen und insbesondere auch Auffangen eines mit einem Mikroskop (13) zu betrachtenden mikroskopisch kleinen biologischen oder nichtbiologischen Objekts (20), welches insbesondere mittels Laserbestrahlung aus einer umgebenden Masse herausgelöst und zu dem Aufnahmeelement (1) hin katapultiert worden ist, vorgeschlagen, wobei gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel das Aufnahmeelement (1) zumindest im Bereich einer Aufnahmefläche (3), welche zum Aufnehmen des jeweiligen Objekts (20) dient, ein lichtdurchlässiges Material mit lichtstreuender Wirkung, beispielsweise ein lichtdurchlässiges Material mit einer milchigen Erscheinung, aufweist, um bei Betrachtung des auf der Aufnahmefläche (3) befindlichen herauskatapultierten Objekts (20) oder eines auf einem Objektträger (14) befindlichen Objekts mit dem Mikroskop (13) eine bessere Abzeichnung der einzelnen Strukturen des Objekts (20) zu erzielen. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, den von der Aufnahmefläche (3) hervorstehenden Rand (4), welcher bei Anordnung des Aufnahmeelements (1) an dem jeweiligen Mikroskop (13) zu der Objektivlinse (12) bzw. dem Objektträger (14) des Mikroskops (13) hin ausgerichtet ist, mit einer Höhe auszugestalten, welche kleiner als 2 mm, insbesondere kleiner als 1,5 mm ist und vorzugsweise etwa 1 mm beträgt, um eine möglichst nahe Annäherung des auf der Aufnahmefläche (3) befindlichen Objekts (20) an die Objektivlinse (12) bzw. an den ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufnahmeelement nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1, welches zum Aufnehmen bzw.
Beinhalten eines mit einem Mikroskop zu betrachtenden Objekts
vorgesehen ist. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfin
dung ein derartiges Aufnahmeelement, welches zur Aufnahme
bzw. zum Auffangen von aus einer biologischen oder nichtbio
logischen Masse mittels Laserbestrahlung herausgelösten bzw.
herauskatapultierten biologischen oder nichtbiologischen Ob
jekten dient. Dabei kann das Aufnahmeelement insbesondere
topf- oder kappenförmig ausgestaltet sein und zugleich als
Abdeckung für einen sogenannten Eppendorf- oder Mikrozentri
fugenbehälter dienen.
In der WO 97/29355 A der Anmelderin wird ein neuartiges Ver
fahren zur Sortierung und zur Gewinnung von einzelnen biolo
gischen Objekten, welche auf einem planaren Träger angeordnet
sind, vorgeschlagen. Insbesondere wird in dieser Druckschrift
vorgeschlagen, ein zuvor selektiertes biologisches Objekt von
der umgebenden weiteren biologischen Masse durch einen Laser
strahl abzutrennen, so daß das selektierte biologische Objekt
von der weiteren biologischen Masse frei präpariert ist. Das
somit frei präparierte biologische Objekt wird anschließend
mit Hilfe eines Laserschusses von dem Träger zu einer Auffangvorrichtung
katapultiert, wo es von einem Auffang- oder
Aufnahmeelement, insbesondere in Form eines topfförmigen Be
hälters ("Cap"), aufgefangen und gehalten wird. Ebenso ist
bei entsprechender Einstellung der Laserenergie und/oder des
Laserfokus ein direktes Herauskatapultieren des selektierten
biologischen Objekts aus der umgebenden biologischen Masse
mit Hilfe lediglich eines einzigen Laserschusses möglich, so
daß eine separate Laserbestrahlung zum Herausschneiden des
gewünschten biologischen Objekts nicht erforderlich ist.
Unter "biologischen Objekten" werden allgemein im Rahmen der
vorliegenden Patentanmeldung vor allem lebende oder fixierte
biologische Zellen oder Zellbestandteile verstanden, die Be
standteil eines flüssigen oder festen biologischen Materials,
wie beispielsweise eines Zellgewebes, eines Abstriches oder
einer Zellkultur etc. sind. Das zuvor beschriebene Verfahren
ist jedoch ebenso für nichtbiologische Objekte (d. h. unbeleb
te Materie) anwendbar, wobei es sich beispielsweise um mikro
skopisch kleine Objekte aus Glas, Silica, Kunststoff etc.
oder um künstlich hergestellte Vesikel usw. in einer biologi
schen oder nichtbiologischen Masse handeln kann. Die Verwen
dung des zuvor beschriebenen Auffang- bzw. Aufnahmeelements
ist somit nicht auf biologische Objekte beschränkt, sondern
das Aufnahme- bzw. Auffangelement kann überall dort einge
setzt werden, wo die Aufnahme bzw. Lagerung eines beliebigen
mikroskopisch kleinen Objekts gewünscht ist, um insbesondere
eine anschließende Untersuchung oder Betrachtung des in dem
Aufnahme- bzw. Auffangelement befindlichen Objekts mit Hilfe
eines Mikroskops zu ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung wird jedoch nachfolgend anhand des
bevorzugten Anwendungsbereichs der Bearbeitung biologischer
Objekte beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein.
In Fig. 3 ist der Aufbau eines Laser-Mikroskop-Systems dar
gestellt, wie es zur Verwendung mit einer zuvor beschriebenen
Auffangvorrichtung bzw. einem zuvor beschriebenen Aufnahme-
bzw. Auffangelement eingesetzt werden kann. Das System ist
modular aufgebaut und kann somit an unterschiedliche experi
mentelle Anforderungen individuell angepaßt werden.
Das in Fig. 3 gezeigte System umfaßt eine Laservorrichtung
17, in welcher eine Laserlichtquelle zur Erzeugung eines La
serlichtstrahls untergebracht ist. Des weiteren ist in der
Laservorrichtung 17 eine Optik 15, 16 untergebracht, welche
erforderlich ist, um den Laserstrahl in ein Mikroskop 13 ein
zukoppeln und den Laserfokus in der Objektebene auf den opti
schen Fokus des Mikroskops 13 abzustimmen. Im vorliegenden
Fall kann es sich um einen gepulsten UV-Stickstofflaser han
deln. Zur Steuerung der Laservorrichtung 17 kann ein Steuer
paneel vorgesehen sein, mit dessen Hilfe die Laserenergie
und/oder der Laserfokus auf gewünschte Werte eingestellt wer
den kann. Zur präzisen Verstellung der Laserenergie ist ein
Quarzfilter 15 senkrecht zum Laserstrahlpfad angeordnet, des
sen Lage in Abhängigkeit von der am Steuerpaneel vorgenomme
nen Einstellung gesteuert werden kann, um somit die Laser
energie entsprechend einzustellen. Die Verstellung des Quarz
filters 5 kann dabei sowohl automatisch als auch manuell er
folgen. Neben der Einstellung der Laserenergie kann auch der
Laserfokus unabhängig von dem Mikroskopfokus eingestellt wer
den, d. h. der Brennpunkt des Lasers kann in Z-Richtung rela
tiv zur Objektebene des Mikroskops 13 verschoben werden. Auch
der Laserfokus kann in Abhängigkeit von der am Steuerpaneel
vorgenommenen Einstellung sowohl automatisch als auch manuell
durch eine entsprechende Bewegung der Linsen 16 verstellt
werden. Vorzugsweise kann über das erwähnte Steuerpaneel auch
die Impulsrate des Lasers eingestellt werden, wobei zudem ei
ne Anzeige über die am Steuerpaneel vorgenommenen Einstellung
informiert.
Der Laserstrahl wird über mehrere beschichtete Strahlteiler
in das Mikroskop 13 eingekoppelt und zu einem Objektiv 12 hin
abgelenkt. Der über das Objektiv 12 emittierte Laserstrahl
trifft schließlich auf einen motorisierten und computerge
steuerten Mikroskop- oder Trägertisch 14, auf dem ein Objekt
träger mit einer zu bearbeitenden biologischen Masse angeord
net ist. Oberhalb des Trägertisches 14 befindet sich eine
ebenfalls motorisierte und vorzugsweise computergesteuerte
Auffangvorrichtung 19, welche ein oder mehrere Aufnahme- bzw.
Auffangelemente oder Auffanggefäße 1 aufweist. Die Komponen
ten 14 und 19 ermöglichen eine exakte Objektpositionierung
sowie ein präzises Auffangen von biologischen oder nichtbio
logischen Objekten, welche mittels Laserbestrahlung von der
auf dem Trägertisch 14 befindlichen Masse nach oben herauska
tapultiert werden.
Bei dem Mikroskop 13 kann es sich um ein beliebig ausgestal
tetes Mikroskop handeln. Insbesondere ist grundsätzlich die
Verwendung sowohl eines (in Fig. 3 gezeigten) inversen Mi
kroskops als auch eines aufrechten Mikroskops oder eines La
sermikroskops denkbar. Das Mikroskop 13 ist mit einer Video
kamera ausgestattet, welche den Bereich des Objektträgers
bzw. Trägertisches 14 oberhalb des Objektivs 12 aufnimmt. Das
Videosignal dieser Videokamera wird einem handelsüblichen
Computer 18 zugeführt und dort einer derartigen Bildverarbei
tung unterzogen, daß das entsprechende Videobild in Echtzeit
auf dem Bildschirm oder Monitor 8 des Computers 18 darge
stellt werden kann.
In dem Computer 18 bzw. der darauf ablaufenden Software sind
verschiedene Funktionen implementiert, welche sowohl eine
rechnergestützte, d. h. automatische, Ansteuerung der Laser
vorrichtung 17 als auch des Mikroskops 13 bzw. des Trägerti
sches 14 und der Auffangvorrichtung 19 ermöglichen, so daß
beispielsweise der Laser automatisch aktiviert wird und die
Auffangvorrichtung 19 sowie der Trägertisch 14 automatisch
verfahren und verstellt werden können. Zur Einstellung bzw.
Auswahl dieser Funktionen sind herkömmliche Eingabemittel,
wie beispielsweise eine Tastatur 9, eine Computermaus 10 oder
ein (nicht gezeigter) Trackball, Joystick o. dgl. vorgesehen.
Des weiteren ist der Laservorrichtung 17 ein Fußschalter 11
zugeordnet, durch dessen Betätigung der Laser manuell akti
viert werden kann.
Zum Schneiden der auf dem Objektträger bzw. dem Trägertisch
14 befindlichen biologischen Masse kann der Benutzer rechner
gestützt eine geeignete Schnittlinie vorgeben, die durch ent
sprechende Ansteuerung der Laservorrichtung 17 und des Trä
gertisches 14 in eine entsprechende Relativbewegung zwischen
dem Laserstrahl und dem Trägertisch 14 umgesetzt wird, so daß
bei gleichzeitiger Aktivierung der Laservorrichtung 17 die
biologische Masse entsprechend der vorgegebenen Schnittlinie
mittels des Laserstrahls geschnitten wird.
Ein auf diese Weise aus der biologischen Masse ausgeschnitte
nes Objekt kann mit Hilfe einer weiteren Laserbestrahlung aus
der biologischen Masse zu der darüber befindlichen Auffang
vorrichtung 19 katapultiert werden. Zu diesem Zweck können
die zu katapultierenden Objekte rechnergestützt definiert
bzw. markiert und anschließend der Trägertisch 14 automatisch
derart verstellt werden, daß die zu katapultierenden Objekte
nacheinander über den Laserstrahl bewegt und durch Setzen ei
nes kurzen Laserschusses jeweils aus der Objektebene zu der
Auffangvorrichtung 19 katapultiert werden. Neben dem zuvor
beschriebenen automatischen Erzeugen eines Laserschusses kann
ein einzelner Laserimpuls oder Laserschuß auch durch einen
kurzen Druck auf den in Fig. 3 gezeigten Fußschalter 11 aus
gelöst werden.
Wie bereits zuvor erwähnt worden ist, ist es grundsätzlich
auch möglich, durch eine entsprechende Laserbestrahlung ein
zelne Objekte direkt aus der umgebenden biologischen Masse
herauszukatapultieren, wenn die Laserenergie und/oder der La
serfokus entsprechend eingestellt werden, so daß ein vorher
gehendes Herausschneiden dann nicht mehr nötig ist.
Die Auffangvorrichtung 19, welche sich bei dem in Fig. 3 ge
zeigten inversen System oberhalb des Trägertisches 14 bzw.
der Objektebene befindet, weist ein oder mehrere Aufnahme-
bzw. Auffangelemente auf, welche ein von der Objektebene her
auskatapultiertes Objekt auffangen und anschließend festhal
ten. Durch Fokussierung des Mikroskops 13 auf die Auffangvor
richtung 19 bzw. das jeweils im Lichtpfad des Mikroskops 13
befindliche Aufnahme- bzw. Auffangelement 1 kann anschließend
über das Mikroskop 13 bzw. den Bildschirm 8 des Computers 18
das herauskatapultierte und von dem entsprechende Aufnahme-
bzw. Auffangelement gehaltene biologische oder nichtbiologi
sche Objekt betrachtet und untersucht werden, wobei zu diesem
Zweck vorzugsweise eine Verstellmöglichkeit zur Verstellung
der Auffangvorrichtung 19 parallel zur Objektebene vorgesehen
ist, um das herauskatapultierte und in dem entsprechenden
Aufnahme- bzw. Auffangelement 1 gehaltene Objekt mit dem Mi
kroskop 13 abfahren zu können.
Hinsichtlich der Ausgestaltung der einzelnen von der Auffang
vorrichtung 19 gehaltenen Aufnahme- bzw. Auffangelemente 1
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn hierzu
die Abdeckungen bzw. Kappen ("Cap") sogenannter Eppendorf-
oder Mikrozentrifugenbehälter verwendet werden, welche bei
der in Fig. 3 gezeigten Anordnung der Auffangvorrichtung 19
oberhalb des Trägertisches 14 mit einer Öffnung nach unten
gehalten werden, so daß ein von der Objektebene bzw. dem Trä
gertisch 14 nach oben herauskatapultiertes Objekt an einer
durch die Öffnung zugänglichen Innenfläche der entsprechenden
Kappe hängen oder haften bleibt. Zur Lagerung des somit auf
gefangenen Objekts kann die Kappe dann wieder einfach auf den
dazugehörigen Mikrozentrifugenbehälter gesteckt werden, wobei
die zuvor beschriebene Öffnung in das Innere des Mikrozentri
fugenbehälters gerichtet und somit das an der Innenseite der
Kappe haftende Objekt im Inneren des Mikrozentrifugenbehäl
ters angeordnet ist.
Aus der vorhergehenden Beschreibung wird deutlich, daß die
Begutachtung bzw. Betrachtung eines in dem entsprechenden
Aufnahme- bzw. Auffangelement befindlichen biologischen oder
nichtbiologischen Objekts mit Hilfe des Mikroskops 13 unmit
telbar nach dem Herauskatapultieren von besonderer Bedeutung
ist. Aus diesem Grund sind die zuvor beschriebenen Kappen,
welche bevorzugt als Aufnahme- bzw. Auffangelement verwendet
werden, aus einem transparenten, d. h. lichtdurchlässigen, Ma
terial, insbesondere Kunststoffmaterial, gefertigt, um eine
Betrachtung mit dem Mikroskop 13 zu ermöglichen. Die Oberflä
che dieser Kappe ist häufig aufgerauht oder mit Kratzern ver
sehen, welche eine bessere Beschriftbarkeit der Kappe mit ei
nem Markierungsstift ermöglicht. Diese Oberflächenbeschaffen
heit wird häufig auch als "gefrostet" ("frosted") bezeichnet.
Eine gute Beschriftbarkeit der Kappen ist wichtig, um bei ei
ner Archivierung der entsprechenden Mikrozentrifugenbehälter
mit den darin befindlichen Proben ein leichtes und rasches
Auffinden der gewünschten Proben zu ermöglichen. Diese aufge
rauhte Oberfläche der Kappen ist jedoch für eine Betrachtung
der von der jeweiligen Kappe gehaltenen Probe mit Hilfe des
in Fig. 3 gezeigten Mikroskops 13 abträglich, da die in der
Oberfläche der Kappe ausgebildeten Kratzer oder Unebenheiten
die Erkennung der einzelnen Strukturen der von der Kappe ge
haltenen Probe erschweren. Des weiteren wird aufgrund der
Tatsache, daß die Kappe im Lichtpfad des Mikroskops (bei dem
in Fig. 3 gezeigten System oberhalb des Trägertisches bzw.
Objektträgers 14) befindlich ist, wegen des Brechungsindex
der Kappe die Betrachtung von auf dem Trägertisch bzw. Ob
jektträger 14 liegenden Objekten beeinflußt.
Darüber hinaus weisen die herkömmlichen Kappen an ihrer Un
terseite einen von der zum Auffangen des herauskatapultierten
Objekts vorgesehenen Aufnahme- bzw. Auffangfläche relativ
weit hervorstehenden umlaufenden Rand auf, der ein stabiles
Einsetzen der jeweiligen Kappe in den dazugehörigen Mikrozen
trifugenbehälter erlaubt. Wird eine derartige Kappe von der
in Fig. 3 gezeigten Auffangvorrichtung 19 gehalten, ist zwar
eine Fokussierung auf die an der Aufnahme- bzw. Auffangfläche
der Kappe gehaltene Probe bei Verwendung eines Objektivs 12
mit einem relativ großen Arbeitsabstand, beispielsweise eines
4x-, 10x- oder 20x-Objektivs, möglich, da in diesen Fällen
die Probe nicht so nah an die Objektivlinse 12 bewegt werden
muß. Die Verwendung eines Objektivs 12 mit einem geringeren
Arbeitsabstand, beispielsweise eines 40x-Objektivs, ist hin
gegen problematisch, da in diesen Fällen aufgrund des an der
Unterseite der Kappe hervorstehenden Rands, welcher eine Höhe
von mehreren Millimetern aufweisen kann, die Probe nicht aus
reichend nahe an das jeweilige Objektiv 12 gefahren werden
kann. Der an der Unterseite der Kappe hervorstehende Rand ist
auch insofern problematisch, als daß hierdurch die Auffang
vorrichtung 19 bzw. die davon gehaltene Kappe 1 nicht belie
big nah an den Trägertisch bzw. Objektträger 14 heranbewegt
werden kann, so daß beim Herauskatapultieren eines Objekts
aus einem auf dem Trägertisch 14 befindlichen Material die
Flugbahn des Objekts relativ lang ist. Häufig erfolgt jedoch
das Herauskatapultieren eines Objekts aufgrund eines im Rand
bereich dieses Objekts gesetzten Laserschusses, was zur Folge
hat, daß das Objekt nicht gerade, sondern schräg nach oben
heraukatapultiert wird. Je weiter die Flugbahn des Objekts
ist, desto stärker wird das Objekt dann bezüglich der Verti
kalen abweichen, was dann das Auffinden des herauskatapultierten
Objekts in der Auffangvorrichtung 19 bzw. der Kappe 1
erschwert.
Mit Ausnahme des letztgenannten Problems treten die oben be
schriebenen Probleme nicht nur dann auf, wenn aus einer auf
einem Objektträger befindlichen Masse herauskatapultierte
biologische oder nichtbiologische Objekte mikroskopisch be
trachtet oder untersucht werden sollen, sondern allgemein bei
jeder mikroskopisch durchgeführten Betrachtung oder Untersu
chung von in einer derartigen Kappe bzw. in einem derartigen
Aufnahme- oder Auffangelement befindlichen biologischen oder
nichtbiologischen Objekten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Aufnahmeelement zum Aufnehmen eines mit einem Mikroskop
zu betrachtenden Objekts, insbesondere eines aus einer biolo
gischen oder nichtbiologischen Masse herausgelösten mikrosko
pisch kleinen biologischen oder nichtbiologischen Objekts,
bereitzustellen, welches eine bessere Betrachtung des in dem
jeweiligen Aufnahmeelement oder auf einem dazu benachbarten
Objektträger befindlichen Objekts mit Hilfe eines Mikroskops
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Aufnahmeelement
mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder 7 gelöst. Die Unter
ansprüche definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Aus
führungsformen der vorliegenden Erfindung.
Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung wird vorgeschlagen, das Aufnahmeelement zumindest in
einem mit dem jeweiligen Mikroskop zu betrachtenden Abschnitt
aus einem lichtdurchlässigen Material zu fertigen, welches
eine lichtstreuende Wirkung besitzt und somit zugleich als
Diffusor wirkt. Durch diese Ausgestaltung wird gewährleistet,
daß das in dem jeweiligen Aufnahmeelement befindliche und mit
dem Mikroskop zu betrachtende Objekt mit einem diffusen Licht
bestrahlt wird, so daß sich die einzelnen Konturen oder
Strukturen des zu betrachtenden Objekts besser abzeichnen.
Die lichtstreuende Wirkung kann beispielsweise durch eine
milchige Erscheinung bzw. milchige Ausgestaltung des entspre
chenden Materials erzielt werden. Hierzu ist beispielsweise
die Verwendung eines insbesondere weiß gefärbten Kunststoff
materials oder die Verwendung eines Kunststoffmaterials, in
dem eine Vielzahl kleinster Partikel (insbesondere mit weißer
Farbe) gleichmäßig verteilt sind, möglich.
Zur möglichst einfachen Herstellbarkeit dieses Aufnahmeele
ments empfiehlt es sich, das Aufnahmeelement einteilig aus
dem entsprechenden lichtdurchlässigen Material herzustellen.
Bei Anordnung des Aufnahmeelements in einem Laser-Mikroskop-
System oberhalb (bei einem inversen System) oder unterhalb
(bei einem aufrechten System) eines Objektträgers oder Trä
gertisches, auf dem sich ein mit dem Mikroskop zu betrachten
des Material befindet, wird durch dieses erste erfindungsge
mäße Ausführungsbeispiel zudem sichergestellt, daß durch die
Diffusorwirkung des Materials des Aufnahmeelements eine mög
lichst gute Annäherung an den optischen Brechungsindex einer
normal eingebetteten Materialprobe und somit eine verbesserte
Betrachtbarkeit des auf dem Trägertisch befindlichen Materi
als erzielt wird (normalerweise sind zu betrachtende Gewebe
schnitte oder dergleichen in einem geschlossenen Gehäuse
"eingedeckelt" bzw. eingebettet, während das zum Auffangen
herauskatapultierter Objekte vorgesehene Aufnahmeelement auf
der dem Objektträger zugewandten Seite offen sein muß.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung wird vorgeschlagen, den von der Aufnahmefläche des
jeweiligen Aufnahmeelements hervorstehenden Rand mit einer
Höhe < 2 mm auszugestalten. Besonders vorteilhaft ist die
Verwendung einer Randhöhe < 1,5 mm. Bei Ausgestaltung dieses
erfindungsgemäßen Aufnahmeelements in Form einer Kappe für
einen Eppendorf- oder Mikrozentrifugenbehälter hat sich die
Ausgestaltung des Rands mit einer Höhe im Bereich von etwa 1 mm
als besonders guter Kompromiß herausgestellt, da diese
Randhöhe einerseits eine sehr nahe Annäherung der Objektiv
linse des jeweils verwendeten Mikroskops an die Aufnahmeflä
che, auf welcher sich das zu betrachtende Objekt befindet,
ermöglicht und andererseits dennoch ein stabiles Einsetzen
der Kappe in den entsprechenden Mikrozentrifugenbehälter er
laubt. Darüber hinaus kann das Aufnahmeelement gemäß der Aus
gestaltung des zweiten Ausführungsbeispiels näher an die
Oberfläche des Trägertisches bzw. des Objektträgers herange
fahren werden, so daß beim Herauskatapultieren eines Objekts
aus einer auf dem Objektträger befindlichen Masse die Flug
bahn relativ kurz gehalten werden kann und somit selbst bei
einem nicht geradlinigen Herauskatapultieren ein einfaches
Wiederauffinden des herauskatapultierten Objekts in dem Auf
nahmeelement möglich ist.
Die Aufnahmefläche des erfindungsgemäßen Aufnahmeelements
weist vorzugsweise Mittel auf, welche ein Anhaften des je
weils zu betrachtenden Objekts an der Aufnahmefläche gewähr
leisten. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das
entsprechende Aufnahmeelement mit einem inversen Mikroskop
(beispielsweise in einem Laser-Mikroskop-System der in Fig.
3 gezeigten Art) verwendet wird, da hier das Aufnahmeelement
mit der Aufnahmefläche bzw. der entsprechenden Öffnung nach
unten gerichtet über der Objektivlinse des Mikroskops posi
tioniert werden muß, so daß das auf der Aufnahmefläche be
findliche und mit dem Mikroskop zu betrachtende Objekt durch
die Schwerkraft bzw. Gewichtskraft des Objekts nach unten ge
zogen wird. Die zuvor beschriebene Haftung des zu betrachten
den Objekts an der Aufnahmefläche kann beispielsweise mit
Hilfe einer entsprechenden Beschichtung, welche auf der Auf
nahmefläche anzubringen ist, bzw. mit einer entsprechenden
Haftflüssigkeit erzielt werden. Vorteilhaft ist es, wenn die
Aufnahmefläche hydrophilisiert ist, wodurch ebenfalls die
Haftung des zu betrachtenden Objekts an der Aufnahmefläche
verbessert wird. Eine derartige Hydrophilisierung kann bei
spielsweise durch eine Plasma- oder UV-Behandlung der Aufnah
mefläche erreicht werden.
Wie bereits zuvor erwähnt worden ist, ist das erfindungsgemä
ße Aufnahmeelement vorzugsweise in Form einer Abdeckkappe für
den Eppendorf- oder Mikrozentrifugenbehälter oder einer Mi
krotiterplatte ausgestaltet. Dabei können mehrere derartige
Kappen miteinander in Form einer Einheit, insbesondere in
Form eines einzigen Kunststoff- bzw. Spritzgußteils derart
hergestellt werden, daß sie über relativ dünne Brückenelemen
te miteinander verbunden werden, so daß einerseits durch Bie
gen bzw. Verdrehen der einzelnen Kappen zueinander eine Tren
nung zwischen den einzelnen Kappen herbeigeführt werden kann
und andererseits auch die aus den mehreren Kappen bestehende
Anordnung als Ganzes an dem jeweiligen Mikroskop angebracht
werden kann, so daß manuell oder vollautomatisch die einzel
nen Kappen nacheinander in den Lichtpfad des Mikroskops be
wegt werden können. Dies ist insbesondere auch bei einem Ein
satz in einem Laser-Mikroskop-System der in Fig. 3 gezeigten
Art vorteilhaft, da in diesem Fall die Anordnung mit den meh
reren nebeneinander angeordneten Kappen mit Hilfe der ent
sprechenden Auffangvorrichtung derartig automatisch oder ma
nuell angesteuert werden kann, daß jeweils eine der Kappen
gezielt über den Objektträger bewegt und anschließend zum
Auffangen und Betrachten eines von dem Objektträger herauska
tapultierten biologischen oder nichtbiologischen Objekts ver
wendet werden kann. Dabei ist der Einsatz selbstverständlich
sowohl in inversen als auch in aufrechten Systemen möglich.
Grundsätzlich ist jedoch zu bemerken, daß die vorliegende Er
findung nicht auf die Anwendung in Kombination mit Laser-Mi
kroskop-Systemen, welche mittels Laserbestrahlung ein Heraus
katapultieren einzelner biologischer oder nichtbiologischer
Objekte aus einer auf einem Objektträger befindlichen Masse
ermöglichen, beschränkt ist. Vielmehr kann die vorliegende
Erfindung grundsätzlich auf alle Arten von Aufnahmeelementen
angewendet werden, welche lediglich zum Aufnehmen bzw. Bein
halten eines mit einem Mikroskop zu betrachtenden mikrosko
pisch kleinen Objekts dienen, wobei in diesem Fall die Auf
nahmeelemente lediglich als Behälter im eigentlichen Sinn für
das jeweils zu betrachtende Objekt dienen.
Dennoch wird die vorliegende Erfindung nachfolgend anhand des
bevorzugten Anwendungsfalls in einem Laser-Mikroskop-System,
beispielsweise einem Laser-Mikroskop-System der in Fig. 3
gezeigten Art, beschrieben, wobei das Aufnahmeelement auch
zum Auffangen eines aus einer biologischen oder nichtbiologi
schen Masse herauskatapultierten biologischen oder nichtbio
logischen Objekts dient. Dabei wird die vorliegende Erfindung
nachfolgend näher anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläu
tert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung
mit mehreren Aufnahmeelementen gemäß einem bevor
zugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 2A zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 1 darge
stellte Anordnung,
Fig. 2B zeigt eine Querschnittsansicht entlang der in Fig.
2A dargestellten Schnittlinie A-A in einem vergrö
ßerten Maßstab, und
Fig. 3 zeigt ein Laser-Mikroskop-System, welches mit dem
erfindungsgemäßen Aufnahmeelement bzw. der in Fig.
1 und Fig. 2 dargestellten Anordnung, welche meh
rere erfindungsgemäße Aufnahmeelemente aufweist,
betrieben werden kann.
In Fig. 1 ist ein Streifen bzw. eine Anordnung mit mehreren
in Längsrichtung nebeneinander angeordneten und über dünne
Brücken 2 miteinander verbundenen Aufnahmeelementen 1 darge
stellt, wobei jedes Aufnahmeelement 1 in Form einer Kappe für
einen herkömmlichen Eppendorf- oder Mikrozentrifugenbehälter
oder eine Mikrotiterplatte ausgestaltet ist. Die gesamte in
Fig. 1 gezeigte Anordnung ist in Form eines einzigen Spritz
gußteils insbesondere aus einem transparenten, d. h. licht
durchlässigen, Kunststoffmaterial gefertigt. Die Brücken 2
können durch Verdrehen bzw. Biegen aufgebrochen werden, so
daß anschließend ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten An
ordnung acht derartige Kappen einzeln vorliegen. Ebenso ist
es jedoch auch möglich, die gesamte Anordnung beispielsweise
in dem in Fig. 3 gezeigten Laser-Mikroskop-System einzuset
zen. Nachfolgend wird jedoch von einzeln vorliegenden Kappen
1 ausgegangen.
Wie aus Fig. 1 sowie den in Fig. 2A und Fig. 2B darge
stellten Ansichten ersichtlich ist, ist jede Kappe 1 derart
ausgestaltet, daß sie an ihrer Oberseite einen umlaufenden
Rand mit einer daran ausgebildeten Lasche 7 aufweist. Diese
Lasche 7 erleichtert für den Fall, daß die Kappe 1 in einen
entsprechenden Eppendorf- oder Mikrozentrifugenbehälter ein
gesetzt ist, das Lösen der Kappe 1 von dem entsprechenden Mi
krozentrifugenbehälter. (Es ist zu beachten, daß in Fig. 1
und Fig. 2A jeweils eine Ansicht auf die Unterseite der ein
zelnen Kappen 1 dargestellt ist).
Die einzelnen Kappen 1 sind aus einem lichtdurchlässigen bzw.
transparenten Kunststoffmaterial gefertigt, welches insbeson
dere derart ausgestaltet ist, daß es eine lichtstreuende Wir
kung bzw. eine Diffusorwirkung hat. Bei Verwendung einer der
artigen Kappe 1 beispielsweise in einem Laser-Mikroskop-Sy
stem der in Fig. 3 gezeigten Art wird das mit dem Mikroskop
13 zu betrachtende Objekt, welches sich auf dem Trägertisch
bzw. Objektträger 14 befindet oder nach einem Katapultiervor
gang von der entsprechenden Kappe 1 gehalten wird, mit Licht
bestrahlt. Durch die lichtstreuende Wirkung des Kunststoffma
terials wird erreicht, daß sich die einzelnen Strukturen des
zu betrachtenden Objekts besser abzeichnen, so daß eine bes
sere Untersuchung des jeweiligen Objekts möglich ist.
Der zuvor beschriebene lichtstreuende Effekt kann dadurch er
zielt werden, daß für die Kappe 1 ein Kunststoffmaterial mit
einer milchigen Erscheinung verwendet wird. Hierzu ist bei
spielsweise die Verwendung eines Kunststoffmaterials mit ei
ner Vielzahl von in dem Kunststoffmaterial homogen oder
gleichmäßig verteilten kleinsten Partikeln, insbesondere wei
ßen Partikeln, denkbar, welche zur Lichtstreuung beitragen.
Ebenso ist denkbar, daß das Kunststoffmaterial mit einem ent
sprechenden Farbstoff, insbesondere einem weißen Farbstoff,
versetzt ist, wodurch die milchige Erscheinung realisiert
wird.
Insgesamt wird somit durch das spezielle Material der Kappe 1
eine lichtstreuende und kontrasterhöhende Wirkung erzielt
(Diffusoreffekt).
In Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Fläche 3 der einzelnen Kappen
1 dargestellt, welche bei Einsatz in dem in Fig. 3 gezeigten
Laser-Mikroskop-System zum Auffangen eines von der Objektebe
ne 14 herauskatapultierten biologischen oder nichtbiologi
schen Objekts 20 dient. Die Katapultierrichtung ist in Fig.
1 mit einem Pfeil angedeutet. Bei einem inversen System, wie
es in Fig. 3 gezeigt ist, werden die Kappen 1 mit dieser
Fläche 3 nach unten gerichtet in die Auffangvorrichtung 19
eingesetzt. Bei einem aufrechten System muß sich hingegen die
Aufnahmefläche 3 der einzelnen Kappen 1 unter dem Objektträ
ger befinden, da in diesem Fall die aufzufangenden biologi
schen oder nichtbiologischen Objekte 20 von dem Objektträger
nach unten katapultiert werden bzw. nach unten fallen. Im
Prinzip genügt es, lediglich den Bereich dieser Fläche 3 der
Kappen 1 aus dem zuvor beschriebenen lichtstreuenden Material
mit der milchigen Erscheinung herzustellen. Für eine mög
lichst einfache Herstellbarkeit der Kappen 1 ist es jedoch
vorteilhaft, die Kappen 1 bzw. die gesamte in Fig. 1 und
Fig. 2 gezeigte Anordnung als ein Kunststoffteil, insbesondere
als ein Kunststoff-Spritzgußteil, herzustellen, so daß der
gesamte Kappenkörper aus demselben Kunststoffmaterial gefer
tigt ist.
Die Struktur der einzelnen Kappen 1 ist insbesondere aus der
Querschnittsansicht von Fig. 2B ersichtlich. Jede Kappe 1
weist neben dem zuvor beschriebenen oberen Rand, an dem die
Lasche 7 ausgebildet ist, eine zylinderförmige Umwandung 6
auf, welche von dem oberen Rand mit einer Höhe von einigen
Millimetern wegsteht. Der Außendurchmesser dieser Umwandung 6
ist an den Innendurchmesser des entsprechenden Mikrozentrifu
genbehälters angepaßt, so daß die Kappe 1 mit dieser Umwan
dung 6 in den entsprechenden Mikrozentrifugenbehälter einge
setzt werden kann, wobei der obere Rand mit der Lasche 7 auf
der Oberseite des Mikrozentrifugenbehälters zu liegen kommt.
Der Innendurchmesser des Mikrozentrifugenbehälters und der
Außendurchmesser der Umwandung 6 der Kappe 1 sind dabei der
art gewählt, daß zwischen der Kappe 1 und dem Mikrozentrifu
genbehälter ein Paßsitz realisiert ist.
An der Oberseite der Kappe 1 ist eine ebenfalls zylinderför
mige Vertiefung 5 ausgebildet, so daß durch Eingreifen mit
einem entsprechenden Werkzeug in diese Vertiefung 5 die Kappe
1 aus dem entsprechenden Mikrozentrifugenbehälter herausgezo
gen bzw. in die in Fig. 3 gezeigte Auffangvorrichtung 19 ge
setzt werden kann. Ebenso ist auf diese Weise ein vollautoma
tischer Transport bzw. eine vollautomatische Bewegung der
einzelnen Kappen 1 möglich. Durch die Möglichkeit, die Kappen
1 mit einem in die Ausnehmung 5 einzuführenden Werkzeug grei
fen zu können, ist es nicht erforderlich, eine Kappe 1, an
deren Aufnahmefläche 3 bereits ein zu betrachtendes biologi
sches oder nichtbiologisches Objekt haftet, mit den Fingern
zu greifen, so daß ein steriler Transport der entsprechenden
Kappe 1 mit dem jeweiligen mikroskopisch kleinen Objekt mög
lich ist.
Während an der Oberseite jeder Kappe 1 die zuvor beschriebene
Ausnehmung 5 ausgebildet ist, ist an der Unterseite die eben
falls bereits erwähnte Aufnahmefläche 3 ausgebildet, welche
entsprechend der Zylinderform des Grundkörpers der Kappe 1
vorzugsweise eine kreisrunde Form besitzt und von einem dün
nen umlaufenden Rand 4 begrenzt wird, welcher wie in Fig. 2B
gezeigt von der Aufnahmefläche 3 mit relativ geringer Höhe
hervorsteht. Die Höhe dieses umlaufenden Rands 4 ist derart
gewählt, daß bei Einsatz der Kappe 1 in den entsprechenden
Mikrozentrifugenbehälter weiterhin ein stabiler Sitz und fe
ster Halt der Kappe 1 in dem Mikrozentrifugenbehälter gewähr
leistet ist und andererseits bei Verwendung der Kappe 1 in
einem Mikroskop, beispielsweise in einem Laser-Mikroskop-Sy
stem der in Fig. 3 gezeigten Art, eine möglichst nahe Annä
herung an die Objektivlinse 12 des entsprechenden Mikroskops
13 bzw. an den Trägertisch oder Objektträger 14 möglich ist.
Diesbezüglich ist es empfehlenswert, die Höhe des Rands 4
kleiner als 1,5 mm zu wählen, wobei jedoch allgemein eine Hö
he ausreichend ist, welche kleiner als 2 mm ist. Ein besonders
guter Kompromiß ist erzielbar, wenn die Höhe des Rands 4
in etwa 1 mm beträgt, da in diesem Fall die Kappe 1 sehr nahe
an die Objektivlinse 12 bzw. den Trägertisch 14 herangefahren
werden kann und trotzdem noch ein ausreichend fester Sitz der
Kappe 1 in dem entsprechenden Mikrozentrifugenbehälter ge
währleistet ist.
Bei Verwendung der Kappe 1 in einem Laser-Mikroskop-System
der in Fig. 3 gezeigten Art ist - wie bereits beschrieben
worden ist - die Aufnahmefläche 3 der Kappe 1 mit dem Rand 4
nach unten gerichtet, da sich die entsprechende Aufnahmevor
richtung 19 oberhalb der Objektebene 14 und der Objektivlinse
12 des Laser-Mikroskop-Systems befindet. Durch eine Laserbe
strahlung kann ein biologisches oder nichtbiologisches Objekt
aus einer umgebenden biologischen oder nichtbiologischen Mas
se, welche sich auf einem in der Objektebene angeordneten
Objektträger befindet, herausgelöst und nach oben zu der Kap
pe 1 katapultiert werden, wobei das herausgelöste biologische
oder nichtbiologische Objekt an der Aufnahmefläche 3 der Kap
pe 1 haften bleibt. Hierzu ist es vorteilhaft, die Aufnahme
fläche 3 der Kappe 1 mit einem Haftmittel zu versehen, wel
ches das Anhaften des aufgefangenen Objekts an der Aufnahme
fläche 3 erleichtert. Dabei kann es sich beispielsweise um
eine auf die Aufnahmefläche 3 aufgebrachte Haftschicht 21
oder eine Haftflüssigkeit handeln. Eine weitere Möglichkeit,
das Anhaften eines aufgefangenen und herauskatapultierten Ob
jekts zu erleichtern, ist eine derartige Behandlung der Auf
nahmefläche 3, daß diese hydrophilisiert wird. Dies kann bei
spielsweise durch eine UV- oder eine Plasmabehandlung erfol
gen.
Claims (16)
1. Aufnahmeelement (1) zum Aufnehmen eines mit einem Mikro
skop (13) zu betrachtenden Objekts (20), insbesondere eines
aus einer biologischen Masse herausgelösten biologischen Ob
jekts,
mit einer Aufnahmefläche (3) für das jeweilige Objekt (20), welche zumindest in einem mit dem Mikroskop (13) zu betrach tenden Abschnitt aus einem lichtdurchlässigen Material gefer tigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lichtdurchlässige Material der Aufnahmefläche (3) ein lichtstreuendes Material ist.
mit einer Aufnahmefläche (3) für das jeweilige Objekt (20), welche zumindest in einem mit dem Mikroskop (13) zu betrach tenden Abschnitt aus einem lichtdurchlässigen Material gefer tigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das lichtdurchlässige Material der Aufnahmefläche (3) ein lichtstreuendes Material ist.
2. Aufnahmeelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmefläche (3) eine glatte Oberfläche aufweist.
3. Aufnahmeelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmefläche (3) eine milchige Erscheinung auf
weist.
4. Aufnahmeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Aufnahmefläche (3) eine Vielzahl von in
dem Material gleichmäßig verteilten farbigen Partikeln, ins
besondere aus weißer Farbe, aufweist.
5. Aufnahmeelement nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material der Aufnahmefläche (3) ein gefärbtes, insbe
sondere ein weißgefärbtes, Kunststoffmaterial ist.
6. Aufnahmeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (1) einteilig aus dem lichtdurchläs
sigen und lichtstreuenden Material gefertigt ist.
7. Aufnahmeelement (1) zum Aufnehmen eines mit einem Mikro
skop (13) zu betrachtenden Objekts (20), insbesondere eines
aus einer biologischen Masse herausgelösten biologischen Ob
jekts,
mit einer Aufnahmefläche (3) für das jeweilige Objekt (20), welche zumindest in einem mit dem Mikroskop (13) zu betrach tenden Abschnitt aus einem lichtdurchlässigen Material gefer tigt ist, und
mit einem von der Aufnahmefläche (3) hervorstehenden Rand (4),
wobei das Aufnahmeelement (1) derart auszurichten ist, daß sich der von der Aufnahmefläche (3) hervorstehende Rand (4) zu einem Objektträger (14) des Mikroskops (13) hin erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (4) von der Aufnahmefläche (3) mit einer Höhe kleiner als 2 mm hervorsteht.
mit einer Aufnahmefläche (3) für das jeweilige Objekt (20), welche zumindest in einem mit dem Mikroskop (13) zu betrach tenden Abschnitt aus einem lichtdurchlässigen Material gefer tigt ist, und
mit einem von der Aufnahmefläche (3) hervorstehenden Rand (4),
wobei das Aufnahmeelement (1) derart auszurichten ist, daß sich der von der Aufnahmefläche (3) hervorstehende Rand (4) zu einem Objektträger (14) des Mikroskops (13) hin erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (4) von der Aufnahmefläche (3) mit einer Höhe kleiner als 2 mm hervorsteht.
8. Aufnahmeelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des von der Aufnahmefläche (3) hervorstehenden
Rands (4) kleiner als 1,5 mm ist und insbesondere in etwa 1 mm
beträgt.
9. Aufnahmeelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (1) nach einem der Ansprüche 1-6 aus
gestaltet ist.
10. Aufnahmeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmefläche (3) des Aufnahmeelements (1) ein Haft
mittel (21) zum Verbessern der Haftung des jeweiligen Objekts
(20) an der Aufnahmefläche (3) aufweist.
11. Aufnahmeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmefläche (3) des Aufnahmeelements (1) hydrophi
lisiert ist, um die Haftung des jeweiligen Objekts (20) an
der Aufnahmefläche (3) zu verbessern.
12. Aufnahmeelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmeelement (1) in Form einer Kappe (1) für einen
Mikrozentrifugenbehälter ausgestaltet ist.
13. Anordnung mit mehreren Aufnahmeelementen (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Anordnung mit den mehreren Aufnahmeelementen (1)
einteilig ausgestaltet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Aufnahmeelemente (1) miteinander über
trennbare Brückenelemente (2) verbunden sind.
15. Anordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Aufnahmeelemente (1) über die Brückenele
mente (2) entlang einer geraden Linie derart nebeneinander
angeordnet sind, daß die Anordnung die Form eines länglichen
Streifens aufweist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 13-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung mit den mehreren Aufnahmeelementen (1) in
Form eines einteiligen Kunststoffteils, insbesondere Spritz
gußteils, ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000158316 DE10058316A1 (de) | 2000-11-24 | 2000-11-24 | Aufnahmeelement zum Aufnehmen eines mit einem Mikroskop zu betrachtenden Objekts, insbesondere eines biologischen Objekts |
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