DE10055726B4

DE10055726B4 - Antriebsvorrichtung für einen Steuerdraht in einem Endoskop

Info

Publication number: DE10055726B4
Application number: DE10055726A
Authority: DE
Inventors: Teruo Ouchi
Original assignee: Pentax Corp
Current assignee: Pentax Corp
Priority date: 1999-11-10
Filing date: 2000-11-10
Publication date: 2006-07-06
Anticipated expiration: 2020-11-11
Also published as: DE10055726A1; US6440062B1

Abstract

Antriebsvorrichtung für einen Steuerdraht (10) in einem Endoskop, mit einem Zahnrad (17, 117), das in einem Steuerteil (1) des Endoskops zum Betätigen des Steuerdrahtes (10) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein schnurförmiges Element (20) schraubenförmig um einen dem proximalen Drahtende nahen Abschnitt des Steuerdrahtes (10) gewickelt und dort befestigt ist, dass der Wicklungsabstand des Elementes (20) der Teilung des Zahnrades (17, 117) entspricht und dass der Steuerdraht (10) an diesem Abschnitt mit dem Zahnrad (17, 117) in Eingriff steht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen Steuerdraht, die in einem Endoskop verwendet wird, um durch Drehen eines Drehelementes an dem Steuerdraht zu ziehen.
Es ist ein Antriebsmechanismus für einen Steuerdraht bekannt, der beispielsweise in einem Biegesteuermechanismus eines Endoskops verwendet wird. In diesem Mechanismus greift ein Ritzel, d.h. ein Zahnrad, das mit einem Steuerknopf oder einem Steuerhebel betätigt und damit gedreht wird, in eine Zahnradstange ein, die mit dem proximalen Ende eines Steuerdrahtes verbunden ist. Die Zahnradstange wird durch Drehen des Zahnrades linear vorgeschoben oder zurückgezogen, wodurch auch der Steuerdraht vor- bzw. zurückbewegt wird.
In einem solchen Zahnstangen/Zahnrad-Mechanismus ist Raum erforderlich, um die Zahnstange bezogen auf die Längsrichtung des Steuerdrahtes auf der Vorder- und der Rückseite des Zahnrades zu bewegen. Der zum Bewegen der Zahnstange erforderliche Raum ist zweimal so lang wie der Betätigungsweg des Steuerdrahtes.
Der Steuerknopf kann deshalb nicht an dem oberen Ende des Steuerteils angeordnet sein. Es ist deshalb nicht möglich, für eine ausreichende Länge des an dem Steuerteil ausgebildeten Griffstücks zu sorgen. Dies beeinträchtigt die Bedienbarkeit des Endoskops.
Im Hinblick auf das vorstehend erläuterte Problem ist ein Typ von Steuervorrichtung, die zum Biegen des Endoskops bestimmt ist, so ausgebildet, dass das proximate Ende des Steuerdrahtes auf eine Laufscheibe oder Laufrolle gewickelt ist, die über ihren gesamten Umfang eine umlaufende Ausnehmung hat. Durch Drehen der Laufrolle wird der Steuerdraht gezogen. Eine solche Laufrolle kann näher an dem oberen Ende des Steuerabschnitts des Endoskops angeordnet werden.
Bei einem solchen Mechanismus muss jedoch das Ende des Steuerdrahtes an der Laufrolle befestigt werden. Der maximale Drehwinkel ist deshalb beträchtlich eingeschränkt. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Steuerdraht in Folge der an seinem befestigten Abschnitt auftretenden Konzentration an mechanischer Spannung oder Beanspruchung bricht.
Aus diesem Grund wird weitläufig ein Mechanismus verwendet, der eine Zahnrolle als Drehelement einsetzt. In diesem Mechanismus steht eine mit dem proximalen Ende des Steuerdrahtes verbundene Kette in Eingriff mit der Zahnrolle, um so den Steuerdraht ziehen zu können.
Da die Kette jedoch eine beträchtliche Dicke und Höhe hat, wird die Vorrichtung groß und schwer, wenn die Kette mit dem proximalen Ende des Steuerdrahtes verbunden wird. Infolgedessen wird auch der Steuerteil des Endoskops unvorteilhaft groß und schwer. Dies stellt deshalb ein Problem dar, da der Benutzer den Steuerteil des Endoskops betätigen muss, während er diesen bei der Betrachtung des Körperhöhleninneren mit seiner Hand hält. Außerdem ist die Verwendung einer Kette kostenintensiv.

Aus den Druckschriften US 4 203 430 und US 4 718 407 sind Antriebsvorrichtungen für einen Steuerdraht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, die ein Zahnrad aufweisen, das im Steuerteil des Endoskops zum Betätigen des Steuerdrahtes drehbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung für einen Steuerdraht anzugeben, die in einem Endoskop verwendbar ist, in dem ein Zahnrad näher als bisher an dem oberen Ende des Steuerteils des Endoskops angeordnet sein kann, um so das Griffstück mit einer ausreichenden Länge versehen und damit für eine vorteilhafte Bedienbarkeit sorgen zu können, wobei die Antriebsvorrichtung kostengünstig, einfach, kompakt und leichtgewichtig aufgebaut und in seiner Funktion hochwertig sein soll.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der folgenden Beschreibung.

Die Erfindung ermöglicht es, dass ein Zahnrad, das einen Steuerdraht in axialer Richtung antreibt, näher an dem oberen Ende eines Steuerteils eines Endoskops angeordnet werden kann. Auf diese Weise steht für das Griffstück des Steuerteils eine ausreichende Länge zur Verfügung, was zu einer besseren Bedienbarkeit führt. Da der Steuerdraht über eine äußerst einfache Anordnung zuverlässig vorgeschoben oder zurückgezogen werden kann, erhält man eine Antriebsvorrichtung für den Steuerdraht, die trotz ihress kompakten und leichtgewichtigen Aufbaus sowie der verringerten Fertigungskosten in ihrer Funktion verbessert ist.

Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung auch als „Antriebsmechanismus" bezeichnet.

Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
1 eine Außenansicht eines Endoskops, auf das die Erfindung angewendet wird,
2 einen Schnitt eines für einen Steuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
3 eine Teilansicht eines Steuerdrahtes und eines mit diesem in Eingriff stehenden Zahnrades gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und zwar von der Spitze aus betrachtet,
4 eine teilweise geschnittene, vergrößerte Seitenansicht des Steuerdrahtes gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
5 eine Schnittansicht eines Teils des Antriebsmechanismus gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
6 eine Schnittansicht eines Antriebsmechanismus gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
7 eine perspektivische Darstellung eines funktionswichtigen Teils des Antriebsmechanismus gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
8 eine schematische Darstellung eines Antriebsmechanismus, der eine Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels ist,
9 eine weitere Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels des Antriebsmechanismus,
10 eine weitere Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiels des Antriebsmechanismus,
11 eine Schnittansicht eines für einen Aufrichtelement-Steuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der mittlere Teil des Antriebsmechanismus weggelassen ist,
12 eine Schnittansicht eines für einen Aufrichtelement-Steuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der mittlere Teil des Antriebsmechanismus weggelassen ist,
13 eine Schnittansicht eines für einen Fokussiersteuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der mittlere Teil des Antriebsmechanismus weggelassen ist, und
14 eine Schnittansicht eines für einen Fokussiersteuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der mittlere Teil des Antriebsmechanismus weggelassen ist.
1 zeigt ein Endoskop in seinem Gesamtaufbau. Das Endoskop hat einen Steuerteil 1, der ausgebildet ist, von dem Benutzer im Endoskopbetrieb mit seiner Hand gehalten zu werden. Ein flexibles Rohr 2 ist an das untere Ende des Steuerteils 1 angeschlossen und bildet einen Einführteil des Endoskops.
Eine Biegeteil 3 ist mit dem distalen Ende des flexiblen Rohrs 2 verbunden. Der Biegeteil 3 kann fernbetätigt in die gewünschte Richtung gebogen werden. Ein distales Endstück 4 ist an das distale Ende des Biegeteils 3 angeschlossen. Das distale Endstück 4 enthält eine Objektivoptik oder dergleichen.
Ein Biegesteuerknopf 5, mit dem die Biegung des Biegeteils 3 steuerbar ist, befindet sich an der oberen Hälfte des Steuerteils 1. Der Abschnitt des Steuerteils 1, der sich unterhalb des Biegesteuerknopfs 5 befindet, ist als Griffstück 1a ausgebildet. Mit einem für ein Aufrichtelement bestimmten Steuerhebel 6 kann die Ausrichtung eines distalen Endabschnitts 100a eines in einen Instrumentenkanal des Endoskops eingeführten Behandlungsinstruments 100 fernbetätigt geändert werden.
2 zeigt einen für einen Biegesteuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus, der in dem Steuerteil 1 vorgesehen ist, um an dem Steuerdraht 10 zu ziehen und damit den Biegeteil 3 zu biegen.
Ein Paar Steuerdrähte 10 sind mit ihren distalen Enden an dem distalen Ende des Biegeteils 3 angeschlossen. Die mittleren Abschnitte der Steuerdrähte 10 sind axial bewegbar durch Führungsrohre 12 geführt. Die Führungsrohre 12 bestehen aus enggewundenen Spiralrohren, die in das flexible Rohr 2 eingeführt sind, das wiederum den Einführteil des Endoskops bildet. Die proximalen Enden der Steuerdrähte 10 sind in den Steuerteil 1 geführt.
Obgleich in diesem Ausführungsbeispiel die proximalen Enden der beiden Steuerdrähte 10 miteinander verbunden sind und so insgesamt einen einzigen Draht bilden, kann die Anordnung auch so gewählt werden, dass Steuerdrahtabschnitte, die durch die Führungsrohre 12 geführt sind, und ein Drahtabschnitt, der sich in dem Steuerteil 1 befindet, voneinander getrennt ausgebildet und in dem Steuerteil 1 miteinander verbunden sind. Ein Sicherungselement 13 sichert die proximalen Endabschnitte der Führungsrohre 12 an einem Rahmen 14 in dem Steuerteil 1.
Ein Zahnrad 17 ist direkt mit einer Welle 16 verbunden, die mit dem Biegesteuerknopf 5 gedreht werden kann. Der U-förmig gekrümmte Abschnitt des Steuerdrahtes 10, der von den beiden miteinander verbundenen proximalen Endabschnitten der beiden Steuerdrähte gebildet wird und sich innerhalb des Steuerteils 1 befindet, ist etwa halb um das Zahnrad 17 gewunden.
Ein schnur- oder seilförmiges Element 20 ist schraubenförmig um die Außenfläche des Steuerdrahtes 10 gewunden und dort befestigt, und zwar mit einer Teilung, d.h. einem regelmäßigen Wicklungsabstand, der der Teilung des Zahnrades 17 entspricht, so dass die Zähne des Zahnrades 17 in die Lücken eingreifen, die zwischen den Windungen des schnurförmigen Elementes 20 ausgebildet sind.
Das Zahnrad 17 bildet also, wie in 3 dargestellt ist, ein schraubenförmiges Antriebselement, dessen Zähne schräg in eine Richtung weisen, die gleich der Wicklungsrichtung des schraubenförmig gewundenen, schnurförmigen Elementes 20 ist. Das Zahnrad 17 kann jede beliebige Zahnform haben, so lange gewährleistet ist, dass sich die Zähne des Zahnrades 17 nicht aus den zwischen den Windungen des schnurförmigen Elementes 20 ausgebildeten Lücken lösen. Mit dieser Anordnung ist gewährleistet, dass sich das Zahnrad 17 in jeder Drehstellung in Eingriff mit dem Steuerdraht 10 befindet. Dies sorgt für einen hohen Freiheitsgrad beim Zusammensetzen des für den Biegesteuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus.
Eine Außenflächenabdeckung 18 ist mit Maschinenschrauben 19 an dem Rahmen 14 so befestigt, dass sie den Teil des Steuerdrahtes 10, um den das seilförmige Element 20 gewunden ist, umgibt, so dass vermieden werden kann, dass sich der Steuerdraht 17 in unerwünschter Weise von dem Zahnrad 17 löst. Weiterhin sind Gewindelöcher 21 so vorgesehen, dass die Außenflächenabdeckung 18 an einer Position an dem Rahmen 14 befestigt werden kann, die gegenüber der in 2 gezeigten Position verschoben ist.
Rotiert das Zahnrad 17, indem an dem Biegesteuerknopf 5 gedreht wird, so bewegen sich die Steuerdrähte 10 mit der Bewegung der Zähne des Zahnrades 17 axial. Einer der beiden Steuerdrähte 10 wird also gezogen, während der andere herausgedrückt wird. Der Biegeabschnitt 3 biegt sich also in einem Winkel, welcher der Strecke entspricht, um die einer der beiden Steuerdrähte 10 gezogen worden ist. Da der für den Biegesteuerdraht bestimmte Antriebsmechanismus für die Biegeoperation oberhalb des Zahnrades 17 so gut wie keinen Raum beansprucht, kann das Zahnrad 17 und der Biegesteuerknopf 5, der an das Zahnrad 17 angeschlossen ist, näher an dem oberen Ende des Steuerteils 1 angeordnet werden, so dass eine ausreichende Länge für das Griffstück 1a des Steuerteils 1 zur Verfügung steht.
Das schnurförmige Element 20 ist über eine Länge um den Steuerdraht 10 gewunden, die ausreicht, dass ein Sichlösen des schraubenförmigen Elementes 20 von dem Zahnrad 17 selbst dann verhindert wird, wenn der Biegeabschnitt 3 maximal gebogen wird. Stoppelemente 23 sind an dem Steuerdraht 10 an beiden Enden des um den Steuerdraht 10 gewundenen schnurförmigen Elementes 20 befestigt.
Fixierte Stoppelemente 24 sind so angeordnet, dass das jeweilige Stoppelement 23, das an dem abwickelseitigen Steuerdraht 10 angebracht ist, an dem ihm zugeordneten fixierten Stoppelement 24 anstößt. Wird die Biegeoperation weiter durchgeführt, nachdem das sich bewegende Stoppelement 23 an dem fixierten Stoppelement 24 angestoßen ist, so wird der ablaufseitige Steuerdraht 10 in dem Steuerteil 1 beträchtlich durchgebogen, wie in 2 durch A angedeutet ist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiges Befestigungsverfahren eingesetzt werden, um das schnurförmige Element 20 an dem Steuerdraht 10 zu befestigen. Beispielsweise können, wie in 4 gezeigt, Metalldrähte 10a und 20a, die zur Ausbildung des Steuerdrahtes 10 bzw. des schnurförmigen Elementes 20 verwendet werden, mit thermoplastischen Kunstharzüberzügen 10b und 20b mit einer Dicke von etwa 0,1 bis 0,3 mm versehen werden. Als Kunstharzmaterial kann beispielsweise Polyamid-Harz oder Polyurethan-Harz verwendet werden. Dann wird das schnurförmige Element 20 um den Steuerdraht 10 gewunden. In diesem Zustand werden dann der Steuerdraht 10 und das schnurförmige Element 20 erhitzt, um die Überzüge 10b und 20b zusammenzuschweißen.
Der für den Steuerdraht verwendete Metalldraht 10a kann ein Edelstahl-Litzendraht mit einem Durchmesser der Größenordnung von 0,3 bis 1 mm sein, z.B. ein 1 × 7-Litzendraht oder ein 1 × 3-Litzendraht. Der Außendurchmesser des Teils des Steuerdrahtes 10, um den das schnurförmige Element 20 gewunden ist, sollte vorzugsweise einen Durchmesser haben, der etwa 3 bis 5 mal größer als der Durchmesser des Metalldrahtes 10a ist (z.B. etwa 1 bis 5 mm). Wird die Erfindung auf ein industrielles Endoskop angewendet, das in eine Rohrbohrung mit großem Durchmesser eingeführt wird, so sollte der Durchmesser des Steuerdrahtes 10 entsprechend den Betriebsbedingungen erhöht werden.
Der Steuerdraht 10 nimmt allmählich zu, wenn im wiederholten Gebrauch des Endoskops an ihm gezogen wird. Bei dem erfindungsgemäßen Mechanismus tritt jedoch kein Schlupf in der Anlage des Steuerdrahtes 10 an dem Zahnrad 17 auf. Der Mechanismus arbeitet so zuverlässig. Jedoch kann der maximale Biegewinkel es Biegeabschnittes 3 abnehmen, wenn wiederholt an dem Steuerdraht 10 gezo gen wird. In einem solchen Falle sollte die Befestigungsposition der Außenflächenabdeckung 18, wie in 5 gezeigt, so versetzt werden, dass die Eingriffsstellung des Steuerdrahtes 10 gegenüber dem Zahnrad 17 verschoben wird. Dieselbe Maßnahme kann ergriffen werden, wenn der Steuerdraht 10 z.B. zum Zeitpunkt des Zusammenbaus übermäßig lang ist.
In einer Steuervorrichtung, die für eine Biegung in vier Richtungen sorgen soll, können zwei der eben erläuterten Mechanismen miteinander kombiniert werden.
6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines für einen Biegesteuerdraht bestimmten Antriebsmechanismus. 7 zeigt einen funktionswichtigen Teil dieses zweiten Ausführungsbeispiels in schematischer Darstellung.
In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Zahnräder 17 Seite an Seite angeordnet und direkt an eine Welle 16 angeschlossen, die mit dem Biegesteuerknopf 5 gedreht wird. Zwei Steuerdrähte 10 sind entlang den Zahnrädern 17 geführt und dabei in etwa U-förmig gebogen. Der gebogene Abschnitt eines jeden Steuerdrahtes 10 ist etwa halb um das ihm zugeordnete Zahnrad 17 gewunden.
Eine distale Spitze 11 ist an einem freien Ende eines jeden Steuerdrahtes 10 befestigt, auf das keine Zugkraft wirkt. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich das freie Ende des jeweiligen Steuerdrahtes, an dem die Spitze 11 befestigt ist, von dem Bereich aus, an dem der Eingriff mit dem zugeordneten Zahnrad 17 vorliegt, in die Richtung, in die der Steuerdraht 10 bezüglich seiner Zugrichtung U-förmig zurückgebogen ist.
Im übrigen stimmt dieses Ausführungsbeispiel mit dem ersten Ausführungsbeispiel überein. Die Elemente oder Teile, die denen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, tragen deshalb die gleichen Bezugszeichen. Auf ihre Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet.
Rotieren bei dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel die Zahnräder 17 in Folge der Drehung des Steuerknopfes 5, so bewegen sich die Steuerdrähte 10 mit der Bewegung der Zähne des Zahnrades 17 axial. Einer der beiden Steuerdrähte 10 wird also gezogen, während der andere herausgedrückt wird. Der Biegeabschnitt 3 biegt sich also unter einem Winkel, welcher der Strecke entspricht, um die einer der Steuerdrähte 10 gezogen wird.
Da sich das freie Ende des jeweiligen Steuerdrahtes 10 von dem Bereich aus, in dem der Eingriff mit dem zugeordneten Zahnrad 17 vorliegt, in eine Richtung erstreckt, in die der Steuerdraht 10 bezüglich seiner Zugrichtung etwa U-förmig zurückgebogen ist, erfordert der zum Biegen der Steuerdrähte bestimmte Antriebsmechanismus für die Biegeoperation im so gut wie keinen Raum oberhalb der Zahnräder 17. Es steht deshalb eine ausreichende Länge für das Griffstück 1a des Steuerteils 1 zur Verfügung.
In einer Steuervorrichtung, die für eine in vier Richtungen erfolgende Biegung bestimmt ist, können zwei Mechanismen miteinander kombiniert werden, die wie vorstehend erläutert aufgebaut sind.
Das freie Ende eines jeden Steuerdrahtes 10 kann sich von dem Bereich aus, in dem der Eingriff mit dem zugeordneten Zahnrad 17 vorliegt, in eine Richtung senkrecht zur Verlängerung der Zugrichtung des Steuerdrahtes 10 erstrecken, wie in den 8 und 9 angedeutet ist. Das freie Ende des jeweiligen Steuerdrahtes 10 kann sich auch in andere Richtungen erstrecken. Erstreckt sich beispielsweise das freie Ende des jeweiligen Steuerdrahtes in eine Richtung, für die der Winkel nicht weniger als 90° gegenüber der Verlängerung der Zugrichtung des Steuerdrahtes 10 beträgt, so ist oberhalb der Zahnräder 17 kein Raum erforderlich. 10 zeigt ein Beispiel, in dem sich das freie Ende eines Steuerdrahtes 10 in eine Richtung von weniger als 90° bezüglich der Verlängerung der Zugrichtung des Steuerdrahtes 10 erstreckt. Erstreckt sich in einem solchen Fall das freie Ende des Steuerdrahtes 10 in eine Richtung von nicht weniger als 45° gegenüber der Verlängerung der Zugrichtung des Steuerdrahtes 10, so kann der oberhalb der Zahnräder 17 benötigte Raum wirksam verringert werden.
Die 11 und 12 zeigen ein Beispiel, in dem die Erfindung auf eine Steuervorrichtung für eine Behandlungsinstrument-Aufrichtelement 7 angewendet wird, das sich in dem distalen Endstück 4 befindet. Das Aufrichtelement 7 wird geschwenkt, indem ein einzelner Steuerdraht 10 allein durch ein Zahnrad 117 vorgeschoben oder zurückgezogen wird, wodurch die Ausrichtung des distalen Endabschnittes 100a des in einen Instrumentenkanal 8 eingeführten Behandlungsinstrumentes geändert werden kann.
In den in den 11 und 12 dargestellten Ausführungsbeispielen ist ein sektorförmiges Zahnrad 117, an dessen Seitenfläche Zähne ausgebildet sind, mit einem Steuerhebel 6 für das Aufrichtelement verbunden und in dem Steuerteil 1 angeordnet.
Ein einzelner Steuerdraht 10, um den ein schnur- oder seilförmiges Element 20 gewunden ist, das in Eingriff mit dem Zahnrad 117 steht, verläuft in dem in 11 dargestellten Ausführungsbeispiel geradlinig. Dagegen ist der Steuerdraht 10 in dem in 12 dargestellten Ausführungsbeispiel an der Stelle gebogen, die für den Eingriff mit dem Zahnrad 117 bestimmt ist. Ein Verbindungsrohr 10c verbindet zwei Abschnitte des Steuerdrahtes 10.
In den 13 und 14 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem die Erfindung auf eine in einem Endoskop vorgesehene Fokussiersteuervorrichtung angewendet wird. Ein Objektivtubus 9, der sich in dem distalen Endstück 4 befindet, wird über einen Steuerdraht 10 in Richtung der optischen Achse vorgeschoben oder zurückgezogen, wodurch eine Scharfeinstellung vorgenommen werden kann.
In diesen Ausführungsbeispielen wird ein einzelner, in dem Steuerteil 1 angeordneter Steuerdraht ähnlich wie in dem ersten oder dem zweiten Ausführungsbeispiel durch ein Zahnrad 17 in axialer Richtung vorgeschoben oder zurückgezogen.

Claims

Antriebsvorrichtung für einen Steuerdraht (10) in einem Endoskop, mit einem Zahnrad (17, 117), das in einem Steuerteil (1) des Endoskops zum Betätigen des Steuerdrahtes (10) drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein schnurförmiges Element (20) schraubenförmig um einen dem proximalen Drahtende nahen Abschnitt des Steuerdrahtes (10) gewickelt und dort befestigt ist, dass der Wicklungsabstand des Elementes (20) der Teilung des Zahnrades (17, 117) entspricht und dass der Steuerdraht (10) an diesem Abschnitt mit dem Zahnrad (17, 117) in Eingriff steht.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (10) und das schnurförmige Element (20) jeweils mit einem Überzug aus thermoplastischem Kunstharzmaterial versehen und die Überzüge miteinander verschweißt sind.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne des Zahnrades (17, 117) entsprechend der Wicklungsrichtung des schraubenförmig um den Steuerdraht (10) gewickelten Elementes (20) schräg ausgerichtet sind.
Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne des Zahnrades (17) an dessen Außenfläche ausgebildet sind.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne des Zahnrades (117) an einer Seitenfläche des Zahnrades ausgebildet sind.
Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (10) aus zwei Drähten besteht, die an ihren proximalen Enden miteinander verbunden sind, und dass der in Eingriff mit dem Zahnrad (17, 117) stehende Abschnitt des Steuerdrahtes (10) im wesentlichen U-förmig ist.
Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (10) ein Einzeldraht ist, der allein durch das Zahnrad (17, 117) vor- und zurückbewegbar ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerdraht (10) derart mit dem Zahnrad (17, 117) in Eingriff steht, dass er entlang dem Zahnrad (17, 117) gebogen ist, und dass der Steuerdraht (10) ein freies Ende hat, das sich in eine Richtung erstreckt, die von der Richtung, in die der Steuerdraht (17, 117) gezogen wird, verschieden ist.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das freie Ende des Steuerdrahtes (10) in eine Richtung erstreckt, die gegenüber der Verlängerung der Richtung, in der Steuerdraht (10) gezogen wird, einen Winkel von mindestens 45° einnimmt.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das freie Ende des Steuerdrahtes (10) in eine Richtung erstreckt, die gegenüber der Verlängerung der Richtung, in die der Steuerdraht (10) gezogen wird, einen Winkel von mindestens 90° einnimmt.
Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das freie Ende des Steuerdrahtes (10) in eine Richtung erstreckt, die gegenüber der Verlängerung der Richtung, in die der Steuerdraht (10) gezogen wird, einen Winkel von etwa 180° einnimmt.