DE10056521A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Codieren und/oder Lesen von Informationen und/oder Berechtigungsdaten auf einem Datenträger - Google Patents

Abstract

Zum Codieren und/oder Lesen von Informationen und/oder Berechtigungsdaten auf einen Datenträger für eine Anlage, die mit dem codierten Datenträger (5) über ein Zutrittsterminal (8) zugänglich ist, welches mit einer Einrichtung (9) zum Lesen und/oder Schreiben des Datenträgers versehen ist, teilt die Person, welche über den Datenträger (5) und eine Einrichtung (6) zum Lesen und/oder Codieren des Datenträgers (5) verfügt, die gewünschte Berechtigung und/oder Information über eine Telekommunikationseinrichtung einer EDV-Plattform mit, die die Zugangsberechtigung abrechnet und die Zugangsberechtigungsdaten und/oder Informationen über die Telekommunikationseinrichtung der Einrichtung (6) zum Codieren und/oder Lesen des Datenträgers (5) übermittelt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Codieren und/oder Lesen von Informationen und Berechtigungsdaten auf einem Datenträger für eine Anlage, die mit dem codierten Datenträger über ein Zutrittsterminal zugänglich ist, welches mit einer Einrichtung zum Lesen und/oder Schreiben des Datenträgers versehen ist. Sie hat auch eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zum Gegenstand.

Solche Zutrittsterminals sind insbesondere an den Liften von Wintersportanlagen vorgesehen. Als Datenträger werden dabei insbesondere berührungslos kommunizierende Datenträger eingesetzt, insbesondere RF-Transponder, die an dem Zutrittsterminal auch mit Energie zur Datenkommunikation versorgt werden. Der berührungslos kommunizierende Datenträger kann z. B. in eine Armbanduhr oder in eine Karte integriert sein, weiche am Kleidungsstück befestigt werden kann.

Die gekaufte Zugangsberechtigung, beispielsweise ein Tagesskipaß für einen Erwachsenen wird an der Kasse der Wintersportanlage auf den Datenträger codiert. Der Kauf samt Codierung nimmt damit eine bestimmte Zeit in Anspruch. Die Kasse einer Wintersportanlage erlebt jedoch vor allem am Vormittag oft einen so großen Ansturm, dass lange Wartezeiten an der Kassen zu den qualvollen Erfahrungen vieler Wintersportler gehören.

Aus DE 197 06 174 A1 ist ein Mobiltelefon bekannt, bei dem die zur Nutzung des Mobiltelefons erforderliche Chipkarte (SIM-Karte) über das Netz mit dem Mobiltelefon mit Daten geladen werden kann, die berührungslos von der Chipkarte durch das Gehäuse des Mobiltelefons zu Geräten, wie Geldausgabeautomaten oder Zeiterfassung- und Zutrittsberechtigungssysteme wechselweise übertragen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit dem bzw. der ein Datenträger mit Zugangsberechtigungsdaten codiert und /oder gelesen werden kann, ohne eine Kasse in Anspruch nehmen zu müssen.

Dies wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren erreicht. In den Ansprüchen 2 bis 5 sind bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergegeben. Bevorzugte Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 5 bis 9.

Die Berechtigung, die die, Person der EDV-Plattform mitteilt, ist beispielsweise eine Zugangsberechtigung. Die EDV-Plattform kann z. B. für Reservierungen, Buchungen oder Transaktionen bestimmt und z. B. durch einen Webserver gebildet sein.

Als Datenträger wird insbesondere ein elektronischer Datenträger mit einem codierbaren Mikrochip verwendet. Der elektronische Datenträger kann ein kontaktbehafteter Datenträger sein, vorzugsweise wird jedoch ein berührungslos arbeitender elektronischer Datenträger in Form eines Transponders aus einer Trägerplatte oder -folie mit einem Mikrochip und einer Antenne eingesetzt.

Das Zutrittsterminal kann an einem Lift oder an einer Seilbahn einer Wintersportanlage vorgesehen sein. Es weist eine Einrichtung zum Lesen der Daten des Datenträgers und ggf. zum Codieren neuer Daten auf den Datenträger auf. Bei einem RF-Transponder als Datenträger versorgt das Zutrittsterminal den Datenträger zugleich mit der zur Datenkommunikation erforderlichen Energie. Bei festgestellter Zutrittsberechtigung wird durch das Terminal ein Drehkreuz oder dergleichen Personenvereinzelungs­ einrichtung entsperrt.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist zwar in erster Linie zum Codieren von Zugangsberechtigungen zu Wintersportanlagen bestimmt, es ist jedoch auch zur Codierung der Berechtigung zu anderen Freizeit-, Sport- und Unterhaltungseinrichtungen, wie Freizeitparks, Schwimmbäder, Parkanlagen, Großveranstaltungen und Messen einsetzbar, generell also bei allen Anlagen, die mit einem gültigen Datenträger über ein Zutrittsterminal zugänglich sind.

Die Person, die eine Zutrittsberechtigung haben möchte, benötigt für das erfindungsgemäße Verfahren neben dem Datenträger eine Telekommunikationseinrichtung, mit der sie die gewünschten Zugangsberechtigungsdaten, beispielsweise Skigebiet, Gültigkeitsdauer, z. B. Tagespaß, Kartentyp, z. 8. Erwachsener oder Kind, Name der zutrittsberechtigten Person und dergleichen einem Webserver mitteilt, ferner eine Codiereinrichtung, mit der der Webserver oder die sonstige EDV-Plattform über die gleiche oder eine andere Telekommunikationseinrichtung die gewünschten Berechtigungsdaten und/oder Information auf den Datenträger codiert.

Die Codiereinrichtung kann ein herkömmmliches Modul zum kontaktbehafteten oder kontaktlosen Codieren von Daten auf einen elektronischen Datenträger, z. B. einen RF- Transponder sein. Die Telekommunikationseinrichtung kann ein Telefon und/oder das Internet sein.

Als Telekommunikationseinrichtung kann generell jedes mobile oder stationäre Telekommunikationsendgerät verwendet werden; Telefon und Internet sind also nur Beispiele.

Die gewünschte Berechtigung und/oder Information kann dem Webserver bzw. der EDV-Plattform z. B. mit einem Mobiltelefon mitgeteilt werden. Das Mobiltelefon ist dazu vorzugsweise mit der Codiereinrichtung versehen, mit der die Information und/oder Berechtigungsdaten auf den Datenträger codiert werden.

Die Kommunikation des Mobiltelefons mit dem Webserver oder der sonstigen EDV-Plattform kann z. B. über SIM-(short message service) oder WAP (wireless application protocoll) erfolgen, insbesondere auch nach der USTM- oder dergleichen Hochgeschwindigkeitsdaten-kommunikationstechnologie. Desgleichen erfolgt die Kommunikation zwischen dem Webserver und der Codiereinrichtung, mit der das Mobiltelefon vorzugsweise versehen ist, insbesondere über SMS, WAP, USTM und dergleichen Technologien.

Erfindungsgemäß werden also vorzugsweise moderne Kommunikationsendgeräte und moderne Infrastrukturen, z. B. Technologieplattformen und/oder -protokolle verwendet. Das Kommunikationsmedium kann insbesondere ein mobiles Kommunikationsendgerät sein, das die Form einer Armbanduhr aufweist. Auch ist es möglich, die Berechtigungsdaten und/oder Informationen an die EDV-Plattform, also z. B. den Webserver und die Codierung des Datenträgers mit der Einrichtung zum Codieren und/oder Lesen durch Bluetooth- Mobilfunk z. B. über das Internet durchzuführen. Desgleichen können die codierten Daten auf dem Datenträger von der Codier/Lese-Einrichtung über Bluetooth Mobilfunk gelesen werden.

Die die Berechtigung erwerbende Person, beispielsweise der Wintersportler, wählt z. B. bei seiner Anfahrt zum Wintersportgebiet oder zu der sonstigen Anlage oder Veranstaltung mit seinem Mobiltelefon die Telefonnummer, die zum Codieren von Zutrittsberechtigungen für die betreffende Anlage oder Veranstaltung besteht, und übermittelt dann die gewünschten Zugangsberechtigungsdaten, beispielsweise per SMS oder WAP.

Diese Daten werden an die EDV-Plattform weitergeleitet, die zum einen die gewünschte Berechtigung abrechnet und zum anderen die Berechtigungsdaten an die Einrichtung zum Codieren und/oder Lesen übermittelt, die sie dann auf den Datenträger codiert. Der Datenträger ist damit gültig, sodass eine Codierung an der Kasse oder am Zutrittsterminal entfällt.

Der Datenträger und/oder die Einrichtung zum Lesen und/oder Codieren des Datenträgers können in oder an der Abdeckung des Mobiltelefons vorgesehen sein. Darüber hinaus ist das Akkuteil des Mobiltelefons für die Aufnahme des Datenträgers und/oder der Einrichtung zum Codieren und /oder Lesen des Datenträgers besonders geeignet, da es ein gesondert beziehbares, nachrüstbares Teil eines Mobiltelefons darstellt. Auch kann das mobile Kommunikationsgerät die Form einer Armbanduhr aufweisen.

Zwar ermöglicht eine Codierung mit dem eigenen Mobiltelefon ein besonders streßfreies Codieren, weitab vom Zutrittsterminal, jedoch ist es auch möglich, an bestimmten Stellen an das Internet angeschlossene, öffentlich zugängliche Einrichtungen zum Codieren und/oder Lesen des Datenträgers zu installieren.

Desgleichen kann die Übermittlung der gewünschten Zugangsberechtigungsdaten zwischen einem PC und einem Webserver erfolgen. Vorzugsweise ist dann die Einrichtug zum Lesen und/oder Codieren in oder an einem an den PC anschließbares oder kontaktloses Zubehörteil vorgesehen, beispielsweise das Mauspad, die Maus, die Tastatur des PC oder eine andere Peripherieeinheit.

Die Abrechnung der gebuchten Zugangsberechtigung kann bei einem Telefon beispielsweise über die Telefonrechnung erfolgen, bei einer Internet-Codierung wie üblich durch ein E-Commerce-Verfahren, z. B. mit Kreditkarte.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur ein Blockdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.

Danach wird mit einem Mobiltelefon 1 von einem Webserver 2 gemäß dem Pfeil 3 ein Angebot z. B. für Skigebiete, Preise usw. eingeholt.

Das Mobiltelefon 1 weist einen (punktiert dargestellten) Datenträger 5, beispielsweise einen RF-Transponder mit einem Mikrochip auf, sowie eine (punktiert dargestellte) Codiereinrichtung 6 zum Codieren des Datenträgers 5 bzw. Mikrochips.

Nach dem Einholen des Angebots kann für das ausgewählte Wintersportgebiet die Zugangsberechtigung auf den Datenträger 5 codiert werden. Dazu werden mit dem Mobiltelefon 1 die gewünschten Zugangsberechtigungsdaten, wie Skigebiet, Tagespaß, Erwachsener usw., gemäß dem Pfeil 4 an den Server 2 übermittelt. Neben der Abrechnung der gewünschten Zugangsberechtigung werden diese Daten vom Server 2 gemäß dem Pfeil 7 an die Codiereinrichtung 6 des Mobiltelefons 1 weitergeleitet, welche diese Daten auf den Datenträger 5 bzw. dessen Mikrochip codiert. Mit dem codierten Datenträger können Zutrittsterminals 8 passiert werden, welche mit einer Einrichtung 9 zum Lesen des Datenträgers 5 versehen sind.

Die Übermittlung der Berechtigungsdaten an den Webserver 2 und die Codierung des Datenträgers 5 mit der Codiereinrichtung 6 kann auch durch Blue Tooth-Mobilfunk über das Internet erfolgen, wie in www.bluetooth.com beschrieben. Desgleichen können die codierten Daten auf dem Datenträger 5 von der Einrichtung 9 über Blue Tooth- Mobilfunk gelesen werden.

Claims (9)

1. Verfahren zum Codieren und/oder Lesen von Informationen und/oder Berechtigungsdaten auf einen Datenträger für eine Anlage, die mit dem codierten Datenträger über ein Zu­ trittsterminal zugänglich ist, welches mit einer Einrich­ tung zum Lesen und/oder Schreiben des Datenträgers verse­ hen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Person, welche über einen Datenträger (5) und eine Einrichtung (6) zum Lesen und/oder Codieren des Datenträgers (5) verfügt, die gewünschte Berechtigung und/oder Information über eine Te­ lekommunikationseinrichtung einer EDV-Plattform mitteilt, der die Zugangsberechtigung abrechnet und die Zugangsbe­ rechtigungsdaten und/oder Informationen über die Telekom­ munikationseinrichtung der Einrichtung (6) zum Codieren und/oder Lesen des Datenträgers(5) übermittelt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Codieren und/oder Lesen der Zugangsberechtigungsdaten ein Datenträger (5) mit mindestens einem Mikrochip verwen­ det wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein berührungslos arbeitender Datenträger (5) verwendet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Telekommunikationseinrichtung ein mobiles oder stationäres Telekommunikationsendgerät ver­ wendet wird.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (6) zum Lesen und/oder Codieren des Datenträ­ gers (5) in oder an einem PC oder andere Infrastuktur an­ schließbares oder kontaktloses Zubehörteil vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das an den PC anschließbare oder kontaktlose Zubehörteil ein Mauspad, die Maus, die Tastatur oder eine andere Peri­ pherieeinheit ist.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein­ richtung (6) zum Lesen und/oder Codieren des Datenträgers (5) in oder an einem Kommunikationsendgerät angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmedium ein mobiles Kommunikationsendge­ rät (1) ist, in oder an dem der Datenträger (5) und die Einrichtung (6) zum Lesen und/oder Codieren des Datenträ­ gers (5) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsmedium ein mobiles Kommunikationsendge­ rät (1) ist, welches in Form einer Armbanduhr ausgeführt ist.